DE19802548A1 - Hybrid-Aufblasvorrichtung für Airbags - Google Patents
Hybrid-Aufblasvorrichtung für AirbagsInfo
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Description
Die hierin geoffenbarte Erfindung bezieht sich allgemein auf Verfahren und
Vorrichtungen zur Verwendung beim Aufblasen von Rückhalteeinrichtungen für
Fahrzeugbenutzer, wie beispielsweise Airbags oder Dämpfungsluftkissen, und
genauer auf den Typ einer Füll- bzw. Aufblasvorrichtung, welche als eine Hybrid-
Aufblasvorrichtung bekannt ist.
Viele Typen von Aufblasvorrichtungen wurden im Stand der Technik zum
Aufblasen bzw. Füllen einer Rückhalteeinrichtung für Fahrzeugbenutzer, wie
beispielsweise einen Airbag, offenbart. Es gibt drei wesentliche Typen von
Aufblasvorrichtungen. Pyrotechnische Aufblasvorrichtungen leiten eine Gas
quelle von einem ein brennbares Gas erzeugenden Material ab, welches bei
einem Zünden eine ausreichende Menge Gas erzeugt, um einen Airbag auf
zublasen bzw. zu füllen. Aufblasvorrichtungen mit gespeichertem Gas verwen
den eine Menge von gespeichertem, unter Druck stehendem Gas, welches
selektiv freigesetzt wird, um einen Airbag aufzublasen. Hybrid-Aufblas
vorrichtungen kombinieren die Verwendung eines ein Gas erzeugenden Materials
und einer Menge von gespeichertem, unter Druck stehendem Gas, um einen
Airbag aufzublasen.
Im Stand der Technik bekannte Hybrid-Aufblasvorrichtungen unterliegen
einigen Nachteilen. Sie erfordern in ihrem Aufbau eine Vielzahl von Schweiß
verbindungen, wobei viele hievon strukturelle Schweißverbindungen sind. Vielen
Hybrid-Aufblasvorrichtungen mangelt die Flexibilität im Aufbau. Falls beispiels
weise ein Bedarf für eine Hybrid-Aufblasvorrichtung mit einem unterschiedlichen
Gasauslaß als dem konstruierten besteht, ist ein voll kommen unterschiedlicher
Zusammenbau erforderlich. Darüberhinaus erfordern bekannte Hybrid-Aufblasvor
richtungen zwei Dichtelemente.
Die vorliegende Erfindung beseitigt die obengenannten Nachteile. Derart
werden die im Stand der Technik inhärenten Schwierigkeiten auf eine Weise
beseitigt, welche einfach und wirkungsvoll ist, wobei vorteilhafte Resultate zur
Verfügung gestellt werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Hybrid-Aufblasvorrichtung für einen
Airbag vorgeschlagen, wie sie in Anspruch 1 definiert ist.
Bevorzugte Ausführungsformen einer Hybrid-Aufblasvorrichtung sind in den
abhängigen Unteransprüchen definiert.
Die Erfindung kann ihre physische Ausgestaltung in verschiedenen Teilen und
einer Anordnung von Teilen einnehmen, wobei bevorzugte Ausführungsformen
hiervon im Detail in der nachfolgenden Beschreibung beschrieben werden und in
den beigefügten Zeichnungen, welche einen Teil hiervon bilden, illustriert sind,
worin:
Fig. 1 eine Längsschnittansicht einer ersten Ausführungsform einer Hybrid-
Aufblasvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung ist;
Fig. 2 eine perspektivische Längsschnittansicht der in Fig. 1 gezeigten Hybrid-
Aufblasvorrichtung ist;
Fig. 3 eine Explosionsdarstellung der in Fig. 1 gezeigten Hybrid-Aufblasvor
richtung ist;
Fig. 4 eine vergrößerte, teilweise Querschnittsansicht der in Fig. 1 gezeigten
Hybrid-Aufblasvorrichtung ist, welche illustriert, wie heißes, erzeugtes Gas ein
Projektil zu einem Verschluß beaufschlagt bzw. antreibt;
Fig. 5 ähnlich zu Fig. 4 ist und den Strömungsweg des heißen, erzeugten Gases,
unmittelbar nachdem das Projektil den Verschluß durchstoßen hat, zeigt;
Fig. 6 ähnlich zu Fig. 5 ist und den Strömungsweg sowohl für das heiße, er
zeugte Gas als auch für das gespeicherte Gas zeigt, wie diese aus der Aufblas
vorrichtung ausgebracht werden;
Fig. 7 eine Längsschnittansicht einer ersten alternativen Ausführungsform einer
Hybrid-Aufblasvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung ist;
Fig. 8 eine Längsschnittansicht einer zweiten alternativen Ausführungsform einer
Hybrid-Aufblasvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung ist;
Fig. 9 eine Längsschnittansicht einer dritten alternativen Ausführungsform einer
Hybrid-Aufblasvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung ist;
Fig. 10 eine teilweise Längsschnittansicht einer vierten alternativen Ausfüh
rungsform einer Hybrid-Aufblasvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung ist;
Fig. 11 eine Schnittansicht entlang der Linie 11-11 der Fig. 10 ist;
Fig. 12 eine teilweise Querschnittsansicht einer fünften alternativen Ausfüh
rungsform einer Hybrid-Aufblasvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung ist;
und
Fig. 13 eine teilweise Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform einer
sechsten und am meisten bevorzugten alternativen Ausführungsform einer
Hybrid-Aufblasvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung ist.
Die Fig. 1 und 2 zeigen Längsschnittansichten einer Hybrid-Aufblasvorrich
tung 10 zum Aufblasen bzw. Füllen einer Rückhaltevorrichtung für Fahrzeug
benutzer, wie beispielsweise einen Airbag, und Fig. 3 zeigt eine Explosions
darstellung der Hybrid-Aufblasvorrichtung. Alle hierin dargestellten Ausführungs
formen sind für eine Verwendung mit Seitenairbags vorgesehen, wobei die Erfin
dung für fahrerseitige Front-Airbags, beifahrerseitige Front-Airbags und andere
Anwendungen ebenfalls anwendbar ist.
Die Hybrid-Aufblasvorrichtung 10 beinhaltet einen Druckbehälter 12 mit einer
Speicherkammer 14, welche mit Helium, Argon, Stickstoff oder einem anderen
geeigneten, unter Druck stehenden Gas gefüllt ist. Während der dargestellte
Druckbehälter eine im allgemeinen zylindrische Form aufweist, ist verständlich,
daß ein Druckbehälter u. a. mit einer Kugelform auch bei der Anwendung der
vorliegenden Erfindung verwendet werden kann. Die Speicherkammer weist
einen kreisförmigen Querschnitt auf. Eine Füllöffnung 16, welche an einem
ersten Ende 18 des Behälters 12 angeordnet ist, ist durch einen Stopfen 20
geschlossen, welcher an dem Behälter 12 durch eine Schweißnaht 22 festgelegt
ist. Der Behälter kann aus rostfreiem Stahl, Stahl mit niedrigem Koh
lenstoffgehalt oder einem anderen geeigneten Material ausgebildet sein, welches
eine ausreichende Festigkeit und eine extrem niedrige Durchlässigkeit für das
Gas aufweist.
Die Hybrid-Aufblasvorrichtung 10 umfaßt auch eine pyrotechnische Heiz
einrichtung 30. Den äußeren Umfang der pyrotechnischen Heizeinrichtung 30
bildet ein im allgemeinen zylindrischer Diffusor bzw. Leitapparat 70. Der Diffu
sor kann aus rostfreiem Stahl, Stahl mit niedrigem Kohlenstoffgehalt oder jedem
anderen geeigneten Material ausgebildet sein, welches eine ausreichende struk
turelle Festigkeit aufweist. Der im wesentlichen zylindrische Diffusor ist telesko
pisch in den im allgemeinen zylindrischen Behälter eingefügt. Der Diffusor ist mit
dem zylindrischen Behälter durch eine Umfangsschweißnaht 78 verbunden,
welche vorzugsweise eine Kehlschweißung ist. D.h. das offene Ende 17 des
Behälters 12 ist in dichtender Verbindung mit dem Diffusor 70 durch eine Um
fangsschweißnaht 78 verbunden.
Der Diffusor weist einen Abschnitt mit verringertem Durchmesser auf,
welcher im Inneren des im allgemeinen zylindrischen Behälters angeordnet ist
und eine kreisförmige Öffnung definiert, welche eine Fläche aufweist, welche im
Bereich von 40% bis 60% der Fläche des kreisförmigen Querschnitts der
Speicherkammer liegt. Das Ende 76 des Diffusors, welches im Inneren des
Behälters angeordnet ist, ist mit einem Verschluß 62 ausgebildet, welcher das
unter Druck stehende Gas in der Speicherkammer 14 abdichtet. Der Verschluß
ist vorzugsweise aus rostfreiem Stahl oder jedem beliebigen anderen Material
ausgebildet, welches korrosionsbeständig ist, eine extrem niedrige Durchlässig
keit gegenüber dem gespeicherten Gas aufweist und stabile mechanische Eigen
schaften über einen weiten Temperaturbereich aufweist. Der Verschluß ist, wie
dies in den Zeichnungen gezeigt ist, durch den durch das inerte Gas in der
Speicherkammer ausgeübten Druck plastisch deformierbar. Der Verschluß 62 ist
am Diffusor 70 durch eine Verschweißung 64 festgelegt. Ein zweites Ende 72
des Diffusors 70 ist über eine Zünder-Halteeinheit 52 gebördelt.
Ein Plenum bzw. eine Verteilerkammer bzw. ein gemeinsamer Raum 26 ist
durch den Druckbehälter 12 und den Diffusor 70 gebildet. Der gemeinsame
Raum 26 ist gebildet durch: (a) das Ende des Abschnitts des Diffusorgehäuses
mit größerem Durchmesser; (b) den Abschnitt des Diffusorgehäuses mit reduzier
tem Durchmesser; und das proximale Ende des Druckbehälters. Der gemeinsame
Raum vereinfacht den Endzusammenbau des Airbagmoduls, wodurch die Kosten
reduziert werden. Da ein einstückiges Plenum vorliegt, ist kein Luftspalt um die
Füll- bzw. Aufblasvorrichtung erforderlich. Der Diffusor 70 weist eine Vielzahl
von Öffnungen 74 darin auf, um Gas durch von der Aufblasvorrichtung in eine
Rückhalteeinrichtung für einen Fahrzeugbenutzer auszubringen. Der Ringraum
oder gemeinsame Raum, welcher außerhalb des Diffusors den Öffnungen 74
gegenüberliegt, erlaubt, daß sich das Gas gleichförmig in 360°-Richtung aus
breitet. Dies ermöglicht, daß sich der Airbag gleichmäßig ohne das Erfordernis
anderer Hardware bzw. Bestandteile füllt, um dieses gleichmäßige Füllen zu
bewirken.
Eine Hülse 32, welche an einem ersten Ende 38 sich verjüngend ausgebildet
ist, ist in dem Diffusor 70 angeordnet. Die Hülse 32 wirkt mit der Zünd
vorrichtung 54 und einem Abstützring 50 zusammen, um eine Verbrennungs
kammer 33 zu definieren. Die Verbrennungskammer 33 umgibt eine Packung
40, welche ein festes, Gas-erzeugendes Material 42 darin hermetisch versiegelt
aufweist. Die Packung kann aus Aluminium oder einem anderen geeigneten
Material ausgebildet sein, welches hermetisch abdichtbar bzw. versiegelbar ist.
Ein Kragen bzw. Ring an dem zweiten Ende 46 der Packung ist zwischen dem
Stützring 50 und dem zweiten Ende 34 der Hülse 32 eingeklemmt. Der Stützring
und die Zündeinrichtung stützen das zweite Ende 46 der Packung 40 gegen den
Druck ab, welcher erzeugt wird, wenn das Gas-erzeugende Material gezündet
wird. Das erste Ende 38 der Hülse 32 ist verjüngt, um eine Düse 39 auszubilden,
welche in dieser Ausführungsform ein Projektil 60 darin, beispielsweise durch ein
Einpressen gesichert, aufweist. Das erste Ende 38 der Hülse 32 wird von einem
Filter 28 umgeben, welches an die Innenseite 73 des Diffusors 70 angepaßt ist
und zwischen dem Ende der Düse und den Öffnungen durch den Diffusor an
geordnet ist.
In der Zündeinrichtungs-Aufnahmeeinheit 52 ist eine Zündeinrichtung 54
eingepaßt. Die Zündeinrichtung 54 wirkt mit einer Sensoreinrichtung (nicht dar
gestellt) über elektrische Kontaktstifte 56 zusammen. Die Sensoreinrichtung
kann von jedem beliebigen Typ sein, welcher derzeit im Stand der Technik
verwendet wird, um eine Kollision oder eine plötzliche Verzögerung des Fahr
zeugs festzustellen.
Unter Bezugnahme auf Fig. 3 besteht eine große Flexibilität im Zusammen
hang mit dem Zusammenbau der Hybrid-Aufblasvorrichtung. Die Hybrid-Auf
blasvorrichtung 10 kann als aus vier Hauptbestandteilen bestehend betrachtet
werden, und zwar der Zündeinrichtung 54, der Zündeinrichtung-Aufnahmeeinheit
52, der pyrotechnischen Heizeinrichtung 30 und dem Druckbehälter 12. Um eine
Zündeinrichtung festzulegen, wird eine Zündeinrichtung 54 einfach in die Zünd
einrichtungs-Endkappe in der Zündeinrichtungs-Halteeinrichtung 32 eingeführt.
Vorzugsweise ist die Zündeinrichtung an ihrer Position unter Verwendung eines
Fest- bzw. Preßsitzes zwischen der Endkappe und dem Haltering 53 gesichert.
Es ist jedoch verständlich, daß die Zündeinrichtung, falls gewünscht, in ihrer Po
sition durch ein Verschrauben, Verschweißen, Kleben oder jedes beliebige
andere geeignete Mittel gesichert werden kann. Um einen Druckbehälter fest
zulegen, wird ein Ende 17 des Druckbehälters 12 in dichtender Verbindung mit
dem Diffusor 70 über eine Umfangsverschweißung 78 verbunden, wie dies in
den Fig. 1 und 2 gezeigt ist.
Der Betrieb einer Hybrid-Aufblasvorrichtung in Übereinstimmung mit dieser
ersten Ausführungsform kann am besten unter Bezugnahme auf die Fig. 4, 5 und
6 beschrieben werden. Unter Bezugnahme auf Fig. 4 zündet nach Empfang eines
elektrischen Signals von einem Fahrzeug-Kollisionssensor (nicht dargestellt) in
Abhängigkeit von einer Fahrzeugkollision, welche einen Einsatz einer Rückhalte
vorrichtung für einen Fahrzeugbenutzer erfordert, die Zündvorrichtung 54,
wodurch das feste, Gas-erzeugende Material 42 in der Packung 40 gezündet
wird. Beim Zünden erzeugt das feste Treibmittel 42 ein heißes Gas, welches eine
erste Wand 45 der Packung zu einem strukturellen Bersten zwingt, wodurch
eine Öffnung 48 gebildet wird, welche es erlaubt, daß ein Strom 43 des heißen,
erzeugten Gases aus der Packung 40 austritt. Der Strom 43 des heißen, er
zeugten Gases bewegt sich dann durch die Düse 39, welche an dem ersten Ende
38 der Hülse 32 ausgebildet ist, treibt das Projektil 63 in den Verschluß 62 und
zerstört diesen, wodurch ein Durchtritt durch den Verschluß gebildet wird.
Die Wirksamkeit des aus der Verbrennungshülse austretenden Gasstrahls
beim Zerstören des Verschlusses, um einen Durchtritt hiedurch auszubilden,
hängt besonders von dem reduzierten Durchmesser der durch den Verschluß
abgedichteten Öffnung im Vergleich zu dem Innendurchmesser des Druckbehäl
ters ab. Die durch den Verschluß abgedichtete Öffnung weist vorzugsweise eine
Fläche auf, welche in dem Bereich von 40% bis 60% der Fläche des kreisförmi
gen Querschnitts der Speicherkammer liegt. Tests haben gezeigt, daß größere
Verhältnisse als dieses eine vergrößerte Biegung des Verschlusses erlauben,
wodurch dem Verschluß ermöglicht wird, sich von dem Strom während der
Öffnungsbewegung wegzubewegen. Darüberhinaus nimmt, wenn der Durch
messer der durch den Verschluß abgedichteten Öffnung steigt, die strukturelle
Fähigkeit des Verschlusses ab, das gespeicherte Gas zurückzuhalten. Es müssen
dann dickere Materialien verwendet werden, um dieser Druckbelastung zu
widerstehen. Tests haben gezeigt, daß kleinere Verhältnisse als dieses keine
ausreichende Öffnungsfläche zur Verfügung stellen, um dem Gas zu erlauben,
aus dem Druckbehälter in einer entsprechenden Zeit auszutreten. Schnelle
Airbag-Einsatzzeiten sind insbesondere für Seitenaufprallanwendungen notwen
dig.
Unter Bezugnahme auf Fig. 5 strömt das heiße, erzeugte Gas sowohl in den
Druckbehälter, wodurch das gespeicherte Gas erwärmt wird, als auch nach
außen in den gemeinsamen bzw. umgebenden Raum. Die Form und relative
Anordnung der Düse zu dem Verschluß 62 hilft in einem effizienten Fokussieren
des heißen, erzeugten Gases auf den Verschluß und in die Speicherkammer für
Heizzwecke.
Nach der Zerstörung des Verschlusses bewegt sich ein Strom 24 des unter
Druck stehenden Gases aus der Speicherkammer 14 durch den Durchtritt 71,
welcher in dem Verschluß 62 ausgebildet ist, welcher an dem ersten Ende 76
des Diffusors 70 angeordnet ist, wie dies in Fig. 6 gezeigt ist. Wenn der Strom
24 des unter Druck stehenden, gespeicherten Gases durch den Durchtritt 71
hindurchtritt, verbindet er sich mit dem Strom 43 des heißen, erzeugten Gases,
wodurch ein gemischter Strom 66 gebildet wird. Der gemischte Strom 66 tritt
durch das Filter 28 durch eine Vielzahl von Öffnungen 74 hindurch, gelangt in
den gemeinsamen Raum 26, welcher durch den Druckbehälter 12 und den
Diffusor 70 gebildet ist, und tritt in die Rückhaltevorrichtung für einen Fahr
zeugbenutzer (nicht dargestellt) ein.
Weiters unter Bezugnahme auf Fig. 6 leitet die relative Anordnung der Hülse 32
und des Diffusors 70 das heiße, erzeugte Gas entlang eines verschlungenen
Weges, wie dies durch die Pfeile 43 und 66 gezeigt ist. Dieser verschlungene
bzw. gewundene Weg erzeugt zumindest zwei Umlenkungen für das heiße, er
zeugte Gas, und zwar eine erste Umlenkung 66, welche eine 180°-Umlenkung
ist, und eine zweite Umlenkung, welche eine 90°-Umlenkung ist. Weiters unter
Bezugnahme auf Fig. 6 dient dieser verschlungene Weg 43, 66 als ein Durch
schlagsunterdrücker und unterstützt das Filter 28 bei der Minimierung der
Emission von jeglichen Fragmenten oder Teilchen, welche ein Produkt der
Verbrennung oder der Zerstörung des Verschlusses sind.
Die Flexiblität des Zusammenbaus einer Hybrid-Aufblasvorrichtung in Über
einstimmung mit der vorliegenden Erfindung wird unter Betrachtung einiger der
möglichen Abwandlungen der Hybrid-Aufblasvorrichtung gezeigt, welche dassel
be grundlegende Zusammenbauverfahren anwenden. Beispielsweise zeigt Fig. 7
eine Hybrid-Aufblasvorrichtung 10 mit einer pyrotechnischen Heizeinrichtung 30,
einer stiftartigen Zündvorrichtung 54 und einem Druckbehälter 12. Die pyrotech
nische Heizeinrichtung 30 weist eine Behälter-Verbindungszone 75 mit einem
Außendurchmesser X1 an dem Diffusor 70 auf. Der Druckbehälter 12 weist ein
Volumen V1 auf.
Um eine Füll- bzw. Aufblasvorrichtung mit einem geringeren Ausstoß von
Gas unter Druck zu konstruieren, zeigt Fig. 8 eine Hybrid-Aufblasvorrichtung 11
mit derselben pyrotechnischen Heizeinrichtung 30, welche dieselbe Behälter-
Verbindungszone 75 mit demselben Außendurchmesser X1 auf dem Diffusor 70
und dieselbe stiftartige Zündeinrichtung 54 umfaßt. Diese Hybrid-Aufblasvor
richtung 11 weist jedoch einen kleineren Druckbehälter 13 auf, welcher ein
Volumen V2 aufweist, welches kleiner ist als V1.
Um eine Aufblasvorrichtung mit einem Ausstoß an unter Druck stehendem
Gas, welcher zwischen dem in den Fig. 7 und 8 gezeigten liegt, zu konstruieren,
zeigt Fig. 9 eine Hybrid-Aufblasvorrichtung mit derselben pyrotechnischen
Heizeinrichtung 30, welche dieselbe Behälterverbindungszone 75 mit demselben
Außendurchmesser X1 an dem Diffusor 70 aufweist. Jedoch weist diese Hybrid-
Aufblasvorrichtung 57 einen Druckbehälter 58 mit einem Volumen V3 auf,
welches kleiner als V1, jedoch größer als V2 ist. Diese Hybrid-Aufblasvorrich
tung unterscheidet sich auch von denjenigen in Fig. 7 und 8 gezeigten dahinge
gehend, daß sie eine Zündeinrichtung 59 vom Anschlußdrahttyp aufweist.
Andere Zusammenbau-Abänderungen sind auch möglich.
In einer anderen Ausführung der Erfindung, welche in den Fig. 10 und 11
gezeigt ist, ist das Projektil 61, welches zur Zerstörung des Verschlusses 62 ver
wendet wird, kein getrenntes Stück, sondern ist ein Teil der Hülse 32. Die Fig. 10
und 11 zeigen einen Druckbehälter 12, einen Diffusor 70 und ein Filter 28.
Zerbrechende bzw. zerreißende Glieder 33 halten das Projektil 61 an der Düse
39. Wenn sich der Strom 43 des heißen, erzeugten Gases durch die Düse 39
bewegt, trifft er auf das Projektil 61, bricht dieses von den zerbrechlichen
Gliedern 33 und schleudert das Projektil 61 durch den Verschluß 62.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung zeigt Fig. 12 einen struk
turell geschwächten Verschluß 62, welcher eine Abstützung erfordert, um das
unter Druck stehende Gas abgedichtet in dem Behälter 12 zu halten. Diese
Abstützung wird von einem Stab 65 gebildet, welcher ein getrenntes Teil oder
einfach eine verlängerte Verbrennungskammer sein kann. Das getrennte Teil
würde in das Ende der Verbrennungskammer eingepreßt sein. Wenn sich der
Strom 43 des heißen, erzeugten Gases durch die Düse 39 bewegt, trifft er auf
den Stab bzw. Stift 65, zwingt die Säule zu einem Fehler bzw. einer Zerstörung,
wodurch es dem geschwächten Verschluß ermöglicht wird, ebenfalls zu zer
brechen und das gespeicherte Gas freizugeben.
Die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 13 gezeigt. Diese
Ausführungsform weist eine geringfügig abgeänderte Einrichtung 64 zum Festle
gen des Verschlusses 62 an dem Diffusor 70 auf. Eine Öffnungsplatte 45 ist
hinzugefügt, um die Packung 40 abzustützen. Durch Abstützung der Packung
durch die Öffnungsplatte 45 zerreißt die Wand der Packung bei einer erhöhten
Temperatur und erhöhtem Druck. Der resultierende Strom des heißen, erzeugten
Gases befindet sich auf einer erhöhten Temperatur und Druck und zerstört rasch
den Verschluß 62, wodurch ein Durchtritt bzw. Öffnung durch den Verschluß
allein durch das heiße Gas, ohne Verwendung eines Projektils wie in den anderen
Ausführungsform, erzeugt wird.
Claims (9)
1. Hybrid-Aufblasvorrichtung (10, 11, 57) für einen Airbag, umfassend:
einen insbesondere zylindrischen Behälter (12, 13, 58), welcher eine Speicher kammer (14) zur Aufnahme eines Gases unter Druck definiert, wobei die Spei cherkammer (14) einen kreisförmigen Querschnitt aufweist;
einen insbesondere zylindrischen Diffusor (70), welcher teleskopisch in den im allgemeinen zylindrischen Behälter (12, 13, 58) eingefügt ist;
einen Verschluß (62), welcher mit einer Stützstruktur (76) zusammengebaut ist, welche sich über einen Bereich des Querschnitts der Speicherkammer (14) erstreckt und eine kreisförmige Öffnung definiert, wobei die kreisförmige Öff nung eine Fläche aufweist, welche im Bereich von 40% bis 60% der Fläche des kreisförmigen Querschnitts der Speicherkammer (14) liegt, wobei sich der Verschluß (62) über die kreisförmige Öffnung erstreckt, um eine Druckdichtung zwischen der Speicherkammer (14) und dem Diffusor (70) zur Verfügung zu stellen; und
eine pyrotechnische Heizeinrichtung (30), welche in dem Diffusor (70) angeord net ist, um einen Durchtritt (71) durch den Verschluß (62) auszubilden.
einen insbesondere zylindrischen Behälter (12, 13, 58), welcher eine Speicher kammer (14) zur Aufnahme eines Gases unter Druck definiert, wobei die Spei cherkammer (14) einen kreisförmigen Querschnitt aufweist;
einen insbesondere zylindrischen Diffusor (70), welcher teleskopisch in den im allgemeinen zylindrischen Behälter (12, 13, 58) eingefügt ist;
einen Verschluß (62), welcher mit einer Stützstruktur (76) zusammengebaut ist, welche sich über einen Bereich des Querschnitts der Speicherkammer (14) erstreckt und eine kreisförmige Öffnung definiert, wobei die kreisförmige Öff nung eine Fläche aufweist, welche im Bereich von 40% bis 60% der Fläche des kreisförmigen Querschnitts der Speicherkammer (14) liegt, wobei sich der Verschluß (62) über die kreisförmige Öffnung erstreckt, um eine Druckdichtung zwischen der Speicherkammer (14) und dem Diffusor (70) zur Verfügung zu stellen; und
eine pyrotechnische Heizeinrichtung (30), welche in dem Diffusor (70) angeord net ist, um einen Durchtritt (71) durch den Verschluß (62) auszubilden.
2. Hybrid-Aufblasvorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Stützstruktur (76) für den Verschluß (62) ein Ende des Diffusors
(70) ist.
3. Hybrid-Aufblasvorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die pyrotechnische Heizeinrichtung (30) einen Durchtritt (71) durch
den Verschluß (62) lediglich durch heißes Gas erzeugt.
4. Hybrid-Aufblasvorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die pyrotechnische Heizeinrichtung (30) einen Durchtritt (71) durch
den Verschluß (62) durch Antreiben eines Projektils (60, 61) durch den Ver
schluß (62) erzeugt.
5. Hybrid-Aufblasvorrichtung (10) nach einem der vorangehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der Diffusor (70) mit dem Behälter (12) durch
eine Umfangsverschweißung (78) verbunden ist.
6. Hybrid-Aufblasvorrichtung (10) nach einem der vorangehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (12) und der Diffusor (70)
zusammenwirken, um einen gemeinsamen Raum (26) zu bilden.
7. Hybrid-Aufblasvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Diffusor (70) eine Vielzahl von
Öffnungen (74) zum Ablassen von Gas aus der Aufblasvorrichtung (10, 11, 57)
aufweist und daß das heiße Gas zu dem Verschluß (62) durch eine Düse (39)
gerichtet ist, wobei ein Ende dieser Düse (39), welches nahe zu dem Verschluß
(62) liegt, näher bei dem Verschluß (62) liegt als die Öffnungen (74) durch den
Diffusor (70).
8. Hybrid-Aufblasvorrichtung (10) für einen Airbag nach einem der An
sprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Diffusor (70) eine Vielzahl von
Öffnungen (74) zum Ablassen von Gas aus der Aufblasvorrichtung (10, 11, 57)
aufweist und daß das Projektil (60, 61) zu dem Verschluß (62) durch eine Düse
(39) gerichtet ist, wobei ein Ende der Düse (39), welches nahe zum Verschluß
(62) liegt, näher bei dem Verschluß (62) liegt als die Öffnungen (74) durch den
Diffusor (70).
9. Hybrid-Aufblasvorrichtung (10) für einen Airbag nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie weiters ein Filter (28)
umfaßt, welches zwischen dem Ende der Düse (39) und den Öffnungen (74)
durch den Diffusor (70) angeordnet ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Owner name: KEY SAFETY SYSTEMS, INC., STERLING HEIGHTS, MICH., |
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