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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Fokusjustage in einem CT mit
mindestens einer um eine Systemachse rotierenden Röntgenröhre mit
einem Springfokus und einem der mindestens einen Röntgenröhre gegenüberliegenden
Mehrzeilendetektor mit einer Vielzahl von Detektorelementen, wobei
der Fokus mit einer bestimmten Fokusspringfrequenz auf einer Anode
seine Position in einer Dimension oder in zwei Dimensionen ändert, mit
einer bestimmten Detektorabtastfrequenz die ausgegebenen Signale
der Detektorelemente des Detektors integriert werden, wobei die
Fokusspringfrequenz gleich der Detektorabtastfrequenz sind und die angesprungenen
Fokuspositionen und der Phasenverschiebung zwischen der Fokusspringfrequenz
und der Detektorabtastfrequenz eingestellt wird.
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Es
ist es allgemein bekannt, dass zur Verbesserung der räumlichen
Auflösung
eines CT-Gerätes
ein Springfokus-Mechanismus verwendet werden kann. Dabei wird durch
ein magnetisches Ablenksystem in der Röntgenröhre der strahlungserzeugende
Elektronenstrahl derart beeinflusst, dass mit einer bestimmten Springfokusfrequenz
mehrere Positionen auf der Anode angesprungen werden und damit jedes
Detektorelement entsprechend aus unterschiedlichen Strahlrichtungen
angestrahlt und damit projektionsweise mehrfach bestrahlt wird.
Entsprechend erfolgt eine Abtastung der Detektorsignale mit einer
Frequenz, die sich aus der Anzahl der Projektionen je Umdrehung
der Gantry, der Umdrehungsgeschwindigkeit und der Anzahl der unterschiedlichen
Springfokuspositionen ergibt. Geschieht die Abtastung mit geeignet
verschobenem Schwerpunkt des Röntgenfokus,
so lässt
sich so die wirksame Abtastrate vervielfachen und damit die Auflösung und
Qualität der
CT-Untersuchung verbessern.
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Die
Fokusablenkung kann sowohl in axialer Richtung (= Z-Richtung = Systemachsenrichtung)
als auch in transaxialer Richtung (= φ-Richtung = Umfangsrichtung
= azimutaler Richtung) oder in Kombinationen von beiden Richtungen
durchgeführt
werden. In jedem Fall ist es erforderlich, den Phasenbezug zwischen
der Ablenkungsbewegung des Fokus (=Fokusspringfrequenz) und der
Frequenz der Datenakquisition (=Detektorabtastfrequenz), die Ablenkungsdifferenz
in den Springfokuspositionen und die absolute Fokuslage auf der
Anode (Fokusoffset) zu bestimmen.
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So
gelingt beispielsweise durch richtige Wahl der Auslenkung des Springfokus
(=Fokusoffset) in azimutaler Richtung auf zwei Positionen, entsprechend
dem sogenannten Fokusalignment im Drehzentrum der Gantry, in Verbindung
mit einem azimutalen Springfokus eine 4-fach Abtastung der Detektorpixel
im Drehzentrum und dem an sich bekannten ¼-Versatz der Detektorelemente.
Somit wird eine 4-fach höhere Übertragungsfrequenz
des Abbildungssystems (=Fokus/Detektor-System) ermöglicht.
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Hierfür ist es
notwendig, das Alignment der Springfokuspositionen und die Phasenverschiebung
zwischen der Fokusspringfrequenz und der Detektorabtastfrequenz
sorgfältig
abzustimmen. Grundsätzlich
lassen sich diese Größen aus
CT-Scans mit Kreisabtastung und einem geeigneten Phantom im Springfokusbetrieb ermitteln.
Als Phantom eignet sich eine exzentrisch gelagerte, stark schwächende kleine
Kugel oder – falls
der Springfokus nur in azimutaler Richtung springt – ein kleiner
Zylinder. Zur Zeit wird diese Abstimmung durch iteratives Herantasten
an die optimale Ablenkung des Fokus und die optimale Phase mit vielfachen
Messungen und zwischenzeitliche Auswertungen vorgenommen.
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Derartige
iterative Verfahren sind sehr zeit- und kostenaufwendig und sollen
daher vereinfacht und abgekürzt
werden.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Fokusjustage
in einem CT-Gerät
mit Springfokus zu finden, welches mit einem Minimum an Mess- und
Zeitaufwand auskommt.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand untergeordneter Ansprüche.
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Die
Erfinder haben erkannt, dass es mit der Aufnahme einer geringen
Anzahl an Sinugrammen eines Phantoms mit unterschiedlichen Parametern
bezüglich
der Position des Fokus und der Phase zwischen der Detektorabtastfrequenz
und der Fokusspringfrequenz möglich
ist, die richtigen Korrekturwerte für die angesprungenen Fokuspositionen
und die Phaseneinstellung direkt und ohne iteratives Verfahren zu
ermitteln.
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Demgemäß schlagen
die Erfinder ein Verfahren zur nichtiterativen Fokusjustage in einem
CT mit mindestens einer um eine Systemachse rotierende Röntgenröhre mit
einem Springfokus und einem der mindestens einen Röntgenröhre gegenüberliegenden
Mehrzeilendetektor mit einer Vielzahl von Detektorelementen vor,
wobei der Fokus mit einer bestimmten Fokusspringfrequenz auf einer
Anode seine Position in einer Dimension oder in zwei Dimensionen ändert, mit
einer bestimmten Detektorabtastfrequenz die ausgegebenen Signale
der Detektorelemente des Detektors integriert werden, die Fokusspringfrequenz
gleich der Detektorabtastfrequenz ist, und bei dem mindestens drei
Sinugramme eines kugel- oder zylinderförmigen Absorbers bei während der
Aufnahme alternierenden Positionen des Fokus in einer Dimension
oder mindestens fünf
Sinugramme eines kugel- oder zylinderförmigen Absorbers bei während der
Aufnahme alternierenden Positionen des Fokus in zwei Dimensionen
mit unterschiedlichen Parametern bezüglich der Position des Fokus
und der Phase zwischen der Detektorabtastfrequenz und der Fokusspringfrequenz
aufgenommen werden, und weiterhin aus den aufgenommenen Sinugrammen
die Lage des Zentralstrahls in Bezug auf die Bewegungsrichtung des
Fokus berechnet und die richtige Phase zwischen der Detektorabtastfrequenz
und der Fokusspringfrequenz bestimmt und entsprechend vorgegebener
Werte ohne iterative Schritte justiert wird.
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Die
angegebenen Mindestwerte an gemessenen Sinugrammen stellen die mathematisch
notwendigen Mindestwerte dar, die zur exakten Berechnung notwendig
sind, wobei im Bereich der Messwerte lineare Verhältnisse
vorliegen müssen.
Im Rahmen der Erfindung liegt es jedoch auch, wenn eine größere Anzahl
von Messungen durchgeführt
werden, die eine Verbesserung der Genauigkeit erzeugen, ohne jedoch
ein iteratives Verfahren durchzuführen. Das heißt, es werden
alle Messungen mit gleichen Bedingungen, also gleichem Fokusoffset,
durchgeführt
und zwischen den Messungen erfolgt keine Justierung des Fokusoffsets
und keiner Annäherung
an eine ausgewählte
Phase.
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Vorteilhaft
ist es dabei, wenn die Messergebnisse ergänzt werden, indem durch Skalierung
mit der Fokusauslenkung und Interpolation die zur Bestimmung der
gewünschten
Fokuspositionen und Phase erforderlichen Fokusauslenkungen ermittelt
werden.
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Dabei
kann zur Skalierung der Fokusauslenkung in einer Dimension die folgende
Formel verwendet werden:
wobei Θ
1 und Θ
2 die Alignments der ersten und zweiten Fokusposition
sind, τ
i der Phase zwischen der Detektorabtastfrequenz
f
D und Fokusspringfrequenz f
F entspricht, ρ
k einem
der Fokusablenkung proportionalen Wert, vorzugsweise einem Ablenkstrom,
entspricht und die Alignments Θ
1 und Θ
2 gemäß der Formel
aus den Sinugrammen der jeweiligen
Fokusposition berechnet werden, wobei β(α) der Schwerpunktslinie der Absorption
des Absorbers im Sinugramm und α dem
Projektionswinkel entspricht.
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Es
kann vorteilhaft aus dem Zusammenspiel zwischen einem eingestellten
Detektoroffset und den eingestellten Fokuspositionen eine äquidistante Überabtastung
der Detektorkanäle
erreicht werden.
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Des
Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Fokuspositionen und die Phase
zwischen der Detektorabtastfrequenz und der Fokusspringfrequenz
durch Interpolation über
eine trapezförmige
Zeitfunktion ermittelt werden.
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Erfindungsgemäß wird also
ein Verfahren zur Bestimmung von Phase, Amplitude und Offsets der
dynamischen Fokusablenkung vorgeschlagen, das nicht-iterativ ist.
Daher ist zu erwarten, dass die Fokus-Alignment-Justage wesentlich
beschleunigt werden kann. Durch geeignete Festlegung von unterschiedlichen
Werten für
die Phase, Ablenkamplitude und Fokusoffset können somit die optimalen Werte
aus sequentiellen Messungen mit geeignetem Phantom berechnet werden.
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Zur
Erklärung
der Erfindung wird an Hand der Figuren die Situation einer Abtastung
eines Objektes durch ein CT mit Springfokus beschrieben, wobei ohne
Einschränkung
der Allgemeinheit zunächst
nur ein Springfokus mit zwei unterschiedlichen Fokuspositionen in
azimutaler Richtung und anschließend eine Erweiterung des Springfokus
in Systemachsenrichtung gezeigt wird. In den Figuren sind nur die
zum Verständnis der
Erfindung notwendigen Merkmale dargestellt. Hierbei werden die folgenden
Bezugszeichen verwendet: 1: CT (Computertomograph); 2:
Röntgenröhre; 2.x:
Fokuspositionen; 3: Detektor; 3.x: Detektorelemente; 4:
Systemachse/z-Achse; 5: CT-Gehäuse; 6: Patientenliege; 7:
Patient; 8: Öffnung
in der Gantry; 9: Rechen- und Steuereinheit; 10:
Daten-/Steuerleitung; 11: Anode; 12.x.y: Abtaststrahlen; 13:
Absorber; I–IV:
Reihenfolge der Springfokuspositionen; fD:
Detektorabtastfrequenz; fF: Fokusspringfrequenz;
M: Mitte des Detektorelementes; Prgx: Computerprogramme;
Rd: Abstand Detektor zu Drehzentrum; Rf: Abstand Fokus zu Drehzentrum; S: physikalische
Größe des Detektorkanals
im Drehzentrum; t: Zeit; z: z-Achse; α: Projektionswinkel; β(α): Schwerpunktslinie
des Absorbers; β:
Strahlwinkel durch den Absorber; φ: Umfangswinkel; Θ: Alignment-Wert; ρ: Amplitude
des Ablenkstroms; η:
Offset des Fokus; τ:
Phase zwischen Detektorab tastfrequenz und Fokusspringfrequenz; ∫ : Integrationstiming.
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Es
zeigen im Einzelnen:
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1: Übersicht
auf ein CT;
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2:
Schematische Darstellung eines normalen Fokus eines CT mit gegenüberliegendem
Detektor in senkrechter Stellung mit 1/8-Versatz;
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3:
Darstellung aus 2 nach einer Drehung um 180° um die Systemachse;
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4:
Schnitt eines virtuellen Detektorelementes im Drehzentrum mit örtlicher
Verteilung der Strahlen aus gegenüberliegenden Projektionsrichtungen;
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5:
Schematische Darstellung eines Springfokus mit zwei Fokuspositionen
eines CT mit gegenüberliegendem
Detektor in senkrechter Stellung mit ¼-tel-Versatz;
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6:
Darstellung aus 5 nach einer Drehung um 180° um die Systemachse;
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7:
Schnitt eines virtuellen Detektorelementes im Drehzentrum mit örtlicher
Verteilung der Strahlen aus gegenüberliegenden Projektionsrichtungen
und von zwei unterschiedlichen Fokuspositionen in azimutaler Richtung
ausgehend;
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8:
Schematische Darstellung eines Springfokus mit vier Fokuspositionen
eines CT mit gegenüberliegendem
Detektor in senkrechter Stellung mit ¼-tel-Versatz;
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9:
Darstellung aus 8 nach einer Drehung um 180° um die Systemachse;
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10:
Schnitt eines virtuellen Detektorelementes im Drehzentrum mit örtlicher
Verteilung der Strahlen aus gegenüberliegenden Projektionsrichtungen
und von je zwei unterschiedlichen Fokuspositionen in azimutaler
Richtung und in z-Richtung ausgehend;
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11:
Beispielhafte Anspringreihenfolge von vier Fokuspositionen;
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12:
Spur eines exzentrisch stehenden Massepunktes im Sinugramm eines
CT;
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13:
Versetzte Zeitraster des Fokus-Z-Sprungs, des Fokus-φ-Sprungs und des Integrations-Timings
des Detektors eines Springfokus gemäß 8;
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14:
Darstellung der Mess- und Extrapolationswerte zur Fokusjustierung.
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Die 1 zeigt
ein beispielhaftes Computertomographiegerät (CT), auf das das erfindungsgemäße Verfahren
angewendet werden kann. Das CT 1 weist eine, auf einer
nicht näher
dargestellten Gantry im Gehäuse 5 angebrachte,
Röntgenröhre 2 auf,
in der verschiedene Fokuspositionen in Richtung der z-Achse 4 und/oder
in φ-Richtung,
das ist die Rotationsrichtung um die z-Achse 4, angesteuert
werden können.
Die Ansteuerung der Fokuspositionen erfolgt dabei durch eine Auslenkung
eines Elektronenstrahls, der den Brennfleck bildet und durch ein
Magnetfeld eines oder mehrerer nicht dargestellter Elektromagneten
in der Röntgenröhre. Die
Auslenkung des Elektronenstrahls ist dabei, zumindest über einen
begrenzten Bereich, linear zum Strom des auslenkenden Magnetsystems.
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Gegenüber zur
Röntgenröhre 2 befindet
sich ein Mehrzeilendetektor 3, der gemeinsam mit der Röntgenröhre 2 kreisförmig um
die z-Achse, die hier auch der Systemachse 4 entspricht,
bewegt wird. Dabei wird die von der Röntgenröhre ausgehende Strahlung bezüglich seiner
Absorption beim Durchgang durch ein im Strahlengang liegendes Objekt
gemessen. Als Objekt ist hier ein Patient 7 dargestellt,
der auf einer Liege 6 in Richtung der Systemachse 4 bewegbar
angeordnet ist. Hierdurch kann in bekannter weise eine Abtastung
des gesamten oder eines Teils des Patienten 7 erfolgen.
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Die
Steuerung des gesamten Systems erfolgt über die Daten/Steuerleitung 10 von
einer Rechen- und Steuereinheit 9 aus, die auch mit Hilfe
von integrierten Programmen Prgx die Auswertung
der empfangenen Detektorausgangsdaten vornimmt. Ins besondere wird
hiermit auch die Steuerung der Fokusposition und das Integrationstiming
der Detektordaten durchgeführt.
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Bei
einem ortsfesten Fokus wird zur Verbesserung der Abtastauflösung des
Detektorsystems meist ein sogenannter Viertelversatz des Detektors
verwendet, bei dem die Detektorzellen um ein Viertel der Detektorbreite
in azimutaler Richtung zum Mittelstrahl der Röntgenröhre durch die Systemachse verschoben
ist. Hierdurch ergeben sich, wie in den 2 und 3 gezeigt
ist, zwei unterschiedliche Abtaststrahlen 12.1.1 und 12.1.2 ausgehend
von einem positionsfesten Fokus 2.1 auf einer Anodenfläche 11 bei
um 180° versetztem
Fokus/Detektor-System.
Es sind daher bei einem Vollumlauf eines Fokus/Detektorsystems gegenüberliegende Abtastungen
bezüglich
ihres Abtaststrahls leicht versetzt, so dass eine redundante Abtastung
vermieden werden kann und jeder Halbumlauf eines Vollumlaufes neue
Abtastinformationen liefert.
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Ein
Schnitt eines virtuellen Detektorelementes 3.n im Drehzentrum
mit örtlicher
Verteilung der Strahlen aus gegenüberliegenden Projektionsrichtungen
ist in der 4 gezeigt. Wie man leicht erkennen
kann, ergibt sich für
die beiden aus gegenüberliegenden
Positionen des Fokus erzeugten Strahlen jeweils ein Versatz um ¼ der Detektorelementbreite
von der Mittellinie M des Detektorelementes gesehen.
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Bei
einer solchen Abtastung werden die Absorptionsdaten über eine
Vielzahl kleiner Winkelinkremente aufintegriert und der jeweiligen
Mittelwert des Winkelinkrements als der ideelle Winkel der jeweiligen
Projektion angesehen.
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Wird
in solch einem Ein-Fokus-System ein exzentrisch liegender, möglichst
punktförmiger,
Absorber
13 – beispielhaft
dargestellt in den
5 und
6 – beobachtet
und ein Sinugramm aufgenommen, wie es in der
12 dargestellt
ist, so lässt
sich die Position des Fokus aus den Sinugramm-Daten und dem darin
zu sehenden Absorptionsverlauf mit der Formel
errechnen, wobei α dem Projektionswinkel, β dem Strahlwinkel
durch den Absorber und Θ dem
Alignment (=Auslenkung des Fokus in Bogenmaß) entspricht. In der Darstellung
des Sinugramms stellt die gestrichelte Mittellinie β (α) die Schwerpunktslinie
des Verlaufs der durch den Absorber bedingten Absorptionen auf dem Sinugramm
dar, angedeutet durch die durchgezogenen geschwungenen Linien.
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Die
Verwendung eines Springfokus mit zwei Fokuspositionen in azimutaler
Richtung ist in den 5 und 6 in jeweils
um 180° versetzten
Aufnahmepositionen gezeigt. Hierbei ergeben sich durch den Versatz des
Fokus bei einem Detektorsystem mit 1/8-Versatz je Detektorelement 3.n vier
verschiedene Abtaststrahlen 12.1.1, 12.1.2, 12.2.1 und 12.2.2 mit
unterschiedlichen Projektionswinkeln. Notwendig ist hierbei eine
genaue Abstimmung des Integrationstimings des Detektors mit dem
Sprungrhythmus des Fokus und einer genauen Positionierung des Fokus.
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Auch
hierzu ist in der 7 ein Schnitt des virtuellen
Detektorelementes im Drehzentrum mit der örtlichen Verteilung der Strahlen 12.x.y aus
gegenüberliegenden
Projektionsrichtungen und von zwei unterschiedlichen Fokuspositionen
in azimutaler oder φ-Richtung
entsprechend den 5 und 6 gezeigt.
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Geht
man nun auf einen Springfokus mit vier unterschiedlichen Positionen über, wie
es beispielsweise in den 8 und 9 gezeigt
ist, wobei hier der Fokus sowohl in azimutaler Richtung als auch
in z-Achsenrichtung springt, so erhält man nochmals die doppelte
Anzahl an Abtaststrahlen 12.x.y gegenüber 5 und 6.
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Eine
entsprechende Aufsicht auf ein virtuelles Detektorelement 3.n im
Drehzentrum mit örtlicher
Verteilung der Strahlen aus gegenüberliegenden Projektionsrichtungen
und von je zwei unterschiedlichen Fokuspositionen in azimutaler
Richtung und in z-Richtung ausgehend ist in der 10 dargestellt.
Zur besseren Darstellung des zusätzlichen
z-Versatzes der Strahlen wurde hier eine Aufsicht gewählt, wobei
die mit dem Symbol + gezeigten Pfeile, solche mit Richtung in die
Zeichenfläche
und die mit dem Symbol • gezeigten
Pfeile, solche mit Richtung aus der Zeichenfläche darstellen sollen.
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Bezüglich der 2–10 wird
darauf hingewiesen, dass diese lediglich schematisch die Abtastsituation
durch verschiedene Fokus- und Springfokusanordnungen zeigen sollen.
Tatsächlich
erfolgt die Abtastung während
der Drehung des Fokus-Detektorsystems
und gleichzeitiger Integration von Detektorsignalen über eine
Vielzahl von kleinen Winkelsegmenten, wobei die Schwerpunktslinie
dieser (Raum-)Winkelsegmente vereinfachend als Abtaststrahl angesehen
wird.
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Ein
Beispiel einer Anspringreihenfolge der Fokuspositionen ist in der 11 dargestellt.
Hier sind vier Fokuspositionen I-IV ihrer Reihenfolge des Anspringens
nach bezeichnet, wobei also zunächst
auf einer z-Position zwei azimutal unterschiedliche Positionen I
und II angesprungen werden, anschließend wird von II nach III sowohl
die z-Position als auch die azimutale Position gewechselt, um danach
nochmals nur die azimutale Koordinate von III auf IV zu wechseln.
Danach wird wieder durch Veränderung
sowohl der z-Position als auch der azimutalen Position wieder zu
I zurückgekehrt.
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In
der 13 ist, von oben nach unten, in einer Übersicht
das versetzte Zeitraster des Fokus-Z-Sprungs z, des Fokus-φ-Sprungs φ und des
Integrations-Timings ∫ des
Detektors eines Springfokus gemäß der 8 jeweils
gegenüber
der Zeitachse t aufgetragen und phasenrichtig zueinander dargestellt.
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Durch
das immer feinere Aufteilen der Abtaststrahlen wird die richtige
Ausrichtung der Springfokuspositionen gepaart mit gleichzeitig richtigem
Integrationstiming – also
die Einstellung der richtigen Phasenbeziehung zwischen Positionsänderung und
Integrationsverhalten – sehr
wesentlich und eine einfache und schnelle Variante der Einstellung
des richtigen Integrationstimings und der korrekten Ausrichtung
des Springfokus soll hier gezeigt werden. Insbesondere wird ein
iteratives Verfahren der Ausrichtung der Fokuspositionen bei zunehmender
Anzahl der Fokuspositionen überproportional
aufwendig.
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Erfindungsgemäß werden
zur Bestimmung und Justierung der Fokuspositionen und der Phase
zwischen der Integrationsfrequenz und der Positionsänderungsfrequenz
des Springfokus mehrere Messungen mit einer Parametrierung gemäß der nachfolgenden
Tabelle durchgeführt.
Im Falle eines Springfokus mit Positionsänderung in nur einer Koordinate
werden drei Messungen und bei einer Positionsänderung in zwei Koordinaten
fünf Messungen
benötigt.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass bei einer Justage des Fokus in Azimutrichtung
der Offset bestimmt werden muss, während der Offset keine Relevanz
bei der Justage in Systemachsenrichtung hat.
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Die
Fokusphase τ ist
in Einheiten der Detektor-Integrationszeit angegeben. Die Amplitudenwerte ρ sind dabei
unterschiedlich zu wählen
und können
beispielsweise äquidistant
im Dynamikbereich des Ablenkstromes für die Fokusauslenkung verteilt
sein. Der Offset η stellt
dabei die Abweichung des Schwerpunktes der Fokuspositionen vom gewünschten
Schwerpunkt dar.
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Im
Folgenden wird am Beispiel eines azimutalen Springfokus die Auswertung
der N Messungen erläutert.
Aus jeder Messung lässt
sich das Fokusalignment Θ
g und Θ
u der geraden und ungeraden Projektionen ermitteln.
Man erhält
die Differenz der Fokusalignment-Werte als Funktion der Parameter τ und ρ. Unter Annahme
eines linearen Zusammenhangs lassen sich für p=konstant Schnitte von Θ(τ,ρ) durch Skalierung
bestimmen, wobei gilt:
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Für jedes ρ
k kann
durch Interpolation die zum Maximum gehörige Phase τ * / k bestimmt werden. Die optimale
Phase ergibt sich dann als Mittelwert:
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Die
optimale Ablenkamplitude wird bei einem Springfokus mit zwei Positionen
für (Θg – Θu)(τ * / k,ρopt)
= 0.5 erreicht. Der entsprechende Wert kann durch Interpolation
der Funktion (Θg – Θu)(τ * / k,ρ) bestimmt
werden.
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Beispielsweise
kann nun aus den beiden Messungen mit Phase τ
1 und τ
1+1/2
der Fokusoffset Θ
int, der der Offsetablenkung auf dem Anodenteller η
1 zugeordnet ist, mit folgender Gleichung
bestimmt werden:
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Der
Offsetwert Θ
int wird dabei als Mittelwert von Θ int / u und Θ int / g berechnet.
Wird der optimale Offsetwert Θ
opt angestrebt, zum Beispiel für einen
1/8-Versatz, so ergibt sich aus dem Strahlensatz die dazu erforderliche Fokusablenkung η
opt am Anodenteller:
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Dabei
bezeichnen Rf den Fokus-Drehzentrumabstand
und Rd den Drehzentrum-Detektorabstand.
S bezeichnet die physikalische Größe eines Detektorkanals im
Drehzentrum.
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Auf ähnliche
Weise lassen sich die optimale Phase und optimale Amplitude eines
Z-Springfokus bestimmen. Die Offsetbestimmung hat in diesem Fall
für die
Bildrekonstruktion keine Bedeutung. Θg – Θu wird in Messungen mit dem Kugelphantom
durch Berechnung der Differenz der entsprechenden z-Schwerpunktskoordinate
im Sinugramm ermittelt.
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Die
14 veranschaulicht
diese Berechnung. Es wird also ein Massenpunkt exzentrisch in den Messbereich
des Fokus-Detektorsystem
eingebracht und bei unterschiedlichen Werten für den Ablenkstrom ρ, welcher
der Fokusauslenkung als proportional angesehen wird, die Phasenverschiebung τ zwischen
der Integrationsfrequenz des Detektorsystems und der Fokusspringfrequenz
Sinugramme erstellt. Dabei werden die Messdaten so aufgeteilt, dass
je Fokusposition ein Sinugramm je Parametersatz erstellt wird. Aus
diesen Sinugrammen werden mit der Formel
die Alignment-Werte Θ berechnet
und Parametersatzweise die Differenzen Θ
g – Θ
u für
unterschiedliche Fokuspositionen auf einer Koordinate bestimmt,
wobei hier die Indizes g und u die beiden unterschiedlichen Positionen
bezeichnen.
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Die
so gewonnenen Differenzwerte (Θ
g – Θ
u)(τ
i,ρ
k) können
durch lineare Skalierung bei konstanter Phase oder konstantem Ablenkstrom
für weitere
Differenzwerte für
unterschiedliche Ablenkströme
oder Phasen mit der Gleichung
ergänzt werden. Da die Differenzwerte
(Θ
g – Θ
u)(τ
i,ρ
k) im dreidimensionalen Koordinatensystem
gemäß der
11 etwa
parabelförmig
verlaufen, kann aus jeweils drei Wertesätzen eine Parabelfunktion mit
konstantem Ablenkstrom ρ – genauer
gesagt die Amplitude des zeitlich wechselnden Ablenkstromes – für diese
Kurve berechnet und damit das Maximum bestimmt werden. Diese Parabel
entspricht dann im Wesentlichen dem Verlauf der Differenzwerte Θ
g – Θ
u bei konstanter Phase τ. Da hier der Differenzwert Θ
g – Θ
u definitionsgemäß den höchsten Wert aufweist, ist hier
auch die Phase τ optimal
gelegen. Grundsätzlich
kann der Verlauf auch durch andere Funktionen, zum Beispiel eine
quadratische Funktion, angenähert
werden. Selbstverständlich
ist es dabei von Vorteil, wenn mehr als drei Mess- beziehungsweise
Interpolationswerte vorliegen, so dass sich dadurch eventuell vorhandene
Messfehler ausgleichen.
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Wird
nun dieses Maximum der Funktion für unterschiedliche Werte des
Ablenkstroms ρ berechnet,
so lässt
sich der Verlauf der Maximalwerte bestimmen und der Ablenkstrom
ermitteln, dessen Funktionsverlauf im Maximum einen Wert von 0,5
ergibt. Hier sind bei einem Springfokus mit zwei Fokuspositionen
der optimale Ablenkstrom und damit die optimale Auslenkung gefunden.
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Soll
die Messung für
einen Springfokus in Azimut- und Systemachsenrichtung mit 4 Positionen – wie in
der 11 gezeigt – durchgeführt werden,
so kann zunächst
durch Justage in Azimutrichtung zunächst die Phase τ, die Amplitude ρ und der
Offset η auf
einer ersten z-Position bestimmt werden. Anschließend kann
die z-Amplitude des Springfokus bei einem Maximalwert von 0,5 ermittelt
werden. Letztlich wird an der gewünschten Auslenkung des Springfokus
in z-Richtung an einer zweiten z-Position bei bereits ermittelter
Phase τ noch die
Amplitude ρ und
der Offset η bestimmt.
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In
der 14 ist ein solcher Verlauf der gesuchten Parablen,
also der Differenzwerte Θg – Θu in Einheiten der Breite eines Detektorelementes
als Funktion von Phase τ und
Ablenkstrom ρ dargestellt.
Die umkreisten Kreuze bezeichnen tatsächlich gemessene Werte, die
mit einfachen Kreuze markierten Positionen bezeichnen die Werte,
die durch Skalierung mit den jeweiligen Verhältnissen der Ablenkströme errechneten
Werte.
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Ist
die richtige Phase τ mit
Hilfe der wenigstens 3 Messungen berechnet, so kann analog hierzu
mit 2 weiteren Messungen die optimale Auslenkung in die andere Koordinatenrichtung
berechnet werden, indem mit der richtigen Phase durch Interpolation
die Differenz der Z-Schwerpunkte des kugelförmigen Phantoms auf den wert
0,5 bestimmt wird.
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Sind
aus der oben dargelegten Berechnung die richtigen Werte für die Phase
und die Ablenkströme bekannt,
so können
diese optimalen Werte ohne weitere Iterationsschritte direkt eingestellt
werden.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten Merkmale der Erfindung
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne
den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Insgesamt
wird mit der Erfindung also ein Verfahren zur nicht-iterativen Fokusjustage
in einem CT vorgeschlagen, wobei durch eine minimale Anzahl von
Sinugramm-Aufnahmen die die Lage des Zentralstrahls in Bezug auf
die Bewegungsrichtung des Fokus berechnet und die richtige Phase
zwischen der Detektorabtastfrequenz und der Fokusspringfrequenz
berechnet und entsprechend vorgegebener Werte ohne iterative Schritte
justiert wird.