DE41413C - Verfahren zur Herstellung künstlicher Wasserzeichen in Papier - Google Patents

Verfahren zur Herstellung künstlicher Wasserzeichen in Papier

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DE41413C
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S. HÜLSTERS in Brüssel, Rue Philippe le Bon Nr. 29
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41MPRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
    • B41M3/00Printing processes to produce particular kinds of printed work, e.g. patterns
    • B41M3/10Watermarks

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, um auf schnelle und sehr billige Weise Cliches herzustellen, welche diejenigen, mittelst deren gegenwärtig im Papier Wasserzeichen (Zeichen, Marken und Muster) hervorgebracht werden, ersetzen sollen. Es besteht dieses Verfahren hauptsächlich darin, dafs man auf der einen oder auf beiden Seiten eines Blattes starken Papiers, dessen Widerstandsfähigkeit später durch Anwendung von Pergamentpapier noch verstärkt werden kann, mittelst einer langsam trocknenden, sehr klebrigen Tinte die das Wasserzeichen bildenden Buchstaben, Muster oder Figuren aufträgt und den so erhaltenen noch feuchten Zügen als Bindemittel ein Pulver zusetzt, welches die erforderlichen Eigenschaften besitzt, sich sofort mit dieser Tinte zu verbinden, schnell zu erhärten und der durch die aufgetragenen Zeichen hervorgebrachten geringen Erhöhung eine bedeutende Härte und Festigkeit zu verleihen.
Zur Ausführung der Erfindung wendet man zweckmäfsig eine Tinte und ein derselben beizumischendes Pulver von nachstehender Zusammensetzung an: 100 g Tinte setzt man zusammen aus ca. 75 g gewöhnlicher schwarzer Tinte, 20 g Gummi arabicum, 3 g pulverisirtem Zucker und 2 g Alaun. ■
Das Gummi arabicum und der Zucker haben den Zweck, die Tinte zu verdicken und ihr den nöthigen Härtegrad zu geben. Allein angewandt jedoch, würden diese Stoffe die Tinte su sehr verdicken; es wird deshalb etwas Alaun zugesetzt, um eine hinreichend flüssige Tinte zu erhalten, mit welcher man die Aufzeichnung auf den Carton vornehmen kann.
Das pulverförmige Bindemittel kann aus 3 Theilen Kartoffelmehl und 1 Theil Cement zusammengesetzt sein, die fein zermahlen mit einander vermischt werden. Der Cement empfiehlt sich zu dem vorbezeichneten Zweck wegen der Leichtigkeit, mit welcher er erhärtet, und das Kartoffelmehl besitzt in beträchtlichem Grade die Eigenschaft, Feuchtigkeit aufzusaugen. Allein angewendet, würde der Cement nur die obere Fläche der Tintenschicht zum Erstarren bringen und härten, weshalb man ihn mit Kartoffelmehl vermischt.
Der Erfinder hat zu dem vorgenannten Zwecke auch Gyps, Porzellanerde, pulverisirtes Eisen und Stärkemehl angewendet, und es kann auch jede andere analoge Substanz gebraucht werden, am besten jedoch eignen sich die vorerwähnten Stoffe.
Bei der praktischen Ausführung verfährt man am besten folgendermafsen:
Nachdem man auf einem Blatt dicken Papiers, welches zugleich hinreichend widerstandsfähig, aber doch nicht zu hart ist, wie z. B. festes, gut geglättetes Bristolpapier, die das hervorzubringende Wasserzeichen bildende Zeichnung in Blei entworfen hat, zieht man dieselbe mittelst der mit der Specialtinte gefüllten Feder nach, aber nur ziemlich kleine Partien auf einmal, so dafs die Züge noch alle recht feucht sind, wenn das in oben beschriebener Weise zusammengesetzte Pulver aufgestreut wird. Um das letztere in innige Berührung mit der Tinte zu bringen, wird mit einem sorgfältig geebneten kleinen Brettchen ein leichter Druck auf das aufgestreute Pulver ausgeübt. Ist die Zeichnung auf diese Weise fertiggestellt, so läfst
man das Ganze etwa ίο Minuten trocknen und bedeckt e.s dann mit einem leichten Blatte gummirten Papiers. ;
Um dem Cliche eine gröfsere Haltbarkeit zu verleihen, kann man beide Seiten noch mit einem Blatt Pergamentpapier überziehen. : Das Relief auf dem alsdann fertigen Cliche tritt1 nur äüfserst wenig hervor, welcher Umstand es auch vor Abnutzung schützt.
Um das Wasserzeichen hervorzubringen, wird das Cliche mit' einem, zwei-, bisweilen auch drei Blättern (je nach der Dicke und Qualität des Papiers) bedeckt und in bekannter Weise zwischen zwei glatten Walzen oder Cylindern hindurchgeführt.
.Um trotz.der Anwendung von nur einem Cliche die Leistung zu verdoppeln, das Relief widerstandsfähiger zu machen und die Unebenheiten, die sich etwa darbieten könnten, 'auszugleichen, wendet der Erfinder folgende andere Ausführuhgsform 'des Verfahrens an.
Zwischen zwei Blätter. geölten farbigen
Papiers, wie solches gewöhnlich von TeIegraphisten angewendet wird, legt man ein Blatt weifses Papier, z.B. sogen. Kanzleipapier. Auf einem: anderen Blatt Papier, welches auf das obere'geölte Blatt gelegt wird, wird mit einem
Karten "Bleistift öder ;einem Griffel aus Elfen-" bein;, die Zeichnung 'entworfen. 'Dieselbe'wird
'auf diese Weise''gleichzeitig auf 'beiden Seiten
' des- zwischen! den beiden geölten Papierblättern liegeii'd'en weifsen Papiers hervorgebracht. Äls-
dänn'werden die Striche urid-Lmien auf beiden -"Seiten . ^mit 'der Specialtinte·'-in ;'der öben'be-
'schriebenen' Weise nachgezogen und mit dem Pulver bestreut. Die'Zeichnung befindet sich somit auf der Vor- und Rückseite des Blattes in''durchaus harter, 'erhabener Form und in "feiner rhatberri arisch genau entsprechenden Weise angebracht. Man klebt nun ein dünnes Blatt Pergamentpapier auf jede Seite des die Zeichnung enthaltenden Papiers und erhält so ein Doppelcliche, mit welchem man durch eine einzige Operation in mehreren Blättern Papier, die auf jeder Seite des Cliches aufgelegt werden, das Wasserzeichen hervorbringen kann. Aufser der gröfseren Leistungsfähigkeit gewährt dieses Verfahren auch noch den Vorzug, dafs die aufgetragenen erhabenen Striche oder Züge bedeutend härter wirken, indem jeder Strich auf der Vorderseite des Papiers mit einem identischen Strich auf der Rückseite zusammentrifft und infolge dessen gröfseren Widerstand findet. Es können ferner etwa im Relief der Vorderseite vorhandene kleine Unebenheiten durch die entsprechenden Stellen des rückseitigen Reliefs ausgeglichen werden.
Beabsichtigt man, bei dieser Ausführung des Verfahrens nur eine gröfsere Härte und Gleichförmigkeit des Reliefs zu erzielen, so klebt man einfach das auf seinen beiden Seiten mit dem Relief versehene Blatt Papier auf ein Blatt Bristolpapier. Auf diese Weise erhält man zwar nur ein einfaches Cliche, d. h. ein solches^ mit nur' einer Arbeitsfläche,1 'indessen ist das 'Relief desselben "sehr jhart 'und' -gleich-1 förmig.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Das Verfahren zur Herstellung künstlicher Wasserzeichen in* Papier in' der Weise, dafs auf !riür; einer; toder 'auf 'beiden Seiten'eines Blattes ■starken, '"widerstandsfähigen Papiers mittelst Girier '■ langsam trocknenden, "sehr klebrigen "Tinte Buchstaben,-Muster oder Figuren auf-'getragen und mit einem Gemisch von' Kartoffelmehl und Cement bestreut-'werden.
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