DE4118732A1 - Schlauchklemme fuer medizinische zwecke - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schlauchklemme für medizini­ sche Zwecke, mit einem bügelartigen, an den Bügelenden zu einem geschlossenen Ring rastverbindbaren Klemmenkörper, der Öffnungen für einen in der Bügelebene verlaufenden Durchgangskanal für den abzuklemmenden Schlauch und an beiden Bügelschenkeln je eine nach innen gerichtete, keil­ förmige Klemmbacke aufweist. Schlauchklemmen der genannten Art werden von der Anmelderin bereits vertrieben. Sie haben seitlich offene Klemmenkörper, so daß der Schlauch an der Klemmstelle von außen sichtbar bleibt. Dabei be­ steht aber die Gefahr, daß sich ein sehr weicher und entsprechend flexibler Schlauch aus dem Klemmenkörper seitlich aus der Bügelebene ausbiegt mit der Folge, daß beim Schließen der Schlauchklemme die Klemmbacken den Schlauch nicht mehr oder nur noch teilweise erfassen.

Diese Gefahr ist besonders groß, wenn die Schlauchklemme an Krümmungsstellen eines Schlauches angesetzt werden muß.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schlauch­ klemme der eingangs genannten Art so auszubilden, daß mit ihr auch in Krümmungsbereichen eines Schlauches ein siche­ res Erfassen des Schlauches durch die Klemmbacken gewähr­ leistet ist.

Die gestellte Aufgabe wird mit der eingangs genannten Schlauchklemme erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schlauchklemme zu beiden Seiten des Durchgangskanales parallel zu der Bügelebene gerichtete Seitenwandungen auf­ weist, die in der Schlauchklemme ein Auswölben des Schlau­ ches aus der Bügelebene verhindern. Vorteilhafterweise können die Seitenwandungen dabei so bemessen sein, daß sie beide Klemmbacken mindestens teilweise seitlich abdecken.

Durch die Seitenwandungen wird der Schlauch in unmittel­ barer Nähe der Klemmbacken mit Sicherheit daran gehindert, aus der Ebene des seitlich offenen Klemmenkörpers auszu­ brechen. Die Seitenwandungen können an den Klemmenkörper angeformt sein. Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Seitenwandungen an einem gesonderten Einsatzkörper für den Klemmenkörper ausgebildet. Dies hat den Vorteil, daß kompliziertere Spritzgußformen für die aus Kunststoff her­ gestellten Klemmenkörper vermieden werden und daß die Schlauchklemmen wahlweise mit oder ohne die Einsatzkörper eingesetzt werden können. Bei relativ steifen Schläuchen kann nämlich auf die Seitenwandungen wie bisher verzichtet werden, und der Einsatzkörper kann auswechselbar im Klem­ menkörper angeordnet sein.

Der ebenfalls mit einfachen Spritzgußformen herstellbare Einsatzkörper kann vorteilhafterweise U-förmig sein, wobei die U-Schenkel die Seitenwandungen bilden, und in der U-Basis kann eine Schlauchdurchgangsöffnung mit parallel zu den Seitenwandungen gerichteter Öffnungsachse ausgebil­ det sein. Zweckmäßig kann die U-Basis des Einsatzkörpers dicker als die Seitenwandungen ausgebildet sein, deren gegenseitiger freier Abstand mindestens der Dicke des Klemmenkörpers an der Einsatzstelle entspricht. Durch die Seitenwandungen wird die Dicke des Klemmenkörpers nur ge­ ringfügig erhöht, und die Seitenwandungen bilden glatte Abschlußflächen, die bei einem Aufliegen der Schlauchklem­ me auf der Haut eines Patienten keine unangenehmen Druck- und Scheuerstellen auf der Haut bilden können. Der Einsatzkörper läßt sich durch einfaches Aufweiten der Bügelschenkel in den Raum zwischen den beiden miteinander zusammenwirkenden Klemmbacken und dem Verbindungsbogen der Bügelschenkel einklipsen und zum Auswechseln auch wieder ausklipsen. In seiner Einsatzlage fluchtet die Schlauch­ durchgangsöffnung des Einsatzkörpers mit einer Durchgangs­ kanalöffnung für den abzuklemmenden Schlauch in dem Ver­ bindungsbogen des Klemmenkörpers.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel einer bevorzugten Ausführungsform der Schlauchklemme anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.

Im einzelnen zeigen:

Fig. 1 einen zentralen Längsschnitt durch den Klemmenkörper der Schlauchklemme;

Fig. 2 eine Seitenansicht der Schlauchklemme mit in den Klemmenkörper eingeklipstem Ein­ satzkörper;

Fig. 3 einen Schnitt durch die Schlauchklemme entlang der Linie III-III in Fig. 2;

Fig. 4 eine Einzeldarstellung des Einsatzkörpers der Schlauchklemme in einer Aufsicht A, einer Seitenansicht B und einer stirn­ seitigen Ansicht C.

Fig. 1 zeigt einen zentralen Längsschnitt durch den bügel­ artigen Klemmenkörper 11 der Schlauchklemme 10, der be­ reits Stand der Technik ist. Der Klemmenkörper 11 weist eine erste Durchgangsöffnung 12 und eine zweite Durch­ gangsöffnung 13 für einen abzuklemmenden Schlauch 14 auf, der in Fig. 1 mit strichpunktierten Linien angedeutet ist. An den beiden Bügelschenkeln 11.1 und 11.2 des Klemmen­ körpers 11 ist jeweils eine keilartige Klemmbacke 15 oder 16 angeformt, die gegeneinanderbewegt werden und den Schlauch 14 abklemmen, wenn die Enden 11.3 und 11.4 der beiden Bügelschenkel 11.1 und 11 2 zum Schließen des bügelförmigen Klemmenkörpers 11 gegeneinanderbewegt wer­ den. Das Ende 11.3 des Bügelschenkels 11.1 ist als Rast­ zunge ausgebildet. An dem Ende 11.4 des anderen Bügel­ schenkels 11.2 ist innenseitig eine Raststufe 18 ausgebil­ det, in welche das Ende 11.3 des anderen Bügelschenkels 11.1 einrasten kann. Das Schließen der Bügelschenkel zu einem geschlossenen ringförmigen Klemmenkörper 11 erfolgt in bekannter Weise durch Fingerdruck auf eine Außenriffel­ fläche 17 des Bügelschenkels 11.1. Das Öffnen der Schlauchklemme 10 erfolgt durch Fingerdruck in Auswärts­ richtung auf das Ende 11.4 des anderen Bügelschenkels 11.2.

Fig. 2 zeigt die Schlauchklemme 10 in Seitenansicht mit einem eingeklipsten Einsatzkörper 20. Der Einsatzkörper 20 ist in Fig. 4 einzeln in drei Ansichten dargestellt. Aus Fig. 4 und der Schnittdarstellung der Fig. 3 ist ersicht­ lich, daß der Einsatzkörper 20 U-förmig ausgebildet ist und seine beiden U-Schenkel dünne Seitenwandungen 20.1 und 20.2 bilden, welche den seitlich offenen Klemmenkörper 11 von seinem die Durchgangsöffnung 12 tragenden Verbindungs­ bereich zwischen den beiden Bügelschenkeln 11.1 und 11.2 bis zu den beiden Klemmbacken 15 und 16 und noch etwas darüber hinaus abdecken. Die U-Basis 20.3 des Einsatzkör­ pers 20 ist wesentlich stärker als die beiden Seitenwan­ dungen 20.1 und 20.2 ausgebildet und mit einer Durchgangs­ öffnung 21 versehen, deren Längsachse parallel zu den bei­ den Seitenwandungen 20.1, 20.2 verläuft. Das rückseitige Ende 20.4 des Einsatzkörpers 20 ist abgerundet und damit an den Verbindungsbogen des Klemmenkörpers 11 im Bereich der Durchgangsöffnung 12 angepaßt. Durch Aufweiten der beiden Bügelschenkel 11.1 und 11.2 läßt sich der Einsatz­ körper 20 zwischen den beiden Klemmbacken 15 und 16 hin­ durch in den Klemmenkörper 11 einklipsen.

Claims (7)

1. Schlauchklemme für medizinische Zwecke, mit einem bügelartigen, an den Bügelenden zu einem geschlossenen Ring rastverbindbaren Klemmenkörper (11), der Öffnungen (12, 13) für einen in der Bügelebene verlaufenden Durchgangskanal für den abzuklemmenden Schlauch (14) und an beiden Bügelschenkeln (11.1, 11.2) je eine nach innen gerichtete, keilförmige Klemmbacke (15, 16) auf­ weist, dadurch gekennzeichnet, daß sie zu beiden Seiten des Durchgangskanales parallel zu der Bügelebene ge­ richtete Seitenwandungen (20.1, 20.2) aufweist, die in der Schlauchklemme (10) ein Auswölben des Schlauches (14) aus der Bügelebene verhindern.

2. Schlauchklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwandungen (20.1, 20.2) beide Klemmbacken (15, 16) mindestens teilweise seitlich abdecken.

3. Schlauchklemme nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Seitenwandungen (20.1, 20.2) an einem gesonderten Einsatzkörper (20) für den Klemmenkörper (11) ausgebildet sind.

4. Schlauchklemme nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatzkörper (20) auswechselbar im Klemmen­ körper (11) angeordnet ist.

5. Schlauchklemme nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Einsatzkörper (20) U-förmig ist, wo­ bei die U-Schenkel die Seitenwandungen (20.1, 20.2) bilden und in der U-Basis (20.3) eine Schlauchdurch­ gangsöffnung (21) mit parallel zu den Seitenwandungen (20.1, 20.2) gerichteter Öffnungsachse (22) ausgebildet ist.

6. Schlauchklemme nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die U-Basis (20.3) des Ein­ satzkörpers (20) dicker als die Seitenwandungen (20.1, 20.2) ausgebildet ist, deren gegenseitiger freier Ab­ stand mindestens der Dicke des Klemmenkörpers (11) an der Einsatzstelle entspricht.

7. Schlauchklemme nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatzkörper (20) durch Aufweiten der Bügelschenkel (11.1, 11.2) des Klemmenkörpers (11) in den Raum zwischen den beiden miteinander zusammenwirkenden Klemmbacken (15, 16) und dem Verbindungsbogen der Bügelschenkel (11.1, 11.2) einklipsbar ist, wo seine Schlauchdurchgangsöffnung (21) mit einer Durchgangskanalöffnung (12) für den ab­ zuklemmenden Schlauch (14) in dem Verbindungsbogen des Klemmenkörpers (11) fluchtet.