DE4434704C1 - Röntgenröhre mit einem ringförmigen Vakuumgehäuse - Google Patents
Röntgenröhre mit einem ringförmigen VakuumgehäuseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Röntgenröhre nach dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1. Die Erfindung betrifft außerdem einen
Computertomographen mit einer derartigen Röntgenröhre, einer
Detektoreinheit und Kollimatormitteln, die derart aus
geblendet sind, daß im Betrieb der Röntgenröhre die von der
jeweiligen Auftreffstelle ausgehende Röntgenstrahlung derart
ausgebildet wird, daß sie als fächerförmiges Röntgenstrah
lenbündel auf die Detektoreinheit fällt.
Röntgenröhren der eingangs genannten Art sind insbesondere
für die Computertomographie von Nutzen. Bei der Computertomo
graphie sind nämlich die Anforderungen an herkömmliche Rönt
genröhren so hoch, daß deren Lebensdauer im Vergleich zu an
deren radiologischen Anwendungen sehr kurz ist. Hinzu kommt,
daß in dem immer häufiger verwendeten Spiral-Scan-Modus bei
Computertomographen mit herkömmlicher Röntgenröhre diese mit
Schleifringen elektrisch versorgt werden muß, was von dem ho
hen technischen Aufwand ganz abgesehen bedingt durch Kontakt
problemen an den Schleifringen infolge der hohen Beschleuni
gungsspannung der Röntgenröhre zu erheblichen Störungen in
der Elektronik des Computertomographen führen kann. Es kommt
hinzu, daß infolge der von herkömmlichen Röntgenröhren ausge
henden Extrafokalstrahlung die Bildqualität nachteilig beein
flußt wird.
Röntgenröhren der eingangs genannten Art sind hier von Vor
teil, da
- - keine Drehanode erforderlich ist und somit die mit Drehan oden verbundenen Probleme (Haltbarkeit der Lagerung, Lauf geräusch) vermieden sind,
- - keine Isolationsprobleme auftreten können, wenn im Betrieb Targetmaterial abdampft, da sich das Target außerhalb der Elektronenstrahlquelle befindet,
- - für Spiral-Scan-Modus keine Schleifringe erforderlich sind und somit die damit verbundenen Störungen vermieden sind, und
- - keine Bildqualitätsverschlechterung durch Extrafokalstrah lung auftreten kann.
In der EP 04 55 177 A2 ist eine Röntgenröhre der eingangs ge
nannten Art beschrieben, bei der gemäß einer ersten Ausfüh
rungsform als zweite Ablenkmittel ein Ablenkelement, nämlich
ein Elektromagnet, einer Vielzahl von in gleichen Abständen
längs des Umfangs des Vakuumgehäuses angeordneten Ablenkele
menten aktiv ist. Durch aufeinanderfolgende Aktivierung der
Elektromagneten besteht dann die Möglichkeit, den Elektronen
strahl derart abzulenken, daß sich die Auftreffstelle des
Elektronenstrahles in der für die Computertomographie erfor
derlichen Weise in einer Abtastbewegung längs des Umfanges
des Targets verlagert. Diese Lösung ist infolge der hohen An
zahl der erforderlichen Elektromagnete sowie der zugehörigen
Steuerung kompliziert und teuer. Gemäß einer weiteren in der
EP-04 55 177 A2 beschriebenen Ausführungsform, eine entspre
chende Röntgenröhre ist auch in der DE 41 03 588 C1 beschrie
ben, weisen die zweiten Ablenkmittel ein einziges am Umfang
des Vakuumgehäuses plaziertes Ablenkelement, nämlich einen
Elektromagneten, auf, wobei die Feldstärke des mittels des
Elektromagneten erzeugten magnetischen Feldes derart gesteu
ert wird, daß sich die Auftreffstelle in der erforderlichen
Weise längs des Umfanges des Targets verlagert. In diesem
Falle ist es schwierig, die Feldstärke so zu steuern, daß die
Bewegung des Auftreffstelle, so wie dies für die Computerto
mographie erforderlich ist, synchron mit der Bewegung der De
tektoreinheit erfolgt.
In der GB-20 44 985 A ist eine Röntgenröhre mit einem ring
förmigen Target beschrieben, bei der als zweite Ablenkmittel
ein elektrostatisches Ablenkelement, nämlich eine Elektrode,
einer Vielzahl von in gleichen Abständen längs des Umfanges
des Vakuumgehäuses angeordneten elektrostatischen Ablenkele
menten aktiv ist. Durch aufeinanderfolgende Aktivierung der
Elektroden besteht dann die Möglichkeit, den Elektronenstrahl
derart abzulenken, daß sich die Auftreffstelle des Elektro
nenstrahles in einer Abtastbewegung längs des Umfanges des
Targets verlagert.
Außerdem ist in der DE 26 20 237 A1 eine Röntgenröhre mit ei
nem ringförmigen Target beschrieben, die eine Vielzahl von in
gleichen Abständen längs des Umfanges des ringförmigen Tar
gets angeordnete Kathoden aufweist. Durch aufeinanderfolgende
Aktivierung der Kathoden besteht die Möglichkeit, ein zu un
tersuchendes Objekt mit Röntgenstrahlenbündeln aus unter
schiedlichen Richtungen im Sinne eines Abtastvorganges zu
durchstrahlen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Röntgen
röhre der eingangs genannten Art so auszubilden, daß die
zweiten Ablenkmittel einfach und kostengünstig aufgebaut sind
und die Voraussetzungen für eine gute Synchronisation der Be
wegung der Auftreffstelle mit der Bewegung der Detektorein
heit eines Computertomographen gegeben sind. Der Erfindung
liegt außerdem die Aufgabe zugrunde, einen Computertomogra
phen der eingangs genannten Art so auszubilden, daß auf ein
fache und kostengünstige Weise eine gute Synchronisation der
Bewegung der Auftreffstelle mit der Bewegung der Detektore
inheit sichergestellt ist.
Nach der Erfindung wird der die Röntgenröhre betreffende Teil
der Aufgabe durch den Kennzeichnenden Teil des Patentanspru
ches 1 gelöst.
Im Falle der erfindungsgemäßen Röntgenröhre sind das Vakuum
gehäuse und die zweiten Ablenkmittel also nicht stationär;
sie werden vielmehr in Umfangsrichtung des Vakuumgehäuses re
lativ zueinander verstellt. Es erübrigt sich daher, zweite
Ablenkmittel mit einer Vielzahl von Ablenkmitteln vorzusehen
- vorzugsweise weisen die zweiten Ablenkmittel ein einziges
Ablenkelement auf -, wodurch sich ein vereinfachter Aufbau
ergibt. Zugleich sind die Ungenauigkeiten, die mit der Ver
wendung eines einzigen stationären Ablenkelementes verbunden
sind, vermieden, da die Möglichkeit besteht, die zweiten Ab
lenkmittel und die Detektoreinheit starr miteinander zu ver
binden.
Es besteht zwar grundsätzlich die Möglichkeit, zweite Ablenk
mittel vorzusehen, die nach dem elektrostatischen Prinzip
funktionieren, gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist jedoch aus Gründen der Einfachheit und Zuver
lässigkeit vorgesehen, daß die zweiten Ablenkmittel einen Ma
gneten, bei dem es sich um einen Elektro- oder Permanentma
gneten handeln kann, oder wenigstens eine Spule aufweisen. Im
Falle der Verwendung eines Elektromagneten oder einer Spule
kann die Stromversorgung ebenso wie im Falle eventuell vor
handene Blenden zur Vermeidung von Schleifringen und derglei
chen mittels geeigneter Induktionsspulen erfolgen.
Im Interesse eines einfachen Aufbaues der Röntgenröhre sieht
eine Variante der Erfindung vor, daß zur Erzeugung der Rela
tivbewegung die zweiten Ablenkmittel entlang des Umfanges des
stationären Vakuumgehäuses verstellbar sind. Es ist aber auch
möglich, die zweiten Ablenkmittel stationär zu halten und das
Vakuumgehäuse zu verstellen bzw. sowohl die zweiten Ablenk
mittel als auch das Vakuumgehäuse zu verstellen; allerdings
ist mit diesen Lösungen ein höherer technischer Aufwand ver
bunden.
Der einen Computertomographen betreffende Teil der Aufgabe
wird gelöst durch einen Computertomographen, aufweisend eine
Röntgenröhre nach Anspruch 3, eine Detektoreinheit, die mit
den zweiten Ablenkmitteln synchron entlang des Umfanges des
Vakuumgehäuses verstellbar ist, und Kollimatormittel, die
derart ausgebildet sind, daß die im Betrieb der Röntgenröhre
von der jeweiligen Auftreffstelle ausgehende Röntgenstrahlung
derart ausgeblendet wird, daß ein fächerförmiges Röntgen
strahlenbündel auf die Detektoreinheit fällt. Es ist also auf
einfache und kostengünstige Weise eine gute Synchronisation
der Bewegung der Auftreffstelle mit der Bewegung der Detek
toreinheit sichergestellt. Besonders kostengünstig läßt sich
die Synchronisation gemäß einer Variante der Erfindung durch
Verbindung der Detektoreinheit mit den zweiten Ablenkmitteln
realisieren. Die Verbindung erfolgt insbesondere mechanisch.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, auf andere Weise für
eine starre Verbindung zu sorgen, beispielsweise, indem den
zweiten Ablenkmitteln und der Detektoreinheit jeweils separa
te Antriebsmotoren zugeordnet sind, die derart angesteuert
werden, daß sich eine synchrone Bewegung der zweiten Ablenk
mittel und der Detektoreinheit längs des Umfangs des Vakuum
gehäuses ergibt.
Im Interesse eines kompakten Aufbaus des Computertomographen
sieht eine Variante der Erfindung vor, daß die Kollimatormit
tel mit den zweiten Ablenkmitteln verbunden sind.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in den Figuren dar
gestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung eine erfindungsgemäße
Röntgenröhre in geschnittener Darstellung,
Fig. 2 die Elektronenstrahlquelle der Röntgenröhre gemäß
Fig. 1 im Längsschnitt in schematischer Darstel
lung,
Fig. 3 einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Röntgen
röhre gemäß der Linie III-III in Fig. 1,
Fig. 4 einen Schnitt gemäß der Linie IV-IV in Fig. 5 durch
einen erfindungsgemäßen Computertomographen in grob
schematischer Darstellung,
Fig. 5 den Computertomographen gemäß Fig. 4 im Längs
schnitt, und
Fig. 6 in zu der Fig. 3 analoger Darstellung eine weitere
erfindungsgemäße Röntgenröhre.
Die erfindungsgemäße Röntgenröhre weist gemäß Fig. 1 ein
ringförmiges Vakuumgehäuse 1 auf, das im Falle des beschrie
benen Ausführungsbeispiels mit einem radial nach außen ge
richteten Ansatz 2 versehen ist, der eine insgesamt mit 3 be
zeichnete gegen elektromagnetische Störungen abgeschirmte
Elektronenstrahlquelle aufnimmt, die in Fig. 2 näher darge
stellt ist. Der Ansatz 2 kann übrigens auch tangential oder
axial gerichtet sein.
Die Elektronenstrahlquelle 3 enthält eine Kathode 4, bei
spielsweise eine Glühwendel, der eine Heizspannungsquelle 5
zugeordnet ist. Wird die Heizspannungsquelle 5 aktiviert,
geht von der Kathode 4 ein Elektronenstrahl E aus. Dieser
wird in Richtung auf eine Anodenlochblende 6 beschleunigt, da
eine Beschleunigungsspannungsquelle 7 zwischen den einen An
schluß der Kathode 4 und die Anodenlochblende 6 geschaltet
ist. Zur Fokussierung des durch die Anodenlochblende 6 fal
lenden Elektronenstrahles E sind zwei magnetische Linsen in
Form von Fokussierungsspulen 8 und 9 vorgesehen, die den
Elektronenstrahl E derart fokussieren, daß er hinter der Fo
kussierungsspule 9 auf seiner gesamten Länge einen hinsicht
lich seiner Form und seines Flächeninhaltes wenigstens im we
sentlichen konstanten vorzugsweise elliptischen, insbesondere
kreisförmigen, Querschnitt aufweist. Im Anschluß an die Fo
kussierungsspule 9 ist ein Quadrupolsystem 28 angeordnet, das
zur Elektronenstrahlmodulation längs der Umlaufbahn dient.
Anstelle einer durch direkten Stromdurchgang beheizten
Glühwendel kann die Elektronenstrahlquelle übrigens auch eine
andersartig geformte und/oder indirekt beheizte Kathode ent
halten. Weiter kann die Elektronenstrahlquelle auch als Elek
tronenkanone ausgeführt sein.
Im Bereich des Übergangs des Ansatzes 2 in das ringförmige
Vakuumgehäuse 1 sind in bezug auf das Vakuumgehäuse 1 statio
näre erste Ablenkmittel angeordnet, die den Elektronenstrahl
E so ablenken, daß er anschließend eine Kreisbahn innerhalb
des ringförmigen Vakuumgehäuses 1 durchläuft. Im Falle des
beschriebenen Ausführungsbeispiels handelt es sich bei den
ersten Ablenkmitteln um einen Elektromagnet 10 , der mit sei
nem U-förmigen Joch 26, das eine Wicklungen 27 trägt, das Va
kuumgehäuse 1 umgreift und ein, bezogen auf die Fig. 1,
rechtwinklig zur Zeichenebene gerichtetes Magnetfeld erzeugt.
Um den Elektronenstrahl auf seiner Kreisbahn zu halten, ist
ein schematisch angedeutetes Helmholtz-Spulenpaar 10 vorgese
hen, das ein ebenfalls rechtwinklig zu Zeichenebene der
Fig. 1 verlaufendes Magnetfeld erzeugt, das jedoch dem Ma
gnetfeld des Elektromagneten 10 entgegengesetzt gerichtet
ist.
Anstelle des Helmholtz-Spulenpaares können übrigens auch in
an sich bekannter Weise ringförmige Polschuhe oberhalb und
unterhalb des ringförmigen Vakuumgehäuses 1 angeordnet sein
oder, wie in der Beschleunigertechnik üblich, Dipole und/oder
Quadrupole vorgesehen sein.
Innerhalb des ringförmigen Vakuumgehäuses 1 ist ein Target 12
vorgesehen, das sich entlang der Außenwand des Vakuumgehäuses
1 erstreckt. Das Target enthält ein für die Röntgenstrahlen
emission geeignetes Material, z. B. Wolfram.
Um den Elektronenstrahl E in der zur Erzeugung von Röntgen
strahlung erforderlichen Weise aus seiner ringförmigen Bahn
auf das Target 12 ablenken zu können, sind zweite Ablenkmit
tel, vorzugsweise in Form eines Ablenkmagneten 13, vorgese
hen. Dessen Magnetfeld ist dem Magnetfeld des Helmholtz-Spu
lenpaares 11 entgegengesetzt und lenkt deshalb den Elektro
nenstrahl E radial nach außen ab, so daß er vorzugsweise na
hezu rechtwinklig in einer Auftreffstelle A auf das Target 12
auftrifft.
Die von der Auftreffstelle A ausgehende Röntgenstrahlung
tritt durch ein ringförmiges, die Innenwand des Vakuumgehäu
ses 1 bildendes Strahlenaustrittsfenster 14 aus, das aus
einem geeigneten Material niedriger Kernladungszahl, z. B.
Beryllium, gebildet ist.
Der Ablenkmagnet 13 ist im Falle des beschriebenen Ausfüh
rungsbeispieles als Elektromagnet ausgeführt, der zwei Wick
lungen 15a und 15b aufweist, die jeweils auf einem Joch 16a
bzw. 16b angebracht sind. Wie aus der Fig. 3 ersichtlich ist,
blenden die Joche 16a und 16b, die in nicht dargestellter
Weise miteinander verbunden sind, auch Streu- und Extrafokal
strahlung aus.
Gemäß Fig. 3 ist im Falle des beschriebenen Ausführungsbei
spiels ein Kollimator 29 für die von der Auftreffstelle A
ausgehende Röntgenstrahlung vorgesehen. Wie in Verbindung mit
oder Fig. 1 deutlich wird, blendet der Kollimator 29 im Falle
des beschriebenen Ausführungsbeispiels die Röntgenstrahlung
derart aus, daß ein fächerförmiges Röntgenstrahlenbündel, wie
es für die Computertomographie benötigt wird, geformt wird.
Ein Kollimator muß übrigens nicht notwendigerweise Bestand
teil der erfindungsgemäßen Röntgenröhre sein.
In Fig. 3 sind übrigens die Feldlinien des Magnetfeldes des
Helmholtz-Spulenpaares 11 strichliert und die des Ablenkma
gneten 13 strichpunktiert eingetragen, wobei die Pfeile die
Richtung der Magnetfeldes veranschaulichen.
Aus der Fig. 3 ist auch ersichtlich, daß dem Target 12 eine
Kühleinrichtung zugeordnet ist. Im Falle des beschriebenen
Ausführungsbeispieles handelt es sich dabei um eine im Be
reich des Targets 12 auf die Außenwand des Vakuumgehäuses 1
schraubenförmig gewickelte Kühlmittelleitung 17.
Um auf einfache und präzise Weise die Auftreffstelle A des
Elektronenstrahles E auf das Target 12 in der zur Computerto
mographie erforderlichen Weise auf einer Kreisbahn entlang
des Umfanges des Targets 12 verlagern zu können, ist der Ab
lenkmagnet 13 samt des Kollimators 29 durch in den Fig. 1 bis
3 nicht näher dargestellte Verstellmittel längs des Umfanges
des Vakuumgehäuses 1 verstellbar, wodurch sich in analoger
Weise die Auftreffstelle A der jeweiligen Stellung des Ab
lenkmagneten 13 entsprechend längs des Umfanges des Targets
12 verlagert. Die Verstellung des Ablenkmagneten 13 und des
Kollimators 29 kann durch gemeinsame Verstellmittel erfolgen,
wenn eine Starre Verbindung des Ablenkmagneten 13 mit dem
Kollimator 29 vorliegt. Es können aber auch separate Ver
stellmittel vorgesehen sein, die dann allerdings in der er
forderlichen Weise synchronisiert sein müssen.
Der Kollimator 29 ist, falls die Röntgenröhre für die Compu
tertomographie vorgesehen ist, in der in Fig. 1 gezeigten
Weise derart ausgebildet, daß er ein Röntgenstrahlenbündel R
formt, das in der in Fig. 1 gezeigten Weise auf die Detektor
einheit 17 des Computertomographen fällt.
Innerhalb des ringförmigen Vakuumgehäuses 1 ist am Beginn der
ringförmigen Bahn des Elektronenstrahles eine Blende 19 vor
gesehen, die für die gewünschte monochromatische Elektronen
energie sorgt. Übrigens selektiert der Elektromagnet 10 auch
gleichzeitig die Elektronen nach ihrer Energie, falls die
Energie der Elektronen infolge von Stößen mit dem in dem Va
kuumgehäuse 1 befindlichen Restgas nicht mehr monoenergetisch
ist.
In den Fig. 4 und 5 ist ein erfindungsgemäßer Computertomo
graph mit einer Röntgenröhre gemäß den Fig. 1 bis 3 darge
stellt. Die insgesamt mit 20 bezeichnete Röntgenröhre, das
Helmholtz-Spulenpaar 11 und die Kühlmittelleitung 18 sind der
Einfachheit halber nicht dargestellt, ist in ein Gehäuse 21,
das im folgenden als Gantry bezeichnet wird, integriert. Die
Gantry 21 weist eine Öffnung 22 auf, die mit dem Vakuumge
häuse 1 der Röntgenröhre 20 fluchtet. Durch die Öffnung 22
erstreckt sich eine Liege 23, auf die ein zu untersuchender
Patient P plaziert wird. Dieser ist dann in seinem zu unter
suchenden Bereich von der Röntgenröhre 20 ringförmig umgeben.
In der Gantry 21 ist ein konzentrisch und koaxial zu der
Röntgenröhre 20 angeordneter Drehkranz 24 drehbar gelagert.
Zum Antrieb des Drehkranzes 24 ist ein Motor 25 vorgesehen.
An dem Drehkranz sind der Ablenkmagnet 13 mit dem Kollimator
29 und der Detektor 17 einander derart gegenüberliegend ange
ordnet, daß das durch den Kollimator 29 geformte fächerför
mige Röntgenstrahlenbündel R unter Durchdringung des Patien
ten in der in Fig. 4 strichliert gezeigten Weise auf die De
tektoreinheit 17 fällt. Wenn also der Drehkranz 24 mittels
des Motors 25 angetrieben wird, wandern der Elektromagnet und
der Kollimator - und damit die Auftreffstelle A, von der die
Röntgenstrahlung ausgeht -, einerseits und die Detektorein
heit 17 andererseits, synchron in der zur Anfertigung einer
Computertomographie erforderlichen Weise auf einer Kreisbahn.
Abgesehen von den vorstehend beschriebenen Besonderheiten der
Röntgenröhre und der gemeinsamen Verstellbarkeit des Ablenk
magneten 13 mit dem Kollimator 29 und der Detektoreinheit 17
ist der Computertomograph gemäß den Fig. 4 und 5 konventio
nell aufgebaut. Allerdings ist es ratsam, im Bereich der Gan
try 21 magnetische Abschirmmaßnahmen zu treffen, um Beein
trächtigungen der Funktion des Computertomographen durch
äußere magnetische Störfelder zumindest gering zu halten.
Im Rahmen des konventionellen Aufbaus des Computertomographen
kann in an sich bekannter Weise auch die Erzeugung eines so
genannten Springfokus (Flying Focal Spot) vorgesehen sein. Es
handelt sich hierbei darum, daß für jede der Abtastpositionen
während der Anfertigung einer Computertomographie die Auf
treffstelle A in Umfangsrichtung des Targets 12 von einer er
sten in eine zweite Position verlagert wird. Man erhält so
eine bessere Bildqualität, da die doppelte Datenmenge für die
Bilderzeugung zur Verfügung steht. Im Falle der vorliegenden
Erfindung kann der Springfokus auf einfache Weise erzeugt
werden, indem die Feldstärke der zweiten Ablenkmittel in der
erforderlichen Weise moduliert wird. Im Falle der beschriebe
nen Ausführungsbeispiele ist dies sehr leicht durch Modula
tion des Erregerstromes des als Elektromagnet ausgebildeten
Ablenkmagneten 13 möglich.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 unterscheidet sich von
dem zuvor beschriebenen dadurch, daß die zweiten Ablenkmittel
nicht durch einen Magneten, sondern durch ein schematisch an
gedeutetes Helmholtz-Spulenpaar 30 gebildet sind, das ein dem
der ersten Ablenkmittel entgegengesetzt gerichtetes Feld er
zeugt. Das Helmholtz-Spulenpaar 30 ist in nicht dargestellter
Weise eventuell gemeinsam mit einem gegebenenfalls vorhande
nen Kollimator durch Verstellmittel längs des Umfangs des Va
kuumgehäuses 1 verstellbar.
Im Falle der erfindungsgemäßen Röntgenröhre ist es sehr
leicht möglich, die Kathode der Elektronenstrahlquelle auszu
tauschen. Es besteht daher die Möglichkeit, einen solchen
Austausch in fest vorgegebenen Wartungsintervallen vorzuneh
men, so daß eine hohe Verfügbarkeit der Röntgenröhre bzw. des
dieser enthaltenden Computertomographen gegeben ist. Sollte
dennoch einmal ein vorzeitiger Kathodenaustausch erforderlich
sein, so läßt sich dieser schnell durchführen.
Es versteht sich, daß die erfindungsgemäße Röntgenröhre und
der erfindungsgemäße Computertomograph nicht nur für medizi
nische Zwecke eingesetzt werden können. Es ist vielmehr auch
ein Einsatz in der Materialuntersuchung möglich; es empfiehlt
sich dann allerdings, eine gegenüber medizinischen Anwendun
gen erhöhte Beschleunigungsspannung zu wählen.
Im Falle der ersten und/oder zweiten Ablenkmittel kann an
stelle des bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen vorge
sehenen Elektromagneten auch ein Permanentmagnet vorgesehen
sein. Außerdem besteht die Möglichkeit anstelle magnetisch
wirkender erster und/oder zweiter Ablenkmittel elektrosta
tisch wirkende vorzusehen.
Claims (8)
1. Röntgenröhre, welche aufweist:
- a) ein ringförmiges Vakuumgehäuse (1),
- b) eine Elektronenstrahlquelle (3) zur Erzeugung eines in das Vakuumgehäuse (1) eintretenden Elektronenstrahls (E) mit Mitteln (6, 7) zur Beschleunigung des Elektronen strahls (E),
- c) erste Ablenkmittel (10) zur Ablenkung des Elektronen strahls (E), derart, daß er auf einer ringförmigen Bahn das Vakuumgehäuse (1) durchläuft,
- d) eine Ringanode bzw. ein ringförmiges Target (12), von dem im Betrieb der Röntgenröhre Röntgenstrahlung ausgeht, wenn der Elektronenstrahl (E) in einer Auftreffstelle (A) auftrifft, und
- e) zweite Ablenkmittel, welche dazu vorgesehen sind, im Be trieb der Röntgenröhre den Elektronenstrahl (E) derart abzulenken, daß er in einer Auftreffstelle (A) auf die Ringanode bzw. das Target (12) auftrifft,
- f) wobei die Position der Auftreffstelle (A) von der Position der zweiten Ablenkmittel längs des Umfanges des Vakuumgehäuses (1) abhängt,
dadurch gekennzeichnet,
- g) daß das Vakuumgehäuse (1) und die zweiten Ablenkmittel in Umfangsrichtung (α) des Vakuumgehäuse (1) relativ zueinander mechanisch verstellbar sind.
2. Röntgenröhre nach Anspruch 1, welche als zweite Ablenkmit
tel einen Magneten (13) aufweist.
3. Röntgenröhre nach Anspruch 1, welche als zweite Ablenkmit
tel wenigstens eine Spule (30) aufweist.
4. Röntgenröhre nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei welcher
zur Erzeugung der Relativbewegung die zweiten Ablenkmittel
entlang des Umfanges des stationären Vakuumgehäuses (1) ver
stellbar sind.
5. Computertomograph aufweisend eine Röntgenröhre nach An
spruch 4, eine Detektoreinheit (17), die mit den zweiten Ab
lenkmitteln synchron entlang des Umfanges des stationären Va
kuumgehäuses (1) verstellbar ist, und Kollimatoren (16),
die derart ausgebildet sind, daß die im Betrieb der Röntgen
röhre von der jeweiligen Auftreffstelle (A) ausgehende Rönt
genstrahlung derart ausgeblendet wird, daß ein fächerförmiges
Röntgenstrahlenbündel (R) auf die Detektoreinheit (17) fällt.
6. Computertomograph nach Anspruch 5, dessen Detektoreinheit
(17) mit den zweiten Ablenkmitteln verbunden ist.
7. Computertomograph nach Anspruch 5 oder 6, dessen Kolli
matoren (16) mit den zweiten Ablenkmitteln verbunden
sind.
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