DE4122844A1 - Auswuchtmaschine fuer kraftfahrzeugraeder - Google Patents

Auswuchtmaschine fuer kraftfahrzeugraeder

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Description

Die Erfindung betrifft eine Auswuchtmaschine für Kraft­ fahrzeugräder unterschiedlicher Größe und Typen, insbesondere für Personenkraftwagenräder, Motorradräder und Rädern von Nutzfahrzeugen.
Durch die DE-AS 20 01 972 ist eine Auswuchtmaschine für Kraftfahrzeugräder bekannt, bei der für eine Auswuchtung in zwei Ebenen insgesamt drei Einstellpotentiometer zur Erfassung der geometrischen Abmessungen des auszuwuchtenden Rades vorgesehen sind, von denen ein erstes Einstellpotentio­ meter für einen Abstand zwischen einem Maschinenfixpunkt, z. B. der Gehäusewand der Auswuchtmaschine und der inneren der beiden Ausgleichsebenen, ein zweites für den Abstand zwischen den beiden Ausgleichsebenen und ein drittes für einen Ausgleichsradius vorgesehen ist. Eine Meßeinrichtung dient zur Ermittlung und Anzeige der Unwuchtgrößen und Winkelwerte. Jedes Einstellpotentiometer ist dabei mit einer Abtasteinrichtung zum Abtasten der geometrischen Abmessungen des auszuwuchtenden Rades verbunden, so daß sich die Ein­ stellpotentiometer automatisch einstellen. Die Abtastein­ richtung selbst weist als Abtastorgan einen horizontal ver­ stell- und schwenkbaren Hebel mit Tastrolle auf, welches an ein Felgenhorn des auszuwuchtenden Rades zur gleichzeitigen Ermittlung des Ebenen-Abstandes und des Ausgleichsradius anlegbar ist. Eine Anzeigeeinrichtung zeigt die abgetasteten Werte an.
Abtasteinrichtungen sind auch bei auf dem Markt befindli­ chen Radauswuchtmaschinen bekannt (z. B. Hofmann-Betriebs­ anleitung Radauswuchtmaschine geodyna 88/88m, Impressum 94 2145-09.86). Zwei Meßtasthebel, wovon der eine den Abstand zwischen der Auswuchtmaschine und dem innen liegenden Felgenhorn und der andere das außen liegende Felgenhorn erfaßt, sitzen dabei auf parallel zur Hauptwelle ausgerich­ teten, verschiebbaren Meßachsen auf, wobei die z. B. über Potentiometer abgegriffenen Maße für Felgenbreite, Felgen­ innendurchmesser und Abstand der Ausgleichsebenen in eine Auswerteelektronik und eine Anzeigevorrichtung eingegeben werden.
Bei den bekannten Meß- und Abtasteinrichtungen für die Ermittlung der Ausgleichspositionen (Ausgleichsradien und -ebenen) von Ausgleichsgewichten, wird die Felgenaußen­ seite sowie der Felgendurchmesser minus Felgenmaterial­ stärke gemessen. Ausgehend von diesen Meßwerten wird dann mittels fester Rechenalgorithmen auf einen theoretischen Ausgleichsgewichtsschwerpunkt umgerechnet. Bei Klebege­ wichten, und zwar insbesondere bei versteckten, d. h. im allgemeinen innerhalb der Felgenschüssel anzuordnenden Ausgleichsgewichten, z. B. Klebegewichten, stimmt dieser theoretisch ermittelte Ausgleichsgewichtschwerpunkt nicht immer mit der tatsächlichen Schwerpunktsposition überein.
Gründe hierfür sind unterschiedliche Felgenkonturen und unterschiedliche Materialstärken der Felgen, die zu Fehlern bei der Radiugmessung führen. Auch sind zum Teil die Felgen­ konturen so gestaltet, daß an der theoretisch ermittelten Stelle kein Gewicht angebracht werden kann, was Breiten­ fehler bedingt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Auswucht­ maschine der eingangs genannten Art zu schaffen, die mit einer Abtasteinrichtung ausgerüstet ist, die eine genaue Erfassung der Ausgleichsposition des jeweiligen Ausgleichsgewichts am Scheibenrad bzw. der Felge gewähr­ leistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des Patentanspruchs 1 gelöst.
Bei der Erfindung ist gekoppelt mit der zur Längsmittel­ achse der Hauptwelle ermittelten Auszugslänge des Abtast­ organs eine Winkelstellungsmessung des Abtastorgans, so daß für die Ermittlung der Lage der Ausgleichsebenen am aus­ zuwuchtenden Kraftfahrzeugrad und für die Bestimmung des Ausgleichsradius nur ein Abtastvorgang mit Hilfe des Abtastorgans erforderlich ist. Gleichzeitig wird hierbei eine genaue Positionsbestimmung des anzubringenden Aus­ gleichsgewichtes erreicht, da das Abtastorgan mit seiner Abtastspitze genau an die Stelle gefahren werden kann, an welcher das Ausgleichsgewicht am Kraftfahrzeugrad ange­ bracht werden muß.
Hierzu kann das Abtastorgan nicht nur in einer mit der Längsmittelachse der Hauptwelle gemeinsamen Ebene parallel zur Längsmittelachse der Hauptwelle ausschiebbar bzw. verschiebbar sein, sondern das Abtastorgan bzw. Teile des Abtastorgans können gleichzeitig verschwenkbar in dieser Ebene angeordnet sein, wobei der Schwenkwinkel und die Auszugslänge des Abtastorgans erfaßt werden, wenn die Tastspitze des Abtastorgans an der Stelle des anzubringenden Ausgleichsgewichts anliegt. Auch ist es möglich, das Abtast­ organ in einer zur Längsmittelachse der Hauptwelle senk­ rechten Ebene schwenkbar anzuordnen und für die Radiusbe­ stimmung beispielsweise ein radial ausziehbares Hebelge­ triebe zu verwenden.
Es ist möglich, die abgetasteten Werte für die Ausgleichs­ ebenenabstände und den Ausgleichsradius vor der Messung in die Auswerteelektronik für die Bestimmung der auszu­ gleichenden Unwuchten einzugeben. Auch kann der Abtastvorgang noch einmal nach dem Meßlauf durchgeführt werden. Die Tast­ spitze wird dann an die von der Meßelektronik ermittelte Winkellage am Kraftfahrzeugrad angesetzt und dann die ent­ sprechend abgetasteten Werte für eine gegebenenfalls noch durchzuführende Korrektur an der ermittelten Ausgleichsgröße des Gewichts berücksichtigt. Damit hat man dann eine optimale Unwuchtgrößenbestimmung in Abhängigkeit von der Ausgleichs­ position des anzubringenden Ausgleichsgewichts erreicht.
Das Abtastorgan kann als eine in einer gemeinsamen Ebene mit der Längsmittelachse der Hauptwelle der Radauswuchtmaschine ausziehbarer und um sein eines Ende schwenkbarer sowie in Abtast-Ausgangsstellung zur Hauptwelle paralleler Tasthebel ausgebildet sein, der an seinem freien Ende eine Tastspitze hat, deren Abtaststellung durch Meßeinrichtungen bestimmbar ist, die den Schwenkwinkel und Auszug des Tasthebels gleich­ zeitig bei einem Abtastvorgang messen.
Dieser Tasthebel, dessen zum Spannflansch der Hauptwelle der Auswuchtmaschine gekehrte Tastspitze ausziehbar ist, ermöglicht es, die genaue Position jedes beliebigen Punktes innerhalb der Felgenschüssel und des Felgenhorns genau aus­ zumessen. Durch Anlenkung des einen Tasthebelendes, z. B. an einem Scharnier, und Führung des Tasthebels in einem zum Spannflansch gekehrten Schlitz in der Gehäusewsnd der Aus­ wuchtmaschine ist zudem gewährleistet, daß der Tasthebel, wie gefordert, in einer gemeinsamen Ebene mit der Haupt­ welle geschwenkt werden kann.
Falls dies erforderlich ist, kann der ausziehbare Tasthebel durch einen Tasthebel konstanter Länge ersetzt sein, der mit seinem schwenkbaren Ende längs einer zur Hauptwelle parallelen Strecke bestimmter Länge verschiebbar ist.
In beiden Fällen, d. h. sowohl bei ausziehbaren als auch bei mit seinem angelenkten Ende verschiebbaren Tasthebel ist dieser in Abtastausgangs- bzw. ruhestellung parallel und möglichst nahe zur Hauptwelle ausgerichtet, wobei der Abstand zwischen Tasthebel und Längsmittelachse der Haupt­ welle bevorzugt etwa gleich dem Radius des Spannflansches sein kann.
Eine weitere Ausgestaltung besteht darin, daß das Abtast­ organ eine zur Hauptwelle parallele, axial verschiebbare und drehgesicherte Meßachse aufweist, auf deren zum Spannflansch gekehrtes Ende ein mehrteiliges Hebel­ getriebe mit am freien Hebelende angeordneter Tastspitze aufgesetzt ist, die bei Betätigung des Hebelgetriebes eine lineare radiale Bewegung beschreibt, wobei die axiale Verschiebung der Meßachse und die radiale Bewegung der Tast­ spitze durch entsprechende Meßeinrichtungen bestimmbar sind.
Der Abstand der Meßachse zur Hauptwelle ist dabei kleiner als der kleinste Ausgleichsdurchmesser.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 in teils gebrochener und schematischer Darstel­ lung eine Draufsicht auf ein erstes Ausführungs­ beispiel einer Auswuchtmaschine nach der Erfin­ dung, wobei zur Veranschaulichung lediglich die Hauptwelle samt Radaufspannvorrichtung und die Abtasteinrichtung gezeigt ist, und auf die Dar­ stellung der übrigen hinlänglich bekannten Elemen­ te der Auswuchtmaschine und ihrer Meßeinrichtung verzichtet wurde;
Fig. 2 in der Darstellung nach Fig. 1 ein zweites Aus­ führungsbeispiel des Gegenstandes nach der Erfin­ dung;
Fig. 3 in der Darstellung nach Fig. 1 und 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel des Gegenstandes nach der Erfindung;
Fig. 4 die Anordnung nach Fig. 3, betrachtet in Pfeil­ richtung IV-IV;
Fig. 5 eine gegenüber dem Ausführungsbeispiel der und 6 Fig. 3 und 4 modifizierte Ausführungsform, wobei die Fig. 6 die Anordnung der Fig. 5 in Pfeilrichtung VI-VI darstellt;
Fig. 7 ein Blockschaltbild für die Auswertung der bei einem Abtastvorgang ermittelten Werte; und
Fig. 8 eine weitere Ausführungsform.
In der Zeichnung sind gleiche Teile mit gleichen Bezugs­ zeichen bezeichnet.
Fig. 1 zeigt eine Hauptwelle 1 einer Auswuchtmaschine mit zugehöriger Radaufspann- und Zentriervorrichtung, beste­ hend aus drehfest mit der Hauptwelle 1 verbundenem Spann­ flansch 2, Konus 7 und Abspannelementen 3, 4.
Die Abtasteinrichtung besitzt einen in Abtast-Ausgangsstel­ lung parallel zur Hauptwelle 1 ausgerichteten, ausziehbaren Tasthebel 10 mit in Pfeilrichtung A ausziehbarer Tastspitze 11. Der Tasthebel 10 ist mit seinem einen Ende 17 um einen ortsfest zur Hauptwelle 1 angeordneten Drehpunkt, z. B. ein Scharnier, um einen von der Position der Tastspitze 11 ab­ hängigen Winkel, z. B. den Winkel w, in eine strichliert angedeutete Stellung 10 schwenkbar. Der Schwenkwinkel wird mit Hilfe einer Winkelmeßeinrichtung 24, die ein Drehpoten­ tiometer aufweisen kann, gemessen.
Ein in der Zeichnung nicht dargestellter entsprechend ange­ ordneter Längsschlitz in der lediglich strichliert angedeu­ teten Gehäusewand C-C der Auswuchtmaschine kann dabei bewir­ ken, daß der Tasthebel 10 stets nur in einer mit der Längs­ mittelachse der Hauptwelle 1 gemeinsamen Ebene schwenkbar ist. Der Abstand zwischen dem Tasthebel 10 in Abtast-Aus­ gangsstellung bzw. Ruhestellung und der Längsmittelachse der Hauptwelle 1 ist darüber so gewählt, daß die Tast­ spitze 11 auch den kleinsten denkbaren Ausgleichsdurch­ messer anfahren kann.
Wie aus Fig. 1 erkennbar ist, ermöglicht die so beschaffene Abtasteinrichtung das mühelose Hinführen der Tastspitze 11 zu beliebigen Stellen des Scheibenrades bzw. der Felge und damit z. B. die Erfassung einer Ausgleichsebene B-B′ samt Ausgleichsradius RA. Der jeweilige Auszug A der Tastspitze 11 wird mit einer z. B. ein Linearpotentiometer enthaltenden Meßeinrichtung 25, die beispielsweise, wie in der DAS 20 01 972 gezeigt, ausgebildet ist, gemessen. Der Schwenkwinkel w wird mit der z. B. ein Drehpotentiometer und gegebenenfalls zusätzliche Getriebe aufweisenden Winkel­ meßeinrichtung 24 gemessen.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 unterscheidet sich bei ansonsten gleicher Beschaffenheit von jenem nach Fig. 1 dadurch, daß der ausziehbare Tasthebel 10 durch einen Tast­ hebel 15 konstanter Länge ersetzt ist, der mit seinem Ende 18, in welchem die Dreh- bzw. Schwenkachse sitzt, in Doppelpfeilrichtung D, längs einer zur Hauptwelle 1 parallelen Strecke bestimmter Länge "1" verschiebbar ist. Auch hier kann die mit 16 bezeichnete Tastspitze durch entsprechende Verschiebung des Tasthebels 15 parallel zur Hauptwelle 1 und anschließendes Schwenken des Tasthebels um einen bestimmten Winkel, z. B. um den Winkel w in die strichliert angedeutete Stellung 15′ jede Position der Felge anfahren. Die Auszugslänge 1 wird mit einer z.B ein Line­ arpotentiometer enthaltenden Meßeinrichtung 27 (z. B. gemäß DAS 20 01 972) gemessen. Der Winkel w wird mit einer mit verschiebbaren Winkelmeßeinrichtung 26, die ein Dreh­ potentiometer und gegebenenfalls Getriebe aufweist, ge­ messen.
Die Fig. 3 und 4 zeigen eine weitere Ausführungsform einer Abtasteinrichtung. In einem Abstand, der kleiner ist als der kleinste Ausgleichsdurchmesser, ist eine in Doppel­ pfeilrichtung E zur Längsachse oder Hauptwelle 1 axial verschiebbare Meßachse 20, auf deren zum Spann­ flansch 2 gekehrtes Ende ein mehrteiliges Hebelgetriebe 21, 22 aufgesetzt ist. Das Hebelgetriebe ist so ausgebildet, daß eine am freien Ende des Hebels 22 angeordnete Tast­ spitze 23 bei Betätigung des Hebelgetriebes, z. B. einer Doppelschere mit zwei Drehpunkten, eine lineare radiale Bewegung in Pfeilrichtung G beschreibt.
Die axiale Verschiebung der Meßachse 20 wird mit Hilfe einer Meßeinrichtung 28, die ein Linearpotentiometer enthalten kann, gemessen. Die Meßeinrichtung 28 kann nach Art der aus der deutschen Auslegeschrift 20 01 972 gezeigten Meß­ einrichtung ausgebildet sein.
Für die Radiusmessung (RA) dient das Hebelgetriebe, be­ stehend aus den beiden Hebeln 21 und 22. Der Hebel 21 ist an seinem einen Ende drehfest mit der Meßachse 20 verbunden. An seinem anderen Ende ist er mit einem zweiten Hebel 22 drehfahrbar verbunden, so daß die beiden Hebel 21 und 22 gegeneinander um eine gemeinsame Achse AS verschwenkt werden könne. Auf diese Weise ist es möglich, entlang der Pfeilrichtung G die Tastspitze 23 linear zu bewegen. Diese Linearbewegung wirkt sich als Drehbewegung der Meßachse 20 aus. Die Drehbewegung der Meßachse 20 kann über ein, bei­ spielsweise als Zahnradgetriebe ausgebildetes Getriebe 30 auf eine Winkelmeßeinrichtung 29, die ein Drehpotentiometer enthalten kann, übertragen werden. Der Drehwinkel, den die Meßwelle 20 ausführt, ist proportional zu der linearen Radialbewegung der Tastspitze 23, ausgehend von einer Ausgangsposition (Nullposition), in welcher die beiden Hebel 21 und 22 im wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind. Auf diese Weise ist es möglich, mit Hilfe der in den Fig. 3 und 4 gezeigten Anordnung sowohl den Abstand der Ausgleichsebene B-B′ von einer maschinenfesten Bezugsebene C-C′, also auch den Ausgleichsradius RA durch einen einzigen Abtastvorgang zu bestimmen.
In den Fig. 5 und 6 ist bei Anwendung des gleichen Meß­ prinzips, wie es in den Fig. 3 und 4 dargestellt ist, eine modifizierte Ausführungsform des Ausführungsbeispiels der Fig. 3 und 4 gezeigt.
Bei dieser Ausführungsform ist das Hebelgetriebe, das aus den Hebeln 21 und 22 besteht, so ausgebildet, daß der Schwenkwinkel u zwischen den beiden Hebeln 21 und 22 von einer Winkelmeßeinrichtung 31 gemessen wird. Die Winkel­ meßeinrichtung 31 ist im Bereich der gemeinsamen Achse AS der beiden aneinander angelenkten Hebel 21 und 22 ange­ ordnet und erfaßt beispielsweise über ein entsprechendes Zahnradgetriebe den Schwenkwinkel u. Die Winkelmeßein­ richtung 31 kann ein Drehpotentiometer aufweisen, welches die Verdrehung, welche dem Winkel u entspricht, erfaßt.
Die zur Hauptwelle 1 parallele Verschiebung der Meßachse 20 wird, wie beim Ausführungsbeispiel der Fig. 3 und 4, von einer Meßeinrichtung 28 ermittelt.
Der Hebel 21 kann mit der Meßachse 20 drehbar verbunden sein. In diesem Fall kann die Meßachse 20 drehgesichert am Maschinenrahmen, jedoch axial verschiebbar, gelagert sein. Es ist natürlich auch möglich, die Meßachse 20 drehbar am Maschinenrahmen zu lagern und den Hebel 21 dreh­ fest mit der Meßachse 20 zu verbinden, wie das beim Aus­ führungsbeispiel der Fig. 3 und 4 der Fall ist. Wie insbe­ sondere aus der Fig. 6 zu ersehen ist, bildet der Schwenk­ winkel u ein Maß für den Ausgleichsradius RA, nachdem der Abstand H, den die Meßachse 20 von der Längsachse der Hauptwelle 1 einnimmt, bekannt ist.
Beim Ausgleichsvorgang ist es möglich, das auszuwuchtende Rad so zu verdrehen, daß die Ausgleichswinkellage mit der linearen radialen Bewegungsrichtung (Fallrichtung G) in den Fig. 4 und 6 fluchtet; Es kann dann exakt an der Stelle, an welcher das Ausgleichsgewicht anzubringen ist, der Ausgleichsradius exakt bestimmt werden. Falls an dieser Stelle erhebliche Dickenabweichungen des Felgenmaterials vorhanden sind, kann eine nachträgliche Korrektur der ge­ speicherten Unwuchtwerte bzw. Ausgleichsgewichtswerte in der Auswerteeinrichtung durchgeführt werden, so daß man auf diese Weise eine optimale Bestimmung der Ausgleichs­ gewichtsgröße erreichen ksnn. Diese Optimierung ist auch bei den in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbei­ spielen möglich.
Das aus den Hebeln 1 und 2 bestehende Hebelgetriebe kann für eine definierte Führung der Tastspitze in einer radialen linearen Bewegung entlang der Pfeilrichtung G in geeigneter Weise mit Zahnrädern, insbesondere im Bereich der Verbindungsstelle der beiden Hebel 21 und 22, der Verbindungsstelle des Hebels 21 mit der Meßachse 20 aus­ gestattet sein. Ferner können Zahnriemen, Schubstangen vorgesehen sein. Auch eignet sich eine Doppelschere mit zwei Drehpunkten und Gleichlaufgetriebe.
Beide Bewegungskomponenten, d. h. die zur Ermittlung des Abstandes der Ausgleichsebene B-B′ von einer Bezugsebene C-C′ erforderliche axiale Verschiebungskomponente und die zur Erfassung des jeweils zugehörigen Ausgleichsdurchmessers RA erforderliche radiale Bewegungskomponente der Tast­ spitze 23, werden mittels Linear- und Drehpotentiometern erfaßt und entsprechende elektrische Ausgangssignale erzeugt, die mit in einer in Fig. 7 dargestellten Schaltungsanord­ nung oder Auswerteeinrichtung ausgewertet werden.
Die von den Winkelmeßeinrichtungen 24 (Fig. 1), 26 (Fig. 2), 29 (Fig. 3) und 31 (Fig. 5, 6) gelieferten Ausgangsignale für die ermittelten Winkel, welche proportional den Aus­ gleichsradien sind, werden einer Rechnereinrichtung 34 zugeleitet. Dieser Rechnereinrichtung 34 werden ferner die Ausgangssignale der Meßeinrichtungen 25 (Fig. 1), 27 (Fig. 2), 28 (Fig. 3 und 5) für die axiale Verschiebung des Abtastorgans zugeführt. Das der Winkelmessung ent­ sprechende Ausgangssignal ist in der Fig. 7 mit "Winkel" bezeichnet, und das dem zur Längsachse der Hauptwelle 1 parallelen den Auszug des Abtastorgans entsprechende Aus­ gangssignal ist in der Fig. 7 mit "Auszug" bezeichnet. In der Rechnereinrichtung 34 werden nach bekannten geome­ trischen Algorithmen der Ebenenabstand der Ausgleichsebene B-B′ von der maschinenfesten Bezugsebene C-C′ und der der jeweiligen Ausgleichsebene zugeordnete Ausgleichsradius RA berechnet. Bei diesen Algorithmen handelt es sich um einfache geometrische Beziehungen, die ohne weiteres aus den maschinell konstruktiv vorgegebenen geometrischen Ab­ messungen herleitbar sind.
Einer weiteren an die Rechnereinrichtung 34 angeschlossenen Rechnereinrichtung 32 werden Daten bezüglich der Breite des auszuwuchtenden Rades zugeführt. Die Breite kann beispiels­ weise in bekannter Weise manuell mit Hilfe eines Felgen­ breitentasters ermittelt werden und manuell in die Rechner­ einrichtung 32 eingegeben werden.
Die so ermittelten Daten bezüglich Ebenenabstsnd, Ausgleichs­ radius und Felgenbreite werden an eine Auswerteeinrichtung 33, die gegebenenfalls mit einer Anzeigeeinrichtung ausge­ stattet sein kann, weitergeleitet. In dieser Auswerteein­ richtung werden diese Daten bei der Unwuchtmessung mit den von den Meßwertgebern in bekannter Weise gelieferten Meß- Werten verknüpft und die Ausgleichsgewichte und Ausgleichs­ winkellagen am auszuwuchtenden Rotor bestimmt.
Wie schon erläutert, können diese bestimmten Ausgleichswerte gespeichert werden, und nachträglich kann noch eine Korrek­ tur vorgenommen werden, wenn an der Ausgleichstelle, an welcher das Ausgleichsgewicht anzubringen ist, eine Ab­ weichung der Felgenabmessung vorhanden ist, die einen be­ stimmten Wert gegenüber den vorher mit Hilfe der Tastein­ richtung ermittelten Werten aufweist.
In sämtlichen erläuterten Beispielen kann die Tastspitze 11 bzw. 16 bzw. 23 so ausgestaltet sein, daß sie durch eine geeignete Aufnahme für die Auswuchtgewichte zusätzlich die Heranführung der Klebegewichte an die Ausgleichsposition oder zumindest die Markierung dieser Position mittels Farbe ermöglicht.
Die Fig. 8 zeigt eine weitere modifizierte Ausführungsform für die in den Fig. 3 bis 6 dargestellte Abtasteinrichtung. Bei dieser Ausführungsform ist ein Zahnrad 36 drehfest mit der Meßachse 20 verbunden. Die Meßachse 20 kann in Richtung des Doppelpfeiles E′ gegenüber dem aufgespannten Rad und dem Maschinenrahmen axial verschoben werden. Die Meßachse 20 und das Zahnrad 36 sind gegenüber dem Maschinenrahmen drehfest angeordnet, jedoch, wie schon erläutert, in axialer Richtung hin und her verschiebbar. Der Hebel 21 ist gegenüber der Meßachse 20 und dem Zahnrad 36 um die Meßachse MA schwenkbar angeordnet. Diese Schwenkachse befindet sich am einen Ende des Hebels 21. Am anderen Ende des Hebels 21 ist schwenkbar um die Achse AS der zweite Hebel 22 angeord­ net. Drehfest mit dem Hebel 22 ist das Zahnrad 35 verbunden. nie beiden Zahnräder 35 und 36 sind über einen Zahnriemen 37 in Drehverbindung miteinander. Der Hebel 22 und das Zahnrad 35 können aus einem Stück hergestellt sein.
Beim Verschwenken des Hebels 21 wird aufgrund der Drehbewe­ gung, die über den Zahnriemen 37 auf das Zahnrad 35 und den Hebel 22 übertragen wird, zwangsläufig ein Verschwenken des Hebels 22 und eine Radialbewegung der Abtastspitze 23 verursacht. Diese Radialbewegung der Abtastspitze 23 erfolgt hin und her immer den gleichen radialen Richtungen, radial einwärts und radial auswärts. Der Schwenkwinkel des Hebels 21 und die Meßachse MA gegenüber der drehfesten Meßachse 20 und dem drehfest mit der Meßachse 20 verbundenen Zahnrad 36 wird von einer Winkelmeßeinrichtung 31, die als Dreh­ potentiometer ausgebildet sein kann, erfaßt. Der von der Winkelmeßeinrichtung 31 erfaßte Schwenkwinkel des Hebels 21 und damit auch die über den Zahnriemen 37 und das Zahn­ rad 35 zwangsgeführten Schwenkbewegung des Hebels 22 sind proportional dem radialen Abstand der Tastspitze 23 von der Meßachse MA, deren Abstand von der Achse der Spindel 1 bekannt ist. Somit ist auch mit der in Fig. 8 gezeigten Ausführungsform eine radiale Abstandserfassung möglich. Die Winkelmeßeinrichtung 31 kann, wie das in den Fig. 5 und 6 gezeigt ist, auch im Bereich der Schwenkachse AS zwischen den beiden Hebeln 21 und 22 vorgesehen sein. In diesem Fall erfaßt die Winkelmeßeinrichtung dann die Schwenkbewegung des Hebels 22 gegenüber dem Hebel 21. Die axiale Abstands­ erfassung ist die gleiche wie bei den Ausführungsformen der Fig. 3 bis 6.

Claims (14)

1. Auswuchtmaschine für auf eine Hauptwelle der Maschine aufspannbare Kraftfahrzeugräder unterschiedlicher Größe und Typen, bei der für eine auf eine oder mehrere Aus­ gleichsebenen bezogene Unwuchtmessung eine Abtasteinrichtung Zur maschinenbezogenen Abstandserfassung der Ausgleichs­ ebene bzw. -ebenen und zur Erfassung des Ausgleichsradius vorgesehen ist, wobei die Abtasteinrichtung ein in einer gemeinsamen Ebene mit der Längsmittelachse der Hauptwelle ausziehbares Abtastorgan aufweist, und den abgetasteten Werten entsprechende elektrische Ausgangssignale für eine Auswerteeinrichtung liefert, in welcher während eines oder mehrerer Meßläufe ermittelte Unwuchtmeßwerte zur Unwucht­ bestimmung ausgewertet werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Abtastorgan (10, 11, 17; 15, 16, 18; 20, 21, 22) mit einer Winklmeßeinrichtung (24; 26; 29; 31) ausgestattet ist, die eine zum zu erfassenden Ausgleichsradius proportionale Winkelstellung des Abtastorgans bzw. eines oder mehrerer Teile des Abtastorgans mißt.
2. Auswuchtmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß des Abtastorgan bzw. ein Teil des Abtastorgans (10, 11, 17; 15, 16, 18) in der gemeinsamen Ebene, in welcher die Längsmittelachse der Hauptwelle (1) und die Auszugsrichtung (A; D) des Abtastorgans liegen, mit einem zum zu bestimmen­ den Ausgleichsradius proportionalen Winkel (w) verschwenk­ bar ist und die Winkelmeßeinrichtung (24; 26) den Schwenk­ winkel (w) mißt.
3. Auswuchtmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abtastorgan bzw. ein oder mehrere Teile des Abtast­ organs in einer zur Längsmittelachse der Hauptwelle (1) senkrechten Ebene um einen zum zu erfassenden Ausgleichs­ radius proportionalen Winkel (w′ bzw. w′′) verschwenkbar ist bzw. sind und die Winkelmeßeinrichtung (20) diesen Winkel mißt.
4. Auswuchtmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Abtastorgan (10, 11, 17; 15, 16, 18) als ein um sein eines Ende (17; 18) schwenkbarer in Abtast- Ausgangsstellung zur Hauptwelle paralleler Tasthebel (10; 15) mit an seinem freien Ende angeordneter Tastspitze (11; 16) ausgebildet ist.
5. Auswuchtmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Tasthebel (10) als ausziehbarer Tasthebel mit fest­ stehender Schwenkachse an seinem einen Ende (17) ausge­ bildet ist.
6. Auswuchtmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Tasthebel (15) eine konstante Länge aufweist und mit seinem schwenkbar gelagerten Ende (18) längs einer zur Hauptwelle (1) parallelen Strecke bestimmter Länge (1) ver­ schiebbar ist.
7. Auswuchtmaschine nach einem der Ansprüche 4 bis 6, da­ durch gekennzeichnet, daß die Winkelmeßeinrichtung (24; 26) in der Schwenkachse des Tasthebels (10; 15) angeordnet ist.
8. Auswuchtmaschine nach einem der Ansprüche 1, 2 und 4 bis 7. dadurch gekennzeichnet, daß der Tasthebel (10; 15) mit zugeordneter Meßeinrichtung (24; 26) im Gehäuseinnern der Maschine integriert ist und mit seiner Tastspitze (11; 16) durch einen zum Spannflansch (2) hin gerichteten Gehäuse­ schlitz hindurchgreift, der in der Ebene der Schwenkbewegung liegt.
9. Auswuchtmaschine nach einem der Ansprüche 1, 2 und 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß in zur Hauptwelle (1) paralleler Stellung des Tasthebels (10; 15) der Abstand zwischen Tasthebel und Längsmittelachse der Hauptwelle etwa gleich dem Radius des Spannflansches (2) der Auswucht­ maschine ist.
10. Auswuchtmaschine nach Anspruch 1 oder 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Abtastorgan (20, 21, 22) eine zur Hauptwelle (1) parallele und axial verschiebbare Meßachse (20) aufweist, auf deren zum Spannflansch (20) gekehrtes Ende ein mehrteiliges Hebelgetriebe (21, 22) mit am freien Hebelende angeordneter Tastspitze aufgesetzt ist, die bei Betätigung des Hebelgetriebes eine lineare radiale Bewegung beschreibt, wobei die axiale Verschiebung der Meßachse (20) durch eine zugeordnete Meßeinrichtung 28 und die radiale Bewegung der Tastspitze (23) in Abhängigkeit von der Winkelstellung der Teile (21 und/oder 22) des Hebelgetriebes oder der Drehwinkellage der Meßachse (20) bezüglich einer Ausgangsposition meßbar ist.
11. Auswuchtmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich­ net, daß der Abstand der Meßachse (20) zur Hauptwelle (1) kleiner ist als der kleinste Ausgleichsradius.
12. Auswuchtmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ermittlung der Axialbewe­ gungen des Tasthebels (10; 15) und der Meßachse (20) in den Meßeinrichtungen (25; 27; 28) Linearpotentiometer vor­ gesehen sind und daß zur Ermittlung der Schwenkbewegungen der Meßachse (20) und der Teile (21 und/oder 22) des Hebelge­ triebes in den Winkelmeßeinrichtungen (29; 31) Drehpoten­ tiometer vorgesehen sind.
13. Auswuchtmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Tastspitze (11; 16; 23) als Gewichteeinsetzhilfe ausgebildet ist.
14. Auswuchtmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Tastspitze (11; 16; 23) zusätzlich als Markierungshilfe ausgebildet ist.
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