DE4130496A1 - Verfahren zum reinigen eines nadelstreifens, insbesondere eines fixkamms fuer textilvorbereitungsmaschinen, und nadelstreifen zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum reinigen eines nadelstreifens, insbesondere eines fixkamms fuer textilvorbereitungsmaschinen, und nadelstreifen zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung richtet sich auf ein Verfahren zum Reinigen eines Nadel
streifens, insbesondere eines Fixkamms für Textilvorbereitungsmaschinen,
umfassend wenigstens eine Reihe von zwischen zwei Deckblechen festgeleg
ten Nadeln, wobei die Nadelspitzen um einen gewissen Betrag unter Aus
bildung freier Durchgänge zwischen denselben über die Innenkante der
Deckbleche vorstehen, und wobei durch die freien Durchgänge Druckluft
geleitet wird, sowie auf einen Nadelstreifen zur Durchführung des
Verfahrens.
Ein derartiges Verfahren und ein entsprechender Nadelstreifen sind aus
der DE-PS 37 22 481 bekannt. Dort wird auch bereits ausgeführt, daß es
zur Erzeugung eines reinigenden Luftstromes möglich ist, mit Überdruck
oder Unterdruck zu arbeiten. Die in der gattungsbildenden Patentschrift
beschriebenen Maßnahmen zielen ausschließlich darauf ab, die zuvor
durchgeführte mechanische Reinigung des Putzkammes z. B. durch Putz
klingen, wie sie etwa aus der DE 29 42 588 A1 bekannt sind, durch eine
die Nadeln mechanisch schonende, auch bei beengten räumlichen Verhält
nissen realisierbare Reinigung mittels eines Luftstromes zu ersetzen.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, durch eine
definierte Steuerung der Richtung des Luftstromes unter Ausnutzung der
für die Erzeugung des Luftstromes ohnehin vorhandenen Druck- bzw.
Saugeinrichtungen ein derartiges Verfahren so zu verbessern, daß nicht
nur eine zuverlässige Reinigung erreicht, sondern auch die Führung des
Faserbandes optimiert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in Abhängigkeit
von dem Arbeitszyklus der Maschine, in die der Nadelstreifen eingesetzt
ist, die freien Durchgänge zwischen den Nadeln bzw. der Bereich vor den
Nadeln wechselweise mit Überdruck bzw. Unterdruck beaufschlagt werden.
Insbesondere ist mit Vorteil vorgesehen, daß bei Ausbildung des Nadel
streifens als Fixkamm, der einer Zangenanordnung nachgeordnet ist, in
der Phase des Schließens der Zangenanordnung bis zum Erreichen des ge
schlossenen Zustandes ein Unterdruck angelegt wird, um die Fasern am
Fixkamm zu halten, und daß erst nach dem Schließen der Zange Druckluft
zum Reinigen angelegt wird.
Der Unterdruck hält durch die Abzugswalzen aus der Zange abgezogenen
Fasern in den Zwischenräumen der Nadeln einzieht und diese in der di
rekten Abzugslinie fest. Damit wird verhindert, daß die Fasern nach dem
Freiwerden des in der Zange befindlichen Vlieses den leichteren Weg
gehen und ungesäubert unter den Spitzen des Fixkamms weg in die Ein
zugswalzen gezogen werden. Aufgrund des Unterdrucks bzw. der Saug-
Strömung können als während des Abreißens die Hinterenden der Fasern
angehoben werden, welche die Zange verlassen haben. Diese hängen dann
nicht mehr nach unten durch. Dementsprechend ist sichergestellt, daß ein
Kämmen durch den Fixkamm erfolgt.
Erfindungsgemäß werden also die vorhandenen Luftkanäle auch dazu aus
genutzt, die Faserführung durch den Fixkamm zu verbessern. Weiterhin
wird durch das alternierende Anlegen von Unter- und Überdruck und
durch die hierdurch bedingte wechselnde Richtung des Luftstromes durch
den Fixkamm erreicht, daß das Absetzen von Verunreinigungen weitgehend
verhindert wird.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbei
spieles in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen
Fig. 1 einen Querschnitt parallel zur Längsrichtung der Nadeln durch
einen Nadelstreifen, mit welchem das erfindungsgemäße Verfahren
ausgeführt werden kann,
Fig. 2 eine teilweise aufgebrochene Seitenansicht auf einen Nadelstreifen
nach Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt zur Veranschaulichung der Anordnung eines Fixkamms
mit einer alternativen Ausgestaltung der Luftführung an einer
Baumwoll-Kämm-Maschine,
Fig. 4 zwei nadelartige Stanzteile zur Ausbildung eines erfindungsgemäßen
Nadelstreifens,
Fig. 5 eine Ansicht der Stanzteile nach Fig. 4 im aufgereihten Zustand
und
Fig. 6 einen Schnitt durch einen aus in Fig. 4 und 5 dargestellten
Stanzteilen gebildeten erfindungsgemäßen Nadelstreifen.
Ein in Fig. 1 und 2 dargestellter Nadelstreifen, der als Fixkamm einge
setzt wird, umfaßt eine Reihe von Nadeln 1, welche zwischen einem ersten
Deckblech 2 und einem zweiten Deckblech 3 angeordnet sind. Die Nadeln 1
können untereinander durch Verklebung oder Verlötung verbunden sein.
Die Deckbleche 2 und 3 sind insbesondere bei einer Verklebung der Nadeln
1 vorgesehen.
Ein Spitzenbereich 4 wird dadurch ausgebildet, daß ausgehend von einem
Punkt 5 die Nadeln 1 unter Reduktion ihrer ursprünglichen Dicke geprägt
werden. Der verbleibende Abschnitt wird als Schaft 6 bezeichnet. Der
Schaftbereich 7 ist bei herkömmlichen Nadelkämmen durch die Deckbleche
2, 3 weitgehend abgedeckt.
Zwischen den Nadeln 1 bestehen freie Durchgänge F, welche durch das
Verhältnis der Dicken des geprägten Spitzenbereiches 4 und des unver
formten Schaftes 6 bestimmt werden. Die Breite des Schaftes 6 gibt vor,
wie viele Nadeln 1 pro Längeneinheit des Nadelstreifens vorgesehen sind,
da die Schäfte 6 dicht an dicht aneinander liegen.
Die enge der überstehenden Nadelspitzen 4 wird als Vorstand V bezeich
net.
Bei einer gattungsgemäßen, an sich aus der DE 37 22 481 B1 bekannten
Ausgestaltung eines solchen Nadelstreifens ist vorgesehen, daß das erste
Deckblech 2 gegenüber dem zweiten Deckblech 3 in Richtung der Nadel
längsachse 9 gesehen kürzer ausgeführt ist, und zwar um einen Betrag,
der größer ist als ein zusätzlicher Prägungsabschnitt 10 der Nadeln 1,
der die Länge X aufweist. Durch diesen zusätzlichen Prägungsabschnitt 10
entstehen zwischen den Nadeln 1 Luftkanäle 11, welche sich ab unterhalb
der Innenkante 12 des ersten, kürzeren Deckbleches 2 bis zur Innenkante
13 des zweiten längeren Deckbleches 3 erstrecken und in den freien
Durchgang F zwischen je zwei benachbarten Nadeln 1 münden.
Aufgrund der Prägungen 10 weisen die Nadeln 1 in diesem Bereich eine
reduzierte Breite B gegenüber einer Breite A im Bereich des Schaftes 7
auf.
Zum Zuführen der Druckluft sind in der DE 37 22 481 B1 verschiedene
Möglichkeiten beschrieben. In gleicher Weise kann über die dementspre
chend vorgesehenen Kanäle auch ein Unterdruck angelegt werden. Der in
Fig. 3 dargestellte Fixkamm 14 weist beispielsweise Luftführungskammern
15 und 16 auf.
Der Fixkamm 14 ist in Transportrichtung (Pfeil 17) des Faserbandes 18
einer Zangenanordnung 19, die aus einer Oberzange 20 und einer Unter
zange 21 mit einem im einzelnen nicht dargestellten Antrieb besteht,
nachgeordnet. Die Zangenanordnung 19 öffnet und schließt sich taktweise
in Abhängigkeit von dem Umlauf eines Kämmsegments 22 einer in ihrer
Peripherie nur angedeuteten Kämmwalze 23 derart, daß beim Passieren des
Kämmsegments 22 das Faserband 18 zwischen der Oberzange 20 und der
Unterzange 21 festgehalten wird, so daß die Fasern gekämmt werden kön
nen, und daß die Zangenanordnung 19 in der daran anschließenden Phase
sich öffnet, so daß der gekämmte Abschnitt des Faserbandes durch zwei
in Transportrichtung (Pfeil 17) nachgeordnete Abzugswalzen 24 abgezogen
werden kann.
Zeitlich koordiniert mit dem Öffnen und Schließen der Zangenanordnung 19
wird über die Luftkammern 15, 16 Druckluft angelegt, welche in Richtung
des Pfeils 25 austritt und Verunreinigungen vom Bereich des Nadel
vorstandes V wegbläst bzw. es wird ein Unterdruck angelegt, der einen
Luftstrom in entgegengesetzter Richtung zum Pfeil 25 erzeugt, durch wel
chen die Fasern des Faserbandes 18 in den Bereich des Nadelvorstandes V
des Fixkammes 14 geführt werden. Der Überdruck wird also dann ange
legt, wenn die Zangenanordnung 19 geschlossen ist, um die bei dem vor
hergehenden Kämmvorgang am Fixkamm 16 verbliebenen Verunreinigungen
zu entfernen.
In den Fig. 4 bis 6 ist dargestellt, wie ein Nadelstreifen zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besonders vorteilhaft
ausgebildet werden kann. Ein derartiger Nadelstreifen besteht aus einer
Mehrzahl von nadelartigen Stanzteilen 26 mit einer Spitze 27 und einem
Fuß 28. Der Fuß 28 weist unterhalb des Spitzenbereiches einen seitlichen
Ansatz 29 auf, so daß das gesamte nadelartige Stanzteil 26 asymmetrisch
wird. Der Ansatz 29 kann etwa die Breite des Nadelfußes 28 aufweisen.
In Fig. 4 sind zwei derartige Stanzteile 26 180° gegeneinander verdreht.
Diese Stanzteile 26 lassen sich durch Zusammenschieben in Richtung der
Pfeile 30 so aneinander reihen, wie dies in Fig. 5 dargestellt ist, d. h.
daß die Nadelspitzen 27 deckungsgleich hintereinander zu liegen kommen,
wohingegen die Ansätze 29 in Richtung des aufgereihten Nadelstreifens 31
gesehen nacheinander abwechselnd nach links oder nach rechts vorstehen,
wie dies in der Schnittdarstellung gemäß Fig. 6 erkennbar ist. Hierdurch
werden zwischen je zwei aufeinander folgenden, jeweils zur gleichen Seite
hinausstehenden Ansätzen 29, dem jeweils dazwischen liegenden Stanzteil-
Grundkörper des sich in die andere Richtung erstreckenden Stanzteils 26
und dem jeweiligen Deckblech 32 bzw. 33 Luftführungskanäle 34 ausgebil
det, welche im Bereich der oberen Stirnkanten 35 der Ansätze 29, d. h.
also im Bereich der Spitzen 27 münden und insgesamt einen relativ großen
Querschnitt für das Anlegen eines Unter- oder Überdrucks ausbilden, so
daß sehr effektiv und mit der erforderlichen Leistung die Druckverhält
nisse im Spitzenbereich und dementsprechend die Stärke und die Richtung
des dort herrschenden Luftstromes eingestellt werden können.
Claims (4)
1. Verfahren zum Reinigen eines Nadelstreifens, insbesondere eines
Fixkamms für Textilvorbereitungsmaschinen, umfassend wenigstens eine
Reihe von zwischen zwei Deckblechen festgelegten Nadeln bzw.
nadelartigen Stanzteilen, wobei die Nadelspitzen um einen gewissen Betrag
unter Ausbildung freier Durchgänge zwischen denselben über die
Innenkante der Deckbleche vorstehen, und wobei durch die freien
Durchgänge Druckluft geleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß in
Abhängigkeit von dem Arbeitszyklus der Maschine, in die der
Nadelstreifen eingesetzt ist, die freien Durchgänge zwischen den Nadeln
bzw. der Bereich vor den Nadeln wechselweise mit Überdruck bzw.
Unterdruck beaufschlagt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Ausbildung des Nadelstreifens als Fixkamm, der einer Zangenanordnung
nachgeordnet ist, in der Phase des Schließens der Zangenanordnung bis
zum Erreichen des geschlossenen Zustandes ein Unterdruck angelegt wird,
um die Fasern am Fixkamm zu halten, und daß erst nach dem Schließen
der Zange Druckluft zum Reinigen angelegt wird.
3. Nadelstreifen zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprü
che 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Nadelstreifen eine Mehrzahl
von nadelähnlichen Stanzteilen (26) umfaßt, welche im Fußbereich jeweils
einen seitlichen Ansatz (29) aufweisen, wobei die Stanzteile (26) derart
aneinander gereiht sind, daß die Spitzen (27) der Stanzteile (26) zur
Deckung kommen und die Ansätze (29) wechselweise zur einen oder ande
ren Seite vorstehen, so daß zwischen auf der jeweils gleichen Seite be
nachbarten Ansätzen (29) Luftkanäle (34) ausgebildet werden.
4. Nadelähnliches Stanzteil zur Ausbildung eines Nadelstreifens nach
Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß es asymmetrisch derart ausge
bildet ist, daß es im Fußbereich einen seitlichen Ansatz (29) aufweist.
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