DE4139483A1 - Luftsacksystem fuer einen insassen- oder fahrgastsitz und luftsack hierfuer - Google Patents

Luftsacksystem fuer einen insassen- oder fahrgastsitz und luftsack hierfuer

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Luftsacksystem für einen Insassen- oder Fahrgastsitz und einen aufblasbaren Luftsack zum Schützen eines Insassen oder Fahrgasts im Falle einer Fahrzeugkollision.
Ein Luftsacksystem dieser Art weist ein Gehäuse (d. h. einen Behälter) auf, innerhalb dessen ein Luftsack und eine Auf­ blaseinrichtung angebracht sind. Zum Abdecken des Luftsacks ist eine Abdeckung, insbesondere eine modulare oder bau­ steinartige Abdeckung, angebracht. Bei einer Kollision des Fahrzeugs wird die Aufblaseinrichtung betätigt, um den Luftsack zu entfalten und aufzublasen. Die Abdeckung, ins­ besondere die modulare oder bausteinartige Abdeckung, wird hierbei in das Abteil oder den Innenraum des Fahrzeugs ge­ öffnet, um die Entfaltung und das Aufblasen des Luftsacks zum Schutz eines Fahrzeuginsassen zu ermöglichen.
Die Abdeckung, insbesondere eine modulare oder bausteinar­ tige Abdeckung, hat vorgeschwächte Linien (Reißlinien oder Sollreißlinien) oder Bruchlinien (Sollbruchlinien). Das er­ möglicht ein Aufbrechen oder Biegen der Abdeckung, insbe­ sondere der modularen oder bausteinartigen Abdeckung, längs der vorgeschwächten Linien oder Bruchlinien, wenn die Auf­ blaseinrichtung zum Entfalten und Aufblasen des Luftsacks betätigt wird.
In einem solchen konventionellen Luftsacksystem hat der Luftsack Öffnungen zur Aufnahme von Befestigungsmitteln, wie beispielsweise Nieten, Schrauben oder Bolzen. Der Be­ hälter weist auch Öffnungen zur Aufnahme der Befestigungs­ mittel auf. Beim Zusammenbau werden die Öffnungen des Luft­ sacks mit den Öffnungen des Behälters zur Fluchtung ge­ bracht. Dann werden Bolzen, Schrauben oder Niete in diese Öffnungen eingefügt. Jedoch ist es nicht leicht, die Off­ nungen des Luftsacks mit den Öffnungen des Behälters zur Fluchtung zu bringen, da der Luftsack aus einem Textiler­ zeugnis hergestellt ist. Genauer gesagt hat der Rand des aus Textilerzeugnis hergestellten Luftsacks die Tendenz, sich durch die Öffnungen des Behälters zur dehnen, zu ver­ längern, auszubreiten, zu erweitern, zu ziehen o. dgl. Das verschlechtert und erschwert den Zusammenbau eines konven­ tionellen Luftsacksystems.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es insbesondere, ein Luftsacksystem für einen Insassen- oder Fahrgastsitz und einen dafür zu verwendenden Luftsack zur Verfügung zu stel­ len, welches bzw. welcher eine verstärkte Einlaßdurchgangs­ öffnung zum festen Anbringen des Luftsacks aufweist.
Weiterhin soll mit der vorliegenden Erfindung ein Luftsack­ system zur Verfügung gestellt werden, worin der Luftsack leicht an einem Behälter oder Gehäuse angebracht werden kann, so daß die Produktionsrate bzw. -geschwindigkeit er­ höht wird.
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein In­ sassen- oder Fahrgastluftsack zur Verfügung gestellt, der eine Einlaßdurchgangsöffnung umfaßt, wobei Kunstharz an dem Rand der Einlaßdurchgangsöffnung angebracht ist, so daß ein plattenartiger Rand vorgesehen wird.
Gemäß einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Insassen- oder Fahrgastluftsack zur Verfügung gestellt, welcher eine rechteckige Einlaßdurchgangsöffnung umfaßt, sowie eine Mehrzahl von Textilerzeugnissen bzw. Textiler­ zeugnisteilen, die durch Nähen miteinander verbunden sind, wobei die Textilerzeugnisse bzw.-erzeugnisteile an dem Rand der Einlaßdurchgangsöffnung enden, und wobei Kunstharz an dem Rand der Einlaßdurchgangsöffnung so angebracht ist, daß ein plattenartiger Rand ausgebildet ist.
Vorzugsweise ist die Einlaßdurchgangsöffnung rechteckig. Der Luftsack hat bevorzugt eine Umfangsoberfläche und ebene laterale Seiten, und er wird zu einer Faß-, Tonnen-, Wal­ zen-, Rollen-, Trommel-, Trichter- o. dgl. -konfiguration aufgeblasen. Die rechteckige Einlaßdurchgangsöffnung weist lange Seiten und kurze Seiten auf. Die langen Seiten und die kurzen Seiten der Einlaßdurchgangsöffnung sind mit der Umfangsoberfläche bzw. den lateralen Seiten des Luftsacks verbunden.
Das Kunstharz wird in den Rand des Luftsacks imprägniert.
Das Kunstharz wird zu einer plattenartigen Konfiguration spritzgegossen und an den Textilerzeugnissen bzw. -erzeug­ nisteilen oder dem Luftsack zur Ausbildung eines plattenar­ tigen Rands angebracht.
Vorzugsweise ist ein Verstärkungselement in der aus Kunst­ harz hergestellten Platte eingebettet.
Die aus Kunstharz hergestellte Platte hat Vorsprünge, die dazu geeignet sind, den Insassen- oder Fahrgastluftsack an einem Behälter eines Luftsacksystems anzubringen.
Die aus Kunstharz hergestellte Platte hat Bolzen, Schrau­ ben, Niete o. dgl., die dazu geeignet sind, den Insassen­ oder Fahrgastluftsack an einem Behälter eines Luftsacksy­ stems anzubringen.
Die Platten werden an den äußeren und rückwärtigen Seiten des Rands des Luftsacks angebracht. Das Kunstharz kann in Durchgangslöcher der Textilerzeugnisse bzw. -erzeugnisteile spritzgegossen sein, um eine integrale, insbesondere ein­ stückige, Platte vorzusehen.
Die vorliegende Erfindung stellt ein Luftsacksystem für einen Insassen- oder Fahrgastsitz zur Verfügung, das fol­ gendes umfaßt: ein Gehäuse, welches eine Öffnung aufweist; einen Luftsack, der in einem zusammengefalteten Zustand in dem Gehäuse untergebracht ist und durch die Öffnung des Ge­ häuses entfaltbar ist; eine Abdeckung, insbesondere eine modulare oder bausteinartige Abdeckung, die dazu geeignet ist, die Öffnung des Gehäuses abzudecken und aufgerissen oder so umgebogen zu werden, daß sie die Entfaltung des Luftsacks ermöglicht; und eine Aufblaseinrichtung, die zum Erzeugen von Gasen für das Aufblasen des Luftsacks betätigt wird; worin der Rand der Einlaßdurchgangsöffnung an der Öffnung des Gehäuses angebracht ist.
Bei dem Luftsack nach der vorliegenden Erfindung ist Kunst­ harz an dem Rand der Einlaßdurchgangsöffnung des Luftsacks angebracht, um einen plattenartigen Rand vorzusehen. Der Luftsack ist aus Textilerzeugnis hergestellt, jedoch hat der Rand der Einlaßdurchgangsöffnung als solcher Steifig­ keit. Das verhindert es, daß sich der Luftsack in die Öff­ nungen des Behälters, durch welche Befestigungsmittel hin­ durchgehen, erstreckt, verlängert, ausbreitet, erweitert, zieht o. dgl., und auf diese Weise wird ein schneller Zusam­ menbau des Luftsacksystems ermöglicht.
Außerdem ist in dem Insassen- oder Fahrgastluftsack nach der vorliegenden Erfindung der Rand der Einlaßdurchgangs­ öffnung des Luftsacks mittels Kunstharz verstärkt. Demgemäß können Stifte, Bolzen oder Schrauben durch den Rand des Luftsacks eingefügt bzw. hindurchgesteckt werden, um das Anbringen des Luftsacks sicherzustellen.
Das Kunstharz wird in diesen Rand spritzgegossen oder im­ prägniert.
In dem Kunstharz kann ein Verstärkungsteil eingebettet sein, um den Rand der Einlaßdurchgangsöffnung des Luftsacks zu verstärken.
Das aus Kunstharz hergestellte Plattenteil weist Vorsprünge oder Bolzen auf, um ein Entfernen des Randes des Luftsacks zu verhindern, wenn der Luftsack entfaltet wird, und um das Anbringen des Luftsacks zu erleichtern.
Ein Paar Plattenteile wird an der äußeren und der rückwär­ tigen Seite des Rands der Einlaßdurchgangsöffnung ange­ bracht, und diese Plattenteile werden durch Spritzgießen von Kunstharz in Durchgangslöcher des Luftsacks integriert, so daß die Verbindung zwischen den Platten und dem aus Tex­ tilerzeugnis hergestellten Luftsack verstärkt, verbessert und intensiviert wird.
Das Luftsacksystem nach der vorliegenden Erfindung kann leicht zusammengebaut werden, und der Luftsack wird hierbei fest und sicher an dem Luftsacksystem angebracht.
Die vorstehenden sowie weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden zu deren umfassenderen und besseren Verständnis anhand von bevorzugten Ausführungsfor­ men der Erfindung nachstehend näher beschrieben und erläu­ tert, und zwar in Verbindung mit den Zeichnungen, worin:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungs­ form eines Luftsacks gemäß der Erfindung im auf­ geblasenen Zustand ist;
Fig. 2 eine Schnittansicht eines Schnitts längs der Li­ nie 2-2 der Fig. 1 ist;
Fig. 3 eine Schnittansicht eines Schnitts längs der Li­ nie 3-3 der Fig. 1 ist;
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht von Bolzen bzw. Schrauben zeigt;
Fig. 5 eine Schnittansicht ist, welche einen Hauptteil eines modifizierten Luftsacks gemäß der Erfindung veranschaulicht;
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht eines modifizierten Luftsacks gemäß der Erfindung zeigt;
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht eines Luftsacksy­ stems gemäß einer Ausführungsform der Erfindung zeigt;
Fig. 8 eine perspektivische Ansicht eines Luftsacks ge­ mäß einer Ausführungsform der Erfindung in einem aufgeblasenen Zustand darstellt;
Fig. 9 eine Schnittansicht eines Schnitts längs der Li­ nie 9-9 der Fig. 7 ist; und
Fig. 10 eine perspektivische Ansicht eines Luftsacksy­ stems gemäß einer Ausführungsform der Erfindung im auseinandergebauten und auseinandergezogenen Zustand zeigt.
In der nun folgenden Beschreibung und Erläuterung von be­ vorzugten Ausführungsformen der Erfindung sei zunächst auf die Fig. 1 bis 3 Bezug genommen, von denen Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Luftsacks in einem aufgebla­ senen Zustand ist, während die Fig. 2 und 3 Schnittan­ sichten gemäß Schnitten längs der Linie 2-2 bzw. längs der Linie 3-3 der Fig. 1 sind.
Der Luftsack wird zu einer Faß-, Tonnen-, Walzen-, Rollen-, Trommel-, Trichter- o. dgl. -konfiguration aufgeblasen und weist ein Umfangstextilerzeugnis 51 und gegenüberliegende Seitentextilerzeugnisse 52 und 53 auf, die mit dem Umfang­ stextilerzeugnis 51 vernäht sind, insbesondere in das Um­ fangstextilerzeugnis 51 eingenäht sind, wobei die Textiler­ zeugnisse 51, 52 und 53 gleichartige Textilerzeugnisse sein können, aber nicht unbedingt sein müssen.
In dieser Ausführungsform hat der Luftsack 50 eine Einlaß­ durchgangsöffnung 54. Ein ringförmiges Verstärkungstex­ tilerzeugnis 55 ist an dem Rand der Einlaßdurchgangsöffnung 54 angebracht.
Ein Paar dünner Platten 56, die aus Kunstharz hergestellt sind, wird an entgegengesetzten Seiten des Luftsacks ge­ formt, vorzugsweise durch übliche Kunststofformung, wie zum Beispiel Spritzgießen. Eine Eisenplatte 57 ist als Verstär­ kungselement in der Platte 56 eingebettet.
Der Luftsack 50, das verstärkende Textilerzeugnis 55 und die Eisenplatte 57 haben alle Durchgangslöcher 58, in wel­ che hinein Kunstharz spritzgegossen wird, so daß ein oder das Paar von Platten 56 integral geformt wird, insbesondere zu einer integralen Einheit verbunden wird, wobei der Luft­ sack 50 schichtartig dazwischen angeordnet ist. Stift­ schrauben 59 erstrecken sich in die Platten 56. Wie in Fig. 4 gezeigt ist, erstrecken sich die Stiftschrauben 59 aufrecht in und von einer gemeinsamen Basisplatte 59A.
Die Einlaßdurchgangsöffnung 54 des Luftsacks 50 mit den Platten 56 wird an einem Behälter oder Unterbehälter des Luftsacksystems mittels der Schrauben 59 befestigt.
Der Rand der Einlaßdurchgangsöffnung 54 des Luftsacks 50 ist mittels Kunstharz verstärkt, so daß eine hohe Steifig­ keit vorgesehen wird. Demgemäß können die Schrauben 59 leicht in Löcher eingefügt werden, die in dem Behälter oder Unterbehälter ausgebildet sind, um den Luftsack 50 einzu­ bauen.
In einem solchen Luftsack sind die Platten 56 an dem Luft­ sack 50 geformt, insbesondere an dem Luftsack 50 angeformt, um den Rand der Einlaßdurchgangsöffnung 54 zu verstärken. Außerdem können diejenigen Kräfte, die auf den Rand des Luftsacks im Sinne eines Entfernens des Luftsacks von dem System ausgeübt werden, gleichförmig verteilt werden. Das verhindert ein Entfernen oder eine Beschädigung des Luft­ sacks.
Wie aus den Fig. 1 und 2 klar hervorgeht, wird in dieser Ausführungsform kein Blindniet verwendet. Das schaltet Ver­ nietungsvorgänge aus, erhöht die Produktionsrate bzw. -geschwindigkeit und vermindert die Kosten von erforderli­ chen Nieten.
In dem Luftsack, der in den Fig. 1 bis 4 gezeigt ist, kann das verstärkende Textilerzeugnis in den Luftsack 50 eingenäht werden, wie in Fig. 5 gezeigt ist. Die Bezugs­ zeichen 60 und 61 sind Nählinien bzw. Nähten zugeordnet.
Diese Nählinien 60 und 61 stehen von dem Textilerzeugnis vor und erstrecken sich demgemäß in die Platte 56, wenn diese an den Luftsack spritzgegossen wird. Wenn der Luft­ sack aufgeblasen wird, widerstehen die Nählinien 60 und 61 der resultierenden Scherbeanspruchung, welche zwischen den Platten 56 und dem Textilerzeugnis in einer zur Oberfläche des Textilerzeugnisses parallelen Richtung ausgeübt werden kann, oder die Nählinien 60 und 61 überwinden die vorge­ nannte resultierende Scherbeanspruchung. Diese Anordnung verbindet demgemäß die Platten 56 und den Luftsack 50 und/oder das verstärkende Textilerzeugnis 55 fest, stark und dauerhaft miteinander.
In Fig. 5(a) wird ein verstärkendes Textilerzeugnis 55 verwendet. Als eine Alternative kann das verstärkende Tex­ tilerzeugnis 55 nicht verwendet werden, und der Luftsack kann nur die Nählinien 60 und 61 haben. Auch kann der Luft­ sack nur eine einzige Nählinie oder zwei oder mehr Nähli­ nien haben.
Wie in Fig. 5(b) gezeigt ist, kann der Luftsack eine Mehr­ zahl von Vorsprüngen 62 haben. Diese Vorsprünge 62 treten mit den Löchern des Behälters oder Unterbehälters in Ein­ griff, so daß der Luftsack fester und sicherer angebracht wird.
Die Fig. 6 ist eine perspektivische Ansicht eines abgewan­ delten Luftsacks und eines Unterbehälters 2. Der Luftsack 1 hat hier gerade kurze Seiten 1b und bogenförmige lange Sei­ ten 1a. Eine Einlaßdurchgangsöffnung 3 ist mittig in einer Seite des Luftsacks ausgebildet, die sich entfernt von ei­ nem Fahrzeuginsassen befindet, und diese Einlaßdurchgangs­ öffnung 3 dient dazu, Gase aus einer Aufblaseinrichtung aufzunehmen bzw. in den Luftsack einzulassen. Eine Mehrzahl von Auslaßdurchgangsöffnungen 4 (Luft- bzw. Gaslöcher) ist in dem Luftsack ausgebildet, um den Kontakt des Luftsacks mit dem Insassen zu absorbieren bzw. aufzunehmen. Das Be­ zugszeichen 5 ist einer Mehrzahl von Öffnungen zugeordnet, durch welche Niete hindurchgehen. In den Rand des Luftsacks 1 ist Kunstharz imprägniert, wie durch die gestrichelte Li­ nie angedeutet ist, so daß ein plattenartiger Rand von ho­ her Steifigkeit vorgesehen wird. Der Rand des Luftsacks hat eine Mehrzahl der Öffnungen 5, durch welche Niete, Bolzen oder Schrauben hindurchgehen.
Der Sub- oder Unterbehälter 2 hat einen Flansch 2A. Der Flansch 2A hat eine Mehrzahl von Öffnungen 2B, die mit den Öffnungen 5 fluchten, so daß diese Öffnungen miteinander Niete, Bolzen oder Schrauben aufnehmen, mit denen der Luft­ sack 1 an dem Sub- oder Unterbehälter 2 befestigt wird.
Eine Mehrzahl von Öffnungen 6 ist im Boden des Sub- oder Unterbehälters 2 ausgebildet, um den Durchgang von Gasen aus der Aufblaseinrichtung zu ermöglichen.
Der Luftsack 1 wird in ein Luftsacksystem 10 eingebaut, das in den Fig. 7 bis 10 gezeigt ist. Nach den Fig. 7 bis 10, auf die nun Bezug genommen wird, ist eine Abdeckung 14, insbesondere eine modulare oder bausteinartige Abdeckung, an der Vorderseite eines Behälters 12 angebracht. Eine Mehrzahl von Aufblaseinrichtungen 16 ist fest innerhalb des Behälters 12 montiert. Der Sub- oder Unterbehälter 2 ist in dem Behälter 12 angeordnet, um den Luftsack in einem zusam­ mengefalteten Zustand aufzunehmen. Die von den Aufblasein­ richtungen 16 abgegebenen Gase strömen durch die Öffnungen 6 in den Luftsack 1, so daß sie den Luftsack 1 entfalten und aufblasen.
Der Behälter 12 hat die Form eines Kastens. Ein Rahmen 22, der einen L-förmigen Querschnitt hat, ist an dem inneren Umfangsrand der offenen Seite des Behälters 12 angebracht. Ein Flansch 20a des Sub- oder Unterbehälters 2 und der Rand der Einlaßdurchgangsöffnung 3 des Luftsacks 1 sind an der rückwärtigen Oberfläche des Rahmens 22 mittels Nieten 24 befestigt.
Ein Textilerzeugnismaterial (Maskierungstuch) 18b ist an der vorderen Oberfläche des Luftsacks 1 angebracht und zwi­ schen dem Luftsack 1 und der Abdeckung 14, insbesondere ei­ ner modularen oder bausteinartigen Abdeckung, angeordnet, um einen direkten Kontakt des Luftsacks 1 mit der Abdeckung 14, insbesondere einer modulare oder bausteinartigen Abdec­ kung, zu verhindern.
Die Abdeckung 14, insbesondere eine modulare oder baustein­ artige Abdeckung, hat einen Körper 14a, der so bemessen ist, daß er die offene Seite des Behälters 12 bedeckt, wo­ bei sich ein oberer Flansch 14b von der oberen Seite des Körpers 14a nach rückwärts erstreckt, und wobei sich ferner ein unterer Flansch 14c von der unteren Seite des Körpers 14a auch nach rückwärts erstreckt. Eine Mehrzahl von Rippen 14d ist auf der rückwärtigen Oberfläche des Körpers 14a ausgebildet. Außerdem ist eine Nut 14e (in der vorliegenden Ausführungsform auf beiden Seiten) in dem Körper 14a ausge­ bildet um das Öffnen des Körpers 14a zu erleichtern. Eine Mehrzahl von langgestreckten Schlitzen 32 ist in dem unte­ ren Flansch 14c der Abdeckung 14, insbesondere der modula­ ren oder bausteinartigen Abdeckung 14, ausgebildet. Der un­ tere Flansch 14c der Abdeckung 14 ist mittels Nieten 38, welche durch die langgestreckten Schlitze 36 hindurchge­ steckt sind, an dem Behälter 12 befestigt. Der Flansch 14c ist so an dem Behälter 12 befestigt, daß die Schlitze 32 aus den Nieten 38 herausbewegt werden und der Flansch 14c außer Eingriff mit dem Behälter 12 tritt, wenn die Abdec­ kung 14 von dem sich aufblasenden Luftsack 1 mit Druck be­ aufschlagt wird.
Bei dem auf diese Weise aufgebauten Luftsacksystem 10 wird die Aufblaseinrichtung 16 betätigt, um den Luftsack 1 auf­ zublasen. Dadurch wird bewirkt, daß sich die untere Hälfte der, insbesondere modularen oder bausteinartigen, Abdeckung 14 nach vorwärts bewegt. Wenn weiterer Druck von dem Luft­ sack 1 her ausgeübt wird, biegt sich die Abdeckung 14 längs ihrer Nut 14e nach auswärts und aufwärts. Dabei und danach wird der Luftsack 1 in den Fahrzeuginnenraum entfaltet und aufgeblasen, wie in Fig. 8 gezeigt ist, um einen Insassen zu schützen.
In der dargestellten Ausführungsform wird zwar die, insbe­ sondere modulare oder bausteinartige, Abdeckung 14 längs der Nut 14e umgebogen (wie insbesondere ein Vergleich zwi­ schen den Fig. 7 und 8 zeigt). Es sei jedoch darauf hin­ gewiesen, daß die, insbesondere modulare oder bausteinar­ tige, Abdeckung auch aufbrechen und sich nach dem Insassen in dem Fahrzeuginnenraum zu öffnen kann, wenn der Luftsack aufgeblasen wird.
Obwohl in der vorstehend erläuterten Ausführungsform der Luftsack in dem Sub- oder Unterbehälter untergebracht ist, kann der Luftsack alternativ auch direkt in dem Behälter untergebracht sein.
Mit der Erfindung wird ein Insassen- oder Fahrgastluftsack zur Verfügung gestellt, der eine Einlaßdurchgangsöffnung zum Aufnehmen von Gasen aufweist. Kunstharz ist an dem Rand der Einlaßdurchgangsöffnung angebracht, um einen plattenar­ tigen Rand vorzusehen. Der Luftsack hat in seiner bevorzug­ ten Ausführungsform eine rechteckige Einlaßdurchgangsöff­ nung. Eine Mehrzahl von Textilerzeugnisteilen ist durch Vernähen miteinander verbunden, und diese Textilerzeugnis­ teile sind mit dem Rand der Einlaßdurchgangsöffnung verbun­ den. Kunstharz ist an dem Rand der Einlaßdurchgangsöffnung angebracht, um einen plattenartigen Rand vorzusehen. Ein Luftsacksystem für einen Insassen- oder Fahrgastsitz umfaßt folgendes: ein Gehäuse, das eine rechteckige Öffnung hat; einen Luftsack, der in einem zusammengefalteten Zustand in dem Gehäuse untergebracht ist und durch die Öffnung des Ge­ häuses aufgeblasen wird; eine, insbesondere modulare oder bausteinartige, Abdeckung, die dazu geeignet ist, die Öff­ nung des Gehäuses zu verschließen und aufgerissen oder um­ gebogen zu werden, um ein Entfalten und Aufblasen des Luft­ sacks zu ermöglichen; und eine Aufblaseinrichtung, die zum Erzeugen von Gasen betätigt wird, um den Luftsack aufzubla­ sen. Der Rand der Einlaßdurchgangsöffnung des Luftsacks ist an der Öffnung des Gehäuses angebracht.

Claims (19)

1. Insassen- oder Fahrgastluftsack (1; 50), umfassend eine Einlaßdurchgangsöffnung (3; 54), wobei Kunstharz (56) an einem Rand der Einlaßdurchgangsöffnung (3; 54) so ange­ bracht ist, daß ein plattenartiger Rand vorgesehen ist.
2. Insassen- oder Fahrgastluftsack (1; 50), umfassend:
einen Körper, der aus Textilerzeugnis hergestellt ist und eine einzige Einlaßdurchgangsöffnung (3; 54) aufweist; und
Kunstharz (56), das an einem oder dem Rand der Einlaßdurch­ gangsöffnung (3; 54) angebracht und gehärtet ist, so daß der Rand einen plattenartigen starren oder steifen Bereich hat.
3. Insassen- oder Fahrgastluftsack (1; 50), umfassend eine rechteckige Einlaßdurchgangsöffnung (3; 54), und eine Mehrzahl von Textilerzeugnisteilen (51, 52, 53), die durch Nähen miteinander verbunden sind, wobei diese Textilerzeug­ nisteile (51, 52, 53) an dem Rand der Einlaßdurchgangsöff­ nung (1; 50) enden, und wobei Kunstharz (56) an dem Rand der Einlaßdurchgangsöffnung (3; 54) so angebracht ist, daß ein plattenartiger Rand ausgebildet ist.
4. Insassen- oder Fahrgastluftsack (1; 50), umfassend:
einen Körper, der eine Mehrzahl von Textilerzeugnisteilen (51, 52, 53) aufweist, die durch Vernähen miteinander ver­ bunden sind, so daß eine einzelne oder einzige Einlaßdurch­ gangsöffnung (3; 54) ausgebildet ist, durch welche Gase eintreten; und
Kunstharz (56), das an einem oder dem Rand der Einlaßdurch­ gangsöffnung (3; 54) so angebracht und gehärtet ist, daß dieser Rand einen plattenartigen starren oder steifen Be­ reich hat.
5. Insassen- oder Fahrgastluftsack (1; 50) nach An­ spruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßdurchgangsöffnung (3; 54) rechteckig ist.
6. Insassen- oder Fahrgastluftsack (1; 50) nach An­ spruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß er weiter ein verstärkendes Textilerzeugnis (55) auf­ weist, das an den Textilerzeugnissen bzw. Textilerzeugnis­ teilen (51, 52, 53) an dem Rand der Einlaßdurchgangsöffnung (3; 54) angebracht ist.
7. Insassen- oder Fahrgastluftsack (1; 50) nach An­ spruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßdurchgangsöffnung (3; 54) rechteckig ist, wobei der Luftsack (1; 50) eine Umfangsoberfläche und ebene laterale Seiten hat und zu einer Faß-, Tonnen-, Walzen-, Rollen-, Trommel-, Trichter- o. dgl. -konfiguration aufgeblasen wird, und daß die rechteckige Einlaßdurchgangsöffnung (3; 54) lange Seiten (1a) und kurze Seiten (1b) aufweist, wobei die langen (1a) und die kurzen Seiten (1b) derselben mit der Umfangsoberfläche bzw. den lateralen Seiten des Luftsacks (1; 50) verbunden sind.
8. Insassen- oder Fahrgastluftsack (1; 50) nach An­ spruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßdurchgangsöffnung (3; 54) rechteckig ist, wobei der Luftsack (1; 50) eine Umfangsoberfläche und ebene laterale Seiten hat und zu einer Faß-, Tonnen-, Walzen-, Rollen-, Trommel-, Trichter- o. dgl. -konfiguration aufgeblasen wird, und daß die rechteckige Einlaßdurchgangsöffnung (3, 54) lange Seiten (1a) und kurze Seiten (1b) aufweist, wobei de­ ren lange Seiten (1a) und deren kurze Seiten (1b) mit der Umfangsoberfläche bzw. den lateralen Seiten des Luftsacks (1; 50) verbunden sind.
9. Insassen- oder Fahrgastluftsack (1; 50) nach An­ spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunstharz in den Rand imprägniert ist.
10. Insassen- oder Fahrgastluftsack (1; 50) nach An­ spruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunstharz in den Rand imprägniert ist.
11. Insassen- oder Fahrgastluftsack (1; 50) nach An­ spruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunstharz in den Rand imprägniert ist.
12. Insassen- oder Fahrgastluftsack (1; 50) nach An­ spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunstharz (56) zu einer plattenartigen Konfiguration spritzgußgeformt ist, wobei das plattenartige Kunstharz (56) an den Textilerzeugnissen bzw. Textilerzeugnisteilen (51, 52, 53) zur Ausbildung eines plattenartigen Rands an­ gebracht ist.
13. Insassen- oder Fahrgastluftsack (1; 50) nach An­ spruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunstharz (56) zu einer plattenartigen Konfiguration spritzgußgeformt ist und daß das plattenartige Kunstharz (56) zur Ausbildung eines plattenartigen Rands an den Tex­ tilerzeugnissen bzw. Textilerzeugnisteilen (51, 52, 53) an­ gebracht ist.
14. Insassen- oder Fahrgastluftsack (1; 50) nach An­ spruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunstharz (56) zu einer plattenartigen Konfiguration spritzgußgeformt ist und daß das plattenartige Kunstharz (56) zur Ausbildung eines plattenartigen Rands an den Tex­ tilerzeugnissen bzw. Textilerzeugnisteilen (51, 52, 53) an­ gebracht ist.
15. Insassen- oder Fahrgastluftsack (1; 50) nach An­ spruch 12, 13 oder 14, dadurch gekennzeich­ net, daß er weiter ein Verstärkungselement (57) auf­ weist, das in der Platte (56), die aus Kunstharz herge­ stellt ist, eingebettet ist.
16. Insassen- oder Fahrgastluftsack (1; 50) nach An­ spruch 12, 13 oder 14, dadurch gekennzeich­ net, daß die aus Kunstharz hergestellte Platte (56) Vorsprünge (62) aufweist, die dazu geeignet sind, den In­ sassen- oder Fahrgastluftsack (50) an einem Behälter (6, 12) eines Luftsacksystems anzubringen.
17. Insassen- oder Fahrgastluftsack (1; 50) nach An­ spruch 12, 13 oder 14, dadurch gekennzeich­ net, daß die Platte (59A) Bolzen, Schrauben o. dgl. (59) hat, die dazu geeignet sind, den Insassen- oder Fahr­ gastluftsack (1; 50) an einem Behälter (6, 12) eines Luft­ sacksystems zu befestigen.
18. Insassen- oder Fahrgastluftsack (1; 50) nach An­ spruch 12, 13 oder 14, dadurch gekennzeich­ net, daß die Platten (56, 59A) an den äußeren und rückwärtigen Seiten des Rands des Luftsacks (1; 50) ange­ bracht sind, und daß Kunstharz oder das Kunstharz in Durch­ gangslöcher der Textilerzeugnisse bzw. Textilerzeugnisteile (51, 52, 53) zum Vorsehen bzw. Bilden einer integralen Platte spritzgegossen ist.
19. Luftsacksystem für einen Insassen- oder Fahrgast­ sitz, umfassend:
ein Gehäuse (6, 12), das eine Öffnung aufweist;
einen Luftsack (1; 50), der in einem zusammengefalteten Zu­ stand in dem Gehäuse (6, 12) untergebracht und durch die Öffnung des Gehäuses (6, 12) entfaltbar ist;
eine, insbesondere modulare oder bausteinartige, Abdeckung (14), die dazu geeignet ist, die Öffnung des Gehäuses (6, 12) abzudecken, wobei die, insbesondere modulare oder bau­ steinartige, Abdeckung (14) so aufreißbar oder umbiegbar ist, daß sie eine Entfaltung des Luftsacks (1; 50) ermög­ licht; und
eine Aufblaseinrichtung (16), die zum Erzeugen von Gasen für das Aufblasen des Luftsacks (1; 50) betätigbar ist;
wobei der Luftsack (1; 50) einen aus Textilerzeugnissen bzw. Textilerzeugnisteilen hergestellten Körper umfaßt und eine einzelne oder einzige Einlaßdurchgangsöffnung (3, 54) aufweist, wobei Kunstharz (56) an einem Rand der Einlaß­ durchgangsöffnung (3; 54) so angebracht und gehärtet ist, daß der Rand (3; 54) einen steifen bzw. starren plattenar­ tigen Bereich hat;
und wobei der Rand der Einlaßdurchgangsöffnung (3; 54) an der Öffnung des Gehäuses (6, 12) angebracht ist.
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