DE4431942A1 - Vorrichtung zum Sortieren von festem Mischgut nach unterschiedlichen Kornformen - Google Patents
Vorrichtung zum Sortieren von festem Mischgut nach unterschiedlichen KornformenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Sortieren
von festem Mischgut nach unterschiedlichen Kornformen
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Festes Mischgut fällt sowohl in der Urproduktion in
Aufbereitungsanlagen, aber auch in Form von Abfall
stoffen an, die in Recyclinganlagen aufbereitet wer
den. Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf
Mischgut, welches neben runden bis vieleckigen Korn
formen auch Körner enthält, welche in einer Dimension
länger als in den anderen Dimensionen sind und des
halb im folgenden als Langmaterial im Gegensatz zu
Kurzmaterial bezeichnet werden, das von den vorer
wähnten mehr runden bis eckigen Kornformen gebildet
wird. Solches Mischgut fällt in der Urproduktion bei
spielsweise bei der Kiesförderung an, bei der das
Fördergut häufig längliche Holzteile enthält, die
betonschädlich sind. Bei Recyclinganlagen, in denen
Bauschutt oder Schreddergut aufbereitet wird, enthält
das aufgegebene Mischgut häufig kurze, kugelige oder
würfelförmige Körner, die von Langmaterial getrennt
werden müssen. Bei Schredderanlagen handelt es sich
z. B. um zerkleinerten Schredderschrott, z. B. um
Spiral- oder Langfedern oder Drähte aus Sitzpolstern
und um lange Gummiteile in Form von Dichtungen von
Fenstern, Türen oder Pkw′s.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung sortiert das Misch
gut nach einerseits den relativ kurzen, kugeligen
oder würfelförmigen Materialien und andererseits nach
Langmaterial der beschriebenen Arten, wobei die
sortierten Komponenten von unterschiedlicher oder
gleicher stofflicher Zusammensetzung sein können.
Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den Merkmalen
des Anspruches 1. Weitere Merkmale der Erfindung sind
Gegenstand der Unteransprüche.
Erfindungsgemäß beruht der Trenneffekt auf der Förde
rung des Mischgutes, bei der die Kornform den Aus
schlag gibt, weil das Kurzmaterial in die Gassen des
beweglichen Förderorgans fällt, während das Langmate
rial von den die Gassenbegrenzungen bildenden Erhe
bungen aufgehalten und während der Förderbewegung ge
tragen wird; nachdem diese Trennung erfolgt ist, wird
durch die am Ende des Förderorgans zwischen den ge
trennten Fraktionen des Mischgutes angeordnete Trenn
scheide die Sortierung und Ableitung der Fraktionen
vorgenommen.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß sie auf einfache
Weise eine Vielzahl von Mischgütern unterschiedlicher
oder gleicher stofflicher Zusammensetzung nach Korn
formen sortiert. Dies kann auf trockenem Wege erfol
gen, wodurch eine Gleichfälligkeitstrennung insbeson
dere durch Aufschwimmen leichterer Komponenten des
Mischgutes vermieden wird, die je nach Zusammen
setzung des Mischgutes auf kurzem Weg keine einwand
freie Trennung nach Kornformen ermöglicht.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht deshalb
auch darin, daß die Trennung von Lang- und Kurzmate
rial auf dem beweglichen Förderorgan nur einen sehr
kurzen Förderweg erfordert. Dies ermöglicht insbeson
dere die Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit den Merkmalen des Anspruches 2. Hierbei hat das
bewegliche Förderorgan eine kurze Länge und weist
überdies durch seine Rotationsbewegung einen einfa
chen Antrieb auf. Der Trommelmantel ist im wesentli
chen geschlossen, so daß keine Fehlausträge von
Kurzmaterial in die Trommel erfolgen können.
Je nach der Ausdehnung in Längsrichtung des Langmate
rials läßt sich die neue Vorrichtung weiter mit den
Merkmalen des Anspruches 3 vereinfachen. Da hierbei
die Gassen mit Stäben begrenzt sind, welche in För
derrichtung hintereinander auf dem beweglichen För
derorgan angeordnet sind, erübrigen sich feste Gas
senwände, um den Trenneffekt herbeizuführen, und es
ergibt sich eine leichtgewichtige Ausbildung des För
derorgans, auf dem der Trenneffekt zustandekommt.
Insbesondere können diese Stäbe zur weiteren Ge
wichtseinsparung nach den Merkmalen des Anspruches 4
angeordnet werden.
Diese Ausführungsformen der Erfindung lassen sich
praktisch mit den Merkmalen des Anspruches 5 verwirk
lichen. Hierbei bildet eine Trommel das bewegliche
Förderorgan und die auf ihr angeordneten Stäbe bilden
Stacheln, die mit dem Trommelmantel rotieren und die
Gassen für das Kurzmaterial bilden. Insbesondere kann
diese Stacheltrommel die Ausführungsform nach An
spruch 6 erhalten, wobei die Stacheln selbst unter
schiedliche körperliche Merkmale erhalten können. Sie
sind insbesondere nach Anspruch 7 ausgebildet, um das
Einlaufen des Kurzmaterials in die Gassen zu erleich
tern.
Solche und andere Ausführungsformen des beweglichen
Förderorgans der erfindungsgemäßen Vorrichtung können
in die Förderung des Mischgutes eingebaut werden, die
in der Regel für dessen Aufbereitung erforderlich
ist. Diese Merkmale sind Gegenstand des Anspruches 8.
Für die Praxis eignen sich einerseits als Förderor
gan, dem die erfindungsgemäße Vorrichtung als Zwi
schenförderung zugeordnet ist, Stetigförderer, insbe
sondere in Form von Gurtförderern, worauf sich der
Anspruch 9 richtet, aber auch Schwingförderrinnen
nach Anspruch 11. Je nach Ausbildung dieser Förder
organe läßt sich die erfindungsgemäße Vorrichtung mit
den Stetigförderern zusammen, aber auch getrennt an
treiben, was im Anspruch 10 zum Ausdruck kommt.
Die Einzelheiten, weiteren Merkmale und andere Vor
teile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgen
den Beschreibung einer Ausführungsform anhand der
Figuren in der Zeichnung; es zeigen
Fig. 1 eine erste Ausführungsform der Erfindung sche
matisch und in Seitenansicht,
Fig. 2 eine Teildarstellung des Zwischenförderers der
Fig. 1 gemäß einer ersten Ausführungsform,
Fig. 3 im wesentlichen in der Fig. 2 entsprechender
Darstellung eine andere Ausführungsform der
Erfindung,
Fig. 4 den Gegenstand der Fig. 3 in einer Stirn
ansicht und
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform der Erfindung.
Mischgut, das im Sinne der vorstehenden Ausführungen
aus kurzem und Langmaterial zusammengesetzt ist, wird
gemäß Fig. 1 auf einer Schwingrinne 1 mit einem Un
wuchtantrieb 2 gefördert. Der Abwurf 3 der
Schwingrinne gibt einer mechanischen Förderung 4 das
Mischgut auf. Das bewegliche Förderorgan 5 hat nach
Fig. 4 eine geschlossene Oberfläche 6, welche mit Er
hebungen 7 besetzt ist. Diese Erhebungen sind so an
geordnet, daß sich in Förderrichtung des mit 8 be
zeichneten Pfeiles der Fig. 1 und 5 des Förderorgans
5 Gassen bilden, die beispielsweise bei 8 in Fig. 4
dargestellt sind.
Sobald die Schwingrinne 1 nach Fig. 1 das gemischte
Gut auf das Förderorgan 5 abwirft, fällt die körnige
Fraktion des Mischgutes zwischen die Erhebungen 7 in
die erwähnten Gassen und wird auf der Oberfläche 6 in
Richtung des Pfeiles 8 mitgenommen. Das Langmaterial
fällt ebenfalls auf das Förderorgan 4, wird jedoch
von den Spitzen 9 (Fig. 3) der Erhebungen 7 unter
stützt und aufgehalten. Am Förderende sind die beiden
Kornfraktionen Kurz- und Langmaterial voneinander ge
trennt und werden von dem Förderorgan 5 abgeworfen.
Eine nicht dargestellte Trennscheide, welche bei
spielsweise von einer stationären Trennschneide ge
bildet werden kann, nimmt das sortierte Langmaterial
auf und leitet es getrennt von dem Kurzmaterial ab.
Gemäß den dargestellten Ausführungsbeispielen ist das
bewegliche Organ 5 als Stacheltrommel 10 ausgebildet,
die einen im wesentlichen geschlossenen Trommelmantel
11 aufweist. Die Stacheln werden von den Erhebungen 7
gebildet und sind radial angeordnet. Sie sind von
gleicher Länge, so daß ihre Spitzen 9 längs eines ge
meinsamen Teilkreises rotieren, sobald die Trommel
angetrieben wird. Das Mischgut wird der Trommel 10
von der Schwingrinne 1 in der durch den Pfeil 8 ange
gebenen Drehrichtung der Trommel aufgegeben. Die
Trennschneide liegt in Abwurfrichtung des Mischgutes
vor der Trommel und ist in den Figuren nicht wieder
gegeben.
Die Gassen 8 werden von Stäben 12 gebildet und von
einander getrennt, welche die Erhebungen 7 bilden.
Diese Stäbe sind in Förderrichtung 8 hintereinander
wie bei 14 und 15 für die äußere Begrenzung der Gasse
8 in Fig. 4 gezeichnet angeordnet. Die benachbarten,
ebenfalls von Stäben 12 gebildeten Erhebungen 7 sind
gegenüber den Stäben 14, 15 versetzt angeordnet.
Die Stäbe 12, welche die Erhebungen 7 der Stachel
trommel 10 bilden, weisen im Ausführungsbeispiel der
Fig. 3 zylindrische Mantelflächen 16 auf, so daß die
Spitzen 9 keine gegenüber den inneren Enden 17 der
Stacheln 12 verringerte Kreisfläche aufweisen.
Im Gegensatz dazu verwendet die Ausführungsform nach
Fig. 2, die in abgebrochener Darstellung die Stachel
trommel 10 zeigt, Stacheln mit kegelstumpfförmigen
Mantelflächen 18. Diese leiten das Kurzmaterial unter
Umständen besser in die Gassen 8 und auf die rotie
rende Trommeloberfläche 6.
In beiden Ausführungsformen der Fig. 1 und 5 dient
das Förderorgan 5 zur Zwischenförderung und ist einem
Stetigförderer 1 bzw. 19 nachgeschaltet (Fig. 5),
dessen bewegliches Förderorgan von einem endlos um
laufenden Förderband 20 gebildet wird. Die Ausfüh
rungsformen nach den Fig. 1 und 5 unterscheiden sich
demnach durch die Art der Stetigförderer 1 und 19.
Die Ausführungsform der Fig. 5 hat den zusätzlichen
Vorteil, daß der Stetigförderer 19 einen gemeinsamen
Antrieb mit dem als Stacheltrommel 10 ausgebildeten
Förderorgan 5 aufweist. Hierbei wird die Bewegungs
energie von einer Riemen- oder Zahnriemenscheibe 22
der Abwurftrommel 23 des Stetigförderers 19 über den
Trieb 21 einer Scheibe 23 zugeführt, die drehfest auf
der Welle 24 der Stacheltrommel 10 angeordnet ist.
Im Fall des Ausführungsbeispieles der Fig. 1 weisen
die Schwingrinne 1 des Stetigförderers und die Sta
cheltrommel 10 jeweils einen eigenen Antrieb auf.
Um den korrekten Abwurf des Mischgutes auf die erfin
dungsgemäße Vorrichtung, d. h. gemäß den Ausführungs
beispielen auf die Stacheltrommeln 10 zu gewähr
leisten, sind die Trommelachsen gemäß den Pfeilen
(25) senkrecht und gemäß den Pfeilen 26 (Fig. 1)
horizontal verschieblich und einstellbar.
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Sortieren von festem Mischgut
nach unterschiedlichen Kornformen, gekennzeichnet
durch eine mechanische Förderung (4) des Misch
gutes auf einem beweglichen Organ (5), dessen im
wesentlichen geschlossene Oberfläche (6) mit Erhe
bungen (7) besetzt ist, zwischen denen Gassen (4)
in Bewegungsrichtung (8) des Förderorgans (5)
verlaufen, in denen die körnigen Fraktionen des
Mischgutes mitgenommen werden, während die Erhe
bungen (7) Langmaterial des Mischgutes unter
stützen, wobei am Förderende eine Trennscheide
vorgesehen ist, die das mit den Erhebungen (7)
sortierte Langmaterial am Ende des Förderweges
aufnimmt und ableitet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß als bewegliches Förderorgan (5) eine
Trommel (10) dient, deren im wesentlichen ge
schlossener Trommelmantel (11) radiale Erhebungen
(7) zur Bildung der Gassen (8) aufweist, wobei
das Mischgut in der Drehrichtung der Trommel (10)
aufgegeben wird und die Trennscheide in Ab
wurfrichtung vor der Trommel (10) stationär ange
ordnet ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gassen (8) mit
Erhebungen (7) in Form von Stäben (12) begrenzt
sind, die in Förderrichtung (8) hintereinander
auf dem beweglichen Förderorgan (5) angeordnet
sind.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprü
che 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stäbe (12) in nebeneinander angeordneten Gassen
(8) gegeneinander versetzt angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprü
che 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stäbe (12) die Erhebungen einer Stacheltrommel
(10) bilden.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprü
che 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sta
cheln (12) eine zylindrische Mantelfläche (16)
aufweisen.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprü
che 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sta
cheln (12) kegelstumpfförmige Mantelflächen (18)
aufweisen.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprü
che 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie als
Zwischenfördermittel dient.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprü
che 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das zur
Zwischenförderung dienende Förderorgan (5) einem
Stetigförderer (1) nachgeschaltet ist.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprü
che 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das als
Stacheltrommel (10) ausgebildete Förderorgan (5)
und der Stetigförderer (19) einen gemeinsamen An
trieb aufweisen.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprü
che 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Ste
tigförderer als bewegliches Förderorgan eine
Schwingrinne (1) und die Stacheltrommel (10)
einen eigenen Antrieb aufweisen.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprü
che 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das be
wegliche Organ (5) gegenüber dem Abwurf (3) des
Stetigförderers (19) in vertikaler Richtung (25)
und horizontaler Richtung (26) beweglich und
einstellbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944431942 DE4431942A1 (de) | 1994-09-08 | 1994-09-08 | Vorrichtung zum Sortieren von festem Mischgut nach unterschiedlichen Kornformen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944431942 DE4431942A1 (de) | 1994-09-08 | 1994-09-08 | Vorrichtung zum Sortieren von festem Mischgut nach unterschiedlichen Kornformen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4431942A1 true DE4431942A1 (de) | 1996-03-14 |
Family
ID=6527677
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944431942 Withdrawn DE4431942A1 (de) | 1994-09-08 | 1994-09-08 | Vorrichtung zum Sortieren von festem Mischgut nach unterschiedlichen Kornformen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4431942A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL1014536C2 (nl) * | 2000-03-01 | 2001-09-04 | Univ Delft Tech | Scheidingsinrichting. |
-
1994
- 1994-09-08 DE DE19944431942 patent/DE4431942A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL1014536C2 (nl) * | 2000-03-01 | 2001-09-04 | Univ Delft Tech | Scheidingsinrichting. |
WO2001064357A1 (en) * | 2000-03-01 | 2001-09-07 | Technische Universiteit Delft | Separating device |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |