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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft eine staubabweisende Werkzeugbremse und ein Werkzeugeinführteil gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. 2. Die Erfindung betrifft auch eine Werkzeugaufnahme mit einer axialen Aufnahme für ein Werkzeug für eine Handwerkzeugmaschine mit einem Schlagwerk, mittels dem eine zumindest teilweise schlagende Bewegung dem Werkzeug in der axialen Aufnahme aufbringbar ist, wobei die Werkzeugaufnahme aufweist: einen Grundkörper mit der axialen Aufnahme, und eine den Grundkörper wenigstens abschnittsweise umgebende Hülsenanordnung mit wenigstens einem Riegelelement zum Verriegeln des Werkzeugs im Grundkörper, und ein werkzeugseitiges Werkzeugeinführteil mit einer Einführöffnung zur axialen Aufnahme, die von einer am Werkzeugeinführteil gehaltenen Ringkappe zur Staubabweisung begrenzt wird. Die Erfindung betrifft auch eine Handwerkzeugmaschine mit einer solchen Werkzeugaufnahme.
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Stand der Technik
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DE 10 2007 000 453 A1 offenbart eine Werkzeugaufnahme, die auch als Klick-Werkzeugaufnahme der Anmelderin bekannt ist. Bei dieser ist ein Werkzeug in der axialen Aufnahme des werkzeugführenden Grundkörpers aufnehmbar. Das Werkzeug kann in einer geeigneten Position durch ein Riegelelement der den Grundkörper umgebenden Hülsenanordnung verriegelt werden. Das Riegelelement greift dabei in eine zugeordnete Ausnehmung des Werkzeugs ein. Das Werkzeug kann durch ein Werkzeugeinführteil der eingangs genannten Art in die axiale Aufnahme eingeführt werden. Das Werkzeugeinführteil ist gemäß DE 10 2007 000 453 A1 am Grundkörper und der Hülsenanordnung gehalten und kann wechselbar angebracht und wieder gelöst werden.
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Aus
DE 10 2005 000 168 A1 ist ein eingangs genanntes Werkzeugeinführteil im Rahmen einer Werkzeugaufnahme beschrieben, das eine Einführöffnung zur axialen Aufnahme aufweist, die von einer am Werkzeugeinführteil gehaltenen Ringkappe zur Staubabweisung begrenzt ist. Ein solcher Staubabweiser dient dazu, die Werkzeugaufnahme vor den Eintrag von Staub oder dergleichen Zerkleinerungsgut zu schützen, das bei einer Bearbeitung von Material, wie beispielsweise durch Bohren, Meißeln, Hämmern oder dergleichen anfällt.
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Solche Werkzeugaufnahmen dienen bei einer Handwerkzeugmaschine zur Aufnahme eines Werkzeugs, beispielsweise eines Bohrers oder Meißels. Eine Werkzeugmaschine ist insbesondere als Schlagbohrmaschine, als Bohrhammermaschine oder als Meißelhammermaschine oder als vergleichbare Kombi-Bohrmaschinen ausgebildet. Bei solchen und anderen Werkzeugmaschinen lässt sich dem Werkzeug zumindest teilweise eine schlagende Bewegung aufprägen. Dazu weist die Handwerkzeugmaschine ein Schlagwerk auf – sei es ein pneumatisches oder mechanisches Schlagwerk. Es hat sich gezeigt, dass bei Abschluss eines Materialbearbeitungsvorgangs – insbesondere beim Entfernen der Handwerkzeugmaschine mit dem Werkzeug vom Untergrund – das Schlagwerk durch ein sogenanntes Nachschlagen des Werkzeugs ungewollt wieder angeregt werden kann, so dass dem Werkzeug wieder eine schlagende Bewegung aufgeprägt wird, obwohl der Bearbeitungsvorgang beendet sein sollte. Darüber hinaus tritt das Problem auf, dass bei Nachschlagen eines Werkzeugs die Werkzeugaufnahme oder gar die Handwerkzeugmaschine beschädigt werden kann, so dass die Lebensdauer der Handwerkzeugmaschine insgesamt verringert ist.
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Wünschenswert wäre eine Handwerkzeugmaschine, bei welcher das Nachschlagen eines Werkzeugs verhindert oder jedenfalls verringert ist. Bisher bekannte Lösungen haben sich als noch verbesserungswürdig erwiesen.
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Darstellung der Erfindung
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An dieser Stelle setzt die Erfindung an, deren Aufgabe es ist, einen Staubabweiser, ein Werkzeugeinführteil, eine Werkzeugaufnahme und eine Handwerkzeugmaschine anzugeben, mittels der das Nachschlagen eines Werkzeugs wenigstens verringerbar ist. Insbesondere soll ein Staubabweiser, ein Werkzeugeinführteil, eine Werkzeugaufnahme bzw. eine Handwerkzeugmaschine ausgebildet sein, in geeigneter Weise eine Bremswirkung im Hinblick auf ein Werkzeug zu entfalten, so dass ein Nachschlagen des Werkzeugs jedenfalls verringert ist. Insbesondere soll eine Bremswirkung auf das Werkzeug beim Beenden eines Arbeitsvorgangs, insbesondere beim Abheben einer Handwerkzeugmaschine nach einem Bearbeitungsvorgang, erzeugbar sein.
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Die Aufgabe betreffend den Staubabweiser und das Werkzeugeinführteil wird durch die Erfindung mittels einem Staubweiser und einem Werkzeugeinführteil der eingangs genannten Art gelöst, bei dem erfindungsgemäß vorgesehen ist, dass ein in der Ringkappe angeordneter Einlegering einen in die Einführöffnung zunächst begrenzenden Ringabschnitt der Ringkappe umgibt.
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Entsprechend ist ein Werkzeugeinführteil als Teil der erfindungsgemäßen Werkzeugaufnahme ausgebildet.
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Die Erfindung führt auch auf eine Handwerkzeugmaschine mit einer Werkzeugaufnahme der vorgenannten Art, wobei die Handwerkzeugmaschine ein Schlagwerk aufweist, mittels dem einem Werkzeug eine zumindest teilweise schlagende Bewegung aufprägbar ist.
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Die Erfindung geht von der Überlegung aus, dass beim Beenden eines Arbeitsvorgangs, d. h. insbesondere beim Abheben der Werkzeugmaschine mit einem Werkzeug vom zu bearbeitenden Untergrund, das Werkzeug in einer vorderen Position gehalten werden sollte. Das Halten eines Werkzeugs in seiner vorderen Position verhindert regelmäßig das Nachschlagen des Werkzeugs. So kann vermieden werden, dass das Schlagwerk durch ein zurückfliegendes Werkzeug erneut einen Arbeitspunkt erreicht und wiederholt angeregt wird.
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Die Erfindung hat erkannt, dass sich eine das Werkzeug in einer vorderen Position haltende Maßnahme am besten an einem Staubabweiser bzw. an einem Werkzeugeinführteil realisieren lässt und zwar erfindungsgemäß durch Weiterbildung einer an sich bekannten am Werkzeugeinführteil gehaltenen staubabweisenden Ringkappe zu einer Werkzeugbremse. Die Erfindung hat erkannt, dass sich die Ringkappe zur Staubabweisung mit einem in der Ringkappe angeordneten Einlegering weiterbilden lässt, der einen die Einführöffnung zunächst begrenzenden Ringabschnitt der Ringkappe umgibt.
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Der Ringabschnitt der Ringkappe wird unter Verstärkung durch den Einlegering derart ausgebildet, dass die Einführöffnung ausreichend begrenzt ist, um ein Werkzeug bei Beendigung des Arbeitsvorgangs in einer vorderen Position zu halten. Das Konzept der Erfindung ermöglicht ein reibschlüssiges Halten des Werkzeugs in einer vorderen Position bei Beendigung eines Arbeitsvorgangs. Die Erfindung hat erkannt, dass eine durch den Ringabschnitt bereits eng um das Werkzeug begrenzte Einführöffnung staubabweisend wirkt und damit bereits vergleichsweise dicht um das Werkzeug herum anliegt. Durch Einbringen eines Einlegerings in die Ringkappe wird der die Einführöffnung begrenzende Ringabschnitt derart ausgebildet, dass bei Beendigung eines Arbeitsvorgangs die zunächst nur staubdichte Begrenzung der Einführöffnung nunmehr auch ausreichend reibschlüssig auf das Werkzeug wirkt und dieses so in der vorderen Position hält.
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Das Konzept der Erfindung hat sich als vergleichsweise effektiv und dennoch einfach realisierbar im Vergleich zu bisher bekannten Maßnahmen erwiesen.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen und geben im Einzelnen vorteilhafte Möglichkeiten an, das oben erläuterte Konzept im Rahmen der Aufgabenstellung sowie hinsichtlich weiterer Vorteile zu realisieren.
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Besonders vorteilhaft weist der Einlegering einerseits und wenigstens der Ringabschnitt der Ringkappe andererseits unter Wärmeeinfluss ein Ausdehnungsverhalten auf, das derart ist, dass ein Querschnitt der Einführöffnung bei Wärmeeinfluss geringer ist als ohne Wärmeeinfluss. Vorteilhaft wird durch den Arbeitsvorgang – d. h. durch eine Hammer- oder Schlagbewegung des Werkzeugs, gegebenenfalls auch durch eine drehende Bewegung des Werkzeugs – am Ringabschnitt Wärme erzeugt, die unter Einwirkung des Einlegerings dazu führt, dass sich der Querschnitt der Einführöffnung verringert. Dies führt zu einer verstärkten Reibwirkung auf ein Werkzeug, die dieses effektiv in seiner vorderen Position halten kann – es jedenfalls aber bremst. Die Reibwirkung ist ausreichend, um das Werkzeug in seiner vorderen Position reibschlüssig zu halten oder ein rückfliegendes Werkzeug soweit zu bremsen, dass es das Schlagwerk nicht unerwünscht anregt. Insgesamt hat sich gezeigt, dass ein Querschnitt der Einführöffnung bei Wärmeeinfluss – d. h. üblicherweise nach Beendigung eines Arbeitsvorgangs – im Vergleich zu einer Situation ohne Wärmeeinfluss geringer ist. Bei Wärmeeinfluss kann ein Werkzeug reibschlüssig mittelbar oder unmittelbar am Ringabschnitt der Ringkappe gehalten werden. Grundsätzlich ist es bevorzugt, dass der Ringabschnitt der Ringkappe die Einführöffnung unmittelbar begrenzt. Es ist jedoch auch möglich, dass der Ringabschnitt der Ringkappe die Einführöffnung nur mittelbar begrenzt, beispielsweise ein weiteres Ringteil umgibt, das bevorzugt eine Reibwirkung erhöht.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass der Ringabschnitt der Ringkappe – insbesondere die gesamte Ringkappe – einerseits und der Einlegering andererseits aus Materialien unterschiedlicher Wärmeausdehnungskoeffizienten und/oder Festigkeit gebildet sind. Insbesondere ist ein Wärmeausdehnungskoeffizient des Einlegerings geringer als der des Ringabschnitts, insbesondere als der der Ringkappe. Insbesondere ist eine Festigkeit des Einlegerings höher als die des Ringabschnitts, insbesondere als die der Ringkappe. Beide Maßnahmen einzeln oder in Kombination führen dazu, dass am Ende eines Arbeitsvorgangs – insbesondere bei verringertem Querschnitt einer Einführöffnung – ein Werkzeug in einer vorderen Position reibschlüssig durch das Werkzeugeinführteil gehalten oder gebremst werden kann. Bevorzugt ist die Ringkappe aus Kunststoff, insbesondere einem Elastomer oder dergleichen gut wärmedehnbaren Kunststoff ausgebildet. Der Einlegering ist bevorzugt aus Stahl oder dergleichen im Vergleich zum Ringabschnitt der Ringkappe zugfesten und stabilen sowie wärmedehnbarem Material gebildet. Im Ergebnis führen die vorgenannten Weiterbildungen einzeln oder in Kombination gemäß dem Konzept der Erfindung dazu, dass sich beim Ringabschnitt der Ringkappe aufgrund der durch den Einlegering nach außen begrenzten Ausdehnbarkeit die Einführöffnung am Ende eines Bearbeitungsvorgangs verkleinert hat. Damit wirkt die erfindungsgemäße Ringkappe als Werkzeugbremse.
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Im Rahmen einer besonders bevorzugten Weiterbildung weist die Ringkappe eine werkzeugseitige, zur axialen Aufnahme offene Nut auf. Diese dient zur Verbesserung der staubabweisenden Wirkung der Werkzeugbremse. Der Ringabschnitt ist bevorzugt in axialer Richtung maschinenseitig der offenen Nut angeordnet. Das Werkzeugeinführteil bietet so eine ausreichend große reibschlüssige Haltefläche für das Werkzeug.
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Die Ringkappe weist bevorzugt einen Ringflansch auf, der in einer Einlegenut des Werkzeugeinführteils gehalten ist. Auf diese Weise lässt sich die Ringkappe besonders sicher im Werkzeugeinführteil anbringen. Der Einlegering ist in besonders bevorzugter Weise axial auf Höhe des Ringflansches angeordnet. Der auf diese Weise fluchtend in radialer Richtung zwischen dem Ringabschnitt und dem Ringflansch angeordnete Einlegering ist besonders sicher im Werkzeugeinführteil angeordnet und erhöht an dieser Stelle die Wirkung des Konzepts der Erfindung. Eine Einlegenut des Werkzeugeinführteils ist bevorzugt in einer der Werkzeugmaschine zugewandten Fläche der Ringkappe angeordnet. Der Einlegering ist so vor äußeren Einflüssen geschützt und kann im Übrigen in Kombination mit dem Ringabschnitt insbesondere unter Wärmeeinwirkung eine besonders starke reibschlüssige Haltewirkung auf ein Werkzeug nach Beendigung eines Arbeitsvorgangs entfalten.
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Ausführungsbeispiele
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben. Diese soll die Ausführungsbeispiele nicht notwendigerweise maßstäblich darstellen, vielmehr ist die Zeichnung, wo zur Erläuterung dienlich, in schematisierter und/oder leicht verzerrter Form ausgeführt. Im Hinblick auf Ergänzungen der aus der Zeichnung unmittelbar erkennbaren Lehren wird auf den einschlägigen Stand der Technik verwiesen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass vielfältige Modifikationen und Änderungen betreffend die Form und das Detail einer Ausführungsform vorgenommen werden können, ohne von der allgemeinen Idee der Erfindung abzuweichen. Die in der Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Weiterbildung der Erfindung wesentlich sein. Zudem fallen in den Rahmen der Erfindung alle Kombinationen aus zumindest zwei der in der Beschreibung, der Zeichnung und/oder den Ansprüchen offenbarten Merkmale. Die allgemeine Idee der Erfindung ist nicht beschränkt auf die exakte Form oder das Detail der im folgenden gezeigten und beschriebenen bevorzugten Ausführungsform oder beschränkt auf einen Gegenstand, der eingeschränkt wäre im Vergleich zu dem in den Ansprüchen beanspruchten Gegenstand. Bei angegebenen Bemessungsbereichen sollen auch innerhalb der genannten Grenzen liegende Werte als Grenzwerte offenbart und beliebig einsetzbar und beanspruchbar sein. Der Einfachheit halber sind nachfolgend für identische oder ähnliche Teile oder Teile mit identischer oder ähnlicher Funktion gleiche Bezugszeichen verwendet.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in:
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1 eine perspektivische Schnittansicht einer Werkzeugaufnahme einer besonders bevorzugten Ausführungsform mit einem Werkzeugeinführteil gemäß dem Konzept der Erfindung;
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2 das Werkzeugeinführteil der 1 in einer vergrößerten, perspektivischen Teilschnittdarstellung;
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3 eine perspektivische Teilschnittansicht eines vorderen Bereichs einer Handwerkzeugmaschine mit einer an einem nicht näher dargestellten Schlagwerk derselben angebrachten Werkzeugaufnahme der 1 sowie mit einem Werkzeug in Form eines Schlagbohrers in der Werkzeugaufnahme.
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1 zeigt eine Werkzeugaufnahme 10 für eine in Bezug auf 3 näher erläuterte Werkzeugmaschine 100 mit dem in Bezug auf 2 vergrößert dargestellten Werkzeugeinführteil 1.
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Die Werkzeugaufnahme 10 hat eine axiale Aufnahme A für ein in 3 dargestelltes Werkzeug W. Die als Werkzeugführung dienende axiale Aufnahme A wird durch einen Grundkörper 20 gebildet. Der Grundkörper 20 ist vorliegend in einer Hülsenanordnung 30 angeordnet, die dazu dient, ein Auswechseln des Werkzeugs W händisch vorzunehmen. Dazu ist die Hülsenanordnung 30 vorliegend mit wenigstens einem Riegelelement 33, 34 – hier jeweils als Kugel – versehen, mit dem das Werkzeug im Grundkörper 20 verriegelbar bzw. entriegelbar ist. Im Einzelnen weist die Hülsenanordnung 30 zunächst eine Riegelungshülse 31 mit vorliegend zwei kugelförmigen Riegelelementen 33 auf, die zum Eingriff in eine nicht näher dargestellte zugeordnete Ausnehmung des Werkzeugs W ausgebildet sind. Die Riegelelemente 33 greifen durch eine nicht näher bezeichnete Öffnung im Grundkörper 20. Darüber hinaus weist die Hülsenanordnung 30 eine maschinenseitige Griffhülse 32 auf. Die Riegelungshülse 31 ist gegen eine Feder 35 zu der Griffhülse 32 versetzbar. Unter Anziehen der Riegelungshülse 31 gegen die Federkraft der Feder 35 werden die Riegelelemente 33 vom Werkzeug W gelöst und das Werkzeug kann der axialen Aufnahme A entnommen bzw. in diese eingebracht werden. Die Griffhülse 32 ist über eine weitere Feder 36 und Riegelelemente 34 am Grundkörper 20 festgelegt. Die so ausgebildete Werkzeugaufnahme 10 ist mit dem in 2 vergrößert dargestellten Werkzeugeinführteil 1 und der daran gebildeten Werkzeugbremse B versehen. Die Werkzeugaufnahme wird im Betriebsfall an einem mit einem mit einem Schlagwerk versehenen, vorliegend nicht näher erläuterten Getriebeteil 40 der Werkzeugmaschine 100 der 3 angebracht werden. Das so gebildete System der Werkzeugmaschine 100 mit Werkzeug W, Werkzeugeinführteil 1, Werkzeugaufnahme 10 und Getriebeteil 40 ist insgesamt auseinandernehmbar. Insbesondere ist das Werkzeugeinführteil 1 händisch wechselbar an der Werkzeugaufnahme 10 anbringbar. Ebenso ist die Werkzeugaufnahme 10 am Getriebeteil 40 händisch wechselbar befestigt.
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Im Folgenden wird bezugnehmend auf 2 ist das im Wesentlichen zylindrisch ausgeführte Werkzeugeinführteil 1 beschrieben. Dieses wird von der axialen Aufnahme A durchsetzt und bietet eine Einführöffnung E zur axialen Aufnahme A. Die Einführöffnung E ist von einer am Werkzeugeinführteil gehaltenen Ringkappe 2 radial begrenzt. Die Ringkappe 2 dient vorliegend als Staubabweiser, um den Eintrag von Staub oder dergleichen Zerkleinerungsgut, das beim Bearbeiten von Material durch das Werkzeug anfällt, in die Werkzeugaufnahme 10 zu unterbinden, jedenfalls aber zu verringern. Im Einzelnen ist die Einführöffnung E mit einem als Q bezeichneten Querschnitt versehen, der berandet ist durch den an der Ringkappe 2 gebildeten, die Einführöffnung E unmittelbar begrenzenden Ringabschnitt 3. Der Ringabschnitt 3 der Ringkappe 2 ist dem Konzept der Erfindung folgend von einem Einlegering 4 umgeben. Der Einlegering 4 ist in einer den Ringabschnitt 3 umgebenden Einlegenut 5 angeordnet. Die Einlegenut 5 ist in eine der Werkzeugmaschine 100 zugewandten Fläche 6 der Ringkappe 2 eingebracht. Mit anderen Worten ist die Einlegenut 5 auf einer dem Bearbeitungsabschnitt des Werkzeugs W abgewandten Fläche 6 angeordnet. Die Fläche 6 setzt sich in einen die Ringkappe 2 radial nach außen erweiternden Ringflansch 7 fort, der sich in eine Flanschnut 8 des Körpers des Werkzeugeinführteils 1 erstreckt. Auf diese Weise ist die Ringkappe 2 sicher im Körper des Werkzeugeinführteils 1 gehalten. Eine verschlissene Ringkappe 3 kann aus der Flanschnut 8 herausgezogen werden und durch eine neuwertige Ringkappe 3 ersetzt werden. Darüber hinaus ist der Einlegering 4 in der Einlegenut 5 in radialer Richtung fluchtend mit dem Ringabschnitt 3 und dem Ringflansch 7 angeordnet. Anders ausgedrückt sind der Ringabschnitt 3, die Einlegenut 5 und der Einlegering 4 sowie der Ringflansch 7 in einer Ebene senkrecht zur axialen Aufnahme A gebildet und so im Werkzeugeinführteil 1 angeordnet.
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Darüber hinaus ist der Einlegering 4 von einer frontseitigen, dem Bearbeitungsabschnitt des Werkzeugs W zugewandten Fläche der Ringkappe 2 rückversetzt und auch rückversetzt von einer zur axialen Aufnahme A offenen Nut 9 der Ringkappe 2. Mit anderen Worten ist der Ringabschnitt 3 maschinenseitig der offenen Nut 9 angeordnet. Der gegenüber der offenen Nut 9 rückgesetzte Ringabschnitt 3 ist so vor Staub geschützt, der in der offenen Nut 9 aufgenommen werden kann. Darüber hinaus bietet der Ringabschnitt 3 zusammen mit der offenen Nut 9 eine ausreichende innere Haltefläche zum Halten eines Werkzeugs in einer vorderen Position, wenn ein Arbeitsvorgang beendet ist.
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Die Wirkung der Ringkappe 2 als so bezeichnete Werkzeugbremse B ergibt sich wie folgt.
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Während einer Bearbeitung eines Materials wird das Werkzeug W wenigstens teilweise schlagend in der axialen Aufnahme A und gleitreibend an der Innenfläche des Ringabschnitts 3 der Ringkappe 2 bewegt. Die dadurch entstehende Wärme führt zu einem die gesamte Ringkappe 2 erfassenden Wärmeeinfluss, der dazu führt, dass alle Teile der Ringkappe 2 ein Ausdehnungsverhalten aufweisen. Dieser Wärmeeinfluss ist auch bei unmittelbarer Beendigung des Arbeitsvorgangs noch vorhanden. Außerdem führt der Wärmeeinfluss dazu, dass ein Wärmeausdehnungsverhalten des Ringabschnitts 3 größer ist als ein Wärmeausdehnungsverhalten des Einlegerings 4 ist. Im Ergebnis wird ein Wärmeausdehnungsverhalten des Ringabschnitts 3 durch den Einlegering 4 radial nach außen begrenzt, so dass sich der Ringabschnitt 3 jedenfalls verstärkt in die Einführöffnung E hinein ausdehnt. Dies führt zu einer effektiven Verringerung des Querschnitts Q der Einführöffnung E, die bei Beendigung des Arbeitsvorgangs ausreichend verengt ist, um ein Werkzeug W reibschlüssig in seiner vorderen Position in der axialen Aufnahme A der Ringkappe 2, d. h. reibschlüssig am Ringabschnitt 3, zu halten oder abzubremsen. Einerseits ist die so erzeugte reibschlüssige Kraft unschädlich bei bearbeitender Bewegung des Werkzeugs, sei es eine drehende Bewegung zum Bohren oder eine zusätzliche oder alternative schlagende Bewegung. Andererseits wird bei Beenden eines Arbeitsvorgangs – insbesondere beim Abheben der Werkzeugmaschine mit dem Werkzeug vom Untergrund – das nach vorn aus der axialen Aufnahme A fliegende Werkzeug W in der vorderen Position gehalten oder abgebremst; nämlich durch die in der Werkzeugbremse B erzeugte reibschlüssige Kraft. Eine dazu besonders hohe reibschlüssige Kraft wird vorliegend durch eine Ringkappe 2 aus einem Elastomer-Kunststoff und einem Einlegering 4 aus Stahl erreicht.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007000453 A1 [0002]
- DE 102005000168 A1 [0003]