-
$inrichtung zur Signalgebung in Wechselstromleiternetzen bzw. zur
Sicherung von solchen gegen Störungen. . Die Erfindung betrifft eine Einrichtung
für Signalgebung bei Mehrleiternetzen im Falle von Störungen.
-
Um eine automatische Ausschaltung der gestörten Linie zu bewirken,
ist es bereits, bekannt, zwei Nullpunkte zu verbinden, von. welchen ein Nullpunkt
am Ende der Leitung durch irgendeinen Apparat gebildet wird und der andere beim
Speisepunkt oder in dem Schaltraum, z. B. auf künstliche Weise, durch drei Spulen,
welche zwischen die Phase. geschaltet sind, wenn Dreieckschaltung angewandt ist
oder wenn der Nullpunkt nicht zugänglich ist. Die Verwendung Ader Spannung am Stern.-
oder Nullpunkt für Betätigung von Signalen ist ebenfalls bekannt.
-
Es kommt bisweilen in der Praxis vor, daß ein Drahtbruch im Netze
nicht die Betätigung der gebräuchlichen Ausschaltapparate zur Folge hat. Die Gefahr,
welche dadurch
entsteht, kann sehr groß sdin. Für diesen Fall läßt
sich auch bei schon bestehenden. Installationen die Erfindung anwenden und gibt
in einfacher und wenig kostspieliger Weise eine sehr wertvolle Ergänzung der bisher
verwendeten Sicherungseinrichtungen.
-
Ebenso ist es möglich, die Erfindung zur Grundlage eines ganzen Sicherungssystems
zu machen, indem man. anstatt der Signalapparate Ausschaltvorrichtungen beein.fluß@t.
-
Besonders bei Verteilernetzen. auf dem Lande, wo das sachverständige
Personal klein an Zahl ist und ein ausgedehntes Gebiet zu versorgen ist, wird eine
Signaleinrichtung gemäß der Erfindung von großem Nutzen sein.
-
Ein Kennzeichen der Erfindung ist die Verwendung von einem oder mehreren
Transformatoren zur Bildung eines Sternpunktes, wobei die Spannung an diesem Punkte
verwendet wird, um Signal- oder Schutzvorrichtungen zu betätigen und wobei die Transformatoren
bei der Signalgebung des Apparates infolge Schließung von dafür bestimmten Kontakten
vermittels eines oder mehrerer Relais o. dgl. belastet werden. Dadurch wird ihre
Impedanz erniedrigt und eine starke Wirkung auf den künstlichen Nullpunkt ausgeübt.
Das Relais oder die Relais werden erregt durch die anm Nullpunkt auftre;ende Spannung
gegen Erde.
-
Ein anderes Kennzeichen besteht in der Verwendung von Kohlenfadenlampen
oder anderen Apparaten mit negativen Widerstandstemperaturkoeffizientem. Hierdurch
bewirkt man, daß beim Bruch einer Leitung in dieser ein großer Widerstand zwischen
Sternpunkt und Erde gebildet wird, weil die Impedanz der betreffenden Transformatorwicklung
infolge geringerer Belastung hoch. bleibt. Die Lampen können, direkt sichtbar montiert
werden oder hinter einem Transparent mit der Aufschrift »Draht gebrochen« oder in
anderer Weise, um Vorbeigehende unmittelbar nach Drahtbruch zu warnen.
-
Die Erfindung bietet den Vorteil, daß die Einrichtung und auch die
Weckerapparate ganz unabhängig von örtlichen Hilfsstromquellen sind.
-
Gemäß der Erfindung kann man das Funktionieren der Signaleinrichtung
auf einfache Weise und systematisch kontrollieren; wenn die Straßenbeleuchtung von
einer besonderen Leitung gespeist wird.
-
Es ist möglich, verschiedene Netze an eine Signallinie anzuschließen,
indem man verschiedene Wecker und Signalrelais erdet. Hierbei ermöglichen Trennschalter,
die Störung zu lokalisieren. Auch können mehrere Transparente eingeschaltet werden
mittels Hilfsrelais und Transformatoren, wobei immer drei Lampen aufgestellt werden.
Die Transformatoren werden mit Rücksicht auf die Funkenbildung verwendet. Mehrere
Transparente werden verwendet, um bei Wegkreuzungen, je nach Richtung der Leitung,
eine Warnung erfolgen zu lassen.
-
Die Zeichnung gibt beispielsweise eine Ausführungsform der Erfindung.
-
Ein Hochspannungstransformator sei mit a bezeichnet. Dieser Transformator
liefert Strom an das Verteilernetz, wobei U, bi, b
die drei Phasen
des Netzes andeuten; c ist eine Leitung für Straßenbeleuchtung, welche durch :einen
Schalter d an leine der Phasen angeschlossen werden kann.
-
Wein eine der Phasen: b bricht, erhält der Sternpunkt h, welcher am
Ende der Leitungen des Netzteiles durch die Transformatoren t, t, t gebldert
wird, Spannung gegenüber Erde. Das Relais B schließt infolgedessen die Kontakte
Y, während .ein oder mehr parallel geschaltete Weckereinrichtungen W ansprechen,.
Die Weckereinrichtung kann mehr oder weniger entfernt sein, und deshalb ist die
Leitung bei S, S unterbrochen gezeichnet. Mittels S1 und S2 können mehrere Weckereinrichtungen
angeschaltet werden. Es ist wünschenswert, die Weckereinrichtung mittels Reibungskontaktes
anzuschließen, weil hierdurch eine größere Sicherheit des Ansprechens erreicht wird
als: bei einem gewöhnlichen Kontakt. Das Relais R ist zwischen Sternpunkt h und
Erde eingeschaltet. Zweckmäßig hat dieses Relais einen ziemlich hohen ZViderstand
(.ebenso wie alle an die Signalleitung anzuschließenden Apparate). Die gestörte
Leitung wird die ihr zugeordneten Transformatorwicklungen mit keinem oder nur:mit
geringem Strom speisen. Die zugehörige Kohlenfadenlampe Z leuchtet nicht auf, und
gleichzeitig bewirkt der negative Widerstandskoeffizient, daßder Transformator t
einen großen scheinbaren Widerstand hat. Letzteres ist von besonderer Bedeutung,
weil die bei Erdschluß von einer der Phasen b im Nebenschluß@ mit Relais R liegende
Wicklung einen großen Widerstand hat.
-
Die Weckervorrichtung W wird in der Leitungsüberwachungsstelle .aufgestellt
und kann evtl. mittels nur einer einzigen Signalleitung mit dem Endpunkt eines jeden
Netzteiles verbunden sein.
-
Die Weckereinrichtung warnt auch dann, wenn die drei Phasen: der Linie
stark unsymmetrisch belastet werden.
-
Wenn eine Leitung für Straßenbeleuchtung vorhanden ist, die jeden
Abend zu bestimmten Zeiten eingeschaltet ist, kann dieser Umstand benutzt werden,
um eine Überwachung auszuüben. Bei Einschaltung dieser Leitung führt
ein
Motor und dadurch eine Nockens.cheibe eine bestimmte Bewegung aus, wodurch das elektrische
Gleichgewicht auf künstliche Weise vorübergehend gestört wird. Beim Ausschalten
der Leitung drehen sich Motor und Nokkenscheibe zurück und das Gleichgewicht wird
aufs neue gestört.
-
Wird im Transformatorenhaus der Schalter d eingeschaltet, so läuft
der Motor an. Die Leistung des Motors braucht nur sehr klein zu sein, da eine Übertragung
die Nokkenscheibe dreht, welche die Schalter m, h und o betätigt, wovon
m und h Arbeitskontakte sind und o einem Ruhekontakt darstellt. Die Nocken
können in verschiedenen Abständen auf der Peripherie der Scheiben, angeordnet werden
und die Reihenfolge kann willkürlich gewählt werden, um verschiedene Signale zu
geben. Durch Betätigung der Schalter m, n und o wird das Verhältnis der Impedanzen
der Vorrichtung für den künstlichen Nullpunkt gestört. Durch Verschiebung des Nullpunktes
wird das Relais R betätigt, während der Wecker Signale gibt. Beim Öffnen des Schalters
d wird sich der Motor in entgegengesetzter Richtung drehen, und wiederum werden
die Nocken in Tätigkeit treten, so daß morgens und abends die verlangten Signale
mittels des Weckers W in der Leitungsüberwachungsstelle zu beobachten sind.
-
Gemäß der Abbildung wird vorausgesetzt, daß e eine Wicklung mit großer
Windungszahl darstellt, während f eine kleine Anzahl Windungen aufweist, wobei diese
letzteren außerdem in Serie mn.t er letzten Lampe der Straßenbeleuchtung liegen.
Bei i ist fortwährend an einer anderen Phase angeschlossen eine dritte Wicklung
g, welche mit den Wicklungen e und f die Drehmomente in beiden Richtungen gibt.
Der Stromverbrauch dieser Wicklung f ist also gering. Die Selbstinduktionen der
ZVicklungen e und f werden so ausgewählt, daß eine genügend große Phasendifferenz
entsteht, um zu ermöglichen, daß, der Motor nach beiden Richtungen laufen kann.
Der Motor ist also mit seinen Wicklungen permanent angeschlossen, läuft aber immer
bis zu seinem ,äußersten Stand. Es ist außerdem möglich, den Motor durch eine noch
einfachere Type mit nur einer Wicklung zu ersetzen. Der Motor wird dann nur in einer
Richtung laufen, aber kann schließlich durch Öffnen oder Schließen von d mittels
einer Feder zurückbewegt werden, wobei die Nokkensclleibe wieder zurückgedreht wird.
Die Art des Motors ist ganz willkürlich, jedoch soll der Stromverbrauch nicht groß
sein. Die einfachste Type ist die zweckmäßigste. Auch Motoren mit nur einer Drehrichtung
können verwendet werden. Wird der Strom unterbrochen, so kann eine Feder dazu dienen,
den Anker und die Achse mit Nockenscheibe zurückzudrehen. In der Abbildung ist beispielsweise
ein Motor mit Kurzschlußanker angegeben: Bei der Kontrolle werden die Kohlenfadenlampen
I( nicht glühen, jedoch die Transformatoren bis auf einem. belastet werden. Die
kurze Dauer dieses Kurzschlusses, verhindert aber das Durchbrennen der Transformatoren.