DE955046C - Vorrichtung zur Fuehrung von Blechbaendern - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur Führung von Blechbändern Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Führung von Blechbändern.
• Feinblech wird im Walzwerk bekanntlich spiralig aufgewickelt. Wenn das Blech weiter bearbeitet oder verarbeitet werden soll, so wird es von dem viele Toßnen schweren Wickel abgezogen und der gewünschten Maschine zugeleitet.
• Diese Maschinen sind natürlich auf eine gewünschte Blechbreite eingerichtet; wenn das Blech während des Abwickelns zeitweise seitlich ausweicht, wie das beim Abspulen eines so viellagigen Blechbandwickels unvermeidlich ist, oder sich schon im Wickel teleskopartig verschoben hat, so kann es bis zur Unbrauchbarkeit beschädigt werden. Man denke z. B. an die Besäumung. Beim seitlichen Auswandern in der Besäumschere wird der eine Rand des Blechbandes gegebenenfalls zu viel, der andere zu wenig beschnitten, so daß das Blech einen gezackten Rand behält und im übrigen die später geschnittenen Blechtafeln nicht rechtwinklig .werden.
• Es sind schon Führungen bekannt, bei denen z. B. links und rechts je ein Gleitbacken vor der betreffenden Maschine am Einlauf des Bandes vorgesehen ist, und zwar aus Metall oder Holz, je nach dem Bandmaterial und je nach dessen Härte. Aber diese Führungen haben den Nachteil, daß die beiden Längsseiten des Bleches diese Gleitbacken zerstören, weil das Blech ja an ihnen entlanggleitet, und schließlich können an dieser Kante auch leicht mechanische Verbindungen -zwischen dem eigentlichen Bandmaterial und dem Metall der Gleitbacken auftreten; dies kann später unter Umständen zu unangenehmenKorrosionserscheinungen führen.
• Man hat weiter auch seitliche Führungen in Form von senkrecht gelagerten Führungsrollen z. B. an Blechrichtmaschinen angeordnet, aber diese bewähren sich nicht. Sie schützen wohl die Maschinenständer gegen ein anlaufendes Blech, wodurch vermieden wird, daß am Blecheinlauf dieser Maschinenständer mit der Zeit angesägt wird, aber sie vermeiden nicht die 'Beschädigung des Bleches, denn wenn das Blech an diesen Führungsrollen anläuft, drücken diese Rollen das Blech zusammen, wobei Falten entstehen; oder aber es legen diese Rollen den Blechrand um, wobei dann eine Doppelung des Bleches an diesem Rand eintritt, wodurch das Blech unbrauchbar wird und, gegebenenfalls sogar die nachfolgende Arbeitsmaschine beschädigt werden kann.
• Diese Nachteile werden bei der Blechführung der Erfindung nun dadurch vermieden; daß jeder der beiden Blechränder von dem Spalt einer parallel zum Band mitlaufenden Kette aufgenommen wird.
• Die Blechführung gemäß der Erfindung liegt also dem Blechrand über eine verhältnismäßig lange Strecke an, so daß der spezifische Flächendruck nur gering ist; er reicht jedenfalls nicht aus, um das Blech zu beulen oder zu doppeln. Auch entsteht keine umbördelnde Wirkung, wie bei der bekannten, senkrecht gelagerten Führungsrolle, weil die Führung mit dem Band mitläuft. Die beiden, seitlich dem Blechband laufenden Ketten sind unendlich und um je zwei Räder gelegt.
• Die zur besseren Kettenförderung z. B. vieleckigen Räder werden vorzugsweise von der betreifenden Blechbe- oder -verarbeitungsmaschine angetrieben, jedenfalls aber so, daß die Ketten die gleiche Geschwindigkeit wie das Blechband haben.
• Die Maulstücke- der Kettenglieder, in die die Blechbandränder hineinragen, sind gehärtet und werden geschmiert, so daß der Verschleiß gering ist: Die Kettenglieder bilden, da sie die Blechbandränder oben und unten bedecken, eine Führung für das Blechband nicht nur in der Bewegungsrichtung, sondern auch in der zu seiner Laufrichtung senkrechten Richtung. Sie gleiten hierzu in Tragstücken und unterscheiden sich dadurch vorteilhaft von bekannten mitlaufenden unendlichen Bändern, die mit dem Blechband zusammen seitlich ausweichen können und deshalb keine sichere Blechbandführung bilden. Die Zeichnung zeigt beispielsweise schematisch eine Ausführungsform der Erfindung, teilweise im Schnitt. Es zeigt Fig. i eine Draufsicht auf eine Vorrichtung gemäß der. Erfindung, Fig. 2 einen Querschnitt nach Linie II-II der Fig. i, Fig. 3 einen Querschnitt durch ein Kettenglied in gegenüber Fig.2 vergrößertem Maßstab, Fig. 4 eine Draufsicht und Fig. 5 eine Seitenansicht einer Gliederverbindung in gegenüber Fig.i vergrößertem Maßstab.
• Um die Räder 2, 3 und 4, 5 liegen die Ketten 6 und 7. Zwischen ihnen läuft das Blechband $. Die Ketten gleiten in bzw. auf Tragstücken 9 und io. Ihre einzelnen Glieder sind durch Bolzen i i und Laschen 12 (Fig. 4 und 5) gelenkig miteinander verbunden. Sie besitzen an der dem Blechband zugekehrten Seite ein Maulstück 13 (Fig. 3), in das sich der Rand des Blechbandes 8 einlegt. Dieses Maulstück 13 verengt sich zu zwei Führungsparallelen 14, 15 für das Blech 8, deren Tiefe mindestens der maximalen Zackung des Blechrandes 16 entspricht. Die Ketten 6 und 7 wandern über die Räder 2, 3 bzw. 4, 5 mit der gleichen Geschwindigkeit, mit der sich das Blechband 8 bewegt. Die Räderpaare können zu diesem Zweck gegebenenfalls angetrieben werden.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Führung von Blechbändern durch seitlich des Blechbandes mitlaufende unendliche Bänder, die um je gegebenenfalls angetriebene Räder gelegt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder durch Ketten gebildet werden, die auf oder in Tragstücken geführt werden und in denen jedes Glied ein gehärtetes und geschmiertes, nach dem Blechrand zu offenes Maulstück aufweist.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Räder, um die die unendlichen Ketten gelegt sind, vieleckig sind.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Maulstücke sich zu zwei Führungsparallelen für das Blech verengen, deren Tiefe mindestens der maximalen Zackung des Blechrandes entspricht. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 466 708; USA.-Patentschriften Nr. 8o2 181, 947 495# 1 133407-