DE4137712A1 - System und verfahren zum steuern bzw. regeln der daempfungskraftcharakteristik eines stossdaempfers, der fuer eine fahrzeugaufhaengung verwendbar ist - Google Patents
System und verfahren zum steuern bzw. regeln der daempfungskraftcharakteristik eines stossdaempfers, der fuer eine fahrzeugaufhaengung verwendbar istInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein System und ein Verfahren zum
Steuern einer Dämpfungskraftcharakteristik eines Stoß
dämpfers (nachfolgend als Dämpfer bezeichnet), der zwischen
einer ungefederten Masse und einer gefederten Masse eines
Fahrzeugs, vorzugsweise eines Kraftfahrzeugs, angeordnet
ist. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Steuer- bzw.
Regelsystem sowie ein Verfahren mit einer Gegenmaßnahme
gegen Geräusch- bzw. Störsignale.
Die nicht geprüfte japanische Patentveröffentlichung Nr.
61-1 63 011 beschreibt beispielhaft ein dem Stand der Technik
vorgeschlagenes Dämpfungskraftsteuersystem mit einer Gegen
maßnahme gegen Geräusch- bzw. Störsignale.
Das beschriebene Dämpfungskraftsteuersystem bestimmt, ob
eine Richtung einer Geschwindigkeit der ungefederten Masse
mit einer Richtung einer Relativgeschwindigkeit zwischen der
ungefederten Masse und der gefederten Masse zusammenfällt.
Die Richtung der Geschwindigkeit der ungefederten Masse wird
mittels eines Detektors zur Erfassung der Richtung der Ge
schwindigkeit der ungefederten Masse ermittelt und die Rich
tung der Relativgeschwindigkeit wird mittels eines anderen
Detektors zum Erfassen der Richtung der Relativgeschwindig
keit ermittelt.
Das bekannte Dämpfungskraftsteuersystem führt eine Basis
steuerung derart aus, daß ein Steuersignal ausgegeben wird,
um eine Dämpfungskraft des Dämpfers zu reduzieren, wenn be
stimmt wird, daß sie nicht miteinander zusammenfallen,
während das Steuersignal so ausgegeben wird, daß die Dämp
fungskraft des Dämpfers erhöht wird, wenn bestimmt wird, daß
sie miteinander zusammenfallen.
Ferner bestimmt das bekannte Dämpfungskraft-Steuersystem, ob
ein Absolutwert einer Differenz zwischen einer relativen
Verschiebung zwischen der gefederten Masse und der unge
federten Masse und einen neutralen Punkt der relativen Ver
schiebung (ein sich bewegender Durchschnitt in einer langen
Spanne der relativen Verschiebung) eine vorbestimmte Totzone
überschreitet und schaltet den Dämpfungsfaktor des Dämpfers
in Richtung auf eine Seite höherer Dämpfung in der Basis
steuerung, die zuvor beschrieben wurde, nur wenn bestimmt
wird, daß der neutrale Punkt die Totzone überschreitet.
Da jedoch bei dem bekannten Dämpfungskraft-Steuersystem die
Totzone in einem Bereich in der Nachbarschaft des neutralen
Punktes angeordnet ist, ist die zuvor beschriebene Steuerung
bei Eliminierung von Geräusch- bzw. Störsignalen möglich. Da
die Steuerung andererseits jedoch nicht durchgeführt wird,
bis der erfaßte Signalwert des neutralen Punktes die Totzone
überschreitet, tritt folglicherweise eine Verzögerung der
Steuerung ein. Daher liegt der Zeitpunkt, an dem die Dämp
fungskraft geändert wird, später als der Zeitpunkt, an dem
der Dämpfer sich im neutralen Zustand befindet.
Daher wird die Steuer- bzw. Lenkstabilität des Fahrzeuges
verschlechtert.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Dämpfungs
kraft-Steuer- bzw. Regelsystem und ein Verfahren zu
schaffen, bei denen eine Totzone vorgesehen ist, die das
Auftreten einer Verzögerung bezüglich des Umschaltzeit
punktes eines Dämpfungsfaktors verhindert, wobei Gegenmaß
nahmen gegen Störungen durch Geräusch- bzw. Störsignale
vorgesehen sind, so daß die Lenkstabilität verbessert wird.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch ein Dämpfungskraft-
Steuer- bzw. Regelsystem für einen Fahrzeugdämpfer mit
- a) einer Dämpfungskraft-Einstelleinrichtung zur Einstellung einer Dämpfungskraftcharakteristik des Dämpfers auf eine Mehrzahl von Stufen in Abhängigkeit von einem Steuer signal;
- b) mit einer ungefederten Massengeschwindigkeits-Erfassungs einrichtung zur Erfassung einer Geschwindigkeit einer un gefederten Masse des Fahrzeugs;
- c) mit einer Relativgeschwindigkeits-Erfassungseinrichtung zur Erfassung einer Relativgeschwindigkeit zwischen einer gefederten Masse und der ungefederten Masse des Fahr zeugs; und
- d) mit einer Steuereinrichtung zur Schaffung einer Tot- bzw. Neutralzone für die Relativgeschwindigkeit zwischen der gefederten Masse und der ungefederten Masse zur Bestim mung, ob eine Richtung der Geschwindigkeit der ungefe derten Masse mit einer Richtung der Relativgeschwindig keit zusammenfällt, zur Ausgabe des Steuersignales, um eine Dämpfungskraft des Dämpfers in Richtung auf eine Seite höherer Dämpfungskraft zu steuern, wenn die Rich tung der Geschwindigkeit der ungefederten Masse mit der Richtung der Relativgeschwindigkeit zusammenfällt und, wenn ermittelt wird, daß die Relativgeschwindigkeit die vorbestimmte Totzone überschreitet, zur Ausgabe des Steu ersignals, um die Dämpfungskraft des Dämpfers in Richtung auf eine Seite niedrigerer Dämpfungskraft zu steuern, wenn bestimmt wird, daß die Richtung der ungefederten Masse nicht mit der Richtung der Relativgeschwindigkeit zusammenfällt, zur Bestimmung einer Hubrichtung des Dämpfers auf der Basis der Relativgeschwindigkeit, und zur Verschiebung der vorbestimmten Totzone, um ein vor bestimmtes Maß in eine Richtung entgegengesetzt zur be stimmten Hubrichtung.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird ferner durch ein Verfahren
zur Steuerung bzw. Regelung einer Dämpfungskraft eines Fahr
zeugdämpfers gelöst, der eine Dämpfungskraft-Einstellein
richtung zum Einstellen einer Dämpfungskraftcharakteristik
des Dämpfers auf eine Mehrzahl von Stufen in Abhängigkeit
von einem Steuersignal aufweist, wobei das Verfahren
folgende Schritte umfaßt:
- a) Erfassen einer Geschwindigkeit einer ungefederten Masse des Fahrzeugs und Ausgeben eines ersten diese anzeigenden Signals;
- b) Erfassen einer Relativgeschwindigkeit zwischen der gefe derten Masse und der ungefederten Masse des Fahrzeugs und Ausgeben eines zweiten diese angebenden Signals; und
- c) Schaffen einer vorbestimmten Totzone für die Relativge schwindigkeit zwischen der gefederten und der ungefeder ten Masse, Bestimmen einer Hubrichtung des Dämpfers auf der Basis der Relativgeschwindigkeit, Verschieben der vorbestimmten Totzone um ein vorbestimmtes Maß in eine Richtung entgegengesetzt zur bestimmten Hubrichtung und
- d) Bestimmen, ob eine Richtung der Geschwindigkeit der unge federten Masse mit einer Richtung der Relativgeschwindig keit zusammenfällt, Ausgeben des Steuersignals zur Aus führung der Steuerung einer Dämpfungskraft des Dämpfers in Richtung auf eine Seite höherer Dämpfungskraft, wenn die Richtung der Geschwindigkeit der ungefederten Masse mit der Richtung der Relativgeschwindigkeit zusammen fällt, und, wenn bestimmt wird, daß die Relativgeschwin digkeit die vorbestimmte Totzone überschreitet, Ausgeben des Steuersignals zur Steuerung der Dämpfungskraft des Dämpfers auf eine Seite niedrigerer Dämpfungskraft, wenn bestimmt wird, daß die Richtung der Geschwindigkeit der ungefederten Masse nicht mit der Richtung der Relativge schwindigkeit zusammenfällt.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus nachfolgender Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Dabei zeigt:
Fig. 1 Ein Schaltkreis-Blockdiagramm eines Dämpfungs
kraft-Steuer- bzw. Regelsystems gemäß einer Aus
führungsform vorliegender Erfindung;
Fig. 2 eine Prinzipdarstellung einer Datenzuordnung bzw.
Datenkarte des Dämpfungskraft-Steuer- bzw. Regel
systems gemäß Fig. 1;
Fig. 3 und 4 zusammengehörige operationelle Flußdiagramme, die
von einer Steuereinheit ausgeführt werden, die in
Fig. 1 dargestellt ist, und
Fig. 5(A) bis 5(C) Zeit- bzw. Timingdiagramme der Variationen der
Geschwindigkeit der ungefederten Masse, der Rela
tivgeschwindigkeit und des Dämpfungsfaktors
während eines Fahrzeuglaufs.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform eines Dämpfungskraft-
Steuer- bzw. Regelsystems gemäß vorliegender Erfindung.
Ein Dämpfer 1 ist beispielhaft als ein Dämpfertyp mit varia
bler Dämpfungskraft dargestellt und seine Dämpfungskraftcha
rakteristik kann in acht Stufen von Dämpfungspositionen
variiert werden. Der Aufbau des Dämpfers ist im einzelnen in
der US-A-49 61 483 beschrieben, deren Offenbarungsgehalt
hiermit durch Bezugnahme zum Offenbarungsgehalt vorliegender
Anmeldung gemacht wird.
Es sei ferner hervorgehoben, daß der Dämpfer 1 gemäß Fig. 1
in der japanischen Patentveröffentlichung Nr. Heisei 3-84 237
dargestellt ist, bei welchem die Dämpfungskraft in unbe
grenzten Stufen bzw. stufenlos variiert werden kann. Der
Offenbarungsgehalt dieser japanischen Veröffentlichung wird
ebenfalls durch Bezugnahme zum Offenbarungsgehalt dieser
Anmeldung gemacht.
Der Dämpfer 1 weist eine Kolbenstange auf und eine Dämp
fungskraft-Einstelleinrichtung (Mechanismus) 7 weist einen
Hydraulikflußeinsteller auf, der in der Kolbenstange ange
ordnet ist. Die Dämpfungskraft-Einstelleinrichtung 7 wird
gedreht, so daß ein Dämpfungskraftbereich bei einem Expan
sionshub und bei einem Kompressionshub auf acht Stufen von
einer weichen Stellung bis zu einer harten Stellung variiert
werden kann.
Ein Schrittschaltmotor 2 treibt die Dämpfungskraft-Einstell
einrichtung des Dämpfers 1 an, um die Stellung der Dämp
fungskraft-Einstelleinrichtung 7 auf acht Stufen zu vari
ieren, so daß die Dämpfungskraft-Einstelleinrichtung 7 den
Dämpfungskraftbereich auf eine der acht Stufen einstellt.
Ein Vertikalbeschleunigungssensor 3 erfaßt eine Beschleuni
gung in einer vertikalen Richtung einer gefederten Masse,
d. h. beispielsweise der Fahrzeugkarosserie, und gibt ein
elektrisches Signal gemäß einer Größe der Vertikalbeschleu
nigung aus.
Ein Gewichtssensor 4 ist als Relativgeschwindigkeits-Erfas
sungseinrichtung vorgesehen, welcher eine Relativgeschwin
digkeit zwischen der ungefederten Masse und der gefederten
Masse erfaßt und ist an einem Fahrzeuglagerbereich des
Dämpfers 1 beispielsweise zur Erfassung eines Eingangsge
wichts vom Dämpfer 1 auf die Fahrzeugkarosserie angeordnet
und gibt ein elektrisches Signal gemäß dem Gewicht aus. Der
Aufbau des Gewichtssensors 4 ist in der US-Patentanmeldung
Nr. 7/6 61 007 vom 26.2.1991 beschrieben, deren Offenbarungs
gehalt ebenfalls durch Bezugnahme zum Gehalt vorliegender
Offenbarung gemacht wird.
Ein Steuergerät (Steuereinheit) 6 gibt ein Antriebssignal
zum Schrittschaltmotor 2 auf der Grundlage des Eingangssig
nals, das vom Vertikalbeschleunigungssensor 3 und vom Ge
wichtssensor 4 abgeleitet wurde, aus, so daß der Dämpfer 1
eine optimale Dämpfungskraftcharakteristik einnimmt.
Das Steuergerät 6 weist einen Interface-Schaltkreis 61,
welcher ein Signal vom Vertikalbeschleunigungssensor 3 und
Gewichtssensor 4 eingibt, einen Analog/Digitalumwandler
(A/D-Converter) 62, welcher ein analoges Eingangssignal in
ein entsprechendes Digitalsignal umwandelt, und weist ferner
eine Zentraleinheit (CPU) 64 auf, welche Steuervorgänge des
Suchens, Wiedergewinnens, Bestimmens und arithmetische
Operationen auf der Basis der Eingangssignale und der Daten
pläne DM (siehe Fig. 2) ausführt, die in einem Speicher
schaltkreis 63 gespeichert sind. Ferner ist ein Treiber
schaltkreis 65 vorgesehen, welcher das Treibersignal auf der
Basis eines Ergebnisses der von der CPU 64 ausgeführten
Steuerung ausgibt.
Nachfolgend werden die Datenpläne DM, die im Speicherschalt
kreis 63 gespeichert sind, erläutert.
Die Datenpläne DM sind von acht Blättern von Datenplänen DM1
bis DM8 gebildet, um eine achtstufige Schaltsteuerung für
den Dämpfungskraftbereich der Dämpfungskraft-Einstell
einrichtung 7 auszuführen, wie dies in Fig. 2 gezeigt ist.
Die Datenpläne DM enthalten eine Stufennummer der Dämpfungs
kraft-Einstelleinrichtung 7 an einer oberen linken Ecke, die
ein Schnittpunkt zwischen einer oberen Spalte und einer
linken Spalte ist, wobei die obere Spalte Werte vertikaler
Beschleunigungsdaten angibt, die vom Vertikalbeschleuni
gungsdateneingang des Vertikalbeschleunigungssensors her
rühren. Die linke Spalte zeigt einen Gewichtswert an, wel
cher vom Gewichtssensor 4 ermittelt wurde, wobei jedes
Innere der beiden sich schneidenden Linien einen optimalen
Dämpfungskraftbereich angibt (d. h. eine Schaltstellung des
Schrittschaltmotors 2) des achtstufigen Dämpfungskraftbe
reiches gemäß den Vertikalbeschleunigungsdaten und den Ge
wichtsdaten.
Die inneren der sich schneidenden Linien in einem Bereich,
in welchem die Richtungen der Geschwindigkeit der ungefeder
ten Masse und der Relativgeschwindigkeit zwischen der gefe
derten und der ungefederten Masse miteinander zusammen
fallen, geben einen hohen Dämpfungskraftbereich und die
inneren der sich schneidenden Linien, in welchem sie nicht
zusammenfallen, geben einen niedrigen Dämpfungskraftbereich
an.
Der Vertikalbeschleunigungssensor 3 wird auch Vertikalbe
schleunigungsmesser und der Gewichtssensor 4 wird auch als
Lastsensor bezeichnet.
Der Aufbau der Steuereinheit 6, die derartige Sensoren
umfaßt, ist in der US-Patentanmeldung Nr. 07/6 82 593 vom 8.
April 1991 beschrieben, deren Offenbarungsinhalt hiermit zum
Offenbarungsgehalt vorliegender Anmeldung gemacht wird.
Nachfolgend werden anhand der Fig. 3 und 4 die Einzelheiten
der Steuerung beschrieben, die vom Steuergerät 6 ausgeführt
werden.
Fig. 3 zeigt eine Hauptroutine 100, die vom Steuergerät 6
ausgeführt wird. In einem Schritt 101 liest die CPU 64 Werte
der Gewichtsdaten D und der Vertikalbeschleunigungsdaten
A′ ein. Dann geht die Routine zu einem Schritt 200.
Fig. 4 zeigt eine Unterroutine, die im Schritt 200 ausge
führt wird.
In der Unterroutine des Schritts 200 ist die erste Routine
ein Schritt 201, in welchem die CPU 64 bestimmt, ob ein Wert
des Gewichtssignals D (n-m) n Anzahlen von Zeiten vor einem
neuesten Datenwert größer als ein vorbestimmtes Grenzlimit L
auf einer Plusseite ist. Falls sich in Schritt 201 JA
ergibt, geht die Routine zu einem Schritt 202. Falls sie
NEIN ergibt, geht die Routine zu einem Schritt 203.
Die CPU 64 bestimmt im Schritt 202, ob der Wert des neuesten
Gewichtssignals D(n) gleich oder niedriger als das vorbe
stimmte Grenzlimit L ist. Wenn sich in Schritt 202 JA
ergibt, geht die Routine zu einem Schritt 204. Falls sich
NEIN ergibt, geht die Routine zu einem Schritt 102 der
Hauptroutine 100, was die Unterroutine 200 beendet.
In einem Schritt 204 wird eine Totzone a auf eine Plusseite
(+) verschoben. Das heißt, die Schritte 201 und 202 können
dazu dienen, zu bestimmen, ob der Dämpfer 1 sich in einem
Expansionshub befindet und daher die Totzone a in Richtung
auf die Kompressionsseite verschoben wird.
Im Schritt 203 bestimmt die CPU 64, ob der Gewichtssignal
wert D(n-m) m Anzahlen von Zeiten vor dem neuesten Datenwert
kleiner als ein vorbestimmtes Grenzlimit -L auf einer Minus
seite (-) ist. Falls sich in Schritt 203 JA ergibt, geht die
Routine zu einem Schritt 205. Falls sich NEIN ergibt, ist
die Unterroutine 200 beendet und die Routine geht zu einem
Schritt 102 der Hauptroutine 100.
Im Schritt 205 bestimmt die CPU 64, ob der Gewichtssignal
wert D(n) des letzten Datenwertes gleich oder größer als das
vorbestimmte Grenzlimit -L auf der Minusseite ist. Falls
sich in Schritt 205 JA ergibt, geht die Routine zu einem
Schritt 204. Falls sich NEIN ergibt, ist die Unterroutine
200 beendet und geht zum Schritt 102 der Hauptroutine 100.
Im Schritt 204 verschiebt die CPU 64 die Totzone a in Rich
tung auf die Minusseite (-). Das heißt, die Schritte 203 und
205 können bestimmen, daß sich der Dämpfer 1 im Kompres
sionshub befindet. Demgemäß wird die Totzone a in Richtung
auf den Expansionshub verschoben.
Die Unterroutine 200 entspricht einer regionalen Steuerung
der Totzone, in welcher +L und -L als Grenzwerte dienen,
wobei ein erster Zeitpunkt, zu welchem der Wert der Relativ
geschwindigkeit R von einem Wert über +L zu einem Wert
niedriger als +L geht, und einem zweiten Zeitpunkt, zu
welchem der Wert der Relativgeschwindigkeit R von einem
Wert niedriger als -L zu einem Wert höher als -L geht, dazu
verwendet werden, eine Hubrichtung zu erfassen, so daß die
Totzone entsprechend in eine Gegenrichtung zur Hubrichtung
verschoben wird. Bei der bevorzugten Ausführungsform ist das
Verschiebungsmaß die Hälfte einer Breite der Totzone a.
Danach gewinnt in Schritt 102 die CPU 64 aus den Datenplänen
DM einen Steuerpunkt, d. h. einen optimalen Dämpfungsfaktor
des Schrittschaltmotors 2 gemäß den Werten der Gewichtsdaten
D und der ungefederten Daten A′.
Im Schritt 103 bestimmt die CPU 64, ob der Steuerpunkt im
hohen Dämpfungsbereich liegt.
Falls sich in Schritt 103 JA ergibt, geht die Routine zum
Schritt 104. Falls sich in Schritt 103 NEIN ergibt, geht die
Routine zum Schritt 105.
Im Schritt 104 bestimmt die CPU 64, ob die Relativgeschwin
digkeit |R| größer ist als Werte der Totzone a. Falls sich
in Schritt 105 JA ergibt, wird ein Befehlssignal entspre
chend dem Steuerpunkt an den Schrittschaltmotor 2 ausgege
ben. Das heißt, daß in diesem Fall einer der Datenpläne DM,
der in der vordersten Reihe liegt, welche mit der Schalt
stufe der Dämpfungskraft-Einstellungseinrichtung 7 zusammen
fällt, herangezogen wird. Danach wird in dem entsprechenden
Datenplan DM der Steuerpunkt (= optimaler Dämpfungsfaktor)
entsprechend den beiden Daten D und A′ wiedergewonnen.
Wenn sich andererseits im Schritt 104 NEIN ergibt, ist die
Hauptroutine beendet und der zuvor eingestellte Steuerpunkt
(niedrige Dämpfungskraft) wird aufrechterhalten. Ein Ar
beitsdurchgang wird wie oben beschrieben beendet und das
Steuergerät 6 wiederholt den oben beschriebenen Arbeits
durchgang.
Die Fig. 5(A) bis 5(C) zeigen Zeitverlaufsdiagramme, die das
Ergebnis des Durchgangs der zuvor beschriebenen Aus
führungsform gemäß den Flußdiagrammen der Fig. 3 und 4
anzeigen.
Ein Symbol A gemäß Fig. 5(A) bezeichnet die Geschwindigkeit
der ungefederten Massen.
Wie in den Fig. 5(A) bis 5(B) gezeigt ist, wird nach Bestim
mung der Hubrichtung auf der Basis der Relativgeschwindig
keit R die Totzone in eine Richtung entgegengesetzt zur
Hubrichtung des Dämpfers verschoben, so daß der Rand der
Hubrichtung beim Schaltzustand 0 anzeigt. Da der Zeitpunkt,
zu welchem der Dämpfungsfaktor von der harten Stellung in
die weiche Stellung geändert wird, früher liegt, so daß er
mit der Zeit übereinstimmt, zu welcher der Dämpfer 1 neutral
wird, kann der Zeitpunkt, zu welchem der Dämpfungsfaktor ge
ändert wird, auf einen Optimalwert gesteuert werden.
Das Dämpfungskraft-Steuersystem gemäß der bevorzugten Aus
führungsform verhindert eine Verzögerung der Zeit, zu
welcher der Dämpfungsfaktor durch die Totzone geschaltet
wird, so daß die Steuerstabilität sichergestellt werden
kann.
Da bei der bevorzugten Ausführungsform eine optimale
Dämpfungskraft eingestellt wird, die aus den Datenplänen DM,
die im Speicherschaltkreis 63 gespeichert sind, ohne arith
metische Operation auf der Basis von Eingangssignalen
wiedergewonnen wird, kann der Aufbau des Steuergerätes 6
einfach gemacht werden und die Herstellungskosten können
reduziert werden. Zusätzlich können die Steueransprech
charakteristiken verbessert werden, da die Wirkungsweise des
Steuergerätes auf die Wiedergewinnung von Daten aus den
Datenplänen beschränkt ist.
Bei der bevorzugten Ausführungsform sind die vorbestimmten
Grenzlimits ±L fixiert. Jedoch können die vorbestimmten
Grenzwerte gemäß der Fahrzeuggeschwindigkeit, dem Lenkwinkel
und Betätigungen des Beschleunigungspedals und des Bremspe
dals variabel sein.
Der Dämpfer 1 in der bevorzugten Ausführungsform ist in acht
Stufen der Dämpfungskraft variabel, kann jedoch auch in
einer größeren Mehrzahl von Stufen variabel sein.
Bei der bevorzugten Ausführungsform ist das Steuerverfahren
derart ausgestaltet, daß die Steuereinrichtung 6 Daten aus
den Datenplänen wiedergewinnt, die in dem Speicherschalt
kreis 63 gespeichert sind.
Jedoch kann das Steuerverfahren auch ein Steuerverfahren
gemäß demjenigen sein, das in der japanischen Patentver
öffentlichung Heisei 63-6 238 beschrieben ist, deren Offen
barungsgehalt zum Offenbarungsgehalt vorliegender Anmeldung
gehört.
Da beim Dämpfungskraft-Steuersystem und dem Verfahren vor
liegender Erfindung der Totzonenbereich-Steuerabschnitt vor
gesehen ist, welcher den Totzonenbereich in die entgegenge
setzte Richtung zur Hubrichtung des Dämpfers um ein vorbe
stimmtes Maß verschiebt, wird die Zeit, zu welcher die Re
lativgeschwindigkeit zwischen der gefederten und der unge
federten Masse die Totzone überschreitet, kürzer, als in dem
Fall, in welchem der Totzonenbereich nicht verschoben wird
und der Zeitpunkt, zu welchem der Dämpfungsfaktor von der
Seite niedriger Dämpfung auf die Seite hoher Dämpfung ver
schoben wird, liegt früher. Daher wird die Verzögerung des
Zeitpunktes, zu welchem der Dämpfungsfaktor aufgrund des
Vorsehens des Totzonenbereichs gegenüber der Störsignal-
Gegenmaßnahme verschoben wird, verhindert, so daß die Fahr
zeuglenkstabilität verbessert werden kann.
Claims (12)
1. Dämpfungskraft-Steuer- bzw. Regelsystem für einen Fahr
zeugdämpfer (1)
- a) mit einer Dämpfungskraft-Einstelleinrichtung (7) zur Einstellung einer Dämpfungskrafteigenschaft des Dämpfers (1) auf eine Mehrzahl von Stufen in Abhän gigkeit von einem Steuersignal;
- b) mit einer ungefederten Massengeschwindigkeits-Erfas sungseinrichtung (3) zur Erfassung einer Geschwindig keit einer ungefederten Masse des Fahrzeugs;
- c) mit einer Relativgeschwindigkeits-Erfassungseinrich tung (4) zur Erfassung einer Relativgeschwindigkeit zwischen der gefederten und der ungefederten Masse des Fahrzeugs; und
- d) mit einer Steuer- bzw. Regeleinrichtung (6)
- - zur Schaffung einer vorbestimmten Totzone (neutra len Zone) für die Relativgeschwindigkeit zwischen der gefederten und ungefederten Masse,
- - zur Bestimmung, ob eine Richtung der Geschwindig keit der ungefederten Masse mit einer Richtung der Relativgeschwindigkeit zusammenfällt,
- - zur Ausgabe des Steuersignals, um eine Dämpfungs kraft des Dämpfers (1) auf eine Seite höherer Dämpfungskraft zu steuern, wenn die Richtung der Geschwindigkeit der ungefederten Masse mit der Richtung der Relativgeschwindigkeit zusammenfällt und wenn bestimmt wird, daß die Relativgeschwindig keit die vorbestimmte Totzone überschreitet,
- - zur Ausgabe des Steuersignals, um die Dämpfungs kraft des Dämpfers (1) auf eine Seite niedrigerer Dämpfungskraft zu steuern, wenn bestimmt wird, daß die Richtung der Geschwindigkeit der ungefederten Masse nicht mit der Richtung der Relativgeschwin digkeit zusammenfällt,
- - zur Bestimmung einer Hubrichtung des Dämpfers (1) auf der Basis der Relativgeschwindigkeit, und
- - zum Verschieben der vorbestimmten Totzone, um ein vorbestimmtes Maß in einer Richtung entgegengesetzt zur bestimmten Hubrichtung.
2. Steuer- bzw. Regelsystem für einen Fahrzeugdämpfer gemäß
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das vorbestimmte
Maß der Verschiebung die Hälfte der Breite der vorbe
stimmten Totzone ist.
3. Steuer- bzw. Regelsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Erfassungseinrichtung für die
Geschwindigkeit der ungefederten Masse einen Vertikalbe
schleunigungssensor (3) aufweist, der auf der ungefeder
ten Masse der Fahrzeugkarosserie zur Ausgabe eines
ersten Signals gemäß einer Vertikalbeschleunigung der
ungefederten Masse angeordnet ist, und daß die Relativ
geschwindigkeits-Erfassungseinrichtung einen Gewichts
sensor (4) aufweist, der auf einem Fahrzeugkarosserie-
Lagerbereich des Dämpfers (1) zur Ausgabe eines zweiten
Signals gemäß einem Gewicht angeordnet ist, das vom
Dämpfer (1) auf die Fahrzeugkarosserie ausgeübt wird,
wobei die ersten und zweiten Signale zur Steuereinrich
tung (6) geleitet werden.
4. Steuer- bzw. Regelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (6)
Daten auf die ersten und zweiten Signale einliest, die
vom Vertikalbeschleunigungssensor (3) und vom Gewichts
sensor (4) abgeleitet werden, und die Hubrichtung des
Dämpfers (1) bestimmt, in Abhängigkeit davon, ob die
eingelesenen Daten D(n-m) auf dem zweiten Signal, das
vom Gewichtssensor n Anzahlen von Zeitpunkten vor dem
letzten eingelesenen Datenwert abgeleitet wurde, unter
halb eines Grenzwertes (L, -L) der vorbestimmten Totzone
liegt, und ob der letzte gelesene Datenwert D(n) auf dem
ersten Signal, das vom Gewichtssensor abgeleitet wurde,
gleich ist oder kleiner als der Grenzwert der vorbe
stimmten Totzone.
5. Steuer- bzw. Regelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (6)
bestimmt, daß der Dämpfer (1) sich in einer Expansions
hubrichtung befindet, wenn der gelesene Datenwert D(n-m)
unterhalb eines Plusgrenzwertes (L) liegt, und der
gelesene letzte Datenwert D(n) gleich oder kleiner als
der Plusgrenzwert (L) ist, und daß die Steuereinrichtung
(6) die vorbestimmte Totzone in Richtung auf einen Kom
pressionshub um das vorbestimmte Maß verschiebt.
6. Steuer- bzw. Regelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (6)
bestimmt, daß sich der Dämpfer (1) in einer Kompres
sionshubrichtung befindet, wenn der gelesene Datenwert
D(n-m) unterhalb eines Minusgrenzwertes (-L) liegt, und
der gelesene letzte Datenwert D(n) gleich oder kleiner
als ein Minusgrenzwert (-L) ist, und daß die Steuerein
richtung (6) die vorbestimmte Totzone in Richtung auf
einen Expansionshub um das vorbestimmte Maß verschiebt.
7. Steuer- bzw. Regelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß die Plus- und Minusgrenz
werte fixiert sind.
8. Steuer- bzw. Regelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der Plus- als auch
der Minusgrenzwert variabel sind.
9. Steuer- bzw. Regelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (6)
einen Schrittschaltmotor (2) zum Antrieb der Dämpfungs
kraftcharakteristik-Einstelleinrichtung des Dämpfers (1)
und einen Datenplanspeicher aufweist, der einen optima
len Dämpfungsfaktor speichert, der von einem Steuerpunkt
des Schrittschaltmotors (2) gemäß den Daten auf den
ersten und zweiten Signalen angezeigt wird.
10. Steuer- bzw. Regelsystem, nach einem der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfer (1) einen
achtstufigen Dämpfungskraft-Einstellbereich aufweist,
und daß der Speicher acht Datenpläne DM mit den Steuer
punkten des Schrittschaltmotors (2) gemäß der jeweiligen
Stufe des Dämpfungskraft-Einstellbereiches speichert.
11. Steuer- bzw. Regelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung
(6) ferner bestimmt, ob der Steuerpunkt von einem der
Datenpläne eine vorbestimmte hohe Dämpfungskraft an
zeigt, und dann bestimmt, ob ein Absolutwert der Rela
tivgeschwindigkeit |R| in die vorbestimmte Totzone |R|
TOTZONE fällt, und daß die Steuereinrichtung (6) ein
Treibersignal an den Schrittschaltmotor (2) ausgibt, um
auf den gewonnenen Steuerpunkt gemäß dem Resultat der
zuvor erläuterten Bestimmungen hinzuzielen.
12. Verfahren zum Steuern einer Dämpfungskraft eines Fahr
zeugdämpfers (1), wobei der Dämpfer (1) eine Dämpfungs
kraft-Einstelleinrichtung (7) zum Einstellen einer
Dämpfungskraftcharakteristik des Dämpfers (1) auf eine
Mehrzahl von Stufen entsprechend einem Steuersignal
aufweist, wobei das Verfahren folgende Schritte umfaßt:
- a) Erfassen einer Geschwindigkeit einer ungefederten Masse des Fahrzeugs und Ausgeben eines ersten diese anzeigenden Signals;
- b) Erfassen einer Relativgeschwindigkeit zwischen der gefederten und der ungefederten Masse des Fahrzeugs und Ausgeben eines diese anzeigenden Signals;
- c) Schaffen einer vorbestimmten Totzone für die Relativ geschwindigkeit der gefederten und der ungefederten Masse, Bestimmen einer Hubrichtung des Dämpfers (1) auf der Basis der Relativgeschwindigkeit, Verschieben der vorbestimmten Totzone um ein vorbestimmtes Maß in eine Richtung entgegengesetzt zur vorbestimmten Hub richtung; und
- d) Bestimmen, ob eine Richtung der Geschwindigkeit der ungefederten Masse mit einer Richtung der Relativge schwindigkeit zusammenfällt, Ausgeben des Steuer signals, um eine Dämpfungskraft des Dämpfers (1) auf eine Seite höherer Dämpfungskraft zu steuern, wenn die Richtung der Geschwindigkeit der ungefederten Masse mit der Richtung der Relativgeschwindigkeit zusammenfällt und wenn bestimmt wird, daß die Rela tivgeschwindigkeit die vorbestimmte Totzone über schreitet, und Ausgeben des Steuersignals, um die Dämpfungskraft des Dämpfers (1) auf eine Seite nied rigerer Dämpfungskraft zu steuern, wenn bestimmt wird, daß die Richtung der Geschwindigkeit der unge federten Masse nicht mit der Richtung der Relativ geschwindigkeit zusammenfällt.
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