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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Röntgen-Computertomographen mit
einem stationären Röntgendetektor,
der ein Untersuchungsvolumen in einer Ebene zumindest teilweise
umschließt,
und einer stationären
Einrichtung zur Erzeugung von Röntgenstrahlung,
die eine Röntgenquelle,
die sich ringförmig über einen
Winkel von zumindest 180° um
das Untersuchungsvolumen erstreckt, und eine oder mehrere Lichtabtasteinheiten
aufweist, mit denen durch Abtastung der Röntgenquelle ein sich entlang der
Röntgenquelle
bewegender Röntgenfokus
erzeugbar ist, von dem ein Röntgenstrahlbündel durch das
Untersuchungsvolumen hindurch auf jeweils momentan gegenüber liegende
Detektorelemente des stationären
Röntgendetektors
gerichtet ist.
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Computertomographen
werden beispielsweise in der medizinischen Bildgebung eingesetzt, um
Bilder des Körperinneren
eines Patienten zu erhalten. Ein Computertomograph umfasst u.a.
eine Einrichtung zur Erzeugung von Röntgenstrahlung, einen Röntgendetektor
und einen Patientenlagerungstisch, mit dem das Untersuchungsobjekt
während
der Untersuchung entlang einer Systemachse, der so genannten Z-Achse,
durch das Untersuchungsvolumen bewegt werden kann. Die Einrichtung
zur Erzeugung von Röntgenstrahlung
erzeugt ein Röntgenstrahlbündel, das
von einem um das Untersuchungsvolumen rotierenden Röntgenfokus
ausgeht. Das in einer Schichtebene des Untersuchungsvolumens (X-Y-Ebene)
senkrecht zur Systemachse fächerförmig aufgeweitete
Röntgenstrahlbündel durchdringt bei
Untersuchungen eine Schicht des Untersuchungsobjektes, bspw. eine
Körperschicht
eines Patienten, und trifft auf die dem Röntgenfokus gegenüber liegenden
Detektorelemente des Röntgendetektors.
Der Winkel, unter dem das Röntgenstrahlbündel die
Körperschicht
des Objektes durchdringt und ggf. die Position des Patientenlagerungstisches
verändern
sich während
der Bildaufnahme mit dem Computertomographen in der Regel kontinuierlich.
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Der
rotierende Röntgenfokus
wird bei Computertomographen der dritten Generation durch eine Röntgenröhre erzeugt,
die ebenso wie der Röntgendetektor
an einem um das Untersuchungsvolumen rotierbaren Drehrahmen (Gantry)
befestigt ist. Die Rotationsgeschwindigkeit des Drehrahmens wurde in
den letzten Jahren zunehmend erhöht,
um schnellere Scan-Geschwindigkeiten bei der Bildaufzeichnung zu
erreichen. Bei Computertomographen der dritten Generation ist aus
Gründen
der mechanischen Stabilität
und Sicherheit jedoch inzwischen eine Grenze erreicht, die aufgrund
der zu bewegenden Massen und der daraus resultierenden hohen Beschleunigungskräfte keine
deutliche Steigerung der Rotationsgeschwindigkeit des Drehrahmens mehr
zulässt.
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Bei
Computertomographen der vierten Generation ist der Röntgendetektor
als stationärer
Ring um das Untersuchungsvolumen angeordnet, so dass nur noch die
Röntgenröhre mit
dem Drehrahmen bewegt werden muss. Auch hier wirken jedoch bei einer weiteren
Erhöhung
der Rotationsgeschwindigkeit des Drehrahmens erhebliche Kräfte auf
die Röntgenröhre, die
die Rotationsgeschwindigkeit begrenzen.
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Zur
Vermeidung dieser Problematik sind inzwischen Computertomographen
der fünften
Generation bekannt, bei denen sowohl die Einrichtung zur Erzeugung
von Röntgenstrahlung
als auch der Röntgendetektor
stationär
angeordnet sind. Bei diesen Computertomographen wird ein Röntgentarget
eingesetzt, das das Untersuchungsvolumen des Computertomographen
in einer Ebene zumindest teilweise umschließt. Auf diesem Target wird
ein sich um das Untersuchungsvolumen bewegender Röntgenfokus
erzeugt, von dem die Röntgenstrahlung
ausgeht. Diese Computertomographen kommen somit vollständig ohne
eine mechanisch bewegte Röntgenröhre aus.
Das Röntgentarget
erstreckt sich hierbei entweder vollständig oder zumindest über einen
Winkel von mehr als 180° um
das Untersuchungsvolumen. In gleicher Weise umschließt der Röntgendetektor das
Untersuchungsvolumen entweder vollständig oder über einen Winkel von zumindest
180° und
ist derart angeordnet, dass ein vom sich bewegenden Röntgenfokus
ausgehendes Röntgenstrahlbündel durch
das Untersuchungsvolumen hindurch auf jeweils momentan gegenüberliegende
Detektorelemente des stationären
Röntgendetektors
trifft.
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So
zeigt beispielsweise die
US 4,352,021 einen
Computertomographen der fünften
Generation, bei dem das Röntgentarget
und der Röntgendetektor das
Untersuchungsvolumen jeweils über
einen Winkel von ca. 210° umschließen. Zur
Erzeugung des Röntgenfokus
wird mit einer Elektronenkanone ein Elektronenstrahl erzeugt und
durch geeignete Ablenkung über
das Röntgentarget
geführt.
Diese auch unter dem Kürzel
EBCT (Electron Beam Computer Tomography) bekannte Technik hat jedoch
bisher aufgrund zahlreicher Nachteile keine weite Verbreitung im
klinischen Einsatz gefunden. So ist eine Verkippung der Untersuchungsebene
bei derartigen Anlagen nicht möglich.
Der verfügbare
Bereich für
die horizontale Positionierung des Patienten ist ebenso wie die
Zugänglichkeit
des Patienten für
den Operator stark eingeschränkt.
Ein derartiger Röntgen-Computertomograph
erfordert einen sehr großen
Untersuchungsraum. Durch den langen Weg des Elektronenstrahls werden
Instabilitäten
des Fokus sowie ein größerer Fokusdurchmesser
verursacht, wodurch sich die räumliche
Auflösung
verschlechtert. Die komplexe Elektronenstrahloptik und lange Einstellzeiten
führen
zu einer geringen Zuverlässigkeit
und geringem Patientendurchsatz.
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Zur
Vermeidung der mit dem langen Elektronenstrahl verbundenen Problematik
sind aus der
US 6,181,765
B1 oder der
US
6,731,716 B2 Röntgen-Computertomographen
der fünften
Generation bekannt, bei denen eine ringförmige Röntgenröhre eingesetzt wird, in der
eine Vielzahl von thermischen Elektronenemittern über den
Ring verteilt angeordnet sind. Derartige thermische Emitter erfordern
jedoch eine hohe elektrische Leistung, um sie während eines Scans auf der erforderlichen
Temperatur zu halten. Aus der US 2002/0094064 A1 ist eine vergleichbare
Anordnung bekannt, bei der eine Feldemissionsquelle als Elektronenquelle
eingesetzt wird. Die einzelnen Bereiche dieser kalten Elektronenquelle können über eine
aufgebrachte Elektrodenstruktur selektiv angesprochen werden, um über das
lokale elektrische Feld lokal Elektronen emittieren zu können. Der
Feldemissionsstrom wird bei diesen Röntgenröhren durch die an die Elektronenquelle
angelegte Spannung und nicht durch die Temperatur wie bei den thermischen
Elektronenemittern gesteuert. Allerdings sind kalte Elektronenquellen
noch nicht in der Lage, die für
viele computertomographische Anwendungen erforderlichen Leistungen/Stromdichten bei
akzeptabler Lebensdauer zu erzeugen. Die elektrische Kontrolle der
vielen tausend in einer Röntgenröhre angeordneten
Emitter ist zudem sehr kostspielig.
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Die
US 4,606,061 zeigt eine
weitere Ausgestaltung eines Computertomographen der fünften Generation,
bei dem auf einem das Untersuchungsvolumen vollständig ringförmig umschließenden Röntgentarget
ein sich um das Untersuchungsvolumen bewegender Röntgenfokus
erzeugt wird. Dabei ist ebenfalls ein zum Röntgentarget koaxialer Elektronenquellring
vorgesehen, der über
einen mit einer Laserabtasteinheit über dessen Oberfläche geführten Laserstrahl
zur Elektronenemission angesteuert wird. Die Laserabtasteinheit
ist auf der zentralen Ringachse des Elektronenquellrings angeordnet,
um diesen über
einen Winkel von 360° symmetrisch
abtasten zu können.
Auch diese Technik vermeidet jedoch nicht alle mit der EBCT-Technik
verbundenen Probleme. Der Abtaststrahlengang muss bei einer derartigen
Anlage abgeschirmt werden, um eine ungewollte Unterbrechung durch
den Bediener oder andere Objekte innerhalb des Untersuchungsraumes zu
vermeiden. Dies schränkt
auch hier den verfügbaren
Bereich für
eine horizontale Verschiebung des Patienten sowie die Zugänglichkeit
des Patienten für einen
Operator deutlich ein.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik besteht die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung darin, einen Röntgen-Computertomographen
der fünften
Generation anzugeben, bei dem die Zu gangsmöglichkeit zum Patienten sowie
der verfügbare
Bereich für
eine horizontale Verschiebung des Patiententisches weniger stark
einschränkt
sind und weitere der oben angegebenen Nachteile von EBCT-Anlagen
vermieden werden.
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Die
Aufgabe wird mit dem Röntgen-Computertomographen
gemäß Patentanspruch
1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen dieses Computertomographen sind Gegenstand der Unteransprüche oder lassen
sich der nachfolgenden Beschreibung sowie den Ausführungsbeispielen
entnehmen.
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Der
vorliegende Computertomograph weist einen stationären Röntgendetektor,
der das Untersuchungsvolumen in einer Ebene zumindest teilweise umschließt, und
eine stationäre
Einrichtung zur Erzeugung von Röntgenstrahlung
auf. Die Einrichtung zur Erzeugung von Röntgenstrahlung umfasst eine Röntgenquelle,
die sich ringförmig über einen
Winkel von zumindest 180° um
das Untersuchungsvolumen erstreckt, sowie eine oder mehrere Lichtabtasteinheiten,
mit denen durch Abtastung der Röntgenquelle mit
einem Lichtstrahl ein sich entlang der Röntgenquelle bewegender Röntgenfokus
auf dem Röntgentarget
der Röntgenquelle
erzeugbar ist, von dem ein Röntgenstrahlbündel durch
das Untersuchungsvolumen hindurch auf jeweils momentan gegenüberliegende
Detektorelemente des stationären
Röntgendetektors
gerichtet ist. Der Computertomograph zeichnet sich dadurch aus,
dass die eine oder mehreren Lichtabtasteinheiten derart außerhalb
einer zentralen Ringachse der Röntgenquelle
angeordnet und ausgebildet sind, dass mit jeder Lichtabtasteinheit
jeweils nur ein Winkelbereich < 360° abgetastet wird,
ohne die Ringachse zu kreuzen. Die ein oder mehreren Lichtabtasteinheiten
sind zu diesem Zweck vorzugsweise derart angeordnet und ausgebildet, dass
jede Lichtabtasteinheit die die Röntgenquelle jeweils nur über einen
Winkel von ≤ 270°, insbesondere ≤ 210°, abtastet.
Weiterhin weisen die eine oder mehrere Lichtabtasteinheiten vorzugsweise
zumindest einen Abstand zur Ringachse auf, der dem Abstand eines
die Röntgenquelle
umgebenden Gehäuses
zur Ringachse entspricht.
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In
einer Ausgestaltung des Computertomographen umfasst die Röntgenquelle
eine Anordnung aus Elektronenquelle und dieser in geringem Abstand
gegenüber
liegendem Röntgentarget,
die sich ringförmig über den
Winkel von zumindest 180° um das
Untersuchungsvolumen erstrecken. Durch Abtastung der Elektronenquelle
mit dem Lichtstrahl der Lichtabtasteinheiten wird ein sich entlang
des Röntgentargets
bewegender Röntgenfokus
auf dem Röntgentarget
erzeugt.
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Die
Anordnung aus Elektronenquelle und Röntgentarget kann dabei einen
Aufbau aufweisen, wie er beispielsweise aus der bereits genannten
US 4,606,061 bekannt ist.
Die Elektronenquelle besteht aus einem Material, das bei Auftreffen
eines Lichtstrahls ausreichender Intensität Elektronen freisetzt. Die
Elektronen werden durch ein elektrisches Feld in Richtung des Röntgentargets
beschleunigt, um beim Auftreffen auf das Röntgentarget in bekannter Weise Röntgenstrahlung
zu erzeugen. Die Elektronen können
hierbei bspw. mit sichtbarem oder ultraviolettem Licht durch einen
photoelektrischen Prozess oder mit infrarotem Licht durch einen
thermischen Prozess aus der Elektronenquelle freigesetzt werden.
In einer bevorzugten Ausgestaltung werden kalte Elektronenemitter
eingesetzt, die sich durch Licht aktivieren lassen.
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Die
Beschleunigung der Elektronen in Richtung des Röntgentargets kann durch Anlegen
einer elektrischen Hochspannung zwischen Röntgentarget und Elektronenquelle
erreicht werden, wobei die Elektronenquelle die Kathode und das
Röntgentarget die
Anode darstellen. Die Elektronenquelle und das Röntgentarget können bei
dem erfindungsgemäßen Computertomographen
jeweils einstückig
ausgebildet sein oder auch aus mehreren Teilen in ringförmiger Anordnung
bestehen. Weiterhin können
optische Umlenkeinrichtungen, wie bspw. ein gekrümmter Spiegel, im Bereich der
Elektronenquelle angeordnet sein, um die unter verschiedenen Winkeln
einfallende Lichtstrahlung der Lichtabtasteinheit senkrecht auf
die Oberfläche
der Elektronenquelle zu richten.
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In
einer alternativen Ausgestaltung des Computertomographen wird die
Röntgenstrahlung direkt
durch den auftreffenden Lichtstrahl erzeugt. Dies erfordert den
Einsatz von Laserpulsen hoher Intensität oder Pulsleistung, die beim
Auftreffen auf das Röntgentarget
der Röntgenquelle
ein heißes
Plasma an der Oberfläche
des Röntgentargets
erzeugen, von dem Röntgenstrahlung
ausgeht (Plasma-generierte Röntgenstrahlung).
Die Laserpulse sollten hierfür
Energiedichten von > 1014 W/cm2 aufweisen,
um Röntgenstrahlung
in dem für
medizinische Diagnostik erforderlichen Energiebereich (50 ... 140
keV) erzeugen zu können.
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Im
Gegensatz zu dem Computertomographen der
US 4,606,061 sind bei dem Computertomographen
der vorliegenden Patentanmeldung die ein oder mehreren Lichtabtasteinheiten
weder auf der Ringachse der Röntgenquelle
angeordnet noch tasten sie einen Winkel von 360° entsprechend einem vollen Umlauf
des Röntgenfokus
ab. Vielmehr sind die Lichtabtasteinheiten außerhalb dieser Achse derart
angeordnet und ausgebildet, dass mit jeder Lichtabtasteinheit jeweils
nur ein Teilabschnitt des vollen Winkelbereiches von 360° abgetastet
wird, ohne die Ringachse zu kreuzen. Dies ermöglicht eine Anordnung, bei
der der verschiebbare Teil des Patientenlagerungstisches mit dem
Untersuchungsobjekt beliebig in horizontaler Richtung verschoben werden
kann, ohne mit den Lichtabtasteinheiten oder deren Abtaststrahlung
bzw. einem diese umschließenden
Gehäuse
in Berührung
zu kommen. Der verfügbare
Bereich für
eine horizontale Verschiebung ist damit gegenüber den bekannten Anlagen des
Standes der Technik deutlich erweitert. Weiterhin wird dadurch auch
die Zugänglichkeit
eines auf dem Patientenlagerungstisch gelagerten Patienten für den Operator
verbessert.
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Bei
Einsatz von nur einer Lichtabtasteinheit tastet diese einen Teilabschnitt
ab, der für
die Erzeugung einer Computertomographie-Aufnahme zwar einem Winkelbereich
von ≥ 180° entsprechen
muss, jedoch deutlich kleiner als 360° ist, um die Verschiebbarkeit
des Patientenlagerungstisches in horizontaler Richtung nicht zu
beeinträchtigen.
Vorzugsweise erstreckt sich die ringförmige Röntgenquelle in diesem Fall
auch nicht über
einen Winkel von 360°,
sondern lediglich über
den abgetasteten Winkelbereich.
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Bei
Einsatz von mehr als einer Lichtabtasteinheit kann durch jede einzelne
Lichtabtasteinheit auch ein Teilabschnitt < 180° abgetastet
werden, solange die insgesamt angetasteten Teilabschnitte einen
zusammenhängenden
Winkelbereich von ≥ 180° ergeben,
um einen sich über
diesen Winkelbereich bewegenden Röntgenfokus auf dem Röntgentarget
erzeugen zu können.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung sind zwei Licht-Abtasteinheiten
vorgesehen, die einen über
einen Winkel von 360° umlaufenden
Röntgenfokus
erzeugen. Jede der beiden Lichtabtasteinheiten tastet dabei einen
anderen Teilabschnitt des Röntgentargets
bzw. der Elektronenquelle über
einen Winkelbereich von jeweils 180° ab. Hierbei sind selbstverständlich sowohl
die Röntgenquelle
als auch der Röntgendetektor
als Vollring ausgebildet.
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Vorzugsweise
werden Laser als Lichtquellen eingesetzt. Die eine oder mehrere
Laserabtasteinheiten setzen sich dabei in bekannter Weise jeweils
aus einem vorzugsweise gepulsten Laser sowie einer geeigneten Ablenkeinrichtung
für den
Laserstrahl zusammen. Diese Ablenkeinrichtung kann bspw. ein x-y-Galvanometer-Scanner
sein, wie er von optischen Projektionssystemen her bekannt ist.
Die Ablenkgeschwindigkeiten (sweep) liegen dabei im Bereich einiger
Kilohertz. In einer Ausgestaltung des vorliegenden Computertomographen
mit mehreren Laserabtasteinheiten werden diese über eine geeignete Steuereinheit
alternierend betrieben, so dass die Laserpulse der Laserabtasteinheiten
abwechselnd auf die Elektronenquelle oder das Röntgentarget auftreffen. Auf
diese Weise wird die thermische Belastung des Röntgentargets und der Laser
verringert.
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Der
vorliegende Röntgen-Computertomograph
wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit den Zeich nungen ohne Beschränkung des durch die Patentansprüche vorgegebenen
Schutzbereichs nochmals näher
erläutert. Hierbei
zeigen:
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1 ein
Beispiel für
den Aufbau des Computertomographen in Seitenansicht,
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2 ein
Beispiel für
den Abtaststrahlengang der Laser-Abtasteinheit,
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3 ein
Beispiel für
den Aufbau des Computertomographen mit einer Verkippungsmöglichkeit der
Aufnahmeebene,
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4 ein
Beispiel für
eine Frontansicht des Computertomographen,
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5 ein
Beispiel für
eine Rückansicht
des Computertomographen,
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6 ein
Beispiel für
den Aufbau eines Computertomographen mit zwei Laserabtasteinheiten,
-
7 ein
Beispiel für
den Abtaststrahlengang der beiden Laserabtasteinheiten, und
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8 ein
Beispiel für
eine Rückansicht
des Computertomographen der 6.
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1 zeigt
ein Beispiel für
den Aufbau eines Computertomographen gemäß der vorliegenden Erfindung.
Der Computertomograph weist eine Bildaufnahmeanordnung 1 sowie
einen verschiebbaren Patientenlagerungstisch 8 auf, auf
dem im vorliegenden Beispiel ein Patient 9 gelagert ist.
Die Bildaufnahmeanordnung 1 besteht im vorliegenden Beispiel
aus zwei Teilringen, von denen ein Teilring den Röntgendetektor 2 und
ein zweiter Teilring die Röntgenquelle 3,
in diesem Beispiel eine Anordnung aus Elektronenquelle und Röntgentarget,
umfasst. Mit einer Laserabtasteinrichtung 4 werden durch
einen Scan entlang der teilringförmigen
Elektronenquelle Elektronen erzeugt und auf das Röntgentarget
beschleunigt, so dass dort eine sich auf dem teilringförmigen Röntgentarget
bewegender Röntgenfokus
erzeugt wird. Die Begrenzungen des Abtastbereiches der Laserabtasteinheit 4 sind
in der 1 durch die Laserstrahlen 5 angedeutet.
Die beiden Teilringe des Röntgendetektors 2 sowie
der Röntgenquelle 3 sind
derart versetzt zueinander angeordnet, dass ein von dem sich bewegenden
Röntgenfokus
ausgehendes Röntgenstrahlbündel 6 durch
das Untersuchungsvolumen hindurch auf jeweils momentan gegenüberliegende Detektorelemente
des Röntgendetektors 2 trifft.
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Die
Laser-Abtasteinheit 4 weist im vorliegenden Beispiel einen
Abstand zur Ringachse 12 des Teilrings Röntgenquelle 3 auf,
der größer ist
als der Abstand dieses Teilrings zur Ringachse 12, so dass der
Patientenlagerungstisch 8 mit dem Patienten 9 ungehindert
in horizontaler Richtung verschoben werden kann. Die Abstände können zu
diesem Zweck auch gleich sein. Weiterhin überstreicht die Laserabtasteinheit 4 nur
einen Winkel von etwa 210°, so
dass der Patientenlagerungstisch 8 mit dem Patienten 9 auch
nicht durch den Abtaststrahl in der Bewegung eingeschränkt wird.
Dies ist anhand der 2 nochmals deutlicher ersichtlich,
die den Teilring mit dem Röntgendetektor 2 und
den demgegenüber
versetzten Teilring mit der Anordnung aus Elektronenquelle und Röntgentarget
aus einer anderen Perspektive zeigt. Der Scanbereich der Abtasteinheit 4 ist
in dieser Darstellung durch die Laserstrahlen 5 angedeutet.
Aus dieser Darstellung ist ersichtlich, dass der durch die Teilringe
vorgegebene maximale Durchmesser des Untersuchungsvolumens, im vorliegenden
Beispiel 80 cm, auch außerhalb
der Teilringe nicht durch die Abtastung eingeschränkt wird. Durch
die in diesem Beispiel gewählte
Abtastung über
einen Winkel von etwa 210° wird
auf dem Röntgentarget
ein sich über
diesen Winkelbereich bewegender Röntgenfokus erzeugt, von dem
ein Röntgenstrahlbündel 6 ausgeht.
Der Umlaufbereich des Röntgenstrahlbündels von
210° ist
für eine
Computertomographieaufnahme ausreichend.
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Im
Beispiel der 1 sind zusätzlich zwei umlaufende Kühlrohre 7 dargestellt,
durch die der Röntgendetektor 2 sowie
die Röntgenquelle 3 während des
Betriebs gekühlt
werden. Als Kühlmedium eignen
sich bspw. Luft oder Wasser.
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3 zeigt
eine Darstellung eines derartigen Röntgen-Computertomographen, bei dem die Bildaufnahmeanordnung 1 gegenüber dem
Patientenlagerungstisch 8 mit dem darauf gelagerten Patienten 9 um
eine Kippachse 10 gekippt werden kann.
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Diese
Verkippbarkeit ist durch die beiden in der Figur dargestellten Doppelpfeile
angedeutet. Durch eine Verkippung der Bildaufnahmeanordnung 1 lassen
sich Schichtbilder des Patienten aufzeichnen, die nicht senkrecht
zur Z-Achse (Untersuchungsachse) liegen. Die Verkippung erfordert
die mechanische Verbindung zwischen der Laserabtasteinheit 4 und
den beiden Teilringen aus Röntgendetektor 2 und
Anordnung mit Elektronenquelle und Röntgentarget. Alternativ kann
selbstverständlich auch
der Patientenlagerungstisch 8 entsprechend gekippt werden.
Die Verkippung kann bspw. um einen Kippwinkel von +/– 15° erfolgen.
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4 zeigt
ein Beispiel für
eine Vorderansicht des Röntgen-Computertomographen.
In der Figur ist der Patientenlagerungstisch 8 mit dem
Patienten 9 sowie der Teilring des Röntgendetektors 2 zu erkennen.
Die Kippachse 10 ist ebenfalls angedeutet.
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5 zeigt
entsprechend eine Rückansicht eines
derartigen Computertomographen, in der der Teilring mit der Anordnung
aus Elektronenquelle und Röntgentarget,
die Laserabtasteinheit 4 sowie der nicht verdeckte Teil
des Teilrings des Röntgendetektors 2 zu
erkennen sind.
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Eine
weitere beispielhafte Ausgestaltung des vorliegenden Röntgen-Computertomographen
zeigt 6. In dieser Ausgestaltung bilden sowohl der Röntgendetektor 2 als
auch die Anordnung aus Elektronenquelle und Röntgentarget (Röntgenquelle 3) jeweils
einen Vollring, wobei die beiden Ringe parallel zueinander angeordnet
sind. Die Abtastung der Elektronenquelle erfolgt über zwei
Laserabtasteinheiten 4, die jeweils einen Winkel von 180° abtasten
und weit genug außerhalb
der Ringachse 12 angeordnet sind, um den horizontalen Bewegungsraum
für den Patientenlagerungstisch 8 nicht
einzuschränken. 7 zeigt
hierbei beispielhaft wiederum die Abtaststrahlengänge der
beiden Laserabtasteinheiten 4 mit den Lasern L1 und
L2 anhand der Laserstrahlen 5.
Mit dieser Anordnung kann somit ein über einen Winkel von 360° umlaufender
Röntgenfokus
erzeugt werden, von dem ein entsprechend umlaufendes Röntgenstrahlbündel 6 ausgeht.
Sowohl die Einrichtung zur Erzeugung der Röntgenstrahlung wie auch der Röntgendetektor 2 sind
dabei nach wie vor stationär angeordnet.
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Die
beiden gepulsten Laser L1, L2 der
Laserabtasteinheiten 4 werden während der Bildaufzeichnung
vorzugsweise alternierend betrieben, um die thermische Belastung
beider Laser sowie des Röntgentargets
zu verringern. In der Figur sind die entsprechenden Pulsfolgen der
beiden Laser L1 und L2 schematisch
angedeutet.
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8 zeigt
schließlich
ein Beispiel für
die Form des Gehäuses 11 bei
einem gemäß 6 ausgebildeten
Computertomographen.
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In
einer weiteren Ausgestaltung können
ein oder mehrere Formungselemente zur Beeinflussung ein oder mehrerer
Strahlparameter des erzeugten Röntgenstrahlbündels 6 zwischen
dem Röntgentarget
und den Detektorelementen der Röntgendetektors 2 an
einem um die Ringachse 12 synchron mit der Bewegung des
Röntgenfokus
rotierbaren Trägerrahmen
angeordnet sein. Diese Formungselemente, insbesondere mit der Funktion
von Kollimatoren, können
sowohl den Öffnungswinkel
des Röntgenstrahlbündels 6 in
der Schichtebene (X-Y-Ebene) und/oder in Z-Richtung begrenzen als
auch als Filter ausgebildet sein, die das Intensitätsprofil
des Röntgenstrahlbündels 6 oder
dessen spektrale Verteilung beeinflussen. Schließlich können die For mungselemente auch
ein Streustrahlenraster für
den Röntgendetektor 2 bilden.
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Weiterhin
kann vorgesehen sein, dass zwischen der Elektronenquelle und dem
Röntgentarget eine
Einrichtung zur Verringerung eines Anteils positiver Ionen im Bereich
der Elektronenquelle angeordnet ist, um die Lebensdauer der Elektronenquelle
zu erhöhen.
Diese Einrichtung kann ein Elektrodensystem sein, durch das positive
Ionen bei Anlegen einer Gleich- oder Wechselspannung eingefangen
werden. Die Anordnung dieses Elektrodensystems, bspw. ein ICE- oder
ein RICE-Elektrodensystem, erfolgt derart, dass einerseits der Anteil
positiver Ionen im Bereich der Elektronenquelle vermindert wird,
um den Beschuss der Oberfläche
der Elektronenquelle durch derartige Ionen zu verhindern oder zumindest stark
zu vermindern. Auf der anderen Seite soll der Anteil positiver Ionen
im Fokussierbereich des Elektronenstrahls, d. h. im Bereich unmittelbar
vor dem Röntgentarget
nicht signifikant verringert werden, um zur Neutralisierung der
abstoßenden
Kräfte
der Elektronen des Elektronenstrahls und damit zur guten Fokussierbarkeit
dieses Elektronenstrahls beitragen zu können. Das Elektrodensystem
ist daher vorzugsweise näher
an der Elektronenquelle angeordnet als am Röntgentarget.