DE4143256C2 - Beheizbarer Toilettensitz, insbesondere mit angeordnetem Speichermedium - Google Patents
Beheizbarer Toilettensitz, insbesondere mit angeordnetem SpeichermediumInfo
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- DE4143256C2 DE4143256C2 DE19914143256 DE4143256A DE4143256C2 DE 4143256 C2 DE4143256 C2 DE 4143256C2 DE 19914143256 DE19914143256 DE 19914143256 DE 4143256 A DE4143256 A DE 4143256A DE 4143256 C2 DE4143256 C2 DE 4143256C2
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Description
Die Erfindung betrifft einen Toilettensitzaufbau nach dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 1.
Bekannt sind Toilettensitze, die direkt mittels elektrischer Heizung oder direkt mittels
Wasser oder Öl erhitzt werden.
Aufgrund der direkten Beheizung des, nicht als Speichermedium wirkenden, Toilet
tensitzmaterials durch eine z. B. elektrische Heizquelle, ist es erforderlich, daß die
Heizquelle grundsätzlich ständig in Betrieb ist, wenn der Komfort dieser Einrichtung
zur Verfügung stehen soll bzw. muß. Durch diesen Umstand sind sowohl der Ausfüh
rung als auch der Leistungsabstimmung der Heizquelle enge Grenzen gesetzt. Die
notwendigen Steuerungs- bzw. Regelungseinrichtungen sind technisch aufwendig
und in der Produktion sehr kostenintensiv. Von der hohen Anforderung an die
Sicherheit zeugen die vielen Veröffentlichungen zu diesem speziellen Thema.
In der Schrift GB 838 243 oder DE-GM 18 10 490 wird jeweils eine der
ursprünglichen, direkt elektrischen Beheizung für einen Toiletten-Sitzring be
schrieben. Aus der Schrift GB 20 98 640 ist eine besondere Ausgestaltung der
elektrischen Beheizung für einen Toiletten-Sitzring bekannt. Dabei wird thermostat
gesteuert zirkulierendes Wasser, Luft oder Öl erhitzt. Die Toilettensitzoberfläche ist
aus Metall oder Kunststoff. Eine Sicherheitseinrichtung oder ein Überhitzungsschutz
ist bei keiner der benannten Schriften vorgesehen.
Aus der GB 21 71 425 ist eine Beheizung des Toiletten-Sitzringes mittels
Brauchwarmwasser bekannt. Dabei wird mittels Zuleitung Wasser durch den hohlen
Sitzring geleitet und über eine separate Öffnung in die WC-Schüssel entlassen. Eine
Regel- oder Steuereinrichtung und eine Sicherheitseinrichtung oder ein Überhit
zungsschutz ist nicht vorgesehen.
Die benannten Schriften beschränken sich in der Offenbarung der Ausgestaltung auf
die für den Fachmann bekannte Ausgestaltung einer Beheizung an sich. Die für den
besonderen Einsatz mit Strom oder Heizwasser notwendigen konstruktiven Sicher
heitseinrichtungen fehlen allen benannten Schriften. Oftmals werden Ausgestaltun
gen beansprucht, die entweder nicht realisierbar oder gegen geltende Sicherheits
vorschriften oder gegen ergonomische Erfordernisse verstoßen.
Aufgabe der Erfindung ist es einerseits einen beheizbaren Toilettensitz zu schaffen,
der dem ein Speichermedium zur Wärmepufferung angeordnet ist und andererseits
einen beheizbaren Toilettensitz, der mit Anwendungs- oder Funktionskombinationsgeräten
eingesetzt werden kann, welche für ausreichend Sitzwärme in unbekleidetem Zu
stand sorgen und über einen (passiven) Überhitzungsschutz verfügen.
Der mit der Erfindung eines mittels Speichermedium beheizbaren Toilettensitzes er
zielte Vorteil besteht insbesondere darin, daß durch den Einsatz des Speicherme
diums die zeitliche und leistungsmäßige Bereitstellung der primären Heizquelle von
der zeitlichen Nutzung des Toilettensitzes unabhängig wird. Der Einsatz der
primären Heizquelle kann zudem auf eine kurze Zeit beschränkt werden, da das
Speichermedium als Wärmepuffer wirkt. Dies hat u. a. den Vorteil, daß die
regelungs- bzw. steuerungstechnischen Einrichtungen bei gleicher oder besserer
Sicherheit kostengünstiger ausgeführt werden können. Nicht zuletzt wird dem
erhöhten Wärmebedarf (teilweise) unbekleideter Menschen und damit auch der
Behaglichkeit und dem Wohlbefinden Rechnung getragen, unter Berücksichtigung
aller technischen Sicherheitsregeln insbesondere eines (passiven) Überhit
zungsschutzes.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß am beheizbaren Toiletten
sitz, Sitzring und Sitzdeckel, mindestens ein Speichermedium angeordnet ist
und/oder die Beheizung strom- bzw. spannungsfrei erfolgt.
Nachfolgend werden die wichtigsten Grund-Ausführungsvarianten beschrieben, die
sich aus den Patentansprüchen ergeben. Die Ausführungsweise für den Sitzring und
den Sitzdeckel sind dem Grunde nach analog und werden daher der Übersichtlichkeit
halber nicht zweimal aufgeführt, gemeint sind aber immer beide Varianten.
Für das Speichermedium kommen die in Anspruch 2 angeführten Materialgruppen
zur Anwendung. Die Materialgruppe, -ausführung und Größe des Speichermediums
richtet sich vor allem nach dem eingesetzten primären Heizmedium, den Aufgaben
stellungen an das Speichermedium und nach den Komfortansprüchen. Die
Beheizung des Speichermediums erfolgt mit den in Anspruch 3 angeführten
Energiekreisläufen.
Wird das Speichermedium elektrisch beheizt, so sind die bestehenden
Sicherheitsvorschriften zu beachten. Neben den Möglichkeiten die elektrische
Beheizung direkt über das Zentralnetz mit oder ohne Trenntransformator oder mit einem
Niederspannungstransformator (z. B. 24 V) vorzunehmen, wird vorzugsweise, wie im
Anspruch 4 beschrieben, eine batteriebetriebene Heizquelle ausgeführt. Die
abnehmbare Batterieeinheit, die an einer dezentralen, außerhalb des direkten
Naßbereiches untergebrachten Ladestation aufgeladen wird, ist, je nach Bauweise
der WC-Einheit, an der Spülkasteneinheit angeformt oder im Sitzdeckel und/oder
-ring oder im WC-Zusatzgerät oder nur an der Wand in einer Halteeinheit
untergebracht.
Wird das Speichermedium mit Warm- bzw. Heizwasser beheizt, so ergeben sich je
nach Beheizung des Wassers verschiedene Möglichkeiten. Das Wasser wird elek
trisch vorzugsweise in einem WC-Zusatzgerät oder in einem dezentralem Boiler be
heizt. Oder das Wasser kommt aus einer zentralen Warmwasser- oder Heizungsan
lage.
Wird das Speichermedium mit Thermoöl oder desgleichen beheizt, so ergeben sich
je nach Beheizung des Thermoöls verschiedene Möglichkeiten. Das Thermoöl wird
elektrisch vorzugsweise in einem WC-Zusatzgerät beheizt, oder es wird mittels
Wärmetauscher mit der Abwärme eines anderen elektrischen Verbrauchers oder
über die zentrale Warmwasser- oder Heizungsanlage beheizt.
Wird das Speichermedium mit Warm- bzw. Heizluft beheizt, so ergeben sich je nach
Beheizung der Warm- bzw. Heizluft verschiedene Möglichkeiten. Die Warm- bzw.
Heizluft wird elektrisch, vorzugsweise über ein WC-Zusatzgerät, beheizt, oder mit
der Abwärme eines anderen elektrischen Verbrauchers (oder über die zentrale
Warmwasser- oder Heizungsanlage) versorgt.
Bei bestehender Einrichtung ist es vorteilhaft, wie im Anspruch 4 beschrieben, wenn
das heizmedienführende System mit oder ohne Speichermedium in einer gesonder
ten, abnehmbaren Baueinheit untergebracht ist und nachträglich und zusätzlich an
Sitzring oder Sitzdeckel mittels Schnapp-, Rast- oder Schraubverbindung oder einer
anderen geeigneten Befestigungsart, vorzugsweise einem Scharnier, angebracht
werden kann. Für die Baueinheit gelten die gleichen Konzeptionsrichtlinien, wie für
den beschriebenen Toilettensitz.
Die Beheizung der Speicher- bzw. Wärmeauflage erfolgt örtlich und funktional vom
Toilettensitz getrennt und diese Baueinheit kann je nach Bedarf angebracht oder ab
genommen werden.
Durch die Art und Form der Ausführung des Speichermediums und des Toilettensitzes
ergeben sich vielfältige Bauweisen, von denen nachfolgend einige wichtige
vorgestellt werden. Diese werden mit den beschriebenen Mediensystemen
überwiegend einzeln oder in Sonderfällen auch kombiniert ausgeführt.
Bei einer Schalenkonstruktion des Toilettensitzes sind im oder am Speicherme
dium eine oder mehrere medienführende Rohrschlangen oder Kapillaren bzw.
Leitungen eingearbeitet.
Bei einer Hohlschalenkonstruktion des Speichermediums ist der Hohlrahmen bzw.
die Hohlschale selbst als medienführendes System, aus einem oder mehreren
Rohren oder Kapillaren bzw. Leitungen bestehend, ausgebildet.
Bei einer Sandwichkonstruktion sind eine oder mehrere medienführende Schichten
bzw. eine oder mehrere medienführende Rohrschlangen oder Kapillaren bzw. Lei
tungen mit dem Sitzmaterial und dem Speichermedium verbunden.
Bei einer Gitterkonstruktion sind eine oder mehrere medienführende Rohrschlangen
oder Kapillaren bzw. Leitungen mit dem Sitzmaterial und dem Speichermedium ver
bunden.
Bei der Aufbereitung der primären Heizquelle im WC-Zusatzgerät ist das medienfüh
rende System des Sitzringes oder wahlweise des Sitzdeckels mit der eigenständigen
Geräte- bzw. Funktionseinheit verbunden, die entweder ausschließlich für die Behei
zung des Toilettensitzes bestimmt ist oder ein Kombinationsgerät bezogen auf seine Funk
tion oder seinen Anwendungsbereich ist.
Die Geräte- bzw. Funktionseinheit kann entweder ein WC-Zusatzgerät als
Funktionskombinationsgerät sein, wie z. B. ein WC-Zusatzgerät zur Reinigung des
Gesäßbereiches, oder ein Anwendungskombinationsgerät wie ein eigenständiges,
stufengeschaltetes und temperaturgeregeltes Warm- bzw. Heizluftgerät, das die
Warmluft für die Beheizung
des Toilettensitzes und z. B. für einen stationären Fön
liefert.
Außerdem erfolgt die Anbindung des Toilettensitz-Mediensystems geräte- oder me
dien- oder wandseitig mittels flexibler (Druck-) Schläuche bzw. Leitungen. Der An
schluß der Schläuche bzw. Leitungen an den Sitz erfolgt wahlweise als montierbare
Schraub- oder Steckverbindungen oder dergleichen, oder durch Schnellkupplungen;
oder bereits fest verbunden durch den Hersteller.
Die Schlauch- bzw. Leitungsanschlüsse werden mittels Gelenkanschlüssen, vorzugs
weise Kugelgelenkanschlüssen, oder dergleichen , vorzugsweise sitzseitig, ange
schlossen.
Die Anbindung des Toilettensitz-Mediensystems erfolgt geräte- oder medien- oder
wandseitig wahlweise als montierbare Schraub- oder Steckverbindungen oder der
gleichen; oder durch Schnellkupplungen.
Die Anschlußmöglichkeiten der Geräte- bzw. Funktionseinheit sind medien- bzw.
wandseitig analog den oben Angeführten.
Bei dem bekannten, direkt elektrisch beheizten, Toilettensitzring besteht die Gefahr
eines unbemerkten, in kurzer Zeit stattfindenden, Überhitzens der Toilettensitzober
fläche (Heiz-Leistungsdurchbruch). Um dies zu verhindern werden kostenintensive
und technisch aufwendige Steuer- bzw. Regelungseinrichtungen eingesetzt und um
fangreiche Sicherheitsmaßnahmen getroffen.
Durch den Einsatz des beschriebenen Speichermediums ist das Heizsystem
gepuffert. Störungsbedingte Heiz-Leistungsspitzen werden, für den Benutzer un
schädlich, durch die Art des System abgefangen. Die notwendigen Steuer- bzw. Re
gelungseinrichtungen können kostengünstiger und ohne Sicherheitsverlust realisiert
werden.
Bei flüssigen Medien erfolgt die Steuerung oder Regelung
der Sitzflächentemperatur mittels Medien-Durchflußbegrenzung und/oder mittels
eines (medien-) temperaturabhängigen, vorzugsweise einstellbaren Führungsgliedes
bzw. einer (medien-) temperaturabhängigen Steuerung bzw. Regelung oder derglei
chen.
Bei Warm- bzw. Heizluft erfolgt die Begrenzung der Sitzflächentemperatur oder Aus
blastemperatur einerseits mittels Medien-Durchflußbegrenzung und andererseits
durch die Pufferung des Speichermediums (Energiegleichgewichtsverhalten bei
Wärmetauschermedien) und mittels der beschriebenen Steuerungs- bzw. Rege
lungseinrichtungen.
Der am Toilettensitz nach innen und wahlweise nach außen austretende Warmluft
strom ist vorzugsweise in der Strahlrichtung einstellbar. Dies hat zum Vorteil, daß
bei der Installation die gewünschte Ausrichtung eingestellt werden kann. Bei der
gewählten einfachen und kostengünstigen Ausführung ist die Mengenverteilung der
Luft über den Umfang des Toilettensitzes gesehen beeinflußbar. Die Warm
luftaustrittsöffnungen bzw. -düsen können vorzugsweise einzeln geschlossen oder
geöffnet werden.
Die beschriebene Konstruktion des Toilettensitzes beinhaltet zusätzlich einen pas
siven Überhitzungsschutz der Sitzfläche, falls die vorgeschalteten Steuer- oder Re
gelungseinrichtungen versagen würden.
Bei dem Toilettensitz ist das Sitzflächenmaterial so ausgewählt, daß die
Materialstärke über dem Speichermedium bzw. der medienführenden Rohr- bzw.
Kapillarschlange bzw. Leitung oder dem medienführenden Hohlraum bzw. Schicht
einerseits so bemessen ist, andererseits die Wärmeleitzahl bzw. die anderen
adäquaten physikalischen Kenngrößen so ausgelegt sind, daß die Sitzflächen
temperatur nicht über den medizinisch vertretbaren Rahmen für Kontaktflächen hin
ausgeht.
Ein weiterer und effektvoller Schutz für den Benutzer ist durch den in Anspruch 14
beschriebenen Einsatz eines temperaturlabilen Farbstoffzusatzes auf und/oder im
Toilettensitzmaterial gegeben. Es wird ein Farbstoff eingesetzt, der bei Überschrei
tung eines Temperatur-Schwellenwertes entweder selbst eine leuchtende Warnfarbe
annimmt, oder durch transparent werden eine darunter liegende Warnfarbe sichtbar
werden läßt oder dergleichen. Zusätzlich kann noch ein weiterer Farbton
eingesetzt werden, der die Temperierung des Toilettensitzes anzeigt.
Gemäß Anspruch 12 ist vorgesehen, wenn der Sitzring aufgrund einer anderen
Funktion nicht beheizt werden kann (oder nur mit unverhältnismäßig hohem technischen
Aufwand), daß der Sitzdeckel beheizbar ist und dieser bei geschlossenem
Toilettensitz auf dem Sitzring so aufliegt, daß eine Wärmeübertragung
(Wärmeleitung) stattfindet oder umgekehrt, bei nicht beheizbarem Sitzdeckel diese
erfolgen kann.
Aufgrund des Einsatzes mindestens eines Speichermediums im Toilettensitzaufbau
wird der Klappvorgang des Sitzdeckels und/oder des Sitzringes mittels einer Feder,
vorzugsweise einer Spiralfeder, unterstützt. Die den Klappvorgang unterstützende
Vorrichtung wird im Toilettensitz integriert, um einerseits die ungehinderte und ge
fahrlose Benutzung des Toilettensitzes weiterhin sicherzustellen und andererseits
ein ansprechendes Design zu ermöglichen.
Anstelle einer Spiralfeder kann auch eine Gasfeder, als Druck- oder
Zugfeder, eingesetzt werden, die verschiedene Vorteile aufweist. So ist diese
u. a. leichter zu montieren und hat einen geeigneteren Federkraftkurvenverlauf.
Je nach Funktionsweise der, den Klappvorgang unterstützenden, Vorrichtung wird
diese zu der Halterung des Toilettensitzes an der WC-Schüssel ausgerichtet, dies
wird überwiegend quer oder längs zum Toilettensitz sein.
Die Erfindung wird nachfolgend auszugsweise an ausgewählten Beispielen in den
Fig. 1 bis 4 erläutert.
Die in den Fig. 1 bis 4 verwendeten Bezugszeichen haben folgende Bedeutung:
1: mittels Speicherkern bzw. Speichermedium beheizbarer Toilettensitzring
2: mittels Speicherkern bzw. Speichermedium beheizbarer Toilettensitzdeckel
3: Speicherkern bzw. Speichermedium (hier im Sitzring) mit elektrischer Heiz quelle
4a: Speicherkern bzw. Speichermedium Typ 4a (hier im Sitzring) durchströmt von Warm- bzw. Heizluft
4b: Speicherkern bzw. Speichermedium Typ 4b (hier im Sitzring) durchströmt von Warm- bzw. Heizluft
4c: elektrisch beheizter Speicherkern bzw. Speichermedium Typ 4c mit ausgebil deter Wärmetauscheroberfläche (hier im Sitzring) für Warmlufterzeugung
5: Befestigungs- und Klappvorrichtung für den Sitz
6: Flächen-Speicherkern bzw. -Speichermedium (hier im Sitzdeckel) mit Heiz schlangensystem
7: Flächen-Speicherkern bzw. -Speichermedium (hier im Sitzdeckel) für elektri sches, batteriegespeistes Heizschlangensystem 9: Speicherkern bzw. Speichermedium mit außen anliegendem Heizschlangen system
10: elektrisches bzw. medienführendes Heizschlangensystem
21-26: Materialstärke über Speicherkern bzw. Speichermedium bzw. medienführen dem Heizschlangensystem 30: elektrisches Heizschlangensystem mit externem Anschluß
31: externer elektrischer Anschluß für Heizschlangensystem
33: elektrisches Heizschlangensystem
40: Warmluftaustrittsöffnungen in den WC-Schüsselinnenraum
40a: Warmluftaustrittsöffnung oder luftstrahlrichtungsverstellbare Gelenkdüse hier zur Erwärmung des WC′s
40b: Warmluftaustrittsöffnung oder luftstrahlrichtungsverstellbare Gelenkdüse hier zur Trocknung des Gesäßbereiches
40c: Warmluftaustrittsöffnung oder luftstrahlrichtungsverstellbare Gelenkdüse hier zur Erwärmung des WC′s bzw. zur Trocknung des Gesäßbereiches
41: Warmluftstrom zur Erwärmung des WC′s bzw. zur Trocknung des Gesäßbe reiches
42: Warm- bzw. Heizlufteintrittsöffnung in den Hohlschalen bzw. -rahmen-Spei cherkern bzw. Toilettensitzsandwichkonstruktion mit Hohlschale bzw. -rah men
43: durch einen Ventilator erzeugter Warm- bzw. Heizluftstrom
50: Speicherkern bzw. Speichermedium mit medienführendem Heizschlangen system (hier im Sitz)
51: Vorlauf für Mediensystem am Sitz
52: Rücklauf für Mediensystem am Sitz
53: medienführendes Rohrschlangensystem
61: elektrisches, batteriebetriebenes Heizschlangensystem mit Leistungsabstimmung am oder im Speicherkern bzw. Speichermedium (hier im Sitzdeckel)
62: Batterie, eingelassen (hier im Sitzdeckel)
63: Hohlraum und Öffnung zur Einbringung der Batterie in den Toilettensitz
81: Halte- und Lagerbuchse für Spiral- bzw. Gasdruckfeder oder dergleichen
82: Halte- und Lagerbuchse für Spiral- bzw. Gasdruckfeder oder dergleichen.
2: mittels Speicherkern bzw. Speichermedium beheizbarer Toilettensitzdeckel
3: Speicherkern bzw. Speichermedium (hier im Sitzring) mit elektrischer Heiz quelle
4a: Speicherkern bzw. Speichermedium Typ 4a (hier im Sitzring) durchströmt von Warm- bzw. Heizluft
4b: Speicherkern bzw. Speichermedium Typ 4b (hier im Sitzring) durchströmt von Warm- bzw. Heizluft
4c: elektrisch beheizter Speicherkern bzw. Speichermedium Typ 4c mit ausgebil deter Wärmetauscheroberfläche (hier im Sitzring) für Warmlufterzeugung
5: Befestigungs- und Klappvorrichtung für den Sitz
6: Flächen-Speicherkern bzw. -Speichermedium (hier im Sitzdeckel) mit Heiz schlangensystem
7: Flächen-Speicherkern bzw. -Speichermedium (hier im Sitzdeckel) für elektri sches, batteriegespeistes Heizschlangensystem 9: Speicherkern bzw. Speichermedium mit außen anliegendem Heizschlangen system
10: elektrisches bzw. medienführendes Heizschlangensystem
21-26: Materialstärke über Speicherkern bzw. Speichermedium bzw. medienführen dem Heizschlangensystem 30: elektrisches Heizschlangensystem mit externem Anschluß
31: externer elektrischer Anschluß für Heizschlangensystem
33: elektrisches Heizschlangensystem
40: Warmluftaustrittsöffnungen in den WC-Schüsselinnenraum
40a: Warmluftaustrittsöffnung oder luftstrahlrichtungsverstellbare Gelenkdüse hier zur Erwärmung des WC′s
40b: Warmluftaustrittsöffnung oder luftstrahlrichtungsverstellbare Gelenkdüse hier zur Trocknung des Gesäßbereiches
40c: Warmluftaustrittsöffnung oder luftstrahlrichtungsverstellbare Gelenkdüse hier zur Erwärmung des WC′s bzw. zur Trocknung des Gesäßbereiches
41: Warmluftstrom zur Erwärmung des WC′s bzw. zur Trocknung des Gesäßbe reiches
42: Warm- bzw. Heizlufteintrittsöffnung in den Hohlschalen bzw. -rahmen-Spei cherkern bzw. Toilettensitzsandwichkonstruktion mit Hohlschale bzw. -rah men
43: durch einen Ventilator erzeugter Warm- bzw. Heizluftstrom
50: Speicherkern bzw. Speichermedium mit medienführendem Heizschlangen system (hier im Sitz)
51: Vorlauf für Mediensystem am Sitz
52: Rücklauf für Mediensystem am Sitz
53: medienführendes Rohrschlangensystem
61: elektrisches, batteriebetriebenes Heizschlangensystem mit Leistungsabstimmung am oder im Speicherkern bzw. Speichermedium (hier im Sitzdeckel)
62: Batterie, eingelassen (hier im Sitzdeckel)
63: Hohlraum und Öffnung zur Einbringung der Batterie in den Toilettensitz
81: Halte- und Lagerbuchse für Spiral- bzw. Gasdruckfeder oder dergleichen
82: Halte- und Lagerbuchse für Spiral- bzw. Gasdruckfeder oder dergleichen.
Es zeigen die Fig. 1a bis 1d eine Aufsicht auf je zwei Sitzringe und Sitzdeckel
mit Speichermedium und Heizquelle.
Durch den Einsatz des Speichermediums wird die zeitliche und leistungsmäßige Be
reitstellung der primären Heizquelle von der zeitlichen Nutzung des Toilettensitzes
unabhängig. Die primäre Heizquelle kann zudem auf eine kurze Zeit beschränkt
werden, da das Speichermedium als Wärmepuffer wirkt. Dies kann in der Praxis
dazu führen, daß das Speichermedium zu einer anderen Zeit beheizt als der Toilet
tensitz benutzt wird. Im Falle einer elektrischen Beheizung wäre dann der Toilet
tensitz mit einer einfachen steuerungstechnischen Zusatzeinrichtung bei Benutzung
grundsätzlich stromlos (externer Anschluß).
Das Speichermedium wird nach dem eingesetzten primären Heizmedium und je
nach Aufgabenstellung und Komfortansprüchen ausgelegt. Die verwendete
Materialgruppe richtet sich vorwiegend nach den Anforderungen an Kosten,
Speicher-Energiedichte, -Energie- bzw. Temperaturdifferenz.
In Fig. 1a ist ein Sitzring (1) dargestellt, der mittels externem elektrischen Anschluß
geräte- oder wandseitig wie vorstehend beschrieben angeschlossen wird. Im Sitzring
befindet sich ein Speichermedium (3) mit einem Heizschlangensystem (30).
Wird das Speichermedium elektrisch beheizt, so sind die bestehenden
Sicherheitsvorschriften zu beachten. Einer batteriebetriebenen Heizquelle wird der
Vorzug gegeben. Bei der dargestellten Bauweise des Toilettensitzes wird die
Batterie an der Spülkasteneinheit angeformt oder im WC-Zusatzgerät oder nur an
der Wand in einer Halteeinheit untergebracht. Die Batterieeinheit wird an einer
dezentralen, außerhalb des direkten Naßbereiches untergebrachten Ladestation
aufgeladen.
Dies kann in der Praxis so aussehen, daß die kompakte, tragbare Batterieeinheit am
Eingang zum Sanitärraum in der Ladestation geparkt ist und der Benutzer bei Bedarf
die Batterieeinheit abnimmt und in die Leistungsstation an der WC-Einheit einsetzt.
Durch eine entsprechende elektronische Schaltung wird ein zügiges, aber
gepuffertes Beheizen des Toilettensitzes erreicht. Danach wird die (nur zum Teil
entladene) Batterieeinheit wieder in die Ladestation eingehängt. Diese
Ausführung hat den Vorteil, daß der technische und regelungstechnische Aufwand
minimal ist und keine speziellen Anforderungen an die Batterieeinheit gestellt
werden müssen.
In Fig. 1b ist ein Sitzring (1) dargestellt, jedoch mit dem besonderen erfindungsge
mäßen Unterschied, daß der Sitzring mit einem Speichermedium als Hohlschalen-
bzw. -rahmenkonstruktion (4) ausgestattet ist.
Wird das Speichermedium mit Warm- bzw. Heizluft beheizt, so ergeben sich je nach
Beheizung der Warm- bzw. Heizluft verschiedene Möglichkeiten. Die Warm- bzw.
Heizluft wird elektrisch, vorzugsweise über ein WC-Zusatzgerät, oder mit der Abwärme
eines anderen elektrischen Verbrauchers, z. B. einer UV-Lampe, beheizt.
Hier wird Warm- bzw. Heizluft (43) mittels Ventilator zwangsweise durch die Einbring
öffnung (42) in das Speichermedium gedrückt und strömt durch die Öffnungen (40)
in den WC-Schüsselinnenraum. Je nach Ausrichtung der Austrittsdüsen bzw. -öffnun
gen wird eine Erwärmung der WC-Schüssel mit Sitzdeckel und/oder die Trock
nung des Gesäßbereiches erreicht.
Eine sichere und wirkungsvolle Ausführung der oben
beschriebenen Beheizung ist es ein eigenständiges Luftbeheizungsgerät außer
halb des direkten Naßbereiches, vorzugsweise an der Wand, anzubringen und
elektrisch anzuschließen. Die Warm- bzw. Heizluft wird mit einem geeigneten (flexib
len) Schlauch (oder Kanal) an die WC-Schüssel herangeführt und über einen ange
formten Stutzen an und durch den Toilettensitz geleitet.
Diese Beheizungsart behält auch ihre beschriebene Wirkung, wenn kein eigentli
ches Speichermedium im Toilettensitz vorgesehen ist und dieser nur als Hohlscha
len- bzw. -rahmenkonstruktion (oder in oben beschriebenen
Bauweise) ausgebildet ist.
Das Warm- bzw. Heizluftgerät kann vorzugsweise als ein Anwendungskombinationsgerät
realisiert werden, indem es stufengeschaltet und temperaturgeregelt ausgeführt wird
und zur Beheizung des Toilettensitzes und gleichzeitig als stationärer Fön dient.
Zudem ist es auch möglich und erfindungsgemäß gewollt, daß ein üblicher Toiletten
sitz eingesetzt wird und die oben beschriebene Luftverteilung mittels eines geson
derten Luftverteilringes erfolgt. Die Luftverteileinheit kann dann zwischen Toilet
tensitzring und WC-Schüssel eingebracht oder bei entsprechender Anformung auf
den Toilettensitzring aufgesetzt werden. Die Befestigung wird mittels geeigneter
Schnapp- oder Rast- oder Schraubverbindung oder einem zusätzlichem Scharnier
so vorgenommen, daß die Luftverteileinheit jederzeit, insbesondere zur Reinigung,
abgenommen bzw. aufgeklappt werden kann.
Der am Toilettensitz nach innen austretende Warmluftstrom kann als Teilstrom auch
am äußeren Toilettensitzumfang austreten. Dies hat den Vorteil, daß ein Warmluft
schleier um den teilweise unbekleideten Benutzer entsteht. Durch den äußeren Warmluft
schleier kann die Einblas- bzw. Wärmemenge in den WC-Innenraum verringert wer
den. Dies hat den Vorteil, daß eine zu starke Geruchsverteilung im (kalten)
Sanitärraum vermieden wird. Außerdem können die Warmluftaustrittsöffnungen bzw.
-düsen einzeln geschlossen oder geöffnet werden.
Wird das Speichermedium mit Warm- bzw. Heizwasser beheizt, so ergeben sich je
nach Beheizung des Wassers verschiedene Möglichkeiten. Das Wasser wird elek
trisch vorzugsweise in einem WC-Zusatzgerät oder in einem dezentralem Boiler be
heizt. Oder das Wasser kommt aus einer zentralen Warmwasser- oder Heizungsan
lage.
In Fig. 1c ist ein Sitzdeckel (2) dargestellt, der mittels Vorlauf (51) und Rücklauf (52)
geräte- oder wasser- bzw. wandseitig (wie vorstehend beschrieben) angeschlossen
wird. Im Sitzdeckel sind zwei Rohrschlangen (53) dargestellt. Die Rohrführung ist hier
so gewählt, daß sich auf die relativ große Speichermediumsfläche (6) bezogen eine
möglichst symetrische Heizleistungsabgabe ergibt.
Anstelle von Wasser kann das Speichermedium mit Thermoöl oder desgleichen be
heizt werden. Das Thermoöl wird elektrisch vorzugsweise in einem WC-Zusatzgerät
beheizt oder mittels Wärmetauscher mit der Abwärme eines anderen elektrischen
Verbrauchers (z. B. Strahlungslampe) oder über die zentrale Warmwasser- oder
Heizungsanlage versorgt.
In Fig. 1d ist ein Sitzdeckel (2) mit Speichermedium (7) und einem elektrischen, batte
riebetriebenen Heizschlangensystem (61) mit Leistungsabstimmung dargestellt. Die
(Flachbett-) Batterie (62) ist im Toilettensitz integriert.
Die abnehmbare Batterieeinheit, die an einer dezentralen, außerhalb des direkten
Naßbereiches untergebrachten Ladestation aufgeladen wird (wie vorstehend be
schrieben), ist, je nach Bauweise der WC-Einheit im Sitzdeckel und/oder -ring unter
gebracht.
In den Fig. 1a bis 1d ist das Speichermedium so angeordnet, daß die besondere
Ausführung der Befestigungs- und Klappvorrichtung (5) untergebracht werden kann.
Die anhand von Fig. 1 erläuterten Elemente lassen sich in den folgenden Figuren
mit den gleichen Bezugszeichen, ggf. jedoch ohne weitere Erläuterung auffinden.
Die Fig. 2a bis 2f zeigen mit sechs Beispielen eine Auswahl der möglichen
Gestaltungsformen von beheizbaren Toilettensitzquerschnitten mit Speichermedium
bei Schalen-, Rahmen- bzw. Gitter- oder Sandwichkonstruktionen.
Die Temperatureinstellung und -begrenzung erfolgt üblicherweise mittels Medien-
Durchflußbegrenzung (Leistungsbegrenzung) und/oder mittels medientemperaturab
hängiger Steuerung bzw. Regelung oder dergleichen.
Die beschriebene Konstruktion des Toilettensitzaufbaus beinhaltet einen passiven
Überhitzungsschutz der Sitzfläche als Sicherheit, falls die vorgeschalteten Steuer- oder Rege
lungseinrichtungen versagen würden.
Bei dem Toilettensitzaufbau ist das Sitzflächenmaterial so ausgewählt, daß die Mate
rialstärke (21-26) über dem Speichermedium bzw. der medienführenden Rohr-
bzw. Kapillarschlange bzw. Leitung oder dem medienführenden Hohlraum bzw.
der Schicht einerseits so bemessen ist, andererseits die Wärmeleitzahl bzw. die an
deren adäquaten physikalischen Kenngrößen so ausgelegt sind, daß die
Oberflächentemperatur nicht über den medizinisch vertretbaren Rahmen für Kontakt
flächen hinausgeht.
Durch die Art, Form und Ausführung des Speichermediums und des Toilettensitzes
ergeben sich vielfältige Bauweisen, von denen nachfolgend einige wichtige
vorgestellt werden. Diese werden mit den beschriebenen Mediensystemen
überwiegend einzeln oder in Sonderfällen auch kombiniert (s. Fig. 2c) ausgeführt.
Der Querschnitt in Fig. 2a zeigt einen Sitzring (1), bei dem in das Material des
Toilettensitzes in Form einer Schalenkonstruktion ein Speichermedium (3) mit
elektrischem Heizschlangensystem (30) eingearbeitet ist. Die, das Speichermedium
an der dünnsten Stelle, bedeckende Materialschicht (21) erfüllt die Funktion des oben
beschriebenen passiven Überhitzungsschutzes.
Fig. 2b analog Fig. 2a. In dem Sitzschalenmaterial mit Speichermedium (6) sind
hier zwei warm- bzw. heizwasserführende Rohre (50) oder dergleichen vorgesehen.
Der Querschnitt in Fig. 2c zeigt einen Sitzring (1) mit elektrisch beheiztem Speicher
medium (4c) mit ausgebildeter Wärmetauscheroberfläche für Warmlufterzeugung und
einem Luftkanal. Die einzelnen Konstruktionselemente sind hier in Form einer Sand
wich- und/oder Hohlschalenkonstruktion mit dem Sitzmaterial und dem Speicherme
dium verbunden. Die medienführenden Schichten bzw. medienführenden Rohr
schlangen oder Kapillaren bzw. Leitungen (33) sind in ihrer Anzahl und Ausbildung
nicht auf das dargestellte Beispiel festgelegt.
Diese Konstruktion ist von Vorteil, wenn eine Beheizung des Toilettensitzes mit einer
elektrischen Heizquelle oder mit Wasser bzw. Thermoöl vorgenommen und
zusätzlich eine integrierte Warmluftdusche realisiert werden soll. Die Warmluft
braucht dann bei dieser beschriebenen Konstruktion nicht separat beheizt zu
werden, sondern wird im Luftkanal auf dem Weg zu den Ausblasöffnungen bzw.
-düsen (40c) zur Erwärmung des WC′s bzw. zur Trocknung des Gesäßbereiches be
heizt.
In der nachfolgenden Figur ist eine andere Möglichkeit eines beheizbaren Toiletten
sitzes mit integrierter Warmluftdusche beschrieben.
Der in Fig. 2d im Querschnitt dargestellte Toilettensitz (1) ist hier mit einem Speicher
(4a) in Form einer Hohlschalen- bzw. -rahmenkonstruktion aufgebaut. Bei der be
schriebenen Konstruktion ist der Hohlrahmen bzw. die Hohlschale selbst als medien
führendes System, aus einem oder mehreren Rohren oder Kapillaren bzw. Lei
tungen bestehend, ausgebildet. Durch die Ausrichtung der verstellbaren Gelenkdüse
(40a) wird hier vorwiegend der WC-Innenraum erwärmt.
In Fig. 2c und 2d können die Funktionen von Speichermedium und Luft auch ver
tauscht realisiert werden.
Fig. 2e analog Fig. 2d. Das Speichermedium besteht aus einem eigenem Korpus
und die Sitzfläche ist hier gesondert als Einschicht- oder Mehrschichtmaterial (25)
aufgetragen. Durch die Ausrichtung der verstellbaren Gelenkdüse (40b) wird hier vor
wiegend der Gesäßbereich erwärmt.
Fig. 2f analog Fig. 2e. Das Speichermedium besteht hier aus zwei eigenen Kor
pussen und die Sitzfläche ist gesondert als Ein- oder Mehrschichtmaterial (26) auf
getragen. Das medienführende Heizsystem befindet sich hier zwischen Speicherme
dium und Toilettensitzmaterial.
Bei einer Gitterkonstruktion (hier nicht dargestellt) sind eine oder mehrere medien
führende Rohrschlangen oder Kapillaren bzw. Leitungen mit dem Sitzmaterial und
dem Speichermedium verbunden.
In Fig. 3 wird ein schematischer Querschnitt durch den beschriebenen Toiletten
sitzaufbau dargestellt.
Es ist möglich den Sitzring und/oder den Sitzdeckel mittels Speichermedium zu be
heizen. Die sich ergebende höhere Bauweise des Toilettensitzes liegt bei geschlos
senem Deckel im Bereich der normalen Sitzhöhenschwankungen von Sitzmöbeln. In
Badräumen werden (geschlossene) Toilettensitze gerne als Sitzgelegenheit verwen
det.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, wenn der Sitzring aufgrund einer anderen
Funktion nicht beheizt werden kann (oder nur mit unverhältnismäßig hohem technischen
Aufwand), daß der Sitzdeckel beheizbar ist und dieser bei geschlossenem
Toilettensitz auf dem Sitzring so aufliegt, daß eine Wärmeübertragung
(Wärmeleitung) stattfindet.
In Fig. 3 entspricht der Sitzdeckel (2) einer üblichen Ausführung und der Sitzring (1)
ist beheizt. Der Medien-Vorlaufanschluß (51) ist schematisch im Querschnitt dar
gestellt.
Im Sitzdeckel oder Sitzring können zusätzlich noch andere Funktionseinheiten, wie
eine Reinigungsvorrichtung für den Gesäßbereich untergebracht sein.
Aufgrund des Gewichtes des Speichermediums ist es vorteilhaft, wenn der Klappvor
gang mechanisch unterstützt wird. Es wird im Toilettensitz eine Feder, wahlweise
eine Spiralfeder, oder vorzugsweise eine Gasdruckfeder in eine Halte- und Lager
buchse eingelassen. Die mechanische Unterstützungsvorrichtung wird je nach Funk
tionswirkung längs oder quer zum Toilettensitz angeordnet sein.
In Fig. 3 ist die Halte- und Lagerbuchse (31) quer zum Toilettensitz angeordnet.
In Fig. 4 wird ein schematischer Querschnitt durch den beschriebenen Toilet
tensitzaufbau dargestellt.
In Fig. 4 wird das Speichermedium (7) im Sitzdeckel (2) über eine Batterie (62), die
selbst im Toilettensitz integriert ist, mittels eines elektrischen, leistungsabge
stimmten Heizschlangensystems erhitzt.
In Fig. 4 ist die Halte- und Lagerbuchse (32) für eine Gasdruckfeder längs zum Toi
lettensitzdeckel angeordnet. Dies hat für den Benutzer den Vorteil, daß der durch
das Speichermedium schwerere Sitzdeckel leichter zu heben und vor allem sicherer
zu schließen ist (keine Verletzungsgefahr durch herabfallenden Toilettensitz, vor
allem beim Herunterklappen durch Kinder).
Im folgenden werden sieben Grundvarianten beschrieben, um den Toilettensitz zu
beheizen. Aufgrund des klaren Sachverhaltes konnte auf eine grafische Darstellung verzichtet
werden.
Warmwasser-Anschlußmöglichkeit 1, Bypass-System
- - Es ist im Badraum eine (de)zentrale Thermostat-Batterie vorgesehen, in der Warmwasser und Kaltwasser für die Warmwasserseite der Wasserstellen (Verbraucher) vorgemischt werden (dezentraler Verbrühungsschutz).
- - Hier wird die Leitung nach der Mischung aufgetrennt und mittels Bypass durch den Toilettensitz geleitet. Durch die Vorregelung ist sichergestellt, daß die Toiletten sitzoberflächentemperatur keine unzulässigen Werte erreicht.
- - Der Toilettensitz ist nur beheizt, wenn der nachfolgende Verbraucher (z. B. Warmwasser am Handwaschbecken) in Betrieb ist bzw. war (Nachwärme).
Warmwasser-Anschlußmöglichkeit 2, Bypass-System
- - Hier wird der Vorlauf des Toilettensitzes mittels einstellbaren Bypasses direkt an die Vorlauf-Warmwasser-Leitung eines Verbrauchers im Badraum angeschlossen.
- - Diese Variante ist möglich, wenn durch eine zentrale Warmwasser-Temperaturbe grenzung (Verbrühungsschutz) sichergestellt ist, daß keine unzulässig hohen Vor lauf-Temperaturen entstehen.
- - Der Toilettensitz ist nur beheizt, wenn der Verbraucher (z. B. Warmwasser am Handwaschbecken) in Betrieb ist bzw. war (Nachwärme).
Warmwasser-Anschlußmöglichkeit 3, Nebenstrom-System
- - Hier wird der Toilettensitz direkt an die Warmwasser-Leitung angeschlossen. Der Vorlauf wird mittels wassertemperaturabhängigen, einstellbaren Temperaturventils oder dergleichen gesteuert.
- - Der Rücklauf kann mittels Rücklaufbegrenzung eingestellt werden und wird an die Warmwasser-Zirkulation angeschlossen.
- - Der Toilettensitz ist einstellbar dauerbeheizt.
Heizung: Direkter Anschluß an die Heizung
- - Der Toilettensitz wird an das zentrale Heizungssystem wie ein herkömmlicher Heiz körper angeschlossen.
- - Der Toilettensitz ist einstellbar dauerbeheizt, wenn das zentrale Heizungssystem in Betrieb ist.
elektrische, batteriegespeiste Beheizung:
- - Der Toilettensitz und das Speichermedium werden mittels einer wiederaufladbaren Batterieeinheit beheizt (Bau-Varianten wie vorstehend beschrieben).
- - Der Toilettensitz ist einstellbar dauerbeheizt.
Anschluß an eine WC-Geräteeinheit, die für die Reinigung des Gesäßbereiches be
stimmt ist:
- - Hier ist der Toilettensitz an einer WC-Geräteeinheit angeschlossen.
- - Die Beheizung erfolgt durch die WC-Geräteeinheit. Es gibt mindestens folgende
Varianten:
- a) Die elektrische Beheizung erfolgt über die WC-Geräteeinheit (wie bereits beschrieben).
- b) Die Beheizung des Wassers erfolgt in der WC-Geräteinheit und der Toilettensitz wird mittels Rohrsystems oder dergleichen beheizt (wie bereits beschrieben)
- c) Die Beheizung des Thermoöls erfolgt über die WC-Geräteinheit.
- d) Die Beheizung der Warm- bzw. Heizluft erfolgt über die WC-Geräteinheit (wie bereits beschrieben).
- - Der Toilettensitz ist einstellbar dauerbeheizt.
Anschluß an eine Warm- bzw. Heizluft-Geräteeinheit, die außerhalb des direkten
Naßbereiches angebracht ist:
- - Hier ist der Toilettensitz oder ein separater Heizring an einer Warm- bzw. Heizluft- Geräteeinheit angeschlossen (wie bereits beschrieben).
- - Die Warm- bzw. Heizluft wird mittels eines flexiblen Schlauches (und/oder eines fest verlegten Kanals) von der Geräteeinheit zum Toilettensitz geleitet.
- - Der Toilettensitz ist einstellbar dauerbeheizt.
Claims (16)
1. Toilettensitzaufbau, bestehend aus einem Sitzring und einem Sitzdeckel, die
klappbar an einer Toilettenschüssel anbringbar sind, und einer Heizeinrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß im Sitzring und/oder im Sitzdeckel ein
Speichermedium angeordnet ist, das von der Heizeinrichtung beheizbar ist.
2. Toilettensitzaufbau nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- a) das Speichermedium besteht überwiegend aus Metall, oder
- b) das Speichermedium besteht überwiegend aus Mineral, oder
- c) das Speichermedium besteht überwiegend aus keramischem Werkstoff, oder
- d) das Speichermedium besteht überwiegend aus Kunststoff, oder
- e) das Speichermedium besteht überwiegend aus einer Lösung, oder
- f) das Speichermedium besteht überwiegend aus einer Dispersion.
3. Toilettensitzaufbau nach einem der Ansprüche 1 oder 2, gekennzeichnet durch
eines der folgenden Merkmale:
das Speichermedium wird
das Speichermedium wird
- a) durch die Heizeinrichtung elektrisch beheizt, oder
- b) mittels Warm- bzw. Heizwasser beheizt, oder
- c) mittels Thermoöl beheizt, oder
- d) mittels Warm- bzw. Heizluft beheizt.
4. Toilettensitzaufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit oder ohne
Speichermedium, dadurch gekennzeichnet, daß das Speichermedium und/oder
das heizmedienführende System in einer gesonderten, abnehmbaren Baueinheit
untergebracht ist und nachträglich an einem üblichen Sitzring oder Sitzdeckel
mittels Schnapp-, Rast- oder Schraubverbindung oder einem Scharnier
anbringbar ist.
5. Toilettensitzaufbau nach einem der Ansprüche 3 oder 4, gekennzeichnet durch
eines der folgenden Merkmale:
- a) die Heizeinrichtung weist eine elektrische Heizquelle auf, die an eine Batterie angeschlossen ist, oder
- b) das Warm- bzw. Heizwasser wird entweder mit einer elektrischen Heizquelle dezentral oder zentral in bekannter Weise aufgeheizt, oder
- c) das Thermoöl wird mittels einer elektrischen Heizquelle oder mittels Wärme kopplung an einem elektrischen Verbraucher oder mittels eines mit Warm- bzw. Heizwasser beaufschlagten Wärmetauschers aufgeheizt, oder
- d) die Warm- bzw. Heizluft wird mittels einer elektrischen Heizquelle oder mittels Wärmekopplung an einem elektrischen Verbraucher oder mittels eines mit Warm- bzw. Heizwasser beaufschlagten Wärmetauschers aufgeheizt.
6. Toilettensitzaufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch
folgende Merkmale:
- a) bei einer Schalenkonstruktion sind in oder an dem Speichermedium eine oder mehrere medienführende Rohrschlangen oder Kapillaren bzw. Leitungen eingearbeitet, oder
- b) bei einer Hohlschalenkonstruktion des Speichermediums ist der Hohlrahmen bzw. die Hohlschale selbst als medienführendes System, aus einem oder meh reren Rohren oder Kapillaren bzw. Leitungen bestehend, ausgebildet, oder
- c) bei einer Sandwichkonstruktion sind eine oder mehrere medienführende Schichten bzw. eine oder mehrere medienführende Rohrschlangen oder Kapil laren bzw. Leitungen mit dem Sitzmaterial und dem Speichermedium verbun den, oder
- d) bei einer Gitterkonstruktion sind eine oder mehrere medienführende Rohr schlangen oder Kapillaren bzw. Leitungen mit dem Sitzmaterial und dem Spei chermedium verbunden.
7. Toilettensitzaufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das medienführende System des Sitzringes oder wahlweise des Sitzdeckels
mit einer eigenständigen Geräte- bzw. Funktionseinheit verbunden ist, die
entweder ausschließlich für die Beheizung des Toilettensitzes bestimmt ist oder
ein Kombinationsgerät bezogen auf seine Funktion oder seinen Anwendungsbereich ist.
8. Toilettensitzaufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die flexiblen Schläuche bzw. Leitungen, mittels derer der Toilettensitz an das
Mediensystem angeschlossen ist, nachträglich montierbar mit Schraub- oder
Steckverbindungen oder lösbar mittels Schnellkupplung angeschlossen sind,
und/oder an Gelenkanschlüssen angeschlossen sind, und geräte- oder medien-
oder wandseitig mittels Schraub- oder Steckverbindungen, oder lösbar mittels
Schnellkupplung angeschlossen sind.
9. Toilettensitzaufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperatureinstellung und -begrenzung (Überhitzungsschutz) mittels
Medien-Durchflußbegrenzung erfolgt.
10. Toilettensitzaufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperatureinstellung und -begrenzung (Überhitzungsschutz) mittels
medientemperaturabhängiger Steuerung oder Regelung erfolgt.
11. Toilettensitzaufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Temperatureinstellung und -begrenzung (Überhitzungs
schutz) durch Art, Wahl und Ausbildung des Toilettensitzmaterials erfolgt.
12. Toilettensitzaufbau nach Anspruch 1 und wahlweise einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei geschlossenem
Sitzdeckel eine Wärmeübertragung zwischen Sitzring und Sitzdeckel stattfindet,
wenn einer der beiden nicht beheizt oder nicht beheizbar ist.
13. Toilettensitz nach Anspruch 3, mit oder ohne Speichermedium, und
wahlweise einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der am Toilettensitz austretende Warmluftstrom in der
Strahlrichtung einstellbar und die Mengenverteilung über den Umfang des Toilet
tensitzes gesehen beeinflußbar ist, insbesondere auch dadurch, daß Warm
luftaustrittsöffnungen bzw. -düsen schließbar sind.
14. Toilettensitzaufbau nach Anspruch 1 und wahlweise einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf und/oder in dem
Toilettensitzmaterial ein temperaturlabiler Farbstoff- bzw. Materialzusatz einge
arbeitet ist.
15. Toilettensitzaufbau nach Anspruch 1 und wahlweise einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wahlweise der Klapp
vorgang des Sitzdeckels und/oder des Sitzringes mittels einer Feder, vorzugsweise
einer Spiralfeder, unterstützt wird, die vorzugsweise im Toilettensitz einge
lassen ist.
16. Toilettensitzaufbau nach Anspruch 1 und wahlweise einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wahlweise der Klapp
vorgang des Sitzdeckels und/oder des Sitzringes mittels einer Gasfeder,
unterstützt wird, die vorzugsweise im Toilettensitz eingelassen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914143256 DE4143256C2 (de) | 1991-12-31 | 1991-12-31 | Beheizbarer Toilettensitz, insbesondere mit angeordnetem Speichermedium |
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DE19914143256 DE4143256C2 (de) | 1991-12-31 | 1991-12-31 | Beheizbarer Toilettensitz, insbesondere mit angeordnetem Speichermedium |
Publications (2)
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DE4143256A1 DE4143256A1 (de) | 1993-07-01 |
DE4143256C2 true DE4143256C2 (de) | 1996-06-13 |
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ATE220886T1 (de) * | 1996-02-21 | 2002-08-15 | Klaus-Peter Behrendt | Steckbecken |
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- 1991-12-31 DE DE19914143256 patent/DE4143256C2/de not_active Expired - Fee Related
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