DE4122372A1 - Freifallende gurtzunge - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeugsitzgurtsystem und
insbesonderes auf eine Gurtzunge, die zur Verriegelung eines
Sitzgurtes verwendet wird.
Ein Sitzgurtsystem für einen Insassen eines Motorfahrzeugs
weist normalerweise einen Gurt auf, ferner eine Rückholvor
richtung zum Aufwickeln des Gurtes sowie Mittel zum Verriegeln
des Gurtes in der um den auf seinem Sitz befindlichen Fahr
zeuginsassen herumgewickelten Gurt. Bei einem Sitzgurtsystem
mit einem Schultergurt und einem Beckengurt erstreckt sich der
Gurt normalerweise von der Rückholvorrichtung nach oben zu
einem D-Ring, benachbart zur Schulter des Fahrzeuginsassen,
durch den D-Ring hindurch und nach unten vom D-Ring aus zu
einem Ankerpunkt an einer Außenbordseite des Sitzes. Ein Ver
schluß ist mit einem Ankerpunkt an der Innenseite des Sitzes
verbunden. Vom Gurt wird zwischen dem D-Ring und dem Außen
bordverankerungspunkt eine Gurtzunge getragen, diese weist
eine Verriegelungsplatte auf, die zum Zwecke der Festlegung im
Verschluß anzuordnen ist. Die Rückholvorrichtung gestattet das
Abwickeln des Gurts, wenn der Insasse die Gurtzunge über sich
hinweg zieht zur Innenbordseite des Sitzes zum Zwecke der Ver
riegelung im Verschluß hin. Auf diese Weise wird ein Schulter
gurt zwischen dem D-Ring und der verriegelten Gurtzunge defi
niert und ein Beckengurt wird zwischen der verriegelten Gurt
zunge und dem Innenbordankerungspunkt definiert. Die Rückhol
vorrichtung wickelt die Bandschlaffheit auf und zieht Schulter-
und Beckengurte fest gegen den Fahrzeuginsassen. Wenn die
Gurt- oder Verriegelungszunge gegenüber dem Verschluß entrie
gelt wird, so wickelt die Rückholvorrichtung den Gurt auf und
führt den Gurt und die Verriegelungszunge zurück über den
Fahrzeuginsassen zur Außenseite des Sitzes hin.
Wenn der Fahrzeuginsasse die Gurtzunge in Innenbordrichtung
zum Verschluß hin bewegt, so sollte die Gurt- oder Verriege
lungszunge entlang des Gurtes gleiten. Die Verriegelungszunge
sollte ebenfalls längs des Bandes dann gleiten, wenn der In
sasse die Verriegelungszunge gegenüber dem Verschluß entrie
gelt, so daß die Rückholvorrichtung das Band vollständig auf
wickeln kann. Anderenfalls würde die Rückholvorrichtung die
Verriegelungszunge nach oben zum D-Ring hin mitführen, wodurch
die weitere Bewegung des Bandes verhindert würde, da der D-
Ring die weitere Bewegung der Verriegelungszunge blockieren
würde. Wenn zum anderen die Verriegelungszunge im Verschluß
verriegelt ist, so sollte sie den Gurt oder das Band gegenüber
eine Bewegung festklemmen, wenn das Fahrzeug einen Zusammen
stoß erleidet. Verriegelungszungen für Fahrzeuginsassensitz
gurt-Systeme weisen daher Mittel auf zum selektiven Festklem
men und Freigeben des Sitzgurtes.
US-PS 45 51 889 zeigt eine Verriegelungszunge mit einem Ver
riegelungsteil zum Veriegeln oder Festlegen in einem Verschluß
und ferner eine Verriegelungstange zum Festklemmen des Sitz
gurts gegenüber einer Bewegung durch die Verriegelungszunge.
Die Verriegelungszunge weist eine langgestreckte Platte auf.
Die Platte weist einen Verriegelungsteil an einem Ende der
Platte auf und ferner eine Öffnung für einen Sitzgurt am ande
ren Ende der Platte. Ein Paar von mit Abstand angeordneten
Flanschen erstreckt sich von der Oberseite der Platte aus und
weist Oberflächen auf, die ein Paar von entgegengesetzt lie
genden Winkelschlitzen definieren. Eine langgestreckte Verrie
gelungstange erstreckt sich über die Verriegelungszunge zwi
schen den Flanschen hinweg, wobei jedes entgegengesetzt lie
gende Ende der Verriegelungsstange in einem Schlitz aufgenom
men ist.
Ein Sitzgurt erstreckt sich in einem nicht-geklemmten Zustand
nach oben durch die Öffnung in der Platte, über die Verriege
lungsstange in einer Vorwärtsrichtung und zurück nach unten
durch die Öffnung in der Platte, um in einer Vorwärtsrichtung
an dem Verriegelungsteil der Platte weiter zu laufen. Wenn der
Sitzgurt und die Verriegelungszunge in eine um den sitzenden
Fahrzeuginsassen herumgewickelte Position bewegt werden, so
wird der vordere Teil des Sitzgurtes nach hinten gegenüber der
Verriegelungszunge zurückgefaltet, um den Sitzgurt um die Ver
riegelungsstange zu wickeln. Die Verriegelungsstange ist in
den Schlitzen gleitend angeordnet, so daß Zug in dem zurückge
falteten Teil des Sitzgurtes die Verriegelungsstange zum Glei
ten in den Schlitzen nach hinten zieht und zum Verschwenken
durch die Winkelwendungen in den Schlitzen. Die Rückwärtsbewe
gung der Verriegelungsstange in den Schlitzen bewirkt, daß die
hintere Kante der Verriegelungsstange den Sitzgurt eng gegen
die hintere Kante der Öffnung in der Platte zieht. Auf diese
Weise wird der Sitzgurt gegenüber einer Bewegung durch die
Verriegelungszunge lösbar gehalten.
Eine weitere Gurt- oder Verriegelungszunge ist in US-PS
42 91 918 gezeigt. Diese Verriegelungszunge weist einen Rahmen
auf, der einen Verriegelungszungenteil aufweist, und zwar zum
Zwecke des Einsetzens in einen Verschluß und ferner ein Fest
legglied, welches mit dem Sitzgurt in Eingriff kommt. Der Rah
men weist ein Paar von mit Abstand angeordneten Flanschen auf,
die entgegengesetzt liegende dreieckige Öffnungen besitzen.
Das Festlegglied besitzt Endansätze, die in Öffnungen aufge
nommen sind zur begrenzten Schwenkbewegung des Festlegglieds
bezüglich des Rahmens. Ein Verschluß zur Verriegelung oder
Festlegung der Gurt- oder Verriegelungszunge an seinem Platz
weist einen Vorsprung auf mit einer Oberfläche, die entgegen
gesetzt zum Festlegglied angeordnet ist, wenn die Verriege
lungszunge in dem Verschluß verriegelt ist. Eine Blattfeder in
der Verriegelungszunge spannt das Festlegglied vor, um den
Sitzgurt gegen die entgegengesetzt liegende Verschlußoberflä
che festzuklemmen.
Zusammenfassung der Erfindung. Gemäß der vorliegenden Erfin
dung weist eine Verriegelungszunge für ein Fahrzeuginsassen
sitzgurtsystem eine Verriegelungsplatte zur Verriegelung in
einem Sitzgurtverschluß, eine erste Klemmoberfläche und eine
bewegliche Verriegelungsstange mit einer zweiten Klemmoberflä
che auf. Die Verriegelungsstange besitzt eine offene Position,
in der die zweite Klemmoberfläche mit Abstand angeordnet ist
gegenüber der ersten Klemmoberfläche, und zwar um eine Größe
zur Definition eines Abstandes für einen Sitzgurt zur Bewegung
zwischen den zwei Klemmoberflächen. Die Verriegelungsstange
besitzt auch eine geschlossene Position, in der die zweite
Klemmoberfläche mit Abstand angeordnet ist gegenüber der er
sten Klemmoberfläche, und zwar um eine Größe zum Festklemmen
des Sitzgurtes gegenüber Bewegung zwischen den zwei Klemmober
flächen. Tragmittel tragen die Verriegelungsstange zur Drehung
um eine Achse, die bezüglich der ersten Klemmoberfläche
festgelegt ist und ferner zur freien Drehbarkeit in und aus
den offenen und geschlossenen Positionen heraus, wenn sich ein
Sitzgurt zwischen den zwei Klemmoberflächen erstreckt.
Die Erfindung sieht effiziente und vereinfachte Mittel zum
Festklemmen des Sitzgurtes gegenüber Bewegung durch die Ver
riegelungszunge vor, weil die Verriegelungsstange um eine fe
ste Achse frei drehbar ist und nicht zurück und vorwärts glei
tet oder gegenüber einer Feder verschwenkt. Zudem wird der
Sitzgurt sicher gegenüber einer Bewegung durch die Verriege
lungszunge gehalten, weil der Gurt zwischen mit Abstand ange
ordneten Oberfläche der Verriegelungszunge festgeklemmt ist
und nicht gegen eine Kantenoberfläche der Verriegelungszunge
gezogen wird oder gegen die Oberfläche eines angrenzenden Ver
schlusses geklemmt wird.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ge
stattet der durch die Verriegelungstange in der offenen Posi
tion definierte Zwischenraum die Bewegung eines Sitzgurtes
entlang einer linearen Bahn zwischen den Klemmoberflächen.
Vorzugsweise wird die Verriegelungsstange an einem Rahmen
getragen, der einen Zwischenraum definiert für den Sitzgurt,
um sich längs einer linearen Bahn durch die Verriegelungszunge
fortzusetzen, und zwar zwischen Teilen des Sitzgurtes auf ent
gegengesetzten Seiten der Verriegelungszunge. Der Zwischenraum
für den Sitzgurt zur Verfolgung einer linearen Bahn durch die
Verriegelungszunge ermöglicht die ungehinderte relative Gleit
bewegung zwischen dem Sitzgurt und der Verriegelungszunge,
wenn der Sitzgurt auf eine Rückholvorrichtung zurückgezogen
wird.
Weitere Vorteile, Ziele und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der
Zeichnung; in der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Fahrzeugsitzgurtsystems
mit einer erfindungsgemäßen Verriegelungszunge;
Fig. 2 eine perspektivie Explosionsansicht einer erfindungs
gemäßen Verriegelungszunge;
Fig. 3 eine seitliche Schnittansicht der erfindungsgemäßen
Verriegelungszunge der Fig. 2 in einem zusammengebauten
Zustand;
Fig. 4 eine Ansicht der Verriegelungszunge der Fig. 3 in einer
verschobenen Position;
Fig. 5 eine perspektivische Explosionsansicht einer Verriege
lungszunge gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel der
Erfindung; und
Fig. 6 eine seitliche Schnittansicht der Verriegelungszunge
der Fig. 5 in einem zusammengebauten Zustand.
Im folgenden seien bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfin
dung beschrieben. In Fig. 1 ist ein Fahrzeugsitzgurtsystem 10
mit einer erfindungsgemäßen Verriegelungszunge 12 dargestellt.
Das Sitzgurtsystem 10 weist folgendes auf: eine außenbords
(außen) liegende Verankerung 14, eine innenbords (innen) lie
gende Verankerung 16, die einen Verschluß 18, verbunden mit
dem Fahrzeug durch eine Verschlußhülse 20, und eine Rückhol
vorrichtung 22, die ebenfalls mit dem Fahrzeug verbunden ist.
Ein Sitzgurt 26 ist mit seinem einen Ende mit einer Spule 24
in der Rückholvorrichtung 22 zum Abwickeln und Aufwickeln in
bekannter Weise verbunden. Der Sitzgurt 26 erstreckt sich von
der Rückholvorrichtung 22 nach oben zu einem D-Ring 28, der im
B-Pfosten 30 des Fahrzeugs befestigt ist, und weiterhin er
streckt sich der Gurt durch den D-Ring 28 und zurück nach un
ten zur außenliegenden Verankerung 14 , wo das andere Ende des
Sitzgurtes 26 fest am Fahrzeug befestigt ist. Die Gurt- oder
Verriegelungszunge 12 ist eine freifallende Verriegelungszun
ge, die mit dem Sitzgurt 26 verbunden ist, um frei entlang der
Länge des Sitzgurtes 26 zu gleiten. Eine Stoppvorrichtung
(Stopper) 32 ist mit dem Sitzgurt 26 verbunden, um zu verhin
dern, daß die Verriegelungszunge 12 zur Gänze nach unten zur
außenliegenden Verankerung 14 hingleitet.
Die Verriegelungszunge 12 definiert obere und untere Längssab
schnitte 34 bzw. 36 des Sitzgurtes 26 bezüglich der Verriege
lungszunge 12, und zwar auf entgegengesetzten Seiten der Ver
riegelungszunge 12. Die Längen der oberen und unteren longitu
dinalen Abschnitte 34 und 36 ändern sich mit der Position der
Verriegelungszunge 12, wenn diese entlang der Länge des Sitz
gurtes 26 gleitet. Der Sitzgurt 26 und die Verriegelungszunge
12 sind zwischen einer in Fig. 1 mit ausgezogenen Linien ge
zeigten Rückholposition und einer in Fig. 1 mit gestrichelten
Linien gezeigten aufgewickelten Position bewegbar. Wenn die
Rückholposition eingenommen wird, so verlaufen die oberen und
unteren longitudinalen Abschnitte 34 und 36 des Sitzgurtes 26
im wesentlichen parallel. Wenn die aufgewickelte Position ein
genommen wird, so konvergieren die oberen und unteren Ab
schnitte 34 und 36 des Sitzgurtes 26 zu einem Scheitel im
Sitzgurt 26 hin, um einen Schultergurt bzw. einen Beckengurt
zu definieren.
Wie dies in Fig. 2 bis 4 gezeigt ist, weist die Verriegelungs
zunge 12 folgendes auf: einen Rahmen 40, ein Paar von Flan
schen 42, eine Verriegelungsstange 46 und einen Einsatz 48.
Der Rahmen ist ein langgestrecktes Glied mit einem ersten End
teil 50 und einem zweiten Endteil 52. Der erste Endteil 50 des
Rahmens 40 weist einen Schlitz 51 auf. Der zweite Endteil 52
des Rahmens 40 weist eine Verriegelungsplatte 54 auf, die in
einem Verschluß 18 aufnehmbar ist. Die Verriegelungsplatte 54
weist eine planare Gurtführungsoberfläche 56 auf und eine
Oberfläche, die eine Öffnung 58 definiert, die mit einem be
weglichen Verriegelungsglied im Verschluß 18 in einer bekann
ten Art und Weise zusammenarbeitet. Die Flansche 42 erstrecken
sich von der gleichen Seite des Rahmens 40 aus nach außen, und
zwar in parallel mit Abstand angeordneten Positionen und sie
weisen Oberflächen 60 auf, die ein Paar von koaxialen Lager
öffnungen definieren.
Wie dies in den Fig. 3 und 4 gezeigt ist, weist der Einsatz 48
einen oberen Vorsprung 62 auf, und zwar geeignet zum Herumwic
keln um den ersten Endteil 50 des Rahmens 40 und ferner ist
ein unterer Vorsprung 64 vorgesehen, geeignet zum engen Hi
neinpassen in den Schlitz 51 im ersten Endteil 50 des Rahmens
40. Der Einsatz 48 ist vorzugsweise aus einem elastischen
Kunststoffmaterial gebildet, um so in seinem Platz einzu
schnappen und fest im Eingriff in Position am Rahmen 40 zu
bleiben. Der Einsatz 48 weist auch eine erste Klemmoberfläche
66 auf, die eine gewellte Kontur besitzt, und zwar einschließ
lich Trögen und Scheiteln, wie dies in den Figuren dargestellt
ist.
Die Verriegelungsstange 46 besitzt ein oberes Ende 70, ein un
teres Ende 72 und entgegengesetzt liegende Seitenoberflächen
74 und 76, die sich zwischen den oberen und unteren Enden 70
und 72 erstrecken. Das obere Ende 70 der Verriegelungsstange
46 weist eine zweite Klemmoberfläche 78 auf, die ein Teil der
Innenseitenoberfläche 74 ist, an die entgegengesetzte erste
Klemmoberfläche 66 positioniert ist. Die zweite Klemmoberflä
che 78 besitzt eine gewellte Kontur, die komplementär zur Kon
tur der ersten Klemmoberfläche 66 ist. Ein Paar von Zapfen 80
definiert eine Verriegelungsstangenachse 82. Die Zapfen 80
sind in den Lageröffnungen definiert durch die Flanschober
flächen 60 aufnehmbar, um die Verriegelungsstange 46 zur Dre
hung um die Achse 82 zu tragen. Der Drehung der Verriegelungs
stange 46 um die Achse 82 wird Widerstand nur durch die Rei
bung zwischen den sich relativ drehenden Oberflächen der Zapfen 80
und der Flansche 42 entgegengesetzt. Die Verriegelungsstange
46 wird dadurch zur freien Drehbarkeit zwischen einer Öff
nungsposition und einer geschlossenen Position getragen, wobei
in der Öffnungsposition die zweite Klemmoberfläche 78 entfernt
liegt gegenüber der ersten Klemmoberfläche 66, wie in Fig. 3
gezeigt, während in der Schließposition die zweite Klemmober
fläche 78 mit engerem Abstand angeordnet ist gegenüber der er
sten Klemmoberfläche 66, wie dies in Fig. 4 gezeigt ist. Die
Drehfreiheit der Verriegelungsstange 46 kann, wenn gewünscht,
begrenzt werden, um das Ratteln der Verriegelungsstange 46 in
der Verriegelungszunge 12 zu verhindern, und zwar durch
Anziehen der der Passung zwischen den sich relativ drehenden
Oberflächen.
Um das Sitzgurtsystem 10 zu verwenden, bewegt ein sitzender
Fahrzeuginsasse die Verriegelungszunge 12 und den Sitzgurt 26
aus der in ausgezogenen Linien in Fig. 1 gezeigten Rückholpo
sition heraus in die durch gestrichelte Linien in Fig. 1 ge
zeigte "Wickel"-Position. Die oberen und unteren Längsab
schnitte 34 und 36 des Sitzgurtes 26 werden dadurch aus der
parallelen Beziehung gemäß Fig. 3 in die konvergierende Bezie
hung gemäß Fig. 4 gebracht. Der Sitzgurt 26 weist sodann einen
durch den oberen Abschnitt 34 definierten Schultergurt, einen
durch den unteren Abschnitt 35 definierten Beckengurt und
einen Scheitel auf, und zwar definiert durch einen gekrümmten
Gurtabschnitt 86, der sich um das untere Ende 72 der Verriege
lungsstange 46 herum erstreckt. Wenn die Verriegelungsplatte
54 im Verschluß 18 verriegelt ist, so wird die Spannung oder
der Zug im Beckengurt durch den Scheitel gegen das untere Ende
72 der Verriegelungsstange 46 gerichtet, um die Verriegelungs
stange 46 um die Achse 82 im Uhrzeigersinn, wie in Fig. 4 ge
zeigt zu verdrehen.
Während eines Zusammenstoßes zwingt die Spannung im Becken
gurt die Verriegelungsstange 46 in die geschlossene Position,
um den Sitzgurt 26 gegenüber einer Bewegung durch die Ver
schlußzunge 12 zwischen den ersten und zweiten Klemmoberflä
chen 66 und 78 festzuklemmen oder festzulegen. In der ge
schlossenen Position definiert die Verriegelungsstange 46
einen gleichförmigen Zwischenraum zwischen den komplementären
ersten und zweiten Klemmoberflächen 66 und 78, so daß der
festgeklemmte Sitzgurt 26 nicht eingeklemmt oder gestreckt
wird. Die gewellten Konturen der Klemmoberflächen 66 und 78
erfassen den Sitzgurt 26 mit einer minimalen Drehkraft, ange
legt an die Verriegelungsstange 46, und das Kunststoffmaterial
des Einsatzes 48 kann unter einer exzessiven Kraft etwas nach
geben, um eine Schädigung des Sitzgurtes 26 zu vermeiden. Die
Verriegelungszunge 12 hält dadurch den Sitzgurt 26 fest in der
Wickelposition, wenn das Fahrzeug einen Zusammenstoß erfährt.
Wenn die Verriegelungsplatte 54 vom Verschluß 18 durch den In
sassen entriegelt ist, so kann die Rückholvorrichtung 22 den
Sitzgurt 26 und die Verriegelungszunge 12 von dem Verschluß 18
wegbewegen, und zwar zur Rückholposition hin durch Aufwickeln
des Sitzgurtes 26 auf der Spule 24. Es ist wichtig, darauf
hinzuweisen, daß die Verriegelungsstange 46 in der geschlosse
nen Position nur durch den Zug im Beckengurt und durch Reibung
zwischen den relativ drehenden Oberflächen der Zapfen 80 und
Flansche 42 gehalten ist. Die Spannung oder der Zug, angelegt
an den oberen Gurtabschnitt 34 durch die Rückholspule 24 kann
daher gegen das obere Ende 70 der Verriegelungsstange 46 wir
ken, um die Verriegelungsstange 46 aus der geschlossenen Posi
tion gemäß Fig. 4 herauszudrehen, wenn die Verriegelungszunge
12 gegenüber dem Verschluß 18 freigegeben wird. Der Sitzgurt
26 und die Verriegelungszunge 12 gleiten dann frei bezüglich
einander und bewegen sich zurück aus den relativen Positionen
gemäß Fig. 4 in die relativen Positionen gemäß Fig. 3. Die
freie Gleitbewegung zwischen der Verriegelungszunge 12 und dem
Sitzgurt 26 wird durch die lineare Bewegungsbahn für den Sitz
gurt 26 unterstützt, die in Längsrichtung definiert ist durch
die Verriegelungszunge 12, durch die Verriegelungsstange 46
und den Rahmen 40, wie in Fig. 3 gezeigt. Der Sitzgurt 26 be
wegt sich glatt und ungestört durch die Verriegelungszunge 12
entlang der Linearbahn, wenn er gegen die Innenseitenoberflä
che 74 der Verriegelungsstange 46 und die planare Gurtfüh
rungsoberfläche 56 der Verriegelungsplatte 54 gleitet.
Eine Verriegelungszunge 100 gemäß einem alternativen Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung ist in Fig. 5 und 6 gezeigt. Die
Verriegelungszunge 100 ist ähnlich der Verriegelungszunge 12
ausgebildet, wobei gemeinsame Elemente mit den gleichen Be
zugszeichen versehen sind. Die Verriegelungszunge 100 unter
scheidet sich von der Verriegelungszunge 12 nur insoferne, als
die erste Klemmoberfläche 102 der Verriegelungszunge 100 als
eine Oberfläche eines gewellten ersten Endteils 106 des Rah
mens 108 vorgesehen ist, und zwar im Gegensatz zum Vorgesehen
sein auf einem Einsatz, getragen am Rahmen 108.
Zusammenfassend sieht die Erfindung folgendes vor:
Eine freifallende Verriegelungszunge weist eine Verriegelungs
stange auf, die derart getragen ist, daß sie frei um eine fe
ste Achse drehbar ist, um eine Bandklemmoberfläche auf der
Verriegelungsstange zu bewegen, und zwar zu einer Bandklemm
oberfläche am Klemmzungenrahmen hin und von dieser weg.
Claims (7)
1. Gurt- oder Verriegelungszunge für ein Fahrzeuginsassen
sitzgurt-System, die folgendes aufweist:
einen Metallrahmen mit einem ersten Endteil einschließlich einer ersten Klemmoberfläche, wobei die erste Klemmober fläche an einem am Rahmen getragenen Plastikkörper ausge bildet bzw. ausgeformt ist, wobei der Rahmen einen zweiten Endteil besitzt, und zwar einschließlich eines Verriege lungsplattenteils des Rahmens, aufnehmbar zur Verriegelung in einem Sitzgurtverschluß;
eine Verriegelungsstange mit einer zweiten Klemmoberflä che, einem ersten Endteil mit der zweiten Klemmoberfläche, einem zweiten Endteil und einer sich über die Verriege lungsstange an einer Position zwischen den Endteilen er streckenden Achse;
ein Paar von mit Abstand angeordneten Flanschen, die sich von dem Rahmen aus erstrecken; und
Mittel zum Tragen der Verriegelungsstange zwischen den Flanschen, wobei die Achse befestigt ist bezüglich des Rahmens und wobei sich die Achse ferner quer zu dem Rahmen erstreckt und wobei schließlich die Verriegelungsstange um die erwähnte Achse drehbar ist, und die zweite Klemmober fläche auf einem bogenförmigen Pfad zu und weg gegenüber der ersten Klemmoberfläche mit Drehung der Verriegelungs stange um die Achse bewegbar ist, wobei schließlich die Verriegelungsstange eine Verriegelungsposition aufweist, in der die zweite Klemmoberfläche mit Abstand angeordnet ist gegenüber der ersten Klemmoberfläche um eine Größe zum Festklemmen eines Sitzgurtes gegenüber Bewegung zwischen den Klemmoberflächen, wobei ferner die Verriegelungsstange in und aus der Verriegelungsposition bewegbar ist, wenn sich der Sitzgurt zwischen den Klemmoberflächen erstreckt.
einen Metallrahmen mit einem ersten Endteil einschließlich einer ersten Klemmoberfläche, wobei die erste Klemmober fläche an einem am Rahmen getragenen Plastikkörper ausge bildet bzw. ausgeformt ist, wobei der Rahmen einen zweiten Endteil besitzt, und zwar einschließlich eines Verriege lungsplattenteils des Rahmens, aufnehmbar zur Verriegelung in einem Sitzgurtverschluß;
eine Verriegelungsstange mit einer zweiten Klemmoberflä che, einem ersten Endteil mit der zweiten Klemmoberfläche, einem zweiten Endteil und einer sich über die Verriege lungsstange an einer Position zwischen den Endteilen er streckenden Achse;
ein Paar von mit Abstand angeordneten Flanschen, die sich von dem Rahmen aus erstrecken; und
Mittel zum Tragen der Verriegelungsstange zwischen den Flanschen, wobei die Achse befestigt ist bezüglich des Rahmens und wobei sich die Achse ferner quer zu dem Rahmen erstreckt und wobei schließlich die Verriegelungsstange um die erwähnte Achse drehbar ist, und die zweite Klemmober fläche auf einem bogenförmigen Pfad zu und weg gegenüber der ersten Klemmoberfläche mit Drehung der Verriegelungs stange um die Achse bewegbar ist, wobei schließlich die Verriegelungsstange eine Verriegelungsposition aufweist, in der die zweite Klemmoberfläche mit Abstand angeordnet ist gegenüber der ersten Klemmoberfläche um eine Größe zum Festklemmen eines Sitzgurtes gegenüber Bewegung zwischen den Klemmoberflächen, wobei ferner die Verriegelungsstange in und aus der Verriegelungsposition bewegbar ist, wenn sich der Sitzgurt zwischen den Klemmoberflächen erstreckt.
2. Zunge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
erste Klemmoberfläche gleichförmig mit Abstand angeordnet
ist von der zweiten Klemmoberfläche, wenn die Verriege
lungsstange sich in der Verriegelungsposition befindet.
3. Zunge nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
ersten und zweiten Klemmoberflächen gewellte Oberflächen
mit komplementären Konturen sind.
4. Eine freifallende Gurt- oder Klemmzunge für einen Sitz
gurt, beweglich aus einer Zurückholposition in eine Rück
halteposition, wobei der Sitzgurt Schulter- und Becken
gurtabschnitte besitzt, die sich über einen sitzenden
Fahrzeuginsassen erstrecken, und wobei die Klemmzunge fol
gendes aufweist:
eine Verriegelungsplatte zum Verriegeln in einem Sitzgurt verschluß;
eine erste Klemmoberfläche, assoziiert mit der Verriege lungsplatte;
eine bewegliche Verriegelungsstange mit einer zweiten Klemmoberfläche, wobei die Verriegelungsstange, die erste Klemmoberfläche und die Verriegelungsplatte eine erste Bahn definieren für den Sitzgurt zur Erstreckung durch die Klemmzunge zwischen den Klemmoberflächen und an der Ver riegelungsstange und der Verriegelungsplatte vorbei im Zu stand der Rückholposition, wobei ferner die Verriegelungs stange, die erste Klemmoberfläche und die Verriegelungs platte eine zweite Bahn für den Sitzgurt definieren, damit diese sich erstrecken kann durch die Klemmzunge hindurch zwischen den erwähnten Klemmoberflächen und um die Verrie gelungsstange herum, wenn die Rückhalteposition eingenom men wird;
wobei die Verriegelungsstange eine Verriegelungsposition besitzt, in der die zweite Klemmoberfläche mit Abstand angeordnet ist von der ersten Klemmoberfläche, und zwar um eine Größe zum Festklemmen des Sitzgurtes gegenüber einer Bewegung zwischen den Klemmoberfläche und wobei ferner die Verriegelungsstange eine Entriegelungsposition besitzt, in der die zweite Klemmoberfläche mit Abstand angeordnet ist gegenüber der ersten Klemmoberfläche, und zwar um eine Größe, um zu gestatten, daß sich der Sitzgurt zwischen den Klemmoberflächen bewegt;
Mittel zum Tragen der Verriegelungsstange zur Drehung um eine Achse, die fest liegt relativ zu der ersten Klemm oberfläche, wobei die Verriegelungsstange verdrehbar ist zwischen Verriegelungs- und Entriegelungspositionen; und
wobei die Tragmittel die Verriegelungsstange aus der Ver riegelungsposition zu allen Zeiten tragen, wenn sich ein Sitzgurt entlang der ersten Bahn durch die Klemmzunge er streckt, und zwar zwischen den Klemmoberflächen und an der Verriegelungsstange und der Verriegelungsplatte vorbei.
eine Verriegelungsplatte zum Verriegeln in einem Sitzgurt verschluß;
eine erste Klemmoberfläche, assoziiert mit der Verriege lungsplatte;
eine bewegliche Verriegelungsstange mit einer zweiten Klemmoberfläche, wobei die Verriegelungsstange, die erste Klemmoberfläche und die Verriegelungsplatte eine erste Bahn definieren für den Sitzgurt zur Erstreckung durch die Klemmzunge zwischen den Klemmoberflächen und an der Ver riegelungsstange und der Verriegelungsplatte vorbei im Zu stand der Rückholposition, wobei ferner die Verriegelungs stange, die erste Klemmoberfläche und die Verriegelungs platte eine zweite Bahn für den Sitzgurt definieren, damit diese sich erstrecken kann durch die Klemmzunge hindurch zwischen den erwähnten Klemmoberflächen und um die Verrie gelungsstange herum, wenn die Rückhalteposition eingenom men wird;
wobei die Verriegelungsstange eine Verriegelungsposition besitzt, in der die zweite Klemmoberfläche mit Abstand angeordnet ist von der ersten Klemmoberfläche, und zwar um eine Größe zum Festklemmen des Sitzgurtes gegenüber einer Bewegung zwischen den Klemmoberfläche und wobei ferner die Verriegelungsstange eine Entriegelungsposition besitzt, in der die zweite Klemmoberfläche mit Abstand angeordnet ist gegenüber der ersten Klemmoberfläche, und zwar um eine Größe, um zu gestatten, daß sich der Sitzgurt zwischen den Klemmoberflächen bewegt;
Mittel zum Tragen der Verriegelungsstange zur Drehung um eine Achse, die fest liegt relativ zu der ersten Klemm oberfläche, wobei die Verriegelungsstange verdrehbar ist zwischen Verriegelungs- und Entriegelungspositionen; und
wobei die Tragmittel die Verriegelungsstange aus der Ver riegelungsposition zu allen Zeiten tragen, wenn sich ein Sitzgurt entlang der ersten Bahn durch die Klemmzunge er streckt, und zwar zwischen den Klemmoberflächen und an der Verriegelungsstange und der Verriegelungsplatte vorbei.
5. Zunge nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Tragmittel die Verriegelungsstange drehbar in die Verrie
gelungsposition tragen, und zwar infolge von Zug oder
Spannung im Sitzgurt, sich erstreckend entlang der zweiten
Bahn durch die Klemmzunge zwischen den Klemmoberflächen
und um die Verriegelungstange herum, wobei die Tragmittel
ferner die Verriegelungsstange zur freien Drehung um die
Verriegelungsposition bei Freigabe dieses Zuges oder die
ser Spannung tragen.
6. Zunge nach Anspruch 4, wobei die Verriegelungsstange eine
glatte Oberfläche besitzt zum Führen des Sitzgurtes zur
Bewegung in entgegengesetzten Richtungen entlang der er
sten Bahn durch die Klemmzunge zwischen den Klemmoberflä
chen und an der Verriegelungsstange und der Verriegelungs
platte vorbei in Gleitkontakt mit der erwähnten glatten
Oberfläche der Verriegelungsstange.
7. Zunge nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
zweite Klemmoberfläche mit Abstand angeordnet ist gegen
über der ersten Klemmoberfläche, und zwar um eine Größe,
um zu gestatten, daß sich der Sitzgurt relativ zu der
Klemmzunge bewegt, und zwar in einer Linearbahn, die sich
zwischen den Klemmoberflächen erstreckt und über die Ver
riegelungsstange hinaus, wenn die Verriegelungsstange sich
in der erwähnten Entrieglungsposition befindet.
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