DE102004041384A1

DE102004041384A1 - Zweistufenformen mit optionalem weichen Polster

Info

Publication number: DE102004041384A1
Application number: DE102004041384A
Authority: DE
Inventors: John D. Southgate Youngs; James Township Gregory; Mark Clarkston Heinze; John Grosse Pointe Shores Slaven
Original assignee: Lear Corp
Current assignee: International Automotive Components Group North America Inc
Priority date: 2003-08-26
Filing date: 2004-08-26
Publication date: 2005-06-30
Also published as: GB2404894A; US20050046075A1; GB2404894B8; GB0417698D0; GB2404894B; GB2404894A8

Abstract

Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird eine bevorzugte Ausführungsform eines Verfahrens zum Herstellen einer Verkleidungsplattenbaugruppe geliefert. Ein weiterer Aspekt der Erfindung liefert ein Verfahren, das ein erstes Werkzeug mit einem Formelement umfasst, das zwischen einer ersten Position und einer zweiten Position bewegbar ist, wobei das erste Werkzeug eine Verkleidungsplatte mit einer Aufnahme herstellt, wenn das Element in der ersten Position ist. Ein Polster, das durch das zweite Werkzeug hergestellt wird, wird in der Aufnahme befestigt.

Description

HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung betriftt eine Fahrzeuginnenverkleidungsplatte bzw. -paneele und insbesondere eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Herstellung von Fahrzeuginnenverkleidungsplatten.

Innenverkleidungsplatten bzw. -paneelen sind weit verbreitet, um das Aussehen von Fahrzeuginnenräumen zu verbessern und um den Passagieren eine angenehmere Umgebung zu geben. Um Verkleidungsplatten mit zwei verschiedenen Farben oder zwei verschiedenen Materialien herzustellen, wird üblicherweise ein Zweistufenformprozess verwendet. Durch den Zweistufenformprozess können die folgenden Typen Verkleidungsplatten hergestellt werden: 1) eine Verkleidungsplatte mit zwei harten Komponenten derselben Farbe; 2) eine Verkleidungsplatte mit zwei harten Komponenten unterschiedlicher Farben; und 3) eine Verkleidungsplatte mit einer harten Komponente und einer weichen Komponente. Ein Beispiel für eine konventionelle Zweistufenformtechnik ist in der US-Patent-anmeldung Serien-Nr. 10/207,333 mit dem Titel "Method of Forming a Vehicle Trim Panel" beschrieben, auf die hiermit in vollem Umfang Bezug genommen wird.

Obwohl die konventionellen Zweistufenformwerkzeuge und Herstellungsverfahren für ihre angedachten Zwecke zufriedenstellend arbeiten, sind die Werkzeuge und Verfahren die zu verbessernden Dinge. Speziell gibt es einen Bedarf für ein Zweistufenformwerkzeug und ein Herstellungsverfahren, mit denen eine Verkleidungsplatte mit einem Stoff- oder Vinylpolster herstellbar ist. Die vorliegende Erfindung erfüllt diesen Bedarf im Stand der Technik.

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

In Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird eine bevorzugte Ausführungsform eines Verfahrens zum Herstellen einer Verkleidungsplattenbaugruppe geliefert. Ein weiterer Aspekt der Erfindung liefert ein Verfahren, das ein erstes Werkzeug mit einem zwischen einer ersten und einer zweiten Position beweglichen Formelement umfasst, wobei das erste Werkzeug eine Verkleidungsplatte herstellt, die eine Aussparung hat, wenn das Element in der ersten Position ist. Ein Polster, das unter Verwendung eines zweiten Werkzeugs hergestellt wird, wird innerhalb der Aussparung angeordnet. Einen zusätzlichen Aspekt der Erfindung liefert ein System zum Herstellen einer Verkleidungsplattenbaugruppe, die ein erstes und ein zweites Werkzeug umfasst. Wenn das Formelement des ersten Werkzeugs in der zweiten Position ist, produziert das erste Werkzeug eine erste Verkleidungskomponente mit einer Aushöhlung oder Höhlung. Das zweite Werkzeug produziert eine zweite Verkleidungskomponente, das in der Aushöhlung befestigt wird, um die Verkleidungsplattenbaugruppe auszubilden. Schließlich liefert die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Verkleidungsplattenbaugruppe, welches das Bereitstellen einer Formbaugruppe umfasst, die eine erste und eine zweite Höhlung und ein Formelement hat, das zwischen einer ersten Position zum Ausgestalten der zweiten Höhlung und einer zweiten Position zum Blockieren der Höhlung bewegbar ist. Mit dem Formelement in der ersten Position wird ein erstes Material in die erste und die zweite Höhlung eingeleitet, um die erste Verkleidungskomponente auszuformen, das anschließend aus der Formbaugruppe entnommen wird. Das Formelement kann zur zweiten Position bewegt werden und entweder das erste oder ein zweites Material wird in die erste Höhlung eingefüllt, um eine zweite Verkleidungskomponente mit einer Aussparung auszuformen. Die zweite Verkleidungskomponente wird aus der Formbaugruppe entnommen und eine dritte Verkleidungskomponente wird in die Aussparung eingesetzt.

Das System und das Verfahren zur Herstellung einer Verkleidungsplattenbaugruppe der vorliegenden Erfindung sind vorteilhaft gegenüber konventionellen Systemen und Verfahren, weil die vorliegende Erfindung die Verwendung einer einzigen Form erlaubt, um die Verkleidungsplattenbaugruppe herzustellen, die eine harte Verkleidungsplatte mit einem Einschub hat, der entweder: 1) hart ist und die gleiche Farbe wie die Verkleidung hat; 2) hart ist und eine unterschiedliche Farbe wie die Verkleidung hat; oder 3) weich ist und entweder die gleiche oder eine unterschiedliche Farbe wie die Verkleidung hat. Die bekannten Verfahren und Systeme ermöglichen nicht die Herstellung einer harten Verkleidung mit einem stoff- oder vinylbeschichteten Einschub.

Weitere Bereiche der Anwendbarkeit der vorliegenden Erfindung werden deutlich durch die folgende detaillierte Beschreibung. Es ist so zu verstehen, dass die detaillierte Beschreibung und die spezifischen Beispiele, welche die bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung zeigen, der Darstellung dienen und den Bereich der Erfindung nicht begrenzen sollen.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
Die vorliegende Erfindung wird durch die detaillierte Beschreibung und die beigefügten Zeichnungen verdeutlicht. Es zeigen hierbei:
1A eine perspektivische Explosionsansicht von einer Fahrzeugtürbaugruppe mit einer Verkleidungsplattenbaugruppe, die gemäß einer Ausführungsform der Erfindung hergestellt worden ist;
1B eine perspektivische Explosionsansicht einer Verkleidungsplatte einer Verkleidungsplattenbaugruppe und die Verwendung einer Heißfügevorrichtung, um ein von vorne eingesetztes Polster in eine Aussparung der Verkleidungsplatte zu befestigen;
2 eine Teilschnittansicht einer Formbaugruppe, die gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt ist, wobei die Formbaugruppe einen in einer ersten Position angeordneten Kern aufweist;
3 eine Schnittansicht der Formbaugruppe von 2 entlang der Linie 3-3 aus 2;
4 eine Schnittansicht der Formbaugruppe aus 2, in welcher der Kern in eine zweite Position bewegt worden ist;
5 eine Schnittansicht der Formbaugruppe aus 2, die den in der ersten Position angeordneten Kern darstellt, wobei die Formbaugruppe ein erstes und ein zweites Material umfasst;
6 eine Schnittdarstellung der in 5 dargestellten Form entlang einer Linie 6-6 aus 5;
7 eine Explosionsdarstellung im Teilschnitt der Verwendung der Heißfügevorrichtung zum Befestigen des Polsters, wenn es von hinten in eine Öffnung der durch die Form aus 2 hergestellte Verkleidungsplatte eingesetzt worden ist;
8 eine Teilschnittansicht der Formbaugruppe aus 2 mit einer Vielzahl von Einsätzen;
9 eine Schnittdarstellung einer Formbaugruppe gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
10 eine Schnittdarstellung einer ersten Fahrzeugverkleidung, die unter Verwendung der Formbaugruppe von 8 hergestellt worden ist;
11A eine Explosionsdarstellung im Schnitt der Verwendung der Heißfügevorrichtung zum Befestigen des Polsters in der Aussparung der mit der Form aus 9 hergestellten Verkleidung;
11B eine Schnittdarstellung einer zweiten Fahrzeugverkleidung, die unter Verwendung der Formbaugruppe aus 9 hergestellt worden ist.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
Die folgende Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen ist rein beispielhafter Natur und ist nicht gedacht, um die Erfindung, ihre Anwendung oder ihren Gebrauch zu begrenzen. 1 zeigt eine Fahrzeugverkleidungsplattenbaugruppe 10. Die Verkleidungsplattenbaugruppe 10 umfasst ein Verkleidungsteil oder eine Verkleidungsplatte 12 mit einer optionalen Aufnahme, wie z.B. einer Aussparung 14. Während 1B die Aufnahme als Aussparung 14 darstellt, kann die Aufnahme auch die Form einer Öffnung haben, der durch die gesamte Platte 12 verläuft, wie in 7 dargestellt. Ein akzentuierter Bereich oder ein Polster 16 können innerhalb der Aussparung 14 angeordnet sein oder die Aussparung 14 kann mit dem gleichen oder unterschiedlichen Material der Platte 12 gefüllt sein. Das Polster 16 kann von vorne (1B) oder von hinten in die Platte 12 (7) eingesetzt werden.
Die Platte 12 ist bevorzugterweise eine Kraftfahrzeugtürverkleidungsplatte 12, die an eine Fahrzeugtürbaugruppe 18 montiert ist. Die Verkleidungsplatte 12 ist an der Fahrzeugtürbaugruppe 18 durch ein oder mehrere geeignete Befestigungsmittel angebracht, wie z.B. durch Polymer-Weihnachtsbaumhalter (nicht dargestellt) oder andere geeignete Befestigungsmittel. Es ist so zu verstehen, dass die erfindungsgemäße Verkleidungsplatte 12 jede Art von Verkleidungsplatte oder Verkleidungskomponente sein kann. Beispielsweise umfassen andere Arten von Verkleidungsplatten Kofferraumverkleidungsplatten, Polymer-Viertelplatten (polymeric quarter panel), Rückwandböden (rear package tray), Fahrzeughimmel, Instrumentenplatten, Verzierungsformen, Bedienpultplatten und Andere.
Die Türverkleidungsplatte 12 ist bevorzugterweise aus einem gegossenen Hartpolymermaterial, wie z.B. Polypropylen ausgeformt. Wie der Fachmann weiß, können Verkleidungsplatten 12 auch aus anderen Materialien hergestellt werden, wie z.B. verharzte Holzfasern, Polyurethane, festgegossenes Vinyl, ausgedehnter Polyurethanschaum, jegliche Kombination dieser Materialien oder jeder andere geeignete Feststoff oder elektrisch nicht-leitendes Material. Das Polster 16 umfasst bevorzugterweise ein Substrat, das mit einem geeigneten Hüllmaterial umgeben ist. Beispielsweise kann das Substrat ein Polymer, Holz, Naturfasern, plattenverstärktes Spritzgussmaterial (SRIM) oder verstärktes Reaktionsspritzgussmaterial (RRIM) umfassen. Das Hüllmaterial kann Stoff, Vinyl, TPL, TPE, Leder oder Urethane umfassen. Das Hüllmaterial kann außerdem ein Bi-Laminat mit einer Schaum-, Stoff-, Gewebe- oder Vliesschicht sein. Schließlich kann das Polster 16 ein Glasgarngelege oder Scrim sein.
2 zeigt eine Formbaugruppe 20 zum Herstellen der Platte 12 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die Formbaugruppe 20 umfasst eine erste Formhälfte 22 und eine zweite Formhälfte 24. Die erste Formhälfte 22 umfasst eine erste Formfläche 26 und die zweite Formhälfte 24 umfasst eine zweite Formfläche 28. Die Formflächen 26 und 28 können in jeder gewünschten Form oder Kontur ausgestaltet sein. Beispielsweise kann die erste Formfläche 26 ein Formkern und die zweite Formflä che 28 eine korrespondierende Formaushöhlung sein. Die erste Formhälfte 22 und die zweite Formhälfte 24 sind bevorzugterweise an den Platten (nicht dargestellt) einer Presse (nicht dargestellt) montiert, wie z.B. einer Vertikalformpresse von ausreichender Last. Wenn sie in der in 2 dargestellten geschlossenen Position sind, formen die erste Formhälfte 22 und die zweite Formhälfte 24 eine erste Höhlung 30 aus.
Die zweite Formhälfte 24 umfasst eine Kernhöhlung 32 zur verschiebbaren Aufnahme eines beweglichen Formelementes oder Kerns 34. Der bewegliche Kern 34 umfasst eine dritte Formfläche 36 und ist zwischen einer in 2 dargestellten ersten Position und einer in 4 dargestellten zweiten Position bewegbar. Die Formfläche 36 kann im Allgemeinen plan sein, wie in der Zeichnung dargestellt, oder kann verschiedene unterschiedliche Formen aufweisen und verschiedene unterschiedliche Formmerkmale umfassen, um korrespondierende Formen und Merkmale in der Platte 12 auszubilden. Mit dem Kern 34 in der ersten Position definiert die dritte Formfläche 36 einen Abschnitt der zweiten Formfläche 28, wodurch eine zweite Höhlung 38 (2 bis 5) im Wesentlichen preisgegeben wird. Wenn der Kern 34 in der zweiten Position (4) ist, füllt er die zweite Höhlung 38 aus, wodurch die Aussparung 14 ausgeformt wird.
Die 2 und 3 zeigen den Gebrauch der Form 20, um die Platte 12 ohne die Aussparung 14 herzustellen. Um die Platte 12 ohne die Aussparung 14 herzustellen, wird der Kern 34 zu der ersten Position (2) bewegt und ein erstes Material 40 in die Form 20 durch eine erste Öffnung 42 gefüllt. Das erste Material 40 füllt die erste Höhlung 30 und die zweite Höhlung 38 im Wesentlichen aus. Bevorzugterweise ist das erste Material 40 ein geschmolzenes Polymer, wie z.B. Polypropylen. Wenn das erste Material 40 aushärtet, passt es sich der Form der ersten Höhlung 30 und der zweiten Höhlung 38 an, wodurch die Verkleidungsplatte 12 ausgeformt wird, die ein einziges Material und keine Aussparung 14 umfasst, weil der Kern 34 nicht die zweite Höhlung 38 versperrt, wenn er in der ersten Position ist. Danach wird die Platte 12 aus der Form 20 durch jedes geeignete Verfahren oder jede geeignete Vorrichtung genommen und an der Türbaugruppe 18 angebracht.
Um eine Platte 12 mit einer Aussparung 14 auszubilden, wird der Kern 34 in die in 4 dargestellte zweite Position bewegt bevor jegliches Material in die erste Höhlung 30 eingespritzt wird. Wenn der Kern 34 in der zweiten Position ist, ist er mit einem Abstand d zur ersten Fläche 26 angeordnet, um die zweite Höhlung 38 im Wesentlichen zu versperren. Bevorzugterweise ist der Abstand d jeder gewünschte Abstand größer null, wobei die Tiefe der Aussparung 14 direkt proportional zum Abstand d ist.
Mit dem Kern 34 in der zweiten Position wird ein Material durch die erste Öffnung 42 eingespritzt. Das Material kann das erste Material 40 oder ein anderes Material sein. Bevorzugterweise ist das Material das erste Material 40 und ein geschmolzenes Polymer, wie z.B. Polypropylen. Nachdem das erste Material 40 erstarrt ist, wird der Kern 34 zu der ersten Position (5) bewegt, wodurch die zweite Höhlung 38 freigegeben wird. Ein zweites Material 44 kann in die zweite Höhlung 38 durch eine zweite Öffnung 45 eingeleitet werden, um die zweite Höhlung 38 (6) im Wesentlichen zu befüllen. Das zweite Material 44 kann ein hartes Material mit der gleichen Farbe wie das erste Material 40, ein hartes Material mit einer unterschiedlichen Farbe als das erste Material 40 oder ein weiches Material sein, neben dem genannten Stoff- oder Vinylmaterial, das die gleiche oder eine unterschiedliche Farbe wie das erste Material 40 hat. Nachdem das zweite Material 44 ausgehärtet ist, wird zunächst die Platte 12 aus der Form entnommen und an der Türbaugruppe 18 unter Verwendung jedes geeigneten Verfahrens oder jeder geeigneten Vorrichtung, wie z.B. ausgeformte Eichenmerkmale, Polymer-Weihnachtsbaumhalter oder Ähnliches, montiert.
Das Stoff- oder Vinylpolster 16 kann in die Aussparung 14 anstelle des zweiten Materials 44 (wie in 1B dargestellt) von vorne angebracht werden. Um die Platte 12 mit der Aussparung 14 ohne ein zweites Material 44 herzustellen, wird die Platte 12 aus der Form 20 entnommen nachdem das erste Material 40 ausgehärtet ist und bevor das zweite Material 44 eingeleitet wird. Da das erste Material 40 mit dem Kern 34 in der zweiten Position eingespritzt, aber das zweite Material nicht in die Form 20 eingeleitet wurde, ist die Aussparung 14 in der Platte 12 ohne das zweite Material 44 ausgeformt, wodurch die Aussparung 14 das Polster 16 aufnehmen kann.
Das Polster 16 wird separat von der Formbaugruppe 20 durch jede geeignete Vorrichtung oder jedes geeignete Verfahren hergestellt. Das Polster 16 ist bevorzugterweise hergestellt aus oder wenigstens umhüllt mit einem weichen Material, bevorzugterweise Stoff oder Vinyl. Das Polster 16 kann die gleiche oder eine unterschiedliche Farbe wie das erste Material 40 haben. Das Polster 16 wird in der Aussparung 14 durch eine ge eignete Vorrichtung oder ein geeignetes Verfahren befestigt, wie z.B. umklappbare Metallspielzeugstreifen, Polymerheißfügestifte, Nieten oder Ähnliches. Beispielsweise können Heißfügevorsprünge 47 am Polster 16 während seiner Herstellung angeordnet werden, so dass das Polster 16 in der Aussparung 14 heißgefügt werden kann. Dadurch wird eine feste, harte Verkleidungsplatte 12 mit einem von vorne angebrachten Stoff- oder Vinylpolster 16 hergestellt. Ein wichtiger Aspekt der Erfindung ist, dass die gleiche Form 20 verwendet werden kann, um die Verkleidungsplatte 12, in der die zweite Höhlung 38 ausgefüllt oder leer und somit die Aussparung 14 zur Aufnahme des Polsters 16 ausgebildet ist, herstellen zu können.
Die Form 20 kann außerdem verwendet werden, um eine Platte 12 herzustellen, in der die Aufnahme eine Öffnung oder Durchgangsloch 14a ist. Um das Durchgangsloch 14a auszuformen, wird das oben genannte Verfahren zum Ausformen der Platte 12 angewendet, wobei der Kern 34 in der zweiten Position in Kontakt mit der Fläche 26 gebracht wird und der Abstand d Null ist. Das Bewegen des Kerns 34 zu dieser Position erzeugt den in 7 dargestellte Öffnung 14a, um das Polster 16 in der Platte 12 von hinten anbringen zu können. Das Polster 16 wird in der Öffnung 14a durch jedes geeignete Verfahren oder jede geeignete Vorrichtung, wie z.B. an der Platte 12 angeordnete Heißfügedorne 47, angebracht. Die Platte 12, die das von vorne eingebaute, in der Öffnung 14a angeordnete Polster 16 aufweist, wird in jeder geeigneten Weise an der Türbaugruppe montiert.
Wie in 8 dargestellt, kann ein drittes Material in die erste Höhlung 30 der Form 20 eingeleitet werden. Das dritte Material kann jedes geeignete Material sein, wie z.B. ein erster Einsatz 46 oder ein zweiter Einsatz 48. Die Einsätze 46 und 48 können jeder geeignete Einsatz sein, der aus einem gewünschten Material, wie z.B. Polypropylen oder Stahl, ausgeformt ist. Bevorzugterweise ist der erste Einsatz 46 relativ starr mit einer dekorativen oder ornamentalen Oberfläche. Der erste Einsatz 46 ist bevorzugterweise in oder neben der Formfläche 28 angeordnet. Obwohl in 8 nur ein einziger erster Einsatz 46 dargestellt ist, kann eine beliebige Anzahl von Einsätzen 46 in der Verkleidungsplatte 12 ausgebildet sein.
Der zweite Einsatz 48 kann jede Art von Einsatz, wie z.B. ein Befestigungselement, sein. Der zweite Einsatz 48 kann aus jedem gewünschten Material, wie z.B. Polypropy len oder Stahl, ausgeformt sein. Bevorzugterweise ist der zweite Einsatz 48 so angeordnet, dass er für die Fahrzeuginsassen nicht sichtbar ist, z.B. innerhalb des ersten Materials 40 oder innerhalb oder neben der Formfläche 26. Obwohl in 8 zwei zweite Einsätze 48 dargestellt sind, kann jede gewünschte Anzahl von zweiten Einsätzen 48 in der Verkleidungsplatte 12 eingebaut sein. Die Einsätze können ein dekoratives Teil, wie z.B. ein holzgemasertes oder metallisches Verkleidungsteil oder ein funktionales Teil, wie z.B. ein Befestigungselement, sein.
9 zeigt eine Formbaugruppe 20A gemäß einer zusätzlichen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Da die Formbaugruppe 20A zu der Formbaugruppe 20 im Wesentlichen gleich ist, werden gleiche Bezugszeichen verwendet, um gleiche Teile zu identifizieren, wobei die Teile der Formbaugruppe 20A mit einem Buchstaben "A" bezeichnet sind. Ferner, weil die gemeinsamen Teile zwischen der Form 20 und der Form 20A oben in der Beschreibung der Form 20 vollständig beschrieben wurden, ist eine komplette Beschreibung dieser Teile, wenn sie die Form 20A betreffen, nicht erforderlich.
Anders als die Formbaugruppe 20 umfasst die Formbaugruppe 20A einen Kern 34A mit einer vierten Formfläche 50. Wie in 9 dargestellt, wenn der Kern 34A in einer ersten Position angeordnet ist, definiert die dritte Formfläche 36A einen Abschnitt der zweiten Formfläche 28A und die vierte Formfläche 50 versperrt einen Teil der zweiten Höhlung 38A, die in 9 mit einer gestrichelten Linie dargestellt ist. In der zweiten Position (nicht dargestellt) ist der Kern 34A nach unten in die Kernhöhlung 38A bewegt, so dass die dritte Formfläche 36A und die vierte Formfläche 50 die Höhlung 38A versperren.
Wie in 10 dargestellt, wenn der Kern 34A in der ersten Position angeordnet ist, härtet das durch eine erste Öffnung 42a eingespritzte erste Material 40a aus, um einen Kanal 52 in der Platte 12 auszuformen, wobei die Ausformung des Kanals 52 durch das Eindringen der vierten Formfläche 50 in die zweite Höhlung 38A hervorgerufen wird. Die Ausgestaltung des Kanals 52 in der Platte 12 hat verschiedene Nutzen ist aber insbesondere für das Anbringen eines dekorativen Teils, wie z.B. eines holzgemaserten oder metallischen Verkleidungsteils, geeignet. Nachdem das erste Material 40 ausgehärtet ist, wird die Platte 12 aus der Formbaugruppe 20A durch jedes geeignete Verfahren entnommen.
Um eine Platte 12 mit sowohl einem Kanal 52 als auch einer Höhlung 14 zu produzieren, wird der Kern 34A zu der zweiten Position bewegt bevor das Material 40 durch die erste Öffnung 42A eingespritzt wird. Speziell das Versperren der zweiten Höhlung 38A durch die dritte Fläche 36A und die vierte Fläche 50 führt zu der Ausformung der Aussparung 14 und des Kanals 52, wenn das erste Material 40A aushärtet. Das Polster 16 kann dann in der Höhlung 38A in jeder geeigneten Weise angebracht werden, wie z.B. durch Heißfügestifte 47 an der Höhlung 38A und dem Kanal 52 unter Verwendung einer geeigneten Heißfügevorrichtung (11A).
Gemäß 11B kann die Platte 12 ein hartes oder weiches Material, neben dem genannten Stoff oder Vinyl, anstatt des Polsters 16 umfassen. Speziell nachdem das erste Material 40 in der ersten Höhlung 30A ausgehärtet ist, wird der Kern 34A gehoben, um die zweite Höhlung 38A und den Kanal 52, die in dem ersten Material 40 ausgeformt sind, freizugeben. Das zweite Material 44 wird dann durch die Öffnung 42A (nicht dargestellt) eingespritzt, um beide Höhlungen 38A und wenigstens einen Teil des Kanals 52 (11) zu füllen. Ferner kann ein drittes Material 53 in dem Kanal 52 über dem zweiten Material 44 angeordnet werden, wobei das dritte Material typischerweise ein geeignetes dekoratives Material ist. Die entstandene Platte 12 wird an der Türbaugruppe 18a in jeder geeigneten Weise befestigt.
Die folgenden Ansprüche sollen die oben beschriebenen Ausgestaltungen und jegliche andere Abweichungen von den offenbarten Ausgestaltungen umfassen, die in den wahren Geist dieser Erfindung fallen. Die Beschreibung der Erfindung ist größtenteils exemplarischer Natur und daher sollen Variationen, die sich nicht von dem Wesentlichen der Erfindung entfernen, im Rahmen der Erfindung liegen. Solche Variationen sind nicht als ein Weggang vom Rahmen und dem Feld der Erfindung zu betrachten.

Claims

Verfahren zum Herstellen einer Verkleidungsplattenbaugruppe durch ein erstes Werkzeug mit einer Formhöhlung und einem bewegbaren Formelement, um eine erste Verkleidungskomponente herzustellen, und durch ein zweites Werkzeug, um eine zweite Verkleidungskomponente herzustellen, umfassend: Positionieren des Formelementes, so dass das Formelement wenigstens im Wesentlichen die Formhöhlung versperrt, und Einleiten eines ersten Materials in die Höhlung, um die erste Verkleidungskomponente mit einer Aufnahme auszuformen, die durch das Versperren der Höhlung durch das Element entsteht; Entnehmen der ersten Verkleidungskomponente aus dem ersten Werkzeug; Herstellen einer zweiten Verkleidungskomponente mit einem zweiten Material durch ein zweites Werkzeug, das zum ersten Werkzeug unterschiedlich ist; und Befestigen der zweiten Verkleidungskomponente in der Aufnahme.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei das zweite Material Stoff umfasst.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei das zweite Material Vinyl umfasst.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei das erste Material im Wesentlichen fest ist.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Aufnahme eine Aussparung ist.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Aufnahme eine Öffnung ist.
Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Formelement eine erste Fläche und eine sich von der ersten Fläche weg erstreckende zweite Fläche umfasst, wobei die zweite Fläche die Höhlung versperrt, um einen Kanal in dem ersten Material auszuformen.
Verfahren nach Anspruch 1, ferner umfassend ein Anordnen eines Einsatzes in der Höhlung, um den Einsatz in der Verkleidungskomponente einzubeziehen.
Kraftfahrzeugwerkzeugsystem zum Herstellen einer Verkleidungsplattenbaugruppe umfassend: ein erstes Werkzeug, das verwendbar ist, um eine erste Komponente aus einem ersten Material herzustellen, wobei das erste Werkzeug mit einer ersten und einer zweiten Höhlung ausgestaltet ist, das erste Werkzeug ferner ein Formelement umfasst, das zwischen einer ersten Position zum Ausbilden der zweiten Höhlung und einer zweiten Position zum Blockieren der zweiten Höhlung bewegbar ist, und das erste Werkzeug das erste Material aufnimmt und die Platte mit einer Aufnahme produziert, wenn das Formelement in der zweiten Position angeordnet ist; und ein zweites Werkzeug, das unterschiedlich zum ersten Werkzeug ist und, das zum Herstellen einer zweiten Komponente mit einem zweiten Material, das unterschiedlich von dem ersten Material ist, verwendbar ist; wobei die zweite Komponente in der Aufnahme der ersten Komponente befestigt ist.
System nach Anspruch 9, ferner umfassend: Anordnen des Formelementes des ersten Werkzeugs in der ersten Position; Einleiten eines dritten Materials in die erste und die zweite Höhlung zum Ausformen eines dritten Verkleidungsteils; und Entnehmen des dritten Verkleidungsteils aus dem ersten Werkzeug.
System nach Anspruch 9, wobei die Aufnahme eine Aussparung ist.
System nach Anspruch 9, wobei die Aufnahme eine Öffnung ist.
System nach Anspruch 9, wobei die zweite Komponente Stoff umfasst.
System nach Anspruch 9, wobei die zweite Komponente Vinyl umfasst.
System nach Anspruch 9, wobei die erste Komponente einen Einsatz umfasst.
Fahrzeugverkleidungsplattenbaugruppe und ein Werkzeugsystem zum Produzieren der Fahrzeugverkleidungsplatte, umfassend: ein erstes Werkzeug mit einer Formhöhlung und mit einem Formelement, das zwischen einer ersten Position, in der wenigstens die Mehrheit des Formelementes außerhalb der Höhlung angeordnet ist, und einer zweiten Position, in der das Element wenigstens im Wesentlichen die Höhlung versperrt, bewegbar ist; eine zweite Werkzeugbaugruppe, die unterschiedlich von der ersten Werkzeugbaugruppe ist; Herstellen einer ersten Komponente der Verkleidungsplattenbaugruppe durch das Einleiten eines ersten Materials in das erste Werkzeug mit dem Formelement in der zweiten Position, um in der ersten Komponente eine Aufnahme auszuformen; Herstellen einer zweiten Komponente der Verkleidungsplattenbaugruppe durch die zweite Werkzeugbaugruppe und ein zweites Material; und Befestigen der zweiten Komponente in der Aufnahme der ersten Komponente.
Verkleidungsplattenbaugruppe und Werkzeugsystem nach Anspruch 16, wobei das zweite Material Stoff umfasst.
Baugruppe nach Anspruch 16, wobei das zweite Material Vinyl umfasst.
Baugruppe nach Anspruch 16, wobei die Aufnahme eine Öffnung ist.
Baugruppe nach Anspruch 16, wobei die Aufnahme eine Aussparung ist.