DE4126239A1 - Laermschutzwand - Google Patents

Laermschutzwand

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DE4126239A1
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Klaus Oberlaender
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    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01FADDITIONAL WORK, SUCH AS EQUIPPING ROADS OR THE CONSTRUCTION OF PLATFORMS, HELICOPTER LANDING STAGES, SIGNS, SNOW FENCES, OR THE LIKE
    • E01F8/00Arrangements for absorbing or reflecting air-transmitted noise from road or railway traffic
    • E01F8/0005Arrangements for absorbing or reflecting air-transmitted noise from road or railway traffic used in a wall type arrangement
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  • Architecture (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Devices Affording Protection Of Roads Or Walls For Sound Insulation (AREA)
  • Finishing Walls (AREA)
  • Securing Of Glass Panes Or The Like (AREA)

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wandsystem, insbesondere eine Lärmschutzwand, aus Wandplatten, mindestens einem, die Wandplatten haltenden Träger und mindestens einem, die Wandplatten mit dem Träger verbindenden Befestigungsmittel.
Wandsysteme der eingangs beschriebenen Art sind in der Regel aus mehrere m2 großen Platten, vorzugsweise transparente Kunststoffplatten aufgebaut, wobei die Platten nebeneinander angeordnet sind und jeweils zwei benachbarte Platten von einem Träger zusammengehalten und am Boden fixiert werden. Dieser Träger ist üblicherweise ein Doppel-T-Träger, auf dessen einem T die zwei benachbarten Platten mit etwas Abstand voneinander und in einem Gummiprofil geschützt anliegen. Gehalten werden die Wandplatten von einem Flachstahl, das auf den dem Doppel-T-Träger abgewandten Endbereichen der Wandplatten aufliegt und das mittels mehrerer Befestigungsschrauben mit dem Doppel-T-Träger durch die Lücke zwischen den beiden Wandplatten mit dem Doppel-T-Träger verbunden ist. Eine Lärmschutzwand dieser Art ist einfach aufzubauen, von den Trägerelementen her nicht kostspielig und sichert die Wandplatten in akzeptabler Weise. Nachteilig ist jedoch, daß die Träger sehr breite Pfosten, z. B. IST 160 sind, damit die nötige Einspannung der Wandplatten von jeweils 50 mm gewährleistet ist.
Werden in diese Träger Kunststoffscheiben eingespannt, dann kann diese Verlegetechnik zur Ausbildung einer freien Auflagerung führen, welche durch Zulassen einer geringen Winkelbewegung zwischen Pfosten und Kunststoffscheibe eine negative Auswirkung auf die Erfüllung der Forderung der Zusätzlichen Technischen Vorschrift Lärmschutzwand 1988 (ZTV LSW 80) nach maximaler Durchbiegung unter Verkehrslast von 1/75 hat.
Aus der US-PS 42 14 411 und der LU-A 40 666 sind weitere, sehr aufwendige Befestigungen für Wandplatten von Lärmschutzwänden bekannt. In der ersten Schrift weisen die seitlichen Enden der Wandplatten eine 180°-Biegung auf, in der ein dicker Gummiwulst liegt, der wiederum von einem Winkel unter leichtem Druck gegen den jeweiligen Träger gehalten wird. Damit die Platten nicht von dem Winkel abrutschen können, ist auf der der Krümmung abgewandten Seite eine stabile Blende vorgesehen. In der zweiten Schrift weisen die Wandplatten an ihren seitlichen Enden jeweils einen Kragen auf, an dem mittels Schraubelementen die Platten an den jeweiligen Trägern fixiert werden. Beide Wandsysteme sind nur für dünne (bis ca. 5 mm) oder leichte Wandplatten geeignet, da in dicke Platten eine 180° Krümmung nur mit einem entsprechend für Wandsysteme viel zu großen Radius eingebracht werden können und da bei dicken, schweren Scheiben ein dünner Haltekragen nicht stabil genug ist, um die Scheiben bei hohen Wind stärken oder im Falle eines Unfalls sicher in ihrer Halterung zu halten.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher ein Wandsystem, dessen Träger insbesondere zur Aufnahme von Kunststoffscheiben geeignet sind und die aus optisch-ästhetischen Gründen in ihrer Konstruktion verhältnismäßig schmal sein sollen. Hinzu kommt, daß die Wandplatten und die Träger in ihrer Konstruktion einfach und damit nicht kostenintensiv sein sollen.
Diese Aufgabe wird bei einem Wandsystem der eingangs beschriebenen Art dadurch gelöst, daß die zwei benachbarten Wandplatten gegeneinander versetzt angeordnet sind, daß die zwei benachbarten Wandplatten einen Bereich teilweiser Überlappung miteinander aufweisen, daß in dem Bereich teilweiser Überlappung mindestens eine Ausnehmung in jeder der zwei benachbarten Wandplatten vorgesehen ist, wobei diese Ausnehmungen im wesentlichen deckungsgleich angeordnet sind, daß der die Wandplatten haltende Träger im Bereich der Überlappung angeordnet ist, und daß das Befestigungsmittel durch die deckungsgleich angeordneten Ausnehmungen die zwei benachbarten Wandplatten miteinander und dem Träger verbindet.
Da bei dem neuen Wandsystem die Wandplatten, nicht wie bisher üblich, mit Abstand auf Stoß verlegt sind, sondern nunmehr einander teilweise überlappen, kann die erforderliche Trägerbreite in etwa halbiert werden. Dies ergibt insbesondere für durchsichtige Lärmschutzwände einen optisch gefälligeren Eindruck, da die Träger schlank sind und nicht mehr - wie bisher - plump wirken. Solche Wandsysteme sind daher insbesondere dort einsetzbar, wo Fußgänger oder Anrainer Sichtkontakt auf das Wandsystem haben, da mit den erfindungsgemäßen Wandsystemen die Umwelt wesentlich weniger beeinträchtigt wird.
Der Bereich teilweiser Überlappung (Einspanntiefe) der Wandplatten liegt normalerweise zwischen 20 und 100 mm. Vorzugsweise erfolgt die Überlappung in einem Bereich von 40 bis 60 mm, besonders günstig sind 50 mm. Ist die Überlappung zu klein, dann haben die Platten nicht genügend Halt; bei einer zu großen Überlappung wird der Träger wiederum zu breit.
Vorteilhaft ist es, wenn die Ausnehmungen, durch die die Befestigungsmittel die Platten mit dem Träger verbinden, als allseitig von der Wandplatte umschlossene Bohrung ausgebildet sind, da dann die Wandplatten gegen seitlichen Zug nicht nur kraftschlüssig, sondern formschlüssig durch das durch diese Bohrung gehende Befestigungsmittel gehalten werden, und deshalb besonders gut gegen Herausfallen gesichert sind.
Hierdurch wird auch die Förderung der ZTV LSW 88 nach maximaler Durchbiegung unter Verkehrslast von 1/75 erfüllt. Die Bohrung sollte deshalb - wie jegliche andere Ausnehmung auch - mit Spiel gegenüber dem Befestigungsmittel ausgebildet sein, damit die Wandplatten bei Wärmebewegung, Windlast oder bei sonstiger mechanischer Beanspruchung innerhalb der Trägerhalterung verschiebbar sind. Das Spiel soll insbesondere in Längsrichtung der Platte vorliegen, dies wird zum Beispiel von einer ovalen oder schlitzförmigen Öffnung erfüllt. Einfacher ist es jedoch, das Spiel in alle Richtungen auszulegen, es braucht dann nur eine gegenüber dem Schaft des Befestigungsmittels entsprechend größere Bohrung vorgesehen werden.
Das Spiel sollte bei den üblicherweise verwendeten Wandplatten aus z. B. Acrylglas oder Polycarbonat, deren Abmessungen zwischen 100 cm × 100 cm × 10 mm und 300 cm × 550 cm × 50 mm (L×H×d) liegen, 3 mm bis 30 mm betragen. Besonders günstig ist ein Spiel von 6 mm bis 12 mm.
Wie schon oben ausgeführt, sind sie Wandplatten vorzugsweise transparent, da dadurch die Umwelt hinsichtlich der "Verbauung" am wenigsten beeinträchtigt wird. Besonders günstig sind hierfür Kunststoffplatten, insbesondere solche aus Acrylglas (vorzugsweise Polymethylmethacrylat) oder Polycarbonat, da diese Platten gegenüber Glasplatten leichter sind und im Falle einer leichten Beschädigung nicht - wie das vorgespannte Glas - sich selbst völlig zerstören und dabei in viele tausend Stücke zerspringen. Außerdem sind Kunststoffscheiben gegenüber den Glasscheiben insoweit von Vorteil, da in Kunststoff die für die Erfindung erforderlichen Ausnehmungen, insbesondere die Bohrungen, leichter eingebracht werden können. Bei Glasscheiben muß dies vor deren Härten erfolgen.
Wegen der insbesondere quer zum Träger erfolgenden Relativbewegung zwischen dem Träger und den Wandplatten ist es von Vorteil, zwischen dem Befestigungsmittel, dem Träger und den Wandplatten selbst ein Gleitmittel vorzusehen. Als Gleitmittel können von Vorteil eine oder mehrere Folien aus einem antiadhäsiven Kunststoff verwendet werden. Als ein solcher Kunststoff kommt vorteilhaft Polytetrafluorethylen in Betracht. Wenn als Gleitmittel eine Folie verwendet wird, so kann diese in einer besonderen Ausführungsform einstückig ausgebildet sein. Beim Einsetzen der Wandplatten in den Träger wird eine solche Folie dann zuerst auf den Träger gelegt, dann um die erste Platte herumgeschlagen, und anschließend um die zweite, über der ersten angeordneten Wandplatte gelegt. Im Querschnitt betrachtet liegt diese Folie dann mäanderförmig um die den Bereich teilweiser Überlappung bildenden Enden der zwei benachbarten Wandplatten. Es können auch drei einzelne Folien zwischen Träger/Scheibe 1, Scheibe 1/Scheibe 2 und Scheibe 2/Abdeckung gelegt werden.
Damit der von dem Befestigungsmittel ausgeübte Druck auf die Wandplatten gleichmäßig über diese verteilt wird, wird vorteilhafterweise außen an den Wandplatten, das heißt dem Träger gegenüberliegend, eine Außenbefestigungsplatte vorgesehen, die mittels dem Befestigungsmittel mit dem Träger verbunden wird und zwischen der und dem Träger die zwei benachbarten Wandplatten angeordnet sind.
Diese Außenbefestigungsplatte bildet gleichzeitig einen Beschädigungsschutz des seitlichen Endes der äußeren Wandplatte. Hierzu ist es besonders günstig, wenn an der Außenbefestigungsplatte ein Kragen angebracht ist, so daß die Außenbefestigungsplatte mit dem Kragen zusammen einen Winkel bildet, der so liegt, daß er das seitliche Ende der Wandplatte umfaßt. Der Kragen darf nicht höher sein als die Dicke der zugehörigen Wandplatte und gegebenenfalls der Gleitmittel, da sonst der Kragen auf der anderen Platte aufliegen würde, wodurch Kratzer und Beschädigungen an dieser Platte auftreten können. Vorzugsweise hat der Kragen gegenüber der der Außenbefestigungsplatte abgewandten Wandplatte ein Spiel von 0,2-5 mm, insbesondere zwischen 0,5 und 1 mm.
Entsprechend der Außenbefestigungsplatte kann an dem Träger auch eine Innenbefestigungsplatte vorgesehen werden, die dann zwischen dem Träger und der an dem Träger anliegenden Wandplatte angeordnet ist. Diese Innenbefestigungsplatte bildet für die anliegende Wandplatte eine glatte Anlegefläche und kann ebenso wie die Außenbefestigungsplatte mit einem Kragen ausgerüstet sein, der dann die entsprechende Schmalseite der dem Träger nächstliegenden Wandplatte schützt und umfaßt.
Die Kragen der Innen- und Außenbefestigungsplatte werden günstigerweise mit etwas Abstand zu den seitlichen Enden der Wandplatten angeordnet, so daß das Spiel der Wandplatten in ihrer Befestigung erhalten bleibt.
Die Innen- und Außenbefestigungsplatten haben zweckmäßigerweise eine Breite ungefähr entsprechend der Breite des Trägers oder wenige mm größer. Bei einer solchen Ausführung verblenden diese Befestigungsplatten dann den Träger, wobei die Befestigungsplatten zu demselben Zweck auch mit ihren mit Kragen besetzten Enden etwas über die Breite des Trägers hinaus versetzt angeordnet werden können.
Vorzugsweise ist der Träger in seinem Querschnitt im wesentlichen quadratisch, wobei die Ecken in üblicher Weise abgerundet sind. Auf einem solchen Träger lassen sich dann die weiteren Elemente leicht befestigen. Günstig ist hierbei, wenn der Träger als Vierkantrohr ausgebildet ist. Als Wandstärke für das Vierkantrohr haben sich bei Verwendung von Stahl 4-12 mm als günstig erwiesen, gebräuchliche Stärken liegen bei 6-10 mm, wobei 8 mm in punkto Gewicht, Festigkeit und Verfügbarkeit besonders günstig ist. Insgesamt hat der quadratische Träger günstige Abmessungen im Bereich von 60 mm × 60 mm bis 120 mm × 120 mm, 80 mm × 80 mm hat sich insbesondere in Verbindung mit obiger bevorzugter Stärke als besonders günstig erwiesen.
Der Träger kann vorteilhaft schon mit einer Bodenplatte verbunden sein, dies kann z. B. durch Schweißen erfolgen. Die Bodenplatte ist mit mehreren Bohrungen versehen, über die diese wiederum mit einem Fundament verbindbar ist.
Die Wandplatten werden an geraden Strecken meist abwechselnd eine mit ihren beiden Enden rechts und links in Kontakt mit dem Träger oder Innenbefestigungsplatte, die benachbarten Platten mit ihren beiden Enden rechts und links in Kontakt mit der Außenbefestigungsplatte, verbaut. Von dieser mäanderförmigen Verlegung kann jedoch auch zu einer treppenförmigen Anordnung abgewichen werden, bei der dann jede Platte an ihrem einen Ende mit dem Träger, an ihrem anderen Ende mit der Außenbefestigungsplatte verbunden ist. Die letztere Anordnung ist insbesondere günstig, wenn die Platten in einer leichten Kurve verlegt werden sollen, hierbei wird dann die Treppenrichtung geändert, das heißt es wird ein mäanderförmiger Bereich eingesetzt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Teil des Wandsystems in Höhe eines Befestigungsmittels;
Fig. 2 eine Draufsicht auf ein in einer Kurve liegendes Wandsystem.
Der in Fig. 1 dargestellte Ausschnitt aus einem Wandsystem 1 erstreckt sich quer durch einen Träger 2 und an diesem befestigte Wandplatten 3, 4. Der Träger 2 steht senkrecht und ist an seinem unteren Ende mit einer Bodenplatte 5 verbunden, die über Bohrungen 26 auf einem Fundament (nicht dargestellt) befestigt werden kann. Entlang der Bauhöhe des Trägers 2 liegt eine Innenbefestigungsplatte 6, die an ihrem einen Ende einen von dem Träger 2 abgewandten Kragen 7 aufweist, so daß die Innenbefestigungsplatte 6 und der Kragen 7 zusammen einen Winkel bilden. Die Innenbefestigungsplatte 6 kann über Schweißstellen 8 mit dem Träger 2 fest verbunden sein. Auf die Innenbefestigungsplatte 6 folgt eine Tetrafluorethylenfolie 9, die als Gleitelement zur nachfolgenden inneren Wandplatte 3 dient. Die Tetrafluorethylenfolie 9 ist umgeschlagen 10 und bildet so ein Gleitelement 11 zwischen der inneren Wandplatte 3 und der äußeren Wandplatte 4. Durch nochmaligen Umschlag 12 liegt die Tetrafluorethylenfolie 9 auch auf der dem Träger 2 abgewandten Seite der äußeren Wandplatte 4 an und bildet so dort ein weiteres Gleitelement 13 zu einer Außenbefestigungsplatte 14 hin. Die Außenbefestigungsplatte 14 ist ebenso wie die Innenbefestigungsplatte 6 mit einem Kragen 15 versehen, der zusammen mit der Außenbefestigungsplatte 14 einen Winkel bildet, wobei der Kragen 15 zum Träger 2 hingerichtet angeordnet ist.
Entsprechend der Bauhöhe H der Wandplatten 3, 4 werden die einzelnen Elemente mit einer oder mehreren Schrauben 16 als Befestigungsmittel zusammengehalten. Günstig ist alle 30 bis 50 cm eine Schraube. In der Außenbefestigungsplatte 14 sitzt die Schraube in einer Öffnung 17, die nur geringfügig größer ist als der Schraubenschaft. Mit ihrem Gewinde 18 sitzt die Schraube in der Innenbefestigungsplatte 6 und dem Träger 2, wobei das Gegengewinde für die Schraube 16 in den Träger 2 und auch in die Innenbefestigungs­ platte 6 eingeschnitten sein kann. Die Wandplatten 3 und 4 weisen gegenüber dem Schraubenschaft wesentlich größere Bohrungen 19 auf, so daß die Wandplatten 3 und 4 quer zur Schraube 16 ein Spiel aufweisen. Entsprechend diesem Spiel sind auch die Kragen 7 und 15 mit Abstand 20 zu den jeweiligen Plattenenden angeordnet. Die Schrauben 16 werden nur so stark angezogen, daß ein Verschieben der Wandplatten 3 und 4 gegeneinander und bezüglich des Trägers noch möglich ist.
In diesem Ausführungsbeispiel ist der Träger ein Stahlrohr mit den Abmessungen 80 mm × 80 mm × 6,3 mm die Befestigungsplatten 6 und 14 haben mit den zugehörigen Kragen 7 und 15 die Abmessungen 20 mm × 80 mm × 6 mm. Die Tetrafluorethylenfolie 9 hat eine Dicke von 0,8 mm und liegt an jeder Seite der Wandplatten 3 und 4 über mindestens 60 mm auf. Als Wandplatten 3 und 4 werden Kunststoffscheiben aus Polymethylmethacrylat verwendet, die im Bereich der Schraube 16 Bohrungen von ca. 35 mm Durchmesser aufweisen. Der Schraubenschaft hat einen Durchmesser von 10 mm.
Für die seitlichen Enden des Wandsystems können im wesentlichen die gleichen Elemente verwendet werden, wobei einer der Kragen 7 oder 15 weggelassen oder in die entgegengesetzte Richtung gedreht wird, der verbliebene Kragen 7 oder 15 verbleibt entsprechend hinter dem seitlichen Ende der letzten Wandplatte 3.
Die Bauhöhe des Wandsystems richtet sich nach den örtlichen Gegebenheiten und der zur Verfügung stehenden Scheibenhöhe, übliche Bauhöhen sind 150 cm bis 800 cm, vorzugsweise 200 cm bis 300 cm. Bei Bauhöhen, die die maximale Plattengröße übersteigen, sind durch konstruktive Maßnahmen mehrere Platten übereinander zu verwenden. Günstigerweise schließt das obere Ende des Trägers mit der Oberkante der Wandplatten ab.
Durch die beschriebene Ausgestaltung der Einspannung kann insbesondere gegenüber der Einspannung am Doppel-T-Träger eine (quasi) feste Einspannung realisiert werden. Der extrem kleine Reibungsquotient zwischen der Polytetrafluorethylenfolie und der Kunststoffscheibe ermöglicht eine Relativbewegung in der Plattenebene, die aufgrund von Längenänderungen durch Witterungsbedingungen (Temperatur, Feuchte) zu berücksichtigen sind. Hingegen verhindern die Befestigungsplatten eine Winkeländerung der Platte im Einspannbereich, so daß eine Beeinflussung der Biegelinie der Kunststoffscheibe vorgenommen wird.
Die Biegung der Platten kann aus angreifenden Verkehrslasten, insbesondere Wind- und Sog-Kräften resultieren. Durch die gegenüber dem Stand der Technik festere Einspannung ergibt sich eine Reduzierung der maximalen Durchbiegung auf bis zu 25% des Wertes der Einspannung gemäß dem Stand der Technik.
Das in Fig. 2 (nicht maßstabsgerecht) dargestellte vollständige Wandsystem 1 gibt die Anordnung der einzelnen Wandplatten 3 und 4 bei Anordnung des Wandsystems 1 entlang einer Kurve einer Straße 21 wieder. Das Wandsystem 1 ist hier so aufgebaut, daß eine Wandplatte an einem Träger 2 innen 3 liegt, am auf der anderen Seite der Platte liegenden Träger 2 hingegen außen 4 angeordnet ist. Beim Übergang des Systems zu einer Wandplatte 3, die mit ihren beiden seitlichen Enden innen 3 (oder mit beiden Enden außen 4) am Träger 2 liegt, geht das System in eine Kurve über, die durch Umkehrung der Innen/Außen-Anordnung der Wandplatten weiter fortgesetzt werden kann.

Claims (20)

1. Wandsystem, insbesondere Lärmschutzwand, aus Wandplatten, mindestens einem zwei benachbarte Wandplatten haltenden Träger und mindestens einem die Wandplatten mit dem Träger verbindenden Befestigungsmittel, dadurch gekennzeichnet,
daß die zwei benachbarten Wandplatten (3, 4) gegeneinander versetzt angeordnet sind,
daß die zwei benachbarten Wandplatten (3, 4) einen Bereich teilweiser Überlappung miteinander aufweisen,
daß in dem Bereich teilweiser Überlappung mindestens eine Ausnehmung (19) in jeder der zwei benachbarten Wandplatten (3, 4) vorgesehen ist, wobei diese Ausnehmungen (19) im wesentlichen deckungsgleich angeordnet sind,
daß der die Wandplatten (3, 4) haltende Träger (2) im Bereich der Überlappung angeordnet ist,
daß das Befestigungsmittel (16) durch die deckungsgleich angeordneten Ausnehmungen (19) die zwei benachbarten Wandplatten (3, 4) miteinander und mit dem Träger (2) verbindet.
2. Wandsystem nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (19) ringsum von der Wandplatte (3, 4) umschlossene Bohrungen (19) sind.
3. Wandsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (19) gegenüber dem Befestigungsmittel (16) in Längsrichtung (L) der Wandplatte (3, 4) ein Spiel von mindestens 3 mm aufweisen.
4. Wandsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Wandplatten (3, 4), dem Befestigungsmittel (16) und dem Träger (2) ein Gleitmittel (9, 11, 13) vorgesehen ist.
5. Wandsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitmittel (9, 11, 13) eine oder mehrere Folien (9) aus einem antiadhäsiven Kunststoff ist.
6. Wandsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff Polytetrafluorethylen ist.
7. Wandsystem nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie mäanderförmig (10, 12) um die den Bereich teilweiser Überlappung bildenden Enden der zwei benachbarten Wandplatten (3, 4) gelegt ist.
8. Wandsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandplatten (3, 4) transparent sind.
9. Wandsystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandplatten (3, 4) Kunststoffscheiben aus Acrylglas, insbesondere Polymethylmethacrylat, oder Polycarbonat sind.
10. Wandsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem die benachbarten Platten haltenden Träger eine Außenbefestigungsplatte (14) gegenüberliegend vorgesehen ist, die über das Befestigungsmittel (16) mit dem Träger (2) verbunden ist und zwischen der und dem Träger (2) die zwei benachbarten Wandplatten (3, 4) angeordnet sind.
11. Wandsystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenbefestigungsplatte (14) einen Kragen (15) nicht höher als die Dicke (d) der der Außenbefestigungsplatte (14) nächstliegenden Wandplatte (4) und gegebenenfalls zugehöriger Gleitmittel (11, 13) aufweist, der so angeordnet ist, daß er das seitliche Ende dieser Wandplatte (4) umfaßt.
12. Wandsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Träger (2) eine Innenbefestigungsplatte (6) vorgesehen ist, die zwischen dem Träger (2) und der dem Träger (2) nächstliegenden Wandplatte (3) angeordnet ist.
13. Wandsystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenbefestigungsplatte (6) einen Kragen (7) nicht höher als die Dicke (d) der der Innenbefestigungsplatte (6) nächstliegenden Wandplatte (3) und gegebenenfalls an dieser anliegenden Gleitmittel (9, 11) aufweist, der so angeordnet ist, daß er das seitliche Ende dieser Wandplatte (3) umfaßt.
14. Wandsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (2) einen im wesentlichen quadratischen Querschnitt hat.
15. Wandsystem nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (2) im Querschnitt Abmessungen von 60 mm × 60 mm bis 120 mm × 120 mm hat.
16. Wandsystem nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (2) ein Vierkantrohr ist.
17. Wandsystem nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Vierkantrohr ein Stahlrohr mit einer Dicke von 4 bis 12 mm ist.
18. Wandsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (2) mit einer Bodenplatte (5) verbunden ist.
19. Wandsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens 3 Wandplatten (3, 4) vorgesehen sind, die mäanderförmig versetzt angeordnet sind.
20. Wandsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens 3 Wandplatten (3, 4) vorgesehen sind, die treppenförmig versetzt angeordnet sind.
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