DE4120839C1 - - Google Patents
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- D02J1/227—Control of the stretching tension; Localisation of the stretching neck; Draw-pins
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Landscapes
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- Yarns And Mechanical Finishing Of Yarns Or Ropes (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Streckvorrichtung zum
Strecken synthetischer polymerer Filamente zum Zwecke
der Erhöhung der Zugfestigkeit.
Synthetische polymere Filamente haben unmittelbar nach
dem Austreten aus der Spinndüse eine relativ geringe
Festigkeit. Sie werden daher im Verlaufe des nach
folgenden Transports über Rollen auf das Mehrfache
ihrer ursprünglichen Länge gestreckt, um eine Orien
tierung der Molekularstruktur in Längsrichtung zu
bewirken. Die Verstreckung erfolgt zwischen zwei mit
unterschiedlichen Fördergeschwindigkeiten betriebenen
Lieferwerken, zwischen denen ein Streckstift angeordnet
ist, an dessen Umfangsfläche die Filamente mit einem
Umschlingungswinkel reibend entlangbewegt werden. Der
Streckstift konzentriert die Streckwirkung auf einen
definierten Bereich des Filamentenverlaufs, nämlich
denjenigen Bereich unmittelbar hinter dem Streckstift.
Streckstifte sind einem hohen Verschleiß unterworfen.
Die an ihnen reibenden Filamente erzeugen in der
Streckstiftoberfläche Furchen. Insbesondere die sehr
feinen und harten Pigmentkörper schneiden sich vor
allem bei höheren Streckgeschwindigkeiten in die Ober
fläche der Streckstifte ein. Im Falle einer abgenutzten
Streckstiftoberfläche erzeugt der Streckstift eine
erhöhte Reibung, wobei die Gefahr besteht, daß die
Filamente beschädigt werden oder sogar reißen. Es ist
daher erforderlich, denjenigen Teil der Streckstift
oberfläche, an dem die Filamente zur Anlage kommen,
regelmäßig zu wechseln. Übliche Praxis ist es, Streck
stifte, die an der Streckvorrichtung in definierter
Lage fest montiert sind, zu lösen und umzusetzen, damit
ein anderer Oberflächenbereich wirksam wird. Hierzu muß
jedoch die Maschine normalerweise angehalten werden.
Wird sie nicht angehalten, so besteht eine erhebliche
Gefahr der Verletzung der Finger des Maschinenwärters,
weil der Umsetzvorgang Eingriffe in unmittelbarer Nähe
der laufenden Filamente erfordert. Bei einem Wechsel
desjenigen Bereichs, an dem die Filamente anliegen,
tritt der "Sägezahneffekt" auf. Dies bedeutet, daß die
Filamente zunächst über eine noch nicht abgenutzte
Stelle des Streckstiftes laufen, daß diese Stelle bei
weiterem Betrieb jedoch zunehmend abgenutzt wird und
sich die Qualität der Filamente verschlechtert. Erfolgt
danach eine Umsetzung des Streckstiftes, so laufen die
Filamente zunächst über eine nicht-abgenutzte Stelle,
die sich dann wiederum zunehmend verschlechtert. Auf
diese Weise entsteht eine zeitlich variierende Fila
mentqualität.
US 37 76 796 und DE 37 05 105 C2 beschreiben Streck
vorrichtungen, bei denen der Streckstift zur Verände
rung des aktiven Bereichs seiner Oberfläche kontinuier
lich von einem langsam laufenden Antrieb drehend ange
trieben wird. Ein solcher langsam laufender Drehan
trieb erfordert einen erheblichen Aufwand, weil hierzu
ein Motor und in der Regel auch ein Untersetzungs
getriebe erforderlich ist. Außerdem wird ständig
Energie verbraucht.
Aus der GB 7 53 232 ist eine Streckvorrichtung bekannt,
bei der zwei Streckstifte von einem gemeinsamen Arm
abstehen, der um die Achse des einen Streckstifts herum
schwenkbar sowie längs dieser Achse verschiebbar ist.
Die Verstellung der Streckstifte zur Veränderung ihrer
Verschleißzonen erfordert manuelle Verstellungen.
Schließlich ist aus der EP 02 98 316 A2 eine Streckein
richtung bekannt, bei der der Streckstift reversierend
um eine quer zum Streckstift verlaufende Achse durch
eine von einer Exzenterscheibe angetriebene Kurbel
schwinge verschwenkt wird, um eine Verlagerung der Be
arbeitungsstellen des Streckstifts zu erreichen. Die
Schwenkbewegung wird reversierend zwischen dem klein
sten Winkel und dem größten Winkel ausgeführt. Auch
hierbei ist ein langsam laufender Drehantrieb, in der
Regel mit Untersetzungsgetriebe, erforderlich, und es
wird ständig Energie verbraucht.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Streckvorrichtung
für synthetische Filamente zu schaffen, die ohne
Antriebsvorrichtung einen Wechsel des Kontaktbereichs
des Streckstiftes bei laufendem Filamententransport
ermöglicht und eine gleichmäßige Filamentqualität
sicherstellt.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den im kenn
zeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen
Merkmalen.
Bei der erfindungsgemäßen Streckvorrichtung wird der
Streckstift von einer Schrittschaltvorrichtung ange
halten und zu bestimmten Zeitpunkten freigegeben, so
daß er sich um einen definierten Winkelschritt weiter
drehen kann. Die Weiterdrehung erfolgt unter Mitnahme
durch die Filamente, so daß ein Fremdantrieb für die
Drehung nicht erforderlich ist. Die Größe eines Winkel
schrittes, den die Schrittschaltvorrichtung erlaubt,
ist kleiner als der Umschlingungswinkel, was zur Folge
hat, daß ein Umfangsbereich des Streckstiftes bei einem
ersten Winkelschritt erstmalig in Kontakt mit den
laufenden Filamenten kommt und bei nachfolgenden
Winkelschritten weiterhin in Kontakt mit den Filamenten
bleibt. Innerhalb des Umschlingungswinkels befinden
sich also Bereiche der Streckstiftoberfläche, die schon
längere Zeit in Kontakt mit den Filamenten sind, und
ein Bereich, der erst nach dem letzten Schaltvorgang in
Kontakt mit den Filamenten gekommen ist. Der Um
schlingungswinkel umfaßt also stufenweise Bereiche der
Streckstiftoberfläche mit unterschiedlichem Abnutzungs
grad. Wenn der Streckstift um einen Winkelschritt
weitergedreht wird, sind wiederum Berührungsbereiche
mit unterschiedlichem Abnutzungsgrad vorhanden, jedoch
ist der mittlere Abnutzungsgrad im Bereich des Um
schlingungswinkels immer annähernd gleich. Dies hat zur
Folge, daß ein Sägezahneffekt nicht oder nur in ganz
geringem Maße auftritt und daß gestreckte Filamente von
gleichmäßiger Qualität entstehen.
Die Schrittschaltvorrichtung bildet eine Haltevorrich
tung, die den Streckstift festhält und ihn nur zur
Durchführung definierter Winkelschritte freigibt, wobei
die Drehung durch die Filamente erfolgt. Die Schritt
schaltvorrichtung wird vorzugsweise von einer Steuer
einrichtung periodisch betrieben, um in gleichmäßigen
Zeitabschnitten Schrittschaltvorgänge durchzuführen. Es
ist aber auch möglich, die Schrittschaltvorrichtung
manuell zu betreiben, beispielsweise auf Knopfdruck.
Ein Vorteil besteht darin, daß die Schrittschaltvor
richtung wenig Energie verbraucht und weitgehend
wartungsfrei ist, da ihre Komponenten nur selten bewegt
werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
enthält die Schrittschaltvorrichtung eine Indexscheibe
mit umfangsmäßig verteilten Rastelementen. In diese
Rastelemente greifen Blockierelemente ein, wobei
jeweils ein Blockierelement an einem Rastelement
angreifen und dieses festhalten kann. Das andere
Blockierelement befindet sich dagegen in Wartestellung.
Wenn das in Eingriff befindliche Blockierelement
zurückgezogen wird, gelangt beim Weiterdrehen der
Indexscheibe um einen Winkelschritt ein anderes Rast
element in den Bereich des zweiten Blockierelementes
und wird von diesem angehalten. Auf diese Weise ist die
Anzahl der Winkelschritte, in die eine volle Umdrehung
von 360° unterteilt wird, doppelt so groß wie die
Anzahl der Rastelemente.
Wenn die Indexscheibe bzw. der Streckstift eine volle
Umdrehung von 360° vollzogen hat, ist der Umfangs
bereich an der betreffenden Streckstiftlänge abgenutzt
und der Streckstift kann axial verschoben werden, um
einen neuen Längenbereich zu benutzen.
Das Schrittschaltwerk kann mit Druckluftzylindern,
Elektromagneten oder auch manuell betrieben werden.
Wenn ein Umdrehungszyklus beendet ist, wird zweck
mäßigerweise ein Alarmsignal erzeugt, so daß das
Wartungspersonal eine Axialverschiebung des Streck
stiftes vornehmen kann. Es ist auch möglich, eine
solche Axialverschiebung automatisch mit einem ge
eigneten Antrieb vorzunehmen.
Durch die Erfindung werden die Produktgleichmäßigkeit
und die Produktqualität verbessert und die Her
stellungskosten verringert.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Spinn
maschine mit anschließender Streckvorrichtung,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II von
Fig. 1,
Fig. 3 eine Stirnansicht von Fig. 2 aus Richtung der
Pfeile III-III,
Fig. 4 eine Darstellung der Indexscheibe,
Fig. 5 einen schematischen Schnitt entlang der Linie
V-V von Fig. 2,
Fig. 6 eine schematische Stirnansicht des Streck
stiftes zur Verdeutlichung des Umschlingungs
winkels und der Winkelschritte und
Fig. 7 eine Seitenansicht des Streckstiftes zur Ver
deutlichung der in mehreren aufeinanderfol
genden Schritten zum Einsatz kommenden Längs
bereiche.
In Fig. 1 ist ein Spinndüsenblock 10 dargestellt, der
Bestandteil einer 2-End-Spinnmaschine ist, die zwei
Bündel 11, 12 von Filamenten gleichzeitig erzeugt. Die
Filamentbündel 11, 12 laufen über eine Präparationsrolle
14, in der sie mit einem flüssigen Präparationsmittel
behandelt werden, zu einem Lieferwerk 15, das eine
angetriebene Lieferrolle 16 und eine Lieferverlegerolle
17 aufweist. Das Lieferwerk 15 zieht die Filamente 13
mit definierter Geschwindigkeit ab und liefert sie an
die Streckvorrichtung 18 für den Verstreckprozeß. Die
Streckvorrichtung 18 weist einen Tragblock (Stützblock) 19 auf, an
dem der Streckstift 20 und eine drehbare Rolle 21
angebracht sind. Die Filamentbündel 11 und 12 laufen
zunächst über die drehbare Rolle 21 und dann über den
feststehenden Streckstift 20 zu Streckrollen 22 und 23,
die beheizt und in einem Gehäuse 24 untergebracht sind.
Die Streckrollen 22, 23 rotieren um ein Mehrfaches
schneller als die Rollen des Lieferwerks 15, so daß die
Filamente im Anschluß an den Streckstift 20 gestreckt
werden.
Der Streckstift 20 hat eine zylindrische glatte Ober
fläche, die vorzugsweise aus einer Chromschicht be
steht. Der Umschlingungswinkel der Filamente 13 am
Streckstift 20 beträgt mindestens etwa 40°. Dieser
Umschlingungswinkel wird entsprechend den jeweiligen
Anforderungen gewählt. Bei dem dargestellten Aus
führungsbeispiel beträgt er etwa 130°.
Wie Fig. 2 zeigt, ist in einer Bohrung des Stützblocks
19 ein Rohr 25 fest angebracht, das am Stützblock 19 im
Preßsitz oder durch Schweißen befestigt ist. In dem
Rohr 25 ist ein rohrförmiges Lagergehäuse 26 längs
verschiebbar geführt. Das Lagergehäuse 26 enthält an
seinen Enden Kugellager 27, 28, in denen eine Welle 29
drehbar gelagert ist. An dem einen Ende der Welle 29
ist der Tragkörper 30 des Streckstiftes 20 befestigt.
In eine Axialbohrung des Tragkörpers 30 ragt ein Spann
körper 31 hinein, der mit einer Schraube 32 in Richtung
auf den Tragkörper 30 gespannt werden kann. Zwischen
Endstücken des Tragkörpers 30 und des Spannkörpers 31
erstreckt sich der Mantel 33 des Streckstiftes 20.
Dieser Mantel hat eine verchromte Umfangsfläche, an der
die Filamente anliegen.
Die Welle 29 verläuft im Inneren eines Abstandhalter
rohres 34, das die Kugellager 27 und 28 in gegen
seitiger Distanz hält. An dem anderen Ende der Welle 29
ist die Indexscheibe 35 mit einer Schraube 35a be
festigt. Die Indexscheibe 35 weist eine Anzahl äqui
distant angeordneter Rastelemente 36 in Form von
Löchern auf. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind
zehn Rastelemente 36 gleichmäßig über den Umfang der
Indexscheibe 35 verteilt (Fig. 4). In die Rastelemente
36 bzw. Löcher können Blockierelemente 37, 38 ein
greifen, die hier als Blockierstifte ausgebildet sind.
Jedes der beiden Blockierelemente 37 und 38 wird von
einem doppeltwirkenden Druckluftzylinder 39 bzw. 40
betätigt. Die Druckluftzylinder 39 und 40 sind an einer
Stirnwand 41 befestigt, die das rückwärtige Ende des
Gehäuse (Lagergehäuse) 26 verschließt und den die Indexscheibe 35
aufnehmenden Raum dieses Gehäuse (26) begrenzt. Die Stirn
wand 41 ist mit Schrauben 42 an einem Flansch des
Gehäuses 26 befestigt.
Wie Fig. 5 zeigt, sind die Blockierelemente 37 und 38
so angeordnet, daß sie nicht auf einem gemeinsamen
Durchmesser der Indexscheibe 35 liegen. Das Blockier
element 38 ist gegenüber demjenigen Durchmesser, auf
dem das Blockierelement 37 liegt, um einen Winkel a
versetzt. Der Winkel a ist halb so groß wie der Um
fangswinkel 2a des Abstandes benachbarter Rastelemente
36 (Fig. 4). Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel,
bei dem zehn Rastelement 36 vorhanden sind, beträgt der
Umfangswinkel 2a zwischen zwei benachbarten Rast
elementen 36°, so daß alle zehn Rastelemente 36 insgesamt
eine volle Umdrehung von 360° ergeben.
In den Fig. 2 und 5 ist der Zustand dargestellt, daß
das Blockierelement 37 in eines der Rastelemente 36
eingreift. In diesem Zustand befindet sich das Blockier
element 38 genau in der Mitte zwischen zwei Rastele
menten 36. Das Blockierelement 38 ist von seinem Druck
luftzylinder 40 zurückgezogen worden. Durch das in ein
Rastelement 36 eingreifende Blockierelement 37 wird die
Indexscheibe 35 am Drehen gehindert. Da der
Streckstift 20 fest mit der Indexscheibe 35 verbunden
ist, wird auch der Streckstift 20 gegen Drehung festge
halten.
Die Indexscheibe 35 bildet zusammen mit den Blockier
elementen 37, 38 ein Schrittschaltwerk 44, das den
Streckstift 20 in Winkelschritten a weiterschalten
kann. Wenn ein solcher Winkelschritt durchgeführt
werden soll, wird der Druckluftzylinder 40 in der Weise
betätigt, daß das Blockierelement 38 vorgeschoben wird
und gegen die Indexscheibe 35 stößt. Danach wird der
Druckluftzylinder 39 so gesteuert, daß sein Blockier
element 37 zurückgezogen wird und die Indexscheibe 35
freigibt. Nun kann die Indexscheibe 35 von dem Streckstift
20, der von den Filamenten 13 angetrieben wird, mitge
nommen werden, bis das Blockierelement 38 das nächst
folgende Loch der Indexscheibe 35 findet und in dieses
eindringt. Die Indexscheibe 35 wird also in Winkel
schritten a von 18° gedreht, wobei zur Durchführung
einer vollständigen 360°-Drehung zwanzig solcher
Winkelschritte erforderlich sind.
Die Steuerung der Druckluftzylinder 39 und 40 kann in
periodischen Abständen von einigen Stunden durchgeführt
werden, so daß jeweils nach einigen Stunden der Streck
stift 20 weitergedreht wird.
Zur Durchführung der Längsverschiebung des Streckstifts
20 dient eine Spindel 50, die durch eine Bohrung des
Stützblocks 19 hindurchgeht und mit Federringen 51
gegen axiales Verschieben gesichert ist. An dem einen
Ende der Spindel 50 befindet sich ein Betätigungskopf
52, z. B. ein Sechskant, mit dem die Spindel 50 gedreht
werden kann.
Die Spindel 50 weist einen Gewindeabschnitt 53 auf, der
mit einem Innengewinde der Stirnwand 41 des Gehäuses 26
in Eingriff steht. Wird die Spindel 50 gedreht, dann
wird das Gehäuse 26 im Rohr 25 axial verschoben. In
Fig. 2 ist die Endstellung dargestellt, in der der
Streckstift 20 am weitesten (nach rechts) ausgefahren
ist. Wird die Spindel 50 gedreht, dann wird das Gehäuse
26 relativ zum Stützblock 19 nach links verschoben,
wobei ein Teil des Streckstifts 20 in das Rohr 25
eingezogen wird. Auf diese Weise können die Berührungs
bereiche, an denen die Filamente 13 am Streckstift 20
reiben, axial zum Streckstift 20 verändert werden.
Fig. 6 zeigt schematisch den Umschlingungsbereich b von
120°, in dem die Filamente 13 am Umfang des Streckstifts
20 anliegen. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
wird der Streckstift 20 bei jedem Schaltvorgang um einen
Winkelschritt a von 18° weitergeschaltet. Dies bedeu
tet, daß jeder Umfangsbereich des Streckstifts 20 über
sieben Winkelschritte a im Bereich des Umschlingungs
winkels b verbleibt.
Fig. 7 zeigt schematisch die Verläufe von Zweiergruppen
von Filamentbündeln in bezug auf den Streckstift 20. Es
sei angenommen, daß bei zweiendigem Betrieb zuerst die
Bündel in den mit 1 bezeichneten Positionen über den
Streckstift 20 gelaufen sind, also in der Nähe des einen
Endes des Streckstifte 20. Wenn in diesen Positionen eine
schrittweise vollständige 360°-Umdrehung des Streck
stiftes 20 erfolgt ist, wird der Streckstift 20 axial ver
schoben, so daß die Positionen 2 zum Einsatz kommen.
Dabei wird der Umstand ausgenutzt, daß die Positionen 1
einen gegenseitigen Abstand voneinander haben und
zwischen ihnen noch ungenutzter Freiraum vorhanden ist.
In den Positionen 2 läuft das eine Filamentbündel
zwischen den zuvor benutzten Positionen 1, während das
andere nach außen versetzt ist. In jeder der Positionen
1-8 erfolgt die Benutzung des Streckstiftes 20 solange,
bis eine schrittweise 360°-Umdrehung vollendet ist.
In ähnlicher Weise kann die Vorrichtung auch für andere
Zahlen von Filamentbündeln benutzt werden. Die schritt
weise Drehung des Streckstiftes 20 kann für jede Maschine
einzeln gesteuert werden. Es ist auch möglich, bei
einer Mehrfachspinnmaschine sämtliche Streckstifte 20
synchron oder zeitlich gegeneinander versetzt zu
steuern, um zu verhindern, daß der Druckluftbedarf für
die Fortschaltungen sich auf bestimmte Zeitpunkte
konzentriert.
Claims (7)
1. Streckvorrichtung für synthetische Filamente, mit
mindestens einem Streckstift (20), an dessen
Umfang die Filamente (13) im Bereich eines
Umschlingungswinkels (b) reibend gleiten, wobei
der Streckstift (20) um seine Längsachse drehbar ist,
um den der Reibung der Filamente (13) ausgesetzten
Bereich zu verändern,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Streckstift (20) mit einer Schrittschalt
vorrichtung (44) gekoppelt ist, die ihn anhält und
ihn jeweils nach einer vorgegebenen Zeit zum Mit
drehen über einen Winkelschritt (a) freigibt,
wobei der Winkelschritt (a) kleiner ist als der
Umschlingungswinkel (b).
2. Streckvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schrittschaltvorrichtung (44)
eine mit dem Streckstift (20) verbundene Index
scheibe (35) mit umfangsmäßig verteilten Rast
elementen (36) aufweist und daß eine Blockierein
richtung vorgesehen ist, die mit mindestens einem
gesteuert bewegbaren Blockierelement (37) an den
Rastelementen (36) angreifen kann und die Drehung
der Indexscheibe (35) in Winkelschritten (a)
ermöglicht.
3. Streckvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Blockiereinrichtung zwei Blockier
elemente (37, 38) aufweist, die im halben Indexmaß
der Indexscheibe (35) gegeneinander versetzt sind,
so daß das eine Blockierelement einem Rastelement
(36) gegenüberliegt, während das andere Blockier
element sich zwischen zwei Rastelementen (36) befindet.
4. Streckvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Blockierelemente (37, 38) von
elastischen Linearantrieben (39, 40) angetrieben
sind, die die Blockierelemente gegen die Index
scheibe (35) treiben, und daß die Linearantriebe (39, 40)
derart gesteuert sind, daß zu einem Zeitpunkt nur
einer der Linearantriebe (39, 40) sein Blockier
element (37, 38) von der Indexscheibe (35) zurück
ziehen kann.
5. Streckvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schrittschaltvor
richtung (44) zusammen mit dem Streckstift (20)
axial bewegbar ist und daß eine Stellvorrichtung
zum axialen Verstellen des Streckstiftes (20) und
der Schrittschaltvorrichtung (44) vorgesehen ist.
6. Verfahren zum Strecken von Filamenten durch
Umlenken der Filamente um einen Streckstift (20),
dadurch gekennzeichnet,
daß der Streckstift (20) gegen Drehung um seine Achse
festgehalten und periodisch freigegeben wird, so
daß er sich unter Mitnahme durch die Filamente
(13) um einen vorgegebenen Winkelschritt (a)
drehen kann, wobei der Winkelschritt (a) kleiner
ist als der Umschlingungswinkel (b) der Filamente (13)
am Streckstift (20).
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Streckstift (20) nach einer schrittweise
durchgeführten 360°-Umdrehung axial verschoben
wird, derart, daß die Filamente (13) an einer
neuen Stelle der Streckstiftlänge zur Anlage
kommen, und daß an der neuen Stelle wiederum eine
360°-Umdrehung in gleichmäßigen Winkelschritten (a)
durchgeführt wird.
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GB753232A (en) * | 1952-09-15 | 1956-07-18 | Barmag Barmer Maschf | Improvements in and relating to the stretching of twisted yarns |
US3776796A (en) * | 1971-09-28 | 1973-12-04 | Allied Chem | Process and apparatus for production of a nonwoven web |
DE3705105C2 (de) * | 1986-03-04 | 1989-10-12 | Barmag Ag, 5630 Remscheid, De | |
EP0298316A2 (de) * | 1987-07-04 | 1989-01-11 | Barmag Ag | Streckeinrichtung für synthetische Fäden |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US5251364A (en) | 1993-10-12 |
EP0526725A1 (de) | 1993-02-10 |
CA2072230A1 (en) | 1992-12-26 |
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