DE4141908A1 - Iniator- oder zuendanordnung fuer eine airbagaufblasvorrichtung - Google Patents

Iniator- oder zuendanordnung fuer eine airbagaufblasvorrichtung

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Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Gaserzeugungs­ einrichtung und insbesondere auf eine Aufblasvorrichtung zum Aufblasen eines Airbags, um einen Insassen eines Fahrzeugs zu schützen.
Es ist bekannt, einen Fahrzeuginsassen zu schützen, indem man einen Airbag benutzt, der aufgeblasen wird, wenn das Fahrzeug eine plötzliche Verzögerung erfährt wie in einem Zusammenstoß. Der Luftsack hält eine Bewegung des Fahrzeuginsassen während des Zusammenstoßes zurück. Der Luftsack wird typischerweise durch Gas aufgeblasen, das durch Aktivieren von gaserzeugendem Material erzeugt wurde. Das gaserzeugende Material ist in einer Airbagaufblasvorrichtung enthalten.
Eine Airbagaufblasvorrichtung hat üblicherweise einen elektrisch betätigbaren Zünder, um das gaserzeugende Material zu zünden. Die Aufblasvorrichtung umfaßt einen Aufbau zum Befestigen des Zünders an dem Gehäuse der Aufblasvorrichtung. Es ist wünschens­ wert, einen kleinen, leichtgewichtigen, billigen und leicht zu­ sammenzubauenden Aufbau zum Sichern des Zünders in dem Gehäuse zu haben.
Eine Aufblasvorrichtung für einen Airbag, welche den Fahrer ei­ nes Fahrzeugs schützt, ist in dem Fahrzeugsteuerrad befestigt. Solch eine Aufblasvorrichtung ist vorzugsweise klein und leichtgewichtig, um die rotierende Masse der Steuerradanordnung zu minimieren. Die Aufblasvorrichtung sollte auch aus Herstellungs- und Kostengründen eine minimale Anzahl von Teilen haben, die einfach zusammenzubauen sind.
Zusammenfassung der Erfindung
Die vorliegende Erfindung ist eine Aufblasvorrichtung zum Aufblasen eines Airbags. Die Aufblasvorrichtung umfaßt ein Aufblasvorrichtungsgehäuse. Eine Gaserzeugungsmaterialmenge ist in einer Kammer in dem Gehäuse angeordnet. Das Gehäuse umfaßt einen Deckel für die Kammer. Das Gaserzeugungsmaterial erzeugt, wenn er gezündet wird, Gas zum Aufblasen des Airbags. Ein Zünder ist betätigbar, um das gaserzeugende Material zu zünden.
Die Aufblasvorrichtung umfaßt Mittel zum Befestigen des Zünders an dem Gehäuse. Die Befestigungsmittel umfassen ein Kunststoff­ material zur Befestigung des Zünders an dem Gehäusedeckel. Das Kunststoffmaterial haftet sowohl an dem Zünder als auch dem Gehäusedeckel, um den Zünder an dem Gehäusedeckel zu befestigen. Der Gehäusedeckel ist an ein anderes Teil des Aufblasvorrich­ tungsgehäuses geschweißt.
Weitere Eigenschaften der vorliegenden Erfindung werden dem Fachmann, an den sich die vorliegende Erfindung wendet, aus dem Lesen der folgenden Beschreibung mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen deutlich. In den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 eine Queransicht, teilweise im Schnitt, eines Fahrzeugssteuerrads mit einem aufblasbaren Insassenrückhalteeinrichtungsmodul mit einer Aufblasvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 eine Queransicht, teilweise im Schnitt der Aufblasvorrichtung von Fig. 1;
Fig. 3 eine vergrößerte Ansicht, die einen Abschnitt der Aufblasvorrichtung von Fig. 2 zeigt; und
Fig. 4 eine weiter vergrößerte Ansicht eines Abschnitts von Fig. 3.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Airbagauf­ blasvorrichtung und insbesondere auf eine Aufblasvorrichtung zum Aufblasen eines Airbags zum Schutz des Fahrers eines Fahrzeugs. Die vorliegende Erfindung ist auf verschiedene Aufblasvor­ richtungsbauarten anwendbar. Als typisches Beispiel der vorliegenden Erfindung zeigt Fig. 1 eine Aufblasvorrichtung 10. Ein Luftsack 12 ist um die Aufblasvorrichtung 10 gefaltet. Ein Deckel 14 schließt den Luftsack 12 und die Aufblasvorrichtung 10 ein. Die Aufblasvorrichtung 10, der Luftsack 12 und der Deckel 14 bilden ein Modul, das auf einem Fahrzeugsteuerrad 16 angeordnet ist.
Beim Auftreten einer plötzlichen Fahrzeugverzögerung, wie sie bei einem Zusammenstoß auftritt, wird die Aufblasvorrichtung 10 betätigt und erzeugt ein großes Gasvolumen. Das Gas von der Aufblasvorrichtung 10 dehnt den Luftsack 12 aus. Wenn der Luftsack 12 beginnt, sich auszubreiten, bricht er geschwächte Abschnitte in dem Deckel 14. Einer der geschwächten Abschnitte ist in Fig. 1 mit 18 bezeichnet. Wenn der Luftsack 12 sich wei­ ter ausdehnt, bewegt er sich in den Raum zwischen dem Fahrer des Fahrzeugs und dem Steuerrad 16, um eine Bewegung des Fahrers in bekannter Weise zurückzuhalten.
Die Aufblasvorrichtung 10 (Fig. 2) umfaßt ein Gehäuse 40. Das Gehäuse 40 besteht aus drei Teilen, nämlich einem Diffusorbecher 42, einem Verbrennungsbecher 44 und einem Verbrennungskammer­ deckel 46. Der Diffusorbecher 42, der Verbrennungsbecher 44 und der Verbrennungskammerdeckel 46 bestehen aus Metall, wie z. B. rostfreiem Stahl UNS S30100.
Der Diffusorbecher 42 ist im allgemeinen becherförmig und hat eine zylindrische Seitenwand 50, die sich um die Mittelachse 52 der Aufblasvorrichtung 10 erstreckt. Die Seitenwand 50 erstreckt sich zwischen einer flachen oberen Endwand 54 und einem flachen unteren Flansch 56. Die Endwand 54 und der Flansch 56 sind im allgemeinen parallel zueinander und senkrecht zu der Achse 52. Eine ringförmige Anordnung von Gasauslaßöffnungen 58 erstreckt sich umfangsmäßig um einen oberen Abschnitt der Diffusorbecher­ seitenwand 50.
Der Verbrennungsbecher 44 ist im allgemeinen becherförmig und ist innerhalb des Diffusorbechers 42 angeordnet. Der Verbren­ nungsbecher 44 hat eine zylindrische Seitenwand 60, die sich um die Achse 52 erstreckt. Die zylindrische Seitenwand 60 erstreckt sich zwischen einer flachen oberen Endwand 64 und einem flachen unteren Flansch 66. Die obere Endwand 64 und der untere Flansch 66 sind im allgemeinen parallel zueinander und senkrecht zu der Achse 52. Eine ringförmige Anordnung von Öffnungen 68 erstreckt sich umfangsmäßig um einen unteren Abschnitt der Verbrennungs­ becherseitenwand 60.
Die obere Endwand 64 des Verbrennungsbechers 44 ist mit einer durchgehenden Schweißung an die obere Endwand 54 des Diffusor­ bechers 42 geschweißt an einer umfangsmäßigen Schweißstelle 70, vorzugsweise durch Laserschweißen. Der Verbrennungsbecherflansch 66 ist mit einer durchgehenden Schweißung an den Diffusorbecher­ flansch 56 geschweißt an einer umfangsmäßigen Schweißstelle 72, ebenfalls vorzugsweise durch Laserschweißen.
Der Verbrennungskammerdeckel 46 ist ein im allgemeinen flaches Metallstück, das einen kreisförmigen Mittenabschnitt 80 und einen parallelen, aber versetzten ringförmigen äußeren Flansch 82 aufweist. Eine kreisförmige Öffnung 84 ist in der Mitte des Kammerdeckels 46 angeordnet. Der ringförmige äußere Flansch 82 des Kammerdeckels 46 ist mit einer durchgehenden Schweißung an den Verbrennungsbecherflansch 66 geschweißt an einer umfangsmä­ ßigen Schweißstelle 86, wiederum vorzugsweise durch Laserschweißen.
Ein hermetisch abgedichteter Kanister 90 befindet sich in dem Verbrennungsbecher 44. Der Kanister 90 besteht aus zwei Teilen, nämlich einem unteren Kanisterteil 92 und einem Deckel 94. Der radial äußere Rand des Kanisterdeckels 94 ist an den benachbar­ ten Rand des unteren Kanisterteils 92 gecrimpt, um den Kanister 90 hermetisch abzudichten. Der Kanister 90 besteht vorzugsweise aus relativ dünnem Aluminium.
Der untere Kanisterteil 92 hat eine zylindrische äußere Seiten­ wand 96, benachbart zu und innerhalb der Verbrennungsbecher­ seitenwand 60. Die Seitenwand 96 weist eine verminderte Dicke in dem Gebiet auf, das benachbart zu den Öffnungen 68 in der Verbrennungsbecherseitenwand 60 ist. Der untere Kanisterteil 92 hat auch eine zylindrische, von der Außenseitenwand 96 radial nach innen beabstandete Innenseitenwand 98. Die Seitenwand 98 besitzt eine verminderte Dicke in dem zu einem Zünder 142 benachbarten Gebiet.
Eine flache ringförmige untere Wand 100 des unteren Kanister­ teils 92 verbindet die Außenseitenwand 96 mit der Innenseiten­ wand 98. Eine kreisförmige innere, obere Wand 102 des unteren Kanisterteils 92 erstreckt sich radial nach innen von der Innenseitenwand 98 und versieht diese mit einem Deckel. Die innere, obere Wand 102 und die zylindrische Innenseitenwand 98 bilden eine sich nach unten öffnende zentrale Ausnehmung 104 in dem Kanister 90.
Der Kanisterdeckel 94 ist im allgemeinen kreisförmig. Eine Vertiefung 106 ist in der Mitte des Kanisterdeckels 94 angeord­ net. Ein Paket 108 von Selbstzündungsmaterial ist in der Vertiefung 106 angeordnet und wird in der Vertiefung 106 durch ein Stück von Aluminiumfolienband 109 gehalten.
Eine Vielzahl von ringförmigen Scheiben 110 von Gaserzeugungs­ material sind innerhalb des Kanisters 90 aufeinander geschichtet. Ein ringförmiges Kissen 112 ist zwischen der obersten gaserzeugenden Scheibe 114 und der Innenseite des Kanisterdeckels 94 angeordnet. Die Scheiben 110 sind aus einem bekannten Material, das Stickstoffgas erzeugt, wenn es gezündet wird. Auch wenn viele Arten von gaserzeugendem Material benutzt werden könnten, sind doch passende gaserzeugende Materialien in dem US-Patent 38 95 098 gelehrt. Das gaserzeugende Material könnte alternativ in der Form von Kügelchen (Pellets) oder Körnern sein.
Ein ringförmiger Vorfilter 120 ist in dem Kanister 90 angeord­ net. Der Vorfilter 120 ist von den gaserzeugenden Scheiben 110 aus radial außen und innerhalb der Außenseitenwand 96 des Kanisters 90 angeordnet. Es besteht ein kleiner ringförmiger Raum zwischen dem Vorfilter 120 und der Außenseitenwand 96.
Ein bei 122 schematisch angedeuteter, ringförmiger Schlacken­ schirm oder -sieb ist in dem Diffusorbecher 42 außerhalb des Verbrennungsbechers 44 angeordnet. Der Schlackenschirm 122 ist von den Öffnungen 68 aus radial außen angeordnet und liegt an der Verbrennungsbecherseitenwand 60 an. Jedoch könnte der Schlackenschirm 122 mit Abstand zu den Öffnungen 68 in der Verbrennungsbecherseitenwand 60 angeordnet sein.
Eine bei 124 schematisch angedeutete ringförmige Endfilter­ anordnung ist innerhalb des Diffusorbechers 42 oberhalb des Schlackenschirms 122 angeordnet. Die Endfilteranordnung 124 befindet sich von den Gasauslaßöffnungen 58 in der Seitenwand 50 des Diffusorbechers 42 aus radial innen. Die Endfilteranordnung 124 besteht aus einer Vielzahl von Lagen oder Schichten aus verschiedenen Materialien. Die Lagen erstrecken sich um die Diffusorbecherseitenwand 50 und sind innerhalb der Seitenwand angeordnet. Der Aufbau im einzelnen der Endfilteranordnung 124 bildet keinen Teil der Erfindung und wird daher nicht genauer beschrieben.
Ein ringförmiger Filterschild 126 ragt von der Diffusorbecher­ seitenwand 50 aus radial nach innen und trennt die Endfilter­ anordnung 124 und den Schlackenschirm 122. Eine ringförmige Graphitdichtung 128 dichtet den Spalt zwischen dem oberen Rand der Endfilteranordnung 124 und dem Inneren der oberen Endwand 54 des Diffusorbechers ab. Eine weitere ringförmige Graphit­ dichtung 130 dichtet den Spalt zwischen dem unteren Rand der Endfilteranordnung 124 und der oberen Seite des Filterschilds 126 ab.
Die Aufblasvorrichtung 10 umfaßt eine Initiator- oder Zündanordnung 140. Die Zündanordnung 140 umfaßt den Zünder 142, welcher durch die Öffnung 84 in dem Kammerdeckel 46 in die zen­ trale Ausnehmung 104 des Kanisters 90 ragt. Der Zünder 142 um­ faßt ein Paar von Leitungsdrähten 146, die sich von der Zündanordnung 140 nach außen erstrecken. Die Leitungsdrähte 146 können mit einem (nicht gezeigten) Zusammenstoßsensor verbunden werden. Der Zünder 142 kann von jeder passenden bekannten Bauart sein.
Wie in Fig. 3 gezeigt, umfaßt der Zünder 142 eine Zündladung 152. Die Leitungsdrähte 146 enden in einem Widerstandsdraht 154, der innerhalb der Zündladung 152 angeordnet ist. Ein Körper 156 von Verstärkungs- oder Verbesserungsmaterial, wie zum Beispiel BKNO3, ist oberhalb der Zündladung 152 angeordnet. Eine Metallkappe 158 umschließt das Verbesserungsmaterial 156 und die Zündladung 152. Anstelle von Leitungsdrähten könnte der Zünder 142 zur Verbindung mit dem Kollisionssensor (nicht gezeigte) Stifte aufweisen.
Beim Eintritt eines Zusammenstoßes oder einer anderen plötzli­ chen Fahrzeugverzögerung schließt der Kollisionssensor einen elektrischen Kreis. Ein elektrischer Strom fließt dann durch die Leitungsdrähte 146 und den Widerstandsdraht 154. Der Wider­ standsdraht 154 erwärmt sich und zündet die Zündladung, die wiederum das Verbesserungsmaterial 156 zündet. Durch die Zündung des Verbesserungsmaterials bricht die Kappe 156 und heiße Gaserzeugnisse werden freigesetzt, die von dem Zünder 142 nach außen strömen und die innere, obere Wand 102 sowie die Innenseitenwand 98 des Kanisters 90 durchbrechen. Das heiße Gas von dem Zünder 142 zündet die Scheiben 110 des gaserzeugenden Materials. Die Scheiben 110 des gaserzeugenden Materials erzeu­ gen schnell ein großes Volumen eines anderen heißen Gases.
Der Druck des Gases wirkt auf die zylindrische Seitenwand 96 des Kanisters 90 und drückt die Seitenwand 96 radial nach außen ge­ gen die Verbrennungsbecherseitenwand 60. Dies resultiert darin, daß die dünne Seitenwand 96 des Kanisters 90 an den Öffnungen 68 in der Verbrennungsbecherseitenwand 60 durchbrochen oder hinaus­ geblasen wird. Die verminderte Dicke der Seitenwand 96 benach­ bart zu den Öffnungen 68 gestattet, daß dieser Abschnitt der Seitenwand 96 bevorzugt vor anderen Abschnitten bei einem ge­ wünschten Druck bricht. Das durch das Verbrennen der Scheiben 110 erzeugte Gas strömt dann radial nach außen durch den Vorfilter 120. Der Vorfilter 120 entfernt einige Verbrennungs­ produkte der Zündanordnung 140 und der der gaserzeugenden Scheiben 110 aus dem strömenden Gas. Der Vorfilter 120 kühlt auch das strömende Gas. Wenn das Gas abkühlt, lagern sich geschmolzene Produkte, auf dem Vorfilter 120 ab. Das Gas strömt durch die Öffnungen 68 und in den Schlackenschirm 122.
Der Schlackenschirm 122 entfernt Partikel aus dem strömenden Gas und hält sie fest. Außerdem kühlt der Schlackenschirm das strö­ mende Gas. Wenn das Gas abkühlt, lagern sich geschmolzene Verbrennungsprodukte, wie zum Beispiel Metall, auf dem Schlackenschirm 122 ab. Der Filterschild 126 zwischen dem Schlackenschirm 122 und der Endfilteranordnung 124 bewirkt einen turbulenten Strom von Gas in und um den Schlackenschirm 122. Der turbulente Gasstrom fördert die Rückhaltung von relativ schweren Partikeln in dem Schlackenschirm 122 und in dem unteren Abschnitt des Diffusorbechers 42.
Das Gas strömt von dem Schlackenschirm 122 zu der Endfilter­ anordnung 124 axial nach oben. Das Gas strömt dann radial nach außen durch die Endfilteranordnung 124, die kleine Partikel aus dem Gas entfernt. Die Endfilteranordnung 124 kühlt außerdem das Gas weiter ab, so daß sich geschmolzene Produkte in dem Gas auf Teilen der Endfilteranordnung 124 ablagern können. Die ringförmige Anordnung von Gasauslaßöffnungen 58 leitet den Gasstrom in den Luftsack 12, um den Luftsack 12 auf zublasen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist der Zünder 142 an dem Deckel 46 durch Mittel befestigt, die aus einem Körper aus Spritzgußkunststoffmaterial 150 bestehen. Um einen Eingriff durch das Kunststoffmaterial zu erleichtern, umfaßt der Deckel 46 einen ringförmige Lippe 160, die sich von dem ebenen Abschnitt 80 axial nach innen erstreckt. Die Lippe 160 bildet die zentrale Öffnung 84 in dem Deckel 46, durch die sich der Zünder 142 erstreckt. Der Deckel 46 hat auch eine obere Hauptseitenoberfläche 162 und eine untere Hauptseitenoberfläche 164.
Das Kunststoffmaterial 150 erstreckt sich um dem Außenumfang des Zünders 142 und bedeckt alles außer einem oberen Abschnitt des Zünders 142. Das Kunststoffmaterial 150 erstreckt sich durch die Öffnung 84 in dem Deckel 46 zwischen der Lippe 160 auf dem Deckel 46 und den Leitungsdrähten 146 des Zünders 142. Das Kunststoffmaterial umgibt die Leitungsdrähte 146. Ein Abschnitt 184 des Kunststoffmaterials 150 ist in der Öffnung 84 zwischen dem Zünder 142 und der Lippe 160 des Deckels 46 angeordnet. Ein weiterer Abschnitt 186 des Kunststoffmaterials 150 ist oberhalb der Lippe 160 auf dem Deckel 46 angeordnet. Noch ein anderer Abschnitt 188 des Kunststoffmaterials 150 ist unterhalb der Lippe 160 auf dem Deckel 46 angeordnet.
Das Kunststoffmaterial 150 ist ein strukturelles Glied, welches, wenn es abkühlt, sowohl an dem Deckel 46 als auch an dem Zünder 142 haftet. Das Kunststoffmaterial 150 kann ein Polyphenylen­ sulfidharz mit 40% Glasfüllung sein, welches unter dem Markennamen Ryton R4XE von Phillips 66 Plastics, bezogen werden kann. Auch andere Materialien, die für Spritzguß verwendbar sind und an dem Zünder 142 und dem Deckel 46 haften, sind zum Gebrauch geeignet. Um den Zünder 142 an dem Deckel 46 (Fig. 3) zu befestigen, werden der Zünder 142 und der Deckel 46 relativ zueinander in einer (nicht gezeigten) Form angeordnet. Der Zünder 142 erstreckt sich durch die Öffnung 84 in dem Deckel 46. Das Kunststoffmaterial 150 haftet an der Lippe 160 und den Hauptseitenoberflächen 162 und 164 des Deckels 46.
Nachdem der Zünder 142 an dem Deckel 46 befestigt ist, wird der Deckel 46 an den Verbrennungsbecher 44 geschweißt. Der Zünder 142 wird dadurch in seiner Lage in der Aufblasvorrichtung 10 be­ festigt. Außerdem schließt der Deckel 46 die Kammer in der Aufblasvorrichtung 10, die das gaserzeugende Material 110 ent­ hält.
Wenn der Zünder 142 in seiner Lage in der Aufblasvorrichtung 10 gesichert ist, steht das Kunststoffmaterial 150 mit der oberen Hauptseitenoberfläche 162 des Deckels 46 in Eingriff, um eine Bewegung des Zünders 142 von seiner gewünschten Stelle weg in einer Richtung axial nach außen bezüglich der Aufblasvorrichtung 10 zu blockieren. Dies verhindert unbefugtes oder unzulässiges Entfernen des Zünders 142 aus der Aufblasvorrichtung 10. Das Kunststoffmaterial 150 steht auch mit der unteren Hauptseitenoberfläche 164 des Deckels 46 in Eingriff, um eine Bewegung des Zünders 142 von seiner gewünschten Stelle weg in einer Richtung in die Aufblasvorrichtung 10 hinein zu blockieren. Dies verhindert, daß der Zünder 142 versehentlich in die Aufblasvorrichtung 10 gedrückt wird.
Das Befestigen des Zünders 142 an dem Deckel 46 mit dem Kunststoffmaterial 150 und das Schweißen des Deckels 46 an den Verbrennungsbecher 44 bildet eine Barriere, um Verunreinigungen des Inneren der Aufblasvorrichtung 10 zu verhindern. Solch eine Barriere ist mit den bekannten Schraub- oder Crimpverbindungen des Zünders an dem Aufblasvorrichtungsgehäuse schwieriger zu er­ halten. Schweißen bildet auch eine gegen Eingriffe gesicherte Verbindung, um die Schwierigkeit eines unzulässigen Ausein­ andernehmens der Aufblasvorrichtung zu erhöhen. Dies wiederum ist vorteilhaft gegenüber Aufblasvorrichtungen, welche eine Schraub- oder Crimpverbindung für den Zünder benutzen.
Das zum Befestigen des Zünders 142 an dem Deckel 46 benutzte Spritzgußkunstoffmaterial 150 ist sehr leichtgewichtig. Die vor­ liegende Erfindung sieht somit eine Initiator- oder Zündanordnung 140 vor, welche eine geringe Anzahl von Teilen hat, und nur den Zünder 142 und das Spritzgußkunststoffmaterial 150 umfaßt. Der Deckel 46 kann leicht direkt auf den Verbrennungsbecher 44 geschweißt werden. Dieser Aufbau ist rela­ tiv kostengünstig, leichtgewichtig und leicht zusammenzubauen.
Wie in Fig. 4 gezeigt, ist ein Abschnitt der Metallkappe 158 auf dem Zünder 142 nicht bedeckt durch das Spritzgußkunststoff­ material 150. Wenn die Metallkappe 158 andere Metallabschnitte der Aufblasvorrichtung 10 wie zum Beispiel den Kanister 90 kontaktiert, könnte der Zünder 142 geerdet werden und die Aufblasvorrichtung 10 könnte außer Betrieb gesetzt werden. Um dies zu verhindern, ist die Metallkappe 158 von einem dünnen Kunststoffilm 170 bedeckt, dessen Rand 172 in dem Kunststoff­ material 150 eingebettet ist. Ein zylindrischer Abschnitt 174 des Plastikfilms 170 liegt über der zylindrischen Seitenwand 176 der Metallkappe 158. Ein flacher kreisförmiger Abschnitt 180 des Kunststoffilms 170 liegt über einer flachen kreisförmigen oberen Wand 182 der Metallkappe 158. Der Kunststoffilm 170 isoliert die Metallkappe 158 des Zünders 142 elektrisch von umgebenden Metallteilen der Aufblasvorrichtung 10. Der Kunststoffilm 170 kann ein ungefähr 0,125 mm dicker Mylar-Kunststoffilm sein. Aus der obigen Beschreibung der Erfindung wird der Fachmann Verbesserungen, Veränderungen und Abwandlungen erkennen. Solche Verbesserungen, Veränderungen und Abwandlungen innerhalb der fachmännischen Praxis sollen durch die beiliegenden Ansprüche umfaßt werden.
Zusammenfassend sieht die Erfindung folgendes vor: Eine Aufblasvorrichtung zum Aufblasen eines Airbags umfaßt ein Gehäuse mit einem Gehäusedeckel. Ein gaserzeugendes Material ist innerhalb des Gehäuses angeordnet. Das gaserzeugende Material erzeugt, wenn es gezündet wird, Gas zum Aufblasen des Airbags. Ein Zünder ist betätigbar zum Zünden des gaserzeugenden Materials. Ein Körper aus Spitzgußkunststoffmaterial haftet sowohl an dem Zünder als auch an dem Deckel, um den Zünder an dem Deckel zu befestigen. Der Deckel ist an ein anderes Teil des Aufblasvorrichtungsgehäuses geschweißt.

Claims (16)

1. Vorrichtung zum Aufblasen eines Airbags, welche folgendes aufweist:
ein Aufblasvorrichtungsgehäuse, das eine Kammer definiert und einen Deckel für die Kammer umfaßt;
innerhalb der Kammer angeordnetes gaserzeugendes Material, das, wenn es gezündet wird, Gas erzeugt zum Aufblasen des Airbags;
ein Zünder, der betätigbar ist zum Zünden des gaserzeugenden Materials; und
Mittel zum Befestigen des Zünders an dem Gehäuse, wobei die Befestigungsmittel aus Kunststoffmaterial bestehen zum Befestigen des Zünders an dem Deckel.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei das Kunststoffmaterial sowohl an dem Zünder als auch an dem Deckel haftet und dadurch den Zünder an dem Deckel befestigt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei das Kunststoffmaterial ein Körper aus verfestigtem spritzgußgeformten Material ist, das zumindest teilweise zwischen dem Zünder und dem Deckel angeordnet ist und an dem Zünder und an dem Deckel haftet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, wobei der Deckel Oberflächen­ mittel zum Bilden einer Öffnung, durch die sich der Zünder erstreckt, und einen Flanschabschnitt hat zum Befestigen an der Aufblasvorrichtung durch Schweißen an die Aufblasvorrichtung, und wobei das Kunststoffmaterial zumindest teilweise in der Öffnung zwischen dem Zünder und dem Deckel angeordnet ist und an einer äußeren Oberfläche des Zünders und den Oberflächenmitteln, die die Öffnung durch den Deckel definieren, haftet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, wobei der Deckel einen im allgemeinen ebenen Hauptkörperabschnitt hat und die Oberflächenmittel zum Bilden der Öffnung in dem Deckel Oberflächen aufweisen auf einer ringförmigen Lippe, die sich von einer Ebene des Hauptkörperabschnitts in die Kammer hinein axial erstreckt, wobei die Öffnung an einer zentralen Stelle in dem Deckel angeordnet ist, und wobei die ringförmige Lippe in dem Spritzgußkunststoffmaterial eingebettet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, wobei der Zünder eine Metallkappe mit einem aus dem Körper von verfestigtem spritzgußgeformten Material hervorstehenden Abschnitt und ein elektrisch isolierendes Material aufweist, das den vorstehenden Abschnitt der Metallkappe bedeckt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, wobei das Gehäuse ein Glied umfaßt, das die Kammer für das gaserzeugende Material bildet, wobei der Deckel eine im allgemeinen flache kreisförmige Platte mit einem größeren Durchmesser als die Kammer ist, und wobei der Deckel an das Glied geschweißt ist, um die Kammer zu schließen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, wobei der Deckel eine zentral angeordnete Öffnung hat und der Zünder sich durch die Öffnung erstreckt.
9. Vorrichtung zum Zünden von gaserzeugendem Material in einem Gehäuse einer Airbagaufblasvorrichtung, die folgendes aufweist: einen Deckel für das Gehäuse, und einen Zünder, der betätigbar ist zum Zünden des gaserzeugenden Materials, wobei der Zünder an dem Gehäusedeckel befestigt ist durch einen Körper von Spritzgußkunststoffmaterial, das an dem Zünder und an dem Deckel haftet, und wobei ein Abschnitt des Deckels in dem Kunststoff­ material eingebettet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, wobei der Zünder eine Metall­ kappe mit einem aus dem Körper von verfestigtem Spritzguß­ material vorstehenden Abschnitt und ein elektrisch isolierendes Material aufweist, das den vorstehenden Abschnitt der Metallkappe bedeckt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, wobei der Gehäusedeckel Oberflächenmittel zum Bilden einer Öffnung hat, durch die sich der Zünder erstreckt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, wobei das Kunststoffmaterial ein Spritzgußkunststoffmaterial ist, das zumindest teilweise in der Öffnung zwischen dem Zünder und dem Deckel angeordnet ist und an einer Außenoberfläche des Zünders und den Oberflächenmitteln, die die Öffnung durch den Deckel definieren, haftet.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11, wobei der Deckel einen im allgemeinen ebenen Hauptkörperabschnitt hat und die Oberflächenmittel zum Bilden der Öffnung in dem Deckel Oberflächen aufweisen auf einer ringförmigen Lippe, die sich axial aus der Ebene des Hauptkörperabschnitts in das Gehäuse erstreckt, wobei die Öffnung an einer zentralen Stelle in dem Deckel angeordnet ist und wobei die ringförmige Lippe in dem Spritzgußkunststoffmaterial eingebettet ist.
14. Vorrichtung zum Aufblasen eines Airbags, die folgendes aufweist:
ein Aufblasvorrichtungsgehäuse mit einem Deckel; innerhalb des Gehäuses angeordnetes gaserzeugendes Material, welches, wenn es gezündet wird, Gas erzeugt zum Aufblasen des Airbags;
einen Zünder, der betätigbar ist zum Zünden des gaserzeugenden Materials, und
einen Körper aus verfestigtem Spritzgußkunststoffmaterial, der zwischen dem Zünder und dem Deckel angeordnet ist und an dem Zünder und an dem Deckel haftet, um dem Zünder an den Deckel zu befestigen.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, wobei das Aufblasvorrichtungs­ gehäuse ein Glied umfaßt, das eine Kammer für das gaserzeugende Material definiert, wobei der Deckel die Kammer schließt.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14, wobei der Zünder eine Metallkappe mit einem aus dem Körper aus verfestigtem Spritzgußmaterial vorstehenden Abschnitt und elektrisch isolierendes Material aufweist, das den vorstehenden Abschnitt der Metallkappe bedeckt.
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