DE4132571A1 - Schaumteil, insbesondere kraftfahrzeug-innenausstattungsteil - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Schaumteil, insbesondere ein Kraftfahrzeug-Innenausstattungsteil, mit einem im wesent­ lichen eine Randfläche begrenzenden Einlegeteil, das zu­ mindest eine Schaum-Durchtrittsöffnung besitzt.

Ein derartiges Kfz-Innenausstattungsteil ist beispiels­ weise in der DE 32 01 089 C2 gezeigt. Neben einer Schaum-Durchtrittsöffnung, über die beim Herstellungsprozeß des Schaumteiles die Schaummasse durch das Einlegeteil zugeführt wird, sind im Einlegeteil weitere Öffnungen vorhan­ den, die jedoch von einer Folie abgedeckt sind. Mit die­ ser Folie wird ein unerwünschter Schaumübertritt auf die der durchgehenden Schaumstruktur abgewandten Seite des Einlegeteiles vermieden.

Kraftfahrzeuge und somit auch Kraftfahrzeug-Innenausstat­ tungsteile sollen in großem Umfang recyclingfähig sein. Daher ist es erwünscht, auch ein aus einer Kunststoff-Schaum­ struktur sowie einem beispielsweise Stahlblech-Ein­ legeteil bestehendes Innenausstattungsteil einem Recy­ clingprozeß zuführen zu können. Da die Schaumstruktur so­ wie das Einlegeteil somit aus unterschiedlichen Grundma­ terialien gebildet sind, ist es erforderlich, das Einle­ geteil auf einfache Weise vom Schaumteil trennen zu kön­ nen.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Schaumteil mit einem Einlegeteil aufzuzeigen, die grundsätzlich optimal miteinander verbunden sind, jedoch insbesondere für Recy­ clingzwecke einfach voneinander getrennt werden können.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, daß mehrere Schaumdurchtrittsöffnungen vorgesehen sind, über die auf der der durchgehenden Schaumstruktur abgewandten Seite des Einlegeteiles Hinterschnitt-Schaumformen gebildet sind, die das Einlegeteil und die Schaumstruktur form­ schlüssig miteinander verbinden.

Die im folgenden beschriebene Prinzipskizze dient als be­ vorzugtes Ausführungsbeispiel der näheren Erläuterung der Erfindung.

Ein im Schnitt dargestelltes Innenausstattungsteil 1 für ein Kraftfahrzeug besteht aus einer Schaumstruktur 1a, die bereichsweise mit einer Außenhaut 1b überzogen ist und von einem Einlegeteil 1c getragen wird, das an ge­ eigneten Stellen mit der Karosserie des Kraftfahrzeuges verbunden werden kann. Eine Randfläche des Innenausstat­ tungsteiles 1 wird dabei von der Außenhaut 1b begrenzt, die andere Randfläche vom Einlegeteil 1c.

Die Schaumstruktur 1a ist mit dem Einlegeteil 1c im we­ sentlichen formschlüssig verbunden. Hierzu weist das Ein­ legeteil 1c mehrere Schaum-Durchtrittsöffnungen 2 auf. Über diese Schaum-Durchtrittsöffnungen 2 ist die Schaum­ struktur 1a mit auf der anderen Seite des Einlegeteiles 1c liegenden, im wesentlichen pilzförmigen Hinterschnitt-Schaum­ formen 3 verbunden. Gemeinsam mit der Schaumstruk­ tur 1a fixieren diese Hinterschnitt-Schaumformen das Ein­ legeteil 1c bzw. sind an diesem fixiert. Andererseits ist es auf einfache Weise möglich, das Einlegeteil 1c von der Schaumstruktur 1a zu trennen, indem die Hinterschnitt- Schaumformen 3 in einfacher Weise abgeschlagen werden. Danach kann das nicht weiter von den Hinterschnitt-Scha­ umformen 3 festgehaltene Einlegeteil 1c von der Schaum­ struktur 1a abgenommen werden, wonach die beiden Teile 1a, 1c getrennten Recyclingprozessen zugeführt werden können.

Gefertigt werden kann ein erfindungsgemäßes Innenausstat­ tungsteil in einem gegenüber den bekannten Ausführungs­ formen geringfügig abgewandelten Schaumwerkzeug mit zwei Formhälften 4a, 4b. Dabei wird in die Unterform 4a zunächst die Außenhaut 1b eingelegt und an der Oberform 4b in bekannter Weise das Einlegeteil 1c fixiert. Größ­ tenteils liegt das Einlegeteil 1c dabei auf der Oberform 4b auf; im Bereich der Schaum-Durchtrittsöffnungen 2 hin­ gegen sind in der Oberform 4b Aussparungen vorgesehen, die der Bildung der Hinterschnitt-Schaumformen 3 dienen. Anschließend daran werden die beiden Formhälften ge­ schlossen, wonach über eine nicht gezeigte Zufuhröffnung das Schaummaterial zwischen die Außenhaut 1b sowie das Einlegeteil 1c eingebracht wird. Selbstverständlich ist alternativ auch Direkteinschäumen möglich. Beim Ausschäu­ men bildet sich nicht nur die Schaumstruktur 1a, sondern der Schaum tritt über die Durchtrittsöffnungen 2 auch auf die andere Seite des Einlegeteiles 1c und bildet dabei die Hinterschnitt-Schaumformen 3. Im fertig ausgeschäum­ ten Zustand kann das Innenausstattungsteil 1 dem Form­ werkzeug entnommen werden. Um dabei auszuschließen, daß die Hinterschnitt-Schaumformen 3 an der Oberform 4b haf­ ten, kann letztere vor dem Einbringen des Einlegeteiles 1c mit Trennmittel bestrichen werden. Es ist jedoch auch möglich, zwischen dem Einlegeteil 1c sowie der Oberform 4b eine Stretch-Folie einzulegen.

Selbstverständlich sind Abwandlungen vom gezeigten Aus­ führungsbeispiel möglich, die weiterhin unter den Inhalt der Patentansprüche fallen. Wesentlich ist es, daß das Einlegeteil 1c eine Randfläche des Schaumteiles bzw. In­ nenausstattungsteiles 1 bildet und daß auf der der durch­ gehenden Schaumstruktur 1a abgewandten Seite des Einlege­ teiles 1c Hinterschnitt-Schaumformen 3 gebildet sind, die das Einlegeteil 1c und die Schaumstruktur 1a formschlüs­ sig miteinander verbinden, wobei diese Hinterschnitt-Schaum­ formen 3 einfach abschlagbar sind, um das Einlege­ teil 1c von der Schaumstruktur 1 zu trennen.

Claims (2)

1. Schaumteil, insbesondere Kraftfahrzeug-Innenausstat­ tungsteil (1), mit einem im wesentlichen eine Rand­ fläche begrenzenden Einlegeteil (1c), das zumindest eine Schaum-Durchtrittsöffnung (2) besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Schaum-Durch­ trittsöffnungen (2) vorgesehen sind, über die auf der der durchgehenden Schaumstruktur (1a) abgewand­ ten Seite des Einlegeteiles (1c) Hinterschnitt-Scha­ umformen (3) gebildet sind, die das Einlegeteil (1c) und die Schaumstruktur (1a) formschlüssig miteinan­ der verbinden.

2. Schaumteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hinterschnitt-Scha­ umformen (3) von im wesentlichen pilzförmiger Ge­ stalt sind.