DE4135864A1

DE4135864A1 - Vorrichtung zum trennen von hohlglaskoerpern und bruchmaterial

Info

Publication number: DE4135864A1
Application number: DE4135864A
Authority: DE
Inventors: Klaus Dr. 6382 Friedrichsdorf De Moeller; Joachim 6367 Karben De Kohl
Original assignee: Metallgesellschaft AG
Current assignee: GEA Group AG
Priority date: 1991-10-31
Filing date: 1991-10-31
Publication date: 1993-05-06

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trennen von Hohlglaskörpern und Bruchmaterial.

Beim Einsatz von Altglasflaschen bei der Glasherstellung oder Glasspinnerei ist eine praktisch vollständige Aussortierung von Fremdstoffen erforderlich. Dieses Aussortieren erfolgt von Hand in der Weise, daß das Altglas auf ein Förderband aufgegeben wird und von Hand die heilen Flaschen aussortiert werden, während das Bruchmaterial mit den Fremdstoffen vom Förderband als verunreinigtes Material abgeworfen wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gute Aussortierung von Fremdstoffen aus Altglas auf mechanischem Wege zu ermöglichen.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung zum Trennen von Hohlglaskörpern und Bruchmaterial, die gekennzeichnet ist durch einen Rollenrost mit parallel zueinander angeordneten, angetriebenen Rollen (1) mit konischer Ausgestaltung (2) der Rollen über einen Teil ihrer Länge und zylindrischer Ausgestaltung (3) über die restliche Länge, eine Aufgaberutsche (4) für das zu sortierende Material, an der Stirnseite Rollen mit dem größten Durchmesser, und getrennten Abführungen für die Hohlglaskörper (5) und für das Bruchmaterial (6).

Die Rollen können horizontal oder zum zylindrischen Teil hin abwärts geneigt angeordnet sein. Das Material der Rollen besteht zweckmäßigerweise aus Stahl. Der Spalt zwischen den zylindrischen Teilen benachbarter Rollen muß größer sein als der Durchmesser der dicksten Flaschen. Das Altglasmaterial wird von der Stirnseite auf die Rollen aufgegeben, z. B. über eine Rutsche. Durch die Rotation der Rollen rutscht das Material in Richtung des zylindrischen Teiles der Rollen, wobei Bruchmaterial durch die Spalte zwischen dem konischen Teil der Rollen durchfällt und heile Hohlglaskörper sich mit ihrer Achse parallel zu den Achsen der Rollen ausrichten und durch die Spalte fallen, sobald diese breiter werden als der Durchmesser der Hohlglaskörper. Die Trennung und Abführung der durchgefallenen Fraktionen erfolgt in der Weise, daß kein Bruchmaterial in die Fraktion der heilen Hohlglaskörper gelangt. Dies kann durch entsprechende Anordnung bei mindestens einer Trennwand quer zu den Achsen der Rollen auf einem zur Längsachse der Rollen geneigt angeordneten Bodenblech oder durch entsprechende Anordnung von Abzugsbunkern erfolgen. Die Anzahl der nebeneinander angeordneten Rollen beträgt mindestens 4 und richtet sich nach der Durchsatzmenge an Altglas. Am Ende des zylindrischen Teiles der Rollen darf kein Haufwerk von heilen Hohlglaskörpern vorliegen, sondern es dürfen nur vereinzelte Flaschen ankommen.

Die Vorteile der Erfindung bestehen darin, daß eine mechanische Aussortierung von Fremdstoffen unter Erzeugung einer sehr reinen Altglasfraktion mit geringem Aufwand möglich ist. Eine Nachsortierung von Hand ist nur erforderlich, wenn in der Fraktion der heilen Hohlglaskörper Fremdkörper entsprechender Größe, z. B. Flaschen aus keramischem Material, vorhanden sind.

Eine Ausgestaltung besteht darin, daß der Konuswinkel des konischen Teils (3) der Rollen (1) 4 bis 8°, vorzugsweise 5 bis 7°, beträgt.

Eine Ausgestaltung besteht darin, daß der größte Durchmesser der Rollen (1) 140 bis 180 mm und der Durchmesser des zylindrischen Teiles (3) 40-80 mm beträgt.

Eine Ausgestaltung besteht darin, daß der konische Teil (3) der Rollen (1) 50 bis 80% der Länge der Rollen (1), vorzugsweise 65 bis 75%, beträgt.

Eine Ausgestaltung besteht darin, daß die Drehzahl der Rollen (1) 10 bis 50 U/min beträgt.

Eine Ausgestaltung besteht darin, daß der Spalt zwischen den Rollen (1) an der Seite des größten Durchmessers mindestens 2 mm beträgt.

Durch diese Ausgestaltungen werden sehr gute Trennergebnisse erzielt.

Eine Ausgestaltung besteht darin, daß unter den Rollen (1) mindestens eine verschiebbare Trennwand (7) quer zu den Achsen der Rollen (1) angeordnet ist. Dadurch sind eine optimale Anpassung an das jeweilige Altglasmaterial und die Anforderungen an das abgetrennte Reinglas möglich.

Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf einen Rollenrost.

Fig. 2 zeigt einen Schnitt gemäß A-A in Fig. 1.

Fig. 3 zeigt einen Schnitt gemäß B-B in Fig. 1.

Jede Rolle (1) besteht aus einem konischen Teil (2) und einem zylindrischen Teil (3). Die Rollen (1) sind am zylindrischen Ende (3) in der Wand (8) und am konischen Ende (2) in der Wand (9) drehbar gelagert und werden von einer nicht dargestellten Antriebsvorrichtung angetrieben. Der Rollenrost wird seitlich durch die Seitenwände (10) und (11) begrenzt. Durch die auf dem geneigten Boden (12) angeordnete senkrechte Trennwand (7) werden die Abführung (5) für die Hohlglaskörper und die Abführung (6) für das Bruchmaterial gebildet. Das zu sortierende Material wird über die Rutsche (4) auf den Rollenrost aufgegeben.

Claims

1. Vorrichtung zum Trennen von Hohlglaskörpern und Bruchmaterial, gekennzeichnet durch einen Rollenrost mit parallel zueinander angeordneten, angetriebenen Rollen (1) mit konischer Ausgestaltung (2) der Rollen über einen Teil ihrer Länge und zylindrischer Ausgestaltung (3) über die restliche Länge, eine Aufgaberutsche (4) für das zu sortierende Material, an der Stirnseite Rollen mit dem größten Durchmesser, und getrennten Abführungen für die Hohlglaskörper (5) und für das Bruchmaterial (6).

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Konuswinkel des konischen Teils (3) der Rollen (1) 4 bis 8°, vorzugsweise 5 bis 7°, beträgt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der größte Durchmesser der Rollen (1) 140 bis 180 mm und der Durchmesser des zylindrischen Teiles (3) 40-80 mm beträgt.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der konische Teil (3) der Rollen (1) 50 bis 80% der Länge der Rollen (1), vorzugsweise 65 bis 75%, beträgt.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahl der Rollen (1) 10 bis 50 U/min beträgt.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Spalt zwischen den Rollen (1) an der Seite des größten Durchmessers mindestens 2 mm beträgt.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß unter den Rollen (1) mindestens eine verschiebbare Trennwand (7) quer zu den Achsen der Rollen (1) angeordnet ist.