DE4132023A1 - Einrichtung an handwerkzeugmaschinen - Google Patents
Einrichtung an handwerkzeugmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Einrichtung an Handwerkzeug
maschinen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Aus dem
DE-U 85 10 262 ist ein als Bohrfutter ausgebildeter Werkzeughalter
bekannt, dessen Drehmitnahmeelemente durch mehrere übereinanderlie
gende Greifsegmente gebildet sind. Die Greifsegmete haben eine etwa
trapezförmige bzw. kreisförmige Querschnittsform, sind im Profil
gekrümmt und gehen in Rundungen ineinander über. Die Seitenflächen
der Drehmitnehmer sind demnach uneben und liegen relativ zur Kraft
angriffsrichtung für die Übertragung eines Drehmoments ungünstig.
Die erfindungsgemäße Einrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß die Drehmitnehmer
optimal an die Anforderungen an eine wirkungsvolle Drehmomentüber
tragung ausgerichtet sind und auch eine bestmögliche Führung und
Zentrierung des Bohrwerkzeugs bieten. Die Einrichtung hat den wei
teren Vorteil, daß trotz der Möglichkeit, verschieden dicke Werk
zeugschäfte zu spannen, die Schwächung des Werkzeugschafts durch die
Drehmitnehmer möglichst gering gehalten ist.
Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Anspruch 1
angegebenen Einrichtung möglich. Besonders vorteilhaft ist es, wenn
die Drehmitnehmer Führungsabschnitte aufweisen, die in einem Abstand
von 4, 5 oder etwa 6 mm von der Mittelachse der Aufnahmebohrung
entfernt sind. Damit können Werkzeuge mit 8-, 10- oder 12 mm-Schaft
optimal geführt werden, was einen hervorragenden Rundlauf gewährlei
stet. Besonders vorteilhaft ist auch die Anordnung von Verriege
lungskörpern im Bereich der Drehmitnehmer. Dadurch wird weiter eine
Schwächung des Werkzeugschafts in engen Grenzen gehalten. Elastisch
nachgiebig gelagerte Verriegelungskörper weichen beim Einstecken ei
nes Werkzeugs selbsttätig zurück und rasten hinterher in Axialver
riegelungsnuten des Werkzeugs ein. Dies erhöht den Bedienungskom
fort. Wenn die Axialverriegelungskörper je nach Schaftdurchmesser
des eingesetzten Werkzeugs unterschiedlich weit in die Aufnahmeboh
rung eingreifen, so kann dies vorteilhaft zur Abtastung des Bohr
werkzeugdurchmessers genutzt werden und dementsprechend die Drehzahl
eingestellt werden. Besonders vorteilhaft ist hierbei, daß die Ab
tastung rein mechanisch erfolgt und die gewonnene Information auch
mechanisch über eine Hülse weitergegeben wird, so daß die Abtastein
richtung unempfindlich gegen Verschmutzung ist und auch bei rauhem
Baustellenbetrieb funktionstüchtig bleibt.
Werkzeuge gemäß den Ansprüchen 7 ff haben den besonderen Vorteil,
daß nicht ein Einheitsschaft erforderlich ist, sondern je nach
Durchmesser des Werkzeugkopfes dünnere und dickere Werkzeugschäfte
in die gleiche Werkzeugaufnahme eingesetzt werden können. Dies wird
erreicht durch abgestufte Drehmitnahmenuten, wobei je mehr Stufen
vorzusehen sind, je größer der Durchmesserunterschied der Werkzeuge
ist.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung darge
stellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Fig.
1 zeigt eine Einrichtung an Handwerkzeugmaschinen im Schnitt mit ei
nem eingesetzten Werkzeugschaft von geringem Durchmesser. Die Fig. 2
und 3 zeigen die gleiche Einrichtung mit verschieden großen
eingesetzten Werkzeugschäften. Fig. 4 zeigt in einem weiteren Aus
führungsbeispiel eine Einrichtung mit zwei Drehmitnehmern.
Die erfindungsgemäße Einrichtung besteht im wesentlichen aus einer
Werkzeugaufnahme 10 und einem darin gehaltenen Werkzeug 22. Von der
Werkzeugaufnahme 10 ist im Schnitt ein Grundkörper 11 mit einer Auf
nahmebohrung 12 gezeigt. In die Aufnahmebohrung 12 ragen im ersten
Ausführungsbeispiel drei gleichförmig ausgebildete unbewegliche
Drehmitnehmer 14 hinein. Die Drehmitnehmer 14 sind stufig ausgebil
det, wobei sich bezüglich einer Mittelachse 15 der Werkzeugaufnahme
10 radial verlaufende ebene Flankenpartien 16 mit in Umfangsrichtung
zylindermantelförmig ausgebildeten Führungsabschnitten 17 abwech
seln. Auch die Aufnahmebohrung 12 selbst wirkt als Führungsab
schnitt. Die stufige Ausbildung der Drehmitnehmer 14 ist so gewählt,
daß die Führungsabschnitte 17 auf einer Zylindermantelfläche mit dem
Durchmesser 6, 8 und 10 mm koaxial zur Mittelachse 15 gelegen sind.
Die Aufnahmebohrung 12 hat einen Durchmesser von 12 mm.
Die Drehmitnehmer 14 erstrecken sich längs der Aufnahmebohrung 12
über eine gewisse Strecke. Etwa in der Mitte dieser Strecke sind die
Drehmitnehmer 14 von einer Durchbrechung 19 durchsetzt, die eben
falls den Grundkörper 11 durchdringt. In die Durchbrechungen 19 sind
jeweils Verriegelungskörper 20 eingesetzt, die die Projektionsfläche
der Drehmitnehmer 14 um ein gewisses Maß überragen. Die Verriege
lungskörper 20 sind vorteilhafterweise als Kugeln, Walzen oder abge
stufte Sperrkörper gemäß DE 35 06 008 A1 (= GB 21 71 340) ausgebil
det. Der Inhalt dieser Schrift wird zum Bestandteil dieser Anmeldung
erklärt.
Die Verriegelungskörper 20 weichen beim Einschieben eines Werkzeugs
in die Aufnahmebohrung 17 radial zurück und kehren bei ganz einge
schobenem Werkzeugschaft unter Federkraft wieder elastisch in ihre
verriegelnde Ausgangslage zurück. Die konstruktive Ausführung kann
beispielsweise der in der DE 32 05 063 C2 (GB 20 96 045 B2) be
schriebenen entsprechen, deren Inhalt Bestandteil dieser Schrift
ist.
In der Werkzeugaufnahme 10 ist ein Werkzeug 22 gespannt, das zu sei
nem Schaftende hin offen ausmündende, sich längs des Schafts er
streckende Nuten 23 zur Drehmitnahme aufweisen. Bei dem Werkzeug in
Fig. 1 sind dies jeweils einfache, ungestufte Nuten mit radial zur
Werkzeugachse 24 angeordneten ebenen Seitenwänden 25 und einer die
Seitenwände 25 verbindenden, etwa ebenen Grundfläche 26. Im Bereich
der Verriegelungskörper 20 hat das Werkzeug 22 jeweils drei Mulden
28, die eine Erweiterung der Nuten 23 darstellen. Die Mulden 28 sind
vorteilhafterweise in Achsrichtung des Werkzeugs 22 länglich ausge
bildet und sind um den Leerlaufweg des Werkzeugs länger als die Ver
riegelungskörper 20.
In Fig. 2 ist dieselbe Werkzeugaufnahme 10 wie in Fig. 1 gezeigt,
nur mit dem Unterschied, daß nun ein Werkzeugschaft 30 mit größerem
Durchmesser eingesetzt ist. Das Werkzeug 30 weist ebenfalls längs
verlaufende Nuten 33 auf, die aus jeweils zwei in Umfangsrichtung
versetzten Paaren von Seitenwänden 35 gebildet sind. Die Nuten 33
sind also gestuft, wobei zwischen den Seitenwänden 35 Radialab
schnitte 37 ausgebildet sind. Die Radialabschnitte 37 sind an die
Führungsabschnitte 17 der Werkzeugaufnahme 10 angepaßt und er
strecken sich entlang einer Zylindermantelfläche.
In Fig. 3 ist ein drittes Werkzeug 40 in der unverändert gebliebe
nen Werkzeugaufnahme 10 gezeigt. Der Schaft des Werkzeugs 40 hat ei
nen Durchmesser von 12 mm und liegt an der Aufnahmebohrung 12 an.
Die Nuten 43 sind statt wie in der vorigen Figur zweistufig nun
dreistufig ausgebildet. Drei Paare von Seitenwänden 45 wechseln sich
mit Radialabschnitten 47 ab. Im übrigen entspricht das Werkzeug 40
den vorher gezeigten Werkzeugen 22 und 30.
Das zweite Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 unterscheidet sich le
diglich dadurch vom ersten Ausführungsbeispiel, daß jeweils zwei
Drehmitnehmer 14 an der Werkzeugaufnahme 10′ und jeweils nur zwei
Nuten 33 an dem Werkzeug 50 ausgebildet sind. Es hat den besonderen
Vorteil, daß auch Werkzeuge mit zwei oder vier Nuten am Schaft ge
spannt werden können.
Zum Einsetzen eines Werkzeugs 22 in den Werkzeughalter 10 werden die
Drehmitnehmer 14 mit den Nuten 23 zur Deckung gebracht und das Werk
zeug 22 in die Aufnahmebohrung 12 eingeschoben. Erreicht das Ende
des Werkzeugschafts die Verriegelungskörper 20, so weichen diese
vorzugsweise radial nach außen aus und rasten beim Weiterschieben
des Werkzeugs in die Mulden 28 wieder ein. Ein Herausziehen des
Werkzeugs 23 ist nicht ohne weiteres möglich, weil die Verriege
lungskörper 20 in dieser Richtung beispielsweise durch eine Hülse am
Ausweichen gehindert sind. Zur Entnahme eines Werkzeugs muß dann
diese Hülse zunächst von der Bedienungsperson betätigt werden. Das
Werkzeug 22 wird durch die Führungsabschnitte 17 an den Drehmitneh
mern 14 zentriert und geführt. Dies ergibt trotz der unbeweglichen
Drehmitnehmer 14 gute Rundlaufeigenschaften. Um das Einsetzen eines
Werkzeugs zu erleichtern, können entweder die Drehmitnehmer an ihrer
Vorderkante abgeschrägt oder die Nuten 23 am Schaftende angefast
sein. Bei dem Werkzeug mit 10 mm-Schaft gemäß Fig. 2 und 4 ist die
Zentrierung und Führung durch weitere Führungsabschnitte 17 ver
bessert.
Die erfindungsgemäße Einrichtung zur Übertragung einer
Dreh- und/oder Schlagbewegung auf ein Werkzeug eignet sich durch
seine stufenweise Ausbildung der Drehmitnehmer 14 für verschiedene
Schaftdurchmesser, ohne daß an der Werkzeugaufnahme 10 etwas geändert
werden müßte. Bohrwerkzeuge mit Bohrdurchmessern zwischen 4 und
8 mm erhalten einen Schaftdurchmesser von 8 mm und werden gemäß Fig. 1
in die Werkzeugaufnahme 10 eingesetzt. Werkzeuge mit einem
Bohrdurchmesser zwischen 8 und 12 mm erhalten einen 10 mm-Schaft ge
mäß Fig. 2. Werkzeuge mit Bohrerdurchmessern größer als 12 mm wer
den mit einem Schaftdurchmesser von 12 mm ausgerüstet und passen ge
mäß Fig. 3 in die erfindungsgemäße Werkzeugaufnahme 10.
Die erfindungsgemäße Einrichtung kann auch zur mechanischen Abta
stung der Größe des eingesetzten Werkzeugs genutzt werden. Je nach
Bohrkopfdurchmesser sind die Mulden 28 in bezug auf die Aufnahmeboh
rung 17 mehr oder weniger tief ausgebildet. Dementsprechend fallen
die Verriegelungskörper 20 unterschiedlich weit ein. Die Endstellung
der Verriegelungskörper 20 bestimmt die Lage einer Abtasthülse
innerhalb der Werkzeugaufnahme, wie dies in der DE 35 06 008 A1
(GB 21 71 340 B), die zum Inhalt dieser Schrift wird, beschrieben
ist. Je nach Stellung der Abtasthülse wird die Drehzahl der Bohr
maschine entsprechend dem Bohrerdurchmesser richtig eingestellt.
Claims (9)
1. Werkzeugaufnahme an Handwerkzeugmaschinen, insbesondere an Hand
bohr- oder Schlaggeräten, die zur Übertragung einer Dreh- und/oder
einer Schlagbewegung auf ein Werkzeug (22) mit mehreren, teilweise
zum Schaftende hin offenen Nuten (23) zur Drehmitnahme geeignet ist
und die eine Aufnahmebohrung (12) mit nach innen hervorstehenden
Drehmitnehmern (14) mit abgestuften Flanken aufweist, welche Dreh
mitnehmer in die Nuten (23) des Werkzeugs (22) eingreifen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drehmitnehmer (14) feststehend in der Auf
nahmebohrung (12) angeordnet sind, daß deren vorzugsweise dreifach
abgestufte Flanken (16) eben und etwa radial verlaufen und jeweils
durch Führungsabschnitte (17) verbunden sind, die von in Umfangs
richtung der Aufnahmebohrung (12) verlaufenden, streifenförmigen Ab
schnitten einer Zylindermantelfläche gebildet sind.
2. Werkzeugaufnahme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungsabschnitte (17) der Drehmitnehmer (14) im Abstand von etwa
4, 5 und 6 mm von der Mittelachse (15) der Aufnahmebohrung (12) ent
fernt sind.
3. Werkzeugaufnahme nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Axialerstreckung der
Drehmitnehmer (14) Verriegelungskörper (20) angeordnet sind, die in
ihrer Verriegelungsstellung die in Achsrichtung der Aufnahmebohrung
gesehene Projektionsfläche der Drehmitnehmer (14) um ein gewisses
Maß überragen.
4. Werkzeugaufnahme nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verriegelungskörper (20) gegenüber einer
Einwirkung vom offenen Ende der Werkzeugaufnahme (10) her elastisch
nachgiebig gelagert sind.
5. Werkzeugaufnahme nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Axialverriegelungskörper (20) je nach
Schaftdurchmesser des eingesetzten Werkzeugs (22, 30, 40, 50) in
verriegelter Stellung unterschiedlich weit in die Aufnahmebohrung
(12) eingreifen.
6. Werkzeugaufnahme nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lage der Axialverriegelungskörper (20) von
einer Hülse abgetastet und zur Einstellung der Drehzahl des An
triebsmotors der Handwerkzeugmaschine ausgenutzt wird.
7. Werkzeug zur Verwendung in Bohrfuttern oder in Werkzeugaufnahmen
von Handbohr- oder schlaggeräten mit einem Schaft, einem beliebigen
Werkzeugkopf und einem Einsteckende, welcher Schaft an seinem Umfang
in gleichen Winkelabständen zum Schaftende hin offene Nuten (23, 33,
43) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (23, 33, 43)
ebene etwa radial zur Werkzeugachse (24) angeordnete Seitenwände
(25, 35, 45) aufweisen, die durch zylindermantelförmige Radial
abschnitte (37, 47) verbunden sind.
8. Werkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten
(33, 43) abgestuft sind, wobei die Seitenwände (35, 45) und die Ra
dialabschnitte (37, 47) die Stufen bilden.
9. Werkzeug nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß im
Bereich der Nuten (23, 33, 43) Mulden (28) ausgebildet sind, die
weiter als die Nuten (23, 33, 43) ausgeschnitten sind.
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