DE473930C - Roentgenroehre mit einem nahe um den Brennfleck herum angeordneten Blendenkoerper - Google Patents

Roentgenroehre mit einem nahe um den Brennfleck herum angeordneten Blendenkoerper

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DE473930C
DE473930C DES72029D DES0072029D DE473930C DE 473930 C DE473930 C DE 473930C DE S72029 D DES72029 D DE S72029D DE S0072029 D DES0072029 D DE S0072029D DE 473930 C DE473930 C DE 473930C
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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J35/00X-ray tubes
    • H01J35/02Details
    • H01J35/16Vessels; Containers; Shields associated therewith

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  • X-Ray Techniques (AREA)

Description

  • Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Oktober 1925 ab Sowohl bei der Durchleuchtung mit Röntgenstrahlen als auch bei der Heilbehandlung ist es erforderlich, ein enges Strahlenbündel zu benutzen, dessen Querschnitt das zu bestrahlende Objekt gerade ausfüllt. Denn es muß eine unnötige Verschleierung des Schattenbildes durch gestreute Strahlen vermieden werden, vor allem aber sind Patient, Arzt und Bedienungspersonal vor den schädlichen Strahlen zu schützen. Bei Röntgenröhren der üblichen Art treten nun die Strahlen mit einem sehr großen Öffnungswinkel aus. Man mußte daher die Röhre in einem besonderen Schutzgehäuse unterbringen, das bis auf ein Fenster, aus dem das Bündel mit dem gewünschten Querschnitt austritt, aus einem die Röntgenstrahlen absorbierenden Stoff besteht. Da eine gewisse Dicke der durchstrahlten Schicht erforderlich ist, um eine sichere Abschirmung zu erreichen und diese Schicht auch noch in einem größeren Abstand von der Erzeugungsstelle der Röntgenstrahlen angeordnet werden mußte, so ergaben sich sehr große Gewichte der Gesamtanordnung, welche die freie Beweglichkeit zum mindesten stark einengten, wenn nicht gar zu festem Einbau, besonders bei Betrieb der Röhre mit sehr hohen Spannungen in einem Schutzgehäuse aus Blei, nötigten.
  • Man hat nun schon vorgeschlagen, die geschilderten l'"Tachteile dadurch zu vermeiden, daß man den Schutzkörper zum Ausblenden der allein zu verwendenden Röntgenstrahlen innerhalb der Röntgenröhre möglichst dicht an der Erzeugungsstelle der Röntgenstrahlen anordnet. Man erzielt dann den Vorteil eines wesentlich geringeren Gewichtes der Gesamtanordnung, man kann die Röhre vor allem frei an ganz einfachen Haltern befestigen, die mit Leichtigkeit jede gewünschte Einstellung der Strahlenrichtung ermöglichen. In der Praxis hat man aber von solchen Schutzmänteln dicht um den Brennfleck bisher keinen Gebrauch gemacht, «Teil ihre Herstellung sehr erheblichen Schwierigkeiten begegnete. Es muß ein Stoff gewählt werden, der entgast werden kann, so daß beispielsweise das sonst für Schutzgehäuse außerhalb der Röhre verwendete Blei wegen seines niedrigen Schmelzpunktes nicht verwendbar ist. Wollte man Kupfer benutzen, das man sonst in die Röhren einbaut, so würde ein Schutzkörper von mehreren Zentimetern Dicke erforderlich sein. Da die Absorptionsfähigkeit mit der dritten Potenz der Ordnungszahl der Elemente steigt, kommt man nicht nur mit geringeren Dicken, sondern auch mit viel geringeren Gewichten aus, wenn man Elemente - mit höherer Ordnungszahl verwendet. Solche im Hochvakuum verwendbaren Metalle, die an und für sich eine erhebliche Schutzwirkung ergeben würden, beispielsweise Wolfram und Tantal, die auch schon zu diesem Zwecke vorgeschlagen wurden, sind aber in massiver Form viel zu teuer und vor allem nicht leicht in die erforderliche Form-zu bringen.
  • Erfindungsgemäß besteht nun der möglichst nahe an der Erzeugungsstelle der Röntgenstrahlen angeordnete strahlenundurchlässige Schutzkörper, der zweckmäßig unmittelbar an die Antikathode befestigt ist, aus einer Suspension von Metall großen in Metall geringen Absorptionsvermögens (Eisen, Kupfer u. dgl.). Vorteilhaft wird der Schutzkörper durch Pressen aus Pulver von Metall oder Metallverbindung großen Absorptionsvermögens gebildet und wird in seinen Hohlräumen zwischen den Pulverkörnern von gegebenenfalls in geschmolzenem Zustande eingeführtem Metall geringen Absorptionsvermögens durchsetzt. In dem Schutzkörper wird eine Öffnung angebracht, um die Elektronen, die auf dem Brennfleck auftreffen sollen, einzulassen, und eine Austrittsöffnung für das nutzbare Röntgenstrahlenbündel.
  • Auch durch die Einlaßöffnung in der Schutzhülle treten Röntgenstrahlen aus. Man verhütet ihren Austritt aus der Röhre in bekannter Weise durch besondere Schutzkörper hinter oder neben der Kathode. Ferner entstehen an den Rändern beider Öffnungen sekundäre Röntgenstrahlen, die in die Außenwelt dringen, und zwar in unerwünschter Menge, wenn die getroffenen Teile aus Stoffen mit hohem Atomgewicht bestehen. Darauf, dies zu vermeiden, kommt es bei der neuen Röntgenröhre deshalb besonders an, weil in deren Schutzkörper Wolframteilchen und Kupferteilchen durcheinandergemengt sind und die in den Wolframteilchen entstehenden, verhältnismäßig durchdringungsfähigen sekundären Röntgenstrahlen durch die Kupferteilchen weniger absorbiert werden als durch die Wolframteilchen, so daß auch tieferliegende Wolframteilchen noch schädliche sekundäre Röntgenstrahlen erzeugen und nach außen senden können.
  • Vorteilhaft wird daher der Blendenkörper mindestens an den Rändern seiner Öffnung mit einem Überzug aus Stoffen versehen, die, wie Beryllium, niedriges Atomgewicht besitzen und hochvakuumsicher sind. Nützlich ist es auch, das zum Austritt der Röntgenstrahlen und zur Vermeidung der Stielstrahlung bestimmte Fenster aus solchem Stoff, vorzugsweise Beryllium, herzustellen.
  • In den drei Abbildungen sind drei Ausführungsbeispiele der in Frage kommenden Teile der neuen Röntgenröhre im Längsschnitt schematisch dargestellt. In allen drei Abbildungen ist a die aus massivem Kupfer oder einem Kupferrohr bestehende Antikathode mit dem Wolframeinsatz w für den Brennfleck. Am Antikathodenkopf ist der geschilderte Blendenkörper s befestigt, der die zylindrische Bohrung b für das Eintreten der Kathodenstrahlen und die kegelförmige Öffnung ö für die auszublendenden Röntgenstrahlen aufweist. Der Blendenkörper kann folgendermaßen hergestellt werden: Man preßt aus Wolframpulver einen Körper in der endgültigen Form, wie er auf den Antikathodenkopf aufgesetzt werden soll. Diesen taucht man im Vakuum oder in einer geeigneten Gasatmosphäre in schmelzendes Kupfer. Dabei dringt .das geschmolzene Kupfer bis in die kleinsten Zwischenräume zwischen den Teilchen des Preßkörpers ein, und man erhält einen festen Metallkörper, bei dem die einzelnen Wolframteilchen von Kupfer durchsetzt und umhüllt sind. Man kann statt eines Körpers in der endgültigen Form auch einen vollen Zylinder pressen und diesen nachträglich bearbeiten, indem man die weite Bohrung für den Antikathodenkopf, die enge für das Kathodenstrahlenbündel und die Öffnung für die Röntgenstrahlen ausbohrt. Diese nachträgliche Bearbeitung ist sehr leicht ausführbar, und man hat dabei nicht mit den Schwierigkeiten zu kämpfen, die beispielsweise bei reinem massiven Wolfram wegen der großen Härte auftreten.
  • Ähnlich günstige Erfolge erzielt man auch mit Tantal- und Uranpulver. Dabei ist das Uran -wegen seiner noch höheren Ordnungszahl dem Wolfram gegenüber noch überlegen. Allerdings macht die Herstellung metallischen Urans große Schwierigkeiten. Es hat sich aber bei den Versuchen gezeigt, daß die Reduktion von Uranoxyd zu Uran überhaupt nicht erforderlich ist, so daß auch das Uranoxyd in Kupfer eingebettet werden kann.
  • Der Schutzkörper s ist bei den drei dargestellten Ausführungsformen noch mit einem Mantel m aus ,Kupfer umhüllt, der eine leichtere Entgasung der Metallteile verbürgt. Dieser Mantel kann den Schutzkörper ganz umschließen. Dies ist besonders dann von Wert, wenn man eine solche Verbindung von Elementen mit hohem Atomgewicht zum Einschmelzen in das Kupfer benutzt, die leicht zur Gasabgabe neigt. Man braucht dann nicht sehr reine Stoffe zu verwenden, sondern erzielt auch mit billigem technischen Material den gleichen Erfolg.
  • Nach Abb. i ist hinter der Kathode k ein scheibenförmiger Körper sch aus der gleichen Metallkomposition wie der- Schutzkörper s angeordnet, der die Röntgenstrahlen absorbiert, welche durch die zylindrische Bohrung b hindurchtreten können. Nach Abb. 2 ist die Sammelvorrichtung der Glühkathode selbst aus der Metallkomposition in der erforderlichen Dicke hergestellt, um die seitlich austretenden Strahlen zu absorbieren. Zweckmäßig wird hierbei die zum Hindurchführen der einen Zuleitung zum Glühdraht erforderliche Öffnung in der Sammelvorrichtung durch einen dahinter angeordneten Pfropfen p aus derselben Metallkomposition überdeckt. Der Blendenkörper ist vor allem an den Rändern seiner Öffnungen (b und ö) mit einer Umkleidung aus Stoffen mit niedrigem Atomgewicht versehen. Hierzu eignen sich beispielsweise Aluminium, Bor und Beryllium, Als besonders vorteilhaft erweist sich metallisches Beryllium, da es wegen seines verhältnismäßig hohen Schmelzpunktes leicht entgast werden kann und dabei ein besonders niedriges Atomgewicht besitzt. Eine derartige Schutzbekleidung ist in den Abb. 2 und 3 mit b' bezeichnet.
  • Zur Befreiung des erzeugten Röntgenstrahlenbündels von unerwünscht weichen Strahlungsanteilen ist die Öffnung mit einem Pfropfen f aus Stoff von niedrigem Atomgewicht, vorzugsweise Beryllium, verschlossen, wie es in Abb. 3 dargestellt ist.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r . Röntgenröhre mit einem nahe um den Brennfleck herum angeordneten Blendenkörper, dadurch gekennzeichnet, daß der Blendenkörper, mindestens soweit die Strahlen vollständig abzublenden sind, aus einer Suspension von Metall großen in Metall geringen Absorptionsvermögens für Röntgenstrahlen besteht.
  2. 2. Röntgenröhre nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß der Blendenkörper durch Pressen aus Pulver von Metall oder Metallverbindung großen Absorptionsvermögens gebildet und in seinen Hohlräumen zwischen den Pulverkörnern von gegebenenfalls in geschmolzenem Zustande eingeführtem Metall geringen Absorptionsvermögens durchsetzt ist.
  3. 3. Röntgenröhre nach Anspruch r oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Blendenkörper zum mindesten an den Rändern seiner Öffnungen mit einem Überzug aus einem Stoff mit niedrigem Atomgewicht versehen ist. q.. Röntgenröhre nach Anspruch '3, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug aus metallischem Beryllium besteht.
DES72029D 1925-10-26 1925-10-27 Roentgenroehre mit einem nahe um den Brennfleck herum angeordneten Blendenkoerper Expired DE473930C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1611590A2 (de) * 2003-04-09 2006-01-04 Varian Medical Systems, Inc. Röntgenröhre mit interner strahlungsabschirmung
EP3429317A3 (de) * 2017-06-22 2019-05-15 General Electric Company Verbessertes röntgenröhrengehäuse

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1611590A2 (de) * 2003-04-09 2006-01-04 Varian Medical Systems, Inc. Röntgenröhre mit interner strahlungsabschirmung
EP1611590A4 (de) * 2003-04-09 2009-11-11 Varian Med Sys Inc Röntgenröhre mit interner strahlungsabschirmung
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