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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Füh- kante parallelen Schnittlinie in der Mitte des RoIl-
rungslineale für die Breitenführung von gewalztem gangs gemäß einer ersten Ausführungsform der Er-
oder getrenntem Bandmaterial. findung;
Bekanntlich ist der Verschleiß an Führungslinea- Fig. Ib ist ein Querschnitt längs der Linie Ib-Ib
len beim Führen von bandförmigem Material sehr 5 der Fig. la, wobei der die Auf- und Abbewegung
groß. Die Kanten der Blechbänder oder Blechtafeln des Lineals bewirkende Vorrichtungsteil veranschau-
wirken wie scharfe Schneiden, welche in den Linea- licht ist;
len tiefe Riefen einschneiden, was die Notwendigkeit Fig. 2a ist ein Schnitt längs einer zur Bandkante
eines häufigen Auswechselns bzw. Instandsetzens der parallelen Schnittlinie in der Mitte des Rollgangs ge-
Schleißkörper zur Folge hat, weil sich in den einge- 10 maß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung;
laufenen Rillen schnell Verklemmungen des durch- Fig. 2b ist ein Querschnitt längs der Schnittlinie
laufenden Materials ergeben. llb-llb der Fig. 2a;
Es ist bekannt, die Riefenbildung dadurch zu be- Fig. 3a ist ein Schnitt längs zur Bandkante pa-
seitigen, daß die Führungsfiächen der Lineale durch rallelen Schnittlinie in der Mitte des Rollganges ge-
Auftragsschweißen oder diese im Ganzen erneuert 15 maß einer dritten Ausführungsform der Erfindung;
werden. Um dieses Verfahren durchzuführen, ist eine Fig. 3 b ist ein Querschnitt längs der Schnittlinie
umständliche Demontage und ein zeitraubender Wie- lllb-lllb der Fig. 3a.
dereinbau unumgänglich. Die durch Auftragsschwei- Bei der ersten Ausführungsform gemäß der Erßen
erneuerten Flächen weisen nur eine begrenzte findung nach Fig. la und Ib wird eine durch Pfeile
Abriebfestigkeit auf, weil der Verschleißwiderstand 20 angedeutete Auf-und Abwärtsbewegung der Lineale 1
des verwendeten Schweißmaterials naturgemäß be- bzw. Γ mittels eines hydraulischen Hubwerkes 2 begrenzt
ist. wirkt, welches an dem Flansch 3 des Lineals 1 bzw.
Außerdem ist es bereits bekannt, die Führungs- dem Flansch 3' des Lineals Γ eingreift. Vorzugsweise
lineale mit endlosen Ketten zu umgeben, deren Ket- wird eine periodische Auf- und Abbewegung der
tenbüchsen auf den Führungsbahnen der Lineale ab- 25 Lineale bewirkt, was mittels einer geeigneten Steuerollen,
oder die Lineale mit endlosen Metallbändern rungsvorrichtung für die Hydraulikflüssigkeit erfolauszurüsten,
die um frei drehbare Rollen geführt gen kann.
werden. Eine andere bekannte Lösung sieht eine An- Bei der zweiten Ausführungsform gemäß den
zahl von um vertikale Achsen drehbare Rollen vor, Fig. 2a und 2b sind die Lineale 1 bzw. 1' um senk-
die aus der inneren Begrenzungsfläche der Lineale 30 recht zur Führungsfläche der Lineale verlaufende
herausragen. Achsen 4 bzw. 4' schwenkbar gelagert, so daß das
Diese Konstruktionen haben jedoch den Nachteil, Lineal in eine Schaukelbewegung versetzt werden
daß die Führungselemente an den Linealen durch kann. Die Schaukelbewegung kann beispielsweise
das Bandmaterial immer nur innerhalb eines kleinen mittels einer Hydraulikvorrichtung 5 erfolgen.
Bereiches oberhalb des Rollganges, auf dem das 35 Einen anderen Weg geht die Erfindung bei dem
Blech in das Walzgerüst transportiert wird, verschlei- Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 3a und 3b.
ßen. Während in den vorhergehenden Beispielen die Re-
Bei Walzgerüsten ist es auch bereits bekannt, die lativbewegung zwischen Bandkante und Lineal durch
Arbeitswalzen über die seitlichen Begrenzungen des eine Bewegung der Lineale erzeugt wurde, wird nun-Gerüstes
hinausgehend zu verlängern und an einer 4° mehr die Relativbewegung mittels einer Heb- bzw.
Seite mit einer Zahnstange zu versehen, in welche Senkbewegung einer oder mehrerer Rollgangsrollen
ein Ritzel eingreift, um dadurch die Arbeitswalzen bewirkt, die sich außerhalb des Linealbereiches vor
innerhalb des Gerüstes seitlich verstellen zu können. oder hinter den Linealen befinden.
Dieser bekannte Stand der Technik bezieht sich je- Die Auf- und Abbewegung der Rollgangsrollen 7
doch — wie gesagt — auf ein Walzgerüst und nicht 45 und/oder 7' geschieht beispielsweise durch exzentrisch
auf Führungslineale, die Gegenstand der vorliegen- gelagerte Rollgangsrollen, deren Achsen während der
den Anmeldung sind. Der allgemeine Gedanke, durch Bandpassage ständig rotieren. Das vorgespannte Band
eine Relativbewegung zwischen Werkzeug und Werk- paßt sich dann zwangsläufig der jeweiligen Höhenstück
eine gleichmäßige Abnutzung des Werkzeugs lage der Rollenlaufbahn an.
über seine Arbeitsflächen herbeizuführen, wird jedoch 50
hier bereits aufgezeigt. Patentansprüche:
Die vorliegende Erfindung vermeidet die genannten Nachteile der bekannten Lineale dadurch, daß 1. Führungslineale für Walzwerke für die Breidie
Lineale und/oder Laufgangsrollen mit einem oder tenführung von gewalztem oder aufgetrenntem
mehreren Antrieben zur Auf- und Abbewegung der 55 Bandmaterial mit einem Verschleiß der Führungs-Lineale
bzw. der Laufgangsrollen mit niedriger Fre- bahnen auf kleinem Bereich verhindernden Einquenz
relativ zu dem durchlaufenden Bandmaterial richtungen, dadurch gekennzeichnet, während der Führung desselben gekoppelt sind. daß die Lineale (1,1') und/oder Laufgangsrollen
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wer- (7, T) mit einem oder mehreren Antrieben (2, 5)
den die Lineale vorzugsweise periodisch mittels eines 60 zur Auf- und Abbewegung der Lineale bzw. der
hydraulischen Antriebs gehoben bzw. gesenkt. Laufgangsrollen mit niedriger Frequenz relativ
Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfin- zu dem durchlaufenden Bandmaterial während
dung kann die Auf- und Abbewegung des Lineals der Führung desselben gekoppelt sind,
durch eine Schaukelbewegung um eine Achse senk- 2. Führungslineale nach Anspruch 1, dadurch
recht zur Führungsfläche des Lineals erzeugt werden. 65 gekennzeichnet, daß das Lineal (1, 1') um eine
Die Erfindung ist an Hand der nachstehenden Fi- feste Achse (4), die senkrecht zur Linealfüh-
guren beispielsweise erläutert. rungsfläche verläuft, drehbar angeordnet ist.
Fig. la ist ein Schnittbild längs einer zur Band- 3. Führungslineale nach einem der vorherge-
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für ein oder mehrere Führungslineale (1,1') für
deren periodische Hebe- bzw. Senkbewegung hydraulische Antriebe (2, 5) vorgesehen sind.
4. Führungslineale nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die hydraulische Hubvorrichtung
(2, 5) an einem Flansch (3, 3') angreift, der sich auf der der Führungsfläche abgewandten
Seite des Lineals (1,1') befindet.
5. Führungslineale nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere, vor und/
oder hinter den Führungslinealen (1,1') angeordnete Laufgangsrollen (7, T) mit einem Antrieb
(2, 5) zum Heben bzw. Senken gekoppelt sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen