DE4122596A1 - Vorrichtung zur voraufloesung, reinigung und zerfaserung von fasermaterial - Google Patents
Vorrichtung zur voraufloesung, reinigung und zerfaserung von fasermaterialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Vorauflösung,
Reinigung und Zerfaserung von Fasermaterial, insbesondere
von Baumwolle der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 an
gegebenen Gattung.
Bei der herkömmlichen Vorauflösung von z. B. Baumwolle wer
den in Spinnereiputzereien einzelne Faserschichten oder
Faserklumpen von den gepreßten Faserballen abgenommen und
manuell über z. B. Füllschächte den Vorauflösemaschinen zu
geführt. An die Vorauflösung schließen sich verschiedene
Reinigungs-, Zerfaserungs- und Vereinzelungsprozesse an,
so daß schließlich ein verspinnbares gereinigtes Florband
entsteht. Besonders bei der Vorauflösung von stark verun
reinigtem Fasermaterial ergibt sich ein qualitätsmindern
der Nachteil, weil sich die Faserflocken bei dem fort
laufenden Durchgang durch die Reinigungs- und Vorauf
lösungsstationen verschließen und verdochten, so daß die
in ihnen enthaltenen Verunreinigungen bei der Zerfaserung
auf den Krempelmaschinen nur unvollständig abgeschieden
werden. Bei feinen oder weniger festen Fasern werden die
Fasern beschädigt.
Zur Beseitigung dieser Nachteile wurden verschiedene wei
tere Maßnahmen und Zusatzvorrichtungen vorgeschlagen, um
die Faserflocken vor dem Krempelprozeß noch nachträglich
weiter aufzulockern und zu reinigen.
So wird gemäß der FR-A 23 60 694 das Fasermaterial mit
Hilfe von zwei miteinander kooperierenden Walzen nachträg
lich gereinigt, wobei beim Durchgang des Fasermaterials
die Verunreinigungen abgeschieden werden. Eine ähnliche
Lösung mit einer Speisewalze, einer zugeordneten Zupfwalze
und mit einem an eine Absaugleitung angeschlossenen Kon
densor ist in der FR 23 22 941 beschrieben. Weiter wurde
die Reinigung des Fasermaterials in einer mit Entstaubung
ausgestatteten Becherspeisevorrichtung vorgeschlagen
(FR 23 18 247). Ein anderer Vorschlag (z. B. gemäß
DE 29 34 562) zur Beseitigung von Verunreinigungen und
Staub aus Faserflocken liegt in der Adjustierung des Ein
trittsteils der Karde, wo zwischen die Liefer- und
Brisseurwalze eine Zupfwalze mit Zahnsegment eingeschaltet
ist, in deren Mittelteil die Absaugung der Verun
reinigungen und des Staubs erfolgt.
Nachteilig bei diesen Zusatzeinrichtungen ist es, daß ent
weder selbständige Vorreinigungsmaschinen für die Vor
bereitung des Fasermaterials vor dem eigentlichen Prozeß
der Zerfaserung erforderlich sind oder nur die Adjustie
rung der Liefervorrichtung bei Krempelmaschinen beeinflußt
wird. In jedem Fall benötigen die bekannten Lösungen einen
erheblichen Platz und einen relativ großen technischen
Aufwand für die Abfallbehandlung und Luftreinigung.
Mit der CS 2 55 402 wird eine Vorrichtung vorgeschlagen,
welche die Nachteile der bisherigen kostenaufwendigen
Systeme der Vorauflösung, der Reinigung und der Zerfa
serung des Fasermaterials beseitigen möchte. In einer
einzigen kontinuierlichen Anlage werden die Faserflocken
fortschreitend voraufgelöst, gereinigt und zerfasert, so
daß als Endprodukt ein genügend gereinigtes Florband an
fällt, welches auch zum Verspinnen auf spindellosen Spinn
maschinen geeignet ist, in denen die Reinheit des vorge
legten Faserrohstoffs eine der Grundbedingungen des Spinn
vorgangs bildet. Jeder Vorauflösungswalze und Zerfa
serungswalze ist eine angetriebene und mit Sägezahndraht
versehene Saugwalze mit perforiertem Walzenmantel für die
Abnahme des Fasermaterials von diesen Zerfaserungswalzen
zugeordnet. Durch diese Maßnahme wird ein höherer Reini
gungsgrad erzielt. Da diese Operationen auf einer einzigen
Einrichtung ausgeführt werden, erhöht sich auch der Wir
kungsgrad der Vorauflösung, der Reinigung und der Zerfa
serung und kann durch die Zahl der Vorauflösungs-, Zerfa
serungs- und Abnahme-Saugwalzen beeinflußt werden.
Die große Umfangsgeschwindigkeit der ersten Zupfwalze und
der weiteren Zerfaserungswalzen und der ihnen zugeordneten
Abnahme-Saugwalzen verursacht eine intensive Luftströmung
auf den Oberflächen zwischen diesen Arbeitswalzen und zwi
schen ihren Abdeckungen, wobei die Luft mit den Verunrei
nigungen im Idealfall in den Raum unter den Arbeitswalzen
gelangt. Die Verunreinigungen, welche Samenteile, Kehr
richt und Fremdteilchen enthalten, müssen aus dem vor
gelegten Fasermaterial mittels mindestens eines Schalen
messers beseitigt werden, bevor der Umfangsteil der fol
genden Abnahmeperforierwalze mit dem von der Zupfwalze ge
lieferten Fasermaterial in Berührung gelangt. Bei die
ser Abscheidung der Verunreinigungen kommt es auch zur
mehr oder weniger gravierenden Ausscheidung von guten
spinnfähigen Fasern entsprechend der Gattung des Faserma
terials, der klimatischen Bedingungen, der Einstellung und
der Drehzahl der Arbeitswalzen u.ä. In vielen Fällen hat
die Abscheidung von guten Fasern einen ungünstigen Einfluß
auf die Ausbeute des Materials, wobei als Folge erhöhte
Anforderungen bei der Behandlung des Abfalls auftreten.
Aus der CH 5 19 031 ist eine Ausrüstung einer Karde be
kannt, welche eine Absaugeinrichtung zur Beseitigung der
Verunreinigungen und des Flugstaubs bei der Karde auf
weist. Eine Absaugung ist oberhalb und zwischen den Ober
flächen einer Zupfwalze und einer Hauptwalze angeordnet,
um die durch die Rotation der Zupfwalze und der Hauptwalze
entstehenden Oberflächenluftströmungen aufzufangen. Eine
zweite Absaugeinrichtung ist zwischen der Hauptwalze und
einem Abnehmer angeordnet, um die durch die Rotation der
Hauptwalze entstehenden Oberflächenluftströmungen sowie
die Verunreinigungen und Abflüge aufzufangen, welche im
Übergangsbereich des Faserflors zwischen der Hauptwalze
und dem Abnehmer freigesetzt werden. Diese Maßnahmen sind
sehr kompliziert und energieaufwendig, weil sie eine Saug
quelle verlangen. Außerdem werden Feinstäube und kurze
Fasern nur unzureichend abgesaugt, wobei ein unerwünschter
Faserflug in die Umgebung eintritt. Auf dem Umfang der
Zupfwalze bleibt nämlich ein bestimmter Anteil an zu
verarbeitenden Fasern haften, der mit der Haupt
arbeitswalze oder mit der zugeordneten Perforierwalze
nicht abgenommen wird. Ein Teil dieser Fasern gelangt in
den Abfall. Durch die Drehung der Zupfwalze entsteht eine
Luftströmung, welche sich im Raum zwischen der Abdeckung
der Zupfwalze und dem Mantel der Zupfwalze verdichtet. Der
so erhöhte Druck preßt die harten Verunreinigungen in die
mit Nadeln besetzte Arbeitsoberfläche, so daß diese von
den eingestellten Schalenmessern unterhalb der Zupfwalze
nicht erfaßt und in den Sammler abgeführt werden können.
Die Abfallmenge und -zusammensetzung hängt aber auch von
den Forderungen des Benützers ab. Manchmal ist es zur Ver
minderung der Materialkosten bei weniger anspruchsvollen
Qualitätsanforderungen wünschenswert, den Abfall soweit
wie möglich herabzusetzen. In anderen Fällen soll die
Abfallmenge erhöht werden, um hohe Qualitätsanforderungen
an das Endprodukt zu erfüllen.
Die Verhinderung des Abfluges von verarbeitbaren Fasern
und die Beseitigung der unerwünschten harten Verunreini
gungen und des Mikrostaubes bildet den Gegenstand einer
weiteren Lösung (CS 2 11 228), welche aus einer Adjustie
rung der Abdeckung der Zerfaserungswalze besteht. ln der
Abdeckung ist quer in der Nähe der Speise- bzw. Lieferwal
ze eine Öffnung für die Herabsetzung des Luftdrucks unter
gebracht, wobei die Öffnung mit einem Sieb bedeckt ist.
Ferner kann die Abfallmenge unter der Zupfwalze durch Ein
stellen mindestens eines Schalenmessers gegenüber dem Be
schlag der Zupfwalze zusammen mit einer Vergrößerung oder
Verminderung des Raums für die Abfallausscheidung zwischen
der Kante des Schalenmessers und der Liefervorrichtung
beeinflußt werden. Weil aber diese Einstellung der Scha
lenmesser sehr arbeitsaufwendig ist, bleibt die Stellung
des Schalenmessers im Betrieb der Karde stabil, so daß die
Menge des Abfalls und seine Zusammensetzung nicht optimal
wird und die Wirkung der in der Abdeckung der Zerfa
serungswalze quer angebrachten Sieböffnung verlorengeht.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur präzi
seren Beeinflussung der Menge und der Zusammensetzung des
ausgeschiedenen Abfalls zu schaffen, die konstruktiv ein
fach und kostengünstig aufgebaut ist und auch nach
längeren Betriebszeiten und unterschiedlichen Bedingungen
effektiv arbeitet.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 ange
gebenen Merkmale gelöst.
Die Effekte der Erfindung liegen vor allem darin, daß die
Menge und die Zusammensetzung des Abfalls je nach den Wün
schen des Benutzers und gemäß den technologischen For
derungen auf einfache Weise verändert werden können. So
kann zur Verminderung der Materialkosten bei geringeren
Qualitätsanforderungen die Abfallmenge vermindert werden.
Wird eine höhere Qualität des Endprodukts gewünscht, kann
Verstellung eines Schalenmessers unter der Zer
faserungswalze die Abfallmenge und damit der Reini
gungsgrad des Fasermaterials erhöht werden. Durch die
gezielte Herabsetzung des Überdrucks unter der Abdeckung
wird die Verdrängung der harten Verunreinigungen in den
Zerfaserungsbeschlag der Zerfaserungswalze beseitigt und
die Abführung des Mikrostaubes und der nicht verar
beitungsfähigen kurzen Fasern über einen anderen Weg als
über den Abfallsammler und ähnlich ermöglicht.
Weitere Besonderheiten der Erfindung lassen sich der sche
matischen Zeichnung entnehmen, in der ein im folgenden be
schriebenes Ausführungsbeispiel dargestellt ist. Es zei
gen
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung zur Verar
beitung von Fasermaterial mit einer Abdeckung ober
halb der ersten Zupfwalze
und
Fig. 2 eine Detaildarstellung des Eintrittsteils der Vor
richtung nach Fig. 1 mit der verschiebbaren Ab
deckung der Zupfwalze.
Die dargestellte Vorrichtung weist einen Füllschacht 1 und
je eine Liefer-, Vorauflösungs-, Zerfaserungs- und Aus
tragsvorrichtung auf. Die Liefervorrichtung besteht aus
einer Lieferwalze 2 und einer Lieferplatte 3. Die Vorauf
lösungsvorrichtung umfaßt bei dieser Ausführung eine
Zupfwalze 4 mit Zupfsegmenten 5, Schalenmessern 6 und Re
gulationsleisten 7 zum Einleiten des abgeschiedenen Ab
falls in einen Sammler 22. Der Zupfwalze 4 ist eine Ab
nahme-Saugwalze 8 mit perforiertem Mantel 9 nachgeordnet,
der mit einem Sägezahnbeschlag 10 versehen ist. ln der
Saugwalze 8 ist ein Abdeckblech 12 zur Begrenzung der
Saugwirkung auf einen bestimmten Bereich ortsfest angeord
net. Der Unterdruck in der Saugwalze 8 wird durch ein
nicht dargestelltes Gebläse erzeugt. Der Saugwalze 8 ist
eine kleinere Übertragungswalze 13 nachgeordnet, in deren
Austragsbereich eine Leitplatte 14 zur Übertragung des
Fasermaterials in eine Zerfaserungsvorrichtung zugeordnet
ist, welche eine Zerfaserungswalze 15 mit Sägezahndraht
enthält. In unmittelbarer Nähe des Unterteils der Zerfase
rungswalze 15 ist eine Reihe von Krempeldeckeln 16 ange
ordnet, deren Anlaufseiten mit Schalenmessern 17 besetzt
sind. Der Zerfaserungswalze 15 ist eine weitere perforier
te Abnahme-Saugwalze 8a mit perforiertem Mantel 9a und mit
einem Sägezahnbeschlag 10a nachgeschaltet. Innerhalb der
Saugwalze 8a ist ein Abdeckblech 12a vorgesehen. Unter den
Krempeldeckeln 16 ist ein weiterer Sammler 22 für die
Sammlung der abgeschiedenen Verunreinigungen angeordnet.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine zweite
Zerfaserungsvorrichtung vorgesehen, deren Saugwalze 8a
eine Übertragunswalze 13a mit einer Leit- bzw. Anpreßplat
te 14a zugeordnet ist. Hinter dieser befindet sich eine
Zerfaserungswalze 15a mit einer Abnahme-Saugwalze 18, die
an das nicht dargestellte Gebläse angeschlossen ist. In
nerhalb der Saugwalze 18 ist ein unbewegliches Abdeckblech
12b angeordnet. Unter der zweiten Zerfaserungswalze 15a
ist ein weiterer Sammler 22b untergebracht. Der Abnah
me-Saugwalze 18 dieser zweiten Zerfaserungsvorrichtung ist
eine Abnahmewalze 19 mit einer Anpreßleiste 21 für die Ab
nahme des gereinigten und zerfaserten Fasermaterials in
Form eines Faserflors nachgeordnet, der in die Abliefe
rungsvorrichtung geführt wird. Diese Vorrichtung enthält
eine aus Walzen-Paaren gebildete Verzugsvorrichtung 20 mit
einem Verdichter 23 und Kalanderwalzen 24. Der Faserflor
wird als verspinnbares Faserband über einen Kannenstock 25
in einer Kanne 26 zusammengerollt abgelegt.
Der in Fig. 2 dargestellte Eintrittsteil der oben be
schriebenen Vorrichtung schließt die Lieferwalze 2 mit der
Lieferplatte 3 und die Zupfwalze 4 ein und über dem
Ortsteil der Zupfwalze 4 ist eine Abdeckung 27 mit einer
Queröffnung 28 vorgesehen, deren einer Rand dicht neben
der Oberseite an der Kante der Lieferplatte 3 verläuft und
deren zweiter Rand bis in die Hälfte der Länge der Ab
deckung 27 reichen kann. Die Abdeckung 27 ist zu beiden
Seiten der Queröffnung 28 mit nicht dargestellten Führun
gen oder Leisten für einen Abdeckschieber 29 versehen, mit
dem die Größe X der Queröffnung 28, die zum Beispiel ein
Drittel der Größe der Abdeckung 27 darstellt, verändert
werden kann.
Die Queröffnung 28 kann unten durch ein Sieb abgedeckt und
an eine selbständige Absaugeinheit 31 angeschlossen sein.
Eine effektivere Luftführung wird durch eine äußere Ab
deckung 32 erreicht welche sich in Richtung der folgenden
Saugwalze 8 erstreckt und an deren Abdeckblech 11 ange
schlossen ist. Zweckmäßig weist das Abdeckblech 11 in
seinem von der Abdeckung 32 überdeckten Endbereich mehrere
Öffnungen auf, die durch einen - nicht dargestellten -
Schieber mehr oder weniger geschlossen werden können.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung arbeitet wie folgt:
Das Fasermaterial wird von gepreßten Ballen abgenommen und in Faserbüschel oder Flocken vorausgelöst, die über ein nicht dargestelltes Förderrohr und den Füllschacht 1 der Liefervorrichtung zugeführt werden, welche aus der Liefer platte 3 und der angetriebenen Lieferwalze 2 gebildet ist.
Das Fasermaterial wird von gepreßten Ballen abgenommen und in Faserbüschel oder Flocken vorausgelöst, die über ein nicht dargestelltes Förderrohr und den Füllschacht 1 der Liefervorrichtung zugeführt werden, welche aus der Liefer platte 3 und der angetriebenen Lieferwalze 2 gebildet ist.
Zwischen der Lieferwalze 2 und den Spitzen der Zupfwalze 4
und weiter zwischen den Zupfsegmenten 5 kommt es zur in
tensiven Vorauflösung und Reinigung des zugeführten Fa
sermaterials, wobei die gelösten Verunreinigungen mittels
der Schalenmesser 6 in den Sammler 22 abgetrennt werden.
Der Zupfwalze 4 können weitere Zupfwalzen mit dichteren
Spitzenoberflächen und mit höheren Drehzahlen nachgeschal
tet sein, um Faserflocken weiter voraufzulösen und zu rei
nigen. Das aufgelockerte Material wird von der Arbeits
oberfläche der Zupfwalze 4 mittels des Sägezahnbeschlages
10 der Saugwalze 8 abgenommen, wobei der Staub, die klei
nen Verunreinigungen und die kurzen Fasern durch die
Perforation als Folge des Unterdruckes abgesaugt werden.
Die Saugwalze 8 dient gleichzeitig zur Verdichtung des
abgenommenen Fasergebildes für die weiteren Operationen.
Die Luft wird in die Perforierwalze von außen eingesaugt,
so daß die kleinen Verunreinigungen, der Staub und die
kurzen Fasern längs der ganzen Arbeitsbreite der Saugwalze
8 eingesaugt werden können. Das verdichtete Fasermaterial
wird an der Saugwalze 8 bis zu der mit der Anpreßplatte 14
versehenen Übertragungswalze 13 gefördert und in einem Be
reich an diese übergeben, in welchem die Saugwirkung durch
das innere Abdeckblech 12 unterdrückt ist. Die Über
tragungswalze 13 mit der Anpreßplatte 14 dient gleich
zeitig zur Lieferung des abgezogenen Materials zur fol
genden, mit dem Sägezahnbeschlag versehenen, schnellau
fenden Zerfaserungswalze 15, durch welche in Zu
sammenarbeit mit den angestellten unbeweglichen Krempel
deckeln 16 die Zerfaserung bei gleichzeitiger Reinigung
durchgeführt wird. Die gelösten Verunreinigungen werden
von den Schalenmessern 17 abgetrennt und fallen durch die
Lücken zwischen den Deckeln 16 in den Sammler 22a.
Die vereinzelten Fasern werden von dem Sägezahnbeschlag
der Zerfaserungswalze 15 mittels der Saugwalze 8a mit dem
Sägezahnbeschlag 10a abgezogen, von welcher das wieder
verdichtete Fasergebilde mittels der Übertragungswalze 13a
mit der Anpreßplatte 14a zu der weiteren Zerfaserungswalze
15a geführt wird, wo sich der Prozeß der Reinigung und der
Faserzerfaserung wiederholt. Die zerfaserten und gereinig
ten Fasern werden dann mittels der Saugwalze 18 abgezogen
und in Gestalt des Faserflors mittels der Abnahmewalze 19
mit ihrer Anpreßleiste 21 in den Verdichter 23 transpor
tiert, in welchem der Faserflor zu dem Florband geformt
wird, das mittels der Kalanderwalzen 24 und der Walzen der
Verzugsvorrichtung 20 abgezogen wird. So hergestelltes
Band wird mittels des Kannenstockes 25 in der Kanne 26
zusammengerollt abgelegt.
Die intensivste Vorauflösung und Reinigung des Faser
materials erfolgt in seinem eingeklemmten Zustand zwischen
den Liefer- und Übertragungswalzen 2, 13, 13a, wobei sich
dieser Vorgang insgesamt dreimal wiederholt. Die weitere
Vorauflösung und Reinigung erfolgt sowohl bei der
Faserübertragung zwischen den Saugwalzen 8, 8a, 18 und den
Vorauflösungs- und Zerfaserungswalzen, als auch bei der
Zerfaserung mittels der Zupfsegmente 5 und der Krempel
deckel 16.
Je nach Kundenwunsch und der verlangten Qualität des End
krempelproduktes wird durch Verstellen des Abdeckschiebers
29 die Größe X der Queröffnung 28 geändert, wodurch sich
die Druckverhältnisse unter der Abdeckung 27 im Ein
trittsteil wirksam beeinflussen lassen. Durch die
Steuerung der Luftmenge, welche durch die Queröffnung 28
strömt, können die geeigneten Bedingungen für die Menge
und die Zusammensetzung des ausgeschiedenen Abfalls mit
der Begrenzung der Ausscheidung von guten spinnfähigen
Fasern in den Sammler 22 unter der Zupfwalze 4 gewählt
werden, weil die großen Verunreinigungen und die Faser
büschel mit den Verunreinigungen nicht durch die Luft in
den Walzenbeschlag eingepreßt werden.
Zusammen mit der über das feinmaschige Sieb 30 mäßig ab
gesaugten Luft, werden nur nicht verarbeitbare Fasern und
Mikrostaub abgesaugt. Diese Staubteilchen und die nicht
verarbeitbaren Fasern werden in die Absaugeinheit 31 oder
über den perforierten Mantel der Abnahmeperforierwalze 8
in den Abfall abgesaugt.
Die Wirkung der Lösung kann noch durch die Mitwirkung der
Regulationsleisten 7 erhöht werden, die in dem Raum zwi
schen dem Schalenmesser 6 und der Lieferwalze 2 instal
liert sind.
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Vorauflösung, Reinigung und Zerfaserung
von Fasermaterial bestehend aus
einer Liefervorrichtung mit einer Lieferwalze und einer Lieferplatte,
einer Vorauflösungsvorrichtung mit einer oder mehreren Zupfwalzen und einer Abnahme-Saugwalze,
einer Zerfaserungsvorrichtung mit einer oder mehreren Zerfaserungswalzen und Krempeldeckeln,
wobei mindestens zwischen der Liefervorrichtung und der Zupfwalze der Vorauflösungsvorrichtung eine Abdeckung angeordnet ist, in welcher in der Nähe der Liefervor richtung eine Sieböffnung für die Herabsetzung des Luftdruckes vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sieböffnung (28) mit einem Abdeckschieber (29) versehen ist.
einer Liefervorrichtung mit einer Lieferwalze und einer Lieferplatte,
einer Vorauflösungsvorrichtung mit einer oder mehreren Zupfwalzen und einer Abnahme-Saugwalze,
einer Zerfaserungsvorrichtung mit einer oder mehreren Zerfaserungswalzen und Krempeldeckeln,
wobei mindestens zwischen der Liefervorrichtung und der Zupfwalze der Vorauflösungsvorrichtung eine Abdeckung angeordnet ist, in welcher in der Nähe der Liefervor richtung eine Sieböffnung für die Herabsetzung des Luftdruckes vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sieböffnung (28) mit einem Abdeckschieber (29) versehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sieböffnung (28) durch eine äußere Abdeckung
(32) überdeckt ist, welche sich bis zu der Abdeckung
(11) der folgenden Abnahme-Saugwalze (8) erstreckt und
einen perforierten Bereich dieser Abdeckung (11) über
deckt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abdeckschieber (29) mit seitlichen Betätigungs
mitteln versehen ist.
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