DE19710222A1 - Röntgenstrahlerzeuger - Google Patents
RöntgenstrahlerzeugerInfo
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Description
Der sondenformende Teil des aus [1-4] bekannten Computerto
mographen besteht im wesentlichen aus einer Elektronenquelle,
einem evakuierten, mit Ionenfallen ausgestatteten Driftrohr
und einem zeitabhängige magnetische Dipol- und Quadrupolfel
der erzeugenden Linsensystem, das die Elektronen aus der ho
rizontalen Strahlachse ablenkt und auf eine der den Patienten
jeweils halbringförmig umschließenden Wolframanoden fokus
siert. Ein ebenfalls halbringförmiger Detektor mißt die In
tensität der im Bereich des etwa 2,5 × 5 mm2 großen Elektro
nenfokus austretenden, mit Hilfe eines Blendensystems fächer
artig kollimierten und im Patienten entsprechend der Dichte
des jeweils durchstrahlten Gewebesegments teilweise absor
bierten Röntgenstrahlung. Durch Ablenkung der Elektronensonde
auf den Anodenringen läßt sich die Lage der Röntgenquelle be
züglich des Patienten sehr schnell ändern. Der nutzbare Win
kelbereich beträgt konstruktionsbedingt allerdings maximal
210°.
Konventionelle Tomographen sind mit gepulst betriebenen Dreh
anoden-Röntgenröhren (40 kW, 140 kV) und Ringdetektoren aus
gestattet, wobei mechanische Antriebe sowohl die Röntgenröh
ren als auch die Detektorelemente im Kreis um den Patienten
bewegen. Die Stabilität und Belastbarkeit der starken Zentri
fugalkräften ausgesetzten mechanischen Komponenten begrenzt
die Umlauffrequenz der Röntgenröhren auf maximal 1/sec.
Der aus [5] bekannte Röntgenstrahlerzeuger besteht aus einer
Elektronenquelle, einer die Elektronen auf einer kreisförmi
gen Sollbahn ablenkenden Strahlführung, einer gegenüber der
Strahlführung axial versetzt angeordneten Ringanode und elek
tronenoptischen Komponenten, welche die innerhalb einer So
lenoidspule umlaufenden Elektronen gesteuert auskoppeln und
in Richtung der Ringanode ablenken.
Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines vergleichsweise
einfach und kompakt aufgebauten Röntgenstrahlerzeugers, des
sen Quelle sehr schnell, insbesondere mehrmals pro Sekunde
auf einer kreisförmigen Bahn um das zu durchleuchtende Objekt
geführt werden kann. Ein Röntgenstrahlerzeuger mit den in Pa
tentanspruch 1 angegebenen Merkmalen besitzt diese Eigen
schaften. Die abhängigen Ansprüche betreffen Ausgestaltungen
und vorteilhafte Weiterbildungen des Röntgenstrahlerzeugers.
Die Verwendung des Röntgenstrahlerzeugers in einem Computer
tomographen erlaubt es, mehrere sogenannte 360°-Röntgenscans
innerhalb eines nur Bruchteile einer Sekunde betragenden
Zeitintervalls durchzuführen. Ein solches Gerät eignet sich
daher insbesondere für zeitaufgelöste Untersuchungen der
Herzfunktion.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen erläu
tert. Es zeigen:
Fig. 1 den schematischen Aufbau des vorgeschlagenen Röntgen
strahlerzeugers in perspektivischer Darstellung;
Fig. 2 die Stromleiter einer Luftspule zur Erzeugung eines
die Elektronen auf einer stabilen Kreisbahn führenden
magnetischen Dipolfeldes;
Fig. 3 die torusförmige Solenoidspule im Querschnitt;
Fig. 4, 5 Schnitte durch den oberen Teil des Röntgen
strahlerzeugers;
Fig. 6 den Aufbau der Vakuumkammer im Bereich des ein- und
austretenden Elektronenstrahls;
Fig. 7 den inneren Teil einer aus einer Keramik gefertigen
Vakuumkammer und
Fig. 8 die Vakuumkammer in perspektivischer Darstellung.
Der in Fig. 1 stark vereinfacht dargestellte Röntgen
strahlerzeuger eines Computertomographen besteht im wesentli
chen aus einer Elektronenquelle 1, einer ringförmigen Strahl
führung 2, einer gegenüber der Strahlführung 2 axial versetzt
angeordneten, den zu untersuchenden Patienten 3 umschließen
den Ringanode 4 und individuell ansteuerbaren elektronenopti
schen Komponenten, welche die auf einer kreisförmigen Soll
bahn 5 umlaufenden Elektronen auskoppeln, sie in axialer
Richtung 6 ablenken und auf die beispielsweise aus Wolf
ram/Rhenium gefertigte, ggf. wassergekühlte Ringanode 4 fo
kussieren. Die von der Ringanode 4 emittierte Röntgenstrah
lung 7 durchläuft ein als Kollimator wirkendes Blendensystem,
tritt als fächerförmiges Bündel aus dem die Strahlführung 2,
die elektronenoptischen Komponenten und die Ringanode 4 auf
nehmenden Gehäuse aus und dringt schließlich in den Körper
des Patienten 3 ein. Ein nicht dargestelltes, vorzugsweise
ebenfalls ringförmig ausgebildetes Detektorsystem mißt die
Intensität der vom jeweils durchleuchteten Gewebesegment
transmittierten Röntgenstrahlung. Die Speicherung und Weiter
verarbeitung der Meßdaten übernimmt ein Rechner, der auch die
elektronenoptischen Komponenten des Röntgenstrahlerzeugers
ansteuert. Der Rechner bestimmt unter anderem den Zeitpunkt
der Bestrahlung, deren Dauer und über die Position des Elek
tronenfokus auf der Ringanode 4 auch die rage der Röntgen
quelle bezüglich des Patienten 3.
Will man die Elektronen in einem rein magnetischen Feld auf
einer Kreisbahn ablenken, gilt es zu berücksichtigen, daß je
des beispielsweise durch Luftspulen oder Magnetlinsen er
zeugte Führungsfeld immer Inhomogenitäten aufweist, die Elek
tronen nicht alle mit derselben Energie, am selben Ort und
unter demselben Winkel in die Strahlführung 2 eintreten und
Raumladungskräfte die Energieverteilung der Elektronen beein
flussen. Da alle genannten Effekte eine Ablenkung der Elek
tronen von der Sollbahn 5 bewirken, muß die Strahlführung 2
kleinere Abweichungen der Elektronenparameter Energie, Ein
trittsort und Eintrittswinkel von den die Sollbahn 5 definie
renden Werten tolerieren.
Die Strahlführung 5 des Röntgenstrahlerzeugers enthält des
halb die in Fig. 2 dargestellte, aus zwei koaxial angeordne
ten Stromleitern 8/9 bestehende Luftspule 10, welche ein ei
nen Gradienten aufweisendes magnetisches Dipolfeld mit der
radialen Komponente B(r):= B0.(1/rn) (B0:= Magnetfeld im Be
reich der Sollbahn 5 mit Radius rs; r:= Bahnradius; n: Feld
index mit n = -r/B . δB/δr) erzeugt. Liegt der Wert des Feld
indexes bei n = -0,5, sind die die Elektronen in Richtung der
Sollbahn 5 zurücktreibenden radialen und vertikalen Kräfte
gleich groß. Die sogenannte Betatronfrequenz beträgt dann 0,7
pro Umlauf, was einer Schwingungslänge der Elektronen um die
kreisförmige Sollbahn 5 von 1,4 Umläufen entspricht
("schwache Fokussierung").
Die Fig. 2a zeigt die beiden Stromleiter 8/9 der Luftspule
10 im Querschnitt. Ein Leiter 8/9 besteht jeweils aus einer
Vielzahl von Kupferdrähten, welche in einen Isolator einge
bettet und zu einem Bündel mit der in Fig. 2a schwarz darge
stellten Querschnittsfläche zusammengefaßt sind. Stromdurch
flossen erzeugt das Leiterpaar 8/9 ein magnetisches Dipolfeld
B, dessen Stärke in radialer Richtung mit wachsendem r konti
nuierlich abnimmt.
Wie in Fig. 2c angedeutet, bilden die beiden Stromleiter 8/9
keinen geschlossenen Ring, sondern eine Spirale derart, daß
die im unteren Teil der Strahlführung eingekoppelten Elektro
nen sowie die nach einem Umlauf ausgekoppelten Elektronen in
verschiedenen Ebenen laufen. Die Bestromung der Luftspule 10
erfolgt über einen den äußeren Leitern 9 kontaktierenden An
schluß. Im äußeren Leiter 9 fließt der Strom zum Eingang der
Strahlführung, gelangt über die metallische Lochblende 11 in
den inneren Leiter 8, fließt dort wieder zum Ausgang der
Strahlführung zurück und an einem Kontakt ab.
Wie oben erwähnt, führen die Elektronen in dem von den Strom
leitern 8/9 aufgebauten magnetischen Dipolfeld Betratron
schwingungen um die Sollbahn 5 aus. Die Amplitude dieser
Schwingung darf hierbei nicht so groß werden, daß die Elek
tronen während ihres einmaligen Umlaufs auf Elemente der
Strahlführung 5 oder Teile des Gehäuses treffen und verloren
gehen. Im vorgeschlagenen Röntgenstrahlerzeuger verhindert
dies eine durchlaufende torusförmige Solenoidspule 12 (s. die
Fig. 3-5), deren Magnetfeld alle Elektronen, welche auf
grund einer Energie-, Orts- oder Winkelabweichung die Soll
bahn 5 verlassen würden, schraubenförmig um die Sollbahn 5
führt. Die hierdurch erreichte Kopplung orthogonaler Phasen
räume hat einen Austausch von Energie zwischen den von den
Elektronen ausgeführten radialen und vertikalen Schwingungen
um die Sollbahn 5 und damit eine Dämpfung der jeweiligen
Schwingungsamplitude zur Folge ("Landau-Dämpfung"). Eine fo
kussierende Wirkung entfaltet die Solenoidspule 12 im Bereich
des Eingangs der Strahlführung 2, da hier die Elektronen den
sich verdichteten Flußlinien folgen ("magnetische Flasche").
Wie die Fig. 3-5 zeigen, besitzt die Solenoidspule 12
einen eine Einschnürung aufweisenden, nicht kreisförmigen
Querschnitt. Während die Anode 4 in dem ringförmigen äußeren
Bereich 13 der Solenoidspule 12 angeordnet ist, laufen die
Elektronen in dem vom Volumen her größeren und zwischen den
Stromleitern 8/9 liegenden inneren Bereich 14 der Solenoid
spule 12 um. Die rage der Sollbahn 5 innerhalb der Solenoid
spule 12 kann man hierbei über die Stärke des in den Leitern
8/9 der Luftspule 10 fließenden Stromes vorgeben und korri
gieren.
Um Wirbelströme in den Wandungen der die isolierten Al-Wick
lungen der Solenoidspule 12 tragenden Vakuumkammer 15 weitge
hend zu unterdrücken, ist diese dünnwandig ausgeführt und
beispielsweise aus einem schlecht leitenden, unmagnetischen
Edelstahl gefertigt. Außen an der Kammer 15 angebrachte Ver
steifungsrippen gewährleisten deren mechanische Stabilität
(Kammerdruck p = 10-4-10-7 Pa). Ein ringförmiger Ansatz der
Vakuumkammer 15 nimmt die unter einem Winkel bezüglich der
einlaufenden Elektronen montierte Anode 4 auf, so daß die er
zeugte Röntgenstrahlung 7 bevorzugt in Pfeilrichtung aus
tritt. Im Bereich der austretenden Röntgenstrahlung 7 sollte
die Vakuumkammer 15 hierbei höchstens so schwach absorbierend
wirken wie eine etwa 0,5 mm dicke Kupferschicht. Die Pumpen
flanscht man vorteilhafterweise am ringförmigen Teil der Va
kuumkammer 15 an, da die Desorption der Restgasmoleküle von
der Kammerwand in der Nähe der Strahlungsquelle, also der An
ode 4, am größten ist.
Aufgrund des gewählten Querschnitts der Solenoidspule 12 wür
den die in die Strahlführung 2 eingekoppelten Elektronen
nicht auf der von den beiden Stromleitern 8/9 möglichst
gleich weit entfernten Sollbahn 5 umlaufen, sondern eine Spi
ralbewegung um das magnetische Zentrum, d. h. den Ort der ge
ringsten magnetischen Flußdichte, ausführen. Um diese Bewe
gung zu verhindern bzw. gezielt zu verstärken (Extraktion der
Elektronen), sind auf der Innenseite der Vakuumkammer 15 eine
Vielzahl, teilweise überlappender Ablenkelemente angebracht,
wobei jedes der beispielsweise N = 6 oder N = 12 Ablenkele
mente aus zwei schraubenförmig verdrehten Leiterschleifen
16/17 besteht (rechtsdrehend in Flugrichtung der Elektronen
blickend, 90°-Schraubendrehung). Jedes Paar von Leiterschlei
fen 16/17 erzeugt ein magnetisches Dipolfeld B1/B2, dessen
Richtung sich entlang der Sollbahn 5 auf einer Strecke
l ≈ 2 . π rs . N-1 insgesamt um den Winkel ϕ = 90° dreht. Durch
die überlappende Anordnung und eine entsprechende Ausrichtung
benachbarter Paare von Leiterschleifen 16/17 ist es so mög
lich, im inneren Bereich 14 der Vakuumkammer 15 ein kontinu
ierlich drehendes Dipolfeld aufzubauen. Stimmt die geometri
sche Drehung der Leiterschleifen 16/17 mit der durch die
Solenoidspule 12 hervorgerufenen magnetischen Drehung der
Phasenraumellipsen überein (dies ist durch eine entsprechende
Anpassung des in der Solenoidspule 12 fließenden Stromes im
mer möglich), kann man die Elektronen auch auf einer außer
halb des magnetischen Zentrums der Solenoidspule 12 liegenden
Sollbahn 5 stabil führen.
Zur Ablenkung der Elektronen auf das einem Leiterschleifen
paar 16/17 zugeordnete 2π/N-Segment der Ringanode 4 wird die
Stromrichtung im betreffenden Leiterpaar 16/17 für eine Zeit
spanne von etwa 10-4 Sekunden invertiert, so daß das kurzzei
tig wirkende magnetische "Kicker"-Dipolfeld B1/B2 die Elek
tronen in Richtung Mitte der Vakuumkammer 15 treibt. Hier ge
langen die Elektronen in das Ablenkfeld eines der insgesamt N
Auskoppel-Dipolmagnete 18, welche jeweils aus einem lami
nierten Eisenjoch 19 und einer stromdurchflossenen Spule 20
besteht (s. Fig. 4). Aufgrund des sich nach außen hin ver
jüngenden Querschnitts der Solenoidspule 12, steigt auch die
magnetische Flußdichte in Richtung der Ringanode 4 stetig an.
Der dadurch erzeugte "magnetische Trichter" wirkt fokussie
rend auf die ausgelenkten Elektronen, da die Wicklungen der
Solenoidspule 12 in diesem Bereich annähernd senkrecht zum
Geschwindigkeitsvektor der Elektronen orientiert sind
("tangentiale"-Wicklung).
Wie oben bereits erwähnt, laufen die in die Strahlführung 2
ein- und austretenden Elektronen in verschiedenen Ebenen. Die
Fig. 6 zeigt die Lage und die Anordnung der magnetfelderzeu
genden Komponenten in diesem Bereich der Strahlführung 5.
Energie: 150 keV (β = v/c 0.63)
Stromstärke: 1 A
Durchmesser: 3.6 mm
cw-Leistung: 150 kW
Stromstärke: 1 A
Durchmesser: 3.6 mm
cw-Leistung: 150 kW
Bahnradius: 0.65 m
Magnetfeld: 2.15 . 10-3
Magnetfeld: 2.15 . 10-3
T
Gradient: n = 0.5 (n = -r/B . δB/δr) Betatronfrequenz: 0.7 pro Umlauf
Radius innerer Stromleiter: 0.55 m
Radius äußerer Stromleiter: 0.75 m
Stromstärke: 540 A
Gradient: n = 0.5 (n = -r/B . δB/δr) Betatronfrequenz: 0.7 pro Umlauf
Radius innerer Stromleiter: 0.55 m
Radius äußerer Stromleiter: 0.75 m
Stromstärke: 540 A
Apertur (∅): 0.04 m
Länge: 4.0 m
Stromstärke: 10 A
Windungen: 40 000
Magnetfeld: 100 mT
Leistung: 11 kW
Stromdichte: 10 A/mm2
Länge: 4.0 m
Stromstärke: 10 A
Windungen: 40 000
Magnetfeld: 100 mT
Leistung: 11 kW
Stromdichte: 10 A/mm2
Apertur (∅): 0.04 m
Länge: 0.3 m
Drehung: 90°
Stromstärke. ±50 A
Windungen: 2 (parallel)
Magnetfeld: ±2 mT
Zeitkonstante: τ < 10-4
Länge: 0.3 m
Drehung: 90°
Stromstärke. ±50 A
Windungen: 2 (parallel)
Magnetfeld: ±2 mT
Zeitkonstante: τ < 10-4
s
Bahnradius: 0.014 m
Magnetfeld: 100 . 10-3
Magnetfeld: 100 . 10-3
T
Die oben beschriebene Vakuumkammer 15 besteht vorzugsweise
aus einem schlecht leitenden, unmagnetischen Edelstahl. Es
ist selbstverständlich auch möglich, diese Kammer 15 aus ei
nem keramischen Werkstoff, insbesondere aus einer Al2O3-Kera
mik zu fertigen. Als Ausgangsmaterialien sollten hierbei nur
Elemente mit einer niedrigen Ordnungszahl Verwendung finden,
um die Absorption der in der Vakuumkammer 15 erzeugten Rönt
genstrahlung 7 möglichst gering zu halten.
Wie die Fig. 7 und 8 zeigen, besteht die entsprechende
Kammer vorzugsweise aus einem torusförmigen inneren Teil 21
(Wandstärke d = 5-8 mm) und einem segmentiert aufgebauten
äußeren Teil 22, wobei die insgesamt sechs Segmente 23-25 mit
Hilfe unmagnetischer Metallflansche 26 am inneren Teil 21 be
festigt sind. Die montierten Teile 21/22 bilden einen gegen
den äußeren Druck von einer Atmosphäre mechanisch stabilen
Torus, der sich durch Entfernen eines der Segmente 23-25 ab
schnittsweise öffnen und warten läßt.
Trotz der in der Kammer von den gepulst betriebenen Dipol
schleifen 16, 17 erzeugten hochfrequenten Magnetfeldern (10
kHz) entstehen keine Wirbelströme, da ein unmagnetischer Iso
lator die Kammerwand bildet. Der bei der Injektion des Elek
tronenstrahls in die Strahlführung 2 auftretende Spiegelstrom
kann in dem umlaufenden metallischen Flansch 27 fließen.
Sollten dennoch defokussierend wirkende Aufladungen der Kam
mer beobachtet werden, schaffen etwa 0,1 µm dicke, leitende
Längsschleifen auf der Innenseite der Vakuumkammer Abhilfe.
[1] US-A-4,352,021
[2] Appl. Optics 24 (Nr. 23), Dezember 1985, S. 4052-4060
[3] US-A-4,521,900
[4] US-A-4,625,150
[5] DE 195 15 415 A1
[2] Appl. Optics 24 (Nr. 23), Dezember 1985, S. 4052-4060
[3] US-A-4,521,900
[4] US-A-4,625,150
[5] DE 195 15 415 A1
Claims (12)
1. Röntgenstrahlerzeuger mit
- - einer Elektronenquelle (1),
- - einer eine Solenoidspule (12) aufweisenden Strahlführung (2), welche eingekoppelte Elektronen auf einer innerhalb der Solenoidspule (12) liegenden Sollbahn (5) ablenkt,
- - einer das zu beleuchtende Objekt (3) ringförmig umschlie ßenden, gegenüber der Strahlführung (2) axial versetzt an geordneten Anode (4) und
- - Mitteln (16-18) zur Ablenkung der umlaufenden Elektronen aus der Sollbahn (5) in Richtung der Anode (4),
2. Röntgenstrahlerzeuger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Magnetfeld der Solenoidspule (12) das einen Gradien
ten aufweisende, den Radius der Sollbahn (5) und deren Lage
definierendes erstes magnetisches Dipolfeld überlagert ist.
3. Röntgenstrahlerzeuger nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine aus zwei koaxial angeordneten Leiterelementen (8, 9)
bestehende Luftspule (10) das erste magnetische Dipolfeld er
zeugt.
4. Röntgenstrahlerzeuger nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Querschnitt der Solenoidspule (12) eine sich in Rich
tung der Anode (4) verjüngende Einschnürung aufweist, welche
die Solenoidspule (12) in einen außen liegenden ersten Be
reich (13) und einen innen liegenden zweiten Bereich (14) un
terteilt, wobei die Anode (4) im ersten Bereich (13) angeord
net ist und die Elektronen im zweiten Bereich (14) der So
lenoidspule (12) auf der Sollbahn (5) umlaufen.
5. Röntgenstrahlerzeuger nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Magnetfeld der Solenoidspule (12) im Bereich der
Sollbahn (5) ein in Umlaufrichtung der Elektronen links- oder
rechtsdrehendes zweites magnetisches Dipolfeld überlagert
ist.
6. Röntgenstrahlerzeuger nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine das zweite magnetische Dipolfeld erzeugende Einheit
eine Vielzahl von Ablenkelementen umfaßt, wobei die Ablenk
elemente jeweils zwei schraubenförmig verdrehte, im zweiten
Bereich (14) der Solenoidspule (12) angeordnete Leiterpaare
(16, 17) aufweist.
7. Röntgenstrahlerzeuger nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Magnetfeld der Solenoidspule (12) im Bereich der Ein
schnürung ein drittes magnetisches Dipolfeld überlagert ist.
8. Röntgenstrahlerzeuger nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das dritte magnetische Dipolfeld zwischen den Schenkeln
eines mit Wicklungen (20) versehenen laminierten Eisenjochs
(19) wirkt.
9. Röntgenstrahlerzeuger nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anode (4) in einer torusförmigen Vakuumkammer (15)
angeordnet ist.
10. Röntgenstrahlerzeuger nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vakuumkammer aus einem torusförmigen inneren Teil
(21) und einem segmentiert aufgebauten äußeren Teil (22) be
steht, wobei die Segmente (23-25) des äußeren Teils (22) mit
Hilfe von Flanschen (26) am inneren Teil (21) befestigt sind.
11. Röntgenstrahlerzeuger nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Teile (21, 22) der Vakuumkammer sowie die
Flansche (26) aus einem unmagnetischen Material bestehen.
12. Röntgenstrahlerzeuger nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Teile (21, 22) der Vakuumkammer aus Edelstrahl
oder einem keramischen Werkstoff bestehen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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