DE4126593C2 - Wiederverwendbarer Flaschenverschluß - Google Patents
Wiederverwendbarer FlaschenverschlußInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen wiederverwendbaren Flaschen
verschluß für handelsübliche Flaschen mit unter Gasdruck
stehendem Inhalt mit einem Knauf, einem mit dem Knauf
verbundenen und in einen Flaschenhals einsetzbaren
Stopfenteil und einer gummielastischen Manschette, die
in einer Nut das Stopfenteil umgibt.
Wiederverwendbare Flaschenverschlüsse sind seit einer
Vielzahl von Jahren bekannt und werden zum Verschließen
von Karaffen, Flaschen oder dergleichen verwendet. So
ist aus der DE 27 42 860 B2 ein Glasstöpsel für
Glasflaschen bekannt, der geschliffene konische
Dichtungsflächen und eine im Bereich der Dichtungs
flächen angeordnete Nut aufweist, in der ein Dichtungs
ring angeordnet ist. Der Stöpsel ist wiederverwendbar
und auswechselbar für beliebige Flaschen der gleichen
Serie.
Nachteilig ist bei dem bekannten Stöpsel, daß bei der
Verwendung zum Verschließen von Flaschen mit unter
Gasdruck stehendem Inhalt ein Temperatur-Ausgleich und
Wärmeentzug aus dem Flascheninneren sich nur sehr
langsam vollziehen kann, weil Flasche und Stöpsel aus
Glas bestehen, das eine geringe Wärmeleitfähigkeit
besitzt. Damit bleibt der Gasdruck oberhalb des Standes
des flüssigen Flascheninhaltes lange Zeit auf einem
hohen Niveau, so daß das Gas nach außen drängen kann und
einen Druck- und CO2-Verlust verursacht. Das Getränk
"verschalt".
Es stellt sich die Aufgabe, einen wiederverwendbaren
Flaschenverschluß anzugeben, der einen verbesserten
Wärmeabfluß aus dem Flaschenoberteil bei unter Gasdruck
stehendem Inhalt ermöglicht, so daß das moussierende Gas
(CO2) in der Flasche verbleibt, der eine ansprechende
Gestaltung aufweist und damit insbesondere für Sekt- und
Mineralwasserflaschen geeignet ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch einen wiederverwendbaren
Flaschenverschluß der eingangs genannten Art, der
dadurch gekennzeichnet ist, daß das Stopfenteil als eine
kegelstumpfartige Verlängerung des Knaufs ausgebildet
ist, deren Länge ein Mehrfaches des Knaufdurchmessers
beträgt, die an ihrem verjüngten Ende in einer
Verdickung ausläuft und an deren Grundfläche unterhalb
des Knaufs die Nut zur Halterung der gummielastischen
Manschette eingelassen ist, und daß der Knauf, der
Kegelstumpf und die Verdickung aus Metall bestehen.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbe
sondere darin, daß durch die besondere Formgebung des
Stopfenteils und durch die Einbringung einer
gummielastischen Manschette, vorzugsweise in Form eines
O-Ringes, der Flaschenverschluß abdichtet, sich bei
Bewegungen oder Verkantungen der Flasche nicht von
selbst löst und ein Umspülen des länglichen Stopfenteils
mit dem zu kühlenden Gas sicherstellt. Die Verdickung am
unteren Ende des Stopfenteils bedeutet, daß diese
Verdickung einen größeren Durchmesser hat als der
Durchmesser des sich nach oben fortsetzenden konischen
Stopfenteils, d. h., daß die Außenwand des Stopfenteils
einen Abstand von der Innenseite des Flaschenhalses
haben muß und demnach von Gas umspült ist, wenn der
flüssige Flascheninhalt unterhalb der Verdickung
gefallen ist.
Die Verdickung hat vorzugsweise die Form einer Kugel,
eines Kegels oder Polyeders oder einer ähnlichen
Konfiguration. Die Kegelstumpflänge beträgt ein
Mehrfaches des Durchmessers des Knaufs, vorzugsweise das
Vier- bis Sechsfache. Die Form des Flaschenverschlusses
bewirkt zusammen mit der Länge des kegelstumpfartigen
Teils des Stopfenteils und der an dessen Ende befind
lichen kugelartigen Verdickung, daß durch den sehr tief
gelegten Schwerpunkt innerhalb des Flaschenverschlusses
ein leichtes Abfallen des Verschlusses beim Bewegen der
Flasche verhindert wird.
Zum Verschließen einer Flaschenöffnung wird der kegel
stumpfförmige Stopfenteil in die Öffnung eingesteckt und
so weit eingedrückt, bis die Dichtungsmanschette,
vorzugsweise ein gummielastischer O-Ring, und das
Flaschenhalsinnere in dichtenden Kontakt geraten sind.
Der innere Durchmesser des die Manschette bildenden
O-Ringes aus gummi-elastischem Material kann zwischen 10
und 16 mm betragen und sein toroidaler Durchmesser zwi
schen 1 und 8 mm liegen, bei entsprechend angepaßter
Nut. Mit diesen Variationsspannen ist der Flaschen
verschluß an die gängigen Flaschenhalsweiten der im
Verkehr befindlichen Flaschentypen angepaßt.
Zur Vermeidung von Geschmacksbeeinträchtigungen des
Flascheninhaltes kommen zur Herstellung derartiger Fla
schenverschlüsse ausschließlich lebensmittelgeeignete Me
talle bzw. Legierungen in Betracht. Auch das
gummi-elastische Material des O-Ringes ist aus
lebensmittelgeeignetem Material herzustellen.
In der Zeichnung ist ein erfindungsgemäßer Flaschenver
schluß dargestellt. Anhand der Zeichnungsfiguren wird
die Erfindung näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Flaschenverschluß
gemäß Erfindung
Fig. 2 ein Gehäuse zur Aufnahme des Verschlusses in per
spektivischer Sicht.
Die in Fig. 1 gezeichnete Schnittdarstellung zeigt, daß
der Verschluß aus einem Stopfenteil 1 besteht, der an
seinem oberen Ende in einem Knauf 3 endet, wobei der
Knauf, wie hier dargestellt, kugelförmig ist. Er kann
natürlich auch in beliebiger anderer Form, z. B. als
Polyeder, wie bei Verschlüssen von Kristallkaraffen be
kannt, ausgestaltet sein. An der Seite des Knaufs 3, die
in kegelstumpfartiger Weise zum anderen Ende des Stopfen
teils hin verlängert ist, ist eine Nut 4 eingestochen,
in die eine aus einem O-Ring 2 bestehende Manschette aus
gummi-elastischem Material eingelassen ist. Die kegel
stumpfartige Verlängerung 5 des Knaufs 3 verläuft an
ihrem anderen, verjüngten Ende in eine Verdickung 6 aus,
die vorzugsweise ebenfalls die Form einer Kugel hat, de
ren Durchmesser in etwa dem Durchmesser des Kegelstump
fes an seiner dem Knauf zugewandten Seite entspricht.
Das Verschließen einer Flaschenöffnung erfolgt dadurch,
daß der Stopfenteil in die Öffnung der Flasche einge
führt wird, bis der O-Ring 2 zwischen Flaschenhals, Wand
und Stopfenteil eingepreßt ist und dadurch weitgehend
ein luftdichtes und kohlensäuredichtes Schließen der
Flasche bewirkt ist. Für einen sicheren Halt auch bei Be
wegen und Verkanten der Flasche sorgt die besondere Form
gebung des Flaschenverschlusses und die durch massive
Gestaltung aus Metall erzielte
Schwerpunktlage im Verschluß, die u. a. dadurch günstig
beeinflußt wird, daß die Länge des kegelstumpfartigen
Bereiches des Stopfenteils ein Mehrfaches des Knauf
durchmessers beträgt.
Der innere Durchmesser des O-Ringes 2 in nicht zusammen
gedrücktem Zustand beträgt zwischen 10 und 16 mm, der
toroidale Durchmesser ("Vollquerschnitt") des O-Ringes 2
kann zwischen 1 und 8 mm variieren.
Dadurch ist eine Anpassung des Flaschenverschlusses an
die im Handel üblichen Flaschenhalsweiten gegeben, vor
zugsweise im Wein-, Sekt und Mineralwasserbereich.
Zur Aufbewahrung des Flaschenverschlusses dient das in
Fig. 2 dargestellte Gehäuse 7, das aus einem säulen
förmigen Behältnis mit quadratischem, polygonalem oder
rundem Querschnitt besteht, das eine mittige Aussparung
8 entlang seiner Längsachse aufweist, die in etwa den
äußeren Konturen des Stopfenteils 1 entspricht und bei
11 endet. Der kugelförmige Knauf 3 liegt in dem Gehäuse
auf dem durch Verengung der Aussparung gebildeten Absatz
12 auf. Eine seitliche Bohrung 9 im Säulenkörper ermög
licht das Einführen eines Sicherungsstiftes 10, der so
geführt ist, daß er oberhalb der kugelförmigen Verdic
kung an der Schmalstelle 13 der kegelstumpfartigen Ver
längerung angreift und ein Herausziehen oder unbeabsich
tigtes Herausfallen des Flaschenverschlusses verhindert.
Claims (7)
1. Wiederverwendbarer Flaschenverschluß für handels
übliche Flaschen mit unter Gasdruck stehendem Inhalt
mit
- - einem Knauf (3),
- - einem mit dem Knauf (3) verbundenen und in einen Flaschenhals einsetzbaren Stopfenteil (1) und
- - einer gummielastischen Manschette, die in einer Nut (4) das Stopfenteil (1) umgibt, dadurch gekennzeichnet, daß
- - das Stopfenteil (1) als eine kegelstumpfartige Ver
längerung (5) des Knaufs (3) ausgebildet ist,
deren Länge ein Mehrfaches des Knaufdurchmessers
beträgt,
- - die an ihrem verjüngten Ende in einer Verdickung (6) ausläuft und
- - an deren Grundfläche unterhalb des Knaufs (3) die Nut (4) zur Halterung der gummielastischen Manschette eingelassen ist,
- - und daß der Knauf (3), der Kegelstumpf (5) und die Verdickung (6) aus Metall bestehen.
2. Flaschenverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Durchmesser der Verdickung (6)
nicht größer als der Durchmesser des Kegelstumpfs
(5) im Bereich des Knaufansatzes ist.
3. Flaschenverschluß nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die gummielastische Manschette
ein O-Ring (2) ist.
4. Flaschenverschluß nach wenigstens einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Material des O-Ringes eine Shore (A)-Härte von 20-80
hat.
5. Flaschenverschluß nach wenigstens einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
innere Durchmesser des O-Ringes (2) in nicht zusam
mengedrücktem Zustand zwischen 10 und 16 mm beträgt.
6. Flaschenverschluß nach wenigstens einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
toroidale Durchmesser des O-Ringes (2) von 1-8 mm
beträgt.
7. Flaschenverschluß nach wenigstens einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
Knauf (3) und Verdickung (6) des Stopfenteiles (1)
Kugelform aufweisen.
Priority Applications (1)
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