DE4126239A1 - Laermschutzwand - Google Patents
LaermschutzwandInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wandsystem,
insbesondere eine Lärmschutzwand, aus Wandplatten,
mindestens einem, die Wandplatten haltenden Träger und
mindestens einem, die Wandplatten mit dem Träger
verbindenden Befestigungsmittel.
Wandsysteme der eingangs beschriebenen Art sind in der
Regel aus mehrere m2 großen Platten, vorzugsweise
transparente Kunststoffplatten aufgebaut, wobei die
Platten nebeneinander angeordnet sind und jeweils zwei
benachbarte Platten von einem Träger zusammengehalten
und am Boden fixiert werden. Dieser Träger ist
üblicherweise ein Doppel-T-Träger, auf dessen einem T
die zwei benachbarten Platten mit etwas Abstand
voneinander und in einem Gummiprofil geschützt
anliegen. Gehalten werden die Wandplatten von einem
Flachstahl, das auf den dem Doppel-T-Träger
abgewandten Endbereichen der Wandplatten aufliegt und
das mittels mehrerer Befestigungsschrauben mit dem
Doppel-T-Träger durch die Lücke zwischen den beiden
Wandplatten mit dem Doppel-T-Träger verbunden ist.
Eine Lärmschutzwand dieser Art ist einfach aufzubauen,
von den Trägerelementen her nicht kostspielig und
sichert die Wandplatten in akzeptabler Weise.
Nachteilig ist jedoch, daß die Träger sehr breite
Pfosten, z. B. IST 160 sind, damit die nötige
Einspannung der Wandplatten von jeweils 50 mm
gewährleistet ist.
Werden in diese Träger Kunststoffscheiben eingespannt,
dann kann diese Verlegetechnik zur Ausbildung einer
freien Auflagerung führen, welche durch Zulassen einer
geringen Winkelbewegung zwischen Pfosten und
Kunststoffscheibe eine negative Auswirkung auf die
Erfüllung der Forderung der Zusätzlichen Technischen
Vorschrift Lärmschutzwand 1988 (ZTV LSW 80) nach
maximaler Durchbiegung unter Verkehrslast von 1/75
hat.
Aus der US-PS 42 14 411 und der LU-A 40 666 sind
weitere, sehr aufwendige Befestigungen für Wandplatten
von Lärmschutzwänden bekannt. In der ersten Schrift
weisen die seitlichen Enden der Wandplatten eine
180°-Biegung auf, in der ein dicker Gummiwulst liegt,
der wiederum von einem Winkel unter leichtem Druck
gegen den jeweiligen Träger gehalten wird. Damit die
Platten nicht von dem Winkel abrutschen können, ist
auf der der Krümmung abgewandten Seite eine stabile
Blende vorgesehen. In der zweiten Schrift weisen die
Wandplatten an ihren seitlichen Enden jeweils einen
Kragen auf, an dem mittels Schraubelementen die
Platten an den jeweiligen Trägern fixiert werden.
Beide Wandsysteme sind nur für dünne (bis ca. 5 mm)
oder leichte Wandplatten geeignet, da in dicke Platten
eine 180° Krümmung nur mit einem entsprechend für
Wandsysteme viel zu großen Radius eingebracht werden
können und da bei dicken, schweren Scheiben ein dünner
Haltekragen nicht stabil genug ist, um die Scheiben
bei hohen Wind stärken oder im Falle eines Unfalls
sicher in ihrer Halterung zu halten.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher ein
Wandsystem, dessen Träger insbesondere zur Aufnahme
von Kunststoffscheiben geeignet sind und die aus
optisch-ästhetischen Gründen in ihrer Konstruktion
verhältnismäßig schmal sein sollen. Hinzu kommt, daß
die Wandplatten und die Träger in ihrer Konstruktion
einfach und damit nicht kostenintensiv sein sollen.
Diese Aufgabe wird bei einem Wandsystem der eingangs
beschriebenen Art dadurch gelöst, daß die zwei
benachbarten Wandplatten gegeneinander versetzt
angeordnet sind, daß die zwei benachbarten Wandplatten
einen Bereich teilweiser Überlappung miteinander
aufweisen, daß in dem Bereich teilweiser Überlappung
mindestens eine Ausnehmung in jeder der zwei
benachbarten Wandplatten vorgesehen ist, wobei diese
Ausnehmungen im wesentlichen deckungsgleich angeordnet
sind, daß der die Wandplatten haltende Träger im
Bereich der Überlappung angeordnet ist, und daß das
Befestigungsmittel durch die deckungsgleich
angeordneten Ausnehmungen die zwei benachbarten
Wandplatten miteinander und dem Träger verbindet.
Da bei dem neuen Wandsystem die Wandplatten, nicht wie
bisher üblich, mit Abstand auf Stoß verlegt sind,
sondern nunmehr einander teilweise überlappen, kann
die erforderliche Trägerbreite in etwa halbiert
werden. Dies ergibt insbesondere für durchsichtige
Lärmschutzwände einen optisch gefälligeren Eindruck,
da die Träger schlank sind und nicht mehr - wie
bisher - plump wirken. Solche Wandsysteme sind daher
insbesondere dort einsetzbar, wo Fußgänger oder
Anrainer Sichtkontakt auf das Wandsystem haben, da mit
den erfindungsgemäßen Wandsystemen die Umwelt
wesentlich weniger beeinträchtigt wird.
Der Bereich teilweiser Überlappung (Einspanntiefe) der
Wandplatten liegt normalerweise zwischen 20 und
100 mm. Vorzugsweise erfolgt die Überlappung in einem
Bereich von 40 bis 60 mm, besonders günstig sind
50 mm. Ist die Überlappung zu klein, dann haben die
Platten nicht genügend Halt; bei einer zu großen
Überlappung wird der Träger wiederum zu breit.
Vorteilhaft ist es, wenn die Ausnehmungen, durch die
die Befestigungsmittel die Platten mit dem Träger
verbinden, als allseitig von der Wandplatte
umschlossene Bohrung ausgebildet sind, da dann die
Wandplatten gegen seitlichen Zug nicht nur
kraftschlüssig, sondern formschlüssig durch das durch
diese Bohrung gehende Befestigungsmittel gehalten
werden, und deshalb besonders gut gegen Herausfallen
gesichert sind.
Hierdurch wird auch die Förderung der ZTV LSW 88 nach
maximaler Durchbiegung unter Verkehrslast von 1/75
erfüllt. Die Bohrung sollte deshalb - wie jegliche
andere Ausnehmung auch - mit Spiel gegenüber dem
Befestigungsmittel ausgebildet sein, damit die
Wandplatten bei Wärmebewegung, Windlast oder bei
sonstiger mechanischer Beanspruchung innerhalb der
Trägerhalterung verschiebbar sind. Das Spiel soll
insbesondere in Längsrichtung der Platte vorliegen,
dies wird zum Beispiel von einer ovalen oder
schlitzförmigen Öffnung erfüllt. Einfacher ist es
jedoch, das Spiel in alle Richtungen auszulegen, es
braucht dann nur eine gegenüber dem Schaft des
Befestigungsmittels entsprechend größere Bohrung
vorgesehen werden.
Das Spiel sollte bei den üblicherweise verwendeten Wandplatten aus z. B. Acrylglas oder Polycarbonat, deren Abmessungen zwischen 100 cm × 100 cm × 10 mm und 300 cm × 550 cm × 50 mm (L×H×d) liegen, 3 mm bis 30 mm betragen. Besonders günstig ist ein Spiel von 6 mm bis 12 mm.
Das Spiel sollte bei den üblicherweise verwendeten Wandplatten aus z. B. Acrylglas oder Polycarbonat, deren Abmessungen zwischen 100 cm × 100 cm × 10 mm und 300 cm × 550 cm × 50 mm (L×H×d) liegen, 3 mm bis 30 mm betragen. Besonders günstig ist ein Spiel von 6 mm bis 12 mm.
Wie schon oben ausgeführt, sind sie Wandplatten
vorzugsweise transparent, da dadurch die Umwelt
hinsichtlich der "Verbauung" am wenigsten
beeinträchtigt wird. Besonders günstig sind hierfür
Kunststoffplatten, insbesondere solche aus Acrylglas
(vorzugsweise Polymethylmethacrylat) oder
Polycarbonat, da diese Platten gegenüber Glasplatten
leichter sind und im Falle einer leichten Beschädigung
nicht - wie das vorgespannte Glas - sich selbst völlig
zerstören und dabei in viele tausend Stücke
zerspringen. Außerdem sind Kunststoffscheiben
gegenüber den Glasscheiben insoweit von Vorteil, da in
Kunststoff die für die Erfindung erforderlichen
Ausnehmungen, insbesondere die Bohrungen, leichter
eingebracht werden können. Bei Glasscheiben muß dies
vor deren Härten erfolgen.
Wegen der insbesondere quer zum Träger erfolgenden
Relativbewegung zwischen dem Träger und den
Wandplatten ist es von Vorteil, zwischen dem
Befestigungsmittel, dem Träger und den Wandplatten
selbst ein Gleitmittel vorzusehen. Als Gleitmittel
können von Vorteil eine oder mehrere Folien aus einem
antiadhäsiven Kunststoff verwendet werden. Als ein
solcher Kunststoff kommt vorteilhaft
Polytetrafluorethylen in Betracht. Wenn als
Gleitmittel eine Folie verwendet wird, so kann diese
in einer besonderen Ausführungsform einstückig
ausgebildet sein. Beim Einsetzen der Wandplatten in
den Träger wird eine solche Folie dann zuerst auf den
Träger gelegt, dann um die erste Platte
herumgeschlagen, und anschließend um die zweite, über
der ersten angeordneten Wandplatte gelegt. Im
Querschnitt betrachtet liegt diese Folie dann
mäanderförmig um die den Bereich teilweiser
Überlappung bildenden Enden der zwei benachbarten
Wandplatten. Es können auch drei einzelne Folien
zwischen Träger/Scheibe 1, Scheibe 1/Scheibe 2 und
Scheibe 2/Abdeckung gelegt werden.
Damit der von dem Befestigungsmittel ausgeübte Druck
auf die Wandplatten gleichmäßig über diese verteilt
wird, wird vorteilhafterweise außen an den
Wandplatten, das heißt dem Träger gegenüberliegend,
eine Außenbefestigungsplatte vorgesehen, die mittels
dem Befestigungsmittel mit dem Träger verbunden wird
und zwischen der und dem Träger die zwei benachbarten
Wandplatten angeordnet sind.
Diese Außenbefestigungsplatte bildet gleichzeitig
einen Beschädigungsschutz des seitlichen Endes der
äußeren Wandplatte. Hierzu ist es besonders günstig,
wenn an der Außenbefestigungsplatte ein Kragen
angebracht ist, so daß die Außenbefestigungsplatte mit
dem Kragen zusammen einen Winkel bildet, der so liegt,
daß er das seitliche Ende der Wandplatte umfaßt.
Der Kragen darf nicht höher sein als die Dicke der
zugehörigen Wandplatte und gegebenenfalls der
Gleitmittel, da sonst der Kragen auf der anderen
Platte aufliegen würde, wodurch Kratzer und
Beschädigungen an dieser Platte auftreten können.
Vorzugsweise hat der Kragen gegenüber der der
Außenbefestigungsplatte abgewandten Wandplatte ein
Spiel von 0,2-5 mm, insbesondere zwischen 0,5 und
1 mm.
Entsprechend der Außenbefestigungsplatte kann an dem
Träger auch eine Innenbefestigungsplatte vorgesehen
werden, die dann zwischen dem Träger und der an dem
Träger anliegenden Wandplatte angeordnet ist. Diese
Innenbefestigungsplatte bildet für die anliegende
Wandplatte eine glatte Anlegefläche und kann ebenso
wie die Außenbefestigungsplatte mit einem Kragen
ausgerüstet sein, der dann die entsprechende
Schmalseite der dem Träger nächstliegenden Wandplatte
schützt und umfaßt.
Die Kragen der Innen- und Außenbefestigungsplatte
werden günstigerweise mit etwas Abstand zu den
seitlichen Enden der Wandplatten angeordnet, so daß
das Spiel der Wandplatten in ihrer Befestigung
erhalten bleibt.
Die Innen- und Außenbefestigungsplatten haben
zweckmäßigerweise eine Breite ungefähr entsprechend
der Breite des Trägers oder wenige mm größer. Bei
einer solchen Ausführung verblenden diese
Befestigungsplatten dann den Träger, wobei die
Befestigungsplatten zu demselben Zweck auch mit ihren
mit Kragen besetzten Enden etwas über die Breite des
Trägers hinaus versetzt angeordnet werden können.
Vorzugsweise ist der Träger in seinem Querschnitt im
wesentlichen quadratisch, wobei die Ecken in
üblicher Weise abgerundet sind. Auf einem solchen
Träger lassen sich dann die weiteren Elemente leicht
befestigen. Günstig ist hierbei, wenn der Träger als
Vierkantrohr ausgebildet ist. Als Wandstärke für das
Vierkantrohr haben sich bei Verwendung von Stahl
4-12 mm als günstig erwiesen, gebräuchliche Stärken
liegen bei 6-10 mm, wobei 8 mm in punkto Gewicht,
Festigkeit und Verfügbarkeit besonders günstig ist.
Insgesamt hat der quadratische Träger günstige
Abmessungen im Bereich von 60 mm × 60 mm bis 120 mm × 120 mm,
80 mm × 80 mm hat sich insbesondere in
Verbindung mit obiger bevorzugter Stärke als besonders
günstig erwiesen.
Der Träger kann vorteilhaft schon mit einer
Bodenplatte verbunden sein, dies kann z. B. durch
Schweißen erfolgen. Die Bodenplatte ist mit mehreren
Bohrungen versehen, über die diese wiederum mit einem
Fundament verbindbar ist.
Die Wandplatten werden an geraden Strecken meist
abwechselnd eine mit ihren beiden Enden rechts und
links in Kontakt mit dem Träger oder
Innenbefestigungsplatte, die benachbarten Platten mit
ihren beiden Enden rechts und links in Kontakt mit der
Außenbefestigungsplatte, verbaut. Von dieser
mäanderförmigen Verlegung kann jedoch auch zu einer
treppenförmigen Anordnung abgewichen werden, bei der
dann jede Platte an ihrem einen Ende mit dem Träger,
an ihrem anderen Ende mit der Außenbefestigungsplatte
verbunden ist. Die letztere Anordnung ist insbesondere
günstig, wenn die Platten in einer leichten Kurve
verlegt werden sollen, hierbei wird dann die
Treppenrichtung geändert, das heißt es wird ein
mäanderförmiger Bereich eingesetzt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von
Ausführungsbeispielen näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Teil des
Wandsystems in Höhe eines Befestigungsmittels;
Fig. 2 eine Draufsicht auf ein in einer Kurve
liegendes Wandsystem.
Der in Fig. 1 dargestellte Ausschnitt aus einem
Wandsystem 1 erstreckt sich quer durch einen Träger 2
und an diesem befestigte Wandplatten 3, 4. Der Träger 2
steht senkrecht und ist an seinem unteren Ende mit
einer Bodenplatte 5 verbunden, die über Bohrungen 26
auf einem Fundament (nicht dargestellt) befestigt
werden kann. Entlang der Bauhöhe des Trägers 2 liegt
eine Innenbefestigungsplatte 6, die an ihrem einen
Ende einen von dem Träger 2 abgewandten Kragen 7
aufweist, so daß die Innenbefestigungsplatte 6 und der
Kragen 7 zusammen einen Winkel bilden. Die
Innenbefestigungsplatte 6 kann über Schweißstellen 8
mit dem Träger 2 fest verbunden sein. Auf die
Innenbefestigungsplatte 6 folgt eine
Tetrafluorethylenfolie 9, die als Gleitelement zur
nachfolgenden inneren Wandplatte 3 dient. Die
Tetrafluorethylenfolie 9 ist umgeschlagen 10 und
bildet so ein Gleitelement 11 zwischen der inneren
Wandplatte 3 und der äußeren Wandplatte 4. Durch
nochmaligen Umschlag 12 liegt die
Tetrafluorethylenfolie 9 auch auf der dem Träger 2
abgewandten Seite der äußeren Wandplatte 4 an und
bildet so dort ein weiteres Gleitelement 13 zu einer
Außenbefestigungsplatte 14 hin. Die
Außenbefestigungsplatte 14 ist ebenso wie die
Innenbefestigungsplatte 6 mit einem Kragen 15
versehen, der zusammen mit der Außenbefestigungsplatte
14 einen Winkel bildet, wobei der Kragen 15 zum
Träger 2 hingerichtet angeordnet ist.
Entsprechend der Bauhöhe H der Wandplatten 3, 4 werden
die einzelnen Elemente mit einer oder mehreren
Schrauben 16 als Befestigungsmittel zusammengehalten.
Günstig ist alle 30 bis 50 cm eine Schraube. In der
Außenbefestigungsplatte 14 sitzt die Schraube in einer
Öffnung 17, die nur geringfügig größer ist als der
Schraubenschaft. Mit ihrem Gewinde 18 sitzt die
Schraube in der Innenbefestigungsplatte 6 und dem
Träger 2, wobei das Gegengewinde für die Schraube 16
in den Träger 2 und auch in die Innenbefestigungs
platte 6 eingeschnitten sein kann. Die Wandplatten 3
und 4 weisen gegenüber dem Schraubenschaft wesentlich
größere Bohrungen 19 auf, so daß die Wandplatten 3 und
4 quer zur Schraube 16 ein Spiel aufweisen.
Entsprechend diesem Spiel sind auch die Kragen 7 und
15 mit Abstand 20 zu den jeweiligen Plattenenden
angeordnet. Die Schrauben 16 werden nur so stark
angezogen, daß ein Verschieben der Wandplatten 3 und 4
gegeneinander und bezüglich des Trägers noch möglich
ist.
In diesem Ausführungsbeispiel ist der Träger ein
Stahlrohr mit den Abmessungen 80 mm × 80 mm × 6,3 mm
die Befestigungsplatten 6 und 14 haben mit den
zugehörigen Kragen 7 und 15 die Abmessungen 20 mm × 80 mm × 6 mm.
Die Tetrafluorethylenfolie 9 hat eine
Dicke von 0,8 mm und liegt an jeder Seite der
Wandplatten 3 und 4 über mindestens 60 mm auf. Als
Wandplatten 3 und 4 werden Kunststoffscheiben aus
Polymethylmethacrylat verwendet, die im Bereich der
Schraube 16 Bohrungen von ca. 35 mm Durchmesser
aufweisen. Der Schraubenschaft hat einen Durchmesser
von 10 mm.
Für die seitlichen Enden des Wandsystems können im
wesentlichen die gleichen Elemente verwendet werden,
wobei einer der Kragen 7 oder 15 weggelassen oder in
die entgegengesetzte Richtung gedreht wird, der
verbliebene Kragen 7 oder 15 verbleibt entsprechend
hinter dem seitlichen Ende der letzten Wandplatte 3.
Die Bauhöhe des Wandsystems richtet sich nach den
örtlichen Gegebenheiten und der zur Verfügung
stehenden Scheibenhöhe, übliche Bauhöhen sind 150 cm
bis 800 cm, vorzugsweise 200 cm bis 300 cm. Bei
Bauhöhen, die die maximale Plattengröße übersteigen,
sind durch konstruktive Maßnahmen mehrere Platten
übereinander zu verwenden. Günstigerweise schließt das
obere Ende des Trägers mit der Oberkante der
Wandplatten ab.
Durch die beschriebene Ausgestaltung der Einspannung
kann insbesondere gegenüber der Einspannung am
Doppel-T-Träger eine (quasi) feste Einspannung
realisiert werden. Der extrem kleine
Reibungsquotient zwischen der
Polytetrafluorethylenfolie und der Kunststoffscheibe
ermöglicht eine Relativbewegung in der Plattenebene,
die aufgrund von Längenänderungen durch
Witterungsbedingungen (Temperatur, Feuchte) zu
berücksichtigen sind. Hingegen verhindern die
Befestigungsplatten eine Winkeländerung der Platte im
Einspannbereich, so daß eine Beeinflussung der
Biegelinie der Kunststoffscheibe vorgenommen wird.
Die Biegung der Platten kann aus angreifenden
Verkehrslasten, insbesondere Wind- und Sog-Kräften
resultieren. Durch die gegenüber dem Stand der Technik
festere Einspannung ergibt sich eine Reduzierung der
maximalen Durchbiegung auf bis zu 25% des Wertes der
Einspannung gemäß dem Stand der Technik.
Das in Fig. 2 (nicht maßstabsgerecht) dargestellte
vollständige Wandsystem 1 gibt die Anordnung der
einzelnen Wandplatten 3 und 4 bei Anordnung des
Wandsystems 1 entlang einer Kurve einer Straße 21
wieder. Das Wandsystem 1 ist hier so aufgebaut, daß
eine Wandplatte an einem Träger 2 innen 3 liegt, am
auf der anderen Seite der Platte liegenden Träger 2
hingegen außen 4 angeordnet ist. Beim Übergang des
Systems zu einer Wandplatte 3, die mit ihren beiden
seitlichen Enden innen 3 (oder mit beiden Enden außen
4) am Träger 2 liegt, geht das System in eine Kurve
über, die durch Umkehrung der Innen/Außen-Anordnung
der Wandplatten weiter fortgesetzt werden kann.
Claims (20)
1. Wandsystem, insbesondere Lärmschutzwand, aus
Wandplatten, mindestens einem zwei benachbarte
Wandplatten haltenden Träger und mindestens einem
die Wandplatten mit dem Träger verbindenden
Befestigungsmittel, dadurch gekennzeichnet,
daß die zwei benachbarten Wandplatten (3, 4) gegeneinander versetzt angeordnet sind,
daß die zwei benachbarten Wandplatten (3, 4) einen Bereich teilweiser Überlappung miteinander aufweisen,
daß in dem Bereich teilweiser Überlappung mindestens eine Ausnehmung (19) in jeder der zwei benachbarten Wandplatten (3, 4) vorgesehen ist, wobei diese Ausnehmungen (19) im wesentlichen deckungsgleich angeordnet sind,
daß der die Wandplatten (3, 4) haltende Träger (2) im Bereich der Überlappung angeordnet ist,
daß das Befestigungsmittel (16) durch die deckungsgleich angeordneten Ausnehmungen (19) die zwei benachbarten Wandplatten (3, 4) miteinander und mit dem Träger (2) verbindet.
daß die zwei benachbarten Wandplatten (3, 4) gegeneinander versetzt angeordnet sind,
daß die zwei benachbarten Wandplatten (3, 4) einen Bereich teilweiser Überlappung miteinander aufweisen,
daß in dem Bereich teilweiser Überlappung mindestens eine Ausnehmung (19) in jeder der zwei benachbarten Wandplatten (3, 4) vorgesehen ist, wobei diese Ausnehmungen (19) im wesentlichen deckungsgleich angeordnet sind,
daß der die Wandplatten (3, 4) haltende Träger (2) im Bereich der Überlappung angeordnet ist,
daß das Befestigungsmittel (16) durch die deckungsgleich angeordneten Ausnehmungen (19) die zwei benachbarten Wandplatten (3, 4) miteinander und mit dem Träger (2) verbindet.
2. Wandsystem nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmungen (19) ringsum von der
Wandplatte (3, 4) umschlossene Bohrungen (19) sind.
3. Wandsystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmungen (19) gegenüber dem
Befestigungsmittel (16) in Längsrichtung (L) der
Wandplatte (3, 4) ein Spiel von mindestens 3 mm
aufweisen.
4. Wandsystem nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Wandplatten (3, 4), dem
Befestigungsmittel (16) und dem Träger (2) ein
Gleitmittel (9, 11, 13) vorgesehen ist.
5. Wandsystem nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gleitmittel (9, 11, 13) eine oder mehrere
Folien (9) aus einem antiadhäsiven Kunststoff ist.
6. Wandsystem nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kunststoff Polytetrafluorethylen ist.
7. Wandsystem nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Folie mäanderförmig (10, 12) um die den
Bereich teilweiser Überlappung bildenden Enden der
zwei benachbarten Wandplatten (3, 4) gelegt ist.
8. Wandsystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wandplatten (3, 4) transparent sind.
9. Wandsystem nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wandplatten (3, 4) Kunststoffscheiben aus
Acrylglas, insbesondere Polymethylmethacrylat,
oder Polycarbonat sind.
10. Wandsystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß dem die benachbarten Platten haltenden Träger
eine Außenbefestigungsplatte (14) gegenüberliegend
vorgesehen ist, die über das Befestigungsmittel
(16) mit dem Träger (2) verbunden ist und zwischen
der und dem Träger (2) die zwei benachbarten
Wandplatten (3, 4) angeordnet sind.
11. Wandsystem nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenbefestigungsplatte (14) einen Kragen
(15) nicht höher als die Dicke (d) der der
Außenbefestigungsplatte (14) nächstliegenden
Wandplatte (4) und gegebenenfalls zugehöriger
Gleitmittel (11, 13) aufweist, der so angeordnet
ist, daß er das seitliche Ende dieser Wandplatte
(4) umfaßt.
12. Wandsystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Träger (2) eine Innenbefestigungsplatte
(6) vorgesehen ist, die zwischen dem Träger (2)
und der dem Träger (2) nächstliegenden Wandplatte
(3) angeordnet ist.
13. Wandsystem nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenbefestigungsplatte (6) einen Kragen
(7) nicht höher als die Dicke (d) der der
Innenbefestigungsplatte (6) nächstliegenden
Wandplatte (3) und gegebenenfalls an dieser
anliegenden Gleitmittel (9, 11) aufweist, der so
angeordnet ist, daß er das seitliche Ende dieser
Wandplatte (3) umfaßt.
14. Wandsystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (2) einen im wesentlichen
quadratischen Querschnitt hat.
15. Wandsystem nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (2) im Querschnitt Abmessungen von
60 mm × 60 mm bis 120 mm × 120 mm hat.
16. Wandsystem nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (2) ein Vierkantrohr ist.
17. Wandsystem nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Vierkantrohr ein Stahlrohr mit einer Dicke
von 4 bis 12 mm ist.
18. Wandsystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (2) mit einer Bodenplatte (5)
verbunden ist.
19. Wandsystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens 3 Wandplatten (3, 4) vorgesehen
sind, die mäanderförmig versetzt angeordnet sind.
20. Wandsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens 3 Wandplatten (3, 4) vorgesehen
sind, die treppenförmig versetzt angeordnet sind.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914126239 DE4126239A1 (de) | 1991-08-08 | 1991-08-08 | Laermschutzwand |
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JP21133792A JPH05187004A (ja) | 1991-08-08 | 1992-08-07 | プレート装置 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19914126239 DE4126239A1 (de) | 1991-08-08 | 1991-08-08 | Laermschutzwand |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4126239A1 true DE4126239A1 (de) | 1993-02-11 |
Family
ID=6437912
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914126239 Withdrawn DE4126239A1 (de) | 1991-08-08 | 1991-08-08 | Laermschutzwand |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0530512A1 (de) |
JP (1) | JPH05187004A (de) |
DE (1) | DE4126239A1 (de) |
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