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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine betätigbare Aufblasvorrichtung
zum Aufblasen einer aufblasbaren Fahrzeuginsassenschutzvorrichtung.
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Es
ist bekannt, einen Fahrzeuginsassen mittels einer aufblasbaren Schutzvorrichtung
zu schützen,
wie beispielsweise einem Airbag, der im Fall einer plötzlichen
Fahrzeugverzögerung,
wie sie während
einer einem Fahrzeugzusammenstoß auftritt, aufgeblasen
wird. Der Airbag unterstützt
den Schutz des Fahrzeuginsassens durch Einschränken bzw. Zurückhalten
der Bewegung des Insassens während des
Zusammenstoßes.
Der Airbag wird durch ein Aufblasströmungsmittel aufgeblasen, welches
von einer Airbagaufblasvorrichtung geliefert wird. Das Aufblasströmungsmittel
kann gespeichertes Gas sein, welches von der Aufblasvorrichtung
freigegeben wird, und/oder ein Gas, welches durch die Zündung eines
verbrennbaren gaserzeugenden Materials in der Aufblasvorrichtung
erzeugt wird. Typischerweise wird ein elektrisch betätigbarer,
pyrotechnischer Zünder
durch einen Zusammenstoßsensor ausgelöst, der
sich im Fahrzeug befindet, um die Abgabe von gespeichertem Gas und/oder
das Zünden des
gaserzeugenden Materials einzuleiten.
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Speziell
sei zum Stand der Technik auf die
DE 4213265 A1 hingewiesen, in der eine Treibgasgeneratoranordnung
beschrieben ist, bei der in einem Führungsrohr ein Verschlusselement
zusammen mit einer Abdeckung sitzt, wobei darinnen eine Treibgaskette
sowie ein Treibmittel vorgesehen sind. Eine gestuft ausgebildete
Ausblasdüseneinrichtung
besitzt eine gestuft ausgebildete Ausblasdüsenöffnung, wobei durch die variablen
Ausblasdurchmesser der Ausblasdüsenöffnung eine
Anpassung an unterschiedliche Treibladungen möglich ist. Die Zündeinrichtung
kann durch einen Zündbolzen
ausgelöst werden.
Die
DE 4141907 A1 zeigt
ein Aufblasvorrichtungsgehäuse
mit einem hermetisch abgedichteten Kanister, der in einer Kammer
angeordnet ist, durch die ein in seiner Seitewand Öffnungen
aufweisender Verbrennungsbecher definiert wird. Dabei besteht der
Kanister aus zwei Teilen, nämlich
einem unteren Kanisterteil und einem Deckel. Die
DE 19544784 A1 zeigt ferner
einen pyrotechnischen Gasgenerator, bei dem in einem Gehäuse eine
Initialladung angeordnet ist, und zwar benachbart zu einer Hauptladung,
die in einem Hohlraum untergebracht ist. Beim Abbrennen des Treibmittels
entsteht Druckgas, welches durch einen Längskanal in Richtung zum Vorderende
des Kartuschengehäuses
strömt,
wobei die Druckgasfront auf die Innenseite der einwärts gebogenen
Außenwand
des Sekundärgehäuses trifft
und diese zusammen mit einem vorderen Wandabschnitt des Kartuschengehäuses nach
außen
drückt,
so das sich hier eine Öffnung
zum Ausströmen
des Druckgases bildet.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Freigabe eines Aufblasströmungsmittels
in den Airbag zu verzögern,
um eine vollständigere
Verbrennung des gaserzeugenden Materials sicherzustellen, wobei
dies in einfacher und sicherer Weise ermöglicht wird, und wobei die
Austrittsrate des Aufblasströmungsmittels
steuerbar ist.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe sieht die Erfindung die im Anspruch 1 genannten Maßnahmen
vor. Bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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In
Anwendungen, in denen das Aufblasströmungsmittel durch verbrennbares
gaserzeugendes Material erzeugt wird, kann es wünschenswert sein, die Freigabe
des Aufblasströmungsmittels
in den Airbag zu verzögern,
um eine vollständigere
Verbrennung des gaserzeugenden Materials sicherzustellen. Es kann
ebenso wünschenswert
sein, die Rate, mit welcher das Aufblasströmungsmittel in den Airbag fließt zu regeln
bzw. zu steuern.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine betätigbare Aufblasvorrichtung
zum Aufblasen einer aufblasbaren Fahrzeuginsassenschutzvorrichtung.
Die Aufblasvorrichtung weist einen Behälter mit einer becherförmigen Wand
auf, die einen Basisteil und einen Seitenwandteil umfaßt. Die
becherförmige
Wand weist eine einstückige
Struktur auf. Der Basisteil und der Seitenwandteil definieren zumindest
teilweise eine Verbrennungskammer im Behälter. Ein zündbares Material in der Verbrennungskammer
erhöht, wenn
es gezündet
wird, den Strömungsmitteldruck innerhalb
der Verbrennungskammer schnell. Ein elektrisch betätigbarer
Auslöser
bzw. Zünder
zündet das
zündbare
Material. Der Basisteil der becherförmigen Wand umfaßt einen
vorbestimmten reißbaren Teil
bzw. einen Sollbruchteil, der reißt, wenn der Strömungsmitteldruck
innerhalb der Verbrennungskammer einen vorbestimmten erhöhten Strömungsmitteldruckpegel
erreicht, um eine Zumeßöffnung auszubilden,
durch welche das Aufblasströmungsmittel
in der Verbrennungskammer fließt.
Die Zumeßöffnung steuert
bzw. regelt die Rate, mit welcher das Aufblasströmungsmittel in die aufblasbare
Fahrzeuginsassenschutzvorrichtung strömt.
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Der
Basisteil der becherförmigen
Wand des Behälters
ist zwischen einem Anfangszustand und einem deformierten Zustand
bewegbar, und zwar auf die Zündung
des zündbaren
Materials hin. Der Basisteil bildet eine bogenförmige Kuppel im deformierten Zustand.
Die Zumeßöffnung ist
mittig angeordnet in der bogenförmigen
Kuppel.
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Die
Aufblasvorrichtung weist weiter ein Diffusorglied auf, welches eine
Diffusionskammer definiert, die den Behälter umgibt. Der Behälter ist
an das Diffusorglied geschweißt,
um die Verbrennungskammer abzudichten. Das Diffusorglied besitzt
eine Vielzahl von Auslaßöffnungen,
durch welche das Auf blasströmungsmittel
fließt,
um die aufblasbare Fahrzeuginsassenschutzvorrichtung aufzublasen.
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Gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung definiert der vorbestimmte bzw. vordefinierte
Sollbruchteil im Basisteil der becherförmigen Wand des Behälters einen
schwenkbaren Abschnitt, der eine angenäherte Dreiviertel-Kreiskonfiguration
besitzt. Der schwenkbare Abschnitt weist eine bogenförmige Vertiefung
im Basisteil der becherförmigen
Wand auf. Die durch das Brechen des Sollbruchteils ausgebildete
Zumeßöffnung ist
gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
durch einen teilweise zylindrischen Oberflächenteil und einen planaren
Oberflächenteil
des Basisteils definiert.
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Gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung definiert der vordefinierte Sollbruchteil
im Basisteil der becherförmigen
Wand des Behälters
einen schwenkbaren Abschnitt mit einer angenäherten Dreiviertel-Kreiskonfiguration.
Der vordefinierte Sollbruchteil weist eine V-förmige Rille bzw. Nut auf, die
in einer inneren Oberfläche
des Basisteils der becherförmigen
Wand ausgebildet ist und sich in einem C-förmigen Muster erstreckt. Die
innere Oberfläche
definiert teilweise die Verbrennungskammer. Die durch das Brechen
des Sollbruchteil gebildete Zumeßöffnung ist gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel
durch einen teilweise zylindrischen Oberflächenteil und einen ebenen Oberflächenteil des
Basisteils der becherförmigen
Wand definiert.
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Gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung weist der vordefinierte Sollbruchteil des
Basisteils der becherförmigen Wand
eine V-förmige Nut
auf, die sich in einem X-förmigen
Muster erstreckt und den Sollbruchteil in vier blütenblattähnliche
Abschnitte unterteilt. Die V-förmige
Nut ist in einer Innenoberfläche
des Basisteils der becherförmigen
Wand ausgebildet, wobei die Innenoberfläche teilweise die Verbrennungskammer definiert.
Die Zumeßöffnung,
die durch das Brechen des Sollbruchteils ausgebildet wird, ist gemäß dem dritten
Ausführungsbeispiel
im allgemeinen quadratisch.
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Weitere
Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung;
in der Zeichnung zeigt:
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1 eine
schematische Schnittansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer betätigbaren Aufblasvorrichtung
zum Aufblasen einer aufblasbaren Fahrzeuginsassenschutzvorrichtung,
wobei die Aufblasvorrichtung in einem nicht betätigten Zustand gezeigt ist;
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2 eine
Ansicht ähnlich
zu 1, in der die Aufblasvorrichtung in einem betätigten Zustand gezeigt
ist;
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3 eine
vergrößerte Ansicht
entlang der Linie 3-3 der 2;
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4 eine
schematische Schnittansicht einer betätigbaren Aufblasvorrichtung
gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, wobei die Aufblasvorrichtung in einem
nicht betätigten
Zustand gezeigt ist;
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5 eine
vergrößerte Ansicht
entlang der Linie 5-5 der 4;
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6 eine
Ansicht entlang der Linie 6-6 der 5;
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7 eine
vergrößerte Ansicht ähnlich zu 3,
die das zweite Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung in einem betätigten Zustand zeigt;
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8 eine
Ansicht ähnlich
zu 5, die einen Teil einer betätigbaren Aufblasvorrichtung
zum Aufblasen einer aufblasbaren Fahrzeuginsassenschutzvorrichtung
darstellt, die gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung konstruiert ist, wobei der Teil der Aufblasvorrichtung
in einem nicht betätigten
Zustand dargestellt ist; und
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9 eine
Ansicht ähnlich
zu 7, die das dritte Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung in einem betätigten
Zustand zeigt.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine betätigbare Aufblasvorrichtung
zum Aufblasen einer aufblasbaren Fahrzeuginsassenschutzvorrichtung.
Die vorliegende Erfindung ist bei aufblasbaren Fahrzeuginsassenschutzvorrichtungen
verschiedener Konstruktionen anwendbar, wie beispielsweise bei:
aufblasbaren Airbags, aufblasbaren Sitzgurten, aufblasbaren Kniepolstern,
Kniepolstern, die durch aufblasbare Airbags betrieben werden, aufblasbaren Kopfauskleidungen
und aufblasbaren Seitenvorhänge.
Repräsentativ
für die
vorliegende Erfindung stellt 1 schematisch
eine Aufblasvorrichtung 10 zum Aufblasen eines aufblasbaren
Airbags bzw. Gassacks 12 dar (mit Phantomlinien in den 1 und 2 gezeigt).
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Die
Aufblasvorrichtung 10 ist bezüglich einer Achse 14 zentriert
und umfaßt
ein Gehäuse 16.
Das Gehäuse 16 ist
aus zwei Teilen hergestellt, nämlich einem
Diffusorbecher 20 und einer Abdeckung 50. Sowohl
der Diffusorbecher 20 als auch die Abdeckung 50 sind
aus Metall gefertigt, bevorzugterweise rostfreier Stahl bzw. Edelstahl.
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Der
Diffusorbecher 20 ist bezüglich der Achse 14 zentriert.
Der Diffusorbecher 20 besitzt axial gegenüberliegende
erste und zweite Endteile 22 bzw. 24, die über einen
Hauptkörperteil 26 verbunden sind.
Der Hauptkörperteil 26 besitzt
parallele zylindrische Innen- und Außenoberflächen 28 bzw. 30.
Der Hauptkörperteil 26 weist
eine in Umfangsrichtung beabstandete Vielzahl von Gasauslaßöffnungen 32 auf, die
sich zwischen den zylindrischen Innen- und Außenoberflächen 28 und 30 erstrecken.
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Der
erste Endteil 22 des Diffusorbechers 20 besitzt
eine erste Öffnung 34,
die in der zylindrischen Innenoberfläche 28 definiert ist,
und zwar sich von dem Hauptkörperteil 26 des
Diffusorbechers 20 aus erstreckend. Der zweite Endteil 24 des
Diffusorbechers 20 umfaßt eine radial nach innen gerichtete Wand 36.
Die Wand 36 umfaßt
eine Innenoberfläche 38 und
eine Außenoberfläche 40.
Die Wand 36 besitzt eine axiale Oberfläche 42, die eine zweite Öffnung 44 im
zweiten Endteil 24 des Diffusorbechers 20 definiert.
Die zweite Öffnung 44 ist
bezüglich
der Achse 14 zentriert.
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Die
Abdeckung 50 des Gehäuses 16 ist
auf der Achse 14 zentriert und im ersten Endteil 22 des Diffusorbechers 20 angeordnet.
Die Abdeckung 50 besitzt eine Becherform, die durch einen
sich axial und in Umfangsrichtung erstreckenden ersten Teil 52 und
einen sich radial erstreckenden zweiten Teil 54 definiert
ist. Der erste Teil 52 der Abdeckung 50 besitzt
eine erste Außenoberfläche 56,
die mit der zylindrischen Innenoberfläche 28 des Diffusorbechers 20 zusammenstößt. Die
Abdeckung 50 ist am Diffusorbecher 20 mittels
einer ringförmigen
Schweißung 58 angebracht,
welche den ersten Endteil 22 des Diffusorbechers 20 schließt und abdichtet.
Die Abdeckung 50 und der Diffusorbecher 20 definieren
zusammen eine Diffusionskammer 60 innerhalb des Gehäuses 16.
Ein oder mehrere ringförmige
Filterelemente 62 sind in der Diffusionskammer 60 angeordnet,
wie schematisch in 1 gezeigt.
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Die
Aufblasvorrichtung 10 weist ferner einen Verbrennungsbehälter 70 auf,
der auf der Achse 14 zentriert ist. Der Verbrennungsbehälter 70 ist
in der Diffusionskammer 60 im Gehäuse 16 angeordnet. Der
Verbrennungsbehälter 70 ist
ein einstückiges bzw.
einteiliges oder ein monolitisches Teil, das aus einem homogenen
metallischen Material gefertigt ist. Der Verbrennungsbehälter 70 ist
bevorzugterweise aus Edelstahl mittels eines bekannten Umkehrziehverfahrens
gefertigt.
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Der
Verbrennungsbehälter 70 besitzt
im allgemeinen eine Becherform, die durch einen sich radial erstreckenden
Basisteil 72 und einen sich axial und in Umfangsrichtung
erstreckenden Seitenwandteil 74 definiert ist, welcher
sich vom Basisteil aus erstreckt. Der Verbrennungsbehälter 70 weist
ferner einen radial nach außen
orientierten bzw. gerichteten Flansch 76 auf, der gegenüberliegend
zum Basisteil 72 der Verbrennungskammer angeordnet ist.
Der Flansch 76 ist mit dem Seitenwandteil 74 mittels
eines bogenförmigen Übergangsabschnittes 78 verbunden
und schließt
in einer Axialoberfläche 80 ab. Der
Verbrennungsbehälter 70 ist
am Diffusorbecher 20 mittels einer ringförmigen Schweißung 82 angebracht,
die die Axialoberfläche 80 des
Flansches 76 mit der Innenoberfläche 38 der Wand 36 im
zweiten Endteil 24 des Diffusorbechers 20 verbindet.
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Der
Basisteil 72 und der Seitenwandteil 74 des Verbrennungsbehälters 70 definieren
zusammen eine Verbrennungskammer 84 innerhalb des Verbrennungsbehälters 70.
Der Basisteil 72 des Verbrennungsbehälters 70 weist eine
Innenoberfläche 86 und
eine Außenoberfläche 88 auf.
Die Innenoberfläche 86 weist
nach innen zur Verbrennungskammer 84 hin und definiert
teilweise die Verbrennungskammer. Die Außenoberfläche 88 des Basisteils 72 weist weg
von der Verbrennungskammer 84. In einem anfänglichen,
nicht betätigten
Zustand der Aufblasvorrichtung 10, wie in 1 gezeigt,
sind die inneren und äußeren Oberflächen 86 und 88 des
Basisteils 72 im allgemeinen eben bzw. planar.
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Der
Basisteils 72 des Verbrennungsbehälters 70 weist einen
vorbestimmten Reißteil
bzw. einen Sollbruchteil 90 auf, der bezüglich der
Achse 14 zentriert ist. Der vordefinierte Sollbruchteil 90 definiert
einen schwenkbaren Abschnitt 92 im Basisteil 72.
Der schwenkbare Abschnitt 92 besitzt eine angenäherte Dreiviertel-Kreiskonfiguration.
Der schwenkbare Abschnitt 92 weist eine bogenförmige Vertiefung 94 auf,
die im Basisteil 72 während
des Umkehrziehherstellungsverfahrens des Verbrennungsbehälters 70 ausgebildet
wird. Der schwenkbare Abschnitt 92 besitzt bogenförmige innere
und äußere Oberflächen 96 bzw. 98,
die sich von den im allgemeinen ebenen Innen- und Außenoberflächen 86 bzw. 88 des
Basisteils 70 aus erstrecken. Die Außenoberfläche 98 des schwenkbaren
Abschnitts 92 ist konkav, wenn der Basisteil 70 sich
im nicht betätigten
Zustand befindet.
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Die
Aufblasvorrichtung 10 weist eine Quelle eines Aufblasströmungsmittels
auf, die innerhalb der Verbrennungskammer 84 enthalten
ist. Gemäß dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung weist die Quelle des Aufblasströmungsmittels
einen festen Körper
aus zündbaren,
brennbaren gaserzeugenden Material 110 auf. Solch ein gaserzeugendes
Material ist im Stand der Technik bezüglich von Airbagaufblasvorrichtungen
bekannt. Alternativ könnte
die Aufblasströmungsmittelquelle
eine verbrennbare Mischung aus Gasen, eine Kombination aus einer
verbrennbaren Mischung aus Gasen und aus gaserzeugendem Material,
oder eine Kombination aus einem unter Druck stehenden Ausblasströmungsmittel
und einem zündbaren
Material zum Erwärmen
bzw. Erhitzen und zur weiteren Unterdrucksetzung des Aufblasströmungsmittels
aufweisen.
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Die
Aufblasvorrichtung weist ferner einen elektrisch zündbaren
Zünder
bzw. Initiator 112 auf. Der Zünder 112 ist bezüglich der
Achse 14 zentriert und erstreckt sich teilweise durch die
zweite Öffnung 44 in
der Wand 36 des zweiten Endteils 24 des Diffusorbechers 20.
Der Zünder 112 ist
an der Außenoberfläche 40 der
Wand 36 mittels einer ringförmigen Schweißung 114 gesichert.
Der Zünder 112 ist
von einer bekannten Konstruktion und mittels einem oder mehrerer
Zusammenstoßsensoren
(nicht gezeigt) betätigbar,
um das gaserzeugende Material 110 in der Verbrennungskammer 84 zu
zünden.
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Beim
Auftreten einer plötzlichen
Fahrzeugverzögerung,
wie sie während
eines Zusammenstoßes
auftritt, wird der Zünder 112 durch
ein elektrisches Signal vom Zusammenstoßsensor im Fahrzeug betätigt. Bei
der Betätigung
zündet
der Zünder 112 und
bewirkt, daß das
zündbare
gaserzeugende Material 110 in der Verbrennungskammer 84 gezündet wird.
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Die
Zündung
des gaserzeugenden Materials 110 erzeugt rasch ein großes Volumen
von Gas in der Verbrennungskammer 84, was wiederum einen raschen
Anstieg des Drucks in der Verbrennungskammer bewirkt. Wenn der Druckpegel
innerhalb der Verbrennungskammer 84 anwächst, wird der Basisteil 72 des
Verbrennungsbehälters 70 von
seinem im allgemeinen planaren Anfangszustand zu einem deformierten,
betätigten
Zustand (2) deformiert, in welchem der
Basisteil eine bogenförmige
Kuppel bildet. Die Kuppelform des Basisteils 72 im deformierten
Zustand ist nach außen
gebogen, und zwar weg vom Zünder 112.
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Wenn
der Druck innerhalb der Verbrennungskammer 84 einen vorbestimmten
erhöhten
Pegel erreicht, deformiert sich die bogenförmige Vertiefung 94 im
Basisteil 72 des Verbrennungsbehälters 70 ebenso axial.
Das Material der Vertiefung 94 "springt" nach außen (nicht gezeigt), und zwar
weg vom Zünder 112,
so daß die
Form der Vertiefung sich von konkav zu konvex ändert, wie am besten in 3 ersichtlich.
Das Deformieren der Vertiefung 94 beansprucht das Material
des Basisteils 72 und schwächt dieses. Diese Schwächen des
Materials der Vertiefung 94 kombiniert mit der Kraft des
Drucks innerhalb der Verbrennungskammer 84 bewirkt, daß die Vertiefung
entlang dem Dreiviertel-Kreismuster reißt, welches die Vertiefung
definiert.
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Auf
das Brechen des Materials der Vertiefung 94 hin wird der
schwenkbare Abschnitt 92 des Basisteils 72 freigegeben.
Der schwenkbare Abschnitt 92 hat einen Umfang 114,
der durch die Dreiviertel-Kreisumfangslinie der zuvor vorliegenden
Vertiefung im Basisteil 72 definiert ist. Ein Viertel des schwenkbaren
Abschnitts 92 bleibt mit dem Basisteil 72 verbunden
und besitzt eine ebene Form, die sich zwischen den Abschlußenden (nicht
gezeigt) des zuvor vorliegenden Dreiviertel-Kreismusters erstreckt, das
die Vertiefung 94 definiert. Dieser verbundene Teil des
schwenkbaren Abschnitts 92 dient als ein Angelteil 116 für den schwenkbaren
Abschnitt. Der schwenkbare Abschnitt 92 schwenkt nach außen am Angelteil 116 weg
von der Verbrennungskammer 84.
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Das
Brechen der Vertiefung 94 und die nachfolgende Schwenkbewegung
des schwenkbaren Abschnitts 92 bilden eine Zumeßöffnung 120 im
Basisteil 72 des Verbrennungsbehälters 70 (3).
Die Zumeßöffnung 120 ist
mittig angeordnet im kuppelförmigen
Basisteil 72. Die Zumeßöffnung 120 ist durch
einen teilweise zylindrischen Oberflächenteil 122 und einen
ebenen Oberflächenteil 124 des
Basisteils 72 definiert. Der teilweise zylindrische Oberflächenteil 122 der
Zumeßöffnung 120 ergibt
sich aus der Dreiviertel-Kreiskonfiguration des Risses im Basisteil 72.
Der ebene Oberflächenteil 124 der
Zumeßöffnung 120 ist
am Angelteil 116 angeordnet, welcher den schwenkbaren Abschnitt 92 mit
dem Basisteil 72 verbindet. Die Zumeßöffnung 120 besitzt
ein Strömungsgebiet,
welches kleiner ist als das Gesamtströmungsgebiet der Vielzahl von
Gasauslaßöffnungen 32 im
Diffusorbecher 20 und welches das kleinste Strömungsgebiet
entlang dem Gasströmungspfad
in den Airbag 12 ist.
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Mit
der Zumeßöffnung 120,
die nun im Basisteil 72 des Verbrennungsbehälters 70 vorliegt,
fließt das
durch das gaserzeugende Material 110 erzeugte Gas von der
Verbrennungskammer 84 nach außen durch die Zumeßöffnung.
Das Gas strömt
durch die Zumeßöffnung 120 in
die Diffusorkammer bzw. Diffusionskammer 60 und wird durch
die Filter 62 gefiltert, die in der Diffusionskammer angeordnet
sind. Das Gas wird dann nach außen
von der Diffusionskammer 60 gerichtet und in den Airbag 12 gelenkt,
und zwar durch eine Vielzahl von Gasauslaßöffnungen 32 im Hauptkörperteil 26 des
Diffusorbechers 20.
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Die
Aufblasvorrichtung 10, die zuvor beschrieben wurde, besitzt
einige vorteilhafte Merkmale. Der einstückige oder monolitische Verbrennungsbehälter 70 besitzt
keine anfänglich
im Verbrennungsbehälter
vorliegende Austrittsöffnung
für Gas, so
daß dieses
mit der Strömung
aus der Verbrennungskammer 84 auf das Zünden des gaserzeugenden Materials 110 beginnen
könnte.
Dieses Merkmal sieht eine leichte Verzögerung bezüglich der Freigabe des Gases
in den Airbag 12 vor, und zwar bis ein vorbestimmter erhöhter Druckpegel
erreicht ist und der vordefinierte Sollbruchteil 90 bricht.
Die Verzögerung
erlaubt eine vollständigere
und effizientere Verbrennung des gaserzeugenden Materials 110.
Zusätzlich
sieht die vorliegende Erfindung eine gesteuerte bzw. geregelte Freigabe
des Gases von der Aufblasvorrichtung 10 vor. Die Größe und die
Form der Zumeßöffnung 120 werden
durch die Größe und Form
des vorbestimmten Sollbruchteils 90 eingestellt, und die
Zumeßöffnung 120 besitzt
das kleinste Strömungsgebiet
im Gasströmungpfad
zum Airbag 12. Die gesteuerte Freibgabe des Gases von der
Verbrennungskammer 84 stellt ferner eine vollständige und
effiziente Verbrennung des gaserzeugenden Materials 110 während des
gesamten Verbrennungsvorgangs sicher. Letztendlich verwendet die Aufblasvorrichtung 10 eine
kleine Zahl an Teilen, nur wenige Schweißungen, und erfordert einen
kleinen Zeitbetrag für
die Herstellung.
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4 bis 7 stellen
eine Aufblasvorrichtung 210 dar, die gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung konstruiert ist. In den 4 bis 7 sind
Teile der Aufblasvorrichtung 210, die identisch zu entsprechenden
Teilen der Aufblasvorrichtung 10 sind, die in den 1 bis 3 gezeigt
ist, mit einem Suffix "a" angezeigt. Die Aufblasvorrichtung 210 ist ähnlich in
ihrer Konstruktion zur Aufblasvorrichtung 10 der 1 bis 3,
mit der Ausnahme des vordefinierten Sollbruchteils im Basisteil 72a des
Verbrennungsbehälters 70a,
welcher unterschiedlich aufgebaut ist.
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Gemäß dem in 4 gezeigten
zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung, weist ein vordefinierter Sollbruchteil 212 im
Basisteil 72a des Verbrennungsbehälters 70a eine V-förmige Nut 214 auf, die
in der Innenfläche 86a des
Basisteils ausgebildet ist. Die V-förmige Nut bzw. Rille 214 erstreckt
sich in einem C-förmigen Muster
(5) und definiert einen schwenkbaren Abschnitt 216,
der eine angenäherte Dreiviertel-Kreiskonfiguration
besitzt. Der schwenkbare Abschnitt 216 besitzt innere und äußere Oberflächen 218 bzw. 220,
welche koplanar mit den inneren und äußeren Oberflächen 86a bzw. 88a des
Basisteils 72a im anfänglichen,
nicht betätigten
Zustand sind.
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Bei
der Betätigung
des Zünders 112a und der
Zündung
des brennbaren gaserzeugenden Materials 110a in der Verbrennungskammer 84a wird
der Basisteil 72a zu seinem kuppelförmigen, betätigten Zustand deformiert,
wie zuvor hinsichtlich des ersten Ausführungsbeispiels beschrieben.
Wenn der Druck in der Verbrennungskammer 84a den vorbestimmten erhöhten Pegel
erreicht, reißt
die V-förmige
Nut 214 und gibt den schwenkbaren Abschnitt 216 für eine Schwenkbewegung
relativ zum Basisteil 72a des Verbrennungsbehälters 70a frei.
Der schwenkbare Abschnitt 216 schwenkt nach außen weg
von der Verbrennungskammer 84a unter der Kraft des Drucks
innerhalb der Verbrennungskammer und erzeugt eine Zumeßöffnung 230 im
Basisteil 72a des Verbrennungsbehälters 70a (7).
Ganz gleich zur Zumeßöffnung 120 des
er sten Ausführungsbeispiels ist
die Zumeßöffnung 230 bezüglich des
kuppelförmigen
Basisteils 72a mittig angeordnet und durch einen teilweise
zylindrischen Oberflächenteil 232 und
einen planaren Oberflächenteil 234 des
kuppelförmigen Basisteils
definiert.
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Das
innerhalb der Verbrennungskammer 84a erzeugte Gas strömt durch
die Zumeßöffnung 230 und
wird in den Airbag 12a durch die Vielzahl von Gasauslaßöffnungen 32a im
Diffusorbecher 20a gelenkt. Die Aufblasvorrichtung 210 des
zweiten Ausführungsbeispiels
funktioniert im wesentlichen auf dieselbe Weise, wie die Aufblasvorrichtung 10 des ersten
Ausführungsbeispiels,
und sie besitzt all die vorteilhaften Merkmale der Aufblasvorrichtung
des ersten Ausführungsbeispiels.
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Die 8 und 9 stellen
einen Teil einer Aufblasvorrichtung 310 dar, die gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung aufgebaut ist. In den 8 und 9 sind
Teile der Aufblasvorrichtung 310, die identische oder entsprechende
Teile der Aufblasvorrichtung 210 sind, wie in den 4 bis 7 gezeigt,
durch ein Suffix "b" angezeigt. Die Aufblasvorrichtung 310 ist ähnlich in
ihrer Konstruktion zur Aufblasvorrichtung 210 der 4 bis 7,
mit der Ausnahme des vorbestimmten Sollbruchteils 212b,
der eine V-förmige
Nut 214b aufweist, die in der Innenoberfläche 86b des
Basisteils 72b ausgebildet ist und sich in einem X-förmigen Muster
(8) erstreckt, anstatt des C-förmigen Musters des zweiten
Ausführungsbeispiels.
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Das
X-förmige
Muster des Sollbruchteils 212b unterteilt den Sollbruchteil
in vier blütenblattähnliche
Abschnitte 316. Wenn die V-förmige Nut 214b reißt, und
zwar folgend auf die Betätigung
des Zünders 112b und
die Verbrennung des gaserzeugenden Materials 110b, werden
vier schwenkbare Abschnitte 318 ausgebildet. Jeder der
vier Abschnitte 318 besitzt eine Dreiecksform und schwenkt
nach außen
weg von der Verbrennungskammer 84b an einem Basisteil 320 eines
jeden dreieckigen Abschnitts, wie in 9 gezeigt.
Die Schwenkbewegung der vier Abschnitte 318 auf das Reißen der V-förmigen Nut 214b erzeugt eine
quadratische Zumeßöffnung 330 im
Basisteil 72b des Verbrennungsbehälters 70b.
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Das
in der Verbrennungskammer 84b erzeugte Gas strömt durch
die quadratische Zumeßöffnung 330 und
wird in den Airbag 12b durch die Vielzahl von Gasauslaßöffnungen 32b im
Diffusorbecher 20b gelenkt. Die Aufblasvorrichtung 310 des
dritten Ausführungsbeispiels
funktioniert im wesentlichen auf dieselbe Weise, wie die Aufblasvorrichtungen 10, 210,
die in den vorangegangenen Ausführungsbeispielen
beschrieben wurden, und sie besitzt all die vorteilhaften Merkmale
der vorangegangenen Ausführungsbeispiele.
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Aus
der vorangegangenen Beschreibung der Erfindung kann der Fachmann
Verbesserungen, Veränderungen
und Modifikationen entnehmen. Solche Verbesserungen, Veränderungen
und Modifikationen im Bereich des Fachkönnens sollen von den angefügten Ansprüchen abgedeckt
sein.