DE4140784A1 - Verfahren und vorrichtung zum verstellen von seitenfuehrungen fuer auf einem rollgang transportiertes walzband - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum verstellen von seitenfuehrungen fuer auf einem rollgang transportiertes walzbandInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B39/00—Arrangements for moving, supporting, or positioning work, or controlling its movement, combined with or arranged in, or specially adapted for use in connection with, metal-rolling mills
- B21B39/14—Guiding, positioning or aligning work
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verstellen von
Seitenführungen für auf einem Rollgang transportiertes
Walzband nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine
dafür geeignete Vorrichtung.
Der Verschleiß an Führungslinealen beim Führen von
bandförmigen Material ist bekanntlich sehr groß.
Besonders bei sehr schnell durchlaufendem dünnem
Bandmaterial wirken die Kanten wie Schneiden, wodurch in
den Führungslinealen Rillen entstehen, die ein häufiges
Auswechseln bzw. Instandsetzen erfordern. Um die
Riefenbildung auf den Führungsflächen der Lineale zu
beseitigen, ist es bekannt, Auftragsschweißungen
vorzunehmen oder die Führungslineale mit endlosen Ketten
oder Metallbändern auszurüsten.
Andere Lösungen schlagen vor (DE-AS 14 27 923), daß die
Lineale periodisch mittels eines hydraulischen Antriebes
gehoben bzw. gesenkt werden, mit dem Ziel, den Verschleiß
gleichmäßig auf die Führungsflächen der Führungslineale
zu verteilen. Dadurch wird zwar eine längere Standzeit
der Führungsflächen der Lineale erreicht, aber der
Verschleiß nicht gemindert.
Eine andere Lösung bezieht sich auf eine Seitenführung
für auf einem ,Rollgang transportiertes Walzband
(DE 40 03 717 A1), bei der die Führungslineale so
geregelt werden können, daß diese alternierend gegen die
Bandkante anpreßbar sind und wieder von dieser abheben,
wobei die Führungslineale in einem ersten Schritt grob
vorpositioniert und in einem zweiten Schritt an das Band
angepaßt werden. Dabei wird die Kraft, die zwischen
Walzband und Führungslineal wirkt, ermittelt und mit
einer vorgegebenen Kraft verglichen, wonach ein
Verstellen des Führungslineals in der Weise erfolgt, daß
der Anpreßdruck begrenzt wird, wenn ein vorgegebener Wert
überschritten wird. Das Verfahren wird bei schnell
durchlaufenden dünnen Walzbändern fehlerhaft, weil die
auftretenden Druckveränderungen schnell vor sich gehen
und die Druckdifferenzen gering sind. Das Verfahren ist
auch dann fehlerhaft, wenn das Walzband zwischen den
Führungslinealen nicht parallel zu den Transportrollen
liegt.
Alle bisher gefundenen Lösungen zeigen keine
befriedigende Möglichkeit, den Verschleiß, der zwischen
den Führungslineale und dem Walzenband auftritt, durch
einen einfachen und zuverlässigen automatischen
Regelbetrieb zu vermindern.
Deshalb liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
gattungsgemäßes Verfahren und eine Vorrichtung zum
Verstellen von Seitenführungen zu entwickeln, wobei ein
automatischer Betrieb und eine Verminderung des
Verschleißes der Führungslineale erreicht werden soll.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Hauptansprüche
1 und 4 gelöst. Die Ansprüche 1 und 2 geben vorteilhafte
Ausführung des Verfahrens, die Ansprüche 5 bis 9
vorteilhafte Ausführungen der Vorrichtung an.
In dem vorgeschlagenen Verfahren wird der Körperschall,
der bei der Berührung zwischen dem schnell durchlaufenden
Walzband und dem Führungslineal entsteht, genutzt, um den
Anpreßdruck des Führungslineals zu steuern. Dazu ist
zwischen dem Haspel und etwa dem Ende des
Auslaufrollganges ein Körperschallaufnehmer in der Nähe
des Führungslineals angeordnet, möglichst in der Weise,
daß man die Führungslineale wechseln kann, ohne den
Körperschallaufnehmer entfernen zu müssen. Als
Körperschallnehmer sind bei den entstehenden Frequenzen
von vorzugsweise 2,5 bis 7,5 KHz,
Beschleunigungsaufnehmer geeignet. Sie nehmen die
entstehenden Schwingungen auf und wandeln sie in ein
elektrisches Signal, daß gefiltert wird, um störende
Schwingungen, die nicht, denen für das Anschleifen
charakteristischen Schwingungen entsprechen, zu
eliminieren.
Erfindungswesentlich ist, daß letzteres mit einem
Bandpaßfilter geschieht. Das so gewonnene Signal stellt
eine Schwingung mit einer bestimmten Amplitude dar. Wird
der Anpreßdruck des Führungslineals an das durch laufende
Band zu hoch, wodurch es zu erhöhtem Verschleiß kommt,
dann wird auch die Amplitude der Schwingungen höher, als
das das ein vorgegebener Sollwert zuläßt.
Der Vergleich von Soll- und Istwert erfolgt
erfindungsgemäß in einer Elektronikeinheit, vorzugsweise
in einem Prozeßrechner.
Das Vermindern des Anpreßdruckes geschieht, indem ein
Signal von der elektronischen Einheit an einen Stellmotor
gegeben wird, der das Führungslineal soweit zurückfährt,
bis der vorgegebene Anpreßdruck erreicht wird.
Die beschriebene Lösung erlaubt es, die Lineale mit der
minimal erforderlichen Reibkraft an das Walzband
anzupressen und den Vorgang der Linealeinstellung
vollständig zu automatisieren. So kann die Bandführung
bei minimalem Verschleiß gewährleistet werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Fig.
1 und 2 dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 den Auslaufrollgang vor dem Haspel in der
Draufsicht,
Fig. 2 den Auslaufrollgang vor dem Haspel, geschnitten
in der Vorderansicht, mit symbolischer
Darstellung der Regelung des beweglichen
Führungslineals.
Die Fig. 1 zeigt den Auslaufrollgang einer Walzbahn für
ein Flachstahlband 1 vor dem Haspel 16 mit beidseitig
angeordneten Führungslinealen 3, 4 in der Draufsicht. Das
Flachstahlband 1 läuft zwischen den beiden
Führungslinealen 3, 4 mit Geschwindigkeiten bis 30 m/s
oder auch mehr. Da die Bandabmessungen des Walzgutes 1
vom Sollmaß Schwankungen aufweisen, gibt es keine im
voraus bestimmbare optimale Einstellung der
Führungslineale 3, 4. Diese müssen während des
Walzprozesses nachgestellt werden, und zwar so, daß sie
eine seitliche Bandführung beim Wickeln des
Warmbandhaspels 16 so gewährleisten, daß es zum Aufbau
eines wenigstens an einer Seite kantengeraden Coils
kommt. Die Führungslinealeinstellung 3 muß dabei so
erfolgen, daß eine minimale erforderliche Reibungskraft
zwischen Führungslineal 3 und dem durchlaufenden
Flachstahlband 1 kommt. Ein Stellmotor 14, der in Fig. 2
symbolisch gezeigt ist, drückt die Führungslineale 3, 4,
in die beidseitig Schleifleisten 6, 7 eingelegt sind,
gegen das Flachstahlband 1, wodurch ein Körperschall
entsteht, der mit einem Beschleunigungsaufnehmer 5
aufgenommen und in ein elektrisches Signal gewandelt
wird. Der Beschleunigungsaufnehmer 5 ist in dem Beispiel
unmittelbar nach der letzten Rolle 2 des
Auslaufrollganges auf der Motorseite 8 so angeordnet, daß
er bei einem Führungslinealwechsel nicht entfernt werden
muß. Das elektrische Signal wird dann an einen
Bandpaßfilter 15 weitergegeben, der die für den
Schleifvorgang nicht typischen Schwingungen eliminiert.
Diese gefilterten Schwingungen werden von einem
Prozeßrechner 13 mit vorgegebenen Sollwerten laufend
verglichen. Bei den vorgegebenen Sollwerten handelt es
sich um eine Begrenzung der Amplitude der gefilterten
Schwingungen, die einen vorgesehenen Bereich nicht
überschreiten dürfen, da das ein Zeichen für einen zu
hohen Anpreßdruck der Lineale 3, 4 an das Band 1 ist.
Tritt dieser Zustand auf, dann wird vom Prozeßrechner 13
ein Signal an den Stellmotor 14 gegeben, der das mit
Gelenken 11 versehene Führungslineal 3 zurückfährt. Da
unterschiedliche Materialarten, Bandgeschwindigkeiten und
Banddicken auch einen unterschiedlichen Körperschall
erzeugen, muß die begrenzende Amplitude für die Frequenz
in Abhängigkeit von diesen Parametern eingestellt werden.
Claims (9)
1. Verfahren zum Verstellen von Seitenführungen für auf
einem Rollgang transportiertes Walzband, vorzugsweise
für Warmband vor einem Haspel, mit beiderseits des
Walzbandes vorgesehene Führungslinealen, von denen
mindestens eines verstellbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Körperschall, der durch das
Anstreifen des durchlaufenden Walzbandes (1) mit dem
Lineal (3, 4) entsteht, in elektrische Signale
gewandelt wird, welche dazu benutzt werden, den
Anpreßdruck des Führungslineals (3) an das, Walzband
(1) zu regeln.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Körperschall durch einen
Körperschallaufnehmer (5) aufgenommen und in ein
elektrisches Signal gewandelt wird, aus dessen
Frequenz- und Amplitudenspektrum die Nutzfrequenz
herausgefiltert und anschließend mit einem
vorgegebenen Signal verglichen wird, wodurch ein
Regelsignal gewonnen wird, daß, zur Einhaltung einer
vorgegebenen Amplitude der herausgefilterten
Frequenz, das Führungslineal (3) über eine
Stelleinrichtung (14) so verstellt, daß ein minimaler
Anpreßdruck des Führungslineals (3) an das Walzband
(3) entsteht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nutzfrequenz zwischen 2,5 und 7,5 kHz liegt.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1 oder 2, unter Verwendung einer
Stelleinrichtung für das Führungslineal (3), dadurch
gekennzeichnet, daß sie umfaßt,
- - einen Aufnehmer (5) für den Körperschall,
- - eine Einrichtung (15) zur Filterung, der für das Anschleifen typischen Frequenzen und Amplituden,
- - eine Elektronikeinheit (13) zum Vergleichen von registrierten Signalen mit dem vorgegebenen Signal und zur Abgabe eines Regelsignals an die Stelleinrichtung (14).
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß als Aufnehmer (5) für das Körperschallsignal ein
Beschleunigungsaufnehmer verwendet wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß als Einrichtung zur Filterung (15) ein
Bandpaßfilter verwendet wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß als Elektronikeinheit (13) ein Prozeßrechner
verwendet wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß als Stelleinrichtung zum Verstellen des
Führungslineals (3) ein Stellmotor (14) verwendet
wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Aufnehmer (5) für den Körperschall
unmittelbar nach dem Auslaufrollgang vor dem Haspel
im Bereich der Führungslineale (3, 4) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19914140784 DE4140784C2 (de) | 1991-12-06 | 1991-12-06 | Verfahren und vorrichtung zum regeln des anpressdrucks eines fuehrungslineals fuer auf einem rollgang transportiertes walzband |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4140784A1 true DE4140784A1 (de) | 1993-06-09 |
DE4140784C2 DE4140784C2 (de) | 1993-11-04 |
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ID=6446769
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DE19914140784 Expired - Fee Related DE4140784C2 (de) | 1991-12-06 | 1991-12-06 | Verfahren und vorrichtung zum regeln des anpressdrucks eines fuehrungslineals fuer auf einem rollgang transportiertes walzband |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4140784C2 (de) |
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1991
- 1991-12-06 DE DE19914140784 patent/DE4140784C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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DE4140784C2 (de) | 1993-11-04 |
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