DE4120666A1 - Doppeldraht-zwirnspindel mit druckluftbetaetigter einfaedelvorrichtung - Google Patents
Doppeldraht-zwirnspindel mit druckluftbetaetigter einfaedelvorrichtungInfo
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- D01H15/00—Piecing arrangements ; Automatic end-finding, e.g. by suction and reverse package rotation; Devices for temporarily storing yarn during piecing
- D01H15/007—Piecing arrangements ; Automatic end-finding, e.g. by suction and reverse package rotation; Devices for temporarily storing yarn during piecing for two-for-one twisting machines
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Description
Die Erfindung betrifft eine Doppeldraht-Zwirnspindel
mit druckluftbetätigter Einfädelvorrichtung
mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Eine derartige Doppeldraht-Zwirnspindel ist in der
EP 00 26 159 B1 beschrieben. Bei dieser bekannten Einrichtung
wird der aus dem Fadenleitkanal austretende
Druckluftstrom, der das Fadenende mitführt,
gegen eine Ablenkplatte geführt. Diese Ablenkplatte
ist gegenüber dem Drehteller der Spindel fest oder
gegebenenfalls justierbar an der Spindel angeordnet,
und zwar an einer Stelle zwischen dem von der
äußeren Öffnung des Fadenleitkanals beschriebenen
Kreisbogen und dem äußersten Rand des Drehtellers.
Sie ist so ausgebildet und ausgerichtet, daß sich
ihr oberes Ende mindestens auf der Höhe der Mittelachse
der äußeren Öffnung des Fadenleitkanals befindet,
und die Verlängerung ihrer Vorderfläche im
wesentlichen tangential zur konvex nach oben gekrümmten
zweiten Leitfläche verläuft.
Es wird in der o. g. Druckschrift bereits darauf
hingewiesen, daß bei der beschriebenen Vorrichtung
vermutlich der sogenannte Coanda-Effekt ausgenutzt
werde, gemäß dem ein entlang einer konvex gekrümmten
Oberfläche geführter Luftstrahl umgelenkt
wird, indem er die Tendenz hat, der Krümmung
dieser Oberfläche zu folgen.
Bei dieser bekannten Einrichtung wird aber die Umlenkung
des Luftstrahls im wesentlichen durch die
Ablenkplatte bewirkt.
Die bekannte Einrichtung hat den Nachteil, daß die
Ablenkplatte entweder um den ganzen Drehteller
herum angeordnet sein muß oder eine positionsgenaue
Stillsetzung der äußeren Öffnung des Fadenleitkanals
gegenüber der Ablenkplatte oder aber eine
Justiermöglichkeit der Ablenkplatte notwendig ist,
um den Einfädelvorgang zu ermöglichen. Dies ist
aufwendig und insbesondere für das automatische
Einfädeln ungünstig.
Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Einrichtung
liegt in der Verschmutzung der während des Zwirnprozesses
vom Faden nicht berührten Oberfläche der
fest angeordneten Ablenkplatten. Dabei besteht
wegen der auftretenden Schwankungen in der Lage des
Fadenballons die Gefahr, daß Fadenteile die verschmutzten
Flächen berühren, was zur Qualitätsminderung
des Zwirns führt.
Eine Möglichkeit der Fadenumlenkung ohne eine
fest angeordnete Ablenkplatte ist in DE 29 39 593 C2
beschrieben. Hier wird in zweiter Druckluftstrahl
verwendet, der den radial aus dem Fadenleitkanal
austretenden Druckluftstrahl einschließlich
Faden annähernd rechtwinklig nach oben umleitet.
Auch diese Lösung ist relativ aufwendig und benötigt
eine positionsgenaue Stillsetzung der
äußeren Öffnung des Fadenleitkanals gegenüber
dem zweiten Druckluftstrahl.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Doppeldraht-Zwirnspindel mit den o. a. Merkmalen
so auszubilden, daß ein automatisches Einfädeln
des Fadens möglich ist ohne die Anordnung einer
gegenüber den drehbaren Teilen der Spindel festen
Ablenkplatte.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß
mit den Merkmalen aus dem kennzeichnenden Teil
des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß die
Ausnutzung des Coanda-Effekts an einer Doppeldraht-
Zwirnspindel zur Umlenkung des aus dem Fadenleitkanal
austretenden Fadens ohne Anordnung einer
festen Ablenkplatte möglich ist und allein durch
Maßnahmen am Spindelrohr erreicht werden kann.
Eine Voraussetzung dafür ist, daß die Ausdehnung
des Druckluftstrahls in einer Richtung senkrecht
zur Leitfläche möglichst klein gehalten wird.
Wie weiter unten anhand von Ausführungsbeispielen
beschrieben, müssen dabei sowohl die Einflußgrößen
für die sichere Anlage des Luftstrahls an
der konvex gekrümmten zweiten Leitfläche als auch
textiltechnologisch vorgegebene Merkmale des
Spindelrotors einern Doppeldraht-Zwirnspindel berücksichtigt
werden. Die erfindungsgemäße Ausführung
der Doppeldraht-Zwirnspindel hat den Vorteil,
daß keine positionsgenaue Stillsetzung des
Spindelrotors erforderlich ist und keine zur
Verschmutzung neigenden Ablenkplatten benötigt
werden.
Im folgenden werden anhand der beigefügten
Zeichnungen Ausführungsbeispiele für eine Doppeldraht-
Zwirnspindel nach der Erfindung näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 in teilweise geschnittener perspektivischer
Seitenansicht eine Doppeldraht-Zwirnspindel mit
automatischer Einfädelvorrichtung,
Fig. 2 in einem gegenüber Fig. 1 detaillierter
ausgeführten, teilweise perspektivischen Vertikalschnitt
einen Teil des Drehtellers und der Fadenspeicherscheibe
der Doppeldraht-Zwirnspindel im Bereich
des äußeren des Fadenleitkanals bei
einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2a und 2b in einer stark schematisierten
Darstellung die geometrischen Verhältnisse im Bereich
der Anschlußstelle der zweiten Leitfläche an
die erste Leitfläche in bezug auf die Ausführungsform
nach Fig. 2,
Fig. 3 in einer schematischen, perspektivischen
Darstellung Drehteller und Spulenträgerschutztopf
der Doppeldraht-Zwirnspindel nach Fig. 1 und 2,
Fig. 4 und 5 in Draufsicht den Keilspoiler im
Fadenleitkanal bei einer zweiten und
dritten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 6 in einer vergrößerten Seitenansicht
in Einzeldarstellung den Keilspoiler nach Fig. 4,
Fig. 7 in einer perspektivischen, teilweise geschnittenen
Darstellung Teller und Fadenspeicherscheibe
einer Doppeldraht-Zwirnspindel
bei einer vierten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 8 in einem Vertikalschnitt einen
Teil des Tellers und der Fadenspeicherscheibe
einer Doppeldraht-Zwirnspindel im Bereich des
äußeren Endes des Fadenleitkanals bei einer
fünften Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 9 in einer perspektivischen, teilweise
geschnittenen Darstellung Drehteller und Fadenspeicherscheibe
einer Doppeldraht-Zwirnspindel
bei einer sechsten Ausführungsform der Erfindung.
Im folgenden wird anhand von Fig. 1 der an sich
bekannte Aufbau einer Doppeldraht-Zwirnspindel
mit einer druckluftbetätigten Einfädelvorrichtung
näher erläutert.
Die Doppeldraht-Zwirnspindel besteht aus dem
Wirtel 1, dem Drehteller 2 mit Fadenspeicherscheibe
3 und dem Schutztopf 5, in den eine Lieferspule
Sp eingesetzt ist. Der Schutztopf setzt sich
aus dem Schutztopfmantel 6, dem Schutztopfboden 4
und der Schutztopfhohlnabe 7 zusammen. Der Schutztopf
5 ist unter Zwischenschaltung von Lagern
22, 23 auf den Spindelrotor 24 aufgesetzt.
Der Schutztopfboden 4 ist mit einem radial verlaufenden
Kanal 10 versehen. Der Außenmündung des
Kanals 10 liegt eine Öffnung 13.1 im Ballonbegrenzer
13 gegenüber. Durch die Öffnung 13.1 kann
ein mit einer nicht dargestellten Druckluftquelle
verbundenes Anschlußstück 11 hindurchgesteckt
werden, um den Kanal 10 mit Druckluft zu beaufschlagen.
An das innere Ende des Kanals 10 schließt sich eine
Kammer 9 an, in der eine Injektordüse 25 in der
Eintrittsöffnung eines durch den Spindelrotor 24
geführten Fadenleitkanals 12 angeordnet ist. Oberhalb
der Injektordüse 25 ist in der Schutztopfhohlnabe
7 in üblicher Weise eine Fadenbremse 8 angeordnet.
Wenn ein von der Lieferspule Sp herkommender Faden
F eingefädelt werden soll, wird das Anschlußstück
11 mit dem Kanal 10 verbunden, so daß Druckluft
durch den Kanal 10 und die Kammer 9 zur Injektordüse
25 gelangt. Durch die hierdurch erzeugte
Saugströmung wird der an das obere Ende des Fadeneinlaufrohres
26 gehaltene Faden F angesaugt und
nach Passieren der Fadenbremse 8 und der Injektordüse
25 von dem Druckluftstrahl durch den Fadenleitkanal
12 gefördert, bis er aus der äußeren
Öffnung 12.2 des radial in der Fadenspeicherscheibe
3 verlaufenden Teils 12.1 des Fadenleitkanals
12 austritt. Wie in Fig. 1 dargestellt,
soll der aus der äußeren Öffnung 12.2 des Fadenleitkanals
12 austretende Druckluftstrahl so nach
oben umgelenkt werden, daß der Faden F in den
Zwischenraum zwischen dem Schutztopfmantel G und
dem Ballonbegrenzer 13 eintritt und in diesem
Zwischenraum nach oben geführt wird, so daß er
am oberen Rand des Ballonbegrenzers 13 von der
Bedienungsperson oder einer automatischen Einrichtung
erfaßt werden kann.
Im folgenden wird anhand von Fig. 2 beschrieben,
welche Einflußgrößen zu berücksichtigen sind, um
nach dem Austritt des Druckluftstrahls aus dem
Fadenleitkanal 12 eine sichere Umlenkung nach oben
zu erreichen, ohne daß außerhalb des Drehtellers
eine feste Ablenkplatte angeordnet ist.
Der Drehteller 2 weist an seiner Unterseite mindestens
im Bereich der äußeren Öffnung 12.2 des
Fadenleitkanals 12 eine sich an diese Öffnung
12.2 anschließende erste Leitfläche 14
auf, an die sich eine konvex nach oben gekrümmte
zweite Leitfläche 15 anschließt. Der Strahl soll
an diesen beiden Leitflächen entlanggeführt und
derart nach oben abgelenkt werden, daß der Winkel
α zwischen der Vertikalen und dem Faden möglichst
klein ist.
Es hat sich gezeigt, daß folgende
aus Fig. 2 ablesbare Größen für eine solche Umlenkung
unter Ausnutzung des Coanda-Effekts von
Bedeutung sind:
- - der Krümmungsradius R der zweiten Leitfläche 15;
- - die Ausdehnung h des Druckluftstrahls in vertikaler Richtung;
- - der Winkel β1 zwischen der oberen Wand des äußeren Endes 12.1 des Fadenleitkanals und der Horizontalen;
- - der Winkel β2 zwischen der ersten Leitfläche 14 und der Horizontalen.
Bei der Untersuchung und Auswahl der Bedingungen
für eine einwandfreie Umlenkung des Druckluftstrahls
muß beachtet werden, daß beim klassischen
Coanda-Effekt Flächen vorausgesetzt werden, die
in Richtung quer zum Strahl eben verlaufen und nur
in Strahlrichtung gekrümmt sind. Dies ist bei einer
Doppeldraht-Zwirnspindel nicht der Fall, weil der
Schutztopfmantel 6 und der Drehteller 2 quer zur
Strahlrichtung gekrümmt sind. Weiterhin müssen
die unterschiedlichen Betriebsbedingungen an einer
Doppeldraht-Zwirnspindel während des Einfädelvorgangs
einerseits und des Normalbetriebs andererseits
beachtet werden. Beim Einfädelvorgang tritt
der Faden aus der äußeren Öffnung 12.2 des Fadenleitkanals
aus und soll sogleich nach oben umgelenkt
werden. Beim Normalbetrieb tritt der Faden aus der
äußeren Öffnung 12.2 des Fadenleitkanals aus und
legt sich an den Umfang der Fadenspeicherscheibe
3 in eventuell mehreren Umschlingungen an.
Es hat sich als günstig erwiesen, wenn R möglichst
groß und h möglichst klein gewählt wird. Aus
technologischen Gründen kann R aber nicht beliebig
groß werden, weil einerseits der sich vom Drehteller
2 ablösende Faden vor dem Eintritt in den
Fadenballon einen definierten Ablaufpunkt haben
soll und andererseits die Höhe des Fadenballons
möglichst klein sein soll.
Die Größe h kann nicht beliebig klein gemacht
werden, da ein sicherer Durchtritt des Fadens im
Druckluftstrom durch die äußere Öffnung 12.2 des
Fadenleitkanals und ein störungsfreier Aufbau der
Speicherung auf dem Umfang der Fadenspeicherscheibe
3 insbesondere bei einem Speicherwinkel
von mehr als 360° gewährleistet sein muß.
Dazu ist notwendig, daß der Faden in die erste
Umschlingung am tiefsten Punkt der Fadenspeicherscheibenrille
einläuft und daß die zweite Windung
der Speicherung mit genügendem Abstand oberhalb
zur ersten Fadenanlage auf der Fadenspeicherscheibe
abgelegt wird. Eine Störung dieser Verhältnisse
kann zu einem Fadenbruch führen.
Es hat sich gezeigt, daß gute Ergebnisse erhalten
werden, wenn für das Verhältnis Krümmungsradius
zu Strahlausdehnung gilt R/h3.
Besonders gute Ergebnisse werden mit
einem Verhältnis R/h4 erhalten.
Die Winkel β1 und β2 sollten zur
Erzielung einer günstigen Richtung des Druckluftstrahls
groß sein. Einer Vergrößerung der Winkel
stehen aber wirtschaftliche Gründe entgegen, die
mit dem Füllvolumen der Spindel zusammenhängen.
Es müßte dann entweder bei Beibehaltung der Höhe
der Schutztopf 5 im Durchmesser verkleinert oder
bei Beibehaltung des Durchmessers höher ausgelegt
werden, was vermieden werden soll.
Es hat sich herausgestellt, daß besonders günstige
Ergebnisse erhalten werden, wenn jedenfalls gilt:
β1β2, wobei β2 = 0 sein kann.
Die Tangente T an der Abströmseite der zweiten
Leitfläche 15 soll möglichst vertikal verlaufen.
Der Anschluß der gekrümmten zweiten Leitfläche 15
an die erste Leitfläche 14 kann so erfolgen, daß die
erste Leitfläche 14 mit der Tangentialebene an die
zweite Leitfläche 15 im Anschlußpunkt der beiden
Leitflächen zusammenfällt. Dies ist aber keineswegs
zwingend. Es hat sich herausgestellt, daß es vorteilhaft
sein kann, wenn die erste Leitfläche 14
mit dieser Tangentialebene einen vorgegebenen Winkel
einschließt. Die geometrischen Bedingungen, die hierbei
zu beachten sind, werden im folgenden anhand der
Fig. 2a und 2b erläutert. Zur Beschreibung der geometrischen
Bedingungen dienen außer dem Anstiegswinkel β2
der ersten Leitfläche 14 zur Horizontalen der Winkel δ,
den die Tangentialebene TE an die zweite Leitfläche 15
im Anschlußpunkt A der ersten Leitfläche 14 an die
zweite Leitfläche 15 mit der Horizontalen einschließt.
Wie aus den Fig. 2a und 2b abzulesen, kann die
Tangentialebene TE gegenüber der Horizontalen ansteigen
(Fig. 2a) oder abfallen (Fig. 2b). In den Fig. 2a
und 2b sind die Verhältnisse mit Hilfe eines
Koordinatensystems dargestellt, dessen Ursprung im
Anschlußpunkt A der ersten Leitfläche 14 an die
zweite Leitfläche 15 liegt, dessen x-Achse horizontal
in den Zeichnungen nach rechts und dessen y-Achse
vertikal in den Zeichnungen nach oben verläuft. Das
Koordinatensystem ist mit strichpunktierten Linien
angedeutet. Der Krümmungsmittelpunkt der zweiten
Leitfläche 15 ist mit KM bezeichnet. Wie aus den Figuren
abzulesen, bedeutet eine gegenüber der Horizontalen x
ansteigende Tangentialebene TE einen im
Koordinatensystem in Richtung gegen den Uhrzeigersinn
positiv gezählten Winkel δ. Hierbei soll gelten
0<δ<+90°. Eine fallende Tangentialebene
bedeutet einen im Koordinatensystem im Uhrzeigersinn
negativ gezählten Winkel δ und es soll hier gelten
-90°<δ0.
Für den Anstiegswinkel δ der ersten Leitfläche 14 zur
Horizontalen gilt im Falle der ansteigenden
Tangentialebene TE (Fig. 2a) die Beziehung
δβ2<+50°. Bei fallender Tangentialebene
(Fig. 2b) gilt die Beziehung 0β2<+90°+δ.
In Fig. 2a ist für die ansteigende Tangentialebene
TE der zu dem gezeichneten Winkel δ kleinstmögliche
Winkel β2 gestrichelt als β2 min eingetragen. Er
verläuft in Richtung der Tangentialebene TE. Eine
horizontale Anordnung der ersten Leitfläche 14 ist
also nur möglich, wenn die Tangentialebene TE
ebenfalls horizontal verläuft.
In Fig. 2b ist die obere Grenze, die der Winkel β2
nicht mehr einnehmen darf, gestrichelt
eingezeichnet und mit β2 max bezeichnet. In diesem
Falle würde die erste Leitfläche 14 senkrecht zur
Tangentialebene TE verlaufen. Bei fallender
Tangentialebene TE kann allerdings β2 den Wert 0
annehmen, ohne daß gleichzeitig δ den Wert 0 annehmen muß.
Bei Einhaltung der oben angegebenen Beziehungen wird
der sich an der ersten Leitfläche
14 entlang bewegende Druckluftstrahl unter der Wirkung
des Coanda-Effekts an der zweiten Leitfläche 15 entlang
geführt.
In Fig. 3 ist der Verlauf des Druckluftstrahls
D entlang der zweiten Leitfläche 15 und des Schutztopfmantels
6 perspektivisch dargestellt, wobei
durch den Winkel α angegeben ist, um wieviel der
Druckluftstrahl D mit dem mitgeführten Faden von
der vertikalen Richtung abweicht. Der Winkel α
soll möglichst klein gemacht werden.
Im folgenden werden anhand der Fig. 4 bis 8
mehrere Ausführungsbeispiele beschrieben, in denen
jeweils in unterschiedlicher Weise die Ausdehnung
h des Druckluftstrahls in vertikaler Richtung beeinflußt
ist. In der prinzipiellen Darstellung
gemäß Fig. 2 ist die Größe h durch die vertikale
Weite der äußeren Öffnung 12.2 des Fadenleitkanals
gegeben. Da, wie oben bereits erläutert, diese
Öffnungsweite nicht beliebig klein gemacht werden
kann, kann zur Verkleinerung des Wertes h auf die
untere Wand des Endabschnitts 12.1 des Fadenleitkanals
im Bereich der äußeren Öffnung 12.2 ein
Keilspoiler aufgesetzt sein. Dies ist in den
Fig. 4 bis 6 dargestellt.
Gemäß Fig. 4 ist ein Keilspoiler 16 eingesetzt,
der sich in horizontaler Richtung
nur über einen mittleren Bereich der äußeren
Öffnung 12.2 erstreckt. Bei
der Ausführungsform nach Fig. 5 ist der
Keilspoiler 17 in Strömungsrichtung gesehen noch
vor der äußeren Öffnung 12.2 angeordnet.
In Fig. 6 ist ein mögliches Profil des Keilspoilers
16 in einer vertikalen Ebene dargestellt.
Der Keilspoiler besitzt ein in Ausströmrichtung
gesehen zunächst linear ansteigendes und dann
konkav nach oben gekrümmtes Profil. Durch die Form
der Keilspoiler wird die Strahlhöhe reduziert und
ein kleinerer Effektivwert von h erzielt.
Eine weitere Maßnahme, mit der eine derartige
Verkleinerung des Wertes von h erreicht werden
kann, ist bei der Ausführungsform gemäß Fig. 7
vorgesehen. Hier ist in Strömungsrichtung gesehen
unmittelbar nach der äußeren Öffnung 12.2 des
Fadenleitkanals ein Spoiler in Form eines Ringsegments
18 angeordnet, der nach oben gerichtet ist
und beispielsweise ein sich nach oben konkav
krümmendes Profil besitzen kann. Dies ist anhand
der Ausführungsform nach Fig. 8 mit einem Ringsegmentspoiler
19 gut zu erkennen. Die Ringsegmentspoiler
18 oder 19 können sich über einen Teil des
Umfangs der Speicherscheibe oder als Vollring über
den gesamten Umfang der Speicherscheibe 3 erstrecken.
In Fig. 9 ist eine weitere Maßnahme dargestellt,
um eine besonders effektvolle Strahlumlenkung zu
erzielen. Bei dieser Ausführungsform ist in der
äußeren Öffnung 12.2 des Endabschnitts 12.1 des
Fadenleitkanals an der unteren Austrittskante
ein vertikal nach oben gerichtetes Prallblech
20 angeordnet, das sich über einen vorgegebenen Teil
der Breite und der Höhe der äußeren Öffnung 12.2 erstreckt.
Die scharfe Kante dieses Prallblechs bewirkt
eine starke Einschnürung des nach oben gerichteten
Druckluftstrahls und damit eine das Maß "a" übersteigende
Reduzierung des Effektivwertes der Größe h.
Der freie Fadenverlauf in der
Fadenspeicherscheibenrille über den Umfang der Fadenspeicherscheibe
ist bei dieser Ausführungsform
gewährleistet. Für die sichere Funktion dieser Ausführungsform
soll für das Maß "a" in Fig. 9 gelten:
1 mm < a < 2 mm.
Claims (16)
1. Doppeldraht-Zwirnspindel mit druckluftbetätigter
Einfädelvorrichtung, durch welche der Faden mittels
eines Druckluftstrahls durch den Fadenleitkanal der
Fadenspeicherscheibe hindurch gefördert wird, wobei
sich an die äußere Öffnung des Fadenleitkanals eine
an der Unterseite des oberhalb der Fadenspeicherscheibe
liegenden Drehtellers angeordnete erste
Leitfläche anschließt, die in eine konvex nach oben
gekrümmte zweite Leitfläche übergeht, dadurch gekennzeichnet,
daß der aus der äußeren Öffnung (12.2)
des Fadenleitkanals (12) austretende Druckluftstrahl
(D) eine solche Ausdehnung h in vertikaler Richtung hat,
und der Krümmungsradius R der zweiten Leitfläche
(15) so bemessen ist, daß für das Verhältnis von
Krümmungsradius R zur Strahlausdehnung h gilt:
R/h3.
2. Doppeldraht-Zwirnspindel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß für das Verhältnis von Krümmungsradius
R zur Strahlausdehnung h gilt: 3R/h5.
3. Doppeldraht-Zwirnspindel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verhältnis von Krümmungsradius
R zur Strahlausdehnung h mindestens annähernd den Wert
R/h = 4 besitzt.
4. Doppeldraht-Zwirnspindel nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß für den Anstiegswinkel
β1 der oberen Wand des äußeren Endes (12.1) des
Fadenleitkanals (12) zur Horizontalen und den Anstiegswinkel
β2 der ersten Leitfläche (14) zur Horizontalen
die Beziehung β1β2 gilt.
5. Doppeldraht-Zwirnspindel nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Leitfläche
(15) an ihrem nach oben weisenden Ende eine vertikale
Tangente (T) besitzt.
6. Doppeldraht-Zwirnspindel nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß für den Anstiegswinkel
β2 der ersten Leitfläche (14) zur Horizontalen und
den Winkel δ zwischen der Tangentialebene (TE) an die
zweite Leitfläche (15) im Anschlußpunkt (A) der ersten
Leitfläche (14) an die zweite Leitfläche (15) und der
Horizontalen bei in bezug auf die horizontale
ansteigende Tangentialebene (TE) und
0<δ<+90° die Beziehung δβ2<+90° gilt.
7. Doppeldraht-Zwirnspindel nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß für den
Anstiegswinkel β2 der ersten Leitfläche (14) zur
Horizontalen und den Winkel δ zwischen der
Tangentialebene (TE) an die zweite Leitfläche
(15) im Anschlußpunkt (A) der ersten Leitfläche (14) an
die zweite Leitfläche (15) und der Horizontalen bei in
bezug auf die Horizontale fallender
Tangentialebene (TE) und -90°<δ0 die
Beziehung 0β2<+90°+δ gilt.
8. Doppeldraht-Zwirnspindel nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausdehnung h des
Druckluftstrahles (D) in vertikaler Richtung durch die
Höhe der äußeren Öffnung (12.1) des Fadenleitkanals
(12) bestimmt ist.
9. Doppeldraht-Zwirnspindel nach einem der Ansprüche
1-7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausdehnung
h des Druckluftstrahls (D) in vertikaler Richtung
durch Einbauten (16, 17) im Fadenleitkanal (12) bestimmt
ist.
10. Doppeldraht-Zwirnspindel nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausdehnung h des
Druckluftstrahls (D) in vertikaler Richtung durch die
Wirkung eines auf der unteren Wand des Fadenleitkanals
(12) vor dessen äußerem Ende (12.2) angeordneten, nach
außen ansteigenden Keilspoilers (16, 17) bestimmt
ist.
11. Doppeldraht-Zwirnspindel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Keilspoiler (16) in Ausströmrichtung
gesehen ein zunächst linear ansteigendes und
dann konkav nach oben gekrümmtes Profil aufweist.
12. Doppeldraht-Zwirnspindel nach den Ansprüchen 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Keilspoilers
(16) um einen vorgegebenen Betrag kleiner ist als die
Breite des Fadenleitkanals (12.1).
13. Doppeldraht-Zwirnspindel nach einem der Ansprüche 10 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß das äußere Ende des Keilspoilers
(16) im wesentlichen mit der äußeren Öffnung
(12.2) des Fadenleitkanals (12) zusammenfällt.
14. Doppeldraht-Zwirnspindel nach einem der Ansprüche 8 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß das äußere Ende des Keilspoilers
(17) in Ausströmrichtung gesehen um eine vorgegebene
Strecke vor der äußeren Öffnung (12.2) des
Fadenleitkanals (12.1) angeordnet ist.
15. Doppeldraht-Zwirnspindel nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausdehnung h des
Druckluftstrahls (D) in vertikaler Richtung durch die
Wirkung eines im wesentlichen in der äußeren Öffnung
(12.2) des Fadenleitkanals (12.1) an der
unteren Austrittskante angeordneten, vertikal
nach oben gerichteten, sich mindestens
über einen vorgegebenen Teil der Breite des Fadenleitkanals
und über einen vorgegebenen Teil seiner Höhe erstreckenden
Prallblechs (20) bestimmt ist, dessen
oberer Konturenverlauf scharfkantig abschließt.
16. Doppeldraht-Zwirnspindel nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, daß für die Höhe a des Prallblechs
(20) das Verhältnis gilt: 1 mm < a < 2 mm.
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