Einrichtung an Dampfturbinen zur Entwässerung des Arbeitsdampfes in den axialen Niederdruckstufen derselben. Man hat versucht, eine Entwässerung des Arbeitsdampfes in den axialen Niederdruck stufen von Dampfturbinen durch Öffnungen in den Wandungen der Leitkanäle unter Ausnutzung der Schwer- und Fliehkräfte zu erzielen, um eine Wirkungsgradeinbusse zu vermeiden.
So hat man beispielsweise in der französischen Patentschrift Nr.<B>671205</B> vorgeschlagen, in der äussern Begrenzungs wand der Leitkanäle, und zwar an deren Eintrittsöffnungen mit Abführkanälen ver sehene Rillen zum Auffangen der Wasser tröpfchen anzuordnen.
Alle derartigen Entwässerungseinrichtun gen haben sich jedoch als wenig wirksam erwiesen, da grössere Mengen des in dem Dampf enthaltenen Wassers trotzdem vom Dampf mitgerissen wurden und in die näch sten Laufschaufeln gelangten. Der Grund hierfür ist wohl in der Hauptsache in folgen dem zu suchen: Die bekannten Ausführungen gehen von der theoretischen Erwägung aus, dass sich im Laufrad der Turbine -Wassertröpfchen bil den, die durch die Fliehkraft nach aussen gedrängt werden und dann beim Übertritt des Dampfes in den Leitkranz durch die Fliehkraft in einen Ableitungskanal ge schleudert werden.
Wie die Praxis zeigt, tritt diese Wirkung nicht ein. In der Lauf schaufel bewegt sich zwar der feuchtere Teil des durchströmenden Dampfes nach aussen; hierbei werden sich aber die bereits vorhan denen Wassertröpfchen, die teils von einer vorhergehendenWasserbildung oder einerVer- dichtung des Wassernebels infolge der Flieh kraft in der Laufschaufel herrühren, nicht sämtlich im äussersten Ende der Laufschaufel einfinden, sondern am Austrittsende dersel ben auf ungefähr dem äussersten Drittel ver teilt sein.
Die Tröpfchen sind dabei einer Kraft ausgesetzt, die sich aus der Fliehkraft und der axialen Strömungskraft zusammen setzt. Sie erhalten hierdurch eine schräg nach aussen gerichtete Strömung; infolge dessen ist es nicht möglich, durch eine an der Eintrittsöffnung des Leitkanals vor gesehene Rille, die, wie erwähnt, im äussern Teil der Laufschaufel vorhandenen Feuch tigkeitsteilchen zum grossen Teil abzuführen.
Die Erfindung, die eine Einrichtung an Dampfturbinen zur Entwässerung des Ar beitsdampfes in den axialen. Niederdruck stufen derselben zum Gegenstand hat, macht sich diese Erkenntnis zunutze. Sie besteht darin, dass in der äussern Begrenzungswand wenigstens einer der Leitkanäle eines Leit- kranzes wenigstens ein hinter der Eintritts öffnung des Leitkanals befindlicher, in den Dampfstrom hineinragender Auffangkörper vorgesehen ist, der eine in der Strömungs richtung der aus den Laufschaufeln aus tretenden Feuchtigkeitsteilchen offene Auf fangrille bildet, an die sich eine Wasser abführung anschliesst.
Auf diese Weise werden die Tropfen, die sich beim Eintritt des Dampfes in die Leitschaufeln bilden, sofort nach der Tropf bildung zum grössten Teil abgeleitet. Sie haben also keine Gelegenheit, den Leitkanal bis zu seinem Ende zu durchlaufen und die Schaufeln des nachfolgenden Laufrades zu zerstören. Der Wassernebel, der sich durch die Entspannung im Leitkanal noch nicht zum Tropfen verdichtet hat, wird durch den Prall auf den in seinem Wege liegenden Auffangkörper ebenfalls zur Tropfenbildung veranlasst, so dass auch diese Feuchtigkeit zum grossen Teil abgeführt wird.
Der durch die teilweise Störung des Dampfstromweges hervorgerufene Wirkungsgradverlust wird durch die bessere Entwässerung des Damp fes, die eine grössere Haltbarkeit der nach folgenden Laufschaufeln und damit einen gleichbleibenden besseren Wirkungsgrad der Anlage gewährleistet, gutgemacht.
Die Zeichnung bezieht sich auf ein Aus führungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes und zeigt einen Axialschnitt einer mit dem Beispiel versehenen Axialturbine.
Hierin bezeichnen <I>a</I> und<I>b</I> je eine vor und hinter einem Leitkranz c angeordnete Laufschaufel und d die die äussere Be grenzungswand begrenzende Fläche des be treffenden Leitkanals. Hinter der Eintritts öffnung des Leitkanals (im Sinne der Dampf strömung betrachtet), also an einer Stelle, wo die Dampfgeschwindigkeit verhältnismässig gering ist, befindet sich in der äussern Be grenzungswand e ein in den Dampfstrom hineinragender Auffangkörper f für das ab zuführende Wasser.
Dieser Auffangkörper bildet eine zur Strömungsrichtung der aus der Laufschaufel a austretenden Feuchtigkeitsteilchen offene Auffangrille. Falls besondere Umstände da für sprechen, kann man den Auffangkörper in jedem Leitkanal natürlich auch in Ring- abschnitte unterteilen. Will man die Ent wässerungswirkung noch verstärken, so kön nen ein oder mehrere Auffangkörper in axialer Richtung dem ersten, hinter der Ein trittsöffnung angeordneten Auffangkörper nachgeschaltet werden.
An die von dem Auffangkörper gebildete Rille schliesst sich wenigstens eine die Wasserabführung bil dende Bohrung g an, durch die das Wasser nach aussen geführt wird. Es können alle oder nur einzelne der Leitkanäle des Leit- kranzes mit solchen Auffangkörpern versehen sein. Wenn jeder Leitkanal einen solchen aufweist, so sind diese Auffangkörper zweck mässig so angeordnet, dass ein sich über den ganzen Umfang des Leitkranzes erstrecken der Ring entsteht.
Dem sich infolge der Wirkung der Flieh kraft beim Austritt des Dampfes aus der Laufschaufel a an der äussern Begrenzung des Dampfstromes sammelnden Wasser stellt sich bei seinem Eintritt in den Leitkranz c der Auffangkörper f entgegen, der das Weiter strömen des Wassers in Richtung auf die Schaufeln b hindert. Der Auffangkörper ist hierbei zweckmässig taschenförmig ausgebil det, so dass ein Rücktropfen des aufgefange- nen Wassers in den Dampfstrom nach iVlög- liehkeit verhindert wird.