DE3606300A1 - Tragbares motorgeraet - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein tragbares Motorgerät mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.

Bei einer bekannten Motorsäge sind der als soge­ nanntes Griffgehäuse ausgeführte Grundkörper, der den Motor trägt, und der Vergaserkasten, in dem der Vergaser des Verbrennungsmotors vorgesehen ist, als materialeinheitlich einstückiges Bauteil ausgeführt. Dies bedingt einen verhältnismäßig großen Volumenaufwand, da der Grundkörper mit dem Vergasergehäuse funktions- und festigkeitsbe­ dingte Wandungsteile, wie Stege, Rippen, Führungen usw., aufweist, die unbedingt durch den sogenannten Vergaserkastendeckel abgedeckt werden müssen.

Bei der Gestaltung des Vergaserkastendeckels müssen die gegebenen geometrischen Formen des mit dem Grundkörper materialeinheitlich geformten Vergaser­ kastens berücksichtigt werden, so daß sich doppelte Wandungen ergeben und damit auch ein höherer Materialaufwand entsteht. Außerdem ist aufgrund dieser konstruktiven Gegebenheiten bei der Her­ stellung die Entformung auf eine einzige Richtung beschränkt, wodurch die Gestaltungsmöglichkeiten des Gehäuses und Deckels, insbesondere unter Berück­ sichtigung eines zweckmäßigen Designs, sehr begrenzt sind. Das große Gehäusevolumen bewirkt zwangsläufig eine Vergrößerung des gesamten Bauteils und die doppelten Wandungen erhöhen das Gewicht der Motor­ säge.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein trag­ bares Motorgerät mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 dahingehend weiterzubilden, daß eine leicht entformbare, einfache und material­ sparende Herstellung mit vielseitigen Gestaltungs­ möglichkeiten hinsichtlich des Vergaserkastenauf­ baus erzielt wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sowie weitere Vorteile und wesentliche Einzelheiten der Erfindung sind den Merkmalen der Unteransprüche, der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmen, die in schematischer Darstellung bevorzugte Ausführungsformen als Beispiel zeigt. Es stellen dar:

Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Motorgerät in Seiten­ ansicht,

Fig. 2 einen Teil des Motorgerätes der Fig. 1 im Bereich des Vergaserkastens in geschnittener, vergrößerter Seitenansicht und

Fig. 3 einen Teil des Vergaserkastens und Vergaser­ kastendeckels des Motorgerätes der Fig. 1 in geschnittener Ansicht.

Das in der Zeichnung dargestellte Motorgerät 1 ist als Motorsäge ausgeführt, die einen Grundkörper 2 mit einem Gehäuse 3 sowie einen vorderen Bügel 4 und einen hinteren Griffbügel 5 aufweist. Der hintere Griffbügel 5 schließt sich an einen Kraft­ stofftank 6 an. Der Grundkörper 2 ist mit dem Kraftstofftank 6 und dem Griffbügel 5 als material­ einheitlich einstückiges Bauteil ausgeführt.

Die Motorsäge 1 besitzt ein in der Zeichnung nicht näher dargestelltes Sägeschwert, an dem eine um­ laufende Sägekette geführt ist, die über einen im Gehäuse 3 des Grundkörpers 2 befindlichen Ver­ brennungsmotor angetrieben wird. Der Motor kann über einen Zuggriff 7 gestartet werden.

Der Fig. 2 ist zu entnehmen, daß rechts neben dem Motor ein Vergaser 8 vorgesehen ist, der sich innerhalb eines sogenannten Vergaserkastens 9 befindet. Dem Vergaserkasten 9 ist ein hauben­ förmiger Vergaserkastendeckel 10 zugehörig, der den Innenraum 11 mitbegrenzt und mittels eines Drehverschlusses 12 lösbar befestigt ist.

Im Bereich der Auswölbung des Vergaserkastendeckels 10 befindet sich ein Doppelfilter 13, der einen Vorfilter 14 und einen Hauptfilter 15 besitzt. Der Hauptfilter 15 ist ähnlich wie der Vergaser­ kastendeckel 10 haubenförmig ausgeführt und über­ greift auf Abstand den Vergaser 8. Der sich un­ mittelbar an den Hauptfilter anschließende Vorfilter 14 ist nicht gewölbt, sondern im wesentlichen plan ausgeführt. Der bevorzugt aus einem Metall­ gewebe bestehende Filterwerkstoff des Hauptfilters 15 ist wesentlich engmaschiger als das Filtersieb des Vorfilters 14. Im Innenraum 11 befindet sich zudem eine Zwischenplatte 16, die vor dem Vergaser 8 angeordnet ist und hier nicht näher dargestellte Luftdurchgangskanäle besitzt, durch die die ge­ filterte Luft zum Vergaser 8 gelangt. Die vom Verbrennungsmotor der Motorsäge 1 angesaugte Um­ gebungsluft strömt zunächst durch den Vorfilter 14 in einen Vorraum 17 und von dort durch den feinmaschigen Hauptfilter 15 und anschließend durch Luftdurchgangskanäle der Zwischenplatte 16 zum Vergaser 8.

Sowohl der Grundkörper 2 mit dem Gehäuse 3 als auch der Vergaserkasten 9 und der Vergaserkasten­ deckel 10 können bevorzugt als Kunststoff-Spritz­ gußteile ausgeführt sein. Der Vergaserkasten 9 ist dabei im Gegensatz zu sonst üblichen Ausführungen erfindungsgemäß als getrennt herzustellendes Einzel­ formteil ausgeführt, das nach der Herstellung mit dem Grundkörper 2 verbunden wird. Die Ver­ bindung des Vergaserkastens 9 mit dem Grundkörper 2 kann zweckmäßig durch Nieten, Schrauben, Kleben, Schweißen und dergleichen erfolgen, so daß ein fester Halt gewährleistet ist. In bevorzugter Ausführung kann dabei der Vergaserkasten 9 auf der den Kraftstofftank 6 mitbegrenzenden Oberwand 18 festgelegt sein. Der Zeichnung ist zu entnehmen, daß der haubenförmige Vergaserkastendeckel 10 ungefähr genau so groß ist wie der Vergaserkasten 9, wobei die Trennung 19 über dem Tankverschluß 20 (Fig. 1) etwa in der Mitte zwischen dem Vergaser­ kasten 9 und dem Vergaserkastendeckel 10 verläuft. Die Seitenwände 21 des Vergaserkastens 9 und die Seitenwandungen 22 des Vergaserkastendeckels 10 liegen dabei in derselben Ebene, so daß die Stirn­ flächen der Seitenwände 21 und Seitenwandungen 22 im Bereich der Trennung 19 einander bündig gegenüberliegen. Die Fig. 3 zeigt, daß Randteile 23 des Doppelfilters 13 und Randteile 24 der Zwischenplatte 16 stufenförmig ausgebildet sind, wobei der Randteil 23 des Doppelfilters 13 den Randteil 24 der Zwischenplatte 16 übergreift, so daß ein formschlüssiger Halt gegeben ist. Der Randteil 24 der Zwischenplatte 16 befindet sich im Bereich der Trennung 19 in einer Nut 25 der Seitenwand 21 des Vergaserkastens 9 und ist hier ebenfalls formschlüssig gehalten. Die Seitenwan­ dung 22 des Vergaserkastendeckels 10 übergreift die stufenförmigen Randteile 23, 24, die in einer Aussparung 26 der Seitenwandung 22 gelagert sind, so daß auch hier ein formschlüssiger Halt gewähr­ leistet ist.

Die erfindungsgemäße Ausführung, den Vergaserkasten 9 als separates Einzelformteil herzustellen und anschließend mit dem Grundkörper 2 zu verbinden, gibt dem Hersteller eine große Variabilität hin­ sichtlich des Aufbaus und der Gestaltung des Grund­ körpers 2, des Vergaserkastens 9 und des Vergaser­ kastendeckels 10, so daß je nach den verschiedenen Anforderungen unterschiedlich gestaltete Vergaser­ kästen 9 und auch unterschiedlich ausgeführte Vergaserkastendeckel 10 auf den Grundkörper 2 aufgesetzt werden können. Durch diese verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten wird eine wesentliche Fertigungsvereinfachung erzielt, da der stets gleich ausgeführte Grundkörper 2 mit unterschied­ lichen Vergaserkastenaufbauten und Deckeln ausge­ rüstet werden kann, wobei zusätzlich eine nicht unerhebliche Montagevereinfachung erzielt wird. Außerdem hat die erfindungsgemäße Ausführung den Vorteil, daß bei einer etwaigen Beschädigung des Grundkörpers 2, oder des Vergaserkastens 9 nur noch eines der Teile ausgetauscht zu werden braucht, während bisher das gesamte Griffgehäuse bzw. der gesamte Körper einschließlich des materialeinheit­ lich homogen angeformten Vergaserkastenteils als Ganzes ausgetauscht werden mußte. Die getrennte Herstellung des Grundkörpers 2 und des Vergaser­ kastens 9 hat zudem den großen Vorteil, daß für die verschiedenen Teile die jeweils geeigneten Werkstoffe verwendet werden können. Dabei kann es günstig sein, den Grundkörper 2 z.B. aus einem unverstärkten Kunststoffmaterial herzustellen, während der Vergaserkasten 9 wie auch der Vergaser­ kastendeckel 10 z.B. aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff, wie Polyamid oder dergleichen, herge­ stellt werden kann. Darüber hinaus ist es ohne weiteres möglich, den Grundkörper 2 in einer anderen Farbe auszuführen als den Vergaserkasten 9 und Vergaserkastendeckel 10, so daß über die wahlweise Farbgestaltung ein ansprechendes Design und eine entsprechende ästhetische Wirkung erzielt werden kann.

Claims (7)

1. Tragbares Motorgerät, insbesondere Motorsäge, mit einem Grundkörper und einem Vergaserkasten, dessen Innenraum von einem lösbar befestigten Vergaserkastendeckel mitbegrenzt ist, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Vergaserkasten (9) als ein vom Grundkörper (2) getrennt herzustellendes und mit diesem baueinheitlich verbindbares Einzelform­ teil ausgeführt ist.

2. Motorgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß Seitenwände (21) des Vergaserkastens (9) und Seitenwandungen (22) des Vergaserkastendeckels (10) in derselben Ebene verlaufen und im Bereich einer Trennung (19) mit Stirnflächen einander bündig gegenüberliegen.

3. Motorgerät nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Trennung (19) zwischen der Seitenwand (21) des Vergaserkastens (9) und der Seitenwandung (22) des Vergaserkastendeckels (10) Randteile (23, 24) einer den Innenraum (11) unterteilenden Zwischen­ platte (16) und/oder eines Luftfilters (13) form­ schlüssig gehalten sind.

4. Motorgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennung (19) unge­ fähr in der Mitte zwischen dem Vergaserkasten (9) und dem etwa gleich großen Vergaserkastendeckel (10) vorgesehen ist.

5. Motorgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Vergaserkasten (9) auf einer einen im Grundkörper (2) integrierten Kraftstofftank (6) mitbegrenzenden Oberwand (18) befestigt ist.

6. Motorgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (2) und der Vergaserkasten (9) aus verschiedenen Werk­ stoffen bestehen, die in ihrer mechanischen Festig­ keit und/oder Einfärbung unterschiedlich sind.

7. Motorgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Vergaserkasten (9) auf dem Grundkörper (2) durch Nieten, Schrauben, Kleben, Schweißen und dergleichen befestigt ist.