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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Heizkissensystem, das aus mehreren,
zueinander angeordneten, nicht auftragenden, flachen Heizkissen
besteht, welche in einem System integriert werden und über eine
zentrale Steuereinheit Heizkissenspezifisch individuell einreguliert
werden können.
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Die
Erfindung bezieht sich auf eine so genannte Kindersitzheizung, bestehend
aus mehreren Heizkissenelementen, wobei die einzelnen Heizkissen
eine geringe Bauhöhe
aufweisen, sich flexibel an die Unterlage und den Körper anpassen
können,
mit der Möglichkeit,
bestimmte Körperpartien
mit einer individuell bestimmbaren Heizwärme versorgen zu können, bei
Nutzung einer unbedenklichen Kleinspannung, die z.B. von Hochleistungsakkus
oder aus dem 12 V/24 V Gleichspannungsbordnetz eines Fahrzeuges
geliefert werden kann.
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Aus
dem Stand der Technik sind unterschiedliche Systeme bekannt, die
eine Heizvorrichtung für
Kindersitze ermöglichen.
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Die
Anmeldung
DE 197 09
568 A1 beschreibt einen Autokindersitz, der mit einer Heizung im
Sitz oder im Sitzbezug ausgestattet ist und die unterschiedlich
positioniert werden kann. Nachteilig hierbei ist, dass diese Heizung
ortsfest eingebaut ist, keine mobile Stromversorgung vorgesehen
ist und auch keine individuelle Temperaturreglung ermöglicht wird.
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Das
Gebrauchsmuster
DE
298 20 573 U1 bezieht sich auf einen Kindersitz mit Sitzheizung
für Fahrzeuge,
mit mindestens einem unter oder in dem Sitzbezug angebrachten elektrisch
beheizbarem Element. Nachteilig an dieser Anmeldung ist, dass keine individuelle
Regulierung der Temperatur und auch keine mobile Stromversorgung
vorgesehen ist.
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Weiterhin
beschreibt die Anmeldung
DE
101 42 626 A1 einen elektrisch beheizbaren Kindersitz mit
einem fest installierten Heizelement, welches über eine Regelung verfügt. Es wird
als nachteilig angesehen, dass diese Heizung ortsfest eingebaut
ist und keine individuelle Temperaturregelung für bestimmte Zonen ermöglicht.
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Schließlich beschreibt
die Anmeldung
DE 199
61 647 A1 einen beheizbaren Kindersitz, mit in den Sitz-
und/oder Rückenflächen integrierten
Heizmatten, Stromversorgung über
das Bordnetz eines Fahrzeugs und Einstellgerät zur Regulierung der Stromzufuhr.
Nachteilig an dieser Anmeldung ist, dass keine individuelle Regulierung
der Temperatur für
die Heizmatten und auch keine mobile Stromversorgung vorgesehen
ist.
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Diese
Ausführungen
gestatten es nicht, einen Kindersitz bedarfsweise und/oder zeitlich
begrenzt mit einem Flachkissenheizsystem zu versehen, das mobil
einsetzbar ist, unterschiedliche, individuell regulierbare Wärmezonen
ermöglicht
und auch über
eine mobile Stromversorgung, z,B. über wiederaufladbare Energieträger, betrieben
werden kann
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Heizsystem für Kindersitze
der eingangs erwähnten
Art zu entwickeln, das einen erhöhten
Komfort hinsichtlich einer individuellen, Zonenspezifischen Temperierung bietet,
mobil und bei unterschiedlichen Kindersitzen eingesetzt werden kann.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe dadurch gelöst,
dass das Heizsystem mehrere flache, flexible Heizkissenelemente
aufweist, die einander zugeordnet sind, mit einer Steuerleitung
von jedem einzelnen Heizkissenelement zu einer zentralen Steuereinheit,
die eine Einzelregulierbarkeit für
jedes Kissenelement ermöglicht
und welche zu einer zentralen Stromversorgung weiterführt, die
mit einer ortsfesten Netzspannung oder einem wiederaufladbaren Energieträger verbunden
werden kann.
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Die
mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass durch die individuell regulierbaren Temperaturzonen ein spezieller
Wohlfühleffekt
unter Vermeidung von z.B. Stauhitze erzielt werden kann, dass das
Heizsystem mobil und ohne eine ortsfeste Stromversorgung betrieben
und bei unterschiedlichen Kindersitzen verwendet werden.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Patentansprüchen 2 und
folgende angegeben. Danach besteht das Flachkissenheizsystem in
einer bevorzugten Ausführungsvariante
aus drei Wärmezonen,
bezeichnet mit Sitzflächenwärmer, Nierenwärmer und
Rückenwärmer, die
in dem System hintereinander angeordnet sind, wobei der Nierenwärmer als
Besonderheit zwei seitlich angebrachte Heizkissen aufweist, die
eine zusätzliche,
spezifische Zonenerwärmung
ermöglichen.
Durch die Ausbildung von mehreren Heizkissenzonen erfolgt eine Zergliederung
des Gesamtkissens, was eine bessere Anpassung des Heizkissensystems
an den Sitz ermöglicht
und einem Verrutschen der Auflage entgegenwirkt. Die Kissen selbst
können
ein Heizelement beinhalten wie es vom Funktionsprinzip her hinlänglich von
Heizdecken bekannt ist, integriert in einen Körper z.B. aus einem Baumwollmaterial,
wobei die einzelnen Körper
miteinander zu einem System verbunden sind. Das System selbst kann
mit einem pflegeleichten, abnehmbaren oder wechselbaren Bezug versehen
werden, der bei Verschmutzung abgenommen, gereinigt oder komplett
ersetzt werden kann. Jedes der vorgenannten Heizkissen, die eine
eigene Wärmezone
bilden, verfügt über eine
separate Stromzuleitung, die von einer Steuereinheit, die entsprechend
der Anzahl der Heizkissen über
getrennte Regler verfügt,
zu den Heizkissen führt
und somit ermöglicht,
dass die jeweilige Wärmezone
individuell angesteuert und somit eine spezifische Temperatur eingeregelt
werden kann, wodurch die Bildung von Stauhitze oder Hitzezonen verhindert
wird. Die Steuereinheit verfügt über eine
Zuleitung, die mit einer Stromquelle verbunden werden kann, um so
das System mit dem erforderlichen Strom zu versorgen. Hierbei ist
es möglich,
das Heizsystem an das Bordnetz eines Fahrzeugs anzuschließen, so
z.B. mit einem speziellen Stecker oder einer Adaptervorrichtung
an den Zigarettenanzünder
eines Kraftfahrzeugs. Eine weitere Variante der Stromversorgung kann
auch über
wiederaufladbare Energieträger,
z.B. Akkus mit hoher Kapazität,
erfolgen, die ihrerseits zum Laden an das Bordnetz eines Fahrzeugs
(z.B. 12 V DC) oder an ein Hausnetz (z.B. 230 V AC) angeschlossen
werden können,
wobei die Ladestation als Schnellladegerät mit Abschaltautomatik ausgeführt sein
sollte und die gesamte wiederaufladbare Stromversorgungseinheit
als Bestandteil des Heizsystems anzusehen ist.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden nachfolgend
näher beschrieben,
wobei es sich versteht, dass die vorstehend beschriebene Erfindung
und die folgenden Ausführungsbeispiele
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder als eigenständiges Ausführungsobjekt
verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorgestellten Erfindung zu
verlassen.
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Es
zeigen:
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1 schematische
Darstellung des Heizkissensystems mit drei Wärmezonen
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2 schematische
Darstellung eines Kindersitzes mit eingelegtem Heizkissensystem
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Es
folgt die Erläuterung
der Erfindung anhand der Zeichnungen nach Aufbau und ggf. auch nach
Wirkungsweise der dargestellten Erfindung.
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1 zeigt
die schematische Darstellung eines Heizkissensystems 1,
bestehend aus dem Grundkörper 2 mit
Heizkissen 3/4/5, den Steuerleitungen 6/7/8,
der Steuereinheit 9, der Zuleitung 10, dem Adapter 11,
der Energieträgereinheit 12,
der Ladestation 13.
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Die
hier vorgestellte Ausführungsvariante
eines Heizkissensystems 1 weist drei Heizkissenelemente
auf, die drei unterschiedliche Wärmezonen ausbilden
können:
Heizkissen-Sitzbereich 3, Heizkissen-Nierenbereich 4 und
Heizkissen-Rückenbereich 5.
Der Grundkörper 2 besteht
aus einem elastischen Material z.B. Kunststoff, natürlichen
Stoffmaterialien oder einem Materialmix hieraus und nimmt die drei vorgenannten
Heizkissenelemente auf, die z.B. wie die hinlänglich bekannten und im häuslichen
Bereich in Gebrauch befindlichen Heizkissen aufgebaut sein können. Durch
die Zergliederung des Grundkörpers 2 in
drei Zonen und dessen flexible Materialeigenschaften wird eine gute
Anpassung dieser Auflage auf z.B. einem Kindersitz erreicht und
einem nicht erwünschten
Verrutschen der Auflage entgegengewirkt, wobei dieser Effekt durch
eine entsprechend strukturierte Materialoberfläche mit Adhäsionseigenschaften der Rückseite
dieser Auflage zusätzlich
verstärkt
werden kann. Durch die Zergliederung des Grundkörpers 2 wird zudem
verhindert, dass die Heizkissen an Knickzonen übermäßig stark belastet werden und
somit das Material nicht überbeansprucht
wird. Von der Steuereinheit 9 kann jedes Heizkissen separat über eine
Steuerleitung 6/7/8 angesteuert und somit
die Temperatur individuell für eine
Wärmezone
einreguliert werden, wodurch ein besonderer Wohlfühleffekt
erzielt und eine Überhitzung
verhindert werden kann. Das Heizkissensystem 1 kann auf
unterschiedliche Art und Weise betrieben werden. So verfügt das System über eine
Zuleitung 10, die den Anschluss an ein Festnetz ermöglicht, wobei
der Begriff Festnetz z.B. für
den 230/240 V Hausanschluss oder auch das 12 V Bordnetz eines Fahrzeuges
gelten kann. Weiterhin ist der Betrieb über eine mobile Energieträgereinheit 12 möglich, die
entsprechende Hochleistungsbatterien oder -akkus aufnehmen kann,
welche im letzteren Fall über eine
Ladestation 13 wieder aufgeladen werden können. Beim
Einsatz dieses Heizkissensystems 1 sorgt eine elektronische
Regeleinrichtung z.B. innerhalb der Steuereinheit 9 dafür, dass
die abgegebene Wärme
der Heizkissen 3/4/5 zu keiner Überhitzung
führt und
eine maximale Höchsttemperatur
nicht überschritten
wird. Als zusätzliche
Sicherheitseinrichtung bietet sich an, die Einsatzdauer des Heizkissensystems 1 auf
eine bestimmte Zeitspanne zu begrenzen, mit der Option, dass sich
das System zu dem definierten Zeitpunkt dann selbst abschaltet.
Die für
den mobilen Einsatz vorgesehenen Akkus können z.B. aus einem wiederaufladbaren
Ni-Cd Akkupack mit hoher Kapazität
bestehen, der in einer gängigen
Ausführungsvariante
mit 7,2 Volt und 3000 mAH Kapazität eine ausreichende Heizdauer über 2 Stunden
bei 10 Watt Leistung ermöglicht,
dabei ein Gewicht von ca. 300 g aufweist und somit problemlos mitzuführen ist.
Die Wiederaufladung der Akkus sollte über ein Schnellladegerät 13 mit
Abschaltautomatik erfolgen und die Möglichkeit besitzen, dass es
sowohl an ein 230/240 Volt oder ein 12 Volt Stromnetz angeschlossen
werden kann. In einer erweiterten Ausführungsvariante ist es zudem
denkbar, dass die Funktionen der Steuereinheit 9 über eine
Fernbedienung angesteuert und entsprechend auch verändert oder
angepasst werden können.
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2 zeigt
schematisch ein in einen Kindersitz 14 eingelegtes Kissensystem 1 mit
Heizkissen 3/4/5 und der Steuereinheit 9.
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Gezeigt
wird eine Ausführungsvariante
mit drei Heizkissen: Heizkissen-Sitzbereich 3,
Heizkissen-Nierenbereich 4 und Heizkissen-Rückenbereich 5,
die über
die Steuereinheit 9 jeweils separat angesteuert werden
und so bedarfsweise eine individuelle Temperaturzone ausbilden können. Auf
Grund der Zergliederung des Grundkörpers 2 in mehrere
Zonen wird eine bessere Anpassung an den Körper eines Kindes und die Sitzfläche des
Sitzes 14 ermöglicht und
durch eine entsprechende Materialwahl bei der Rückseite des Grundkörpers 2 des
Heizkissensystems 1 kann über die Oberflächenbeschaffenheit
dieser Rückseite
ein zusätzlicher
Adhäsionseffekt
zwischen Sitz 14 und Heizkissensystem 1 erreicht
und einem ungewollten Verrutschen des Heizkissensystems 1 entgegengewirkt
werden.
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- 1
- Heizkissensystem
- 2
- Grundkörper
- 3
- Heizkissen – Sitzfläche
- 4
- Heizkissen – Nierenbereich
- 5
- Heizkissen – Rücken
- 6
- Steuerleitung
1
- 7
- Steuerleitung
2
- 8
- Steuerleitung
3
- 9
- Steuereinheit
- 10
- Zuleitung
- 11
- Adapter
- 12
- Energieträgereinheit
- 13
- Ladestation
- 14
- Kindersitz