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Oberflächenkondensator. Die Erfindung betrifft solche Oberflächenkondensatoren,
bei welchen ein möglichst großer Teil des Umfanges der Röhren des Kondensators von
dem abtropfenden Wasser freigehalten wird. Bei den gewöhnlichen Kondensatoren ist
die Rohranordnung entsprechend den Abb. i und a der Zeichnung so, daß die Tropfen,
die von einem- oberen Rohr herunterfallen, mitten auf ein unteres Rohr auftreffen,
sich nach beiden Seiten verteilen und so die ganze Umfläche dieses Rohres berieseln.
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Es sind aber auch schon Rohranordnungen bekannt, bei welchen diese
Berieselungsfläche dadurch verringert wird, daß die in der Höhenrichtung aufeinanderfolgenden
Rohrreihen so gegeneinander versetzt sind, daß die abfallenden Tropfen möglichst
in der Nähe des Endes eines wagerechten Durchmessers auf ein unteres Rohr auffallen,
so daß nur ein Teil des unteren Rohres von dem Tropfwasser berieselt wird.
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Diese Anordnung liegt der vorliegenden Erfindung in der Form zugrunde,
daß der Tropfen möglichst genau tangential auf das untere Rohr auftrifft, so daß
sich Rohranordnungen ergeben, wie sie aus den Abb. 3 und .4. ersichtlich sind.
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Die Rohranordnungen mit teilweiser Berieselung der Umfläche durch
das Tropfwasser sind bei dem bekannten Beispiel in Rohrnestern verwirklicht, bei
welchen die seitliche Ablenkung des Tropfwassers, wie sie aus Abb. 3 und q. hervorgeht,
dazu benutzt wird, einen nach dem unteren Ende des Kondensators sich verbreiternden
tropfwasserfreien Raum zu schaffen und aus diesem die mitgerissene Luft abzuziehen.
Nach
der vorliegenden Erfindung aber soll dieser Gedanke der teilweisen Berieselung in
der Kreise ausgenutzt werden, daß er in Verbindung finit der Zuströmungsrichtung
des Dampfes gebracht wird. Es ist bekannt, daß bei dem Auftreffen des Dampfes auf
trockene Oberflächen und Kondensatorröhren der Wirkungsgrad erheblich höher ist
als bei dem Auftreffen auf nasse Flächen.
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Die Erfindung besteht demgemäß darin, die Strömungsrichtung des eintretenden
Dampfes so zu richten, daß er gegen die trocken bleibenden (» berflächenteile der
Rohre gerichtet ist. Bei der Anordnung von Teilkondensatoren, die in zwei Rohrnester
zerlegt sind, ergibt sich daraus die Bauweise, nach welcher zwischen je zwei Teilkondensatoren
bzw. einem Teilkondensator und der Kondensatorwand ein Zuströmungskanal für den
Dampf freigelassen wird und daß die Abtropfstellen so gewählt sind, daß sie auf
der der Zuströmungsrichtung des Dampfes entgegengesetzten Seite der einzelnen Kondensatorröhren
liegt.
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Bei Berücksichtigung dieses Gedankens gelangt man zu einer Kondensatoranordnung,
bei welcher die an sich bekannte Anordnung der Achsen je dreier benachbarter Röhren
in den Eckpunkten eines gleichseitigen Dreiecks in der Weise verwendet wird, claß
die Dreieckseiten ungefähr gleich dein dreifachen Halbmesser der Rohre sind, und
daß die eine Seite des Dreiecks einen Winkel von i i ° mit der Horizontalen bildet.
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Die Abb. 5 zeigt eine beispielsweise Ausführungsforni eines Stückes
eines Bündels, bei welchem diese Anordnung verwirklicht und die Rohrnester im Winkcl
von i i° in entgegengesetztem Sinne zur Horizontalen geneigt sind. Die Räume Al,
BI dienen als Zuströmungskanäle, in welchen die allgemeine Striinunigsriclitung
des Dampfes durch die ol:eren Pfeile angegeben ist. Nun ist es vorteilhaft, flaß
die Röhren in der Regel dieser Strömungsrichtung ihre trockenste Seite zukehren,
welche zur Kondensation am geeignetsten ist. Um dieses Ziel zu erreichen, genügt
es, die Röhren so, wie aus Abb. 5 ersichtlich, anzuordnen, daß die benetzte Seite
der Röhren sich auf der der Strömungsrichtung des Dampfes abgekehrten Rohroberfläche
befindet.
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Nun kann man in der Rohrgruppe zwischen den beiden aufeinanderfolgenden
Zuflußkanälen A', BI in der -Titte einen Raum Cl von Röhren frei lassen, in dem
sich die Luft ansammelt und ihre Ansammlung entsprechend nach der -Zündung der Luftpumpe
angesaugt wird.
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Die vollständige Unterdrückung der Berieselung eines Rohres durch
von einem höheren Rohr fallende Tropfen kann durch Schrägstellung des ganzen Rohrbündels
erreicht werden, welches so angeordnet ist, wie oben beschrieben. Die Erfahrung
zeigt, daß der -Mindestwert dieses Winkels ö" ist.
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Die Anwendung der Erfindung hat hiernach die Wirkung, in großem 'Maße
den Wirkungsgrad der kondensierenden Oberflächen zu vergrößern. Dadurch wird die
Leistung der Kondensatoren verbessert und ebenso die Leistung von Heizapparaten,
bei welchen sie geradesogut angeordnet werden kann. Es ergibt sich unmittelbar hieraus,
daß man diese Vorrichtung unvergleichlich viel leichter und mit einem geringen Raumbedarf
und deshalb billiger herstellen kann. Man wird selbst vorhandene Vorrichtungen,
die sich als ungenügend erwiesen haben, durch eine kleine und verhältnismäßig wenig
teuere Änderung verbessern können, indem man die vorhandenen Rohrplatten durch neue
ersetzt, bei denen der Erfindungsgedanke verwirklicht ist.