DE10334075B4

DE10334075B4 - Röntgengeräte und Röntgenstrahler

Info

Publication number: DE10334075B4
Application number: DE10334075A
Authority: DE
Inventors: Thomas Deutscher; Matthias Seufert; Karin Dr. Söldner
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 2003-07-25
Filing date: 2003-07-25
Publication date: 2005-09-15
Anticipated expiration: 2023-07-26
Also published as: US20050031085A1; DE10334075A1; US7252433B2

Abstract

Röntgengerät zur Aufnahme eines Röntgenstrahlers (20), wobei eine Abschirmung für die von dem Röntgenstrahler (20) stammende Röntgenleckstrahlung integraler Bestandteil des Röntgengerätes ist und die Halterung (3) des Röntgengerätes zur Aufnahme des Röntgenstrahlers (20) ein zur Abschirmung für die Röntgenleckstrahlung geeignetes Material umfasst.

Description

Die Erfindung betrifft Röntgengeräte und einen Röntgenstrahler.
Ein großer Teil der von der Röntgenröhre eines Röntgenstrahlers produzierten Röntgenstrahlung wird nicht für seinen bestimmungsgemäßen Zweck, also zum Herstellen eines Röntgenbildes von einem Untersuchungsobjekt oder zum Zwecke der Bestrahlung, genutzt, sondern muss auch aus Strahlenschutzgründen mittels geeigneter Abschirmmaßnahmen gedämpft werden. Um die nicht benötigte Röntgenstrahlung, die als Röntgenleckstrahlung bezeichnet wird, geeignet zu dämpfen, ist gemäß dem Stand der Technik das Gehäuse des Röntgenstrahlers, in dem die Röntgenröhre angeordnet ist, mit einem geeigneten Röntgenstrahlen absorbierenden Material versehen. So ist z.B. das Gehäuse eines Röntgenstrahlers größtenteils mit Blei als Röntgenstrahlen absorbierendes Material verkleidet und nur im Bereich des Röntgenaustrittfensters für die Röntgennutzstrahlung für Röntgenstrahlung durchlässig.
Das Verkleiden des Gehäuses des Röntgenstrahlers ist jedoch relativ teuer. Außerdem erhöht sich insbesondere bei Hochleistungsstrahlern die Masse des Röntgenstrahlers aufgrund der Bleiverkleidung erheblich.

Aus der US 4357535 ist ein Röntgengerät zum Zwecke der Sicherheitsdurchleuchtung von Gegenständen, zum Beispiel an Flughäfen, bekannt, wobei eine Abschirmung für die von einem in dem Röntgerät aufgenommenen Röntgenstrahler stammende Röntgenleckstrahlung integraler Bestandteil des Röntgengerätes ist.

Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Röntgengerät derart auszuführen, dass die Masse des Röntgenstrahlers verringert werden kann.

Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, einen Röntgenstrahler derart auszuführen, dass seine Masse verringert wird.

Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch ein Röntgengerät zur Aufnahme eines Röntgenstrahlers, wobei die Abschirmung für die von dem Röntgenstrahler stammende Röntgenleckstrahlung integraler Bestandteil des Röntgengerätes ist und die Halterung des Röntgengerätes zur Aufnahme des Röntgenstrahlers ein zur Abschirmung für die Röntgenleckstrahlung geeignetes Material umfasst.

Die Erfindung geht davon aus, dass der Röntgenstrahler im Betrieb nur in Verbindung mit dem Röntgengerät betrieben wird. Daher muss das Gesamtsystem, d.h. das Röntgengerät mit eingebautem Röntgenstrahler, die Anforderungen bezüglich der Dämpfung der Röntgenleckstrahlung erfüllen. Bei dem erfindungsgemäßen Röntgengerät ist daher die Abschirmung für die von dem Röntgenstrahler stammende Röntgenleckstrahlung integraler Bestandteil des Röntgengerätes, d.h. die Abschirmung braucht nicht Bestandteil des Röntgenstrahlers sein, sondern ist bereits fest mit dem Röntgengerät verbunden. Folglich verbleibt die Abschirmung bei einem Tausch des Röntgenstrahlers beim Röntgengerät und braucht nicht mit dem Röntgenstrahler mit ausgewechselt werden. Für die Abschirmung geeignete Materialien sind z.B. Blei.

Ein geeigneter Ort zum Anbringen der Abschirmung ist bei dem erfindungsgemäßen Röntgengerät die Halterung des Röntgengerätes zur Aufnahme des Röntgenstrahlers. So ist es vorgesehen, dass die gesamte Halterung bis auf den Bereich eines Röntgenstrahlenaustrittfensters mit dem zur Abschirmung für die Röntgenleckstrahlung geeigneten Material abgeschirmt ist.

Unter Röntgengerät wird im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung insbesondere jegliche Art von Röntgengerät zum Herstellen eines Röntgenbildes oder eines Röntgenbilddatensatzes sowie für die therapeutische Bestrahlung verstanden.

Die Aufgabe der Erfindung wird außerdem gelöst durch ein Röntgengerät, das als Röntgencomputertomografiegerät ausgebildet ist, zur Aufnahme eines Röntgenstrahlers, wobei eine Abschirmung für die von dem Röntgenstrahler stammende Röntgenleckstrahlung integraler Bestandteil des Röntgengerätes ist derart, dass die Abschirmung Bestandteil einer Gantry des Röntgencomputertomografiegerätes ist. Im Betrieb des Röntgentomografiegerätes ist der Röntgenstrahler an der Gantry angeordnet und rotiert zusammen mit dem Röntgenstrahler um ein Untersuchungsobjekt.

Die zweite Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch einen Röntgenstrahler mit einer Röntgenröhre und einem Gehäuse, in dem die Röntgenröhre angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Röntgenstrahler nur aus Materialien besteht, die nicht zur Absorption von Röntgenstrahlen geeignet sind. Da der Röntgenstrahler keine Abschirmung für Röntgenleckstrahlung umfasst, kann er leichter und kostengünstiger hergestellt werden.

Wenn, wie es für eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung vorgesehen ist, der erfindungsgemäße Röntgenstrahler für den Einbau in das erfindungsgemäße Röntgengerät vorgesehen ist, dann sind Voraussetzungen geschaffen, dass das Gesamtsystem aus erfindungsgemäßem Röntgengerät mit eingebautem erfindungsgemäßem Röntgenstrahler die gesetzlichen Anforderungen zum Dämpfen von Röntgenleckstrahlen erfüllt.

Ein Ausführungsbeispiel ist exemplarisch in den beigefügten schematischen Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
1 ein erfindungsgemäßes Röntgengerät und
2 die zur Aufnahme eines erfindungsgemäßen Röntgenstrahlers vorgesehene Halterung des in der 1 gezeigten erfindungsgemäßen Röntgengerätes mit eingebautem erfindungsgemäßem Röntgenstrahler.
Die 1 zeigt ein Röntgengerät, das im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels ein Computertomografiegerät ist. Das Computertomografiegerät umfasst ein feststehendes Gehäuse 1 und eine bezüglich des feststehenden Gehäuses 1 rotierbare Gantry 2. Die Gantry 2 umfasst eine in der 2 näher dargestellte Halterung 3, in der ein in der 2 gezeigter stark vereinfacht dargestellter Röntgenstrahler 20 eingebaut werden kann. In der 2 ist der Röntgenstrahler 20 im eingebautem Zustand abgebildet.
Gegenüber der Halterung 3 ist ein Röntgenstrahlendetektor 4 an der Gantry 2 angeordnet. Im Betrieb des Computertomografiegerätes rotiert die Gantry 2 mit der Halterung 3 und dem eingebauten Röntgenstrahler 20 um ein in den Figuren nicht dargestelltes Untersuchungsobjekt, um eine Aufnahme des interessierenden Bereichs des Untersuchungsobjekts herzustellen.
Der Röntgenstrahler 20 umfasst ein Gehäuse 21, in dem eine Röntgenröhre 22 angeordnet ist. Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels handelt es sich bei der Röntgenröhre 22 um eine Drehanodenröhre, d.h. die Anode 23 der Röntgenröhre 22 ist kegelstumpfförmig ausgebildet und dreht sich im Betrieb des Röntgenstrahlers 20. Dadurch trifft ein in der 2 strichliert gezeigter und von der Kathode 24 der Röntgenröhre 22 ausgehender Elektronenstrahl 25 auf immer neue bzw. abgekühlte Stellen der Anode 23, wodurch die Belastbarkeit der Röntgenröhre 22 erhöht wird. Die Anode 23 ist an den Stellen, auf die der Elektronenstrahl 25 auftrifft, mit einem Röntgenstrahlen emittierenden Material versehen, so dass von der Anode 23 ein in der 2 strichliert gezeigtes Nutzröntgenstrahlenbündel 26 ausgeht. Um die Masse des Röntgenstrahlers 20 zu verringern, ist das gesamte Gehäuse 21 des Röntgenstrahlers 20 aus Aluminium gefertigt, d.h, der gesamte Röntgenstrahler 20 ist aus einem für Röntgenstrahlen transparenten Material gefertigt, also einem Material gefertigt, das Röntgenstrahlen nicht wesentlich absorbiert.
Die zur Aufnahme eines Röntgenstrahlers und insbesondere zur Aufnahme des in der 2 gezeigten Röntgenstrahlers 20 vorgesehene Halterung 3 des Computertomografiegerätes ist da gegen im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels vollständig aus Blei, also aus einem Röntgenstrahlen absorbierenden Material gefertigt. Somit wird im eingebauten Zustand eine von dem Röntgenstrahler 20 erzeugte und in den Figuren nicht dargestellte Röntgenleckstrahlung zumindest gedämpft wenn nicht gar vollständig absorbiert. Nur in dem Bereich, in dem die Nutzröntgenstrahlung 26 des Röntgenstrahlers 20 im eingebauten Zustand verläuft, umfasst die Halterung 3 ein Röntgenaustrittfenster 5, das im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels aus Aluminium, also aus einem im Wesentlichen für Röntgenstrahlung transparenten Material gefertigt ist.

Claims

Röntgengerät zur Aufnahme eines Röntgenstrahlers (20), wobei eine Abschirmung für die von dem Röntgenstrahler (20) stammende Röntgenleckstrahlung integraler Bestandteil des Röntgengerätes ist und die Halterung (3) des Röntgengerätes zur Aufnahme des Röntgenstrahlers (20) ein zur Abschirmung für die Röntgenleckstrahlung geeignetes Material umfasst.
Röntgengerät nach Anspruch 1, bei dem die gesamte Halterung (3) bis auf den Bereich eines Röntgenstrahlenaustrittfensters (5) mit dem zur Abschirmung für die Röntgenleckstrahlung geeigneten Material abgeschirmt ist.
Röntgengerät, das als Röntgencomputertomografiegerät ausgebildet ist, zur Aufnahme eines Röntgenstrahlers (20), wobei eine Abschirmung für die von dem Röntgenstrahler (20) stammende Röntgenleckstrahlung integraler Bestandteil des Röntgengerätes ist derart, dass die Abschirmung Bestandteil einer Gantry (2) des Röntgencomputertomografiegerätes ist.
Röntgengerät nach Anspruch 3, bei dem die Halterung (3) des Röntgengerätes zur Aufnahme des Röntgenstrahlers (20) ein zur Abschirmung für die Röntgenleckstrahlung geeignetes Material umfasst.
Röntgengerät nach Anspruch 3 oder 4, bei dem die gesamte Halterung (3) bis auf den Bereich eines Röntgenstrahlenaustrittfensters (5) mit dem zur Abschirmung für die Röntgenleckstrahlung geeigneten Material abgeschirmt ist.
Röntgenstrahler mit einer Röntgenröhre (22) und einem Gehäuse (21), in dem die Röntgenröhre (22) angeordnet ist, wobei der Röntgenstrahler (20) nur aus Materialien besteht, die nicht zur Absorption von Röntgenstrahlen geeignet sind.
Röntgenstrahler nach Anspruch 6, der zum Einbau in ein Röntgengerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5 vorgesehen ist.