DE4143490C2 - Verfahren zum Betrieb einer Röntgenröhre - Google Patents
Verfahren zum Betrieb einer RöntgenröhreInfo
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- DE4143490C2 DE4143490C2 DE4143490A DE4143490A DE4143490C2 DE 4143490 C2 DE4143490 C2 DE 4143490C2 DE 4143490 A DE4143490 A DE 4143490A DE 4143490 A DE4143490 A DE 4143490A DE 4143490 C2 DE4143490 C2 DE 4143490C2
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren für den Betrieb einer
Röntgenröhre nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Röntgenröhren mit einem sich periodisch von einer Anfangs- in
eine Endposition bewegenden Brennfleck werden für die Compu
tertomographie (CT) verwendet, da sich infolge der periodi
schen Bewegung des Brennfleckes über die Verdoppelung der zur
Berechnung eines Bildes einer Körperschicht zur Verfügung
stehenden Daten eine Verbesserung der Bildqualität erzielen
läßt. Dabei erfolgt bei bekannten Anordnungen die Ablenkung
derart, daß sich der Brennfleck im wesentlichen in Umfangs
richtung der Drehanode bzw. tangential zur Umfangsrichtung
bewegt.
Entsprechende Röntgenröhren sind in der US 4 637 040
sowie in der nicht vorveröffentlichten, prioritätsälteren
EP 0 460 421 A1 beschrieben.
Es wurde auch in anderem Zusammenhang als der Daten-Verdoppe
lung bereits bei Röntgenröhren eine Bewegung des Brennfleckes
von einer Anfangs- in eine Endposition vorgesehen. So ist in
der DE 29 02 308 A1 eine Drehanoden-Röntgenröhre für die Com
putertomographie beschrieben, durch die es möglich sein soll,
die bei der Abtastung des Objektes mittels eines stiftförmi
gen Strahlenbündels erforderliche lineare Bewegung der Ab
tasteinheit zu vermeiden, ohne daß von einem fächerförmigen
Röntgenstrahlenbündel Gebrauch gemacht werden muß. In diesem
Zusammenhang ist u. a. vorgesehen, daß anstelle der linearen
Bewegung der Abtasteinheit der Elektronenstrahl derart abge
lenkt wird, daß der Brennfleck der Röntgenröhre auf der Dreh
anode eine der linearen Abtastbewegung entsprechende Bewegung
quer zur Umfangsrichtung der Drehanode ausführt, die jedoch
nicht periodisch ist.
Weiter ist aus der EP 0 150 364 A2 ein Verfahren für den Be
trieb einer Drehanoden-Röntgenröhre bekannt, bei dem der
Elektronenstrahl auf der Auftrefffläche der Drehanode bei
spielsweise mäanderförmig, also auch in einer die Umfangs
richtung der Drehanode schneidenden Ablenkrichtung, abgelenkt
wird, um eine thermische Überlastung der Drehanode zu ver
hindern. Dabei beschreibt der relativ kleine Auftreffpunkt
des Elektronenstrahls einen Fokusbereich, der dem bekannten
Strichfokus entspricht und den Brennfleck darstellt. Es be
steht so die Möglichkeit, die Form und Größe des Strichfokus
den jeweiligen Erfordernissen anzupassen. Eine periodische
Bewegung des Brennflecks von einer Anfangs- in eine Endposi
tion liegt hier nicht vor.
Außerdem ist aus der DE 31 13 368 A1 eine Drehanoden-Röntgen
röhre bekannt, die eine Vielzahl von Kathoden aufweist. Jeder
der Kathoden ist ein Brennfleck auf der Anode zugeordnet. Die
einzelnen Kathoden können dem jeweiligen Verwendungszweck der
Röntgenröhre entsprechend selektiv aktiviert werden. Eine
Verlagerung einzelner oder mehrerer Brennflecke in der Weise,
daß sich eine periodische Bewegung des jeweiligen
Brennfleckes von einer Anfangs- in eine Endposition ergibt,
ist nicht vorgesehen.
Eine Festanoden-Röntgenröhre für die Computertomographie, auf
deren Anode ein Elektronenstrahl einen Strichfokus erzeugt,
ist in der GB 1 604 431 beschrieben. Der Elektronenstrahl
wird hier derart abgelenkt, daß sich der Strichfokus quer zu
seiner Längsrichtung bewegt. Die Oberfläche der Anode weist
Erhöhungen und Gräben auf, die quer zur Bewegungsrichtung des
Strichfokus verlaufen. Die Ablenkung des Elektronenstrahles
erfolgt schrittweise derart, daß der Elektronenstrahl jeweils
in Gräben verharrt und die Erhöhungen rasch überstreicht. Die
Erhöhungen wirken als kleine Kollimatoren. Außerdem begün
stigt die Erhöhungen und Gräben aufweisende Gestalt der
Anodenoberfläche die Wärmeabfuhr. Die Bewegung des Strich
fokus dient der zumindest teilweisen Vermeidung einer Abtast
bewegung der Abtasteinheit.
Da die zur Erzeugung eines Bildes einer Körperschicht erfor
derliche Zeit infolge der auf dem Gebiete der Computertomo
graphie erzielten Fortschritte sehr kurz ist und außerdem die
einem Patienten bei der Anfertigung eines Bildes verabreichte
Strahlendosis sehr gering ist, besteht neuerdings der Wunsch,
unmittelbar aufeinanderfolgend mehrere Bilder der gleichen
Körperschicht oder dicht beieinanderliegender Körperschichten
anfertigen zu können, um so die Voraussetzungen für eine
sichere Diagnose zu verbessern. Dies ist jedoch nur in
beschränktem Umfang möglich, da die Gefahr der Überlastung
der verwendeten Röntgenröhre besteht.
Eine gewisse Verbesserung bietet hier eine Röntgenröhre der
eingangs genannten Art, die in der GB 1 469 932 beschrie
ben ist. Im Gegensatz zu der Anordnung gemäß US 4 637 040
bzw. EP 0 460 421 A1, wo die Bewegung des Brennfleckes in Um
fangsrichtung den Flächeninhalt des von dem Brennfleck be
strichenen Teiles der Auftrefffläche im wesentlichen nicht
verändert, ergibt sich im Falle der Röntgenröhre gemäß der
GB 1 469 932 infolge der die Umfangsrichtung schneidenden
Bewegungsrichtung des Brennfleckes für gegebene Dimensionen
der Drehanode und des Brennfleckes sowie für eine gegebene
Drehzahl eine Vergrößerung des Flächeninhaltes des von dem
Brennfleck überstrichenen Bereiches der Auftrefffläche. Da
die thermische Belastbarkeit des Brennfleckes mit der Wurzel
desjenigen Faktors zunimmt, um den der Flächeninhalt des von
dem Brennfleck überstrichenen Bereiches der Auftrefffläche
vergrößert wird, ergibt sich eine verbesserte Belastbarkeit
der erfindungsgemäßen Röntgenröhre. Da aber bei aufeinander
folgenden Umdrehungen der Drehanode der Brennfleck stets den
gleichen Bereich der Auftrefffläche überstreicht, wird keine
durchgreifende Erhöhung der thermischen Belastbarkeit er
reicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
eingangs genannten Art so auszubilden, daß die Röntgenröhre
thermisch höher belastbar ist.
Nach der Erfindung wird die Aufgabe durch den kennzeichnenden
Teil des Patentanspruches 1 gelöst. Im Falle des erfindungs
gemäßen Verfahrens wird also die zur Verfügung stehende Auf
trefffläche für die in Abhängigkeit von Richtung und Verlauf
(z. B. geradlinig oder gekrümmt) der Ablenkbewegung, der Dreh
frequenz der Drehanode, den Abmessungen und der geometrischen
Gestalt der Auftrefffläche, dem quer zur Umfangsrichtung ge
messenen Abstand der End- von der Anfangsposition sowie der
Erstreckung des Brennfleckes in Umfangsrichtung und quer dazu
gewählten Ablenkfrequenz und Signalform des Ablenksignales
optimal genutzt. Die maximal mögliche thermische Belastbar
keit des Brennfleckes wird erreicht, wenn die von dem Brenn
fleck auf seinem Weg von der Anfangs- zur Endposition jeweils
überstrichenen Bereiche der Auftrefffläche unmittelbar anein
ander grenzen.
Durch die Maßnahme gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patent
anspruches 2 wird eine Verschachtelung der bei aufeinander
folgenden Umdrehungen der Drehanode von dem Brennfleck auf
seinem Weg von der Anfangs- in die Endposition jeweils über
strichenen Bereiche der Auftrefffläche erreicht, mit dem Vor
teil, daß erst nach mehreren Umdrehungen der Anode ein von
dem Brennfleck auf seinem Weg von der Anfangs- in die Endpo
sition überstrichene Bereich erneut auf dem Weg des Brenn
flecks von seiner Anfangs- in seine Endposition überstrichen
wird. Die Ablenkfrequenz kann sowohl größer als auch kleiner
als die Drehfrequenz sein, wobei sich der von dem Brennfleck
auf seinem Weg von der Anfangs- in die Endposition überstri
chene Bereich der Auftrefffläche im ersten Fall über mehr als
360° und im zweiten Fall über weniger als 360° erstreckt.
Dennoch kann es insbesondere dann, wenn die Ablenkfrequenz im
Vergleich zur Drehfrequenz sehr groß oder sehr klein ist,
auch zweckmäßig sein, wenn die Ablenkfrequenz ein ganzzahli
ges Vielfaches der Drehfrequenz bzw. die Drehfrequenz ein
ganzzahliges Vielfaches der Ablenkfrequenz ist.
Die Belastbarkeit ist für ansonsten vorgegebene Daten um so
größer, je größer die Ablenkfrequenz, d. h. die Frequenz des
Ablenksignales, je länger der bei einer Bewegung von der An
fangs- in die Endposition zurückgelegte Weg des Brennfleckes
und je größer der quer zur Umfangsrichtung gemessene Abstand
der Anfangs- von der Endposition ist.
Es ist zweckmäßig, wenn durch die Ablenkmittel eine solche
Ablenkung des Elektronenstrahles bewirkt wird, daß der quer
zur Umfangsrichtung gemessene Abstand der End- von der An
fangsposition wenigstens gleich der vierfachen Erstreckung
des Brennfleckes quer zur Umfangsrichtung ist. Auf diese
Weise läßt sich theoretisch annähernd eine Verdoppelung der
thermischen Belastbarkeit des Brennfleckes realisieren. Vor
zugsweise wird durch die Ablenkmittel eine solche Ablenkung
des Elektronenstrahles bewirkt, daß der quer zur Umfangsrich
tung gemessene Abstand der End- von der Anfangsposition we
nigstens gleich der 25fachen Erstreckung des Brennfleckes
quer zur Umfangsrichtung ist. In diesem Falle, der sich noch
ohne weiteres für herkömmliche Brennfleck- und Anodenabmes
sungen realisieren läßt, ergibt sich im Vergleich zu einer
herkömmlichen Röntgenröhre theoretisch die fünffache thermi
sche Belastbarkeit des Brennfleckes. Eine maximale Steigerung
der thermischen Belastbarkeit des Brennfleckes läßt sich für
gegebene Verhältnisse erzielen, wenn durch die Ablenkmittel
eine solche Ablenkung des Elektronenstrahles bewirkt wird,
daß der quer zur Umfangsrichtung gemessene Abstand der End-
von der Anfangsposition wenigstens im wesentlichen der Er
streckung der Auftrefffläche quer zur Umfangsrichtung ent
spricht.
Obwohl es ohne weiteres möglich ist, erfindungsgemäße Rönt
genröhren mit ebener kreisringförmiger Auftrefffläche zu
realisieren, sieht eine besonders bevorzugte Variante der
Erfindung vor, daß die Auftrefffläche zylindermantelförmig
ausgebildet ist. In diesem Fall läßt es sich nämlich ohne
weiteres erreichen, daß praktisch die gesamte Oberfläche der
Auftrefffläche von dem Brennfleck bestrichen wird.
Um sicherzustellen, daß der Brennfleck die Auftrefffläche in
der gewünschten Weise überstreicht, ist gemäß einer Variante
der Erfindung vorgesehen, daß die Ablenkfrequenz und die
Drehfrequenz starr miteinander gekoppelt werden. Die beiden
Frequenzen stehen also in einem konstanten Verhältnis zuein
ander, so daß gewährleistet ist, daß der Brennfleck exakt die
vorgesehenen Bereiche der Auftrefffläche überstreicht.
Schwankungen der Drehfrequenz müssen vermieden werden, da
sonst Probleme bei der Datenzusammenfassung während des CT-
Meßprozesses auftreten können.
Gemäß einer Variante der Erfindung ist vorgesehen, daß der
Elektronenstrahl derart abgelenkt wird, daß der Brennfleck
geradlinig von der Anfangs- in die Endposition bewegt wird.
Hierdurch wird eine technisch einfache Ausbildung der Ab
lenkmittel möglich. Außerdem gestaltet sich der CT-Meßprozeß
einfach. Grundsätzlich ist es jedoch auch möglich, eine an
dere Bewegung, beispielsweise eine gekrümmte, vorzusehen, ob
wohl dies den CT-Meßprozeß komplizieren kann.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß das Ablenksignal eine solche Signalform auf
weist, daß der Brennfleck sprunghaft mit wenigstens einer
Zwischenposition von der Anfangs- in die Endposition bewegt
wird. In diesem Falle überstreicht der Brennfleck auf der
Auftrefffläche während seines Verweilens in der Anfangs- und
Endposition sowie den Zwischenpositionen jeweils einen kreis
förmig gekrümmten Bereich. Wenn das Ablenksignal eine solche
Signalform aufweist, daß der Brennfleck jeweils für die Dauer
einer gesamten Umdrehung der Drehanode in der Anfangs-, jeder
Zwischen- und der Endposition gehalten wird, ergibt sich eine
besonders gute Ausnutzung der Auftrefffläche, da der
Brennfleck in jeder der genannten Positionen einen kreis
ringförmigen Bereich der Auftrefffläche überstreicht. Da dann
die Ablenkfrequenz gleich dem Quotienten aus der Drehfrequenz
und der um 2 erhöhten Anzahl der Zwischenposition ist, ist in
dem erläuterten Falle die Drehfrequenz ein ganzzahliges
Vielfaches der Abtastfrequenz.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung ist vorgesehen, daß das Ablenksignal eine solche Signal
form aufweist, daß der Brennfleck in einer kontinuierlichen
Bewegung, vorzugsweise in bezug auf das Gehäuse der Röntgen
röhre mit konstanter Geschwindigkeit, von der Anfangs- in die
Endposition bewegt wird. In diesem Falle überstreicht der
Brennfleck bei seinem Weg von der Anfangs- in die Endposition
jeweils Bereiche der Auftrefffläche, die von im weitesten
Sinne spiralförmiger Gestalt oder Abschnitte von Spiralen
sind.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß
die Erzeugung von Röntgenstrahlung in der zwischen dem Errei
chen der Endposition und dem erneuten Beginn der Bewegung des
Brennfleckes ausgehend von der Anfangsposition verstreichen
den Zeit jeweils unterbrochen wird. Hierdurch sind Überlap
pungen der bei der Bewegung des Brennfleckes von der Anfangs-
in die Endposition überstrichenen Bereiche der Auftrefffläche
mit denjenigen Bereichen der Auftrefffläche, die bei der Be
wegung des Brennfleckes von der End- zurück in die Anfangs
position überstrichen werden, sicher unterbunden. Falls der
artige Überlappungen nicht stören, kann aber auch vorgesehen
sein, daß der Elektronenstrahl oszillierend derart abgelenkt
wird, daß der Brennfleck in einem Hin- und Rücklauf zwischen
der Anfangs- und der Endposition bewegt wird.
Gemäß einer Variante der Erfindung ist vorgesehen, daß das
Ablenksignal eine solche Signalform aufweist, daß die Zeit,
in der der Brennfleck von der Anfangs- in die Endposition be
wegt wird, um ein Vielfaches, vorzugsweise wenigstens das
Zehnfache, größer ist als diejenige Zeit, die zwischen dem
Erreichen der Endposition und dem erneuten Beginn der Bewe
gung des Brennfleckes ausgehend von der Anfangsposition ver
streicht. Dies bietet den Vorteil, daß ein Unterbinden der
Erzeugung von Röntgenstrahlung während der zwischen dem Er
reichen der Endposition und dem erneuten Beginn der Bewegung
des Brennfleckes ausgehend von der Anfangsposition jeweils
verstreichenden Zeit nicht unbedingt nötig ist.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung ist vorgesehen, daß die Ablenkfrequenz in Abhängigkeit
von der Drehfrequenz unter Berücksichtigung der Masse und der
Oberfläche der Drehanode - selbstverständlich auch unter Be
rücksichtigung der weiteren für den Wärmeaustausch durch
Strahlung zwischen der Drehanode und dem diese umgebenden
Vakuumgehäuse maßgeblichen Parameter - derart gesteuert wird,
daß sich bei kontinuierlichem Betrieb der Röntgenröhre mit
Maximalleistung eine stationäre Vortemperatur der Drehanode
einstellt, die wenigstens im wesentlichen gleich der ma
ximalen zulässigen Vortemperatur einer entsprechenden her
kömmlichen Röntgenröhre ist. Unter der Vortemperatur soll
hier diejenige Temperatur verstanden werden, die ein von dem
Brennfleck bestrichener Punkt der Drehanode unmittelbar vor
Eintritt in den Elektronenstrahl aufweist. Bei herkömmlichen
Röntgenröhren ist es infolge der begrenzten thermischen Be
lastbarkeit des Brennfleckes nicht möglich, die Drehanode bei
einer solchen Temperatur zu betreiben, daß die der Drehanode
im Normalbetrieb pro Zeiteinheit zugeführte Wärmemenge
gleichzeitig durch Strahlung wieder abgeführt wird, was Vor
aussetzung für eine stationäre Vortemperatur ist. Man dimen
sioniert daher die Drehanoden herkömmlicher Röntgenröhren als
Wärmespeicher hoher Masse, mit der Folge, daß bei Erschöpfung
der Wärmekapazität der Drehanode der Betrieb der Röntgenröhre
unterbrochen werden muß, was beim praktischen Einsatz der
Röntgenröhre in der Medizin höchst unerwünscht ist. Infolge
der verbesserten thermischen Belastbarkeit des Brennfleckes
der erfindungsgemäßen Röntgenröhre ist es jedoch ohne
weiteres möglich, bei geeigneter Dimensionierung der
Drehanode selbst bei Maximalleistung eine stationäre Vor
temperatur der Drehanode zu realisieren, die vorzugsweise der
bei entsprechenden herkömmlichen Röntgenröhren maximal zu
lässigen Vortemperatur entspricht. Da die Temperatur der
Drehanode in der vierten Potenz in die pro Zeiteinheit durch
Strahlung abführbare Wärmemenge eingeht, wird deutlich, daß
bereits relativ geringe Erhöhungen der Temperatur der Dreh
anode deren thermisches Abstrahlvermögen erheblich verbes
sern. Abgesehen davon, daß somit Unterbrechungen des Betrie
bes der Röntgenröhre wegen drohender thermischer Überlastung
vermieden sind, wird der Vorteil einer verringerten Masse der
Drehanode erzielt. Letzterer wirkt sich auf die Belastung und
damit die Lebensdauer der Lagerung der Drehanode günstig aus
und führt außerdem zu einer Verkürzung der Hochlaufzeit der
Drehanode.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den beigefügten
Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung einen eine erfindungsge
mäße Röntgenröhre enthaltenden Computertomographen,
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Röntgenröhre in schematischer
Darstellung im Längsschnitt,
Fig. 3 einen Schnitt gemäß Linie III-III in Fig. 2,
Fig. 4 in vergrößerter Darstellung einen Ausschnitt der Auf
trefffläche gemäß Fig. 3,
Fig. 5 bis 9 in grob schematischer Darstellung Ansichten der
Auftrefffläche der Drehanode der Röntgenröhre
gemäß Fig. 1 für unterschiedliche Ablenksignale
IA und unterschiedliche Ablenkrichtungen,
Fig. 10 in schematischer Darstellung einen Längsschnitt
durch eine erfindungsgemäße Röntgenröhre,
Fig. 11 eine Stirnansicht der Röntgenröhre gemäß Fig. 10 in
teilweise geschnittener Darstellung, und
Fig. 12 bis 16 in grob schematischer Darstellung Abwicklungen
der Auftrefffläche der Drehanode der Röntgen
röhre gemäß Fig. 10 für unterschiedliche Ab
lenksignale IA.
Der in der Fig. 1 dargestellte Computertomograph 2 weist eine
Röntgenröhre 3 auf, die zusammen mit einem Strahlenempfänger
4 eine Strahlenmeßeinrichtung bildet. Der Strahlenempfänger 4
weist eine Reihe von Einzeldetektoren 4a, 4b usw. auf. Die
Röntgenröhre 3 ist mit dem Strahlenempfänger 4 über einen
Drehrahmen 5 fest verbunden und sendet ein fächerförmiges
Röntgenstrahlenbündel 6 aus, das eine abzubildende Schicht
eines zu untersuchenden Körperteiles, beispielsweise des Kop
fes, eines Patienten 1 durchsetzt. Der Patient 1 liegt auf
einer Patientenliege 8. Senkrecht zu der Zeichenebene ent
spricht die Ausdehnung des Röntgenstrahlenbündels 6 der Dicke
der Schicht 7. Die Anzahl der Einzeldetektoren 4a, 4b usw.
des Strahlenempfängers 4 ist der gewünschten Bildauflösung
entsprechend gewählt. Jeder Einzeldetektor 4a, 4b usw.
liefert ein elektrisches Signal, das der Intensität der je
weils empfangenen Röntgenstrahlung entspricht.
Die Einzeldetektoren 4a, 4b usw. des Strahlenempfängers 4
sind an eine elektronische Recheneinrichtung 9 angeschlossen,
die aus den Ausgangssignalen der Einzeldetektoren 4a, 4b usw.
während der Drehung der Strahlenmeßeinrichtung 3, 4 um eine
Drehachse 10, die parallel zur Längsrichtung der Patienten
liege 8 und senkrecht zu der Ebene des Röntgenstrahlenbündels
6 verläuft, die Röntgenstrahlen-Schwächungswerte der einzel
nen Volumenelemente der Schicht 7 berechnet. Die Koordinaten
der Volumenelemente werden in bezug auf ein gerätefestes
rechtwinkliges Koordinatensystem mit den Achsen x, y, z an
gegeben. Anhand der ermittelten Röntgenstrahlungs-Schwä
chungswerte der einzelnen Volumenelemente einer abgetasteten
Schicht 7 ist die elektronische Recheneinrichtung 9 in der
Lage, ein Schnittbild dieser Schicht zu errechnen, das auf
einem Sichtgerät 11 wiedergegeben werden kann, wobei einem
bestimmten Röntgenstrahlungs-Schwächungswert ein bestimmter
Farb- oder Grauwert in der Darstellung des Schnittbildes
entspricht.
Gewöhnlich erfolgt die Abtastung einer Schicht 7 bei einer
vollständigen Drehung der Strahlenmeßeinrichtung 3, 4 um die
Achse 10, wobei für einen vollständigen Abtastvorgang mit
beispielsweise nur einem Winkelgrad zueinander versetzten
Abtastpositionen ein Satz von Ausgangssignalen des Strahlen
empfängers 4 erzeugt wird. Auf diese Weise werden bei bei
spielsweise 512 Einzeldetektoren im Strahlenempfänger 4 pro
Abtastvorgang 360 × 512 Ausgangssignale erzeugt, die der Be
rechnung der Röntgenstrahlungs-Schwächungswerte der Volumen
elemente der jeweils abgetasteten Schicht zugrunde gelegt
werden.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind übrigens der
Übersichtlichkeit halber nicht sämtliche Einzeldetektoren,
sondern nur einige wenige gezeigt.
Neuerdings wird für jede Winkelposition des Abtastvorganges
der Brennfleck der Röntgenröhre 3, von dem das fächerförmige
Röntgenstrahlenbündel ausgeht, von einer Anfangspositon BF'
in eine Endposition BF" verlagert. Die abzubildende Schicht
wird also in der in Fig. 1 strichliert angedeuteten Weise zu
sätzlich von dem fächerförmigen Röntgenstrahlenbündel 6'
durchsetzt, so daß pro Abtastvorgang 2 × 360 × 512 Ausgangs
signale des Strahlenempfängers 4 erzeugt werden, die die
elektronische Recheneinrichtung 9 zur Erzeugung eines einzi
gen Bildes heranzieht. Es hat sich gezeigt, daß die Bildqua
lität derart erzeugter Bilder gegenüber der herkömmlich er
zeugter Bilder verbessert ist. Die Praxis hat außerdem ge
zeigt, daß dann, wenn die Röntgenröhre 3 nicht derart gepulst
wird, daß die Röntgenstrahlenerzeugung nur im Anfangs- und im
Endpunkt der beschriebenen Verlagerung des Brennfleckes BF,
sondern kontinuierlich erfolgt, infolge der dann auftretenden
"Verwischung" eine besonders gute Unterdrückung von Artefak
ten möglich ist. Für die Bewegung des Brennfleckes von der
Endposition zurück in die Anfangsposition, diese Bewegung er
folgt vorzugsweise während einer wesentlich kürzeren Zeit
spanne als die Bewegung von der Anfangs- in die Endposition,
muß die Röntgenstrahlenerzeugung nicht notwendigerweise un
terbrochen werden. In der Regel wird dies aber der Fall sein.
Die Drehung des Drehrahmens 5 wird übrigens mittels eines Mo
tors 12 bewirkt, der von der elektronischen Recheneinrichtung
9 in der erforderlichen Weise betätigt wird. Um unterschied
liche Schichten abbilden zu können, ist die Patientenliege in
z-Richtung mittels eines ebenfalls von der elektronischen
Recheneinrichtung 9 gesteuerten Motors 14 verstellbar. Die
Röntgenröhre 3 wird durch eine Generatoreinrichtung 13 mit
den benötigten Spannungen versorgt, wobei die Generatorein
richtung 13 ebenfalls von der elektronischen Recheneinrich
tung 9 in der erforderlichen Weise gesteuert wird. Die Gene
ratoreinrichtung 13 liefert übrigens auch ein Ablenksignal,
das dazu dient, den Brennfleck der Röntgenröhre 3 in der er
forderlichen Weise zu verlagern, sowie ein Steuersignal, das
dazu dient, die Erzeugung von Röntgenstrahlung zu unterbin
den.
In den Fig. 2 und 3 ist die Röntgenröhre 3 näher dargestellt.
Sie weist eine feststehende Kathode 15 und eine insgesamt mit
16 bezeichnete Drehanode auf, die in einem evakuierten Ge
häuse 17 angeordnet sind, das seinerseits in einem mit einem
elektrisch isolierenden, flüssigen Kühlmedium, z. B. Iso
lieröl, gefüllten Schutzgehäuse 18 aufgenommen ist. Die
Drehanode 16 ist mittels einer Welle 19 und zweier Wälzlager
20, 21 in dem Gehäuse 17 drehbar gelagert. Die zu der Mit
telachse M der Welle 19 rotationssymmetrisch ausgebildete
Drehanode 16 weist eine ebene kreisringförmige Auftrefffläche
22 für den von der Kathode 15 ausgehenden Elektronenstrahl 24
auf. Die Auftrefffläche 22 ist durch eine Schicht 23 einer
Wolfram-Rhenium-Legierung gebildet. Das von dem Brennfleck
BF, d. h. dem Auftreffpunkt des Elektronenstrahles 24 auf die
Auftrefffläche 22, ausgehende Nutzstrahlenbündel, von dem in
Fig. 3 für eine mittlere Brennfleckposition nur der Zentral
strahl Z dargestellt ist, tritt durch in dem Gehäuse 17 und
dem Schutzgehäuse 18 vorgesehene, miteinander fluchtend ange
ordnete Strahlenaustrittsfenster 25 und 26 aus. Es trifft
dann auf eine schlitzförmige Blende 27, die das für die Com
putertomographie erforderliche fächerförmige Röntgenstrahlen
bündel 6 (siehe Fig. 1) formt.
Die Mittelachse M der Welle 19 ist in bezug auf die Zeichen
ebene der Fig. 2 geneigt und die Blende 27 ist derart ange
ordnet, daß der Zentralstrahl Z des fächerförmigen Röntgen
strahlenbündels in einer rechtwinklig zur Zeichenebene der
Fig. 2 stehenden Ebene verläuft. Da der Brennfleck BF von
strichförmiger Gestalt ist, wird durch diese Maßnahmen in an
sich bekannter Weise eine erhöhte thermische Belastbarkeit
des Brennfleckes BF erreicht. Grundsätzlich wäre es zwar
möglich, in an sich üblicher Weise eine Drehanode mit kegel
stumpfförmiger Auftrefffläche zu verwenden, wobei dann eine
Neigung der Mittelachse der Drehanode nicht erforderlich wä
re; eine kegelstumpfförmige Auftrefffläche würde jedoch dazu
führen, daß sich der Brennfleck, der in noch zu beschreiben
der Weise abgelenkt wird, bei der Ablenkung räumlich verwin
det, was für die Bildqualität von Nachteil wäre. Die Neigung
der Mittelachse M der Welle 19 ist übrigens in Fig. 3 der
Einfachheit halber nicht dargestellt.
Zum Antrieb der Drehanode 16 ist ein insgesamt mit 28 be
zeichneter Elektromotor vorgesehen, der als Kurzschlußläu
fermotor ausgebildet ist und einen auf das Gehäuse 17 aufge
setzten Stator 29 und einen innerhalb des Gehäuses 17 be
findlichen, drehfest mit der Welle 19 verbundenen Rotor 30
aufweist.
Das Erdpotential 31 führende vakuumdichte Gehäuse 17 weist
zwei etwa plattenförmige Gehäuseteile 32a und 32b, die mit
einem rohrförmigen Gehäuseteil 32c verbunden sind, sowie ein
schachtförmiges Gehäuseteil 32d auf, das mit dem Gehäuseteil
32a verbunden ist. Die Gehäuseteile 32a bis 32d bestehen
vorzugsweise aus metallischem Werkstoff. Die Kathode 15 ist
an dem schachtförmigen Gehäuseteil 32d mittels eines Isola
tors 34 angebracht, der mit dem Gehäuseteil 32d verbunden
ist. Das Gehäuseteil 32a weist eine zentrale Bohrung auf, in
die mit der erforderlichen Neigung ein Isolator 36 eingesetzt
ist, der den Außenring des Wälzlagers 20 aufnimmt. Auch das
Gehäuseteil 32b weist eine Bohrung auf, in die ein weiteres
rohrförmiges Gehäuseteil 32e mit der erforderlichen Neigung
eingesetzt ist, das in seinem Inneren den Rotor 30 aufnimmt
und auf dessen äußere Mantelfläche der Stator 29 aufgesetzt
ist. In das freie Ende des Gehäuseteiles 18e ist ein Isolator
38 eingesetzt, der den Außenring des Wälzlagers 21 aufnimmt.
Die Zufuhr der positiven Hochspannung +U für die Drehanode 16
erfolgt mittels eines in nicht näher dargestellter, an sich
bekannter Weise federnd an der Welle 19 anliegenden Kontaktes
40, der vakuumdicht in dem Isolator 36 aufgenommen ist.
Wie aus der schematischen Darstellung der Fig. 2 ersichtlich
ist, liegt an dem einen Anschluß der Kathode 15 die negative
Hochspannung -U an. Zwischen den beiden Anschlüssen der Ka
thode 1 liegt die Heizspannung UH. Die zu der Kathode 15, dem
Kontakt 40, dem Gehäuse 17 und dem Stator 29 führenden Lei
tungen stehen mit der außerhalb des Schutzgehäuses 18 befind
lichen Generatoreinrichtung 13 in Verbindung. Diese ist in an
sich bekannter Weise ausgebildet und liefert die zum Betrieb
der Röntgenröhre 3 erforderlichen Spannungen.
Die Kathode 15 weist ein Steuergitter 41 auf, das mit einer
Steuereinrichtung 42, die Bestandteil der Generatoreinrich
tung 13 ist, verbunden ist, die dem Steuergitter 41 bei Be
darf eine Steuerspannung US zuführt, durch die das Steuergit
ter 41 während solcher Zeiten, in denen die Erzeugung von
Röntgenstrahlung unterbleiben soll, auf ein solches Potential
gelegt wird, daß der Elektronenstrahl 24 durch das Steu
ergitter 41 unterbrochen wird und somit nicht zu der Auf
trefffläche 22 gelangt.
Das Gehäuseteil 32d ist von einer Ablenkspule 43 umgeben, die
ebenfalls mit der Steuereinrichtung 42 verbunden ist und von
dieser mit einem Ablenksignal IA beaufschlagt wird, mittels
dessen der Elektronenstrahl 24 in der Zeichenebene der Fig. 2
ablenkbar ist, so daß der Brennfleck BF zwischen einer An
fangsposition BF' und einer Endposition BF" auf einer ge
radlinigen, in ihrer Verlängerung die Mittelachse M der Dreh
anode 16 schneidenden radialen Bahn (siehe Fig. 3) verschoben
werden kann. Bei dem Ablenksignal IA handelt es sich um ein
periodisches Signal konstanter Periodendauer, dessen Fre
quenz, die Ablenkfrequenz, mit der Drehfrequenz der Drehanode
16 starr gekoppelt ist. Zu diesem Zweck ist ein Sensor 44
vorgesehen, der ein der Drehfrequenz (Drehzahl) der Drehanode
16 entsprechendes Signal liefert, das der Steuereinrichtung
42 zugeführt ist, die die Ablenkfrequenz und die Drehfrequenz
synchronisiert. Bei dem Sensor 44 kann es sich beispielsweise
um einen optoelektronischen Sensor handeln, der eine an dem
Stator 39 angebrachte Marke abtastet. Da es für den CT-
Meßprozeß wesentlich ist, daß die Ablenkfrequenz nicht
schwankt, kann das Signal des Sensors 44 zugleich dazu
verwendet werden, die Drehfrequenz der Drehanode 16 und damit
die mit dieser gekoppelte Ablenkfrequenz zu stabilisieren.
Dies kann in an sich bekannter Weise beispielsweise dadurch
geschehen, daß das Signal des Sensors 44 mit einem Re
ferenzsignal verglichen wird und im Falle von Abweichungen
die Drehfrequenz der Drehanode 16 entsprechend korrigiert
wird.
Bei dem Ablenksignal IA handelt es sich vorzugsweise wie in
Fig. 2 angedeutet um ein etwa sägezahnförmiges Signal, wobei
die Bewegung des Brennfleckes BF von seiner Anfangsposition
BF' in seine Endposition BF" während der sanft ansteigenden
linearen Flanke des sägezahnförmigen Ablenksignales IA in be
zug auf das Gehäuse 17 mit konstanter Ablenkgeschwindigkeit
erfolgt. Bei der Steuerspannung US handelt es sich um ein
asymmetrisches Rechtecksignal, das für die Dauer der steil
abfallenden Flanke des sägezahnförmigen Ablenksignales IA
einen Spannungswert annimmt, der negativer als das Kathoden
potential ist. Demnach wird bei geöffnetem Schalter 45 der
Brennfleck BF von seiner Endposition BF" während der steil
abfallenden Flanke des sägezahnförmigen Ablenksignales IA in
seine Anfangsposition BF' zurückbewegt. Ist der Schalter 45
dagegen geschlossen, erfolgt jeweils nur die Bewegung des
Brennfleckes BF von seiner Anfangsposition BF' in seine End
position BF' während der sanft ansteigenden Flanke des säge
zahnförmigen Ablenksignales IA.
Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispieles (siehe Fig.
3) ist die Ablenkfrequenz, d. h. die Frequenz des Ablenksigna
les IA, größer als die Drehfrequenz der Drehanode 16, wobei
die Drehfrequenz, die 4/15 der Ablenkfrequenz beträgt, kein
ganzzahliges Vielfaches der Ablenkfrequenz ist und die Ab
lenkfrequenz kein ganzzahliges Vielfaches der Drehfrequenz
ist. Vielmehr ist die Ablenkfrequenz unter Berücksichtigung
der radialen Richtung und des geradlinigen Verlaufes der Ab
lenkbewegung, der Drehfrequenz der Drehanode 16, des Außen
durchmessers der Auftrefffläche 22, der Erstreckung des
Brennfleckes BF in Umfangsrichtung der Drehanode und quer
dazu sowie dem quer zur Umfangsrichtung zurückgelegten Weg
des Brennfleckes von der Anfangsposition BF' zur Endposition
BF" derart gewählt, daß die von dem Brennfleck BF auf seinem
Weg von der Anfangsposition BF' zu der Endposition BF" je
weils überstrichenen Bereiche der Auftrefffläche 22 maximal
dicht beieinander liegen, ohne einander zu überlappen. Dabei
überstreicht der Brennfleck BF infolge der starren Koppelung
der Ablenkfrequenz mit der Drehfrequenz auf seinem Weg von
der Anfangsposition BF' in die Endposition BF" auf der Auf
trefffläche 22 jeweils einen Bahnabschnitt in der Gestalt ei
nes Abschnittes einer Spirale. Infolge der sehr steil abfal
lenden Flanke des Ablenksignales IA liegen die Endposition
BF" einer vorangegangenen Bewegung und die Anfangsposition
BF' der unmittelbar folgenden Bewegung jeweils näherungsweise
auf dem gleichen Radius. Diese Verhältnisse sind in Fig. 3
für vier Umdrehungen der Drehanode 16 bzw. 15 Perioden des
Ablenksignales IA dargestellt, wobei die bis dahin beschrie
bene Bahn erneut bestrichen wird. Dabei ist nur die Bahn dar
gestellt, die das Zentrum des Brennfleckes auf der Auftreff
fläche 22 der Drehanode 16 beschreibt. Die Bahn ist für jede
der Umdrehungen in einer anderen Strichart dargestellt. Die
zwischen den Endpositionen BF" und den Anfangspositionen BF'
befindlichen Teile der Bahn sind in dünnen Linien darge
stellt, da diese Teile der Bahn nur dann tatsächlich bestri
chen werden, wenn der Schalter 45 geöffnet ist. Wie aus der
Fig. 3 ersichtlich ist, erstreckt sich die Ablenkbewegung des
Brennfleckes BF wie schraffiert angedeutet im wesentlichen
über die gesamte Breite der Auftrefffläche 22.
In Fig. 4 sind für einen Ausschnitt der Auftrefffläche 22 die
tatsächlichen Verhältnisse dargestellt. Es wird deutlich, daß
die von dem schraffiert angedeuteten rechteckigen Brennfleck
BF auf seinem Weg von die Anfangs- in die Endposition BF'
bzw. BF" jeweils überstrichenen Bahnabschnitte 46a bis 46h
nur am inneren Rand der Auftrefffläche 22 direkt aneinander
grenzen, ohne einander zu überlappen. Ansonsten besteht zwi
schen den Bahnabschnitten 46a bis 46h ein Abstand, der zum
Außenrand der Auftrefffläche 22 hin größer wird. Dennoch wird
im Vergleich zu herkömmlichen Röntgenröhren ein wesentlich
größerer Anteil der Auftrefffläche 22 von dem Brennfleck BF
überstrichen, bevor ein zuvor überstrichener Bahnabschnitt
der Auftrefffläche 22 nach vier Umdrehungen der Drehanode 16
bzw. 15 Perioden des Ablenksignales IA erneut überstrichen
wird. Hierdurch ergibt sich gegenüber einer entsprechenden
herkömmlichen Röntgenröhre eine stark vergrößerte thermische
Belastbarkeit des Brennfleckes BF. Bei geöffnetem Schalter 45
ergeben sich zwar bei der Bewegung des Brennfleckes von sei
ner Endposition BF" in seine Anfangsposition BF' jeweils
gewisse Überlappungen der dabei überstrichenen radialen
Bahnabschnitte, einer ist in Fig. 2 schraffiert angedeutet,
mit den Bahnabschnitten 46a bis 46h, die jeweils bei der Be
wegung des Brennfleckes BF von seiner Anfangsposition BF' in
seine Endposition BF" überstrichen werden, jedoch mindert
dies wegen der Geringfügigkeit der Überlappung die thermische
Belastbarkeit des Brennfleckes BF nicht nennenswert.
Die gemäß Fig. 2 an ihrer Unterseite mit einer großen Ausneh
mung 47 versehene Drehanode 16 weist gegenüber der Drehanode
einer entsprechenden herkömmlichen Röntgenröhre eine deutlich
verringerte Masse auf. Die Masse der Drehanode 16 ist unter
Berücksichtigung der übrigen das thermische Abstrahlvermögen
der Drehanode 16 beeinflussenden Parameter sowie der verbes
serten thermischen Belastbarkeit des Brennfleckes derart ge
wählt, daß sich auf der Basis einer mittleren Temperatur von
1200°C eine konstante Vortemperatur der Drehanode 16 ergibt.
Die Fig. 5a und 5b zeigen in zur Fig. 3 analoger Darstellung
die Verhältnisse für den Fall, daß der Brennfleck auf einer
zwar geradlinigen, aber in ihrer Verlängerung die Mittelachse
M der Drehanode 16 nicht schneidenden Bahn mittels eines etwa
sägezahnförmigen Ablenksignales 4 verschoben wird. Dabei er
folgt die Bewegung des Brennfleckes von seiner Anfangspositi
on in seine Endposition während der sanft ansteigenden line
aren Flanke des sägezahnförmigen Ablenksignales mit in bezug
auf das Gehäuse 17 konstanter Ablenkgeschwindigkeit. In Fig.
5a erfolgt die Drehung der Drehanode gegen den Uhrzeigersinn,
in Fig. 5b im Uhrzeigersinn. Der Brennfleck beschreibt dann
auf seinem Weg von der Anfangs- in die Endposition auf der
Auftrefffläche 22 jeweils einen Bahnabschnitt in der Gestalt
eines Abschnittes einer Spirale. Wie aus der Fig. 5a, in die
ein Bahnabschnitt 46 1 eingetragen ist, ersichtlich ist, nimmt
dessen Breite nach außen hin kaum ab, während die Breite des
entsprechenden Bahnabschnittes 46 1 in Fig. 5b sehr stark ab
nimmt. Außerdem ergibt sich im Falle der Fig. 5a eine Verlän
gerung und im Falle der Fig. 5b eine Verkürzung der Bahnab
schnitte 46 1 gegenüber den Verhältnissen gemäß Fig. 3. Die
Verlängerung bzw. Verkürzung der Bahnabschnitte 46 1 ist dann
maximal, wenn die Ablenkbewegung des Brennfleckes BF wie in
den Fig. 5a und 5b dargestellt tangential zur inneren Be
grenzung der Auftrefffläche 22 erfolgt. Vorzugsweise er
streckt sich die Ablenkbewegung wie in Fig. 5a und 5b darge
stellt nicht über den Berührpunkt der Ablenkbewegung mit der
inneren Begrenzung der Auftrefffläche 22 hinaus.
In. Fig. 6 ist zu den Fig. 3 und 5 analoger Darstellung dieje
nige Bahn dargestellt, die der Brennfleck BF auf der Auf
trefffläche 22 überstreicht, wenn die Drehfrequenz der Dreh
anode 16 um ein Vielfaches größer als die Ablenkfrequenz ist.
Es handelt sich dabei um eine spiralförmige Bahn 46, zwischen
deren Windungen wegen deren nach außen hin allmählich abneh
mende Breite nach außen hin allmählich zunehmende Abstände
vorliegen, wenn ein sägezahnförmiges Ablenksignal mit linear
ansteigender Flanke verwendet wird. Die genannten Abstände
sind um so geringer, je größer die Länge L des Brennfleckes
BF im Vergleich zu dessen Breite B ist (L und B siehe Fig.
4). Die genannten Abstände können gänzlich vermieden werden,
wenn ein in Fig. 6 strichliert angedeutetes Ablenksignal IA
verwendet wird, bei dem die Ablenkbewegung nicht mit konstan
ter Geschwindigkeit erfolgt, sondern mit einer nach außen hin
allmählich leicht abnehmenden Geschwindigkeit. Während in der
Fig. 6 die Verhältnisse für die Ablenkung des Brennfleckes BF
auf einer geradlinigen, in ihrer Verlängerung die Mittelachse
M der Drehanode 16 schneidenden Bahn dargestellt sind, zeigt
die Fig. 7 die Verhältnisse für eine zwar geradlinige, in
ihrer Verlängerung die Mittelachse M aber nicht schneidende
Bahn der Ablenkbewegung. Auch hier überstreicht der
Brennfleck BF auf der Auftrefffläche 22 eine spiralförmige
Bahn 46, deren Breite nach außen hin allmählich abnimmt.
Außerdem nimmt der Abstand zwischen den Windungen der Bahn 46
nach außen hin allmählich zu. Die Änderung der Breite der
Bahn 46 und die Änderung des Abstandes zwischen deren
Windungen sind für die Verhältnisse gemäß Fig. 7 größer als
für die gemäß Fig. 6. Die genannten Änderungen sind dann ma
ximal, wenn die Ablenkbewegung derart gewählt ist, daß der
Brennfleck BF den inneren Rand der Auftrefffläche 22 tan
giert, so wie dies in Fig. 7 dargestellt ist. Auch im Falle
der Fig. 7 muß ein in Fig. 7 strichliert angedeutetes Ab
lenksignal IA verwendet werden, das eine schnellere Ablenkung
des Brennfleckes im inneren Bereich der Auftrefffläche 22
bewirkt, wenn die Windungen der spiralförmigen Bahn 46
unmittelbar aneinander angrenzen sollen.
In Fig. 8 sind die Verhältnisse dargestellt, die sich erge
ben, wenn der Brennfleck zwar auf einer geradlinigen, in ih
rer Verlängerung die Drehachse M der Drehanode 16 schneiden
den Bahn abgelenkt wird, jedoch nicht mittels eines sägezahn
förmigen Ablenksignales, sondern mittels eines Ablenksignales
IA, das gemäß Fig. 8 einen treppenförmigen Verlauf aufweist.
Der Brennfleck BF bewegt sich dann jeweils sprunghaft von der
Anfangsposition BF' über eine von der Stufenanzahl des
Ablenksignales IA abhängige Anzahl von Zwischenpositionen in
die Endposition BF". Die Signalform des Ablenksignales IA
ist derart, daß der Brennfleck jeweils für die Dauer einer
gesamten Umdrehung der Drehanode 16 in der Anfangsposition
BF', jeder Zwischenposition und der Endposition BF" ver
harrt. Der Brennfleck BF überstreicht dann bei einer Anzahl
von n-2 Zwischenpositionen während jeder von n Umdrehungen
der Drehanode 16 einen kreisringförmigen Bereich 46 1 bis 46 n
der Auftrefffläche 22. Erfolgt bei jeder Stufe des treppen
förmigen Ablenksignales IA eine Ablenkung des Brennfleckes BF
um den gleichen Betrag, ergeben sich zwischen den Bahnen 46 1
bis 46 n nach außen hin allmählich zunehmende Abstände, da die
Bahnen 46 1 bis 46 n nach außen hin allmählich schmäler werden.
Lediglich die beiden innersten Bahnen 46 1 und 46 2 können
unmittelbar aneinandergrenzen. Sollen alle Bahnen 46 1 bis 46 n
unmittelbar aneinandergrenzen, muß ein Ablenksignal IA
verwendet werden, das eine nach außen hin in geeigneter Weise
pro Stufe allmählich abnehmende Ablenkung des Brennfleckes
bewirkt. In Fig. 8 sind die Bahnen 46 1 bis 46 n der
Einfachheit halber gleich breit und unmittelbar aneinander
grenzend dargestellt. Die Verhältnisse für den nicht zur Er
findung gehörigen Fall eines treppenförmiges Ablenksignal IA
und die Ablenkung des Brennfleckes BF längs einer geradlini
gen, die Mittelachse M der Drehanode nicht schneidenden Bahn
sind in Fig. 9 für ein Ablenksignal IA mit drei Stufen darge
stellt. Die Ablenkung des Brennfleckes erfolgt demgemäß über
zwei Zwischenpositionen von der Anfangsposition BF' in die
Endposition BF". Die Fig. 9 zeigt sehr deutlich die nach
außen hin abnehmende Breite der kreisringförmigen Bahnen 46 1
bis 46 4 sowie die nach außen hin zunehmenden Abstände zwi
schen den genannten Bahnen. Die Breiten- und Abstandsänderun
gen sind wieder maximal, wenn die Bahn, längs derer der
Brennfleck BF abgelenkt wird, tangential zur inneren Begren
zung der Auftrefffläche 22 verläuft. Die in Fig. 9 darge
stellten Verhältnisse gelten für ein Ablenksignal IA, das pro
Stufe eine gleich große Ablenkung des Brennfleckes BF be
wirkt. Wird ein geeignetes anderes treppenförmiges Ablenk
signal IA verwendet, das eine pro Stufe nach außen hin abneh
mende Ablenkung des Brennfleckes bewirkt, können nicht nur
wie dargestellt die beiden innersten, sondern alle von dem
Brennfleck überstrichenen ringförmigen Bahnen gemäß der Er
findung unmittelbar aneinandergrenzen, wobei zugleich unter
Umständen eine größere Anzahl von kreisringförmigen Bahnen
auf der Auftrefffläche 22 Platz findet.
Es ist darauf hinzuweisen, daß die Verwendung von Ablenk
signalen, die zu einer in bezug auf das Gehäuse 17 variablen
Geschwindigkeit des Brennfleckes BF bei seinem Weg von der
Anfangs- in die Endposition BF' bzw. BF" führen, Probleme
beim CT-Meßprozeß (insbesondere bei der Datenzusammenfassung)
nach sich ziehen können.
In den Fig. 10 und 11 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt, das mit dem zuvor beschriebenen in
wesentlichen Punkten übereinstimmt, weshalb gleiche oder
ähnliche Teile die gleichen Bezugszeichen tragen. Der wesent
liche Unterschied zu der zuvor beschriebenen Ausführungsform
besteht darin, daß eine Drehanode 50 mit einer zylinderman
telförmigen Auftrefffläche 51 vorgesehen ist und die Kathode
15 mit dem Gehäuseteil 32d und dem Isolator 34 an einem etwa
tangential an das Gehäuseteil 32c angesetzten rohrförmigen
Gehäuseteil 32f angebracht ist. Das Gehäuseteil 32f weist ei
nen rechteckigen Querschnitt auf. Das Schutzgehäuse 18 ist
mit einem dem Gehäuseteil 32f entsprechenden Schutzgehäuse
teil 55 versehen. Das Strahlenaustrittsfenster 25 ist an ei
nem Fortsatz des Gehäuseteiles 32f angeordnet. Das Strahlen
austrittsfenster 26 des Schutzgehäuses ist an einem Fortsatz
eines dem Gehäuseteil 37f entsprechenden Teil 55 des Schutz
gehäuses 18 angeordnet. Die Kathode 15 ist derart angeordnet,
daß der Elektronenstrahl 24 auf die Auftrefffläche 51 auf
trifft. Die Ablenkung des Elektronenstrahles 24 mittels der
Ablenkspule 43, der das Ablenksignal IA zugeführt ist, er
folgt derart, daß sich der Brennfleck BF parallel zur Mittel
achse M zwischen einer Anfangsposition BF' und einer Endposi
tion BF" bewegt. Eine Neigung der Mittelachse M der Welle 19
in bezug auf die Zeichenebene von Fig. 10 ist nicht vorge
sehen. Die Drehanode 50 ist mit zwei Ausnehmungen 47a, 47b
versehen, die dem gleichen Zweck wie die Ausnehmung 47 die
nen.
In Fig. 12 ist die Abwicklung der Auftrefffläche 51 darge
stellt. Dabei ist in Fig. 12 diejenige Bahn 52 eingetragen,
die der Brennfleck BF auf der Auftrefffläche 51 überstreicht,
wenn er parallel zur Mittelachse M der Drehanode 50 mit in
bezug auf das Gehäuse 17 konstanter Geschwindigkeit peri
odisch von seiner Anfangsposition BF in seine Endposition
BF" und in vernachlässigbar kurzer Zeit von seiner Endposi
tion BF" in seine Anfangsposition BF bewegt wird. Wie im
Falle der Fig. 3 weist die Drehanode 50 eine Drehfrequenz
auf, die 4/15 der Ablenkfrequenz beträgt. Während vier Um
drehungen der Drehanode 50 treten also 15 vollständige Peri
oden des Ablenksignales IA auf. Dabei beschreibt der Brenn
fleck BF während seiner Bewegung von der Anfangs- in die End
position BF' bzw. BF" jeweils einen schraubenlinienförmigen
Bahnabschnitt auf der Auftrefffläche 51, der in der abge
wickelten Darstellung der Fig. 11 als schräger Bahnabschnitt
erscheint. Da die Ablenkfrequenz fA nach den Gleichungen
bzw.
gewählt ist, grenzen die von dem Brennfleck BF auf seinem Weg
von der Anfangs- in die Endposition BF' bzw. BF" jeweils auf
der Auftrefffläche 51 überstrichenen Bahnabschnitte unmittel
bar aneinander, ohne einander zu überlappen, so wie dies in
Fig. 12 dargestellt ist. Dabei wird mit Ausnahme kleiner in
der Abwicklung dreieckiger Bereiche am Anfang und am Ende
jedes Bahnabschnittes die gesamte Auftrefffläche 52 von dem
Brennfleck überstrichen, wobei erst nach vier vollständigen
Umdrehungen der Drehanode ein zuvor überstrichener Bereich
der Auftrefffläche 51 erneut überstrichen wird.
In den angegebenen Gleichungen steht U für den Umfang der
Auftrefffläche 51. Damit keine Überlappungen der vom Brenn
fleck BF auf seinem Weg von der Anfangs- in die Endposition
BF' bzw. BF" überstrichenen Bahnabschnitte auftreten und
diese unmittelbar aneinandergrenzen, muß gelten:
m = U/A
und
p = K/A
Bei p und m handelt es sich um positive ganze Zahlen. A ist
die in Umfangsrichtung gemessene Breite der von dem Brenn
fleck BF auf seinem Weg von der Anfangs- in die Endposition
BF' bzw. BF" überstrichenen Bahnabschnitte (siehe Fig. 12).
K ist dasjenige Maß, um das sich die Drehanode 50 während
einer Periode des Ablenksignales IA weiterdreht (siehe Fig.
12). s sind der Ablenkweg des Brennfleckes BF, B die Breite
und L die Länge des Brennfleckes BF (siehe Fig. 12). fD ist
die Drehfrequenz der Drehanode 50. Im Falle der Fig. 12 hat
übrigens m den Wert 15, während p den Wert 4 hat.
In den Fig. 13 bis 15 sind die Verhältnisse für verschiedene
Grenzwerte von p dargestellt. Die Fig. 13 zeigt die Verhält
nisse, die vorliegen, wenn p den Wert 1 annimmt. In diesem
Falle dreht sich die Drehanode 50 während einer Periode des
Ablenksignales IA um ein Maß weiter, das der der in Umfangs
richtung gemessenen Breite der vom Brennfleck bei seinem Weg
von der Anfangsposition BF' in die Endposition BF" überstri
chene Bahnabschnitte entspricht. Es ergibt sich so die ohne
Überlappung der vom Brennfleck auf seinem Weg von der An
fangs- in die Endposition BF' bzw. BF" maximal mögliche Fre
quenz des Ablenksignales IA. Für die in Fig. 13 dargestellten
Verhältnisse gilt übrigens m = 22. Die Fig. 14 zeigt die Ver
hältnisse für p = m - 1. In diesem Falle ergibt sich eine sol
che Ablenkfrequenz, daß sich die Drehanode 50 während einer
Periode des Ablenksignales IA jeweils gerade um ein Maß wei
terdreht, das dem Umfang der Auftrefffläche 51 vermindert um
die in Umfangsrichtung der Auftrefffläche 51 gemessenen
Breite der von dem Brennfleck BF auf seinem Weg von der An
fangsposition BF' in die Endposition BF" überstrichenen
Bahnabschnitte entspricht. Im Falle der Fig. 14 gilt übrigens
m = 7 und p = 6. Fig. 15 zeigt die Verhältnisse, die sich für
m = 1 ergeben. Der Brennfleck BF überstreicht dann auf seinem
Weg von der Anfangs- in die Endposition BF' bzw. BF" eine
einzige schraubenlinienförmige Bahn, deren Windungen direkt
aneinandergrenzen. Die Frequenz des Ablenksignales IA weist
dann ihren minimalen Wert auf. Für die in Fig. 15 gezeigten
Verhältnisse beträgt p = 7.
Während die Fig. 12 bis 15 von einem sägezahnförmigen Ab
lenksignal IA ausgehen, das den Brennfleck BF mit konstanter
Geschwindigkeit ablenkt, sind in Fig. 16 die Verhältnisse
dargestellt, die sich für ein treppenförmiges Ablenksignal IA
ergeben, das pro Stufe eine Bewegung des Brennfleckes BF um
ein seiner Breite B entsprechendes Maß bewirkt und bei dem
sich die Drehanode 50 während der Dauer einer Stufe jeweils
um eine volle Umdrehung weiterdreht. Der Brennfleck BF über
streicht dann während jeder Stufe des Ablenksignales IA eine
kreisringförmige Bahn auf der Auftrefffläche 51, wobei die
Bahnen unmittelbar aneinandergrenzen, ohne zu überlappen. Die
Anzahl der kreisringförmigen Bahnen ergibt sich aus dem
Quotienten s/B. Für die Ablenkfrequenz gilt
Die vorstehenden Gleichungen lassen sich sinngemäß auch für
beispielsweise kegelstumpfförmige oder ebene Auftreffflächen
anwenden, wobei die Verhältnisse am inneren Rand der Auf
trefffläche zugrundezulegen sind.
In Tabelle 1 sind für eine Drehanode mit ebener kreisringför
miger Auftrefffläche, deren Außendurchmesser 160 mm und deren
Innendurchmesser 60 mm beträgt, sowie eine Drehanode mit
einer zylindrischen Auftrefffläche 160 mm Durchmesser für ei
ne Drehfrequenz der Drehanode fD von 50, eine Fokuslänge
L = 9 mm und eine Fokusbreite B = 0,9 mm sowie ein Ablenksi
gnal IA, bei dem die für die Bewegung des Brennfleckes BF von
seiner Endposition BF" zurück in seine Anfangsposition BF'
erforderliche Zeit vernachlässigbar klein ist unter Bezug
nahme auf bestimmte vorstehend beschriebene Figuren, die von
dem Brennfleck BF überstrichenen Bereiche der Auftrefffläche
hinsichtlich ihrer Form, ihres relativen Flächeninhaltes so
wie des genutzten Anteiles der insgesamt zur Verfügung ste
henden Auftrefffläche aufgelistet. Außerdem ist für die ein
zelnen Fälle angegeben, wie lange ein bestimmter Punkt der
Auftrefffläche während einer Umdrehung der Drehanode von dem
Elektronenstrahl beaufschlagt wird (T1), wie lange es dauert,
bis ein bestimmter Punkt der Auftrefffläche erneut von dem
Elektronenstrahl beaufschlagt wird (T2), und für welche Dauer
ein Punkt der Auftrefffläche während einer Sekunde von dem
Elektronenstrahl beaufschlagt wird (T3). Dabei sind die Zei
ten T1 bis T3 in Millisekunden angegeben.
Aus der Tabelle 1 wird deutlich, daß erfindungsgemäße Rönt
genröhren, insbesondere solche mit zylindrischer Auftreff
fläche, Röntgenröhren nach dem Stand der Technik hinsichtlich
ihrer thermischen Belastbarkeit erheblich überlegen sind.
Die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele sind hin
sichtlich der Gestalt der Auftrefffläche, der Signalform des
Ablenksignales IA sowie hinsichtlich der Richtung und der
Form der Bahn, entlang derer der Brennfleck BF abgelenkt
wird, nur beispielhaft zu verstehen. Insbesondere besteht die
Möglichkeit, eine zweite Ablenkspule vorzusehen, die den
Elektronenstrahl 24 in einer anderen Richtung als die Ab
lenkspule 43 ablenkt. Es besteht dann die Möglichkeit, den
Brennfleck BF auch längs gekrümmter Bahnen zu verschieben.
Anstelle elektromagnetischer Ablenkmittel in Form einer oder
mehrerer Ablenkspulen können auch an sich bekannte elektro
statische Ablenkmittel für den Elektronenstrahl 24 verwendet
werden.
Die bevorzugte Verwendung der erfindungsgemäßen Röntgenröhre
liegt in der Computertomographie. Andere Verwendungen, bei
spielsweise in der Strahlentherapie, sind möglich.
Claims (15)
1. Verfahren für den Betrieb einer Röntgenröhre mit einer
Kathode (15) zur Erzeugung eines Elektronenstrahles (24),
einer Drehanode (16; 50) mit einer Auftrefffläche (22; 51),
auf welche der Elektronenstrahl (24) in einem Brennfleck (BF)
auftrifft, und Ablenkmitteln (42, 43) zum Ablenken des Elek
tronenstrahles (24), welche ein Ablenksignal (IA) erzeugen
und den Elektronenstrahl (24) in Abhängigkeit von dem Ab
lenksignal (IA) in einer die Umfangsrichtung der Drehanode
(16; 50) schneidenden Ablenkrichtung derart ablenken, daß
sich der Brennfleck (BF) periodisch von einer Anfangs- in
eine Endposition (BF' bzw. BF") bewegt; dadurch
gekennzeichnet, daß die Ablenkfrequenz, mit
der die Ablenkmittel (42, 43) den Elektronenstrahl (24)
ablenken, und die Signalform des Ablenksignales (IA) in
Abhängigkeit von Richtung und Verlauf der Ablenkbewegung, der
Drehfrequenz der Drehanode (16; 50), den Abmessungen und der
geometrischen Gestalt der Auftrefffläche (22; 51), dem quer
zur Umfangsrichtung gemessenen Abstand der End- von der
Anfangsposition (BF" bzw. BF') sowie der Erstreckung des
Brennfleckes (BF) in Umfangsrichtung und quer dazu, derart
gesteuert werden, daß die vom Brennfleck (BF) auf seinem Weg
von der Anfangs- zur Endposition (BF' bzw. BF") jeweils
überstrichenen Bereiche der Auftrefffläche (22; 51) maximal
dicht beieinander angeordnet sind, ohne einander zu
überlappen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ablenkfrequenz
derart gesteuert wird, daß weder die Drehfrequenz der
Drehanode (16; 50) ein ganzzahliges Vielfaches der Ablenkfre
quenz noch die Ablenkfrequenz ein ganzzahliges Vielfaches der
Drehfrequenz ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ablenkfrequenz und
die Drehfrequenz starr miteinander gekoppelt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß der
Elektronenstrahl (24) derart abgelenkt wird, daß die von dem
Brennfleck (BF) auf seinem Weg von der Anfangs- zur Endposi
tion (BF' bzw. BF") jeweils überstrichenen Bereiche der Auf
trefffläche (22; 51) unmittelbar aneinandergrenzen.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß der
Elektronenstrahl (24) derart abgelenkt wird, daß der Brennfleck
(BF) geradlinig von der Anfangs- in die Endposition (BF' bzw.
BF") bewegt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß der
Brennfleck (BF) sprunghaft mit wenigstens einer Zwischenposi
tion von der Anfangs- in die Endposition (BF' bzw. BF")
bewegt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Brennfleck (BF) jeweils
für die Dauer einer gesamten Umdrehung der Drehanode (16; 50)
in der Anfangsposition (BF'), jeder Zwischenposition und der
Endposition (BF") gehalten wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß der
Brennfleck (BF) in einer kontinuierlichen Bewegung von der
Anfangs- in die Endposition (BF' bzw. BF") bewegt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Elektronenstrahl (24)
derart abgelenkt wird, daß der Brennfleck (BF) auf seinem Weg
von der Anfangs- in die Endposition (BF' bzw. BF") in bezug
auf das Vakuumgehäuse (17) der Röntgenröhre mit konstanter
Geschwindigkeit bewegt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß die
Erzeugung von Röntgenstrahlung in der zwischen dem Erreichen
der Endposition (BF") und dem erneuten Beginn der Bewegung
des Brennfleckes (BF) ausgehend von der Anfangsposition (BF')
verstreichenden Zeit jeweils unterbrochen wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß der
Elektronenstrahl (24) oszillierend derart abgelenkt wird, daß
sich der Brennfleck (BF) jeweils in einem Hin- und Rücklauf
von der Anfangs- in die Endposition (BF' bzw. BF") und von
der End- in die Anfangsposition (BF" bzw. BF') bewegt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß das
Ablenksignal (IA) eine solche Signalform aufweist, daß die
Zeit, in der der Brennfleck (BF) von der Anfangs- in die End
position (BF' bzw. BF") bewegt wird, um ein Vielfaches grö
ßer ist als diejenige Zeit, die zwischen dem Erreichen der
Endposition (BF") und dem erneuten Beginn der Bewegung des
Brennfleckes (BF) ausgehend von der Anfangsposition (BF')
verstreicht.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß die
Ablenkfrequenz in Abhängigkeit von der Drehfrequenz unter
Berücksichtigung der Masse und der Größe der Oberfläche der
Drehanode (16; 50) derart gesteuert wird, daß sich bei konti
nuierlichem Betrieb der Röntgenröhre mit Maximalleistung eine
stationäre Vortemperatur der Drehanode (16; 50) einstellt.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß die stationäre Vortemperatur
wenigstens im wesentlichen gleich der maximal zulässigen
Vortemperatur einer entsprechenden herkömmlichen Röntgenröhre
ist.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, bei dem die
Auftrefffläche (22) der Drehanode (16; 50) von ebener,
kreisringförmiger Gestalt oder von zylindermantelförmiger
Gestalt ist.
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