DE4015180C2 - - Google Patents
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J35/00—X-ray tubes
- H01J35/24—Tubes wherein the point of impact of the cathode ray on the anode or anticathode is movable relative to the surface thereof
Description
Die Erfindung betrifft ein Röntgen-Computer-Tomogra
phie-System nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wie es
aus der US-
Patentschrift 43 52 021 bekannt ist.
In konventionellen Computer-Tomographen werden die
Röntgenquelle und/oder die Detektoranordnung mechanisch
um ein Objekt herumbewegt. Diese Tomographen sind ge
wöhnlich auf Scan-Zeiten von etwa 1 sec für einen voll
ständigen 360-Grad-Scan beschränkt. Wenn keine mechani
sche Bewegung nötig ist, ermöglicht das deutlich kür
zere Aufnahmezeiten, d. h. schnellere Scans, die wie
derum zur Untersuchung schnell beweglicher Objekte wie
eines menschlichen Herzens ausgenutzt werden können. In
den US-Patenten 43 52 021 und 41 58 142 wird die be
wegte Röntgenquelle durch einen Elektronenstrahl er
setzt, der aus einer Richtung, die weitgehend senk
recht auf der Scan-Scheibe steht, auf eine bogenförmige
Anode auftrifft. In US-Patent 43 52 021 wird eine Me
thode beschrieben, wobei zwei Dipolmagnete den Elektro
nenstrahl so führen, daß sein Fokus auf der Anodenober
fläche in etwa einen Bogen von 210 Grad beschreibt. Die
von der Anode emittierten Röntgenstrahlen werden mit
tels einer bogenförmigen Detektoranordnung erfaßt, wo
bei die Detektoranordnung aus zwei gegen die Scan-
Scheibe leicht versetzten Detektorringsegmenten be
steht. Die Detektoranordnung liegt der Anode gegenüber
und umfaßt ebenfalls einen Bogen von etwa 210 Grad. Da
her bilden weder die Anode noch die Detektoranordnung
einen vollen Kreis und es gibt nur einen relativ klei
nen Überlappbereich. Die beschriebene vorteilhafte Aus
gestaltung benutzt anstelle von nur einem vier Anoden
ringe (im folgenden soll mit "Ring" auch ein Ringseg
ment bezeichnet werden), die jeweils in einer Richtung
im wesentlichen senkrecht zur Scan-Scheibe leicht gegen
diese versetzt sind. Dadurch, daß der Elektronenstrahl
sukzessive um jede der vier Anoden geführt wird und in
dem man bei jedem Anoden-Scan in jedem der aneinander
angrenzenden Detektorbögen die durch das Objekt durch
gelassene Röntgenstrahlung mißt, erhält man Datensätze,
die ausreichen, um insgesamt 8 im wesentlichen aneinan
der angrenzende Schichtbilder aus dem Objekt zu rekon
struieren.
Im US-Patent 41 58 142 ist die relative geometrische
Anordnung von Elektronen- und Röntgenquellen ähnlich
wie in US-Patent 43 52 021. Es gibt jedoch Unterschiede
beim elektromagnetische Führen und Fokussieren des
Elektronenstrahls und es gibt einen einzigen vollstän
digen 360 Grad umfassenden Anodenring und einen einzi
gen vollständigen 360 Grad umfassenden Detektorring.
Detektor- und Anodenring sind koaxial aber nicht kopla
nar. Dadurch weicht die Form der Scan-Scheibe wesent
lich von einer Kreisscheibe mit gleichmäßiger Dicke ab,
was zu Teilvolumenartefakten führt.
Die Möglichkeiten schneller Scans in den Konfiguratio
nen, die in den US-Patenten 43 52 021 und 41 58 142
diskutiert werden, sind verglichen mit konventionellen
Tomographen mit verminderten Bildqualitäten verbunden.
Die Auflösung bei geringem Kontrast wird begrenzt durch
die schlechten Signal-zu-Rausch-Verhältnisse, die mit
den geringen Gesamtröntgenintensitäten verbunden sind,
die den Detektor erreichen. Wenn man die Ausbeute da
durch erhöht, daß man die Elektronenintensität auf der
Anode erhöht, wird der Elektronenstrahl wegen des lan
gen Laufwegs zwischen Elektronenquelle und Anode durch
die Raumladung weiter aufgeweitet, wobei die Ausdehnung
des Brennpunkts vergrößert wird, was eine schlechtere
Auflösung bei hohem Kontrast aber auch einen schlechte
ren Frequenzgang des Systems bedeutet. Außerdem sind
Elektronenströme durch die thermischen Eigenschaften
der Anode und wegen der Raumladungsprobleme bei der Er
zeugung des Elektronenstrahls begrenzt. Eine weitere
Schwierigkeit, die die Bildqualität betrifft, ist damit
verbunden, daß die Anoden- und Detektorbögen nicht ko
planar sind, was eine größere und ungleichmäßigere ef
fektive Schichtdicke und Ausleuchtung der Detektoren
und damit eine Zunahme von Teilvolumenartefakten bedeu
tet. Um diese Probleme zu minimalisieren, muß der Ab
stand zwischen Anode und Detektor möglichst groß sein.
Solche großen Abstände führen jedoch bei fester Elek
tronenstrahlintensität zu einer merklichen Verringerung
der Röntgenintensität, die auf den Detektor trifft, was
ein verringertes Signal-zu-Rausch-Verhältnis und
schlechtere Auflösung bei niedrigem Kontrast bedeutet.
Die Verwendung eines Teilscans (partial scan) über nur
210 Grad, wie in US-Patent 43 52 021 beschrieben, ver
ringert die Bildqualität zusätzlich verglichen mit kon
ventionellen mechanisch rotierenden Systemen.
Eine Detektorringanordnung ist zwar aus DE 28 21 870 A1
bekannt mit einem Detektorring, der aus zwei
Detektorteilringen mit gleichem Radius besteht, wobei die
beiden Teilringe in einer Richtung weitgehend senkrecht
zur Scan-Schreibe versetzt sind und zwischen ihnen ein
ringförmiger Detektorringspalt besteht, durch den der vom
Brennfleck emittierte Fächerstrahl hindurch tritt, so daß
der Detektorring und der Fächerstrahl im wesentlichen
koplanar sind. Die individuellen Detektorelemente gemäß
DE-OS 28 21 870 A1 sind aber jeweils über einen Lichtleiter
miteinander verbunden und der Detektorringspalt ist nicht
so dimensioniert, daß die Detektorelemente auf der dem
Brennfleck abgewandten Seite der Detektorringe vom
Fächerstrahl gerade ausgeleuchtet werden, sondern so, daß
lediglich etwa die Hälfte der den Patienten
durchdringenden Röntgenstrahlung bzw. die Hälfte der
Breite des Fächerstrahls detektiert wird.
Wegen der obengenannten Mängel der Hochgeschwindigkeits-Röntgen-Computer-Tomographen
ist es die Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, ein Röntgen-Computer-Tomographie-System
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dahingehend
weiterzubilden, daß der Anodenring und der Detektorring
koplanar sind, was eine wesentlich gleichmäßigere Dicke
der Scan-Scheibe und eine Verbesserung der Bildqualität
durch eine Reduzierung von Teilvolumenartefakten bewirkt.
Die Aufgabe wird durch den gekennzeichneten Teil des
Anspruches 1 gelöst.
Die Verwendung zweier
Detektorteilringe mit einem dazwischenliegenden
Ringspalt erlaubt es, daß Anoden- und Detektorring ko
planar angeordnet werden und daß dennoch Anoden- und
Detektorring jeweils mehr als 180 Grad umfassen. Der
von einem Brennfleck auf der Anode ausgehende Fächer
strahl muß den Detektorring nun nämlich nicht mehr
seitlich passieren, sondern tritt durch diesen im Be
reich des Detektorringspalts hindurch.
Der Ringspalt ist so dimensioniert, daß die De
tektorelemente auf der gegenüberliegenden Seite gerade
ausgeleuchtet werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung be
findet sich der Detektorring innerhalb eines Elektro
nenquellenrings, der anstelle einer einzigen von der
Ringanode weit entfernten Elektronenquelle, aus einer
Vielzahl von einzelnen Elektronenquellen besteht, die
ihrerseits auf einem der Ringanode benachbarten statio
nären Ring fest angebracht werden. Diese Elektronen
quellenkonfiguration ist Gegenstand der parallelen
Patentanmeldung DE-P 40 15 105.0-35 derselben Anmelderin mit gleichem
Zeitrang.
In einer bevorzugten Ausführungsform gibt es etwa 250
solcher Elektronenquellen in gleichen Winkelintervallen
auf einem Kreisring, dessen Radius etwa 400 mm ist, wo
bei die Elektronenquellen etwa auf Erdpotential und die
Anode auf etwa +100 kV bis +150 kV, vorzugsweise etwa
+130 kV, liegen. Die Elektronenquellen und der Anode
ring befinden sich in einem gemeinsam Vakuumbehälter
und die Elektronenquellen sind einzeln ansteuerbar, um
in einer vorgegebenen Zeitfolge Elektronenstrahlen zu
emittieren.
Die von den Elektronenquellen emittierten Elektronen
werden zu einem Strahl fokussiert, der in einem Brenn
fleck auf die Anode auftrifft und Röntgenstrahlung (im
wesentlichen Bremsstrahlung) erzeugt, von der ein fä
cherförmiger Röntgenstrahl (Fächerstrahl, fan beam)
ausgeblendet wird. Die Röntgenstrahlung, die vom Brenn
fleck kommt und das Objekt durchdrungen hat, wird in
einem vollständigen 360-Grad- Röntgendetektorring nach
gewiesen, wobei der Detektorring aus zwei aneinander
angrenzenden parallelen Teilringen mit gleichem Radius
besteht. Die Teilringe sind in einer Richtung weitge
hend senkrecht zur Scan-Scheibe versetzt, so daß zwi
schen ihnen ein ringförmiger Spalt besteht, und der De
tektorring und der Anodenring sind koaxial und koplanar
angeordnet, so daß die beiden Ringe einen weitgehend
planaren Scanbereich, worin sich der Fächerstrahl be
findet, definieren. Der Spalt zwischen den beiden De
tektorteilringen ist groß genug, daß der gesamte Fä
cherstrahl mit der gewünschten Schichtdicke passieren
kann, aber eng genug, daß der Großteil des vom Objekt
durchgelassenen Strahls auch detektiert wird, d.h. auf
den Detektorring trifft.
In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung hat der
Detektorring einen Radius von etwa 330 mm und jeder
Teilring enthält 1200 einzelne Detektorelemente, die
geeignet sind, Röntgenstrahlung nachzuweisen, die vom
Brennfleck auf dem Anodenring kommt. Andere Ausgestal
tungen mit elliptischen statt kreisförmigen Detektor
und Anodenringen sind möglich.
Die Schichtdicke des Scans ist durch eine, in einer im
wesentlichen senkrecht zu Scan-Scheibe gerichtete, Re
lativverschiebung der zwei Detektorteilringe einstell
bar, wobei jeder Detektorteilring gleichweit aber in
Gegenrichtungen verschoben wird, um die Breite des De
tektorringspalts zu verändern. Die Geometrie des Sy
stems ist so angelegt, daß in Näherung das Verhältnis
gilt Rd/ Rf = ( wd-g)/(wd+g) , wobei g die Breite des
Spalts zwischen den Detektorteilringen ist, wd der
Breite des Fächerstrahls nach Durchdringen des Objekts
am Detektorring gegenüber dem Brennfleck entspricht, Rd
der Detektorringradius, und Rf der Brennfleckradius
sind. In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung, sind Rd=330 mm, Rf=400 mm, und g/wd =
0,1.
In einer Ausführungsform besteht jede Elektronenquelle
aus einem beheizten Heizfaden um Elektronen zu erzeugen
und einer Hohlkathode. In einer dabei besonders bevor
zugten Ausführungsform ist die Hohlkathode in zwei oder
mehr elektrisch gegeneinander isolierte Segmente unter
teilt. Dadurch, daß man, bezogen auf den Heizfaden, ne
gative Spannungen bis zu einigen kV und von einstellba
rer Stärke an eines oder mehrere der Hohlkathodenseg
mente anlegt, kann der von der Kathode emittierte Elek
tronenstrahl sehr schnell ein- und ausgeschaltet, fo
kussiert und gesteuert werden. Die Form der Hohlkatho
den und ihr Abstand von der Anode werden so gewählt,
daß die von den Heizfäden jeweils emittierten Elektro
nen zu einem Strahl fokussiert werden, der bis zur Kol
lision in einem Brennfleck auf der Anode beschleunigt
wird. Das Berechnen der Elektronenbahnen bei vorgegebe
nen Potentialverteilungen unter Berücksichtigung von
Raumladungen gehört zum allgemeinen Fachwissen. Da
durch, daß die Spannungen an den Hohlkathodensegmenten
sequentiell gepulst (allgemein: angesteuert) werden,
kann eine Ringquelle von Röntgenstrahlen erzeugt wer
den, wobei jedes beliebige Segment des Rings in einer
vorgegebenen Zeitfolge Röntgenstrahlen emittieren kann.
In einer bevorzugten Ausgestaltung sind die Detektor
elemente der beiden Teilringe gegeneinander um einen
Winkel verdreht, der etwa der halben Winkelausdehnung
eines einzigen Detektorelements entspricht. Es werden
während einer Aufnahme die Daten jedes einzelnen der
insgesamt 2400 Detektorelemente registriert und verar
beitet. Zusätzliche Detektoren, um Streuanteile und
Veränderungen der Röntgenquellenintensität zu verfol
gen, sind außerhalb der Scan-Scheibe in der Umgebung
des Detektorrings angebracht.
Der kleine Radius der bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung führt zu einer starken Erhöhung der Röntgen
intensität für vorgegebene Schichtdicke, Aufnahmezeit
und Rekonstruktions- oder Gesichtsfeld (field of view)
verglichen mit derjenigen, die etwa in den US-Patent
schriften 43 52 021 und 41 58 142 erreicht werden, was
zu einem besseren Signal-zu-Rausch-Verhältnis in den
Detektoren und zu besserer Auflösung bei geringem Kon
trast führt. Zudem führt der kleine Radius des Detek
torrings für vorgegebene Gesamtzahl einzelner Detektor
elemente zu einer Verkleinerung der einzelnen Detektor
elemente und damit zu einer verbesserten räumlichen
Auflösung. Die Nähe der einzelnen Elektronenquellen zur
Anode verringert die Probleme, die mit einer Aufweitung
des Elektronenstrahls durch Raumladungseffekte bei
großen Strahlintensitäten verbunden sind, was einen
kleineren Brennfleck und damit ebenfalls eine weitere
Verbesserung der räumlichen Auflösung und des Frequenz
gang des Systems gestattet. Das Aufspalten der Detek
toranordnung in zwei Teilringe, die durch einen engen
Spalt getrennt sind, durch den der Fächerstrahl auf der
dem Brennfleck benachbarten Seite des Detektorrings
hindurchtritt, erlaubt es, daß der Röntgenquellenring
(Anode) und der Detektorring koplanar sind und
ermöglicht Scans über volle 360 Grad, was Teilvolumen-
und andere Artefakte reduziert.
Es ist möglich, die Daten der vorzugsweise etwa 2400
Detektorelemente der beiden Detektorteilringe so auszu
lesen und zu verarbeiten, daß zwei eng benachbarte
Schichtbilder rekonstruiert werden, wobei für jedes die
Daten eines Detektorteilrings ausgewertet werden (Zwei
schichtenanalyse).
Alternativ können die Daten aller 2400 Detektoren be
nutzt werden um ein gemeinsames Schichtbild der doppel
ten Schichtdicke zu rekonstruieren aber eben auch mit
im allgemeinen verbesserter räumlicher Auflösung in der
Schicht (Einschichtanalyse).
In der Einschichtanalyse bewirkt die Tatsache, daß vor
teilhaft ein Detektorteilring gegenüber dem anderen um
etwa die halben Detektorelementbreite verdreht ist (ge
nauer: um Hälfte der Bogenlänge, die dem Umfang des De
tektorrings dividiert durch die Anzahl der Detektoren
eines Teilrings entspricht), eine Verdopplung entweder
der Anzahl der Ansichtswinkel (view angles) pro Scan
oder der Anzahl der Datenpunkte pro Ansichtswinkel
verglichen mit der Zweischichtenanalyse und damit eine
bessere räumliche Auflösung in der Schicht (allerdings
bei etwa doppelter Schichtdicke).
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und
den beigefügten Zeichnungen. Es versteht sich, daß die
vorstehend genannten und die nachstehend noch erläuter
ten Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kom
bination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in
Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeich
nungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Be
schreibung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 Eine schematische Darstellung einer Ausführungs
form eines Röntgen-Computer-Tomographie-Systems nach
der Erfindung,
Fig. 2 Eine Vorder- und Seitenansicht der Systemgeome
trie,
Fig. 3 Einen vergrößerten Querschnitt durch die Ab
tasteinheit (gantry) mit den Einrichtungen für Erzeu
gung und Nachweis des Fächerstrahls (fan beam),
Fig. 4 Den Detektorring vom Zentrum des Anoden- und De
tektorrings aus gesehen,
Fig. 5 Eine qualitative Darstellung des Prinzips der
Erzeugung des Fächerstrahls (fan beam),
Fig. 6 Eine Gegenüberstellung der relativen Anordnung
von Röntgenquelle, Fächerstrahl und Detektorring im
Schnitt. Rechts nach dem Stand der Technik, links nach
der Erfindung.
Im einzelnen zeigt die Fig. 1 eine Gesamtansicht eines
Ausführungsbeispiels eines Röntgen-Computer-Tomogra
phie-Systems (1) nach der Erfindung. Eine Röntgenquelle
(3), die aus einer Vielzahl von Elektronenquellen (31)
und einem Anodenring (4) besteht, die sich innerhalb
eines gemeinsamen Vakuumgehäuses (11) befinden, erzeugt
an den Positionen eines Brennflecks (41) Röntgen
strahlen, die durch Kollision von Elektronen eines
Elektronenstrahls (32) aus der Elektronenquelle (31)
mit dem Anodenring (4) entstehen. Die von der Position
des Brennflecks (41) emittierten Röntgenstrahlen werden
zu einem Fächerstrahl (fan beam 42) durch einen Strahl
kollimator (43) abgeblendet bevor sie das untersuchte
Objekt (2) durchdringen, wobei dieses Objekt innerhalb
der Öffnung der Abtasteinheit (gantry 12) an einer ge
wünschten Position durch Verschieben einer beweglichen
Trägerstruktur (14) gebracht werden kann. Nachdem der
Fächerstrahl (42) das Objekt (2) durchdrungen hat, wird
er in einem Detektorring (5) nachgewiesen. Die vom Ob
jekt (2) durchgelassene Röntgenintensität wird durch
die Detektorelemente des Detektorrings (5) in elektri
sche Signale umgewandelt, deren Größe weitgehend linear
proportional zur Röntgenintensität, die auf das jewei
lige Detektorelement trifft, ist. Die Signale werden
dann in Analog-Digital-Wandlern (8) digitalisiert und
an einen Computer (9) weitergegeben. Der Computer kon
trolliert und überwacht die Scanfunktionen und kann
entweder als eine einheitliche Recheneinheit oder als
Netzwerk von gekoppelten oder ungekoppelten Rechenein
heiten ausgebildet sein. Die genannten Scanfunktionen
umfassen u. a. Mittel (36) um die Elektronenquellen (31)
anzusteuern. Der Computer rekonstruiert ein Schichtbild
durch das Objekt, wobei er Daten benutzt, die mit den
Detektorelementen des Detektorrings (5) aufgenommen
wurden. Dieses Schichtbild wird z. B. auf einem Bild
schirm (13) dargestellt. Eine Kippvorrichtung (10) ist
vorgesehen, um die Abtasteinheit (gantry 12) über einen
gewissen Winkelbereich aus der Vertikalen zu neigen.
Fig. 2 zeigt die grundsätzliche Geometrie einer bevor
zugten Version der Erfindung. Der linke Teil der Abbil
dung zeigt eine Vorderansicht und der rechte Teil einen
Querschnitt bzw. eine Seitenansicht. Die möglichen Po
sitionen des Brennflecks (41) auf dem Anodenring (4)
beschreiben einen Kreis mit Radius Rf, der konzentrisch
ist mit dem Detektorring (5) vom Radius Rd, wobei Rf
größer als Rd ist. Eine Vielzahl von Elektronenquellen
(31) sind auf einem Elektronenquellenring (33) angeord
net, der sich nahe beim Anodenring (4) befindet. Der
Fächerstrahl (42) hat seinen jeweiligen Ursprung in ei
nem der verschiedenen Orte des Brennflecks (41) auf dem
Anodenring (4). Ein Objekt (2) befindet sich nahe dem
Zentrum (7) des Anoden- und Detektorrings. Röntgen
strahlen, die vom Brennfleck (41) ausgehen, werden
durch einen Strahlkollimator (43) zu einem Fächerstrahl
(42) abgeblendet, der sich zwischen Anoden (4)- und De
tektorring (5) befindet, indem sie durch den
Strahlkollimatorspalt (44) gelangen. Der Fächerstrahl
(42) gelangt durch den Detektorringspalt (53), das Ob
jekt (2) und wird weiter durch den Detektorkollimator
spalt (56) des Detektorkollimators (55) abgeblendet,
bevor er in den Detektorelementen des Detektorrings (5)
nachgewiesen wird. Während der Brennfleck (41) sich um
den Anodenring (4) bewegt, schneidet der Fächerstrahl
(42) das Objekt (2) in einer näherungsweise ebenen
Scheibe (6), die aus zwei benachbarten Teilscheiben
(61, 62) besteht, wobei eine Teilscheibe (61) im wesent
lichen aus dem Teil des Fächerstrahls, der auf einen
Detektorteilring (51) trifft, entsteht, und die andere
Teilscheibe (62) aus dem Teil, der den anderen Detek
torteilring (52) beleuchtet. Mittel (60) sind
vorhanden, um die Dicke dieser ebenen Scheibe (6) bzw.
Teilscheibe (61, 62) zu variieren, indem man die Breite
des Strahlkollimatorspalts (44), des Detekorringspalts
(53) und des Detektorkollimatorspalts (56) justiert.
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch einen Teil der Ab
tasteinheit (12). Es sind Mittel (36) vorgesehen, um
die Elektronenquellen (31) anzusteuern, wobei diese
Mittel (36) in der Lage sind, zeit- und ortsabhängige
Spannungen an die Oberflächen der Hohlkathoden (35) an
zulegen. Dadurch, daß man diese Spannungen variiert,
kann der Elektronenstrahl (32), der den Heizfaden (34)
verläßt, ein- und ausgeschaltet sowie fokussiert und
gesteuert werden. Der Elektronenstrahl (32) trifft auf
den Anodenring (4) im Ort des Brennflecks (41) auf und
bewirkt die Emission von Röntgenstrahlen. Elektronen
quellen (31) und Anodenring (4) befinden sich in einem
gemeinsamen Vakuumgehäuse (11). Die Röntgenstrahlen,
die vom Brennfleck (41) emittiert werden, werden von
einem Strahlkollimator (43) zu einem Fächerstrahl (42)
abgeblendet, der durch den Detektorringspalt (53)
tritt, der die beiden Detektorteilringe (51, 52) des De
tektorrings (5) trennt. Der Detektorkollimator (55) be
grenzt die effektive Breite des Fächerstrahls (42), der
vom Brennfleck auf der Gegenseite des Anodenrings (4)
kommend das Objekt durchdrungen hat.
Fig. 4 gibt eine Ansicht eines Teils des Detektorrings
(5) vom Zentrum des Anoden (4)- bzw. Detektorrings (5)
gesehen. Der Detektorring (5) besteht aus zwei Detek
torteilringen (51, 52), die durch einen Detektor
ringspalt (53) getrennt sind. Jeder Detektorteilring
(51, 52) enthält eine Vielzahl von einzelnen Detektoren
bzw. Detektorelementen (54). In einer bevorzugten Aus
gestaltung der Erfindung gibt es in jedem der beiden
Detektorteilringe (51, 52) 1200 solcher Detektorelemente
(54), also insgesamt 2400 Detektorelemente (54). Das
Signal jedes Detektorelements (54) wird in Analog-Digi
talwandlern digitalisiert und die so erhaltenen Daten
vom Computer benutzt, um ein Schichtbild durch das Ob
jekt zu erstellen. Es ist besonders vorteilhaft, wenn
die beiden Detektorteilringe (51, 52) gegeneinander um
ein Bogenstück, D/2, verdreht sind, das dem Detektor
ringumfang dividiert durch die doppelte Anzahl von De
tektorelementen (54) pro Detektorteilring (51 bzw. 52)
entspricht.
Fig. 5 beschreibt qualitativ das Funktionsprinzip einer
bevorzugten Version der Erzeugung des Elektronenstrahls
(32). Fig. 5 zeigt einen Ausschnitt des Anoden- (4) und
des Elektronenquellenrings (33) vom Zentrum des Anoden-
(4) bzw. Detektorrings aus gesehen. Der Elek
tronenquellenring (33) besteht aus einem Array von an
einandergrenzenden Elektronenquellen (31), die sich in
enger Nachbarschaft zum Anodenring (4) befinden. Fig. 5
zeigt explizit drei Elektronenquellen (31). In einer
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung besteht jede
Elektronenquelle (31) aus einer Hohlkathode (35) und
einem heizbaren Heizfaden (34). Die Hohlkathode (35)
ist in zwei gegeneinander elektrisch isolierte Segmente
unterteilt. Der Anodenring (4) befindet sich auf einem
elektrischen Potential von +130 kV bezüglich der Heiz
fäden (34), wobei die Heizfäden (34) vorzugsweise auf
Erdpotential liegen. Die Form der Hohlkathoden (35) und
ihr Abstand vom Anodenring (4) sind so gewählt, daß die
jeweils vom Heizfaden (34) emittierten Elektronen zu
einem Elektronenstrahl (32) fokussiert werden und auf
einen Brennfleck (41) auf dem Anodenring (4) hin be
schleunigt werden. Durch Anlegen geeigneter negativer
Spannungen bis zu einigen kV (relativ zu den Heizfäden)
variabler Stärke an eines oder mehrere der Hohlkatho
densegmente (35a, b) einer Elektronenquelle (31) kann
der entsprechende Elektronenstrahl (32) an- und ausge
schaltet bzw. fokussiert und gesteuert werden. Die
Position des Brennflecks (41) des Elektronenstrahls
(32) einer gegebenen Elektronenquelle (31) auf dem An
odenring (4) wird von den Spannungen bestimmt, die an
die beiden Segmente (35a, b) der Hohlkathode (35) der
Elektronenquelle (31) angelegt werden. Die elektrischen
Feldlinien (39), die dem Spannungszustand entsprechen,
wo die Elektronenquelle (31) abgeschaltet ist, d. h. es
treten effektiv keine Elektronen aus dem Heizfaden (34)
aus, werden qualitativ für eine der Elektronenquellen
(31) in Fig. 5 dargestellt. Während der Dauer eines
Scans werden die Spannungen am Anodenring (4) möglichst
konstant gehalten und die Potentiale der Hohlkatho
densegmente (35a, b) werden verändert. Es sind Mittel
(49) vorgesehen, den Anodenring (4) zu halten und ihn
elektrisch gegenüber Erdpotential zu isolieren, sowie
Mittel (48), ihn auf Hochspannung (vorzugsweise +130
kV) zu legen. Es sind abgewandelte Ausführungsformen
möglich, bei denen die Spannungspegel des Anodenrings
(4), der Hohlkathoden (35) und der Heizfäden (34) be
züglich des Erdpotentials um einen konstanten Span
nungsbetrag verschoben sind.
Fig. 6 vergleicht einen schematischen Schnitt durch den
Scanbereich eines Röntgen-Tomographie-Systems nach der
Erfindung (links) mit dem Stand der Technik nach US-PS 43 52 021 (rechts).
Im Stand der Technik (rechts) sind die Anoden- (4) und
Detektorringe (5) koaxial aber nicht koplanar angeord
net, so daß während eines Scans der Überlappbereich
(schraffiert) aller Fächerstrahlen (42) eine Scan-
Scheibe (6) mit einer Form definiert, die auf Grund der
Nicht-Koplanarität des Anoden- (4) und Detektorrings
(5), wesentlich von einer Scheibe mit gleichmäßiger
Dicke abweicht, was seinerseits zu Teilvolumenartefak
ten führt. Nach der Erfindung (links), ermöglicht die
Aufspaltung des Detektorrings (5) in zwei Detektorteil
ringe (51, 52) mit einen Detektorringspalt (53) eine ko
axiale Anordnung des Detektor- (5) und Anodenrings (4),
so daß eine Scan-Scheibe (6) mit einer weitgehend
gleichmäßigen Dicke entsteht.
Claims (14)
1. Röntgen-Computer-Tomographie-System (1) um
Schichtbilder durch ein Objekt (2) herzustellen,
wobei eine Röntgenquelle (3) verwendet wird, die
aus einer Elektronenquelle (31) und einem
stationären Anodenring (4) besteht, wobei die Anode
einen vollständigen oder Teil-Anodenring von
mindestens 180 Grad bildet, mit Mitteln, um von der
Elektronenquelle (31) emittierte Elektronen durch
eine hohe positive Gleichspannung auf den
Anodenring (4) hin zu beschleunigen, wobei die
Elektronen einen Elektronenstrahl (32) bilden, der
in einem Brennfleck (41) auf dem Anodenring (4)
auftrifft, der seinerseits Röntgenstrahlen
emittiert, von denen durch die Wirkung eines
Strahlkollimators (43) ein Fächerstrahl (42)
ausgeblendet wird und mit einem Detektorring (5)
von mindestens 180 Grad mit kleinerem Radius als
der Anodenring (4), wobei der Detektorring (5) und
der Anodenring (4) koaxial angeordnet sind und eine
Scan-Scheibe (6) definieren, wobei der Detektorring
(5) aus einzelnen Röntgendetektorelementen (54)
besteht, die geeignet sind, Röntgenstrahlen
nachzuweisen, die vom Brennfleck (41) auf dem
Anodenring (4) kommen und das Objekt (2)
durchdrungen haben, das sich nahe dem Zentrum (7)
des Detektor- (5) bzw. Anodenrings (4) befindet,
wobei der Detektorring (5) aus zwei aneinander
angrenzenden parallelen Detektorteilringen (51, 52)
mit gleichem Radius besteht, dadurch gekennzeichnet,
daß der Detektorring (5) und der Anodenring (4) im
wesentlichen koplanar angeordnet sind um eine Scan-Scheibe
(6) zu definieren, wobei die beiden Teilringe
(51, 52) in einer Richtung weitgehend senkrecht zur
Scan-Scheibe (6) versetzt sind, so daß zwischen
ihnen ein ringförmiger Detektorringspalt (53)
besteht, durch den der vom Brennfleck (41)
emittierte Fächerstrahl (42) hindurchtritt, und daß
der Detektorringspalt (53) so dimensioniert ist,
daß die Detektorelemente auf der dem Brennfleck
(41) abgewandten Seite der Detektorteilringe vom
Fächerstrahl gerade ausgeleuchtet werden.
2. Röntgen-Computer-Tomographie-System nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vielzahl von
näherungsweise gleich beabstandeten Elektronenquellen
(31) auf einem koaxialen Elektronenquellenring (33) in
der Nähe des Anodenrings (4) angeordnet sind, die ein
zeln ansteuerbar sind um in einer vorgegebenen Zeitab
folge Elektronenstrahlen (32) zu emittieren.
3. Röntgen-Computer-Tomographie-System nach An
spruch, 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der
Anodenring (4) als auch der Detektorring (5) kreisför
mig sind.
4. Röntgen-Computer-Tomographie-System nach einem
der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Detektorring (5) einen Bogen
von 360 Grad umfaßt.
5. Röntgen-Computer-Tomographie-System nach An
spruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
geometrische Beziehung Rd/Rf = (wd-g)/(wd+g)
erfüllt ist, wobei g die
Breite des Detektorringspalts (53) zwischen den beiden
Detektorteilringen (51, 52) ist, wd die Breite des
Fächerstrahls (42) nach Durchdringen des Objekts (2) an
dem Brennfleck (41) gegenüberliegenden Ort des
Detektorrings (5) ist, und Rd den Radius des
Detektorrings und Rf den Radius der Positionen des
Brennflecks (41) auf dem Anodenring bedeuten.
6. Röntgen-Computer-Tomographie-System nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß jede Elektronenquelle (31) aus einem
Heizfaden (34) und einer Hohlkathode (35) besteht und
Mittel (36) vorhanden sind, um zwischen dem Heizfaden
(34) und der Hohlkathode (35) jeder Elektronenquelle
(31) variable Spannungen anzulegen um die Intensität
des Elektronenstrahls (32), der von der
Elektronenquelle (31) emittiert wird, zu kontrollieren.
7. Röntgen-Computer-Tomographie-System nach An
spruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (36) vor
handen sind um zeitlich und räumlich variable Spannun
gen an die Oberfläche der Hohlkathode (35) anzulegen um
den Elektronenstrahl (32) zu steuern.
8. Röntgen-Computer-Tomographie-System nach An
spruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkathoden
(35) jeweils in mehrere Segmente (35a, b) unterteilt
sind, an die unterschiedliche Spannungen angelegt wer
den können um den Elektronenstrahl (32) zu steuern.
9. Röntgen-Computer-Tomographie-System nach An
spruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß jede Hohlkathode
(35) genau zwei Segmente (35a, b) enthält.
10. Röntgen-Computer-Tomographie-System nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß Mittel (48) vorhanden sind um den An
odenring (4) auf einem festen elektrischen Potential
zwischen +100 kV und +150 kV zu halten.
11. Röntgen-Computer-Tomographie-System nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß Mittel (60) vorhanden sind um die
Dicke der ebenen Scheibe (6) durch das Objekt (2) zu
ändern indem die Breiten des Strahlkollimatorspalts
(44), des Detektorringspalts (53) und/oder des Detek
torkollimatorspalts (56) verändert werden.
12. Röntgen-Computer-Tomographie-System nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Anzahl der Detektorelemente (54)
in den beiden Detektorteilringen (51, 52) übereinstimmt
und daß die Detektorelemente (54) der beiden Teilringe
gegeneinander um 1/2 D verdreht sind, wobei D der Breite eines Detektorelements entspricht.
13. Verfahren zum Betreiben eines Röntgen-Computer-
Tomographie-Systems nach einem der voran
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für je
den Scan der Computer (9) Daten von jedem der beiden
Detektorteilringe (51, 52) benutzt um zwei separate Bil
der zweier benachbarter Teilscheiben (61, 62) durch das
Objekt (2) zu rekonstruieren.
14. Verfahren zum Betreiben eines Röntgen-Computer-
Tomographie-Systems nach einem der An
sprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden
Scan der Computer (9) Daten beider Detektorteilringe
(51, 52) benutzt um ein einziges Bild einer Scheibe (6)
durch das Objekt (2) zu rekonstruieren.
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