DE4136837C2 - Verwendung von ungesättigten Carbonsäureestern als Dispergiermittel in Aerosolen - Google Patents
Verwendung von ungesättigten Carbonsäureestern als Dispergiermittel in AerosolenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine neue Verwendung von unge
sattigten Carbonsäureestern.
Die Aerosolpräparate enthalten eine mit Hilfe eines
in flüssigem Zustand befindlichen Dispersionsmediums
(Treibgas) und von in diesem unlöslichen Wirkstoffen ent
sprechender Teilchengröße, von oberflächenaktiven Stoffen
und/oder Dispergiermitteln gebildete Suspension.
Bei ihrer Anwendung verdampft das Dispersionsmedium,
und der/das/die sich in seinem Dampf verteilende(n) ober
flächenaktive(n) Stoff(e) und/oder Dispergiermittel sowie
Wirkstoff(e) gelangen an den Anwendungsort, wie Lunge
und/oder Nasenschleimhaut.
An die zur Anwendung gelangenden oberflächenaktiven
Stoffe und/oder Dispergiermittel werden folgende Anfor
derungen gestellt:
- a) Sie sollen gegenüber dem Wirkstoff und dem Disper sionsmedium inert sein, sie dürfen nicht giftig sein und sie sollen biologisch abbaubar sein, die mit ihnen in Derührung gelangenden Körperteile und Organe möglichst wenig reizen und außerdem einen entsprechenden Duft und Geschmack haben.
- b) Sie sollen das entsprechende Dispergieren des Wirk stoffes im Treibgas und danach die Stabilität der Suspension gewährleisten (dafür charakteristische Eigenschaften sind: Rückstandsvolumen, Redisper gierbarkeit, Menge der in der Flasche oder am Ventil haften gebliebenen Substanz und Teilchengrößenver teilung).
- c) Sie sollen das Lösen des Wirkstoffes in den Körper säften nicht hemmen, sondern begünstigen.
Die Auswahl von Typ und Menge der die obigen Anforde
rungen gleichzeitig erfüllenden oberflächenaktiven Stoffe
und/oder Dispergiermittel ist eine komplizierte Aufgabe.
Im Fachschrifttum ist zur Herstellung von in Suspen
sion befindlichen Aerosolpräparaten am häufigsten die Ver
wendung folgender oberflächenaktiver Stoffe und/oder Dis
pergiermittel erwähnt: Oleylalkohol, Oleylsäure bzw. mit
einem mehrwertigen Alkohol gebildete Ester der letzteren,
beispielsweise Sorbitan-monooleat (Span-80®), Sorbitan
trioleat (Span-85®) und/oder Sojalecithin [Aerosol Age,
August 1985; CA-PS 1 120 411).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch eine
neue Verwendung von bekannten Substanzen die obigen 3 An
forderungen a) bis c) gleichzeitig erfüllende Suspensions-
Aerosolpräparate zu erzielen.
Das Obige wurde überraschenderweise durch die Erfin
dung erreicht.
In eigenen Versuchen wurde nämlich überraschenderwei
se festgestellt, daß die Verwendung von 1 oder mehr unge
sättigten Carbonsäureestern der allgemeinen Formel
worin
x, y, v und z den Wert von 6, 7 oder 8 haben,
die Eigenschaften der Aerosolpräparate sowohl in hydro phobem Medium (in der zur Anwendung gelangenden Suspen sion) als auch in hydrophilem Medium (in den Körpersäften) sehr günstig beeinflußt.
x, y, v und z den Wert von 6, 7 oder 8 haben,
die Eigenschaften der Aerosolpräparate sowohl in hydro phobem Medium (in der zur Anwendung gelangenden Suspen sion) als auch in hydrophilem Medium (in den Körpersäften) sehr günstig beeinflußt.
Einerseits werden die für die Stabilität des Präpara
tes (der Suspension) charakteristischen Eigenschaften be
deutend verbessert, so daß in manchen Fällen die Menge
des/der oberflächenaktiven Stoffe[s] im Präparat verrin
gert oder diese sogar weggelassen werden kann/können, an
dererseits löst sich der Wirkstoff, wenn als Dispergier
mittel (auch) ein ungesättigter Carbonsäureester der all
gemeinen Formel verwendet wird, bedeutend schneller in
die Körpersäfte hinein bzw. in diesen auf als aus den die
obigen, üblicherweise verwendeten oberflächenaktiven
Stoffe und/oder Dispergiermittel enthaltenden Präparaten.
Dementsprechend ist Gegenstand der Erfindung die
Verwendung der ungesättigten Carbonsäureester der allge
meinen Formel
worin
x, y, v und z den Wert von 6,7 oder 8 haben,
als Dispergiermittel, gegebenenfalls zusammen mit ober flächenaktiven Stoffen, in Aerosolpräparaten zum Dis pergieren von im Dispersionsmedium unlöslichen Wirk stoffen.
x, y, v und z den Wert von 6,7 oder 8 haben,
als Dispergiermittel, gegebenenfalls zusammen mit ober flächenaktiven Stoffen, in Aerosolpräparaten zum Dis pergieren von im Dispersionsmedium unlöslichen Wirk stoffen.
Von den Strukturisomeren der ungesättigten Carbon
säureester der allgemeinen Formel können am vorteilhaf
testen die cis,cis-Derivate verwendet werden.
Vorteilhaft wird/werden das/die Dispergiermittel der all
gemeinen Formel in Mengen von 0,01 bis 5 Gew.-%, bezogen auf
die Aerosolpräparate, eingesetzt.
Vorzugsweise wird/werden das/die Dispergiermittel der all
gemeinen Formel in Mengen von 0,3 bis 2 Gew.-%, bezogen auf
die Aerosolpräparate, eingesetzt.
Besonders bevorzugt wird als Dispergiermittel der allge
meinen Formel ein solches, bei welchem x, y, v und z 7 sind,
das heißt Oleyloleat, eingesetzt. Dessen Verwendung ist näm
lich besonders günstig.
Das Oleyloleat als Dispergiermittel ist Bestandteil von
Emulsionssystemen, die in der Kosmetik und in der Medizin
Verwendung finden. Seine Verwendung in Suspensions-Aerosolen war
bisher nicht bekannt.
Vorzugsweise wird/werden der/die Wirkstoff(e) in Mengen
von 0,001 bis 20 Gew.-%, insbesondere 0,5 bis 10 Gew.-%, ganz
besonders 1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die Aerosolpräparate,
eingesetzt.
Bei der erfindungsgemäßen Verwendung der ungesättigten Carbonsäureester
können für die Suspensions-Aerosolpräparate außer dem/den ungesättigten
Carbonsäureester(n) der allgemeinen Formel gegebenenfalls
1 oder mehr weitere[r] oberflächenaktive[r] Stoff(e) und/oder
weitere[s] Dispergiermittel eingesetzt werden. Vorteilhaft
können beispielsweise Gemische von Oleyloleat und verschie
denen Sorbitanoleaten verwendet werden. In diesem Fall ist/sind
das/die Sorbitanoleat(e) nur in einem Bruchteil der Menge,
die für das Präparat ohne Oleyloleat nötig wäre, um die ge
wünschte Eigenschaft zu gewährleisten, einzusetzen. Bei der
erfindungsgemäßen Verwendung der ungesättigten Carbonsäureester können
vorteilhaft bis zu 5 Gew.-%, insbesondere 0,01 bis 1 Gew.-%, ganz besonders
0,01 bis 0,1 Gew.-%, ganz besonders 0,01 bis 0,1 Gew.-%,
weitere[r] oberflächenaktive[r] Stoff(e), bezogen auf die
Aerosolpräparate, eingesetzt werden.
Vorzugsweise wird das Dispersionsmedium in Mengen von
60 bis 99 Gew.-%, insbesondere 85 bis 98 Gew.-%, bezogen auf
die Aerosolpräparate, eingesetzt werden.
Bei der erfindungsgemäßen Verwendung der ungesättigten Carbonsäureester kann
für die Suspensions-Aerosolpräparate eine breite Skala von Wirkstoffen
eingesetzt werden.
Die durch die erfindungsgemäße Verwendung der ungesättigten Carbonsäureester
erhaltenen Suspensions-Aerosolpräparate sind für zahlreiche Indikationen
anwendbar, in erster Linie als Inhalationspräparate, als Na
salpräparate und gegebenenfalls als äußerlich anzuwendende
Präparate.
Im folgenden sind Indikationen und einige Vertreter der
gegebenen Indikationen, für welche die durch die erfindungs
gemäße Verwendung der ungesättigten Carbonsäureester erhaltenen Suspensions-Aerosolpräparate
Einsatz finden können, aufgezählt. Diese Liste kann natürlich
nicht vollständig sein, sie ist nur richtungweisend für den
Fachmann.
So kann/können bei der erfindungsgemäßen Verwendung der Carbonsäureester
für die Suspensions-Aerosolpräparate als Wirkstoff(e) 1 oder
mehr Sympathomimeticum bzw. Sympathomimetica, zum Beispiel
Epinephrin [Adrenalin], Isoprenalin, Orciprenalin, Terbutalin,
Salbutamol, Fenoterol und/oder Rimiterol, anticholinerge[n]
Bronchienerweiterer, zum Beispiel Ipratropiumhalogenid(e),
Corticosteroid(e), zum Beispiel Beclometason-dipropionat,
Betametason- valerat, Triamcinolon-acetonid und/oder Budesonid, an
dere[s] Hormon(e), zum Beispiel Oxytocin, Insulin, Ge
schlechtshormon(e), Glucagon, als Antidiabeticum Desmopressin
und/oder als antidiuretisches Hormon Vasopressin,
Mucolyticum bzw. Mucolytica, zum Beispiel N-(Acetyl)-
cystein und/oder Natrium-mercaptoäthansulfonat, Calciumantagonisten, zum Beispiel Nifedipin, Antibioticum bzw.
Antibiotica, zum Beispiel Carbenicillin und/oder Gentamicin,
Methylxanthin(e), zum Beispiel Theophyllin und/oder
Aminophyllin, Antihistamin(e), zum Beispiel Tripelennamin,
Chlorophenamin hydrogenmaleat, Diphenhydramin-hydrochlorid,
Mittel gegen Viren, zum Beispiel Ribavirin [Ribamycin],
cardiovasculäre[s] Mittel, zum Beispiel Nitroglycerin,
und/oder Substanz(en) mit Antimigräne-Wirkung, zum
Beispiel Ergotamin, eingesetzt werden.
Bei der erfindungsgemäßen Verwendung der Carbonsäureester kann/können für
die Suspensions-Aerosolpräparate sehr vorteilhaft als Wirkstoff(e)
1 oder mehr Antiasthmaticum/Antiasthmatica und/oder Antialler
gicum/Antiallergica eingesetzt werden. Besonders bevorzugt
wird/werden als Antiasthmaticum/Antiasthmatica bzw. Antialler
gicum/Antiallergica Cromoglycinsäure und/oder 1 oder mehr
Salz(e) derselben eingesetzt. Ganz besonders wird/werden als
Salz(e) der Cromoglycinsäure 1 oder mehr Natriumsalz(e), vor
allem Dinutriumcromoglycat, eingesetzt. Dieses wird bei der
erfindungsgemäßen Verwendung der Carbonsäureester für die Suspensions-Aerosolpräpa
rate vorzugsweise ohne Trocknen, in seiner (etwa 9 Gew.-%)
Wasser enthaltenden Form eingesetzt. Das ist auch deshalb
überraschend, weil sich gemäß der CA-PS 1 120 411 nur weniger
als 5 Gew.-% Wasser enthaltender Wirkstoff zur Herstellung
eines Suspensionsaerosoles entsprechender Qualität eignet.
Vorteilhaft kann/können bei der erfindungsgemäßen Ver
wendung der Carbonsäureester für die Suspensions-Aerosolpräparate als Wirkstoff(e)
auch 1 oder mehr Sekretolyticum/Sekretolytica eingesetzt wer
den. Vorzugsweise wird/werden als Sekretolyticum/Sekretolytica
Bromhexin und/oder 1 oder mehr Salz(e) desselben, insbesondere
Bromhexinhydrochlorid (Bromhexiniumchlorid) eingesetzt.
Ein wichtiger Gesichtspunkt ist die Teilchengröße
der verwendeten Wirkstoffe. Bei den Suspensions-Aerosolpräparaten
ist es erforderlich, daß der Wirkstoff mikrokristallin
oder mikronisiert ist, das heißt, eine entsprechende
Teilchengröße aufweist.
Die geforderte Teilchengröße variiert in Abhängigkeit
vom Anwendungsgebiet. Im allgemeinen wird der Wirkstoff
in der auf dem gegebenen Gebiet erwünschten Teilchengröße
verwendet. So soll zweckmäßig die Teilchengröße bei In
halationspräparaten mindestens zu 90% unter 10 µm, vorzugsweise
unter 5 µm, und bei Nasalpräparaten zu mindestens
90% unter 20 µm liegen, während bei äußerlich an
zuwendenden Präparaten die zweckmäßige Teilchengröße von
den Eigenschaften des Ventilsprühkopf-Systemes bestimmt
wird.
Der Wirkstoff der benötigten Teilchengröße kann durch
entsprechendes Kristallisieren oder mit einem bekannten
Mikronisierverfahren hergestellt werden.
Als Dispersionsmedium (Treibgas) können nicht toxische,
bei Raumtemperatur und unter Atmosphärendruck
leicht verdampfbare Stoffe, verschiedene Alkanderivate,
insbesondere verschiedene Chlorfluoralkane, dienen. Es
kann auch ein Gemisch dieser Treibgase und von Stickstoff
vorliegen.
So kann das Treibgas aus Monofluor-trichlormethan
(Treibgas 11), Difluor-dichlormethan (Treibgas 12), Tri
fluor-trichloräthan (Treibgas 113) und/oder Tetrafluor-di
chloräthan (Treibgas 114) bestehen.
Bei der erfindungsgemäßen Verwendung der ungesättigten Carbonsäureester für die Suspensions-
Aerosolpräparate, insbesondere die nasal bzw. äußerlich anzu
wendenden, kann/können auch 1 oder mehr andere[r] Hilfs-
und/oder Trägerstoff(e), wie 1 oder mehr Puffer zur Einstellung
des entsprechenden pH-Wertes, zum Beispiel ein Phosphatpuffer,
Antioxydationsmittel, zum Beispiel Ascorbinsäure und/oder
[ein] Bisulfit(e), Konservierungsmittel, zum Beispiel Benzal
koniumchlorid, und/oder Wasser eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäße Verwendung der ungesättigten Carbonsäureester kann in an
sich bekannter Weise, wie durch Vermischen der Bestandteile und danach
Abfüllen des Gemisches in Flaschen mittels der sogenannten kalten
Technik oder unter Druck (gegebenenfalls durch Kombinieren
beider Techniken) erfolgen.
Beim Vermischen der Bestandteile wird zweckmäßigerweise
der Reihe nach so vorgegangen, daß im gegebenenfalls
entsprechend vorgekühlten, flüssigen Dispersionsmedium
der/das/die oberflächenaktive[n] Stoff(e) und/oder
Dispergiermittel gelöst und danach der/die Wirkstoff(e)
zugegeben wird/werden.
Zum Rühren wird zweckmäßig ein Rührer mit einer bei
der Herstellung von Suspensionen gebräuchlichen Drehzahl
(mehr als 1000 Umdrehungen/Minute) verwendet.
Die Flaschen sollen zweckmäßig mit einer Dosiervorrichtung,
welche eine entsprechende Dosis gewährleistet,
versehen sein. Beispielsweise im Falle von Dinatriumcromoglycat
wird die Wirkstoffdosis zweckmäßigerweise auf
1 bis 5 mg festgelegt. Während der klinischen Erprobung
erwies sich das durch die erfindungsgemäße Verwendung erhaltene
Suspensions-Aerosolpräparat gemäß dem weiter unten stehenden
Beispiel 3 in einer Dosis von 1 mg als genauso wirksam wie die
die üblichen 20 mg Wirkstoff enthaltenden Kapseln.
Als besonders vorteilhaft erwiesen sich in eigenen Ver
suchen die Suspensions-Aerosolpräparate der folgenden Zu
sammensetzung:
Dinatriumcromoglycat 1 bis 2 Gew.-%
Oleyloleat: 0,3 bis 2 Gew.-%
Sorbitan-trioleat: bis 0,2 Gew.-%
Treibgas (Dispersionsmedium) zum Auffüllen: bis 100 Gew.-%.
Oleyloleat: 0,3 bis 2 Gew.-%
Sorbitan-trioleat: bis 0,2 Gew.-%
Treibgas (Dispersionsmedium) zum Auffüllen: bis 100 Gew.-%.
Als Treibgasgemisch wird vorzugsweise ein Gemisch der
folgenden Zusammensetzung verwendet:
Monofluor-trichlormethan
(Treibgas 11): 55 bis 75 Gew.-%
Difluor-dichlormethan (Treibgas 12): 10 bis 25 Gew.-%
Tetrafluor-dichloräthan (Treibgas 114): 10 bis 25 Gew.-%.
Difluor-dichlormethan (Treibgas 12): 10 bis 25 Gew.-%
Tetrafluor-dichloräthan (Treibgas 114): 10 bis 25 Gew.-%.
Im folgenden werden die Eigenschaften von durch die er
findungsgemäße Verwendung erhaltenen Suspensions-Aerosol
präparaten mit denen von Suspensions-Aerosolpräparaten be
kannter Zusammensetzung verglichen:
- A) Mit Hilfe des in der Figur schematisch dargestellten Mühle mann'schen Dialysierapparates wurde in vitro die Wirk stoffabsorption aus den durch die erfindungsgemäße Verwendung erhaltenen Suspensions-Aerosolpräparaten bzw. den Suspensions-Aerosol-Vergleichspräparaten, die sich von den durch die erfindungsgemäße Verwendung der ungesättigten Carbonsäureester erhaltenen Suspensions-Aerosolpräparaten nur darin unterschieden, daß sie Sorbitan-trioleat statt des Oleyloleates enthiel ten [Vergleichspräparate II bis IV] bzw. überhaupt kein Dispergiermittel und überhaupt keinen oberflächenaktiven Stoff enthielten [Vergleichspräparat I] gemessen. Es sind in der Figur dargestellt:
1
Probezugabe
2
Glasrohr
3
Rezeptorphase
(pH-Wert = 7,4; Phosphatpuffer)
4
vom Thermostaten
5
Doppelwandiges Dialysiergefäß
6
zum Thermostaten
7
Dialysiermembran
8
Magnetrührer
9
Magnetrührvorrichtung
Als Dialysiermembran 7 wurde eine sogenannte Nierendialy
siermembran verwendet. Die Dialysiermembran 7 wurde vor der
Messung 17 bis 18 Stunden lang im Phosphatpuffer 3 mit einem pH-Wert von
7,4 vorbehandelt. Zum Messen wurden 50 ml Pufferlösung in die Vor
richtung gefüllt. Das Meßsystem wurde auf 37°C temperiert,
der Rührer arbeitete mit einer Umdrehungszahl von 100 U/Mi
nute. Die Messungen erfolgten mit je 3 "Dosen" der verschie
den zusammengesetzten Suspensions-Aerosolpräparate, welche
auf die Dialysiermembran 7 aufgetragen wurden (1 Dosis =
die durch einmaliges Drücken des Dosierventiles der ge
schüttelten Flasche ausgesprühte Substanzmenge, welche
etwa 1 mg Dinatriumcromoglycat enthielt). Die vor dem
Sprühen mit analytischer Genauigkeit gewogene Flasche wur
de nach dem Sprühen erneut gewogen, wodurch die genaue Men
ge des auf die Dialysiermembran 7 aufgebrachten Wirkstoffes
bestimmt wurde. Der Rezeptorphase des Systemes wurden in
bestimmten Zeitintervallen Proben entnommen, und die Men
ge des sich aus der Donorphase ungelösten Dinatriumcromo
glycates wurde spektrophotometrisch gemessen.
Die Meßergebnisse sind in der folgenden Tabelle 1 zu
sammengestellt.
Die Suspensions-Aerosolpräparate wurden gemäß dem ent
sprechenden Beispiel hergestellt. Aus der obigen Tabelle 1
ist gut ersichtlich, daß sich der Wirkstoff aus den Oleyl
oleat enthaltenden durch die erfindungsgemäße Verwendung erhaltenen Sus
pensions-Aerosolpräparaten (nach den erfindungsgemäßen Beispielen 1, 3A und
5) wesentlich schneller herauslöste (schnellere Wirkung) als
im Falle der Vergleichspräparate I bzw. IV.
- B) In der folgenden Tabelle 2 sind die charakteristischen
physikalischen Eigenschaften der verschiedenen Gemi
sche angegeben (die untersuchten Gemische sind gemäß
der obigen Tabelle 1 numeriert). Es wurden folgende
Parameter untersucht und in der Tabelle 2 wie folgt
gekennzeichnet:
Sedimentvolumen in Volumen-%.
Redispergierbarkeit (bzw. die Anzahl des dazu not wendigen Aufschüttelns; 1-mal Aufschütteln bedeutet eine Umdrehung von 180°).
Beschaffenheit des Rückstandes.
Am Ventil der Aerosolflasche haftendes Material in mg.
In der Aerosolflasche haftendes Material in mg.
Durchschnittliche Teilchengröße, Teilchengröße- Verteilung.
Ferner wird die Erfindung an Hand der folgenden Bei
spiele näher erläutert.
Zusammensetzung | |
Dinatriumcromoglycat (Wassergehalt: 9 Gew.-%) | 1,7 Gew.-% |
Oleyloleat | 1,3 Gew.-% |
Monofluor-trichlormethan | 70,7 Gew.-% |
Difluor-dichlormethan | 13,15 Gew.-% |
Tetrafluor-dichloräthan | 13,15 Gew.-% |
100,00 Gew.-% |
Das Monofluor-trichlormethan wurde auf eine Tempera
tur von 10 ± 1°C gekühlt. Darin wurde das Oleyloleat ge
löst und dann wurde zum Gemisch unter ständigem Rüh
ren (mit etwa 1400 Umdrehungen/Minute) in Raten der Wirk
stoff Dinatriumcromoglycat zugegeben. Danach wurde das
Gemisch 45 Minuten lang mit etwa (2800 Umdrehungen/Mi
nute) gerührt. Die zubereitete Suspension wurde unter
ständigem Rühren (mit etwa 1400 Umdrehungen/Minute) und
Kühlen in Aerosolflaschen gefüllt. Die Flaschen wurden
mit einem entsprechenden Dosierventil verschlossen, und
die anderen beiden Gaskomponenten wurden (in Form eines
Gemisches oder jede für sich) durch das Flaschenventil
mittels Druckfüllung in die Flasche eingebracht.
Zusammensetzung | |
Dinatriumcromoglycat (Wassergehalt: 9 Gew.-%) | 3,3 Gew.-% |
Oleyloleat | 0,6 Gew.-% |
Polyoxyäthylen-sorbitan-monooleat | 0,1 Gew.-% |
Monofluor-trichlormethan | 67,0 Gew.-% |
Difluor-dichlormethan | 14,5 Gew.-% |
Tetrafluor-dichloräthan | 14,5 Gew.-% |
100,00 Gew.-%. | |
Das Monofluor-trichlormethan wurde auf eine Tempera
tur von 5 ± 1°C gekühlt. Darin wurde das Oleyloleat und
dann das Polyoxyäthylen-sorbitan-monooleat gelöst. Diese
Lösung wurde dem auf -45°C gekühlten Gemisch von Di
fluor-dichlormethan und Tetrafluor-dichloräthan zuge
setzt. Bei dieser Temperatur wurde dem Gemisch unter stän
digem Rühren (mit etwa 2500 Umdrehungen/Minute) der
Wirkstoff Dinatriumcromoglycat zugesetzt. Danach wurde die
Suspension unter ständigem Rühren und Kühlen in Aerosolfla
schen gefüllt, und die Flaschen wurden mit dem entsprechen
den Dosierventil verschlossen.
Beispiel 3
Bei der Herstellung des Präparates wurde auf die im
Beispiel 1 beschriebene Weise vorgegangen, jedoch mit
dem Unterschied, daß nach dem Lösen des Oleyloleates das
Sorbitan-trioleat gelöst wurde.
Zusammensetzung | |
Bromhexinhydrochlorid | 2,040 Gew.-% |
Oleyloleat | 0,680 Gew.-% |
Sorbitan-trioleat | 0,170 Gew.-% |
Trifluor-trichloräthan | 35,742 Gew.-% |
Difluor-dichlormethan | 30,650 Gew.-% |
Tetrafluor-dichloräthan | 30,650 Gew.-% |
Aromastoff | 0,068 Gew.-% |
100,00 Gew.-% |
Das Trifluor-trichloräthan wurde auf eine Temperatur
von 10 ± 1°C gekühlt. Darin wurde das Oleyloleat und dann
das Sorbitan-trioleat gelöst. Danach wurde dem Gemisch
unter ständigem Rühren (mit etwa 1500 Umdrehungen/Minute)
in Raten das Bromhexinhydrochlorid zugesetzt und dann wur
de das Gemisch 50 Minuten lang gerührt (mit etwa 2500 Um
drehungen/Minute). Die bereitete Suspension wurde unter
ständigem Rühren (mit etwa 1400 Umdrehungen/Minute) und
Kühlen in Aerosolflaschen gefüllt. Die Flaschen wurden mit
dem entsprechenden Dosierventil verschlossen, und die bei
den anderen Gaskomponenten wurden (in Form eines Gemisches
oder jede für sich) durch das Flaschenventil mittels
Druckfüllung in die Flaschen eingebracht.
Zusammensetzung | |
Natriumcromoglycat | 1,7 Gew.-% |
Oleyloleat | 0,66 Gew.-% |
Monofluor-trichlormethan | 68,74 Gew.-% |
Difluor-dichlormethan | 14,45 Gew.-% |
Tetrafluor-dichloräthan | 14,45 Gew.-% |
100,00 Gew.-% |
Dieses Präparat wurde auf die im Beispiel 1 angege
bene Weise hergestellt.
Die Präparate der Vergleichsbeispiele II bis IV ge
mäß dem Stand der Technik bzw. das Präparat des Ver
gleichsbeispieles I ohne oberflächenaktiven Stoff und
ohne Dispergiermittel wurden auf die im Beispiel 1 be
schriebene Weise hergestellt, jedoch mit dem Unterschied,
daß im gekühlten Monofluor-trichlormethan statt Oleylole
at die entsprechende Menge Sorbitantrioleat bzw. nichts
gelöst wurde.
Die mengenmäßige Zusammensetzung ist in der folgen
den Tabelle III wiedergegeben.
Claims (15)
1. Verwendung der ungesättigten Carbonsäureester der all
gemeinen Formel
worin
x, y, v und z den Wert von 6, 7 oder 8 haben,
als Dispergiermittel, gegebenenfalls zusammen mit ober flächenaktiven Stoffen, in Aerosolpräparaten zum Dis pergieren von im Dispersionsmedium unlöslichen Wirk stoffen.
worin
x, y, v und z den Wert von 6, 7 oder 8 haben,
als Dispergiermittel, gegebenenfalls zusammen mit ober flächenaktiven Stoffen, in Aerosolpräparaten zum Dis pergieren von im Dispersionsmedium unlöslichen Wirk stoffen.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man das/die Dispergiermittel der allgemeinen For
mel in Mengen von 0,01 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die
Aerosolpräparate, einsetzt.
3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß man das/die Dispergiermittel der allge
meinen Formel in Mengen von 0,3 bis 2 Gew.-%, bezogen
auf die Aerosolpräparate, einsetzt.
4. Verwendung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß man als Dispergiermittel der allgemeinen For
mel ein solches, bei welchem x, y, v und z 7 sind, das
heißt Oleyloleat, einsetzt.
5. Verwendung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß man den/die Wirkstoff(e) in Mengen von 0,001
bis 20 Gew.-%, bezogen auf die Aerosolpräparate, ein
setzt.
6. Verwendung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß man den/die Wirkstoff(e) in Mengen von 0,5
bis 10 Gew.-%, bezogen auf die Aerosolpräparate, ein
setzt.
7. Verwendung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß man bis zu 5 Gew.-% weitere[n] oberflächenak
tive[n] Stoff(e), bezogen auf die Aerosolpräparate,
einsetzt.
8. Verwendung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß man 0,01 bis 1 Gew.-% weitere[n] Oberflächen
aktive[n] Stoff(e), bezogen auf die Aerosolpräparate,
einsetzt.
9. Verwendung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeich
net, daß das Dispersionsmedium in Mengen von 60 bis
99 Gew.-%, bezogen auf die Aerosolpräparate, ein
setzt.
10. Verwendung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeich
net, daß man das Dispersionsmedium in Mengen von 85 bis
98 Gew.-%, bezogen auf die Aerosolpräparate, einsetzt.
11. Verwendung nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeich
net, daß man als Wirkstoff(e) 1 oder mehr Antiasthma
ticum/Antiasthmatica und/oder Antiallergicum/Antial
lergica einsetzt.
12. Verwendung nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeich
net, daß man als Antiasthmaticum/Antiasthmatica bezie
hungsweise Antiallergicum/Antiallergica Cromoglycin
säure und/oder 1 oder mehr Salz(e) derselben einsetzt.
13. Verwendung nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeich
net, daß man als Salz(e) der Cromoglycinsäure 1 oder
mehr Natriumsalz(e), insbesondere Dinatriumcromoglycat,
einsetzt.
14. Verwendung nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeich
net, daß man als Wirkstoff(e) 1 oder mehr Sekretoly
ticum/Sekretolytica einsetzt.
15. Verwendung nach Anspruch 1 bis 14, dadurch gekennzeich
net, daß man als Sekretolyticum/Sekretolytica Brom
hexin und/oder 1 oder mehr Salz(e) desselben, insbeson
dere Bromhexinhydrochlorid, einsetzt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
HU907070A HU205249B (en) | 1990-11-09 | 1990-11-09 | Process for producing suspensive aerosole composition |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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