DE4120874C2 - Gerätegehäuse für ein Arbeitsgerät, insbesondere eine Motorkettensäge - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein tragbares, handgeführtes Arbeits­ gerät, insbesondere eine Motorkettensäge, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Aus der DE 37 13 074 C2 ist bekannt, Arbeitsgeräte mit einem sie antreibenden Verbrennungsmotor mit einem Gerätegehäuse zu ver­ sehen, in dem neben dem Verbrennungsmotor weitere zum Betrieb des Arbeitsgerätes notwendige Komponenten angeordnet sind. Der Kraftstofftank ist im Gehäuse als Hohlraum ausgebildet, wobei der Motor in das Gehäuse eingesetzt ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein servicefreund­ liches, kleinbauendes Gerätegehäuse für ein tragbares, handge­ führtes Arbeitsgerät anzugeben.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß nach den kennzeichnenden Merk­ malen des Anspruchs 1 gelöst.

Durch die Anbindung des Kraftstofftanks über vorzugsweise ein­ teilig mit ihm ausgebildete Flansche an dem Kurbelgehäuse des als Antriebsmotor eingesetzten Verbrennungsmotors wird ein Ein­ bauraum geschaffen, der zur Aufnahme der weiteren Komponenten zum Betrieb des Arbeitsgerätes leicht zugänglich und damit servicefreundlich ist. Da das Kurbelgehäuse selbst den vorderen Teil des Gerätegehäuses bildet, kann dieses insgesamt sehr kleinbauend ausgebildet werden. Durch die Anordnung der seit­ lichen Abdeckplatten, die einerseits mit dem Tankgehäuse und andererseits mit dem Kurbelgehäuse verbunden sind, erhält das erfindungsgemäße, modulartig aufgebaute Gerätegehäuse eine hohe Steifigkeit.

Vorteilhaft ist das erfindungsgemäße Gerätegehäuse für Top- Handle-Maschinen vorgesehen, bei denen ein in Längsrichtung des Arbeitsgerätes ausgerichteter Griff mit seinem vorderen Griff­ abschnitt am Kurbelgehäuse und mit seinem hinteren Griff­ abschnitt am Tankgehäuse befestigt ist. Durch das kleinbauende Gerätegehäuse kann der Schwerpunkt bedienungsfreundlich unter­ halb des Griffes liegen, so daß eine optimale Bedienung der Top- Handle-Maschine gegeben ist.

Die erfindungsgemäße Ausbildung schafft eine lösbare Verbindung zwischen einem aus Kunststoff bestehenden Tankgehäuse und dem aus einer Magnesiumlegierung gefertigten Kurbelgehäuse.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren An­ sprüchen. In der Zeichnung ist ein nachfolgend im einzelnen be­ schriebenes Ausführungsbeispiel der Erfindung in allen Merkmalen dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht auf eine Motorkettensäge mit abge­ nommenem Kettenraddeckel,

Fig. 2 in Seitenansicht ein Kurbelgehäuse und ein Tankgehäuse zum Zusammenfügen in Pfeilrichtung P,

Fig. 3 in Draufsicht ein Kurbelgehäuse und ein Tankge­ häuse zum Zusammenfügen in Pfeilrichtung P*,

Fig. 4 in Seitenansicht das aus Kurbelgehäuse und Tank­ gehäuse zusammengesetzte Gerätegehäuse,

Fig. 5 eine Seitenansicht auf das Gerätegehäuse mit aufgesetztem Lüftergehäuse.

Die in Fig. 1 dargestellte Motorkettensäge ist eine Top-Handle-Maschine mit einem modulartig aufgebauten Gerätegehäuse.

Wie die Fig. 2 und 3 zeigen, ist das Gerätegehäuse 1 im we­ sentlichen bestimmt durch das Kurbelgehäuse 2 eines die Mo­ torkettensäge antreibenden Verbrennungsmotors und ein Tank­ gehäuse 3, welches aus einem Kraftstofftank 4 mit vorzugs­ weise einteilig angeformten Flanschen 5 und 6 besteht. Wie insbesondere Fig. 3 zeigt, haben die Flansche 5 und 6 eine Breite B, die etwa der Breite B' des Kurbelgehäuses 2 ent­ spricht. Der Kraftstofftank 4 ist in seiner Breite der Brei­ te B des Flansches entsprechend ausgebildet. Das Tankgehäuse ist vorzugsweise einteilig aus Kunststoff hergestellt, wäh­ rend das Kurbelgehäuse aus einer Magnesium-Legierung gegos­ sen ist.

Das Tankgehäuse 3 wird - mit seinen Flanschen 5 und 6 dem Kurbelgehäuse 2 zugewandt -, gemäß Fig. 2 in Pfeilrichtung P mit dem Kurbelgehäuse 2 zusammengefügt. Der Aufbau und die Ausbildung des Kurbelgehäuses wie der Flansche ist dabei so getroffen, daß auch ein seitliches Zusammenfügen von Kurbelgehäuse 2 und Tankgehäuse 3 in Pfeilrichtung P* gemäß Fig. 3 möglich ist.

Unabhängig von der Montagerichtung gemäß Pfeil P (Fig. 2) und Pfeil P* (Fig. 3) werden die freien Enden 5a bzw. 6a der Flansche 5 und 6 vorzugsweise mittels Schrauben 7 lösbar am Kurbelgehäuse 2 befestigt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist das freie Ende 5a bzw. 6a jedes Flansches 5 bzw. 6 je­ weils durch zwei Schrauben 7 festgelegt, die quer zur Längs­ richtung 8 des Gerätegehäuses 1 mit Abstand zueinander lie­ gen.

Der Grundkörper des Gerätegehäuses ist somit durch das Kur­ belgehäuse 2 selbst wie durch das Tankgehäuse 3 gebildet. Dabei begrenzen die vom Tank 4 auf das Kurbelgehäuse 2 ge­ richteten Flansche 5 und 6 zusammen mit dem Kurbelgehäuse 2 und dem Tank 4 einen Einbauraum 9, der zur Aufnahme weiterer Aggregate der Motorkettensäge dient, so zum Beispiel des Zy­ linders 10 (Fig. 1), des Abgasschalldämpfers 11 usw. Dabei bilden die Flansche 5 und 6 einen unteren bzw. einen oberen Gerätegehäuseabschnitt.

Der Einbauraum 9 wird ferner durch seitliche Abdeckplatten begrenzt. Wie Fig. 5 zeigt, ist die eine Abdeckpaltte durch das Lüftergehäuse 12 (Fig. 5) gebildet, welches einerseits durch Schrauben 13 am Tankgehäuse, dort dem Tank oder den Flanschen 5 oder 6, und andererseits durch Schrauben 14 am Kurbelgehäuse befestigt ist. Das Lüftergehäuse 12 dient so­ mit nicht nur der Abdeckung des Einbauraums 9, sondern gleichzeitig durch die Art seiner Befestigung der weiteren Versteifung des Gerätegehäuses 1.

Auf der dem Lüftergehäuse 12 abgewandten Seite sind am Kur­ belgehäuse 2 festgelegte Abdeckplatten 15 bzw. 16 vorgese­ hen, die mit zu der gewünschten Kühlluftführung dienen. Die Abdeckplatten 15 und 16 sind vorzugsweise zweiteilig ausge­ führt, um eine Demontage des Schalldämpfers ohne Demontage der außenliegenden Kupplung zu ermöglichen. Die Abdeckplat­ ten 15 und 16 sind am Kurbelgehäuse 2 befestigt und liegen in Teilabschnitten 17 und 18 (Fig. 1) am Tankgehäuse an, so daß sie insoweit auch zu einer Versteifung des Gerätegehäu­ ses 1 beitragen. Die untere aus Kunststoff bestehende Ab­ deckplatte 15 deckt den unteren Bereich des Kurbelgehäuses sowie einen Teil des Einbauraums 9 bis etwa zum Ansatz des Zylinders 10 ab. Dabei reicht die Abdeckplatte 15 etwa bis auf halbe Länge des unteren Flansches 5. Die obere Abdeck­ platte deckt im wesentlichen einen Kurbelgehäuseteil ab und ragt mit ihrem Abschnitt 18 bis knapp unter das freie Ende 6a des oberen Flansches 6.

Die vom Lüftergehäuse 12 abgewandte Seite des Gerätegehäuses 1 (Fig. 1) wird durch einen nicht näher dargestellten Ket­ tenraddeckel verschlossen, in dem gleichzeitig eine Ketten­ bremsvorrichtung angeordnet ist, die über einen Handschutz­ bügel 19 auslösbar ist.

Der Handschutzbügel 19 liegt vor einem einzigen Handgriff 20 der Motorkettensäge. Der Handgriff 20 ist mit seinem vorde­ ren Ende 21 am Kurbelgehäuse 2 und mit seinem hinteren Ende 23 am Tankgehäuse 3, dort am Kraftstofftank 4 befestigt. Der Handgriff 20 erstreckt sich dabei über die gesamte Länge des Gerätegehäuses 1, wobei er vorzugsweise über Schwingungs­ dämpfer 24 mit dem Kurbelgehäuse 2 bzw. dem Tankgehäuse 3 verbunden ist.

Im vorderen Abschnitt 25 des Handgriffs 20 sind Bedienungs­ elemente für den Verbrennungsmotor, nämlich Gashebel 26, Gashebelsperre 27 sowie ein Betriebsartensteller 28 zur Einstellung von Stopp-, Betriebs- und Startstellung.

Im hinteren Griffabschnitt 29 ist ein Vergaser (nicht darge­ stellt) angeordnet, der über einen Ansaugkrümmer mit dem Zy­ linder 10 verbunden ist. Der im hinteren Griffabschnitt 29 angeordnete Vergaserraum ist durch einen Luftfilterdeckel 30 verschlossen.

Der modulartige Aufbau des Gerätegehäuses ermöglich einen einfachen und kostengünstigen Austausch defekter Teile, wo­ bei gleichzeitig eine optimale Bauraumausnutzung gegeben ist.

Claims (9)

1. Tragbares, handgeführtes Arbeitsgerät, insbesondere Motor­ kettensäge, mit einem aus einem Kurbelgehäuse (2) und minde­ stens einem Zylinder (10) bestehenden Verbrennungsmotor, einem Kraftstofftank (4) sowie einem Gerätegehäuse (1), dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftstofftank (4) mit Ab­ stand über zwei das Gerätegehäuse bildende Flansche (5, 6) am Kurbelgehäuse (2) befestigt ist, und daß der zwischen den Flanschen (5, 6), dem Kurbelgehäuse (2) und dem Kraftstoff­ tank (4) gebildete Einbauraum (9) durch am Kurbelgehäuse (2) und dem Kraftstofftank (4) bzw. den Flanschen (5, 6) be­ festigte Abdeckplatten (12, 15, 16) zumindest teilweise ver­ schlossen ist.

2. Arbeitsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flansche (5, 6) einen oberen und einen unteren Gerätegehäuseabschnitt bilden.

3. Arbeitsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckplatten (12, 15, 16) seitliche Gehäuseabschnitte bilden.

4. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine seitliche Abdeckplatte durch ein Lüftergehäuse (12) gebildet ist.

5. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftstofftank (4) und die Flansche (5, 6) ein einstückiges Tankgehäuse (3) bilden.

6. Arbeitsgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Tankgehäuse (3) aus Kunst­ stoff besteht.

7. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Arbeitsgerät einen am Kurbelgehäuse (2) und dem Kraftstofftank (4) befestigten Handgriff (20) aufweist.

8. Arbeitsgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff (20) über Schwingungsdämpfer (24) am Gerätegehäuse (1) festgelegt ist.

9. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Kurbelgehäuse (2) aus einer Magnesium-Legierung besteht.