DE4132318A1 - Hueftstuetzenanordnung fuer einen sitz - Google Patents

Hueftstuetzenanordnung fuer einen sitz

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Youetsu Nagasaka
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    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60NSEATS SPECIALLY ADAPTED FOR VEHICLES; VEHICLE PASSENGER ACCOMMODATION NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60N2/00Seats specially adapted for vehicles; Arrangement or mounting of seats in vehicles
    • B60N2/64Back-rests or cushions
    • B60N2/66Lumbar supports

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Chair Legs, Seat Parts, And Backrests (AREA)

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Sitz, insbe­ sondere einen Vordersitz bzw. Fahrersitz eines Fahrzeu­ ges. Die Erfindung betrifft insbesondere eine Hüftstüt­ zenanordnung eines Sitzes zum Abstützen des unteren Be­ reiches der Lendenwirbel.
Es ist bereits ein Sitz mit einstellbarer Hüftstütze bekannt, die in einer Ausnehmung im unteren Bereich ei­ ner Rückenlehne angeordnet ist. Bei den bekannten Hüft­ stützen muß sich jedoch ein Fahrer vom Sitz erheben, um die Stellung der Hüftstütze zu regulieren und kann sich erst dann wieder hinsetzen, was sehr lästig ist. Es ist deshalb für den Fahrer unmöglich, die Stellung der Hüftstütze intuitiv zu regulieren.
Außerdem kann bei bekannten Hüftstützen nur ein be­ stimmter vertikaler Abschnitt der Hüfte abgestützt wer­ den, so daß der abzustützende Teil der Hüfte nicht nach Wunsch wählbar ist. Die Hüftstütze stützt den unteren Abschnitt der Lendenwirbel ab und trägt auf diese Weise zu einer Linderung eines allgemeinen Rückenschmerzes bei. Außerdem nimmt die Hüftstütze die Reaktionskraft auf, die durch das Niedertreten eines Pedals, bei­ spielsweise eines Bremspedals, durch den Fahrer ent­ steht, so daß die Sitzhaltung des Fahrers stabilisiert wird.
Der die Hüfte abstützende Bereich der Hüftstütze sollte einstellbar sein, und zwar abhängig von der physischen Konstitution des Fahrers bzw. je nach Erfordernis.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Sitz mit einer Hüftstütze zu schaffen, welche vom Fah­ rer vor und zurück verstellt werden kann, ohne daß er sich vom Sitz erheben muß.
Außerdem soll eine Konstruktion geschaffen werden, die es ermöglicht, den abstützenden Bereich der Hüftstütze nach Wunsch zu wählen bzw. einzustellen.
Die genannte Aufgabe der Erfindung ist bei einem Sitz mit einem Sitzpolster und einer Rückenlehne dadurch ge­ löst, daß eine horizontal sich erstreckende, drehbar gelagerte Pendel-Einstellwelle im unteren Bereich der Rückenlehne vorgesehen ist, ferner eine von der Rücken­ lehne getrennte Hüftstütze, die gegenüber dem unteren Bereich der Rückenlehne auf dem Sitzpolster in Abhän­ gigkeit von der Verdrehung der Pendel-Einstellwelle vor und zurück verstellbar ist, und eine Drehbetätigungs­ einrichtung für die Drehwinkeleinstellung der Pendel- Einstellwelle.
Eine andere Ausgestaltung der Erfindung umfaßt einen Sitz mit einem Sitzpolster und einer Rückenlehne, wobei eine sich horizontal erstreckende Anpaßplattenwelle vorgesehen ist, die im unteren Bereich der Rückenlehne angeordnet ist, ferner eine Anpaßplatte, die um die horizontal liegende Anpaßplattenwelle drehbar ist und eine Drehbetätigungseinrichtung für eine Drehwinkelein­ stellung der Anpaßplatte.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist bei einem Sitz mit einem Sitzpolster und einer Rückenlehne ein erster Betätigungsgriff und ein zweiter Betätigungs­ griff vorgesehen, die koaxial zueinander an einer Seite der Rückenlehne angeordnet ist und die voneinander un­ abhängig drehbetätigbar sind; der Sitz umfaßt ferner eine horizontal sich erstreckende, drehbare Pendel-Ein­ stellwelle, die im unteren Bereich der Rückenlehne an­ geordnet und durch die Betätigung des ersten Betäti­ gungsgriffes verdrehbar ist, eine von der Rückenlehne getrennte Hüftstütze, die gegenüber dem unteren Bereich der Rückenlehne auf dem Sitzpolster in Abhängigkeit von der Verdrehung der Pendel-Einstellwelle vor und zurück verstellbar ist, und eine Anpaßplatte, die in der Hüft­ stütze schwenkbar angeordnet ist und durch Verdrehen des zweiten Betätigungsgriffes verschwenkbar ist.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale ergeben sich aus den Patentansprüchen, der folgenden Beschrei­ bung und der Zeichnung, auf die bezüglich der Offenba­ rung aller nicht im Text beschriebenen Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, das im folgenden näher beschrieben wird. Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Vorderan­ sicht einer Hüftstütze gemäß der vor­ liegenden Erfindung;
Fig. 2 perspektivisch eine Explosionsdar­ stellung des Hauptteils eines Betäti­ gungsmechanismus für eine Hüftstütze gemäß der Fig. 1;
Fig. 3 eine Rückansicht der Anordnung der Fig. 2;
Fig. 4 perspektivisch eine Explosionsdar­ stellung der Anordnung im Bereich der Betätigungshandgriffe der Fig. 1;
Fig. 5 eine Rückansicht einer Anpaßplatte gemäß der Fig. 1 sowie der diese um­ gebenden Bauteile;
Fig. 6 in perspektivischer Darstellung einen Sitz, bei welcher die vorliegende Er­ findung verwirklicht ist;
Fig. 7 perspektivisch eine Explosionsdar­ stellung eines Bremsmechanismus der Fig. 1;
Fig. 8 u. 9 schematische Darstellungen eines Bremsmechanismus in verschiedenen Be­ triebsstellungen;
Fig. 10 eine Erläuterungsdarstellung, aus der die Richtungen der Kräfte und Pressun­ gen ersichtlich sind.
Zuerst wird auf Fig. 6 Bezug genommen, in der ein Sitz gemäß der Erfindung dargestellt ist, welcher ein Sitz­ polster 1 und eine damit verbundene Rückenlehne 2 um­ faßt. Eine vom Sitzpolster 1 und der Rückenlehne 2 ge­ trennte Hüftstütze 3 ist in einem Raum 2a angeordnet, welcher unterhalb der Rückenlehne 2 liegt. Ein erster Betätigungshandgriff 4a bzw. ein zweiter Betätigungs­ handgriff 4b sind an der Rückenlehne 2 angeordnet und dienen dazu, die vordere und hintere Stellung der Hüft­ stütze 3 bzw. die Stellungen einer Anpaßplatte 42 ein­ zuregulieren, die innerhalb der Hüftstütze 3 angeordnet ist und die weiter unten genauer beschrieben wird.
In Fig. 1, die einen Mechanismus zum Einstellen der Hüftstütze 3 nach hinten und vorne zeigt, sind Seiten­ rahmenteile 5 und 6 erkennbar, die an einander abge­ wandten Seiten der Rückenlehne vorgesehen sind. Das Seitenrahmenteil 5 ist mit einem an sich bekannten Bremsmechanismus 12 versehen, welcher mit diesem über eine Grundplatte 7 verbunden ist.
Im folgenden wird der Bremsmechanismus 12 aus den Fig. 7 bis 9 beschrieben.
Eine Torsionsfeder 17 ist in einem an der Grundplatte 7 befestigten Bremsgehäuse 16 so angeordnet, daß sie an der Innenwand des Bremsgehäuses 16 anliegt. Ein Kern­ stück 18 mit einer Ausnehmung 18a ist ins Innere der Torsionsfeder 17 eingeführt und ist in dieser drehbar. Das Kernstück 18 hat eine äußere, mit dieser einstückig verbundene Handgriffwelle 19, mit welcher der erste Be­ tätigungshandgriff 4a verbunden ist. Eine Klinke 21a einer mit einem Ritzel 20 einstückig verbundenen Stop­ perscheibe 21 greift in die Ausnehmung 18a des Kern­ stückes 18 sowie zwischen die Hakenenden 17a und 17b an den einander abgewandten Enden der Torsionsfeder 17 ein. Die äußere Handgriffwelle 19 und das Ritzel 20 ha­ ben zueinander koaxiale Durchgangslöcher 19a bzw. 20a, durch die eine später zu beschreibende innere Hand­ griffwelle 30 axial verschiebbar hindurchtritt. Infol­ gedessen ist das Ritzel 20 um die Achse der inneren Handgriffwelle 30 drehbar.
Wenn eine Drehkraft auf das Ritzel 20 übertragen wird, bringt die Klinke 21a eine Kraft auf das Hakenende 17a bzw. 17b der Torsionsfeder 17 auf und weitet diese Tor­ sionsfeder 17 dadurch auf (d. h. vergrößert den Außen­ durchmesser der Torsionsfeder), wie Fig. 8 zeigt. In­ folgedessen übt die Torsionsfeder 17 eine nach außen gerichtete Kraft auf das Bremsgehäuse 16 aus, so daß keine weitere Verschiebung der Hakenenden 17a bzw. 17b mehr erfolgen kann. Auf diese Weise wird eine Drehung des Ritzels 20 gebremst.
Wenn andererseits eine Betätigungskraft auf den ersten Betätigungshandgriff 4a (und damit auf die äußere Hand­ griffwelle 19) aufgebracht wird, dann wirkt auf die Ha­ kenenden 17a bzw. 17b der Torsionsfeder 17 eine von den seitlichen Begrenzungsflächen 18b bzw. 18c des Kern­ stückes 18, die die Ausnehmung 18a definieren, aufge­ brachte Kraft; infolgedessen wird der Außendurchmesser der Torsionsfeder 17 verringert, so daß sich der An­ druck der Torsionsfeder 17 an das Bremsgehäuse 16 ver­ ringert, wie in Fig. 9 dargestellt ist. Wenn die äußere Handgriffwelle 19 beginnt, sich zu drehen, wird die Torsionsfeder 17 ebenfalls zu einer Drehung veranlaßt. Infolgedessen wird auch die Klinke 21a durch die Haken­ enden 17a bzw. 17b der Torsionsfeder 17 gedreht, was eine Drehung des Ritzels 20 zur Folge hat.
In Fig. 1 ist zu erkennen, daß im unteren Bereich der Grundplatte 7 beispielsweise durch ein Drückwerkzeug ein Loch 7a ausgebildet worden ist. Ebenso ist bei­ spielsweise durch ein Drückwerkzeug im unteren Bereich des Seitenrahmenteils 6 ein Loch 6a geformt, welches zu dem Loch 7a der Grundplatte 7 koaxial ist. Eine Stange 25 (Pendel-Einstellwelle) ist drehbar in den Löchern 6a und 7a gelagert.
Die Stange 25 ist an ihrem dem Seitenrahmenteil 5 nahen Ende mit einem halbovalen Abschnitt 25a mit halbovaler Querschnittsform versehen; auf dem halbovalen Abschnitt 25a ist mittels einer Madenschraube 26 eine angetriebe­ ne Zahnscheibe 23 angeordnet und befestigt, welche sich zusammen mit der Stange 25 dreht. Die angetriebene Zahnscheibe 23 hat eine äußere Umfangsverzahnung 23a, die mit dem Ritzel 20 in Eingriff ist.
Die Stange 25 verläuft mit ihrem mittleren Abschnitt innerhalb des Raumes 2a der Rückenlehne 2, so daß ein Stützrahmen 27, welcher den Kern der Hüftstütze 3 bil­ det, auf dem freien mittleren Abschnitt der Stange 25 angeordnet werden kann.
Im folgenden wird die Anpaßplatte und die damit zusam­ menwirkenden Teile mit Bezug auf die Fig. 1 bis 5 be­ schrieben.
Die innere Handgriffwelle 30 ist lose und drehbar in der äußeren Handgriffwelle 19 gelagert. Die innere Handgriffwelle 30 ist an ihrem Vorderende mit einem halbovalen Abschnitt 30a versehen, d. h. mit einem Ab­ schnitt, welcher eine halbovale Querschnittsform hat. Das Vorderende der inneren Handgriffwelle 30 ist dreh­ bar in einem Loch 9a gelagert, welches beispielsweise mittels eines Drückwerkzeuges in einen Lagerbock 9 ein­ gedrückt worden ist. Der Lagerbock 9 ist am Seitenrah­ menteil 5 befestigt. Ein erstes Zahnrad 31 ist mittels einer (nicht dargestellten) Madenschraube auf dem halb­ ovalen Abschnitt 30a der inneren Handgriffwelle 30 be­ festigt und dreht sich mit dieser.
Ein zweites Zahnrad 33 ist lose drehbar auf dem dem Seitenrahmenteil 5 nahen Ende der Stange 25 angeordnet. Das zweite Zahnrad 33 umfaßt eine Zahnradstufe 33a mit großem Durchmesser, die mit dem ersten Zahnrad 31 im Eingriff ist, sowie eine Zahnradstufe 33b mit kleinem Durchmesser, die eine geringere Zähnezahl als die Zahn­ radstufe 33a mit größerem Durchmesser hat.
Ein Bremsmechanismus 38 ist über ein Beschlagteil 37 an der Seite des Stützrahmens 27 befestigt. Der innere Aufbau des Bremsmechanismus 38 ist dem des oben be­ schriebenen Bremsmechanismus 12 gleich, so daß eine ge­ nauere Beschreibung hier nicht erforderlich ist.
Der Bremsmechanismus 38 hat eine Eingangswelle 39 mit einem außen verzahnten Abschnitt 39a an ihrem vorderen Ende; dieser ist in eine drehbare Nabe eines Zahnrad­ sektors 40 eingepaßt und mittels eines E-Ringes 41 ge­ sichert, welcher verhindert, daß der Zahnradsektor 40 sich vom außen verzahnten Abschnitt 39a ungewollt löst. Der Zahnradsektor 40 greift in die den kleineren Durch­ messer aufweisende Zahnradstufe 33b des zweiten Zahnra­ des 33 ein.
Die Anpaßplatte 42 hat eine obere Stützfläche 42b und eine untere Stützfläche 42c und besitzt einen nach au­ ßen vorstehenden V-förmigen Querschnitt.
Tragböcke 51 und 52 sind mit dem Stützrahmen 27 und der Stange 25 verbunden. Der Tragbock 51 trägt einen weite­ ren, mit diesem verbundenen Tragbock 54, welcher zur Drehlagerung einer Anpaßplattenwelle 53a dient, die am Vorderende eines Ausgangsritzels 53 des Bremsmechanis­ mus 38 angeformt ist.
Der Tragbock 52 hat Traglaschen 52a und 52b, die zur Anpaßplatte 42 hin umgebogen und mit Löchern 52c bzw. 52d versehen sind, die mit der Achse der Anpaßplatten­ welle 53a koaxial sind. Ein von der Rückseite der An­ paßplatte 42 abstehender Vorsprung 42a (Fig. 5) ist drehbar zwischen den Traglaschen 52a und 52b mit Hilfe eines Bolzens 55 und einer Mutter 56 gehalten. Eine An­ paßplattenachse ist durch die Anpaßplattenwelle 53a und den Bolzen 55 gebildet.
Ein Übertragungsbeschlag 57 ist auf der Rückseite der Anpaßplatte 42 an dem dem Seitenrahmenteil 5 nahen Ende mittels durch die Anpaßplatte 42 ragender Bolzen 58 und 59 sowie Muttern 60 und 61 befestigt. Der Übertragungs­ beschlag 57 hat eine Durchbrechung 57a (Fig. 3), deren Form der Querschnittsform des Ritzels 53 entspricht, so daß das letztere sich in die Durchbrechung 57a einfügt.
Auf diese Weise ist die Anpaßplatte 42 drehbar mit dem Stützrahmen 27 verbunden und wird durch die Eingangs­ welle 39 angetrieben.
In der ersten Stellung der Anpaßplatte 42, bei der sie nach vorne geneigt ist, legt sich die obere Stützfläche 42b der Anpaßplatte 42 gegen den unteren Bereich der Lendenwirbel eines Fahrers oder Fahrgastes an. In einer zweiten Stellung der Anpaßplatte 42 hingegen, bei wel­ cher diese nach hinten geneigt ist, legt sich die unte­ re Stützfläche 42c der Anpaßplatte 42 gegen das Kreuz­ bein des Fahrers bzw. Fahrgastes.
Der erste Betätigungshandgriff 4a ist mit dem Vorderen­ de der inneren Handgriffwelle 30 mittels einer Schraube 72 verbunden derart, daß er über den zweiten Betäti­ gungshandgriff 4b nach außen vorsteht.
Zwischen dem ersten Betätigungshandgriff 4a und dem zweiten Betätigungshandgriff 4b ist eine Feder 73 ange­ ordnet, welche den ersten Betätigungshandgriff 4a und die innere Handgriffwelle 30 gegen das Seitenrahmenteil 5 vorspannt und das erste Zahnrad 31 gegen die Grund­ platte 7 andrückt.
Die erfindungsgemäße Einrichtung mit dem oben beschrie­ benen Aufbau funktioniert wie folgt:
Der erste Betätigungshandgriff 4a dient dazu, die vor­ deren bzw. hinteren Stellungen der Hüftstütze 3 zu re­ gulieren. Bei der in Fig. 1 dargestellten Stellung ist das Ritzel 20 mit einem Ende der angetriebenen Zahn­ scheibe 23 im Eingriff und die Hüftstütze 3 nimmt ihre ganz in den Raum 2a der Rückenstütze 2 zurückgezogene Stellung ein. Wenn der erste Betätigungshandgriff 4a betätigt und das Ritzel 20 durch den Bremsmechanismus 12 verdreht wird, wird die mit dem Ritzel 20 im Ein­ griff stehende angetriebene Zahnscheibe 23 ebenfalls verdreht. Die Drehung der angetriebenen Zahnscheibe 23 bewirkt, daß die mit dieser fest verbundene Stange 25 verdreht wird, so daß der Stützrahmen 27 aus der Rückenlehne 2 nach außen verschwenkt wird. Die Hüft­ stütze 3 bewegt sich demnach aus dem Raum 2a oberhalb des Sitzpolsters 1 nach vorne. Die Bewegung der Hüft­ stütze 3 kann fortgesetzt werden, bis das Ritzel 20 mit dem anderen Ende der angetriebenen Zahnscheibe 23 im Eingriff ist.
Wenn der erste Betätigungshandgriff 4a in entgegenge­ setzter Richtung betätigt wird, wird die Hüftstütze 3 in den Raum 2a der Rückenlehne 2 zurückgezogen. Die auf diese Weise eingestellte Lage der Hüftstütze 3 wird durch den Bremsmechanismus solange gehalten, wie der erste Betätigungshandgriff 4a nicht betätigt wird.
Die Neigungseinstellung der Anpaßplatte 42 über den zweiten Betätigungshandgriff 4b wird im folgenden er­ läutert.
Wenn der zweite Betätigungshandgriff 4b verdreht wird, wird das erste Zahnrad 31 durch die innere Handgriff­ welle 30 ebenfalls verdreht. Die Drehung des ersten Zahnrades 31 wird über das zweite, auf der Stange 25 drehbar gelagerte Zahnrad 33 auf den Zahnradsektor 40 übertragen. Die Drehung des Zahnradsektors 40 bewirkt, daß die schwenkbar am Stützrahmen 27 angeordnete Anpaß­ platte 42 in ihrer Neigung verstellt wird. Wenn die An­ paßplatte 42 nach vorne geneigt wird, steht die obere Stützfläche 42b dieser Anpaßplatte 42 nach vorne vor und liegt gegen den unteren Bereich der Lendenwirbel an; wenn die Anpaßplatte 42 nach hinten geneigt wird, steht die untere Stützfläche 42c der Anpaßplatte 42 nach vorne vor und liegt gegen das Kreuzbein an, wel­ ches unterhalb der Lendenwirbel liegt. Der Fahrer oder Fahrgast kann wählen, ob entweder der untere Bereich der Lendenwirbel oder das Kreuzbein abgestützt wird. Infolgedessen stützt die Hüftstütze 3 nicht nur den un­ teren Bereich B der Lendenwirbel ab, um ganz allgemein einen Rückenschmerz zu lindern, sondern auch das Kreuz­ bein C, so daß die Sitzhaltung stabilisiert wird, wenn der Fahrer das Pedal P betätigt, wie in Fig. 10 erkenn­ bar ist.
Die so eingestellte Stellung der Anpaßplatte 42 wird durch den Bremsmechanismus 38 solange gehalten, wie der zweite Betätigungshandgriff 4b nicht betätigt wird.
Der Fahrer kann den ersten Betätigungshandgriff 4a be­ dienen und die Pendellageneinstellung der Hüftstütze 3 einregulieren, während er sitzt. Da die Einregulierung kontinuierlich und nicht in Stufen erfolgt, kann der Fahrer den gewünschten Grad der Hüftabstützung wählen.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind der erste Be­ tätigungshandgriff 4a und der zweite Betätigungshand­ griff 4b zum Zwecke einer leichten Handhabung koaxial auf der gleichen Achse angeordnet.
Wenn der Benutzer den zweiten Betätigungshandgriff 4b betätigen will, kann er den ersten Betätigungshandgriff 4a gegen die Kraft der Feder 73 hinunter und zum Sei­ tenrahmenteil 5 hin drücken, so daß er den zweiten Be­ tätigungshandgriff 4b sicher greifen kann. Außerdem se­ hen der erste und zweite Betätigungshandgriff wie ein einziger Handgriff aus, wodurch ein ansprechendes Er­ scheinungsbild erreicht wird.
Da die Betätigungskraft für den ersten Betätigungs­ handgriff 4a bzw. den zweiten Betätigungshandgriff 4b auf die Stange 25 (Pendel-Einstellwelle) bzw. die An­ paßplatte 42 jeweils über die Zahnräder übertragen wird, können keine Übertragungsfehler auftreten. Da­ durch wird die Handhabbarkeit verbessert.
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf das dargestell­ te Ausführungsbeispiel beschränkt sondern kann durch einen Fachmann vielfältig variiert werden. Beispiels­ weise kann die Querschnittsform der Anpaßplatte 42 auch kreisbogenförmig sein anstatt V-förmig.

Claims (18)

1. Sitz mit einem Sitzpolster und einer Rückenlehne, gekennzeichnet durch
  • - eine horizontal sich erstreckende, drehbar ge­ lagerte Pendel-Einstellwelle (25) im unteren Bereich der Rückenlehne (2),
  • - eine von der Rückenlehne (2) getrennte Hüft­ stütze (3), die vom unteren Bereich der Rücken­ lehne aus auf dem Sitzpolster (1) durch Verdre­ hen der Pendel-Einstellwelle (25) vor und zu­ rück verstellbar ist, und
  • - eine Drehbetätigungseinrichtung (4a, 19, 20, 23) für die Drehwinkeleinstellung der Pendel- Einstellwelle (25).
2. Sitz nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine in der Hüftstütze angeordnete Anpaßplatte (42).
3. Sitz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einstellvorrichtung (4b, 31, 33, 40) zum Ein­ stellen der Position der Anpaßplatte (42) vorgese­ hen ist.
4. Sitz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellvorrichtung für die Anpaßplatte (42) eine von der Pendel-Einstellwelle (25) in der Hüftstütze (3) unabhängige, horizontale Anpaßplat­ tenwelle (53a) umfaßt, wobei die Anpaßplatte (42) um die Anpaßplattenwelle (53a) drehbar ist, sowie eine Drehbetätigungseinrichtung (4b, 31, 33, 40) für die Drehwinkeleinstellung der Anpaßplatte (42).
5. Sitz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehbetätigungseinrichtung (4a, 19, 20, 23) der Pendel-Einstellwelle (25) einen verdrehbaren Drehbetätigungsgriff (4a) umfaßt, ferner eine Ge­ triebeanordnung (20, 23) zum Übertragen einer Dre­ hung des Drehbetätigungsgriffes (4a) auf die Pen­ del-Einstellwelle (25), und einen Bremsmechanismus (12), welcher eine Drehung der Pendel-Einstellwel­ le (25) verhindert, wenn über die Hüftstütze (3) eine Verdrehkraft auf die Pendel-Einstellwelle (25) aufgebracht wird.
6. Sitz nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich­ net, daß die Drehbetätigungseinrichtung der Anpaß­ plattenwelle (53a) einen verdrehbaren Drehbetäti­ gungsgriff (4b) umfaßt, ferner eine Getriebeanord­ nung (31, 33, 40) zum Übertragen einer Drehung des Drehbetätigungsgriffes (4b) auf die Anpaßplatten­ welle (53a), und einen Bremsmechanismus (38), wel­ cher eine Drehung der Anpaßplattenwelle (53a) ver­ hindert, wenn über die Anpaßplatte (42) eine Ver­ drehkraft auf die Anpaßplattenwelle (53a) aufge­ bracht wird.
7. Sitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehbetätigungsgriff (4a) der Pendel-Einstell­ welle und der Drehbetätigungsgriff (4b) der Anpaß­ plattenwelle zueinander koaxial sind.
8. Sitz nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeich­ net, daß der Drehbetätigungsgriff (4a) der Pendel- Einstellwelle (25) und der Drehbetätigungsgriff (4b) der Anpaßplattenwelle (53a) an einer Seite der Rückenlehne (2) angeordnet sind.
9. Sitz nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeich­ net, daß die Getriebeanordnung zum Übertragen der Drehung des Drehbetätigungsgriffes (4b) auf die Anpaßplattenwelle (53a) ein Zahnrad (33) umfaßt, welches drehbar auf der Pendel-Einstellwelle (25) gelagert ist.
10. Sitz nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Pendel-Einstellwelle (25) einen Stützrahmen (27) trägt, welcher mit diesem fest verbunden ist und sich von diesem aus nach unten erstreckt, so daß die den Stützrahmen (27) überdeckende Anpaßplatte (42) zusammen mit dem Stützrahmen (27) um die Achse der Pendel-Einstell­ welle (25) drehbar ist.
11. Sitz nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpaßplatte (42) an dem Stützrahmen (27) schwenkbar angeordnet ist.
12. Sitz nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine Drehbetätigungseinrichtung (4b, 31, 33, 40) zum Einstellen der Drehwinkelstellung der Anpaß­ platte (42) vorgesehen ist.
13. Sitz mit einem Sitzpolster und einer Rückenlehne, gekennzeichnet durch
  • - eine sich horizontal erstreckende Anpaßplatten­ welle (53a), die im unteren Bereich der Rücken­ lehne (2) angeordnet ist,
  • - eine Anpaßplatte (42), die um die Achse der ho­ rizontal liegenden Anpaßplattenwelle(53a) dreh­ bar ist, und
  • - eine Drehbetätigungseinrichtung (4b, 31, 33, 40) für eine Drehwinkeleinstellung der Anpaß­ platte (42).
14. Sitz mit einem Sitzpolster und einer Rückenlehne, gekennzeichnet durch
  • - einen ersten Betätigungsgriff (4a) und einen zweiten Betätigungsgriff (4b), die koaxial zu­ einander an einer Seite der Rückenlehne (2) an­ geordnet sind und die voneinander unabhängig drehbetätigbar sind;
  • - eine horizontal sich erstreckende, drehbare Pendel-Einstellwelle (25), die im unteren Be­ reich der Rückenlehne (2) angeordnet und durch die Betätigung des ersten Betätigungsgriffes (4b) verdrehbar ist;
  • - eine von der Rückenlehne (2) getrennte Hüft­ stütze (3), die gegenüber dem unteren Bereich der Rückenlehne (2) auf dem Sitzpolster (1) in Abhängigkeit von der Verdrehung der Pendel-Ein­ stellwelle (25) vor und zurück verstellbar ist; und
  • - eine Anpaßplatte (42), die in der Hüftstütze (3) schwenkbar angeordnet ist und durch Verdre­ hen des zweiten Betätigungsgriffes (4b) ver­ schwenkbar ist.
15. Sitz nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch einen Getriebering mit einem auf der Pendel-Einstellwel­ le (25) drehbar gelagerten Zahnrad (33) zur Über­ tragung der Drehung des zweiten Betätigungsgriffes (4b) auf die Anpaßplatte (42).
16. Sitz nach einem der Ansprüche 2 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpaßplatte (42) eine obe­ re (42b) und eine untere (42c) Stützfläche hat, die im Bereich der Anpaßplattenwelle (53a) aneinan­ dergrenzen.
17. Sitz nach einem der Ansprüche 2 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpaßplatte (42) im we­ sentlichen V-förmig ausgebildet ist und eine vor­ stehende F Linie hat, entlang welcher sich die Anpaßplattenwelle (53a) der Anpaßplatte (42) er­ streckt.
18. Sitz nach einem der Ansprüche 2 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die obere (42b) bzw. untere Stützfläche (42c) der Anpaßplatte (42) eine den Lendenwirbeln bzw. dem Kreuzbein eines Fahrgastes bzw. Fahrers angepaßte Anordnung haben.
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