DE413049C - Schnellschlussvorrichtung fuer Ventile und Schieber - Google Patents

Description

Die Anwendung des Schnellschlusses erstreckt sich beispielsweise auf Betriebsdampfmaschinen, Fördermaschinen, Schiffsmaschinen, Turbinen, Apparate für die chemische Industrie usw. und kommt ganz besonders dort in Frage, wo im Augenblick der Gefahr ein sofortiges Absperren, Abschalten oder Anhalten erreicht, andererseits ein schnelles öffnen und Schließen bewirkt

ίο werden soll. Bisher versuchte man, den Schnellschluß an Ventil- und Schieberspindeln durch steil- und mehrgängige Spindelgewinde sowie durch Anordnung von besonderen Hebeln, geteilten Spindeln und Kupplungen in Verbindung mit dem Handoder Antriebsrad der Absperrvorrichtung zu erreichen.

Dagegen wird die vorliegende Erfindung gekennzeichnet durch die Ausbildung der

so Aufsatz- bzw. Brückensäulen als rechts- und linksgängige evtl. mehrgängige Gewindespindeln, deren Drehung durch Zahnradübersetzung von der Ventilspindel aus zwangläufig geschieht. Die dadurch erzielte schnelle auf und ab gleitende Bewegung der Brücke zusammen mit dem Handrad ermöglicht ein derartig schnelles Schließen und öffnen, daß die Anwendung dieser Schnellschlußvorrichtung auch beispielsweise bei i Schiebern für hohe Drücke (über 15 Atm.) und große Durchgangsöffnungen vollkommen betriebssicher wirkt ohne Einbau von behelfsmäßigen Teilen, wie Federn, Kupplungen u. dgl., und ohne Zuhilfenahme besonderer Hebel oder Handräder. Auch ein plötzliches und heftiges Aufeinanderprallen der Dichtungsringe ist durch die neue Bauart vermieden und damit gleichzeitig eine Beschädigung derselben, welche ein Undichtwerden der Absperrvorrichtungen zur Folge haben würde.

Die Erfindung ist in den Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar zeigen

Abb. ι einen Absperrschieber im Längsschnitt in geöffnetem Zustande,

Abb. 2 einen solchen in geschlossenem Zustande, bei dem der Brücken- oder Säulenaufsatz zusammen mit dem Antriebsrad gesenkt worden ist,

Abb. 3 einen Teil der als Gewindespindel ausgebildeten Brückensäüle mit der Führungsnut in Ansicht und dem Antriebsrad im Schnitt,

Abb. 4 die Seitenansicht derselben Säule mit einem Schnitt durch die Führungsnut,

Abb. 5 die Gewindespindel mit der Führungsnut im Querschnitt.

Die im Gehäusedeckel a sitzenden Gewindehülsen b dienen als Muttern, in denen sich die als links-. und rechtsgängige Gewindespindeln ausgebildeten Brückensäulen c drehend auf- oder abwärts bewegen. Die Bewegung der Brückensäulen c erfolgt durch die Zahnräder d, welche, über die Säulen c geschoben, mit einem Keil e in die Nut / gleitend eingreifen und bei einer Drehung

ίο beim Antriebsrad g von dem auf der Gewindespindel h fest aufsitzenden Zahnrad i mitgenommen werden. Die in den Gewindebohrungen k des Säulenaufsatzes I geführten Brückensäulen c schrauben sich bei einer nach unten gerichteten Schließbewegung des an der Spindelhülse m befestigten Ventiltellers η in die Gewindebohrung k ein, wie Abb. 2 zeigt. Zwecks Verhinderung des Ausschraubens der Brückensäulen c aus den Bohrungen k und den Hülsen b sind die Brückensäulen c mit Begrenzungsbunden 0 versehen. Bei der Abwärtsbewegung der Brückensäulen c werden deren untere Gewindeenden in Kammern p des Gehäusedeckels a aufgenommen. Um ein Rutschen der Zahnräder d zu ver- as meiden, sind diese durch Führungsarme q gehalten.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Schnellschlußvorrichtung für Ventile und Schieber, dadurch gekennzeichnet, daß die Brückensäulen als rechts- und linksgängige Gewindespindeln ausgebildet sind und vom Handrad durch Zahnräder oder andere Übertragungsorgane in Bewegung gesetzt werden können, wodurch sie sich einerseits in Kammern des Gehäusedeckels einschrauben und anderseits gleichzeitig nach oben aus der Brücke herausschrauben, wodurch ein beschleunigtes Schließen bzw. öffnen des Ventils oder Schiebers zufolge der Summierung der beiden vorbeschriebenen Bewegungen unter sich und mit der Bewegung der Ventilspindel erreicht wird.

   Abk i.

   Abb. 2.

   Abb. ₃.

   ' Abb. 4.