DE4124627A1 - Klebverbindung, insbesondere geklebte verbindung zwischen karosserieteilen von kraftfahrzeugen - Google Patents
Klebverbindung, insbesondere geklebte verbindung zwischen karosserieteilen von kraftfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Klebverbindung, insbesondere
eine geklebte Verbindung zwischen Karosserieteilen von
Kraftfahrzeugen, bei denen die eine Klebekante als U-för
mige Rinne ausgebildet ist, welche einen Klebstoff auf
nimmt und die andere Klebekante zwischen den Rändern der
U-förmigen Rinne liegt.
Eine solche Klebverbindung ist in DE-PS 33 15 646 darge
stellt, mit welcher eine vormontierte Baueinheit für den
Spritzwandbereich in eine Karosserie hochfest und dicht
eingeklebt ist. Gerade bei Fahrzeugkarosserien verlaufen
die Nähte der sich berührenden Teile meist nicht in einer
geraden Linie, und sie können auch oft nicht in einer
Ebene und nur in waagerechter Lage angeordnet werden. So
mit wird die den Klebstoff enthaltende Rinne sowohl waa
gerechte als auch nahezu senkrechte Passagen aufweisen
und beim Einfügen der damit zu verbindenden Klebekante
kann insbesondere an den steil angeordneten Passagen der
Klebenaht der Klebstoff leicht so stark aus der U-förmi
gen Rinne verschoben werden, daß letztlich keine ausrei
chende Festigkeit der Klebverbindung erzielbar ist. Dies
kann besonders dann geschehen, wenn die in die Rinne ein
geschobene Klebekante zusätzlich mit Distanzwarzen verse
hen ist, die sich an die inneren Wandungen der U-förmig
ausgebildeten Rinne anlegen sollen, um so eine definierte
Lage der zu verbindenden Teile zu sichern und auch einen
gewissen Formschluß des geklebten Teiles mit dem ausge
härteten Kleber zu erreichen. Solche Distanzwarzen können
die Klebverbindung bei Absicherung einer ausreichend in
der U-förmigen Rinne verbleibenden Klebstoffmenge zwar
erheblich verbessern. Die für eine optimale Klebverbin
dung erforderliche ausreichende Klebstoffmenge kann je
doch besonders an den steil angeordneten Passagen der
Klebenaht, insbesondere bei automatisierten Klebeverfah
ren, deshalb oft nicht gesichert werden, weil die vor
springenden Distanzwarzen mit ihren Volumen immer einen
Teil des Klebstoffes, auch wenn dieser thixotrop einge
stellt ist, von dem obersten Bereich steilstehender Pas
sagen der Klebenaht abstreifen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Klebver
bindung der im Oberbegriff des Hauptanspruches genannten
Art so zu verbessern, daß sowohl in flachverlaufenden als
auch in steilen Bereichen einer Klebenaht eine sichere
und stabile Verbindung eintritt und zusätzlich gewährlei
stet bleibt, daß die zu verbindenden Teile in einer defi
nierten Lage zueinander bereits während der nicht ausge
härteten Kleberphase verbleiben und daß nach dem Aushär
ten des Klebers eine gewisser Formschluß des eingeklebten
Teiles erreicht wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
die zwischen den Rändern der U-förmigen Rinne liegende
Klebekante an ihrem Rand mit wellenförmigen Einprägungen
versehen ist, die Höhe der Einprägungen etwa der Weite
der U-förmigen Rinne entspricht und die Richtung der
Kammlinien der herausgeformten Wellen jeweils in der Fü
gebewegung der zu verklebenden Teile verlaufen.
Die wellenförmigen Einprägungen können dabei im Quer
schnitt aus Kreisabschnitten und/oder aus Dreiecken zu
sammengesetzt und/oder mäanderförmig gestaltet sein.
In vorteilhafter Weise können die dem unmittelbaren Rand
des eingeklebten Teiles bildenden wellenförmigen Einprä
gungen parallel zur Einschieberichtung des zu verkleben
den Teils in die U-förmige Rinne geformt sein.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend an
hand von Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine nach dem Stand der Technik übliche
Klebverbindung bei Fahrzeugkarosserien;
Fig. 2 die Klebverbindung nach Fig. 1 in Ansicht
X;
Fig. 3 eine Klebverbindung der Karosserieteile
nach Fig. 1, ausgeführt nach der Erfin
dung;
Fig. 4 die Klebverbindung nach Fig. 3 in Ansicht
X;
Fig. 5 eine erfindungsgemäße Klebverbindung mit
einer steilstehenden Klebenaht vor dem
Zusammenfügen der zu klebenden Teile;
Fig. 6 den Schnitt A-A aus Fig. 5;
Fig. 7 die Ansicht Y aus Fig. 5;
Fig. 8 die Ansicht X aus Fig. 5;
Fig. 9 den Rand eines zu klebenden Teils in ver
größerter Darstellung;
Fig. 10 und
Fig. 11 Ausführungsformen von Rändern zu verkle
bender Teile;
Fig. 12, 13 und Fig. 14 Ansichten aus Richtung Z nach Fig. 9 bei
verschiedenen beispielhaft ausgeformten
Rändern.
In Fig. 1 und Fig. 2 ist ein Teil einer Klebverbindung
dargestellt, wie sie bei Kraftfahrzeugen zur Verbindung
der vormontierten Stirnwand 1 mit der übrigen Karosserie
2 üblich ist. Dazu ist an der Karosserie 2 eine entlang
der Verbindungsnaht verlaufende U-förmige Rinne 3 vorge
sehen, in welcher ein Kleber 4 in weichplastischem Zu
stand eingelegt ist. Bei der Montage wird in diesen Kle
ber 4 der Rand 5 der Stirnwand 1 eingesetzt. Damit der
Rand 5 in etwa mittig in der Rinne 3 auch während des
Aushärtens des Klebers 4 verbleibt, sind Distanzwarzen 6
am Rand 5 vorgesehen. Diese Distanzwarzen 6 sichern nach
dem Aushärten des Klebers 4 auch einen punktuellen Form
schluß zwischen den verklebten Teilen.
Bei einer steil verlaufenden Klebenaht muß der Kleber 4
stark thixotrop eingestellt werden, da er sonst während
des Montageprozesses auslaufen würde. Wird nun in einem
solchen Bereich die Stirnwand 1 mit ihrem Rand 5 in die
Rinne 3 eingeführt, dann wird besonders durch die Di
stanzwarzen 6 der Kleber 4 nach unten weggedrückt und an
den oberen Stellen der Naht verbleibt nicht genug, um
eine optimale Verbindung zu sichern.
In Fig. 3 und Fig. 4 ist dargestellt, wie nach der Er
findung eine solche Klebverbindung zu verbessern ist.
Auch hier ist entlang der Verbindungsnaht an der Karosse
rie 2 eine U-förmige Rinne 3 vorgesehen, in welcher ein
Kleber 4 in weichplastischem Zustand eingelegt und in
welcher der Rand 5 der Stirnwand 1 eingesetzt ist. Die
Wand 5 ist dabei mit Einprägungen 7 versehen, die den
Rand 5 wechselseitig zur einen und zur anderen Seite aus
stellen. In Fig. 9 ist ein Teil dieses Randes 5 der
Stirnwand 1 in vergrößertem Maßstab dargestellt. Die äu
ßere Kante 8 der Stirnwand 1 würde in üblicher Art ent
lang der strichpunktierten Linie 9 verlaufen. Gemäß der
Erfindung ist der Rand 5 jedoch über eine Breite 10 zick
zackartig verformt, so daß Einprägungen 7 nach der einen
Seite und wechselseitig dazu andere Einprägungen 7′ nach
der anderen Seite der Stirnwand 1 entstehen. Damit über
deckt die Kante 8 in ihrer Projektion senkrecht zur Kle
benaht ein Maß, welches der gesamten Höhe 11 der Verfor
mung durch die Einprägungen 7 und 7′ entspricht und na
hezu auch der Breite des Querschnittes der Rinne 3 ent
spricht. Die Einprägungen 7, 7′ bilden dabei Kammlinien
12. Diese Kammlinien 12 sind so ausgerichtet, daß sie je
weils in Richtung der Fügebewegung 13 (Fig. 5) der
Stirnwand 1 zur Karosserie 2 verlaufen, und zwar insbe
sondere auch dort, wo der Verlauf der Klebenaht nicht
senkrecht zu dieser Fügebewegung 13 verläuft, sondern mit
dieser von einem rechten Winkel abweichende Winkel ein
schließt. Die Einprägungen 7 bzw. 7′ können gemäß der Er
findung auch mäanderartig im Querschnitt sein (Fig. 10
und Fig. 13) oder auch aus Kreisbogen (Fig. 14) zusam
mengesetzt sein. Auch andere, einschließlich ungleichför
mige, Querschnitte sind als Einprägungen 7 nutzbar. Eine
besondere Ausbildung der Einprägungen 7 ist in Fig. 11
dargestellt, indem die bei dem Zusammenfügen der Stirn
wand 1 mit der übrigen Karosse 2 zuerst in den Kleber 4
eintauchenden Partien nach dem Rand 8 senkrecht in den
Kleber 4 eintauchen.
Bei einer nach der Erfindung ausgeführten Klebverbindung
wird infolge des Verlaufes der Kammlinien 12 parallel zu
der Fügebewegung 13 der zu verbindenden Teile der Kleber
4 innerhalb der Rinne 3 auch an steil verlaufenden Par
tien der Klebenaht kaum verschoben. Lediglich der von der
Werkstoffkante gebildete Rand 8 verdrängt innerhalb der
Rinne 3 Kleber 4. Ansonsten gleitet der Kleber 4 ledig
lich entlang der Einprägungen 7, 7′ mit ihren Kammlinien
12. Infolge der Breite 11, die durch die Projektion der
Einprägungen 7, 7′ gebildet wird, ist die Stirnwand 1 in
nerhalb der Rinne 3 gut zentriert. Als weiterer Vorteil
gegenüber bekannten Klebverbindungen tritt in Folge der
vergrößerten durch den Kleber 4 benetzten Fläche an der
Stirnwand 1, die sich durch die Einprägungen 7, 7′ er
gibt, eine höhere Festigkeit gegen Ausreißen ein. Des
weiteren bewirken die Einprägungen 7, 7′ bei ausgehärte
tem Kleber 4 eine höhere Formstabilität der Stirnwand 1,
da in Folge der Vielzahl der Einprägungen 7, 7′ neben der
reinen Klebverbindung zusätzlich auch ein guter Form
schluß zwischen Stirnwand 1 und Kleber 4 eintritt.
Claims (5)
1. Klebverbindung, insbesondere geklebte Verbindung
zwischen Karosserieteilen von Kraftfahrzeugen, bei
denen die eine Klebekante als U-förmige Rinne ausge
bildet ist, welche einen Klebstoff aufnimmt und die
andere Klebekante zwischen den Rändern der U-förmi
gen Rinne liegt, dadurch gekennzeichnet, daß die
zwischen den Rändern der U-förmigen Rinne (3) lie
gende Klebekante an ihrem Rand (5) mit wellenförmi
gen Einprägungen (7; 7′) versehen ist, die Höhe (11)
der Verformung durch die Einprägungen (7; 7′) etwa
der Weite der U-förmigen Rinne (3) entspricht und
die Kammlinien (12) der herausgeformten wellenförmi
gen Einprägungen (7; 7′) jeweils in der Richtung der
Fügebewegung (13) der zu verklebenden Teile (Stirn
wand 1; Karosserie 2) verlaufen.
2. Klebverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die wellenförmigen Einprägungen (7; 7′) im
Querschnitt aus Dreiecken zusammengesetzt sind (Fig.
12).
3. Klebverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die wellenförmigen Einprägungen (7; 7′) im
Querschnitt aus Kreisabschnitten zusammengesetzt
sind (Fig. 14).
4. Klebverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die wellenförmigen Einprägungen (7; 7′) im
Querschnitt mäanderförmig gestaltet sind (Fig. 13).
5. Klebverbindung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die den unmittelbaren Rand (5) des
eingeklebten Teils (Stirnwand 1) bildenden wellen
förmigen Einprägungen (7; 7′) parallel zur Fügebewe
gung (13) der zu verklebenden Teile (Stirnwand 1;
Karosserie 2) geformt sind (Fig. 11).
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