DE4137712C2 - Dämpfungssteuerung für semiaktive Fahrzeugschwingungsdämpfer - Google Patents
Dämpfungssteuerung für semiaktive FahrzeugschwingungsdämpferInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Dämpfungssteuerung für semiakti
ve Fahrzeugschwingungsdämpfer gemäß dem Oberbegriff des An
spruches 1.
Die nicht geprüfte japanische Patentveröffentlichung Nr.
61-163011 A beschreibt beispielhaft ein dem Stand der Technik
vorgeschlagenes Dämpfungssteuersystem mit einer Gegen
maßnahme gegen Geräusch- bzw. Störsignale.
Das beschriebene Dämpfungssteuersystem
bzw. die beschriebene Dämpfungssteuerung bestimmt, ob
eine Richtung einer Geschwindigkeit der gefederten Masse
mit einer Richtung einer Relativgeschwindigkeit zwischen der
ungefederten Masse und der gefederten Masse zusammenfällt.
Die Richtung der Geschwindigkeit der gefederten Masse wird
mittels eines Detektors zur Erfassung der Richtung der Ge
schwindigkeit der gefederten Masse ermittelt und die Rich
tung der Relativgeschwindigkeit wird mittels eines anderen
Detektors zum Erfassen der Richtung der Relativgeschwindig
keit ermittelt.
Das bekannte Dämpfungssteuersystem führt eine Basis
steuerung derart aus, daß ein Steuersignal ausgegeben wird,
um eine Dämpfungskraft des Dämpfers zu reduzieren, wenn be
stimmt wird, daß
die Richtung von Relativgeschwindigkeit und Geschwindigkeit der gefederten Masse nicht übereinstimmen,
während das Steuersignal so ausgegeben wird, daß die Dämp
fungskraft des Dämpfers erhöht wird, wenn bestimmt wird, daß
sie miteinander zusammenfallen.
Ferner bestimmt das bekannte Dämpfungssteuersystem, ob
ein Absolutwert einer Differenz zwischen einer relativen
Verschiebung zwischen der gefederten Masse und der unge
federten Masse um einen neutralen Punkt der relativen Ver
schiebung (ein sich bewegender Durchschnitt in einer langen
Spanne der relativen Verschiebung) eine vorbestimmte Totzone
überschreitet und schaltet den Dämpfungsfaktor des Dämpfers
nur dann in Richtung auf höhere Dämpfung, wenn
der neutrale Punkt, d. h. die Einfederung, die Totzone überschreitet.
Bei dem bekannten Dämpfungssteuersystem liegt die
Totzone in einem Bereich um den neutralen
Punkt (Konstruktionslage). Da
die Steuerung jedoch erst eingeleitet wird,
wenn der erfaßte Signalwert des neutralen Punktes die Totzone
überschreitet, tritt folglicherweise eine Verzögerung der
Steuerung ein. Daher liegt der Zeitpunkt, an dem die Dämp
fungskraft effektiv geändert wird, in ungünstiger Weise später als der systembedingt wünschenswerte Zeitpunkt,
so daß die Steuer- bzw. Lenkstabilität des Fahrzeuges
verschlechtert wird.
Aus der DE 35 18 503 C1 ist eine Vorrichtung zum Steuern von
Dämpfern einer Fahrzeugfederung bekannt, welche basierend
auf der Vertikalgeschwindigkeit einer ungefederten Masse ein
Steuersignal an eine Dämpfungs-Einstelleinrichtung ab
gibt.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Dämpfungs
steuerung für semiaktive Fahrzeugschwingungsdämpfer zu
schaffen, bei der eine Totzone vorgesehen ist, die das Auf
treten einer Verzögerung bezüglich des Umschaltzeitpunktes
eines Dämpfungsfaktors verhindert, wobei Gegenmaßnahmen ge
gen Störungen durch Geräusch- bzw. Störsignale vorgesehen
sind, so daß die Lenkstabilität verbessert wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmalskombina
tion des Anspruches 1 gelöst; die Unteransprüche zeigen wei
tere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
Die Merkmalskombination des Anspruches 1 schafft in vorteil
hafter Weise eine semiaktive Dämpfung nach dem "Sky-Hook"-
Prinzip, deren Umschalt-Algorithmus die Werte der vertikalen
Geschwindigkeiten von Fahrzeugkarosserie und Rad berücksich
tigt, wie sie beide maßgeblich in dem Term der Relativge
schwindigkeit (bzw. Einfederungsgeschwindigkeit) eingehen.
Hierdurch wird ein Schaltzeitpunkt für ein möglichst stoß-
und geräuscharmes Umschalten auf die harte Einstellung
allein aufgrund der Relativgeschwindigkeit ermittelt.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus nachfolgender Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Dabei zeigt:
Fig. 1 ein Schaltkreis-Blockdiagramm eines Dämpfungs
kraft-Steuer- bzw. Regelsystems gemäß einer Aus
führungsform vorliegender Erfindung;
Fig. 2 eine Prinzipdarstellung einer Datenzuordnung bzw.
Datenkarte des Dämpfungskraft-Steuer- bzw. Regel
systems gemäß Fig. 1;
Fig. 3 und 4 zusammengehörige operationelle Flußdiagramme, die
von einer Steuereinheit ausgeführt werden, die in
Fig. 1 dargestellt ist, und
Fig. 5(A) bis 5(C) Zeit- bzw. Timingdiagramme der Variationen der
Geschwindigkeit der gefederten Masse, der Rela
tivgeschwindigkeit und des Dämpfungsfaktors
während eines Fahrzeuglaufs.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform eines Dämpfungskraft-
Steuer- bzw. Regelsystems gemäß vorliegender Erfindung.
Ein Dämpfer 1 ist beispielhaft als ein Dämpfertyp mit varia
bler Dämpfungskraft dargestellt und seine Dämpfungskraftcha
rakteristik kann in acht Stufen von Dämpfungspositionen
variiert werden. Der Aufbau des Dämpfers ist im einzelnen in
der US-A-49 61 483 beschrieben, deren Offenbarungsgehalt
hiermit durch Bezugnahme zum Offenbarungsgehalt vorliegender
Anmeldung gemacht wird.
Es sei ferner hervorgehoben, daß der Dämpfer 1 gemäß Fig. 1
in der japanischen Patentveröffentlichung Nr. Heisei 3-84 237
dargestellt ist, bei welchem die Dämpfungskraft in unbe
grenzten Stufen bzw. stufenlos variiert werden kann. Der
Offenbarungsgehalt dieser japanischen Veröffentlichung wird
ebenfalls durch Bezugnahme zum Offenbarungsgehalt dieser
Anmeldung gemacht.
Der Dämpfer 1 weist eine Kolbenstange auf und eine Dämp
fungs-Einstelleinrichtung (Mechanismus) 7 weist einen
Hydraulikflußeinsteller auf, der in der Kolbenstange ange
ordnet ist. Die Dämpfungs-Einstelleinrichtung 7 wird
gedreht, so daß ein Dämpfungskraftbereich bei einem Expan
sionshub und bei einem Kompressionshub auf acht Stufen von
einer weichen Stellung bis zu einer harten Stellung variiert
werden kann.
Ein Schrittschaltmotor 2 treibt die Dämpfungs-Einstell
einrichtung des Dämpfers 1 an, um die Stellung der Dämp
fungs-Einstelleinrichtung 7 auf acht Stufen zu vari
ieren, so daß die Dämpfungs-Einstelleinrichtung 7 den
Dämpfungskraftbereich auf eine der acht Stufen einstellt.
Ein Vertikalbeschleunigungssensor 3 erfaßt eine Beschleuni
gung in einer vertikalen Richtung einer gefederten Masse,
d. h. beispielsweise der Fahrzeugkarosserie, und gibt ein
elektrisches Signal gemäß einer Größe der Vertikalbeschleu
nigung aus.
Ein Gewichtssensor 4 ist als Relativgeschwindigkeits-Erfas
sungseinrichtung vorgesehen, welcher eine Relativgeschwin
digkeit zwischen der ungefederten Masse und der gefederten
Masse erfaßt und ist an einem Fahrzeuglagerbereich des
Dämpfers 1 beispielsweise zur Erfassung eines Eingangsge
wichts vom Dämpfer 1 auf die Fahrzeugkarosserie angeordnet
und gibt ein elektrisches Signal gemäß dem Gewicht aus. Der
Aufbau des Gewichtssensors 4 ist in der US-Patentanmeldung
Nr. 7/6 61 007 vom 26.2.1991 beschrieben, deren Offenbarungs
gehalt ebenfalls durch Bezugnahme zum Gehalt vorliegender
Offenbarung gemacht wird.
Ein Steuergerät (Steuereinheit) 6 gibt ein Antriebssignal
zum Schrittschaltmotor 2 auf der Grundlage des Eingangssig
nals, das vom Vertikalbeschleunigungssensor 3 und vom Ge
wichtssensor 4 abgeleitet wurde, aus, so daß der Dämpfer 1
eine optimale Dämpfungskraftcharakteristik einnimmt.
Das Steuergerät 6 weist einen Interface-Schaltkreis 61,
welcher ein Signal vom Vertikalbeschleunigungssensor 3 und
Gewichtssensor 4 eingibt, einen Analog/Digitalumwandler
(A/D-Converter) 62, welcher ein analoges Eingangssignal in
ein entsprechendes Digitalsignal umwandelt, und weist ferner
eine Zentraleinheit (CPU) 64 auf, welche Steuervorgänge des
Suchens, Wiedergewinnens, Bestimmens und arithmetische
Operationen auf der Basis der Eingangssignale und der Daten
pläne DM (siehe Fig. 2) ausführt, die in einem Speicher
schaltkreis 63 gespeichert sind. Ferner ist ein Treiber
schaltkreis 65 vorgesehen, welcher das Treibersignal auf der
Basis eines Ergebnisses der von der CPU 64 ausgeführten
Steuerung ausgibt.
Nachfolgend werden die Datenpläne DM, die im Speicherschalt
kreis 63 gespeichert sind, erläutert.
Die Datenpläne DM sind von acht Blättern von Datenplänen DM1
bis DM8 gebildet, um eine achtstufige Schaltsteuerung für
den Dämpfungskraftbereich der Dämpfungs-Einstell
einrichtung 7 auszuführen, wie dies in Fig. 2 gezeigt ist.
Die Datenpläne DM enthalten eine Stufennummer der Dämpfungs-
Einstelleinrichtung 7 an einer oberen linken Ecke, die
ein Schnittpunkt zwischen einer oberen Spalte und einer
linken Spalte ist, wobei die obere Spalte Werte vertikaler
Beschleunigungsdaten angibt, die vom Vertikalbeschleuni
gungsdateneingang des Vertikalbeschleunigungssensors her
rühren. Die linke Spalte zeigt einen Gewichtswert an, wel
cher vom Gewichtssensor 4 ermittelt wurde, wobei jedes
Innere der beiden sich schneidenden Linien einen optimalen
Dämpfungskraftbereich angibt (d. h. eine Schaltstellung des
Schrittschaltmotors 2) des achtstufigen Dämpfungskraftbe
reiches gemäß den Vertikalbeschleunigungsdaten und den Ge
wichtsdaten.
Die inneren der sich schneidenden Linien in einem Bereich,
in welchem die Richtungen der Geschwindigkeit der gefeder
ten Masse und der Relativgeschwindigkeit zwischen der gefe
derten und der ungefederten Masse miteinander zusammen
fallen, geben einen hohen Dämpfungskraftbereich und die
inneren der sich schneidenden Linien, in welchem sie nicht
zusammenfallen, geben einen niedrigen Dämpfungskraftbereich
an.
Der Vertikalbeschleunigungssensor 3 wird auch Vertikalbe
schleunigungsmesser und der Gewichtssensor 4 wird auch als
Lastsensor bezeichnet.
Der Aufbau der Steuereinheit 6, die derartige Sensoren
umfaßt, ist in der US-Patentanmeldung Nr. 07/682,593 vom 8.
April 1991 beschrieben, deren Offenbarungsinhalt hiermit zum
Offenbarungsgehalt vorliegender Anmeldung gemacht wird.
Nachfolgend werden anhand der Fig. 3 und 4 die Einzelheiten
der Steuerung beschrieben, die vom Steuergerät 6 ausgeführt
werden.
Fig. 3 zeigt eine Hauptroutine 100, die vom Steuergerät 6
ausgeführt wird. In einem Schritt 101 liest die CPU 64 Werte
der Gewichtsdaten D und der Vertikalbeschleunigungsdaten
A′ ein. Dann geht die Routine zu einem Schritt 200.
Fig. 4 zeigt eine Unterroutine, die im Schritt 200 ausge
führt wird.
In der Unterroutine des Schritts 200 ist die erste Routine
ein Schritt 201, in welchem die CPU 64 bestimmt, ob ein Wert
des Gewichtssignals D (n-m) n Anzahlen von Zeiten vor einem
neuesten Datenwert größer als ein vorbestimmter Schaltwert L
auf einer Plusseite ist. Falls sich in Schritt 201 JA
ergibt, geht die Routine zu einem Schritt 202. Falls sie
NEIN ergibt, geht die Routine zu einem Schritt 203.
Die CPU 64 bestimmt im Schritt 202, ob der Wert des neuesten
Gewichtssignals D(n) gleich oder niedriger als der vorbe
stimmte Schaltwert L ist. Wenn sich in Schritt 202 JA
ergibt, geht die Routine zu einem Schritt 204. Falls sich
NEIN ergibt, geht die Routine zu einem Schritt 102 der
Hauptroutine 100, was die Unterroutine 200 beendet.
In einem Schritt 204 wird eine Totzone a auf eine Plusseite
(+) verschoben. Das heißt, die Schritte 201 und 202 können
dazu dienen, zu bestimmen, ob der Dämpfer 1 sich in einem
Expansionshub befindet und daher die Totzone a in Richtung
auf die Kompressionsseite verschoben wird.
Im Schritt 203 bestimmt die CPU 64, ob der Gewichtssignal
wert D(n-m) m Anzahlen von Zeiten vor dem neuesten Datenwert
kleiner als ein vorbestimmter Schaltwert -L auf einer Minus
seite (-) ist. Falls sich in Schritt 203 JA ergibt, geht die
Routine zu einem Schritt 205. Falls sich NEIN ergibt, ist
die Unterroutine 200 beendet und die Routine geht zu einem
Schritt 102 der Hauptroutine 100.
Im Schritt 205 bestimmt die CPU 64, ob der Gewichtssignal
wert D(n) des letzten Datenwertes gleich oder größer als der
vorbestimmte Schaltwert -L auf der Minusseite ist. Falls
sich in Schritt 205 JA ergibt, geht die Routine zu einem
Schritt 204. Falls sich NEIN ergibt, ist die Unterroutine
200 beendet und geht zum Schritt 102 der Hauptroutine 100.
Im Schritt 204 verschiebt die CPU 64 die Totzone a in Rich
tung auf die Minusseite (-). Das heißt, die Schritte 203 und
205 können bestimmen, daß sich der Dämpfer 1 im Kompres
sionshub befindet. Demgemäß wird die Totzone a in Richtung
auf den Expansionshub verschoben.
Die Unterroutine 200 entspricht einer regionalen Steuerung
der Totzone, in welcher +L und -L als Schaltwerte dienen,
wobei ein erster Zeitpunkt, zu welchem der Wert der Relativ
geschwindigkeit R von einem Wert über +L zu einem Wert
niedriger als +L geht, und einem zweiten Zeitpunkt, zu
welchem der Wert der Relativgeschwindigkeit R von einem
Wert niedriger als -L zu einem Wert höher als -L geht, dazu
verwendet werden, eine Hubrichtung zu erfassen, so daß die
Totzone entsprechend in eine Gegenrichtung zur Hubrichtung
verschoben wird. Bei der bevorzugten Ausführungsform ist das
Verschiebungsmaß die Hälfte einer Breite der Totzone a.
Danach gewinnt in Schritt 102 die CPU 64 aus den Datenplänen
DM einen Steuerpunkt, d. h. einen optimalen Dämpfungsfaktor
des Schrittschaltmotors 2 gemäß den Werten der Gewichtsdaten
D und der ungefederten Daten A′.
Im Schritt 103 bestimmt die CPU 64, ob der Steuerpunkt im
hohen Dämpfungsbereich liegt.
Falls sich in Schritt 103 JA ergibt, geht die Routine zum
Schritt 104. Falls sich in Schritt 103 NEIN ergibt, geht die
Routine zum Schritt 105.
Im Schritt 104 bestimmt die CPU 64, ob die Relativgeschwin
digkeit |R| größer ist als Werte der Totzone a. Falls sich
in Schritt 105 JA ergibt, wird ein Befehlssignal entspre
chend dem Steuerpunkt an den Schrittschaltmotor 2 ausgege
ben. Das heißt, daß in diesem Fall einer der Datenpläne DM,
der in der vordersten Reihe liegt, welche mit der Schalt
stufe der Dämpfungs-Einstellungseinrichtung 7 zusammen
fällt, herangezogen wird. Danach wird in dem entsprechenden
Datenplan DM der Steuerpunkt (= optimaler Dämpfungsfaktor)
entsprechend den beiden Daten D und A′ wiedergewonnen.
Wenn sich andererseits im Schritt 104 NEIN ergibt, ist die
Hauptroutine beendet und der zuvor eingestellte Steuerpunkt
(niedrige Dämpfungskraft) wird aufrechterhalten. Ein Ar
beitsdurchgang wird wie oben beschrieben beendet und das
Steuergerät 6 wiederholt den oben beschriebenen Arbeits
durchgang.
Die Fig. 5(A) bis 5(C) zeigen Zeitverlaufsdiagramme, die das
Ergebnis des Durchgangs der zuvor beschriebenen Aus
führungsform gemäß den Flußdiagrammen der Fig. 3 und 4
anzeigen.
Ein Symbol A gemäß Fig. 5(A) bezeichnet die Geschwindigkeit
der gefederten Massen.
Wie in den Fig. 5(A) bis 5(B) gezeigt ist, wird nach Bestim
mung der Hubrichtung auf der Basis der Relativgeschwindig
keit R die Totzone in eine Richtung entgegengesetzt zur
Hubrichtung des Dämpfers verschoben, so daß der Rand der
Hubrichtung beim Schaltzustand 0 anzeigt. Da der Zeitpunkt,
zu welchem der Dämpfungsfaktor von der harten Stellung in
die weiche Stellung geändert wird, früher liegt, so daß er
mit der Zeit übereinstimmt, zu welcher der Dämpfer 1 neutral
wird, kann der Zeitpunkt, zu welchem der Dämpfungsfaktor ge
ändert wird, auf einen Optimalwert gesteuert werden.
Das Dämpfungssteuersystem gemäß der bevorzugten Aus
führungsform verhindert eine Verzögerung der Zeit, zu
welcher der Dämpfungsfaktor durch die Totzone geschaltet
wird, so daß die Steuerstabilität sichergestellt werden
kann.
Da bei der bevorzugten Ausführungsform eine optimale
Dämpfungskraft eingestellt wird, die aus den Datenplänen DM,
die im Speicherschaltkreis 63 gespeichert sind, ohne arith
metische Operation auf der Basis von Eingangssignalen
wiedergewonnen wird, kann der Aufbau des Steuergerätes 6
einfach gemacht werden und die Herstellungskosten können
reduziert werden. Zusätzlich können die Steueransprech
charakteristiken verbessert werden, da die Wirkungsweise des
Steuergerätes auf die Wiedergewinnung von Daten aus den
Datenplänen beschränkt ist.
Bei der bevorzugten Ausführungsform sind die vorbestimmten
Schaltwerte ±L fixiert. Jedoch können die vorbestimmten
Grenzwerte gemäß der Fahrzeuggeschwindigkeit, dem Lenkwinkel
und Betätigungen des Beschleunigungspedals und des Bremspe
dals variabel sein.
Der Dämpfer 1 in der bevorzugten Ausführungsform ist in acht
Stufen der Dämpfungskraft variabel, kann jedoch auch in
einer größeren Mehrzahl von Stufen variabel sein.
Bei der bevorzugten Ausführungsform ist das Steuerverfahren
derart ausgestaltet, daß die Steuereinrichtung 6 Daten aus
den Datenplänen wiedergewinnt, die in dem Speicherschalt
kreis 63 gespeichert sind.
Jedoch kann das Steuerverfahren auch ein Steuerverfahren
gemäß demjenigen sein, das in der japanischen Patentver
öffentlichung Heisei 63-6 238 beschrieben ist, deren Offen
barungsgehalt zum Offenbarungsgehalt vorliegender Anmeldung
gehört.
Da beim Dämpfungssteuersystem und dem Verfahren vor
liegender Erfindung der Totzonenbereich-Steuerabschnitt vor
gesehen ist, welcher den Totzonenbereich in die entgegenge
setzte Richtung zur Hubrichtung des Dämpfers um ein vorbe
stimmtes Maß verschiebt, wird die Zeit, zu welcher die Re
lativgeschwindigkeit zwischen der gefederten und der unge
federten Masse die Totzone überschreitet, kürzer, als in dem
Fall, in welchem der Totzonenbereich nicht verschoben wird
und der Zeitpunkt, zu welchem der Dämpfungsfaktor von der
Seite niedriger Dämpfung auf die Seite hoher Dämpfung ver
schoben wird, liegt früher. Daher wird die Verzögerung des
Zeitpunktes, zu welchem der Dämpfungsfaktor aufgrund des
Vorsehens des Totzonenbereichs gegenüber der Störsignal-
Gegenmaßnahme verschoben wird, verhindert, so daß die Fahr
zeuglenkstabilität verbessert werden kann.
Claims (11)
1. Dämpfungssteuerung für semiaktive Fahrzeugschwingungs
dämpfer (1):
- a) mit einer Dämpfungskraft-Einstelleinrichtung (2, 7, 64, 65) zur Einstellung der Dämpfung des Dämpfers (1) auf eine Mehrzahl von Stufen in Abhängigkeit von einem zugeführten Steuersignal;
- b) die nach dem "Sky-Hook"-Prinzip arbeitet und die ver tikalen Geschwindigkeiten einer Karosserie und eines Rades, mindestens in Form der Relativgeschwindigkeit zwischen beiden berücksichtigt;
- c) mit einer Steuereinrichtung (6) zum Steuern der Dämpfungscharakteristik des Dämpfers (1) mittels eines darin erzeugten und der Dämpfungs-Einstell einrichtung zugeführten Steuersignals,
- d) wobei die Steuereinrichtung (6) das Steuersignal für das Dämpfungs-Einstellelement (2) so liefert, daß die Däm pfungscharakteristik zu einer relativ hohen Dämpfung hin verändert wird, wenn zur Stabilisierung der Fahr zeugbewegung im Sinne der Einhaltung einer Normallage eine Dämpfung der Bewegung der Fahrzeugkarosserie erforderlich ist und wenn die Relativgeschwindigkeit einen vorbestimmten Schaltwert (+L, -L) übersteigt,
- e) und daß die Steuereinrichtung (6) das Steuersignal dem
Dämpfungs-Einstellelement (2) so liefert, daß die Däm
pfungscharakteristik zu einer relativ niedrigen Däm
pfung hin verändert wird, wenn die Dämpfungskraft Be
wegungen der Fahrzeugkarosserie weg von der Normal
lage des Fahrzeugs anregen oder verstärken würde und
wenn die Relativgeschwindigkeit (R) den vorbestimm
ten Schaltwert (+L, -L) übersteigt,
dadurch gekennzeichnet,
daß dann, wenn die Relativgeschwindigkeit (R) den Schaltwert (+L, -L) erreicht, eine vorbestimmte Totzone (a) entgegen der aktuellen Richtung von (R) gebildet wird, bei deren Erreichen die Umschaltung auf die höhere Dämpfung erfolgt.
2. Dämpfungssteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuereinrichtung (6) ferner bestimmt,
ob die Steuerpunkte von einem in einem Speicher gespei
cherten Datenplan eine vorbestimmte hohe Dämpfungskraft
anzeigen, und dann bestimmt, ob ein Absolutwert der Re
lativgeschwindigkeit |R|in die vorbestimmte Totzone
(a) fällt.
3. Dämpfungssteuerung gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß ein vorbestimmtes Maß für die Ver
schiebung der Totzone (a) die Hälfte der Breite der
vorbestimmten Totzone beträgt.
4. Dämpfungssteuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Erfassungseinrichtung
für die Geschwindigkeit der gefederten Masse einen
Vertikalbeschleunigungssensor (3) aufweist, der auf der
Fahrzeugkarosserie zur Ausgabe eines ersten Signals
gemäß einer Vertikalbeschleunigung der gefederten Masse
angeordnet ist, und daß die Relativgeschwindig
keits-Erfassungseinrichtung einen Kraftsensor (4)
aufweist, der auf einem Fahrzeugkarosserie-Lagerbereich
des Dämpfers (1) zur Ausgabe eines zweiten Signals gemäß
einer Kraft angeordnet ist, die vom Dämpfer (1) auf
die Fahrzeugkarosserie ausgeübt wird, wobei die ersten
und zweiten Signale zur Steuereinrichtung (6) geleitet
werden.
5. Dämpfungssteuerung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuereinrichtung (6) Daten auf die
ersten und zweiten Signale einliest, die vom Vertikal
beschleunigungssensor (3) und vom Kraftsensor (4)
abgeleitet werden, und die Hubrichtung des Dämpfers (1)
bestimmt, in Abhängigkeit davon, ob die eingelesenen
Daten D(n-m) auf dem zweiten Signal, das vom Gewichts
sensor m Anzahlen von Zeitpunkten vor dem letzten einge
lesenen Datenwert D(n) abgeleitet wurde, unterhalb jedes
Grenzwertes der vorbestimmten Totzone liegt, und ob der
letzte gelesene Datenwert D(n) auf dem ersten Signal,
das vom Gewichtssensor abgeleitet wurde, gleich ist oder
kleiner als jeder Grenzwert der vorbestimmten Totzone.
6.Dämpfungssteuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (6)
bestimmt, daß der Dämpfer (1) sich in der Zugstufe
befindet, wenn der gelesene Datenwert D(n-m)
unterhalb eines positiven Schaltwertes (+L) liegt, und der gele
sene letzte Datenwert D(n) gleich oder kleiner als der
positive Schaltwert (+L) ist, und daß die Steuereinrichtung
(6) die vorbestimmte Totzone in Richtung auf einen Kom
pressionshub, d. h. für einen zu erweiternden Betrieb in der Druckstufe,
um das vorbestimmte Maß (a) verschiebt.
7. Dämpfungssteuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (6)
bestimmt, daß sich der Dämpfer (1) in der Druckstufe
befindet, wenn der gelesene Datenwert
D(n-m) unterhalb eines negativen Schaltwertes (-L) liegt, und
der gelesene letzte Datenwert D(n) gleich oder kleiner
als der negative Schaltwert (-L) ist, und daß die Steuerein
richtung (6) die vorbestimmte Totzone in Richtung auf
einen Expansionshub, d. h. für einen zu erwartenden Betrieb in der Zugstufe,
um das vorbestimmte Maß (a) verschiebt.
8. Dämpfungssteuerung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die positiven und negativen Schalt
werte (+L, -L) fest vorgegeben sind.
9. Dämpfungssteuerung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der positive als auch
der negative Schaltwert (+L, -L) variabel sind.
10. Dämpfungssteuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (6)
einen Schrittschaltmotor (2) als Antrieb in der Dämpfungs-
Einstelleinrichtung (2, 7, 64, 65), des Dämpfers (1)
und einen Datenplanspeicher aufweist, der einen optima
len Dämpfungsfaktor speichert, der für einen Steuerpunkt
des Schrittschaltmotors (2) gemäß den Daten, welche dem
ersten und zweiten Signalen zugeordnet sind, eingesteuert
wird.
11. Dämpfungssteuerung nach einem der Ansprüche 2 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfer (1) einen
achtstufigen Dämpfungskraft-Einstellbereich aufweist,
und daß der Speicher acht Datenpläne DM mit den
Steuerpunkten des Schrittschaltmotors (2) gemäß der
jeweiligen Stufe des Dämpfungskraft-Einstellbereiches
speichert.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP1990120456U JP2526018Y2 (ja) | 1990-11-16 | 1990-11-16 | 減衰力制御装置 |
Publications (2)
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