DE19833128C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Sortieren von Gesteinsbrocken - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Sortieren von GesteinsbrockenInfo
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- B07B4/02—Separating solids from solids by subjecting their mixture to gas currents while the mixtures fall
Description
Die Erfindung betrifft gemäß Anspruch 1 ein Verfahren und gemäß Anspruch 3 eine Vorrichtung zum
Klassieren beziehungsweise Sortieren von Gesteinsbrocken nach
ihrer Dichte.
Ein derartiges Verfahren stellt beispielsweise die Trennung von
Schüttgütern mit Hilfe von Flüssigkeiten dar, deren Dichte
beispielsweise durch ein Beschwerungsmittel so eingestellt ist,
daß ein Leichtgut schwimmt, während ein Schwergut zu Boden
sinkt. Die beiden Fraktionen können dann durch geeignete
Einrichtungen voneinander getrennt werden.
Ein weiteres Verfahren ist die Trennung mit Hilfe von
Setzmaschinen, wobei ein Strom bestehend aus Wasser sowie dem
zu trennenden Gut in eine pulsierende Bewegung versetzt wird
und sich das Gut in eine leichte und eine schwere Fraktion
trennt, obwohl beide Fraktionen schwerer als das
Transportmittel Wasser sind.
Die vorgenannten Verfahren arbeiten mit
Flüssigkeiten. Ihr Einsatzbereich ist daher auf Güter
beschränkt, die wasserunempfindlich sind.
Darüber hinaus ist der Aufwand bei dem zuerst genannten
Verfahren verhältnismäßig hoch, da die Flüssigkeit in ihrer
Dichte eingestellt werden muß. Weiterhin müssen die Güter nach
ihrer Trennung aus dem Wasser entfernt und getrocknet und die
Flüssigkeit muß einer Entsorgung zugeführt werden.
Es existieren auch sogenannte Sichter zum Beispiel Aerozyklone,
wobei jedoch die Trennleistung solcher Vorrichtungen erheblich
geringer ist als bei den zuvor genannten, mit Flüssigkeit
arbeitenden Verfahren.
Im Fachbuch von Schubert "Aufbereitung fester mineralischer
Rohstoffe", 2. Auflage, Leipzig, VEB Deutscher Verlag für
Grundstoffindustrie, 1979, Seiten 35 bis 37 wird die
Flüssigtrennung beispielsweise von Kalkstein, näher
beschrieben.
Die US 3 044 619 beschreibt die Sortierung von Samen, wobei
zunächst eine Klassierung nach der Größe stattfindet. Im
Bereich eines anschließenden Windkanals werden die Samen nach
ihrer Größe getrennt. Danach erfolgt eine weitere Trennung
entsprechend ihrer Dichte. Verschiedene Fraktionen
unterschiedlichen Gewichts und unterschiedlicher Dichte werden
anschließend gesammelt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Sortieren von Gesteinsbrocken nach ihrer Dichte
bereitzustellen, mit dem auch wasserempfindliche Stoffe bei
gleichzeitig guter Trennleistung getrennt werden können.
Die Erfindung löst diese Aufgabe erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale -
Verfahren zum Sortieren von
Gesteinsbrocken nach ihrer Dichte mit folgenden Merkmalen:
- - Die Gesteinsbrocken werden über ein Fördermittel zu einer Klassierstation transportiert,
- - an der Klassierstation werden die Gesteinsbrocken nach ihrer Größe klassiert,
- - die Gesteinsbrocken verlassen die Klassierstation im freien Fall,
- - die Gesteinsbrocken werden an einer Bedüsungseinrichtung vorbeigeführt, die so ausgelegt ist, daß
- - Gesteinsbrocken gleicher Dichte, unabhängig von ihrer Größe, von der Bedüsungseinrichtung bis zu einem gemeinsamen Abstand zur Bedüsungseinrichtung ausgelenkt und
- - Gesteinsbrocken gleicher Dichte jeweils in einer Sammeleinrichtung gesammelt werden.
Dieses Verfahren bietet den Vorteil einer optimalen
Trennleistung, wobei das Verfahren auch zum Trennen von
hydratationsempfindlichen Gütern, wie gebranntem Kalk geeignet
ist. Die Bedüsungsstärke der Bedüsungseinrichtung ist dabei so
eingestellt, daß die Kraft, die auf die einzelnen
Gesteinsbrocken wirkt, proportional zur Größe der Teile ist.
Das heißt, ein kleiner und ein großer Gesteinsbrocken gleicher
Dichte werden bis etwa zu dem gleichen Endpunkt ausgelenkt und
in der gleichen Sammeleinrichtung aufgefangen. Anders
ausgedrückt: Die Fallparabeln von Brocken gleicher Dichte enden
in einem gemeinsamen Punkt oder kreuzen sich. Dieser gemeinsame
Punkt liegt in, über oder unter der Sammeleinrichtung. Ein
kleiner Gesteinsbrocken mit größerer Dichte, aber gleicher
Masse wie ein größerer Gesteinsbrocken mit geringerer Dichte
wird weniger weit ausgelenkt als letzterer und in einer anderen
Sammeleinrichtung aufgefangen.
Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung kann vorgesehen
sein, daß die Gesteinsbrocken die Klassierstation über
mindestens eine Abwurfkante verlassen.
Die Aufgabe wird für die Vorrichtung erfindungs
gemäß durch die Merkmale des Anspruchs 3 gelöst -
Vorrichtung zum Sortieren
von Gesteinsbrocken nach ihrer Dichte mit folgenden Merkmalen:
- - Einem Fördermittel zum Transportieren der Gesteinsbrocken,
- - einer anschließenden Klassierstation zum Klassieren der Gesteinsbrocken nach ihrer Größe, wobei
- - unterhalb der Klassierstation eine in Richtung auf die Gesteinsbrocken wirkende Bedüsungseinrichtung angeordnet ist, die so ausgelegt ist, daß
- - Gesteinsbrocken gleicher Dichte unabhängig von ihrer Größe, von der Bedüsungseinrichtung bis zu einem gemeinsamen Abstand zur Bedüsungseinrichtung ausgelenkt werden sowie
- - Sammeleinrichtungen unterhalb der Bedüsungseinrichtung zum Sammeln von Gesteinsbrocken jeweils gleicher Dichte, unabhängig von ihrer Größe.
Bei diesem Verfahren beziehungsweise mit dieser Vorrichtung
werden die Gesteinsbrocken üblicherweise einlagig über das
Fördermittel zu der Klassierstation transportiert. Zur Bedüsung
wird Druckluft verwendet. Möglich ist auch die Verwendung von
Flüssigkeiten, sofern wasserunempfindliche Stoffe getrennt
werden sollen.
Es kann nach einem Ausführungsbeispiel vorgesehen sein, daß die
Klassierstation an das Fördermittel anschließt und wenigstens
eine keilförmige Aussparung aufweist (der Begriff "keilförmig"
schließt alle geometrischen Formen ein, bei denen die
Aussparung am offenen Ende größer als am gegenüberliegenden
Ende ist), wobei die spitze Seite des Keils dem Fördermittel
zugewandt ist. Hierdurch wird erreicht, daß die Gesteinsbrocken
in der Klassierstation ihrer Größe nach klassiert werden, das
heißt, kleine Gesteinsbrocken verlassen die Klassierstation
früher als große Gesteinsbrocken, wodurch der Abstand der
Gesteinsbrocken zur Bedüsungseinrichtung variiert werden kann.
Dies bietet den Vorteil, daß die Bedüsungsstärke so eingestellt
werden kann, daß sie proportional zum Volumen, das heißt, zur
Größe der Gesteinsbrocken ist.
Es kann vorgesehen sein, daß die Bedüsungseinrichtung aus
Fächerdüsen besteht, die jeweils einer Aussparung zugeordnet
sind. Unter "Fächerdüse" wird eine Düse verstanden, deren
Luftstrahl sich von der Düse weg in einer horizontalen Ebene
fächerartig verbreitert. In der Ebene senkrecht dazu besitzt
der Luftstrahl annähernd keine Ausdehnung. Möglich ist jedoch
auch, Spaltdüsen vorzusehen, wobei die Bedüsungsstärke von der
Mitte der Spaltdüse zu den Rändern hin zunimmt, so daß größere
Gesteinsbrocken mit einer höheren Bedüsungskraft angestrahlt
werden als kleinere Gesteinsbrocken. Ausgehend von einem
Abstand eines Brockens zur Bedüsungseinrichtung, bei der der
horizontale Durchmesser des Brockens gleich der Breite des
Luftstrahls an dieser Stelle ist, verringert sich die auf ein
Materialstück wirkende Strahlkraft mit zunehmendem Abstand von
der Düse. Durch die Auswahl der Bedüsungseinrichtung
beziehungsweise des Winkels der Fächerdüsen und der Gestaltung
der keilförmigen Aussparungen kann die auf die Gesteinsbrocken
wirkende Kraft so eingestellt werden, daß ein Sammeln von
Gesteinsbrocken unterschiedlicher Größe aber gleicher Dichte in
einer gemeinsamen Sammeleinrichtung gewährleistet ist.
Es kann weiter vorgesehen sein, daß die Klassierstation
mehrere, in Förderrichtung hintereinander und senkrecht zur
Förderrichtung versetzt angeordnete keilförmige Aussparungen
aufweist. Jeder dieser Aussparungen kann ein Teilabschnitt
einer aus entsprechenden Teilabschnitten bestehenden
Bedüsungseinrichtung zugeordnet sein, wobei die Bedüsungsstärke
in Richtung der sich erweiternden Aussparung und damit in
Richtung der größeren Gesteinsbrocken zunimmt.
Es kann vorgesehen sein, daß zwischen Klassierstation und
Bedüsungseinrichtung (entlang einer Zwischenebene) ein
weiteres, im wesentlichen senkrecht zum Fördermittel
verlaufendes zweites Fördermittel angeordnet ist, das die
Gesteinsbrocken in Richtung auf die Bedüsungseinrichtung
weitertransportiert. Auf diesem Fördermittel sind die
Gesteinsbrocken dann bereits nach ihrer Größe klassiert, so daß
die Bedüsungseinrichtung in ihrer Bedüsungsstärke gezielt
eingestellt werden kann.
Alternativ kann die Klassierstation auch aus einem Gitterrost
mit sich keilförmig vom Fördermittel weg erweiternden Öffnungen
bestehen. Auch ein Sieb mit größerer (zunehmender) Lochweite in
Förderrichtung kann verwendet werden. Hierbei kann analog
vorstehender Beschreibung wiederum ein weiteres Fördermittel
vorgesehen sein.
Insbesondere unter dem Gesichtspunkt einer platzsparenden
Bauweise der Vorrichtung kann es zweckmäßig sein, die
Gesteinsbrocken in Transportrichtung des zur Klassierstation
führenden Fördermittels weiter in Richtung auf die
Bedüsungseinrichtung zu transportieren.
Entsprechend der vorstehenden Beschreibung würden die
Gesteinsbrocken in diesem Fall jedoch nicht quer zur
Transportrichtung nach Größe klassiert an die
Bedüsungseinrichtung geführt. Insoweit schlägt eine weitere
Ausführungsform der Erfindung vor, das zweite Fördermittel im
wesentlichen in der gleichen Richtung wie das erste
Fördermittel auszurichten und in diesem Fall zwischen der
Klassierstation und dem zweiten Fördermittel eine Einrichtung
anzuordnen, die die entlang der Klassierstation in
Transportrichtung der Fördermittel klassierten Gesteinsbrocken
in einer Richtung quer zur Transportrichtung der Fördermittel
klassiert und auf das zweite Fördermittel leitet.
Mit anderen Worten: Zum Beispiel bei Verwendung einer
Klassierstation mit einem Gitterrost mit sich keilförmig vom
Fördermittel weg erweiternden Öffnungen erfolgt mittels der
Einrichtung eine Neuausrichtung der Gesteinsbrocken derart, daß
diese anschließend quer (senkrecht) zur Förderrichtung mit
steigender Korngröße angeordnet und der Bedüsungseinrichtung
zugeleitet werden.
Konkret kann die Einrichtung beispielsweise aus zwei, quer zur
Transportrichtung der Fördermittel angeordneten und
gegeneinander wirksamen Vibrorinnen bestehen, die zwischen sich
einen unter etwa 45° zur Transportrichtung der Fördermittel
verlaufenden Spalt ausbilden, dessen Öffnungsweite etwas größer
ist als der Durchmesser des zu erwartenden Maximalkorns der
Gesteinsbrocken.
Auf diese Weise werden beispielsweise die kleinsten
Gesteinsbrocken, die am Anfang der Klassierstation durch den
Gitterrost fallen, zu einer Seite des zweiten Fördermittels
(quer zur Förderrichtung) geleitet, während die größten
Gesteinsbrocken am Ende der Klassierstation aufgrund des
diagonal verlaufenden Spaltes auf der anderen Seite des zweiten
Fördermittels abgelegt werden. Daraus ergibt sich, daß quer zur
Förderrichtung die Gesteinsbrocken mit steigender Größe
abgelegt werden können, und zwar bei weiterem Transport in ein
und derselben Richtung.
Die Bedüsungseinrichtung wird dann am Ende des zweiten
Fördermittels und quer zum zweiten Fördermittel, angeordnet.
Eine andere Ausführungsform der Einrichtung besteht aus
mindestens zwei, trichterförmig gegeneinander geneigten
Leitblechen, die zwischen sich wiederum einen unter etwa 45°
zur Transportrichtung der Fördermittel verlaufenden Spalt
ausbilden, dessen Öffnungsweite ebenfalls größer ist als der
Durchmesser des zu erwartenden Maximalkorns der
Gesteinsbrocken. Ebenso ist es aber auch möglich, diesen Spalt
mit ungleicher Spaltbreite auszubilden, beispielsweise - in
Transportrichtung betrachtet - mit steigender Spaltbreite.
Die Gesteinsbrocken verlassen das zweite Fördermittel im
allgemeinen über eine gemeinsame Abwurfkante, wobei die
Gesteinsbrocken dann über die Breite des zweiten Fördermittels
bereits nach Größe klassiert liegen und abgegeben (abgeworfen)
werden.
In diesem Zusammenhang kann vorgesehen sein, daß die
Bedüsungseinrichtung eine in Richtung der sich erweiternden
Öffnungen zunehmende Bedüsungsstärke besitzt, so daß die
Gesteinsbrocken mit den größten Abmessungen durch eine höhere
Bedüsungskraft ausgelenkt werden als die Gesteinsbrocken mit
einer geringeren Größe und so ein gemeinsames Sammeln von
Gesteinsbrocken mit verschiedenen Volumina (Größe) aber
gleicher Dichte ermöglicht wird.
Es kann weiter vorgesehen sein, daß die Bedüsungseinrichtung
als Spaltdüse ausgebildet ist, wobei die Bedüsungsstärke über
den Spalt variierbar ist. Hierbei kann entweder jeder
Aussparung eine Spaltdüse zugeordnet sein oder es kann eine
sich über die gesamte Breite des Fördermittels erstreckende
Düse vorgesehen sein, die dann in Teilabschnitte unterteilt
ist. Die Bedüsungsstärke nimmt je nach verwendeter
Klassierstation in Richtung der sich erweiternden Aussparungen
beziehungsweise Öffnungen zu.
Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung kann schließlich
vorgesehen sein, daß die Bedüsungseinrichtung beziehungsweise
die Teilabschnitte der Bedüsungseinrichtung in ihrem Abstand
zur Abwurfkante verstellbar sind. Auch hierdurch kann die auf
die Gesteinsbrocken wirkende Bedüsungsstärke variiert werden.
Es ist zum Beispiel möglich, die Bedüsungseinrichtung
translatorisch und/oder rotatorisch verstellbar zu gestalten.
Schließlich können die Fördermittel Bandförderer oder
Vibrationsrinnen sein.
Ausgewählte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der
Zeichnung - jeweils stark schematisiert - gezeigt und werden im
Folgenden näher beschrieben, ohne den allgemeinen
Erfindungsgedanken zu beschränken.
Dabei zeigen:
Fig. 1: Eine Vorrichtung in einer Draufsicht,
Fig. 2: die Vorrichtung gemäß Fig. 1 im Längsschnitt,
Fig. 3: eine weitere Ausgestaltung der Vorrichtung in einer
Draufsicht,
Fig. 4: eine dritte Alternative der Vorrichtung in einer
Draufsicht.
Fig. 5: eine vierte Alternative der Vorrichtung in einer
Draufsicht.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung mit einem Fördermittel 10,
welches als Vibrationsrinne ausgeführt ist, einer in
Transportrichtung T nachgeschalteten Klassierstation 12 und
einer in Transportrichtung T hinter und im übrigen unterhalb
der Klassierstation 12 angeordneten Bedüsungseinrichtung 14.
Die Klassierstation 12 umfaßt drei nebeneinander (senkrecht zur
Transportrichtung T) angeordnete keilförmige Aussparungen 16
(16', 16", 16'''), wobei das schmale Ende 18 des Keils dem
Fördermittel 10 zugewandt ist, das heißt, die keilförmigen
Aussparungen 16 erweitern sich in Richtung auf die
Bedüsungseinrichtung 14. Der Rand der keilförmigen Aussparungen
16 bildet eine Abwurfkante 20 für zu klassierende
Gesteinsbrocken 22.
Die Bedüsungseinrichtung 14 besteht aus drei Fächerdüsen 24
(24', 24", 24'''), wobei jeder Aussparung 16', 16", 16'''
eine Fächerdüse 24', 24", 24''' zugeordnet ist. Jede
Fächerdüse 24 ist mit einer Druckluftleitung 26 verbunden.
Die Gesteinsbrocken 22 werden einlagig über das Fördermittel 10
in Richtung T auf die Klassierstation 12 transportiert und
verlassen die Klassierstation durch die keilförmigen
Aussparungen 16 um so früher, je kleiner sie sind.
Fig. 2 zeigt die Vorrichtung gemäß Fig. 1 im Schnitt, wobei
gut zu erkennen ist, daß Gesteinsbrocken 22 um so früher
herunterfallen, je kleiner sie sind. Entsprechend verringert
sich der Abstand der Gesteinsbrocken zur Bedüsungseinrichtung
14 mit zunehmender Größe der Brocken. Nach einer gewissen
Strecke des freien Falls fallen die Gesteinsbrocken 22 an der
Bedüsungseinrichtung 14 vorbei, die unterhalb der
Klassierstation 12 und versetzt zu dieser angeordnet ist. Die
Brocken 22 werden durch den aus der Bedüsungseinrichtung 14
austretenden jeweils zugehörigen Druckluftstrahl 28 mit einer
Kraft beaufschlagt und durch die Kraft von ihrer normalen
Flugbahn abgelenkt. Die Fächerdüsen 24 sind hierbei so
eingestellt, daß Gesteinsbrocken 22 gleicher Dichte soweit
ausgelenkt werden, daß sie schließlich in einer gemeinsamen
Sammeleinrichtung (nicht dargestellt) aufgefangen werden können
und Gesteinsbrocken 22 anderer Dichte eine andere Auslenkung
erfahren und so in einer anderen Sammeleinrichtung aufgefangen
werden.
Zum Beispiel Kalkstücke, die normal gebrannt sind und
Kalkstücke, die nur zum Teil entsäuert oder extrem hart
gebrannt sind, lassen sich so - unabhängig von ihrer Größe -
trennen. Durch die auf die Größe der Stücke eingestellte
Bedüsungskraft werden die normal gebrannten Kalkstücke
entsprechend ihrer Dichte anders ausgelenkt als die nur zum
Teil entsäuerten oder extrem hartgebrannten, die eine
unterschiedliche Dichte aufweisen.
Der Bedüsungsstrahl 28 sowie der Winkel der Fächerdüse 24 und
die Größe der Aussparungen 16 ist so aufeinander abgestellt,
daß die Trennung nur dichteabhängig und unabhängig von der
Größe der Gesteinsbrocken 22 erfolgt.
Fig. 3 zeigt eine weitere Vorrichtung, wobei gleiche Teile mit
den gleichen Bezugsziffern benannt sind. Bei dieser Vorrichtung
ist unterhalb des ersten Fördermittels 10 ein zweites
Fördermittel 30, ebenfalls eine Vibrationsrinne, angeordnet,
das im wesentlichen senkrecht zum ersten Fördermittel 10
verläuft. An das erste Fördermittel 10 schließt sich die
Klassierstation 12 an, die aus keilförmigen Aussparungen 16
besteht, die in Förderrichtung T hintereinander und senkrecht
zur Förderrichtung versetzt angeordnet sind. Das heißt, daß in
Förderrichtung T zunächst an der am weitesten von der
Bedüsungseinrichtung 14 entfernten Seite 32 des Fördermittels
10 eine Aussparung 16' angeordnet ist und die in Förderrichtung
letzte Aussparung 16''' Sich an der Seite 34 des Fördermittels
10 befindet, die am nächsten zu der Bedüsungseinrichtung 14
liegt.
Die Gesteinsbrocken 22 verlassen durch die Aussparungen 16 über
die Abwurfkanten 18 das erste Fördermittel 10 und werden über
das zweite Fördermittel 30 in Richtung auf die
Bedüsungseinrichtung 14 weitertransportiert.
In der Figur sind jeweils zu jeder Aussparung 16 drei
Gesteinsbrocken 22 dargestellt, um zu verdeutlichen wie sich
die Abwurfstelle durch die keilförmigen Aussparungen 16
verschiebt. Durch die Aussparungen 16 sind die Gesteinsstücke
22 gruppenweise nebeneinander auf dem zweiten Fördermittel 30
angeordnet, wobei jede Gruppe einer Aussparung 16 zugeordnet
ist und - im Transportrichtung T - innerhalb jeder Gruppe die
Größe der Teile zunimmt.
Die Bedüsungseinrichtung 14 besteht aus einer Spaltdüse 38, die
in Teilabschnitte 38', 38", 38''' unterteilt ist, wobei die
Bedüsungsstärke 36 jedes Teilabschnitts in Richtung der engen
Seite der zugehörigen keilförmigen Aussparungen 16 (16', 16",
16''') abnimmt. Jeder der Aussparungen 16 (16', 16", 16''')
ist ein Teilabschnitt 38', 38", 38''' zugeordnet. Durch die
sich verändernde Bedüsungsstärke 36 wird gewährleistet, daß
Gesteinsbrocken entsprechend ihrer Größe mit einer bestimmten
Bedüsungskraft bedüst werden und durch diese unabhängig von
ihrer Größe soweit ausgelenkt werden, daß Gesteinsbrocken 22
gleicher Dichte in einer gemeinsamen Sammeleinrichtung getrennt
von Gesteinsbrocken anderer Dichte gesammelt werden können.
Ein weiteres alternatives Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
in Fig. 4 gezeigt, wobei die Gesteinsbrocken 22 einlagig über
ein erstes Fördermittel 10 in Richtung auf die Klassierstation
12 transportiert werden, die hier aus einem Gitterrost 40 mit
sich keilförmig erweiternden Öffnungen 42 besteht. Die
Öffnungen 42 erweitern sich um so mehr, je weiter die
Gesteinsbrocken 22 in der Klassierstation 12 in
Transportrichtung T transportiert werden. Unterhalb des ersten
Fördermittels 10 verläuft wiederum ein zweites Fördermittel 30
im wesentlichen senkrecht zum ersten Fördermittel 10, das die
von der Klassierstation 12 nach unten fallenden Gesteinsbrocken
aufnimmt und - in Transportrichtung T - von klein nach groß
sortiert, zur Bedüsungseinrichtung 14 transportiert.
Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Gesteinsbrocken 22 auf
dem zweiten Fördermittel 30 also durchgehend entsprechend ihrer
Größe sortiert. Die Gesteinsbrocken 22 verlassen das zweite
Fördermittel 30 über eine gemeinsame Abwurfkante 18 im freien
Fall, wobei unterhalb des Fördermittels 30 und in Verlängerung
der Transporteinrichtung 30 eine Bedüsungseinrichtung 14
angeordnet ist, die aus einer Spaltdüse 44 besteht, wobei die
Bedüsungsstärke in Richtung der sich keilförmig erweiternden
Öffnungen 42 der Klassierstation 12 zunimmt.
Um darüber hinaus die Bedüsungsstärke besser variieren zu
können, ist die Bedüsungseinrichtung 14 in ihrem Abstand zur
Abwurfkante 18 verstellbar. Sie kann entweder im Gesamten in
Richtung auf die Abwurfkante 18 vor- oder zurückbewegt werden
oder aber um ein Lager in der Mitte der Bedüsungseinrichtung 14
gedreht werden.
Die Bedüsungsstärke der Bedüsungseinrichtung 14 ist wiederum so
eingestellt, daß Gesteinsbrocken 22 gleicher Dichte in einer
gemeinsamen Sammeleinrichtung gesammelt werden können und
Gesteinsbrocken unterschiedlicher Dichte getrennt hiervon.
Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform, bei der die
Gesteinsbrocken durchgehend in ein und derselben
Transportrichtung T zur Bedüsungseinrichtung 14 transportiert
werden.
Der Antransport über das erste Fördermittel 10 und die
Klassierung entlang der Klassierstation 12 ist dabei
entsprechend dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4.
Unterhalb des Gitterrostes 40 der Klassierstation 12 sind hier
jedoch zwei Vibrorinnen 50, 52 angeordnet, und zwar mit
Wirkrichtung gegeneinander (Pfeile V1, V2).
Die Vibrorinnen 50, 52 sind so angeordnet, daß zwischen ihnen
ein Spalt 54 ausgebildet wird, der in der Draufsicht nach Fig.
5 etwa diagonal zum rechteckigen Gitterrost 40 verläuft, und
zwar mit steigender Spaltbreite in Transportrichtung T.
Auf diese Weise wird über den Gitterrost 40 abgeworfenes
Material der Größe nach quer zur Transportrichtung T auf einem
unterhalb der Vibrorinnen 50, 52 angeordneten zweiten
Fördermittel 30 abgelegt, wie Fig. 5 zeigt.
Dies ermöglicht es, die Gesteinsbrocken 22 weiter in
Transportrichtung T in Richtung auf die Bedüsungseinrichtung 14
zu führen, und zwar mit steigender Größe der Gesteinsbrocken 22
von einer Seite 30.1 zur gegenüberliegenden Seite 30.2 des
Fördermittels 30.
Die weitere Behandlung der Gesteinsbrocken 22 entspricht dann
dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4.
Claims (18)
1. Verfahren zum Sortieren von Gesteinsbrocken nach ihrer
Dichte mit folgenden Merkmalen:
- 1. 1.1 Die Gesteinsbrocken werden über ein Fördermittel zu einer Klassierstation transportiert,
- 2. 1.2 an der Klassierstation werden die Gesteinsbrocken nach ihrer Größe klassiert,
- 3. 1.3 die Gesteinsbrocken verlassen die Klassierstation im freien Fall,
- 4. 1.4 die Gesteinsbrocken werden an einer Bedüsungseinrichtung vorbeigeführt, die so ausgelegt ist, daß
- 5. 1.5 Gesteinsbrocken gleicher Dichte unabhängig von ihrer Größe, von der Bedüsungseinrichtung bis zu einem gemeinsamen Abstand zur Bedüsungseinrichtung ausgelenkt und
- 6. 1.6 Gesteinsbrocken gleicher Dichte jeweils in einer Sammeleinrichtung gesammelt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Gesteinsbrocken die
Klassierstation über mindestens eine Abwurfkante verlassen.
3. Vorrichtung zum Sortieren von Gesteinsbrocken (22) nach
ihrer Dichte mit folgenden Merkmalen:
- 1. 3.1 einem Fördermittel (10) zum Transportieren der Gesteinsbrocken (22),
- 2. 3.2 einer anschließenden Klassierstation (12) zum Klassieren der Gesteinsbrocken (22) nach ihrer Größe, wobei
- 3. 3.3 unterhalb der Klassierstation (12) eine in Richtung auf die Gesteinsbrocken (22) wirkende Bedüsungseinrichtung (14) angeordnet ist, die so ausgelegt ist, daß
- 4. 3.4 Gesteinsbrocken (22) gleicher Dichte unabhängig von ihrer Größe, von der Bedüsungseinrichtung (14) bis zu einem gemeinsamen Abstand zur Bedüsungseinrichtung (14) ausgelenkt werden sowie
- 5. 3.5 Sammeleinrichtungen unterhalb der Bedüsungseinrichtung (14) zum Sammeln von Gesteinsbrocken (22) jeweils gleicher Dichte, unabhängig von ihrer Größe.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, bei der die Klassierstation
(12) wenigstens eine keilförmige Aussparung (16) aufweist,
wobei die schmale Seite des Keils dem Fördermittel (10)
zugewandt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, bei der die
Bedüsungseinrichtung (14) aus Fächerdüsen (24) oder
Spaltdüsen (38) besteht, die jeweils einer Aussparung (16)
zugeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, bei der die Klassierstation
(12) mehrere in Förderrichtung hintereinander und senkrecht
zur Förderrichtung versetzt angeordnete keilförmige
Aussparungen (16) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, bei der die Klassierstation
(12) aus einem Gitterrost (40) mit sich keilförmig vom
Fördermittel (10) weg erweiternden Öffnungen (42) besteht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 3, bei der entlang einer Ebene
zwischen der Klassierstation (12) und der
Bedüsungseinrichtung (14) ein zweites Fördermittel (30)
angeordnet ist, das die Gesteinsbrocken (22) in Richtung
auf die Bedüsungseinrichtung (14) weitertransportiert.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, bei der das zweite
Fördermittel (30) im wesentlichen senkrecht zum ersten
Fördermittel (10) verläuft.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, bei der das zweite
Fördermittel (30) im wesentlichen in der gleichen Richtung
wie das erste Fördermittel (10) ausgerichtet ist und
zwischen der Klassierstation (12) und dem zweiten
Fördermittel (30) eine Einrichtung (50, 52) angeordnet ist,
die die entlang der Klassierstation (12) in
Transportrichtung der Fördermittel (10, 30) klassierten
Gesteinsbrocken (22) in einer Richtung quer zur
Transportrichtung der Fördermittel (10, 30) klassiert und
auf das zweite Fördermittel (30) leitet.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, bei der die Einrichtung aus
zwei quer zur Transportrichtung der Fördermittel (10, 30)
angeordneten und gegeneinander wirksamen Vibrorinnen (50,
52) besteht, die zwischen sich einen unter etwa 45° zur
Transportrichtung der Fördermittel (10, 30) verlaufenden
Spalt (54) ausbilden, dessen Öffnungsweite etwas größer ist
als der Durchmesser des zu erwartenden Maximalkorns der
Gesteinsbrocken (22).
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, bei der die Einrichtung aus
mindestens zwei trichterförmig gegeneinander geneigten
Leitblechen besteht, die zwischen sich einen unter etwa 45°
zur Transportrichtung der Fördermittel (10, 30)
verlaufenden Spalt ausbilden, dessen Öffnungsweite etwas
größer ist als der Durchmesser des zu erwartenden
Maximalkorns der Gesteinsbrocken (22).
13. Vorrichtung nach Ansprüch 6 und 9, bei der die
Bedüsungseinrichtung (14) aus Teilabschnitten besteht und
jeder Teilabschnitt einer Aussparung (16) zugeordnet ist
und eine in Richtung der sich erweiternden Aussparung (16)
zunehmende Bedüsungsstärke (36) aufweist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 7 und 9, bei der die
Bedüsungseinrichtung (14) eine in Richtung der sich
erweiternden Öffnungen (42) zunehmende Bedüsungsstärke
aufweist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 10, bei der die
Bedüsungseinrichtung, quer zur Transportrichtung der
Fördermittel (10, 30), eine sich vom Feinkorn zum Grobkorn
zunehmende Bedüsungsstärke aufweist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 3, bei der die
Bedüsungseinrichtung als Spaltdüse ausgebildet ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 3, bei der die Fördermittel
Bandförderer oder Vibrationsrinnen sind.
18. Vorrichtung nach Anspruch 3, bei der die
Bedüsungseinrichtung (14) horizontal und/oder vertikal zur
Abwurfkante (20) Verstellbar sind.
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SCHUBERT, H.: Aufbereitung fester mineralischer Rohstoffe, Bd. II., 2. überarb. Aulage, Leipzig: VEB Dt. Verlag für Grundstoffindustrie, 1979, S. 35-37 * |
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