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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Aufblasen
einer aufblasbaren Fahrzeuginsassenrückhaltevorrichtung, beispielsweise
einen Airbag.
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Hintergrund
der Erfindung
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Eine
Vorrichtung zum Aufblasen einer aufblasbaren Fahrzeuginsassenrückhaltevorrichtung, beispielsweise
ein Airbag, umfasst eine Aufblasvorrichtung, die eine Strömungsmittelquelle
zum Aufblasen des Airbags aufweist. Die Strömungsmittelquelle kann beispielsweise
ein ein zündbares
Gas erzeugendes Material sein, das bei Zündung ein großes Gasvolumen
erzeugt. Wenn das Fahrzeug eine Verzögerung erfährt, die das Auftreten eines
Fahrzeugzusammenstoßes
anzeigt, wird das Gas erzeugende Material gezündet. Das Strömungsmittel,
das durch die Verbrennung des Gas erzeugenden Materials erzeugt
wird, wird von der Aufblasvorrichtung in den Airbag geleitet, um
diesen aufzublasen. Wenn der Airbag aufgeblasen ist, erstreckt er
sich in das Fahrzeugabteil, um beim Schutz eines Fahrzeuginsassen zu
helfen.
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Es
ist bisweilen wünschenswert,
das Aufblasen des Airbags ansprechend auf unterschiedliche Zustände bzw.
Bedingungen zu steuern. Beispielsweise kann es wünschenswert sein, das Aufblasen des
Airbags ansprechend auf die Umgebungstemperatur zu steuern. Eine
durch U.S. Patent Nr. 5,460,405 offenbarte Vorrichtung umfasst eine
Vielzahl von Aufblasströmungsmittelquellen,
in der eine oder mehr der Aufblasströmungsmittelquellen ansprechend
auf unterschiedliche Bedingungen betätigt werden. Wenn das Aufblasen
des Airbags mehr als eine Aufblasquelle verwendet, kann es wünschenswert
sein, den Betrieb einer der Quellen, ansprechend auf die Umgebungstemperatur,
zu verzögern.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Aufblasen
eines Airbags, der eine erste Aufblasströmungsmittelquelle umfasst,
die betätigbar
ist, um ein erstes Aufblasströmungsmittelvolumen
zu produzieren, und eine zweite Aufblasströmungsmittelquelle, die betätigbar ist,
um eine zweites Aufblasströmungsmittelvolumen,
das sich von dem ersten Volumen unterscheidet, zu produzieren. Die
Vorrichtung umfasst ebenso einen Temperatursensor zum Vorsehen eines
Temperatursignals, das eine Anzeige für die Temperatur der Vorrichtung bildet,
und ein Steuersystem, das betriebsmäßig mit dem Temperatursensor
verbunden ist. Das Steuersystem betätigt die ersten und zweiten
Aufblasströmungsmittelquellen.
Die Vorrichtung umfasst ferner eine Verzögerungsschaltung, die mit dem
Temperatursensor und dem Steuersystem gekoppelt ist. Die Verzögerungsschaltung
spricht auf das Temperatursignal an, um die Betätigung einer der ersten und zweiten
Quellen für
eine vorbestimmte Zeitperiode nach Betätigung der anderen der ersten
und zweiten Quellen zu verzögern.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt bezieht sich die vorliegende Erfindung auf eine
Vorrichtung zum Aufblasen einer Airbagaufblasvorrichtung, die eine erste
Aufblasströmungsmittelquelle
umfasst, die betätigbar
ist, um ein Aufblasströmungsmittelvolumen zu
produzieren, und eine zweite Aufblasströmungsmittelquelle, die betätigbar ist,
um ein Aufblasströmungsmittelvolumen
zu produzieren. Die Vorrichtung umfasst ebenfalls einen Temperatursensor,
um ein Temperatursignal zu liefern, das eine Anzeige für die Temperatur
der Vorrichtung bildet, und ein Steuersystem, das betriebsmäßig mit
dem Temperatursensor verbunden ist. Das Steuersystem betätigt die
ersten und zweiten Aufblasströmungsmittelquellen.
Die Vorrichtung umfasst ferner eine Verzögerungsschaltung, die mit dem
Temperatursensor und dem Steuersystem gekoppelt ist. Die Verzögerungsschaltung verzögert die
Betätigung
einer der ersten und zweiten Quellen um eine vorbestimmte Zeitperiode
nach Betätigung
der anderen der ersten und zweiten Quellen, und zwar basierend auf
dem Temperatursignal. Die vorbestimmte Zeitperiode entspricht 10
Millise kunden + (1 Millisekunde/(Aufblasvorrichtungsumgebungstemperatur
in Grad Celsius – 22°C)) für Aufblasvorrichtungsumgebungstemperaturen
oberhalb von 22°C.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung sind in den begleitenden Zeichnungen
dargestellt, wobei:
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1 eine
schematische Ansicht eines Fahrzeuginsassenrückhaltesystems ist, das gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung konstruiert ist;
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2 eine
schematische Ansicht von Teilen des Systems der 1 ist;
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3 eine
schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels der vorliegenden
Erfindung ist und eine Schnittansicht der Aufblasvorrichtung umfasst;
und
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4 eine
Ansicht entlang der Linie 4-4 in 3 ist.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Ein
Fahrzeuginsassenrückhaltesystem 10, das
gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung konstruiert ist, ist schematisch in 1 gezeigt.
Die Fahrzeuginsassenrückhaltevorrichtung 10 umfasst
eine aufblasbare Fahrzeuginsassenrückhaltevorrichtung 12,
auf die im Allgemeinen als ein Airbag Bezug genommen wird, zum Zurückhalten
der Bewegung eines Fahrzeuginsassen beim Auftreten eines Fahrzeugzusammenstoßes. Der
Airbag 12 ist in dem Fahrzeug an einer Stelle benachbart
zu dem Fahrzeuginsassenabteil 14 gelagert. Wenn der Airbag 12 eine
Vorwärtsbewegung
eines Fahrzeuginsassen beim Auftreten eines Zusammenstoßes zurückhalten
soll, ist der Airbag 12 benachbart zu der Vorderseite bzw.
Front des Fahrzeuginsassenabteils 14 gelagert, beispielsweise
in dem Lenkrad des Fahrzeugs oder in dem Armaturenbrett des Fahrzeugs.
Wenn der Airbag 12 beim Auftreten eines Zusammenstoßes eine
Bewegung des Fahrzeuginsassen zu einer Seite des Fahrzeugs hin zurückhalten
soll, ist der Airbag 12 benachbart zu der Seite des Fahrzeuginsassenabteils 14 gelagert,
beispielsweise in einer Tür
des Fahrzeugs.
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Wenn
das Fahrzeug eine Verzögerung
erfährt,
die das Auftreten eines Zusammenstoßes anzeigt, wird der Airbag 12 von
einem gelagerten Zustand, schematisch in 1 gezeigt,
zu einem aufgeblasenen Zustand aufgeblasen. Wenn sich der Airbag 12 in
dem aufgeblasenen Zustand befindet, erstreckt er sich in das Fahrzeuginsassenabteil 14 hinein,
um beim Zurückhalten
der Bewegung eines Insassen eines benachbarten Fahrzeugsitzes 16 zu helfen:
Eine Abdeckung 18 verbirgt bzw. verdeckt den Airbag 12 von
dem Fahrzeuginsassenabteil 14, wenn sich dieser in dem
gelagerten Zustand befindet. Die Abdeckung 18 öffnet sich
beim Aufblasen des Airbags 12 von dem gelagerten Zustand
zu dem aufgeblasenen Zustand.
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Die
Fahrzeuginsassenrückhaltevorrichtung 10 umfasst
ebenso eine Aufblasvorrichtungsanordnung 20 zum Liefern
von Aufblasströmungsmittel zum
Aufblasen des Airbags 12. Die Aufblasvorrichtungsanordnung 20 umfasst
eine Vielzahl von Aufblasströmungsmittelquellen,
die getrennt und unabhängig
voneinander betätigbar
sind. In dem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, das in 1 gezeigt
ist, umfasst die Aufblasvorrichtungsanordnung 20 vier Aufblasströmungsmittelquellen 22, 24, 26 und 28.
Wie in 2 gezeigt, weist jede der vier Aufblasströmungsmittelquellen 22, 24, 26 und 28 eine
Vielzahl von Körnern 30 des,
ein zündbares
Gas erzeugenden Materials auf. Das Material aus dem die Körner 30 gebildet
sind, produziert bei Zündung
ein großes
Gasvolumen und kann irgendeine in der Technik bekannte geeignete
Zusammensetzung besitzen. Jede der vier Aufblasströmungsmittelquellen 22, 24, 26 und 28 weist
ferner eine entsprechende Zündpille
bzw. ein Zündelement 32 auf,
die bei Zündung
die entsprechenden Körner 30 des
Gas erzeugenden Materials zündet.
Derartige Zündelemente 32 sind
in der Technik bekannt.
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Die
Aufblasvorrichtungsanordnung 20 umfasst ebenfalls mindestens
zwei Aufblasströmungsmittelquellen,
die entsprechende Volumina von Aufblas strömungsmittel, die sich voneinander
unterscheiden, liefern. Vorzugweise liefert jede der vier Aufblasströmungsmittelquellen 22, 24, 26 und 28 ein entsprechendes
Gasvolumen, das sich von dem entsprechenden Gasvolumen unterscheidet,
das von jedem anderen der vier Aufblasströmungsmittelquellen geliefert
wird. Demgemäß unterscheidet
sich die Anzahl der Körner 30 des
Gas erzeugenden Materials jedes der vier Aufblasströmungsmittelquellen 22, 24, 26 und 28,
wie in 2 gezeigt ist.
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Die
Fahrzeuginsassenrückhaltevorrichtung 10 umfasst
ferner eine elektronische Steuervorrichtung 50 und einen
Zusammenstoß-
bzw. Kollisionssensor 52. Die Steuervorrichtung 50 weist
vorzugsweise einen Mikroprozessor bekannter Bauart auf und ist mit
einer geeigneten Leistungsquelle 54 durch eine Leitung 56 verbunden.
Wenn der Airbag 12 an der Frontseite des Fahrzeugs gelagert
ist, weist der Kollisionssensor 52 vorzugsweise einen Beschleunigungssensor
auf, der die Beschleunigung entlang einer Längsachse des Fahrzeugs abfühlt. Wenn
der Airbag 12 an der Seite des Fahrzeugs gelagert ist, weist
der Kollisionssensor 52 vorzugsweise einen Beschleunigungssensor
auf, der die Beschleunigung entlang einer Seit-zu-Seit- bzw. Querachse
des Fahrzeugs abfühlt
oder er weist alternativ einen Knautschsensor auf. Wenn der Kollisionssensor 52 den
Fahrzeugzustand abfühlt,
der das Auftreten eines Zusammenstoßes, der das Aufblasen des
Airbags 12 erfordert, anzeigt, antwortet die Steuervorrichtung 50,
die Signale von dem Kollisionssensor über die Leitung 58 empfängt, durch
Betätigung
einer oder mehrerer der Aufblasströmungsmittelquellen 22, 24, 26 und 28.
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Genau
gesagt, kommuniziert die Steuervorrichtung 50 mit der ersten
Quelle 22 durch eine erste Betätigungsleitung 60 und
getrennt und unabhängig kommuniziert
sie mit jeder der zweiten, dritten und vierten Quellen 24, 26 und 28 durch
zweite, dritte und vierte Betätigungsleitungen 62, 64 bzw. 66.
Wenn die erste Aufblasströmungsmittelquelle 22 betätigt werden
soll, liefert die Steuervorrichtung 50 ein erstes Betätigungssignal
an die erste Quelle 22 über
die erste Betätigungsleitung 60.
Das Zündelement 32 (2)
der ersten Quelle 22 wird dann betätigt. Daraus resultierend werden
die Körner 30 des
Gas erzeugenden Materials in der ersten Quelle 22 gezündet, um
ein erstes Gasvolumen zum Aufblasen des Airbags 12 zu erzeugen.
Jede der zweiten, dritten und vierten Aufblasströmungsmittelquellen 24, 26 und 28 wird
in der gleichen Art und Weise durch ein zweites, drittes bzw. viertes
Betätigungssignal,
das von der Steuervorrichtung 50 auf der zweiten, dritten oder
vierten Betätigungsleitung 62, 64 oder 66 geliefert
wird, betätigt.
Zweite, dritte oder vierte Gasvolumina werden demgemäß dann erzeugt.
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Die
Steuervorrichtung 50 kann irgendeine Anzahl der vier Aufblasströmungsmittelquellen 22, 24, 26 und 28 ansprechend
auf das Kollisionssignal, das von dem Kollisionssensor 52 empfangen
wird, betätigen.
Die Steuervorrichtung 50 kann ebenso irgendeine Anzahl
der vier Aufblasströmungsmittelquellen 22, 24, 26 und 28 entweder
simultan oder in Folge betätigen.
Die Steuervorrichtung 50 kann somit die Aufblasströmungsmittelquellen 22, 24, 26 und 28 in
irgendeinem einer Vielzahl von Betriebsmodi betätigen, die sich voneinander
in der Anzahl und/oder Zeitsteuerung der Quellen 22, 24, 26 und 28,
die betätigt
werden, unterscheiden. Die Aufblasströmungsmittelvolumina, die in
den unterschiedlichen Betriebsmodi geliefert werden, werden sich
demgemäß unterscheiden.
Der Modus, in dem die Aufblasströmungsmittelquellen 22, 24, 26 und 28 durch
die Steuervorrichtung 50 betätigt werden, spricht auf die
Information an, die von einem Positionssensor 70 und einem
Temperatursensor 72 empfangen wird.
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Der
Positionssensor 70 fühlt
die Position des Sitzes 16 relativ zu dem Teil des Fahrzeugs
ab, in dem der Airbag 12 gelagert ist und liefert ein Positionssignal,
das eine Anzeige für
die abgefühlte
Position bildet. Die Position des Sitzes 16 beeinflusst
die Position eines Insassen des Sitzes 16 relativ zu dem Airbag 12.
Daher ist das von dem Positionssensor 70 gelieferte Positionssignal
auch anzeigend für
die Position eines Insassen des Sitzes 16 relativ zu dem Airbag 12.
Wenn die Position des Insassen des Sitzes 16 als relativ
nahe zu dem Airbag 12 angezeigt wird, kann es wünschenswert
sein, den Airbag 12 relativ langsam und/oder auf ein relativ
kleines Aufblasvolumen aufzublasen, d.h. ein relativ „weiches" Aufblasen des Airbags 12 vorzusehen.
Dies kann beispielsweise erreicht werden durch Betätigung von weniger
als allen der vier Aufblasströmungsmittelquellen 22, 24, 26 und 28 und/oder
durch Betätigung einer
Anzahl von Quellen sequentiell statt gleichzeitig. Obwohl der Positionssensor 70 als
die Position des Sitzes 16 abfühlend beschrieben wurde, kann der
Positionssensor direkt die Position des Insassen auf dem Sitz abfühlen.
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Der
Temperatursensor 72 fühlt
die Umgebungstemperatur an der Aufblasvorrichtungsanordnung 20 ab
und liefert ein Temperatursignal, das eine Anzeige für die abgefühlte Umgebungstemperatur bildet.
Die Umgebungstemperatur an der Aufblasvorrichtungsanordnung 20 beeinflusst
die Rate, mit der die Körner 30 des
Gas erzeugenden Materials verbrennen, um ein Gas zum Aufblasen des
Airbags 12 zu erzeugen. Wenn die Umgebungstemperatur sehr niedrig
ist, kann es wünschenswert
sein, alle der Aufblasströmungsmittelquellen 22, 24, 26 und 28 zu
betätigen,
um sicherzustellen, das ein ausreichendes Gasvolumen in der Zeit,
die zum Aufblasen des Airbags 12 erforderlich ist, erzeugt
wird. Alternativ kann, wenn die Umgebungstemperatur sehr hoch ist,
es wünschenswert
sein, nur eine der Aufblasströmungsmittelquellen 22, 24, 26 und 28 zu
betätigen,
da eine der Quellen 22, 24, 26 und 28 allein
das erwünschte Gasvolumen
liefern kann, und zwar resultierend aus einer schnelleren Verbrennung
der Körner 30,
die bei der höheren
Umgebungstemperatur auftritt.
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Das
System der 1 umfasst ebenso eine Verzögerungsschaltung 51,
beispielsweise eine Solid State-Zeitverzögerungsschaltung oder irgendeine andere
bekannte Zeitverzögerungsschaltung
oder -einrichtung. Die Verzögerungsschaltung 51 ist
elektrisch mit der Steuervorrichtung 50 gekoppelt und mit den
Positions- und Temperatursensoren 70, 72. Alternativ
kann die Verzögerungsschaltung 51 einen Teil
der Steuervorrichtung 50 bilden. Die Verzögerungsschaltung 51 spricht
auf das Temperatursignal und das Drucksignal an zum Verzögern der
Betätigung
einer der Quellen 22, 24, 26 und 28,
und zwar für
eine vorbestimmte Zeitperiode nach Betätigung einer der anderen Quellen.
In dem Ausführungsbeispiel
der 1 kann die Verzögerungsschal tung 51 verwendet
werden, um die Betätigung
der zweiten Quelle 24 nach Betätigung der ersten Quelle 22 zu verzögern, um
die Betätigung
der dritten Quelle 26 nach Betätigung der zweiten Quelle 24 zu
verzögern und
um die Betätigung
der vierten Quelle 28 nach Betätigung der dritten Quelle 26 zu
verzögern.
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Wenn
zwei Quellen, zum Beispiel Quellen 22 und 24 nacheinander
betätigt
werden, um den Airbag 12 aufzublasen, beträgt eine
vorbestimmte Zeitperiode der Verzögerung 10 Millisekunden + (Aufblasvorrichtungsumgebungstemperatur
in Grad Celsius – 22°C)) für eine Aufblasvorrichtungsumgebungstemperatur
oberhalb von 22°C.
Für Temperaturen
niedriger oder gleich 22°C
beträgt
die vorbestimmte Zeitperiode der Verzögerung 10 Millisekunden. Die
Aufblasrate des Airbags steigt, wenn die Umgebungstemperatur der
Aufblasvorrichtung steigt. Somit wirkt das Erhöhen der Verzögerung,
wenn die Umgebungstemperatur über
22°C steigt,
dem Anstieg in der Aufblasrate des Airbags infolge des Anstiegs
der Umgebungstemperatur, entgegen.
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Die
Verzögerungsschaltung 51 spricht
auf das Positionssignal an, um die Zeitperiode der Verzögerung zu
modifizieren. Beispielsweise kann es, wenn die Position des Insassen
des Sitzes 16 als relativ nahe zu dem Airbag 12 angezeigt
wird, wünschenswert
sein, die Verzögerung
zu erhöhen,
um den Airbag relativ langsam aufzublasen, um eine relativ „weiche" Aufblasung des Airbags
vorzusehen. Die Verzögerungsschaltung 51 kann
auch auf andere Sensoren ansprechen, beispielsweise solche, die
die Größe und das
Gewicht eines Insassen bestimmen, um die Zeitperiode der Verzögerung weiterhin
zu modifizieren. Die vorbestimmte Zeitperiode der Verzögerung zwischen
der Betätigung
der ersten und zweiten Quellen überschreitet
30 Millisekunden nicht.
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Die
Steuervorrichtung 50 spricht auf die Verzögerungsschaltungssignale
an, die von der Verzögerungsschaltung 51 zum
Liefern von Betätigungssignalen
an die ersten, zweiten, dritten und/oder vierten Betätigungsleitungen 60-66 derart,
dass eine gewünschte
Anzahl der Aufblasströmungsmittelquellen 22, 24, 26 und 28 entweder
nacheinander oder die gleichzeitig betätigt werden. Die Steuervorrichtung 50 spricht
somit auf das Temperatursignal und das Positionssignal zur Betätigung der
Aufblasströmungsmittelquellen 22, 24, 26 und 28 in
einem Betriebsmodus an, der den Airbag 12 effizient bei
der bestimmten Umgebungstemperatur der Aufblasvorrichtungsanordnung 20 und
der angezeigten Insassenposition aufbläst.
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Wenn
die Steuervorrichtung 50 weniger als alle der Aufblasströmungsmittelquellen 22, 24, 26 und 28 zum
Aufblasen des Airbags 12 betätigt, werden die restlichen
Quellen immer innerhalb von 100 Millisekunden nach dem Auftreten
des Fahrzeugzusammenstoßes
betätigt,
um eine unbeabsichtigte Aktivierung der restlichen Quellen lange
nach dem Auftreten des Fahrzeugzusammenstoßes zu verhindern.
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3 offenbart
eine Fahrzeuginsassenrückhaltevorrichtung 13,
die gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung konstruiert ist. Die Fahrzeuginsassenrückhaltevorrichtung 13 umfasst
eine Zweistufen-Airbag-Aufblasvorrichtung 11.
Die Vorrichtung 13 umfasst ebenfalls einen Kollisionssensor 452,
der einen Fahrzeugzustand abfühlt,
der eine Anzeige für
das Auftreten eines Fahrzeugzusammenstoßes bildet. Wenn der von dem
Kollisionssensor 452 abgefühlte Fahrzeugzustand auf oder über einem
ersten vorbestimmten Schwellenwertpegel liegt, zeigt dies das Auftreten
eines Zusammenstoßes
oder Crashs von einem ersten Schwereniveau an. Das erste Schwereniveau
ist ein Niveau, bei dem Aufblasen eines Airbags 414 mit
einer relativ niedrigen Rate zum Schutz eines Fahrzeuginsassen erwünscht ist.
Wenn der von dem Kollisionssensor 452 abgefühlte Fahrzeugzustand
auf oder über
einem zweiten vorbestimmten Schwellenwertpegel liegt, zeigt dies
das Auftreten eines Crashs von einem zweiten, höheren Schwereniveau an. Das zweite
Schwereniveau ist ein Niveau, bei dem Aufblasen eines Airbags 414 mit
einer relativ hohen Rate zum Schutz eines Fahrzeuginsassen erwünscht ist.
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Der
Kollisionssensor 452 ist an eine Steuervorrichtung 450 gekoppelt.
Die Steuervorrichtung 450 ist an die Aufblasvorrichtung 11 gekoppelt.
Beim Auftreten eines Zusammenstoßes sendet der Kollisionssensor 452 ein
Signal an die Steuervorrichtung 450. Die Steuervorrichtung 450 spricht
auf das Signal zur Betätigung
der Aufblasvorrichtung 11 an.
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Die
Aufblasvorrichtung 11 umfasst ein im Allgemeinen zylindrisches
Gehäuse
oder Schale 21. Die Aufblasvorrichtung 11 besitzt
eine kreisförmige Konfiguration,
wie in 3 von oben gesehen (wie in 4 gezeigt).
Das Gehäuse 21 umfasst
einen ersten oder oberen (wie in 3 gezeigt)
Gehäuseteil 31,
hierin als ein Diffusor bezeichnet, und einen zweiten oder unteren
(wie in 3 gezeigt) Gehäuseteil 40,
hierin als ein Verschluss bezeichnet.
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Der
Diffusor 31 besitzt eine invertierte becherförmige Konfiguration,
die auf einer Achse 350 der Aufblasvorrichtung 11 zentriert
ist. Der Diffusor 31 umfasst eine sich radial erstreckende
Endwand 42 und eine sich axial erstreckende Seitenwand 44.
Die Endwand 42 des Diffusors 31 ist konvex gewölbt bzw. kuppelförmig, d.h.
besitzt eine gebogene Konfiguration, die von dem Verschluss 40 weg
vorragt. Die Endwand 42 besitzt eine Innenseitenoberfläche 46.
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Die
Seitenwand 44 des oberen Gehäuseteils 31 besitzt
eine zylindrische Konfiguration, die auf der Achse 350 zentriert
ist. Multiple Aufblasströmungsmittelauslässe 352 sind
in einer kreisförmigen
Anordnung auf der Seitenwand 44 gelegen. Jeder der Aufblasströmungsmittelauslässe 352 erstreckt
sich radial durch die Seitenwand 44. Die Auslässe 352 ermöglichen
die Strömung
von Aufblasströmungsmittel aus
der Aufblasvorrichtung 11 heraus, um den Airbag 414 aufzublasen.
Die Auslässe 352,
als Gruppe, besitzen eine feste, vorbestimmte Strömungsfläche. Ein ringförmiger Aufblasvorrichtungsbefestigungsflansch 354 erstreckt
sich radial nach außen
von der Seitenwand 44 an einer Stelle unterhalb (wie in 3 gezeigt)
der Aufblasströmungsmittelauslässe 352.
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Der
Verschluss 40 besitzt eine becherförmige Konfiguration, die eine
sich radial erstreckende Endwand 362 und eine sich axial
erstreckende Seitenwand 364 besitzt. Die Endwand 362 des
Verschlusses 40 ist konvex gewölbt, d.h. besitzt eine gebogene
Konfiguration, die von dem oberen Gehäuseteil 31 weg vorragt.
Die Endwand 362 besitzt eine Innenseitenoberfläche 366,
die zu der Endwand 42 des oberen Gehäuseteils 31 gerichtet
ist. Eine kreisförmige Öffnung 68 in
der Endwand 362 ist auf der Achse 350 zentriert.
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Die
Seitenwand 364 des Verschlusses 40 besitzt eine
zylindrische Konfiguration, die auf der Achse 350 zentriert
ist. Der Außendurchmesser
der Seitenwand 364 des Verschlusses 40 ist ungefähr gleich
dem Innendurchmesser der Seitenwand 44 des Diffusors 31.
Der Verschluss 40 ist innerhalb des oberen Gehäuseteils 31,
wie in 3 gezeigt, genestet. Die Seitenwand 364 des
Verschlusses ist an die Seitenwand 44 des oberen Gehäuseteils 31 mit
einer einzigen kontinuierlichen Schweißung geschweißt.
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Die
Aufblasvorrichtung 11 umfasst ein erstes Strömungssteuerglied
in Form einer Brennkammer oder eines Verbrennungsbechers 370.
Der Verbrennungsbecher 370 besitzt eine ringförmige Konfiguration,
die eine sich radial erstreckende untere Endwand 372 und
eine sich axial erstreckende Seitenwand 74 besitzt. Die
Seitenwand 74 besitzt eine Innenseitenoberfläche 376.
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Die
Seitenwand 74 des Verbrennungsbechers 370 ist
radial einwärts
von den Seitenwänden 44 und 364 des
Diffusors 31 bzw. des Verschlusses 40 angeordnet.
Die Seitenwand 74 besitzt eine ringförmige obere Endoberfläche 80.
Die obere Endoberfläche 80 besitzt
eine im Allgemeinen kegelstumpfförmige
Konfiguration, die gegen die Innenseitenoberfläche 46 der Endwand 42 des
oberen Gehäuseteils 31 abdichtet.
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Die
obere Endoberfläche 80 der
Seitenwand 74 des Verbrennungsbechers und die Innenseitenoberfläche 46 des
oberen Gehäuseteils 31 definieren einen
Strömungsmitteldurchlass 90 (3)
in der Aufblasvorrichtung 11. Da die Seitenwand 74 des Verbrennungsbechers
zylindrisch ist, besitzt der Strö mungsmitteldurchlass 90 eine
ringförmige
Konfiguration, die sich um die Achse 350 herum erstreckt und
auf ihr zentriert ist. Der Strömungsmitteldurchlass 90 ist
nahe zu den Strömungsmittelauslässe 352 gelegen.
Der Strömungsmitteldurchlass 90,
der normalerweise geschlossen ist, öffnet sich bei der Betätigung der
Aufblasvorrichtung 11, wie unten beschrieben.
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Die
untere Endwand 372 des Verbrennungsbechers 370 erstreckt
sich radial nach innen von dem unteren Teil der Seitenwand 74 des
Verbrennungsbechers. Die untere Endwand 372 besitzt eine
Innenseitenoberfläche 82,
die zu dem oberen Gehäuseteil 31 gerichtet
ist. Die untere Endwand 372 besitzt eine Außenseitenoberfläche 84,
die sich in anstoßendem Eingriff
mit der Innenseitenoberfläche 366 der
Endwand 362 des Verschlusses 40 befindet. Die
axiale Länge
des Verbrennungsbechers 370 ist so gewählt, dass der Verbrennungsbecher
axial zwischen dem oberen Gehäuseteil 31 und
dem Verschluss 40 eingeschlossen oder eingefangen ist.
Die untere Endwand 372 des Verbrennungsbechers 370 besitzt ebenfalls
eine ringförmige
Endoberfläche 86.
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Die
Aufblasvorrichtung 11 umfasst ein Zündergehäuse 100. Das Zündergehäuse 100 ist
zentral in der Aufblasvorrichtung 11 gelegen. Das Zündergehäuse 100 umfasst
einen Befestigungsteil 102, eine primäre Zündvorrichtungswand 120,
eine sekundäre Zündvorrichtungswand 140 und
eine sekundäre Treibstoffkammerwand 160.
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Der
Befestigungsteil 102 des Zündergehäuses 100 ist an dem
unteren Ende des Zündergehäuses 100 gelegen.
Ein zylindrischer Endteil 104 des Befestigungsteils 102 erstreckt
sich in die kreisförmige
Mittelöffnung 68 in
der Endwand 362 (3) des Verschlusses 40. Über dem
Endteil 104 besitzt der Befestigungsteil 102 eine
sich radial erstreckende untere Seitenwand 106, die sich
in Eingriff mit der Innenseitenoberfläche 366 des Verschlusses 40 befindet.
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Der
Befestigungsteil 102 besitzt eine zylindrische Außenseitenoberfläche 108,
die sich nach oben von der unteren Seitenoberfläche 106 erstreckt und
die sich in Eingriff mit der zylindrischen Endoberfläche 86 auf
dem Verbrennungsbecher 370 befindet. Ein Flansch 110 des
Befestigungsteils 102 ragt radial nach außen von
dem oberen Ende der Seitenoberfläche 108 vor
und liegt über
der Innenseitenoberfläche 82 des
Verbrennungsbechers 370. Eine sich radial erstreckende
obere Seitenoberfläche 112 des
Befestigungsteils 102 definiert die obere Oberfläche des Flansches 110.
Die Endoberfläche 86 des
Verbrennungsbechers 370 ist benachbart zu dem Flansch 110 des
Zündergehäuses 100 angeordnet
und liegt über
ihm. Das Zündergehäuse 100 hilft,
den Verbrennungsbecher 370 radial in der Aufblasvorrichtung 11 zu
lokalisieren.
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Die
primäre
Zündvorrichtungswand 120 des Zündergehäuses 100 ragt
axial von der oberen Seitenoberfläche 112 des Befestigungsteils 102 weg. Die
primäre
Zündvorrichtungswand 120 besitzt
eine zylindrische Konfiguration, die parallele sich axial erstreckende
innere und äußere Seitenoberflächen 122 und 124 (4)
umfasst. Die primäre
Zündvorrichtungswand 120 besitzt
eine sich radial erstreckende obere Endoberfläche 126. Die primäre Zündvorrichtungswand 120 ist
nicht auf der Achse 350 zentriert. Die Achse 350 erstreckt
sich durch die primäre
Zündvorrichtungswand 120.
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Die
primäre
Zündvorrichtungswand 120 definiert
eine primäre
Zündkammer 128.
Eine primäre Zündvorrichtung 130 ist
in der primären
Zündkammer 128 angebracht.
Die primäre
Zündvorrichtung 130 ist eine
bekannte Einrichtung, die elektrisch betätigbar ist, und zwar durch
einen elektrischen Strom, der durch die Anschlüsse 132 angelegt wird,
um Verbrennungsprodukte zu erzeugen.
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Genauer
gesagt, sendet die Steuervorrichtung 450 ein Betätigungssignal
zu den Anschlüssen 132.
Eine Hülse 134 ist
zwischen die primäre
Zündvorrichtung 130 und
die primäre
Zündvorrichtungswand 120 pressgepasst,
um die primäre
Zündvorrichtung
in Position in dem Zündergehäuse 100 zu befestigen.
Die primäre
Zündkammer 128 und
die primäre
Zündvorrichtung 130 sind an
einer Stelle in der Aufblasvorrichtung 11 angeordnet, die
nicht auf der Achse 350 zentriert ist.
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Multiple
Anschlüsse
oder Durchlässe 136, von
denen einer in 3 gezeigt ist, sind in der primären Zündvorrichtungswand 120 oberhalb
der primäre
Zündvorrichtung 130 ausgebildet.
Die Durchlässe 136 erstrecken
sich zwischen der primären Zündkammer 128 und
dem Äußeren des
Zündgehäuses 100.
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Die
sekundäre
Zündvorrichtungswand 140 (3 und 4)
des Zündgehäuses 100 ragt
axial von der oberen Seitenoberfläche 112 des Befestigungsteils 102 des
Zündgehäuses 100 vor.
Die sekundäre
Zündvorrichtungswand 140 besitzt
eine im Allgemeinen zylindrische Konfiguration, die sich parallel
zur Achse 350 erstreckt. Die sekundäre Zündvorrichtungswand 140 besitzt
eine Außenseitenobenfläche 142 (4)
und eine im Allgemeinen ringförmige
obere Endoberfläche 146 (3).
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Die
sekundäre
Zündvorrichtungswand 140 besitzt
einen Teil 144 (4) gemeinsam mit der primären Zündvorrichtungswand 120.
Die sekundäre Zündvorrichtungswand 140 ist
nicht auf der Achse 350 zentriert. Die Achse 350 erstreckt
sich durch den Teil 144. Die sekundäre Zündvorrichtungswand 140 definiert
eine sekundäre
Zündkammer 150.
Die Mitte der sekundären
Zündkammer 150 und
die Mitte der primären
Zündkammer 128 liegen
auf einer geraden Linie, die sich durch die Achse 350 erstreckt,
wie in 4 gezeigt ist.
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Eine
sekundäre
Zündvorrichtung 152 ist
in der sekundären
Zündkammer 150 befestigt.
Die sekundäre
Zündvorrichtung 152 ist
eine bekannte Einrichtung, die elektrisch durch einen elektrischen Strom,
der durch die Anschlüsse 154 angelegt
wird, betätigbar
ist, um Verbrennungsprodukte zu erzeugen. Genau gesagt, sendet die
Steuervorrichtung 450 ein Betätigungssignal an die Anschlüsse 154,
um die sekundäre
Zündvorrichtung 152 zu
betätigen. Eine
Hülse 156 ist
zwischen die sekundäre
Zündvorrichtung 152 und
die sekundäre Zündvorrichtungswand 140 pressgepasst,
um die sekundäre
Zündvorrichtung
in Position in dem Zündgehäuse 100 zu
befestigen.
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Die
sekundäre
Treibstoffkammerwand 160 des Zündgehäuses 100 erstreckt
sich axial von der oberen Seitenoberfläche 112 des Befestigungsteils 102 des
Zündgehäuses nach
oben. Die zweite Treibstoffkammerwand 160 ist, über den
größten Teil
ihres Umfangs hinweg, von der sekundären Zündvorrichtungswand 140 nach
außen
beabstandet und umschließt
diese. Die sekundäre
Treibstoffkammerwand 160 besitzt parallele, sich axial
erstreckende innere und äußere Seitenoberflächen 162 und 164 (4). Die
sekundäre
Treibstoffkammerwand 160 besitzt eine sich radial erstreckende
obere Endoberfläche 166 (3).
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Die
sekundäre
Treibstoffkammerwand 160 besitzt in der Draufsicht eine
im Allgemeinen nierenförmige
Konfiguration (von oben, wie in 3 gezeigt,
oder wie in 4 gezeigt). Die sekundäre Treibstoffkammerwand 160 umfasst
einen zylindrischen Hauptteil 160 (4), der
einen auf der Achse 350 zentrierten Krümmungsradius besitzt und am weitesten
von der Achse und am dichtesten von der Seitenwand 74 des
Verbrennungsbechers 370 beabstandet ist. Zwei kleinere
bzw. Nebenteile 170 und 172 der sekundären Treibstoffkammerwand 160 besitzen
einen kleineren Krümmungsradius
als der Hauptteil 168. Die Nebenwandteile 170 und 172 biegen
sich von den Enden des Hauptwandteils 168 nach innen und
verschmelzen zu der primären
Zündvorrichtungswand 120.
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Eine
sekundäre
Treibstoffkammer 180 ist innerhalb der sekundären Treibstoffkammerwand 160 definiert.
An einer Stelle (wie in 3 gezeigt) oberhalb der oberen
Oberfläche 146 der
sekundären Zündvorrichtungswand 140 besitzt
ein oberer Teil 182 (4) der sekundären Treibstoffkammerwand 180 eine
nierenförmige
Konfiguration. Die nierenförmige
Konfiguration umfasst einen zylindrischen Mittelteil und zwei Zipfel
bzw. Lappen, die sich von dem Mittelteil nach außen erstrecken.
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An
einer Stelle unterhalb der oberen Oberfläche 146 der sekundären Zündvorrichtungswand 140 besitzt
ein unterer Teil der sekundären
Treibstoffkammerwand 180 zwei Teile, die an gegenüberliegenden Seiten
der sekundären
Zündvorrichtungswand 140 liegen.
Eine Bodenoberfläche 196 an
dem Befestigungsteil 102 des Zündgehäuses 100 ist geringfügig oberhalb
(wie in 3 gezeigt) der oberen Hauptseitenoberfläche 112 angeordnet.
Die Bodenoberfläche 196 weist
zwei kleine nierenförmige
Teile auf, die innerhalb der sekundären Kammerwand 160 und
außerhalb
der sekundären
Zündvorrichtungswand 140 angeordnet
sind. Diese zwei Oberflächenteile 196 bilden
den Boden der sekundären
Treibstoffkammerwand 180.
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Eine
ringförmige
primäre
Treibstoffkammer oder Verbrennungskammer 200 (3)
ist innerhalb des Verbrennungsbechers 370 und außerhalb
des Zündgehäuses 100 definiert.
Die radiale Außengrenzfläche der
primären
Treibstoffkammer 200 ist die zylindrische Innenseitenoberfläche 376 der
Seitenwand 74 des Verbrennungsbechers 370. Die
radiale Innengrenzfläche
der primären
Treibstoffkammer 200 ist durch das Äußere des Zündgehäuses 100 ausgebildet,
das die primären
Zündvorrichtungskammerwand 120 und
die sekundäre
Zündvorrichtungskammerwand 160 umfasst.
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Die
primären
und sekundären
Zündvorrichtungskammerwände 120 und 160 zusammen
besitzen keine zylindrische Außenoberfläche und
daher besitzt die primäre
Treibstoffkammer 200 keine strikt ringförmige Konfiguration. Stattdessen
ist die radiale Ausdehnung oder Breite der primären Treibstoffkammer 200 an
unterschiedlichen Punkten um die Kammer herum, wie in 4 gezeigt,
unterschiedlich. Genau gesagt, ist der Radialabstand zwischen dem Verbrennungsbecher 370 und
dem Zündgehäuse 100 entlang
des zylindrischen Teils 169 der sekundäre Treibstoffkammerwand 160 am
kleinsten (nach links, wie in 4 gezeigt).
Der Radialabstand zwischen dem Verbrennungsbecher 370 und
dem Zündgehäuse 100 ist
an einer diametral gegenüberliegenden
Stelle benachbart der primären
Zündvorrichtungswand 120 größer und
an den zwei Punkten dazwischen, wo sich die primäre Zündvorrichtungswand 120 und
die sekundäre
Treibstoffkammerwand 160 treffen, am größten.
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Ein
primäres
Zündmaterial 210 (3)
ist in der primären
Zündkammer 128 gelegen,
und zwar benachbart zu und in Kontakt mit der primären Zündvorrichtung 130.
Das primäre
Zündmaterial 210 ist ein
bekanntes Material, das durch die Primärzündvorrichtung 130 zündbar ist
und welches bei Zündung Verbrennungsprodukte
erzeugt. Ein geeignetes Material ist Bor-Kaliumnitrat. Ein bekanntes
Selbstentzündungsmaterial
ist mit dem Primärzündmaterial 210 vermischt.
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Eine
becherförmige
Metallzünderkappe 220 ist
in der primären
Zündkammer 128 in
dem Zündergehäuse 100 angeordnet.
Die Zünderkappe 220 enthält das primäre Zündmaterial 210 in
der primären Zündkammer 128.
Die Zünderkappe 220 besitzt
eine sich axial erstreckende zylindrische Seitenwand 222, die
in die Primärzünderseitenwand 120 des
Zündergehäuses 100 pressgepasst
ist. Die Zünderkappe 220 besitzt
ebenfalls eine sich radial erstreckende Endwand 224.
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Eine
Metallfederkappe 230 verschließt das obere Ende der primären Zündkammer 128 in
dem Zündergehäuse 100.
Die Federkappe 230 ist oberhalb bzw. über der Zünderkappe 220, wie
in 3 gezeigt, beabstandet. Die Federkappe 230 besitzt eine
ringförmige
bzw. anuläre,
U-förmige
Seitenwand 232, die in die primäre Zündvorrichtungskammerwand 120 pressgepasst
ist. Die Federkappe 100 (230 Übers.) besitzt ebenfalls eine
sich radial erstreckende Mittelwand 234.
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Die
Aufblasvorrichtung 11 umfasst eine erste betätigbare
Aufblasströmungsmittelquelle 240 in
der Form eines festen Treibstoffs. Der Treibstoff 240 ist
in der primären
Verbrennungskammer 200 gelegen, die das Zündergehäuse 100 umgibt.
Der Treibstoff 240 ist ein bekanntes Material, das durch
die Verbrennungsprodukte des primären Zündmaterials 210 zündbar ist
und welches im gezündeten
Zustand Aufblasströmungsmittel
zum Aufblasen des Airbags 414 erzeugt. Der Treibstoff 240 ist
dargestellt, als in Form einer Vielzahl von Scheiben vorgesehen,
die die primäre
Treibstoffkammer 200 im Wesentlichen füllen. Der Treibstoff 240 könnte alternativ
in Form kleiner Pellets oder Tabletten vorgesehen sein.
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Die
Aufblasvorrichtung 11 umfasst ebenfall eine zweite betätigbare
Aufblasströmungsmittelquelle 250 in
Form eines festen Treibstoffs. Der sekundäre Treibstoff 250 ist
in der sekundären
Treibstoffkammer 180 gelagert. Der sekundäre Treibstoff 250 ist ein
bekanntes Material, das durch die sekundäre Zündvorrichtung 152 zündbar ist
und welches im gezündeten
Zustand Aufblasströmungsmittel
zum Aufblasen des Airbags 414 erzeugt. Der sekundäre Treibstoff 250 kann
aus dem gleichen Material wie der primäre Treibstoff 240 hergestellt
sein. Der sekundäre
Treibstoff 250 ist dargestellt als in Form einer Vielzahl
von kleinen Pellets vorgesehen, die die sekundäre Treibstoffkammer 180 im
Wesentlichen füllen.
Der sekundäre
Treibstoff 250 könnte
alternativ in Form von Scheiben oder Tabletten vorgesehen sein.
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Eine
sekundäre
Kappe 260 verschließt
das obere Ende der sekundären
Treibstoffkammer 180 in dem Zündergehäuse 100. Die sekundäre Kappe 260 besitzt
eine sich radial erstreckende Mittelwand 262. Die sekundäre Kappe 260 besitzt
eine Vielzahl von Lappen bzw. Ansätzen 264, die in die
sekundäre
Verbrennungskammerwand 160 passen, um die Kappe am Platz
auf dem Zündergehäuse 100 zu
halten.
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Die
Aufblasvorrichtung 11 umfasst eine Brennkammer-Wärmeableitvorrichtung 270 in
der primären
Verbrennungskammer 200. Die Wärmeableitvorrichtung 270 besitzt
eine ringförmige
Konfiguration, die sich um das Zündergehäuse 100
herum erstreckt. Die Wärmeableitvorrichtung 270 ist
als Rohr bzw. Schlauch aus rostfreiem Stahldrahtgestrick ausgebildet,
das zu der in den Zeichnungen dargestellten allgemeinen Kegelstumpfform
zusammen gepresst ist.
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Die
Aufblasvorrichtung 11 umfasst ebenfalls einen Wärmeableitvorrichtungshalter 280 aus
perforiertem Metall, der in der primären Verbrennungskammer 180 gelegen
ist. Der Wärmeableitvorrichtungshalter 280 ist
zwischen der Wär- Wärmeableitvorrichtung 270 und
den Strömungsmitteldurchlass 90 deponiert.
Der Wärmeableitvorrichtungshalter 280 ist
vorzugsweise aus Streckmetall ausgebildet und besitzt eine im Allgemeinen
kegelstumpfförmige
Konfiguration, die über
die Wärmeableitvorrichtung 270 passt.
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Die
Aufblasvorrichtung 11 umfasst ein zweites Strömungsmittelströmungssteuerglied
in Form einer Schwellenwertkappe 290. Die Schwellenwertkappe 290 ist
radial einwärts
von dem Verbrennungsbecher 370 angeordnet und ist axial
zwischen dem Zündergehäuse 100 und
dem Diffusor 31 gelegen. Die Schwellenwertkappe 290 ist
aus gestanztem Metallblech, vorzugsweise Aluminium, hergestellt,
das wesentlich dünner
ist als die Gehäuseteile 31 und 40.
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Die
Schwellenwertkappe 290 (3) ist im Allgemeinen
wie eine Wurfscheibe geformt und besitzt einen konvex gewölbten bzw.
kuppelförmigen Hauptkörperteil
oder Mittelwand 292, die auf der Achse 350 zentriert
ist. Die Mittelwand 292 besitzt eine kreisförmige Konfiguration,
die einen ringförmigen Außenkantenteil 294 umfasst.
Die Mittelwand 292 besitzt parallele innere und äußere Seitenoberflächen 296 und 298.
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Eine
ringförmige
Seitenwand 300 der Schwellenwertkappe 290 erstreckt
sich im Allgemeinen axial von der Mittelwand 292. Die Seitenwand 300 der
Schwellenwertkappe 190 besitzt eine Vielzahl von Öffnungen
in Form von Schlitzen 302. Die Schlitze 302 sind
voneinander in gleichen Abstände entlang
der Seitenwand 300 beabstandet und bilden eine kreisförmige Anordnung,
die auf der Achse 350 zentriert ist. Die Schlitze 302 definieren
kollektiv bzw. gemeinsam einen Strömungsmittelströmungssteuerdurchlass 304 in
der Schwellenwertkappe 290.
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Die
Innenseitenoberfläche 296 der
Mittelwand 292 der Schwellenwertkappe 290 steht
in anstoßendem
Eingriff mit der Endwand 234 der Federkappe 230.
Die Außenseitenoberfläche 298 der
Mittelwand 292 der Schwellenwertkappe 290 steht
in anstoßendem
Eingriff mit der Innenseitenoberfläche 46 der Endwand 42 des
Diffusors 31. Die Schwellenwertkappe 290 erstreckt
sich über die
gesamte primäre
Verbrennungskammer 200 der Aufblasvorrichtung 11.
Die Seitenwand 300 der Schwellenwertkappe 290 steht
in anstoßendem
Eingriff mit der Innenseitenoberfläche 376 der Seitenwand 74 des
Verbrennungsbechers 370, und zwar nahe dem Strömungsmitteldurchlass 90.
Der Wärmeableitvorrichtungshalter 280 ist
in anstoßendem
Eingriff zwischen der Schwellenwertkappe 290 und der Wärmeableitvorrichtung 270 angeordnet.
Die Wärmeableitvorrichtung 270 ist
in anstoßendem
Eingriff zwischen dem Wärmeableitvorrichtungshalter 280 und
dem primären
Treibstoff 240 angeordnet. Die Wärmeableitvorrichtung 270 ist
elastisch und federt den primären Treibstoff 240 ab.
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Das
Zündergehäuse 100 ist
axial zwischen der Schwellenwertkappe 290 und dem Verschluss 40 eingeschlossen
oder eingefangen. Genau gesagt, wird der Abstand zwischen der Federkappe 230 und der
Unterseitenoberfläche 106 des
Befestigungsteils 102 des Zündergehäuses 100 so ausgewählt, dass, wenn
die Gehäuse
Teile 31 und 40 mit dem Zündergehäuseinneren zusammengeschweißt werden,
die Endwand 234 der Federkappe elastisch mit der Innenseitenoberfläche 296 der
Mittelwand 292 der Schwellenwertkappe 290 in Eingriff
steht. Der Befestigungsteil 102 des Zündergehäuses 100 wird axial
in den Eingriff mit dem Verschluss 40 gepresst. Die Unterendwand 372 des
Verbrennungsbechers 370 ist axial zwischen dem Flansch 100 des
Zündergehäuses 100 und
der Endwand 362 des Verschlusses 40 eingeschlossen
oder eingefangen.
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Vor
der Betätigung
der Aufblasvorrichtung 11 dichtet die Endoberfläche 80 der
Verbrennungsbecherseitenwand 74 gegen die Innenseitenoberfläche 46 der
Diffusorendwand 42 ab, so dass der Strömungsmitteldurchlass 90 geschlossen
ist und eine Strömungsfläche von
Null besitzt. Der geschlossene Strömungsmitteldurchlass 90 blockiert
die Strömungsmittelströmung zwischen
der primären
Verbrennungskammer 200 und den Strömungsmittelauslässen 352 vor
der Betätigung
der Aufblasvorrichtung 11. Bei Betätigung der Aufblasvorrichtung 11, wie
unten beschrieben, öffnet
sich der Strömungsmitteldurchlass 90,
um zu ermöglichen,
dass Aufblasströmungsmittel
zwischen der primären Verbrennungskammer 200 und
den Strömungsmittelauslässen 352 fließt. Im offenen
Zustand besitzt der Strömungsmitteldurchlass 90 eine
kleinere Strömungsfläche als
die Strömungsmittelauslässe 352 in
dem Diffusor 31.
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Vor
Betätigung
der Aufblasvorrichtung 11 befindet sich der Steuerdurchlass 304 in
der Schwellenwertkappe 290 ebenfalls in einem geschlossenen
Zustand. Die Schlitze 302 in der Schwellenwertkappe sich
durch die Seitenwand 74 des Verbrennungsbechers 370 abgedeckt.
Anfänglich
gibt es keinen Spalt zwischen der Seitenwand 300 der Schwellenwertkappe 290 und
der Seitenwand 74 des Verbrennungsbechers 370.
Die Schwellenwertkappe 290 blockiert im Wesentlichen die
Strömungsmittelströmung zwischen
der primären
Verbrennungskammer 200 und dem Strömungsmitteldurchlass 90.
Bei Betätigung
der Aufblasvorrichtung 11 bewegt sich die Schwellenwertkappe 290,
um zu ermöglichen,
dass Aufblasströmungsmittel
durch die Schlitze 302 fließt.
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Im
Falle eines Fahrzeugcrashs bzw. -zusammenstoßes bei oder oberhalb des ersten
Schwereniveaus, aber unterhalb des zweiten Schwereniveaus, wird
ein elektrisches Signal nur an die Anschlüsse 132 der primären Zündvorrichtung 130 angelegt.
Die primäre
Zündvorrichtung 130 wird
betätigt
und zündet
das primäre
Zündmaterial 210.
Die Verbrennungsprodukte des primären Zündmaterials 210 bewegen
die primäre
Zündvorrichtungskappe 230 nach oben,
wie in 3 gezeigt, und strömen durch die Durchlässe 136 in
die primäre
Verbrennungskammer 200.
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Die
Verbrennungsprodukte, die in die primäre Treibstoffkammer 200 fließen, zünden den
primären
Treibstoff 240. Der primäre Treibstoff 240 verbrennt
und erzeugt Aufblasströmungsmittel
in der primären
Treibstoffkammer 200. Der Druck des Aufblasströmungsmittels
in der primären
Treibstoffkammer 200 steigt rapide auf einen Druck im Bereich
von ungefähr
1000 psi bis ungefähr
2000 psi oder mehr an.
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Während dieses
Zeitraums blockiert die sekundäre
Kappe 260 die Strömung
von Aufblasströmungsmittel
von der primären
Treibstoffkammer 200 in die sekundäre Treibstoffkammer 180.
Dies verhindert die Zündung
des sekundären
Treibstoffs 250, wenn die primäre Zündvorrichtung 130 betätigt wird, die
sekundäre
Zündvorrichtung 152 aber
nicht betätigt
wird.
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Die
Materialdicke des Gehäuses 21 ist
so ausgewählt,
dass sich die Endwand 42 des Diffusors 31 durch
den Druck des Aufblasströmungsmittels
in der primären
Treibstoffkammer 200 verformt. Genau gesagt, deformiert
sich die Endwand 42 des Diffusors 31 axial nach
außen,
und zwar in einer Aufwärtsrichtung,
wie in 3 gezeigt.
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Während sich
die Endwand 42 des Diffusors 31 verformt, öffnet sich
der Strömungsmitteldurchlass 90 während sich
die Endwand 42 von der Oberendoberfläche 80 des Verbrennungsbechers 370 weg
bewegt. Der Strömungsmitteldruck
wirkt auch auf die Innenseitenoberfläche 296 der Schwellenwertkappe 290,
um diese mit dem Diffusor weg von dem Verschluss 40 zu
bewegen. Gleichzeitig bewegen sich auch die Wärmeableitvorrichtung 270 und
der Wärmeableitvorrichtungshalter 280 mit
der Schwellenwertkappe 290 und dem Diffusor 31 in
einer Richtung weg von dem Verschluss 40. Die Bewegung
der Schwellenwertkappe 290 legt die Schlitze 302 frei
und öffnet
den Steuerdurchlass 304, um zu gestatten, dass Aufblasströmungsmittel
aus der primären
Treibstoffkammer 200 durch den Strömungsmitteldurchlass 90 heraus
fließt.
-
Die
Wärmeableitvorrichtung 270 kühlt und
filtert das aus der primären
Treibstoffkammer 200 fließende Aufblasströmungsmittel.
Die Wärmeableitvorrichtung 270 filtert
auch partikuläres
Material bzw. suspendierte Partikel aus dem Aufblasströmungsmittel.
Der Wärmeableitvorrichtungshalter 280 verhindert,
dass das Material der Wärmeableitvorrichtung 270 durch
das rapid fließende
Aufblasströmungsmittel
in die Schlitze 302 der Schwellenwertkappe 290 hinein
gezwungen wird. Aufblasströmungsmittel durchströmt einen
ringförmigen
Endfilter 310, bevor es aus der Aufblasvorrichtung 11 durch
die Aufblasströmungsmittelauslässe 352 austritt.
-
Die
Strömungsfläche des
Strömungsmitteldurchlasses 90 in
dem Gehäuse 21 variiert
gemäß dem Druck
des Aufblasströmungsmittels
in dem Gehäuse 21.
Genau gesagt ist die Strömungsfläche des Strömungsmitteldurchlasses 90 umso
größer, je
höher der
Druck in dem Gehäuse 21 ist.
-
Da
der Strömungsmitteldurchlass 90 eine 360°-Umfangserstreckung
besitzt und die Schlitze 302 eine begrenzte Umfangserstreckung
haben, erhöht
sich die Strömungsfläche des
Strömungsmitteldurchlasses 90 schneller
als die Strömungsfläche des
Steuerdurchlasses 304. Somit wird die Strömungsfläche durch
die Schlitze 302 in der Schwellenwertkappe 290 fast
sofort kleiner als die Strömungsmittelströmungsfläche durch
den Strömungsmitteldurchlass 90 zwischen
dem Verbrennungsbecher 370 und dem Diffusor 31.
Somit wirkt die Schwellenwertkappe 290 als ein Begrenzer
zum Steuern der Strömungsmittelströmungsrate
aus der Aufblasvorrichtung 11 heraus.
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Im
Falle eines Fahrzeugcrashs bzw. -zusammenstoßes bei oder oberhalb des zweiten
Schwereniveaus, werden sowohl die primäre Zündvorrichtung 130 als
auch die sekundäre
Zündvorrichtung 152 betätigt. Die
Betätigung
der primären
Zündvorrichtung 130 resultiert
in der Zündung
des primären
Treibstoffs 240, wie oben beschrieben. Das von dem primären Treibstoff 240 produzierte
Aufblasströmungsmittel
deformiert das Gehäuse 21,
bewegt die Schwellenwertkappe 290 und fließt aus der
Aufblasvorrichtung 11, wie oben beschrieben, heraus.
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Die
sekundäre
Zündvorrichtung 152 wird durch
ein elektrisches Signal betätigt,
das an die Anschlüsse 154 der
sekundären
Zündvorrichtung
angelegt wird. Die sekundäre
Zündvorrichtung 152 zündet den
sekundären
Treibstoff 250. Der sekundäre Treibstoff 250 produziert
Verbrennungsprodukte, die den Druck in der sekundären Verbrennungskammer 180 erhöhen. Dieser
erhöhte
Druckt wirkt auf die sekundäre
Zünderkappe 260 und
bewirkt, dass sich diese aus dem Eingriff mit dem Zündergehäuse 100 heraus bewegt.
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Die
Verbrennungsprodukte des sekundären Treibstoffs 250 treten
zu bzw. vereinigen sich mit den Verbrennungsprodukten des primären Treibstoffs 240 in
der primären
Verbrennungskammer 200. Die resultierende Erhöhung des
Drucks in der primären Verbrennungskammer 200 bewirkt,
dass sich das Gehäuse
verformt, und zwar mehr als es geschieht, wenn nur der primäre Treibstoff
gezündet
wird. Diese vergrößerte Verformung
des Gehäuses 21 lässt auch mehr
Bewegung der Schwellenwertkappe 290 zu und somit eine größere Freilegung
der Schlitze 302. Resultierend daraus erhöht sich
das Strömungsgebiet
des Steuerdurchlasses 304.
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Die
kombinierten Verbrennungsprodukte des sekundären Treibstoffs 250 und
des primären
Treibstoffs 240 fließen
in die Wärmeableitvorrichtung 270. Die
Wärmeableitvorrichtung 270 kühlt und
filtert die Verbrennungsprodukte des sekundären Treibstoffs 250.
Das aus der Wärmeableitvorrichtung
heraus fließende
Aufblasströmungsmittel
fließt
durch die Schlitze 302 in die Schwellenwertkappe 290 und
von da aus, in der beschriebenen Art und Weise, aus der Aufblasvorrichtung 11 heraus.
-
Das
Fahrzeuginsassenrückhaltesystem 13 der 3 umfasst
ebenfalls eine Verzögerungsschaltung 451,
beispielsweise eine Solid-State-Zeitverzögerungsschaltung oder irgendeine
andere bekannte Zeitverzögerungsschaltung
oder -einrichtung. Die Verzögerungsschaltung 451 ist
elektrisch an die Steuervorrichtung 450 gekoppelt. Alternativ
kann die Verzögerungsschaltung 451 einen
Teil der Steuervorrichtung 450 bilden. Ein Positionssensor 470 und
ein Temperatursensor 472 sind elektrisch an die Verzögerungsschaltung 451 gekoppelt.
-
Der
Positionssensor 470 fühlt
die Position eines Sitzes relativ zu dem Teil des Fahrzeugs ab,
in dem der Airbag 414 gelagert ist und liefert ein Positionssignal
an die Verzögerungsschaltung 451.
Die Position des Sitzes beeinflusst die Position eines Insassen
des Sitzes relativ zu dem Airbag 414. Daher ist das von
dem Positionssensor 470 an die Steuervorrichtung 450 gelieferte
Posi tionssignal auch anzeigend für
die Position eines Insassen des Sitzes relativ zu dem Airbag 414.
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Der
Temperatursensor 472 fühlt
die Umgebungstemperatur an der Aufblasvorrichtung 11 ab und
liefert ein Temperatursignal, das eine Anzeige für die Umgebungstemperatur bildet,
an die Verzögerungsschaltung 451.
Die Umgebungstemperatur an der Aufblasvorrichtung 11 beeinflusst
die Rate, mit der die Treibstoffe 240, 250 verbrennen
und Gas zum Aufblasen des Airbags 414 erzeugen werden.
Diese Rate erhöht
sich gewöhnlich
beim Ansteigen der Umgebungstemperatur.
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Die
Verzögerungsschaltung 451 spricht
auf das Temperatursignal und das Drucksignal an, um die Betätigung des
sekundären
Treibstoffs 250 um eine vorbestimmte Zeitperiode nach Betätigung des primären Treibstoffs 240 zu
verzögern.
Vorzugsweise beträgt
die vorbestimmte Zeitperiode der Verzögerung 10 Millisekunden + (1
Millisekunde/(Aufblasvorrichtungsumgebungstemperatur in Grad Celsius – 22°C)) bei einer
Aufblasvorrichtungsumgebungstemperatur oberhalb von 22°C. Für Temperaturen
weniger oder gleich an 22°C
wird die vorbestimmte Verzögerungszeitperiode
10 Millisekunden betragen. Somit wirkt das Vergrößern der Verzögerung bei
einem Anstieg der Umgebungstemperatur über 22°C dem Erhöhen der Inflationsrate des
Airbags 414 infolge des Anstiegs in der Umgebungstemperatur
entgegen. Der Verzögerungsschalter 451 spricht
zur Modifizierung der Verzögerungszeitperiode
auf den Positionssensor 470 an. Beispielsweise kann es
wünschenswert
sein, wenn die Position des Insassen des Sitzes als relativ nahe
zu dem Airbag 414 angezeigt ist, die Verzögerung zu
erhöhen,
um den Airbag 414 relativ langsam aufzublasen, um eine
relativ „weiches" Aufblasen des Airbags
vorzusehen. Der Verzögerungsschalter 451 kann
auch auf andere Sensoren, beispielsweise solche, die die Größe und das Gewicht
eines Insassen bestimmen, ansprechen, um die Verzögerungszeitperiode
zu modifizieren. Die Verzögerungszeitperiode
zwischen den ersten und zweiten Treibstoffen 240, 250 übersteigt
keine 30 Millisekunden. Der sekundäre Treibstoff 250 wird
immer innerhalb 100 Millisekunden nach dem Auftreten einer Fahrzeugkollision
akti viert, um eine unbeabsichtigte Aktivierung der zweiten Quelle 250 lange
nach dem Auftreten der Fahrzeugkollision zu verhindern.
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Aus
der obigen Beschreibung der Erfindung werden Fachleute Verbesserungen,
Veränderungen und
Modifikationen entnehmen. Beispielsweise könnte die Aufblasvorrichtung
eine größere oder
geringere Anzahl von Aufblasströmungsmittelquellen umfassen,
wobei die Anzahl unterschiedlicher Volumina von Aufblasströmungsmittel
entsprechend bestimmt werden. Die Aufblasvorrichtung könnte ebenfalls
unterschiedliche Bauarten von Aufblassströmungsmittelquellen umfassen,
beispielsweise Hybrid- oder verstärkte Aufblasvorrichtungen mit
Behältern
von unter Druck stehendem Aufblasströmungsmittel. Solche Verbesserungen,
Veränderungen
und Modifikationen innerhalb des Fachkönnens sollen durch die angefügten Ansprüche abgedeckt
werden.