DE4124788A1 - Pfeilzahnkette mit pfeilflaechenflanken und volltragenden gelenken - Google Patents
Pfeilzahnkette mit pfeilflaechenflanken und volltragenden gelenkenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Stahlgliederkette für im
untertägigen Berg- und Tunnelbau eingesetzte Kettenförderer
mit Vertikal- und Horizontalgliedern, mit denen im Abstand
angeordnete Mitnehmer verbunden sind und die von zwei
parallelen Kettengliedschenkeln und diese miteinander ver
bindenden Kettengliedbögen gebildet sind, wobei die Ketten
gliedbögen im gegenseitigen Abrollbereich kalottenförmig
und damit eine flächige Anlage ergebend geformt sind.
Derartige Kettenbänder mit ineinandergreifenden Ketten
gliedern werden im untertägigen Berg- und Tunnelbau insbeson
dere zum Transport der hereingewonnenen Kohle und auch der
Berge eingesetzt. Auch im untertägigen Bereich werden solche
Kettenförderer häufig für die verschiedensten Zwecke einge
setzt. Die Kettenbänder werden dabei durch Förderrinnen
gezogen, die ein seitliches Sigmaprofil aufweisen, so daß
die Mitnehmer der Kettenbänder darin geführt sind. Sie unter
liegen einem entsprechend hohen Verschleiß. In den letzten
Jahren hat man bei der Entwicklung von derartigen Ketten
bändern ausschließlich die Abmessungen immer größer gewählt,
um den immer größer werdenden Leistungsanforderungen zu
genügen. Allerdings kann der Verschleiß nicht verhindert
werden, vielmehr wird er immer größer, weil die Berührungs
punkte in den Kettensternen geringer werden. Die zu er
reichenden Standzeiten sind unzufrieden, wobei Ketten mit
42 mm Drahtdurchmesser und mehr im Einsatz sind.
Die Krafteinleitung erfolgt bei den bekannten Ketten
förderern über die Kettenräder, die endseitig der Förder
rinne angeordnet und mit den Antriebsmotoren bestückt sind.
Die Berührung zwischen Kettenrad und Rundgliederkette erfolgt
bei den heute üblichen Kettenbändern wie oben erwähnt meist
nur punktuell, was sehr hohe Flächenpressungen in diesen
Berührungsbereichen mit sich bringt. Länger im Einsatz
befindliche Kettenbänder weisen daher im Abrollbereich deut
liche Einkerbungen und einen sogenannten Entenbürzelver
schleiß auf. Diese ungünstige und unbefriedigende Kraftein
leitung stellt den wesentlichen Schwachpunkt der heute fast
ausschließlich im Einsatz befindlichen Rundgliederketten
dar und begrenzt ihre Laufdauer.
Zur Erhöhung des tragenden Querschnittes ist es aus
der DE-OS 39 29 148.0 bekannt, die Form des Drahtes, aus
dem die Kettenglieder gebildet werden, so zu verändern,
d. h. den jeweiligen Bereich so zu verändern, daß sich ein
größerer Tragquerschnitt ergibt.
Die DE-AS 27 35 792.2-12 zeigt eine Stahlgliederkette
mit den üblichen Rundstahlgliedern und einem Kettenstern,
in dem die Krafteinleitung über die jeweiligen Zähne erfolgt.
Die DE-PS 37 04 176.2-22 löst die Aufgabe, auch Ketten
räder mit stärkeren Kettengliedern zu kombinieren und dennoch
mit vorhandenen Förderrinnen auszukommen, dadurch, daß die
Vertikalglieder eine kleinere Teilung als die Horizontal
glieder aufweisen. Dies bringt aber fertigungsmäßige Probleme
mit sich und löst vor allem nicht die Problematik des relativ
hohen Verschleißes insbesondere bei diesen stärkeren Ketten
gliedern.
Schließlich ist aus der DE-OS 39 05 754 eine Lösung
bekannt, bei der durch eine besondere Ausbildung der Ketten
glieder eine flächige Anlage erreicht wird, so daß ein
wesentlich verringerter Verschleiß auftritt. Außerdem er
halten die horizontalen Kettenglieder eine besondere Form,
so daß im Kettenrad eine bessere Krafteinleitung möglich
ist. Diese besondere Form wird durch eine Art Mittensteg
erreicht, der eine den Zahnlücken angepaßte Wendezahnform
hat. Bei dieser bekannten Stahlgliederkette ist von Nachteil,
daß sie aufgrund der Mittenstege ein relativ großes Gewicht
aufweist, so daß an sich mittlere Kettenstärken der geeignete
Einsatzbereich sind. Bei schwereren Ketten ist der Einsatz
kaum möglich. Auch für Einkettenförderer ist dieses bekannte
Kettenband nicht optimal geeignet, wobei insbesondere die
Baulängen auf rund 200 bis 240 m begrenzt sind. Es hat sich
aber herausgestellt, daß durch günstigere Zuschnitte der
Felder Baulängen von 300 und sogar 400 m wünschenswert sind.
Außerdem werden mitgefahrene Strecken dort propagiert, wo
die Strecken ein zweites Mal benutzt werden müssen. In
solchen Fällen sind Rollkurven erforderlich, wofür Einketten
bänder besser einsetzbar sind.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
hochbelastbare, hohe Antriebsleistungen sicher vom Ketten
stern übertragende Stahlgliederketten zu schaffen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Kettengliedbögen der Horizontalglieder horizontal und
vertikal Pfeilzahnflächen aufweisen und daß die Kettenglied
schenkel eine Art Zarge bildend gegenüber den Enden der
Kettengliedbögen zurückspringend ausgebildet sind.
Bei einer derart ausgebildeten Stahlgliederkette sind
zunächst einmal volltragende Gelenke mit Flächen anstatt
der Punktlast vorhanden, so daß die auftretenden Pressungen
und Beanspruchungen wesentlich geringer als bei bekannten
Ketten sind. Vorteilhaft ist weiter der reversierbare Kraft
angriff an den Kettengliedbögen mit den Pfeilzahnflächen,
weil im Zahnrad eine Doppelflächenanlage in vertikaler und
horizontaler Richtung erreichbar ist. Damit ist eine wesent
lich verbesserte Krafteinleitung möglich. Durch die vertikal
ausgebildeten Pfeilzahnflächen ist das Kettenband darüber
hinaus in beiden Richtungen einsetzbar, so daß wesentlich
höhere Standzeiten erreicht werden können. Die horizontalen
Pfeilzahnflächen führen zu einer Zentrierung des Kettenbandes
im Kettenrad und damit zu einem genauen Einziehen in das
Kettenrad, was nicht nur zu einem ruhigeren Lauf führt,
sondern auch zu einer verbesserten Lage im Kettenrad und
damit zu einer verbesserten Krafteinleitung. Die Zargen
fassung führt zu einer Abstützung des Mitnehmers auf breiter
Basis, so daß sich eine sehr stabile Lage im Förderer ergibt.
Beim Durchlaufen einer Rollkurve wirken die Rollkurvenstütz
kräfte nicht mittig auf die Kette, sondern vielmehr biegungs
intensiv auf das gesamte Horizontalglied, so daß eine Beein
trächtigung, durch Verschleiß o. ä., nicht auftreten kann.
Es gibt kein Rutschen und kein Schlackersitz des Mitnehmers
mehr, so daß auch die Wartungsarbeiten geringer werden.
In Verbindung mit dem Rollkurvenflächenkontakt der Mitnehmer
flügel unterbleibt der häufig bisher aufgetretene Flipper
effekt.
Nach einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Pfeilzahnflächen Flanken aufweisen,
die eine kinematisch ansteigende Pfeilspitze von 120 bis
140° bilden. Diese Ausbildung ist korrespondierend mit der
Ausbildung der Anlageflächen im Kettenrad, so daß sich die
gewünschte optimale Krafteinleitung im Kettenrad einstellt.
Beanspruchungen der Kettenglieder aneinander können
nicht auftreten, weil die Pfeilspitze vorne dem Kettenglied
bogen des Vertikalgliedes entsprechend abgerundet ist. Insbe
sondere im Kettenrad kann es so nicht zu nachteiligen Be
rührungen kommen.
Ein regelmäßiger vorteilhafter Polygoneffekt tritt
dadurch auf, daß die Vertikal- und die Horizontalglieder
die gleiche Teilung aufweisen. Dadurch treten geringere
Belastungen auf. Insbesondere sind Änderungen am Kettenrad
nicht erforderlich.
Eine günstige Anlage des Mitnehmers wird weiter dadurch
erreicht, daß die Pfeilzahnflächen im Anlagebereich des
Mitnehmers parallel zu den Kettengliedern verlaufend und
damit korrespondierend zu den Mitnehmerausnehmungen ausge
bildet sind. Dadurch ist die beschriebene Zargenverbindung
zwischen Mitnehmer und horizontalem Kettenglied möglich,
die zu den beschriebenen erheblichen Vorteilen führt.
Eine wesentliche Montageerleichterung und gleichzeitig
eine sichere Verbindung zwischen Mitnehmer und Kette wird
dadurch bewirkt, daß die Mitnehmer einen das jeweilige
Horizontalglied aufnehmenden Verbindungsbügel aufweisen,
der über die Halteschrauben einer von unten das Horizontal
glied unterfassenden Klemmbrücke aufnehmende Bohrungen ver
fügt. Die Klemmbrücke kann an jeder beliebigen Stelle unter
die Kette geschoben werden und in die Kette eingefügt werden,
so daß dann der eigentliche Mitnehmer von oben überwurfartig
auf- und festgesetzt werden kann. Diese Ausbildung von Mit
nehmer und zugehörigem Horizontalglied der Kette erbringt
eine verdrehsichere und lockerungssichere Ausbildung der
Stahlgliederkette, wobei die Verdrehsicherheit noch dadurch
optimiert werden kann, daß die Mitnehmer auf der Unterseite
eine mit einem Ansatz der Klemmbrücke korrespondierende
Ausnehmung aufweisen. Diese besondere Ausbildung insgesamt
bringt einen ruhigen Lauf auch in Rollkurven, wobei insbe
sondere an den Gliedern keine Klemmwirkung mehr auftritt.
Eine Beschädigung oder gar Zerstörung der Glieder ist somit
ausgeschlossen.
Die beschriebenen Horizontalglieder der Stahlglieder
kette erfordern eine besondere Herstellung, wobei erfindungs
gemäß vorgesehen ist, daß die Pfeilzahnflächen seitlich
an die Kettengliedbögen angeschmiedet oder daß die Horizon
talglieder insgesamt als die Pfeilzahnflächen aufweisende
Schmiedestücke im Gesenk geschlagen sind. Insbesondere die
letzte Ausbildungsvariante hat den Vorteil, daß sehr hohe
Kräfte übertragen werden können, so daß Bruchlasten bei
gleichen Dimensionen 30% höher sein können als bei üblichen
Kettengliedern. Außerdem ist die Herstellung selbst verein
facht, wobei immer gleiche Maße der einzelnen Kettenglieder
gewährleistet sind.
Verbesserte Laufeigenschaften der Stahlgliederkette
im Förderer werden dadurch erfindungsgemäß erreicht, daß
die Kettengliedschenkel der Vertikalglieder vergrößerte
Auflageflächen aufweisend ausgebildet sind. Dies wird insbe
sondere dadurch erreicht, daß die Vertikalglieder rechteckig
geformte Kettengliedschenkel aufweisen, die tonnenförmig
sind, so daß sie mit der größeren Fläche auf dem Rinnenboden
aufliegen.
Um Kettenschlösser der bisher bekannten aufwendigen
Art zu vermeiden, sieht die Erfindung vor, daß im Abstand
über die Länge der Kette verteilt Mitnehmer über ein oder
zwei lösbar angebrachte Kettenstücke miteinander verbunden
sind. Diese Kettenstücke sind mit den jeweiligen Mitnehmern
über Schrauben o. ä. Halteteile so verbunden, daß sie ohne
Probleme bei aufgetretenen Schäden gelöst werden können,
um entsprechende Kettenabschnitte auswechseln oder reparieren
zu können.
Weiter vorne wurde bereits erläutert, daß aufgrund
der besonderen Formgebung der Mitnehmer ein ruhiger Lauf
in der Kurve erreicht werden kann. Dies wird erfindungsgemäß
dadurch erreicht, daß die Mitnehmer außenseitig den üblichen
Rollkurven entsprechend bogenförmig verlaufende Kontakt
flächen aufweisen. Es erfolgt somit ein optimales Anliegen
des jeweiligen Mitnehmers an den Kurvenbereich.
Die Mitnehmer verfügen über eine große Mitnehmerfläche,
wenn sie, wie erfindungsgemäß vorgesehen, pfeilförmig ausge
bildete Mitnahmeteile aufweisen, deren Schiebekante parallel
zum Rinnenboden verlaufend ausgebildet ist. Die Schiebekante
sichert eine gleichmäßige Auflage auf dem Rinnenboden, wobei
der ruhige Lauf des Kettenbandes insgesamt verhindert, daß
durch Schlagen der Ketten Schäden auf dem Rinnenboden oder
umgekehrt an der Kette auftreten.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus,
daß durch den allmählichen und weichen Eingriff der Hori
zontalglieder der Stahlgliederkette in die Kettenräder ein
geräuschreduzierter Lauf erreicht ist. Durch einen großen
Überdeckungsgrad und eine bessere Tragfähigkeit ist im
Bereich des Kettenrades jeweils ein Flächenkontakt und damit
eine gute Krafteinleitung gesichert. Aufgrund der besseren
Anschmiegung an die Fußflanken bei Kraftaufnahme kann ein
Entenbürzelverschleiß und eine Pittingbildung nicht auf
treten. Die Fußflanken sind aufgrund der besonderen Pfeil
flächenausbildung selbsthemmend gegen ein Hochrutschen der
Kette geformt. Darüber hinaus ist bereits auf die Zwangs
zentrierung der Kette im entsprechend ausgebildeten Ketten
rad durch die Doppelschrägverzahnung hingewiesen worden.
Ein Axialschub mit kneifendem Effekt beim Abwälzvorgang
tritt nicht auf. Die Pfeilzahnkette ist wendbar durch die
symmetrische Pfeilform der Kopf- und Fußflanken, daher ist
ein Einsatz von Spannschleifen-Kettenantriebsauslegern
möglich. Beim Pfeilradantrieb ist eine Leistungseinsparung
durch um 60% höheren Wirkungsgrad möglich. An den Kontakt-
und Anlageflächen ist ein besseres Tragbild mit im Mittel
um 75% niedrigeren Pressungen erreichbar. Die besondere
Ausbildung der Mitnehmer erbringt eine formschlüssige Ver
bindung mit dem jeweiligen Horizontalglied der Stahlglieder
kette und damit eine Abstützung auf breiter Basis. Die Roll
kurvenstützkraft wirkt nicht mittig und nicht biegungsinten
siv auf das Horizontalglied. Ein Rutschen und ein Schlacker
sitz des Mitnehmers ist ausgeschlossen. In Verbindung
mit dem Rollkurvenflächenkontakt der Mitnehmerenden ist
ein Flippereffekt nicht mehr gegeben. Verkantungen mit über
höhten Pressungen können nicht auftreten, weiter ist ein
Lösen der Schrauben der Mitnehmerverbindungen nicht mehr
möglich. Insgesamt ergibt sich somit ein wesentlich ver
besserter Betrieb und höhere Standzeiten mit einer derartigen
Stahlgliederkette, wobei statt bisher 220 nun 300 t und
mehr übertragen werden können. Die Baulängen können auf
300 m und mehr erhöht werden, weil über die erfindungsgemäße
Stahlgliederkette die notwendige Antriebsleistung ohne
Probleme in die Kette eingeleitet werden kann. Hervorzuheben
ist weiter die deutlich vereinfachte Montage, weil die Klemm
brücke ohne Probleme unter die Kette geschoben und dann
der Mitnehmer aufgesetzt und festgesetzt werden kann. Hervor
zuheben ist schließlich noch die Wendbarkeit des gesamten
Kettenbandes, was ebenfalls zur deutlichen Erhöhung der
Standzeit beiträgt. Durch konsequente Anwendung der Pfeil
radzahntechnik und die besondere Verbindung des Horizontal
gliedes mit den Mitnehmern ist somit eine Stahlgliederkette
geschaffen, die hohe Antriebsleistungen zuläßt und die hohe
Standzeiten garantiert.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegen
standes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausfüh -
rungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und
Einzelteilen dargestellt ist. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Kettenband mit
mehreren Kettengliedern und einem Mit
nehmer,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Stahlglieder
kette mit Mitnehmer,
Fig. 3 ein Kettenrad in Form eines Pfeilrades
mit vier Zähnen und eingelegter Stahl
gliederkette,
Fig. 4 ein Kettenrad als Pfeilrad ausgeführt
mit acht Zähnen,
Fig. 5 eine Draufsicht auf ein im Kettenrad
laufendes Horizontalglied,
Fig. 6 einen Schnitt, geschwenkt, um den Berüh
rungsbereich zwischen Kettenglied und
Pfeilrad zu verdeutlichen und
Fig. 7 eine Draufsicht auf eine Stahlgliederkette
im Bereich einer lösbaren Verbindung.
Die aus Fig. 1 erkennbare Stahlgliederkette (1) besteht
aus Horizontalgliedern (2, 4) und Vertikalgliedern (3).
Die Vertikalglieder (3) weisen die übliche Form von aus
Stahldraht gefertigten Kettengliedern auf. Das Horizontal
glied (2) ist mit einem Mitnehmer (5) verbunden, wobei auf
Einzelheiten weiter hinten noch eingegangen wird.
Die Horizontalglieder (2, 4) und auch die Vertikal
glieder (3) haben parallel zueinander verlaufende Ketten
gliedschenkel (7 bzw. 8), die über Kettengliedbögen (9
bzw. 10) jeweils miteinander verbunden sind. Dabei wird
auf die besondere Ausbildung der Kettengliedbögen (9) noch
weiter hinten eingegangen. Im Abrollbereich (11) ist die
kalottenförmige Ausbildung zu erkennen, die eine flächige
Anlage bei der gespannnten Stahlgliederkette (1) sicher
stellt. Der Verschleiß in diesem Bereich wird so gezielt
minimiert.
Die Kettengliedbögen (9) der Horizontalglieder (2, 3)
sind mit horizontalen Pfeilzahnflächen (14) und vertikalen
Pfeilzahnflächen (15) versehen, so daß sich eine aus Fig. 1
ersichtliche Pfeilspitze (16) ergibt. Schon Fig. 1 verdeut
licht, daß sich dadurch eine flächige Anlage im Bereich
des Kettenrades (17) ergibt.
Die Horizontalglieder (2, 4) werden als Gesenkstück
geschmiedet, so daß die horizontalen und vertikalen Pfeil
zahnflächen (14, 15) genau eingehalten zu verwirklichen
sind. Damit ergibt sich im Zahnrad eine Doppelflächenanlage
in vertikaler und horizontaler Richtung, was sowohl zu einer
Zentrierung im Kettenrad (17) beiträgt und damit zu einem
genauen Einziehen in das Kettenrad (17) als auch zu einer
Wendbarkeit der gesamten Stahlgliederkette (1).
Eine besondere Ausbildung weisen die in Fig. 1 gezeigten
Horizontalglieder (2, 4) auch im Bereich der Mitnehmer (5)
bzw. der Kettengliedschenkel (7) auf. Durch eine besondere
Formgebung der Kettengliedbögen (9) mit ihren Pfeilzahn
flächen (14, 15) wird eine Art Zarge (19) vorgegeben, so
daß sich eine formschlüssige Verbindung zwischen Stahl
gliederkette (1) und Mitnehmer (5) verwirklichen läßt. Die
Enden (20) der Kettengliedbögen (9) verlaufen dazu im An
lagenbereich (21) des Mitnehmers (5) parallel zu den Ketten
gliedschenkeln (7), so daß sich durch die Mitnehmerausbildung
(22) der beschriebene Formschluß einstellt.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch einen Förderer (18)
im Bereich eines Mitnehmers (5). Deutlich wird hier, daß
der Mitnehmer (5) die Stahlgliederkette (1) bzw. das Hori
zontalglied (2) über seinen Verbindungsbügel (23) überspannt,
während von unten eine Klemmbrücke (26) untergelegt ist,
die aufgrund ihrer Ausbildung leicht unter die Stahlglieder
kette (1) geschoben werden kann, um dann die Halteschrauben
(24, 25) anzubringen und die Verbindung zwischen Stahl
gliederkette (1) und Mitnehmer (5) herzustellen.
Die Klemmbrücke (26) verfügt über die Halteschrauben
(24, 25) bzw. mit der Bohrung (27) im Verbindungsbügel (23),
korrespondierende Haltebohrung. Zur Optimierung der Verdreh
sicherung sind auf der Unterseite (33) des Mitnehmers (5)
Ausnehmungen (34) vorgesehen, in die korrespondierend ausge
bildete Ansätze (35) der Klemmbrücke (26) eingefügt werden
können. Mit dem Anbringen und Anziehen der Halteschrauben
(24, 25) ergibt sich dann eine sehr stabile Verbindung
zwischen Stahlgliederkette (1) und Mitnehmer (5). Entspre
chendes ist Fig. 1 zu entnehmen, wo die Ausnehmung (34)
und der Ansatz (35) gestrichelt wiedergegeben sind.
Die Mitnehmer (5) verfügen über ein Mitnahmeteil (28),
das im Führungssigmaprofil (32) des Förderers (18) endseitig
geführt ist. Dieses Mitnahmeteil (28) ist annähernd pfeil
förmig oder pflugscharförmig ausgebildet, um große Mengen
an Fördergut zu transportieren bzw. vor sich herzuschieben.
Die Schiebekante (29) verläuft dabei parallel zum Rinnen
boden (31) der Rinne (30).
Die Vertikalglieder (3) sind Bereich der Kettenglied
schenkel (8) verformt, so daß sich eine vergrößerte Auflage
fläche (37) ergibt, was in Fig. 2 verdeutlicht ist. Die
Kettengliedbögen (10) dagegen sind, wie aus Fig. 1 ersicht
lich ist, wie üblich aus Rundstahl bzw. Runddraht herge
stellt, so daß sich die weiter vorn beschriebene flächige
Anlage zwischen Horizontalgliedern (2, 4) und Vertikalglie
dern (3) einstellt.
Fig. 3 und 4 zeigen zwei Ausführungen eines Kettenrades
(17) und zwar beidemale als Pfeilrad ausgeführt, wobei nach
Fig. 3 vier Zähne und nach Fig. 4 acht Zähne vorgesehen
sind. Zu Verwirklichen sind aber auch Pfeilräder mit fünf,
sechs oder auch sieben Zähnen. Deutlich wird hier die gün
stige Anlage der Horizontalglieder (2, 4) an den entsprechen
den Zähnen (39, 40) und die entsprechende Führung in den
Ausnehmungen (41) zwischen den Zähnen (39, 40). Ergänzend
verdeutlicht dazu Fig. 5 die spezielle Ausbildung der Pfeil
räder und die dadurch erreichte günstige Anlage zwischen
Horizontalgliedern (2) und Zähnen (39, 40).
Mit Fig. 6 ist in vergrößerter Wiedergabe der Abstütz
bereich zwischen Kettenglied (2) und Zahn (39) wiedergegeben,
wobei mit (41) eine Ausnehmung bezeichnet ist, die ein
Kneifen beim Abrollen des Horizontalgliedes vermeiden soll.
Die Pfeilzahnform des Kettenrades (17) wird hier noch einmal
wiedergegeben.
Fig. 7 zeigt den Ersatz üblicher Kettenschlösser, wozu
die Mitnehmer (5, 5′) über Kettenteilstücke (43) oder über
ein mittiges Kettenteilstück (44) verbunden sind. Diese
Kettenteilstücke (43, 44) werden über Schraubverbindungen
(45 bzw. 46) an den Mitnehmern (5, 5′) festgelegt, so daß
bei Bedarf ein Lösen des Kettenstranges möglich ist.
Abschließend wird noch einmal auf Fig. 1 eingegangen,
wo am unteren Rand eine Rollkurve (47) angedeutet ist. Der
Mitnehmer (5) ist im Berührungsbereich mit einer Kontakt
fläche (48) versehen, die der Form der Rollkurve (47) ange
paßt, so daß ein sehr ruhiger Lauf des Kettenbandes der
Stahlgliederkette durch eine solche Rollkurve erreicht wird.
Die Horizontalglieder (2, 4) und die Vertikalglieder (3)
verfügen über die gleiche Teilung T1 bzw. T2, so daß auch
bedingt durch die Formgebung der Horizontalglieder (2, 4)
die Stahlgliederkette (1) ohne Probleme gewendet werden
und in der anderen Richtung benutzt werden kann.
Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein
zu entnehmenden, werden allein und in Kombination als erfin
dungswesentlich angesehen.
Claims (12)
1. Stahlgliederkette für im untertägigen Berg- und
Tunnelbau eingesetzte Kettenförderer mit Vertikal- und
Horizontalgliedern, mit denen im Abstand angeordnete Mit
nehmer verbunden sind und die von zwei parallelen Ketten
gliedschenkeln und diese miteinander verbindenden Ketten
gliedbögen gebildet sind, wobei die Kettengliedbögen im
gegenseitigen Abrollbereich kalottenförmig und damit eine
flächige Anlage ergebend geformt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kettengliedbögen (9) der Horizontalglieder (2, 4)
horizontal und vertikal Pfeilzahnflächen (14, 15) aufweisen
und daß die Kettengliedschenkel (7) eine Art Zarge (19)
bildend gegenüber den Enden (20) der Kettengliedbögen zurück
springend ausgebildet sind.
2. Stahlgliederkette nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Pfeilzahnflächen (14, 15) Flanken aufweisen, die
eine kinematisch ansteigende Pfeilspitze (16) von 120 bis
140° bilden.
3. Stahlgliederkette nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Pfeilspitze (16) vorn dem Kettengliedbogen (10)
des Vertikalgliedes (3) entsprechend abgerundet ist.
4. Stahlgliederkette nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vertikal- (3) und die Horizontalglieder (2) die
gleiche Teilung (T1, T2) aufweisen.
5. Stahlgliederkette nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Pfeilzahnflächen (14, 15) im Anlagebereich (21)
des Mitnehmers (5) parallel zu den Kettengliedschenkeln
(7, 8) verlaufend und damit korrespondierend zu den Mit
nehmerausnehmungen (22) ausgebildet sind.
6. Stahlgliederkette nach Anspruch 1 und Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mitnehmer (5) einen das jeweilige Horizontalglied
(2) aufnehmenden Verbindungsbügel (23) aufweisen, der über
die Halteschrauben (24, 25) einer von unten das Horizontal
glied unterfassenden Klemmbrücke (26) aufnehmende Bohrungen
(27) verfügt.
7. Stahlgliederkette nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mitnehmer (5) auf der Unterseite (33) eine mit einem
Ansatz (35) der Klemmbrücke (26) korrespondierende Ausnehmung
(34) aufweisen.
8. Stahlgliederkette nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Pfeilzahnflächen (14, 15) seitlich an die Ketten
gliedbögen (9) angeschmiedet oder daß die Horizontalglieder
(2) insgesamt als Schmiedestücke im Gesenk geschlagen sind.
9. Stahlgliederkette nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kettengliedschenkel (8) der Vertikalglieder (3)
vergrößerte Auflageflächen (37) aufweisend ausgebildet sind.
10. Stahlgliederkette nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Abstand über die Länge der Kette (1) verteilt Mit
nehmer (5) über ein oder zwei lösbar angebrachte Kettenteil
stücke (43, 44) miteinander verbunden sind.
11. Stahlgliederkette nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mitnehmer (5) außenseitig den üblichen Rollkurven
(47) entsprechend bogenförmig verlaufende Kontaktflächen
(48) aufweisen.
12. Stahlgliederkette nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mitnehmer (5) pfeilförmig ausgebildete Mitnahmeteile
(28) aufweisen, deren Schiebekante (29) parallel zum Rinnen
boden (31) verlaufend ausgebildet ist.
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ID=25905841
Family Applications (1)
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