DE19858581C2 - Gefäßclip - Google Patents
GefäßclipInfo
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- A61B17/00—Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
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- A61B17/122—Clamps or clips, e.g. for the umbilical cord
Description
Die Erfindung betrifft einen U-förmigen Gefäßclip mit
zwei über einen verformbaren Steg miteinander verbun
denen Schenkeln, der zumindest abschnittsweise einen
beidseitig am Steg festgelegten Parallelsteg trägt,
der die Verformbarkeit des Steges in dem Versteifungs
abschnitt des Steges einschränkt, in dem Parallelsteg
und Steg nebeneinander angeordnet sind.
Bei derartigen Gefäßclips erfolgt das Anlegen durch Zu
sammendrücken der beiden Schenkel, wobei zwischen den
Schenkeln das abzuklemmende Gefäß angeordnet wird. Der
die beiden Schenkel verbindende Steg muß dabei verformt
werden, d. h. er wird verbogen, und es ist dabei wün
schenswert, während des Anlegevorganges möglichst ge
ringe Verformungskräfte für das Verbiegen des Steges zu
benötigen. Andererseits muß der Steg aber im unverform
ten Zustand des Clips eine gewisse Stabilität aufwei
sen, da sichergestellt sein muß, daß der Clip bei
spielsweise beim Einlegen in ein Anlegemagazin im ge
öffneten Zustand verbleibt. In derartigen Magazinen
werden die Clips durch Anlage der Außenseite der Schen
kel an Führungsflächen geführt, und daher ist es wich
tig, daß der Abstand der Schenkel aufrechterhalten
wird; diese Abstandssicherung übernimmt der Steg, der
daher eine gewisse Festigkeit aufbringen muß.
In der US-A-4 887 601 ist ein chirurgischer Clip be
schrieben, bei dem der Steg durch einen Längsschlitz in
zwei Teile unterteilt ist. Bei einer Verformung eines
solchen Steges ist zwar die Verformbarkeit des Steges
in dem Versteifungsabschnitt, in dem die zwei Hälften
des Steges nebeneinander liegen, eingeschränkt, es be
steht aber die Gefahr, daß bei der Verformung die bei
den Hälften auseinandergedrückt werden, wie dies in der
US-A-4 887 601 dargestellt ist.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfin
dung die Aufgabe zugrunde, bei einem derartigen Gefäß
clip beim Verformen sicherzustellen, daß der Steg beim
Verbiegen des Steges nicht unter Ausbildung unzulässig
kleiner Krümmungen verformt wird.
Diese Aufgabe wird bei einem Gefäßclip der eingangs be
schriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Steg im Versteifungsabschnitt bogenförmig ausgebaucht
ist und der Parallelsteg an der Innenseite der Ausbau
chung angeordnet ist und Vorsprünge trägt, die sich
beim Abbiegen des Steges im Versteifungsabschnitt an
den Steg anlegen und dadurch die Ausbauchung aufrecht
erhalten.
Durch diese Ausgestaltung wird verhindert, daß der aus
gebauchte Steg beim Verbiegen des Steges unter Ausbil
dung unzulässig kleiner Krümmungen verformt wird, die
zu einer Beschädigung führen könnten.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Festigkeit des
Parallelsteges kleiner ist als die des Steges, so daß
der Parallelsteg beim Verformen des Steges bricht und
somit die Versteifung im Versteifungsabschnitt aufge
hoben wird.
Es kann insbesondere vorgesehen sein, daß der Verstei
fungsabschnitt der mittlere Abschnitt des Steges ist.
Insbesondere können die Vorsprünge Verdickungen im Par
allelsteg sein, zwischen denen sich eine geschwächte
Bruchstelle des Parallelsteges befindet. So ist es mög
lich, daß auch nach dem Bruch des Parallelsteges die
Verdickungen noch die Ausbauchung des Steges im Ver
steifungsabschnitt gewährleisten.
Es ist vorteilhaft, wenn der Steg zumindest im Verstei
fungsabschnitt als flexibles Band ausgebildet ist, so
daß eine Filmscharnierverbindung ausgebildet wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist weiterhin
vorgesehen, daß die Schenkel über die Verbindungsstelle
der Schenkel mit dem Steg nach hinten überstehende Ver
längerungen umfassen, die Rastmittel tragen, die beim
Zusammendrücken der Schenkel die Verlängerungen anein
ander festlegen. Dadurch ist sichergestellt, daß der
verformte Clip auch dann in der zusammengedrückten
Stellung verbleibt, wenn der Steg selbst nicht ausrei
chend stabil ausgebildet ist, um die gesamten Klemm
kräfte des Clips aufzunehmen.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn die die Verlängerungen
aneinander festlegenden Rastmittel am hinteren Ende der
Verlängerungen angeordnet sind.
Weiterhin kann vorgesehen sein, daß die Schenkel am
vorderen Ende des Clips Rastmittel tragen, die beim Zu
sammendrücken der Schenkel die Schenkel aneinander
festlegen. Auch diese Rastmittel halten die beiden
Schenkel im angelegten Zustand zusammen, diese Rastmit
tel können entweder allein oder in Kombination mit den
Rastmitteln am hinteren Ende der Schenkel vorgesehen
werden.
Vorzugsweise besteht der Clip aus Kunststoff, insbeson
dere aus einem resorbierbaren Kunststoff.
Es ist günstig, wenn beide Schenkel nach außen gebogen
sind und die konvexen Seiten einander zugewandt sind,
dadurch üben die mittleren Bereiche des angelegten
Clips gleichmäßige Druckkräfte auf das eingeklemmte Ge
fäß aus.
Dieser Effekt wird noch verstärkt, wenn die Schenkel im
mittleren Bereich einen geringeren Querschnitt aufwei
sen als im vorderen Bereich und als im hinteren Be
reich.
Die nachfolgende Beschreibung einer bevorzugter Ausfüh
rungsform der Erfindung dient im Zusammenhang mit der
Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Gefäßclips
im unverformten Zustand und
Fig. 2 eine Ansicht ähnlich Fig. 1 eines vereinfacht
dargestellten Clips mit Rastmitteln zur Ver
bindung der beiden Schenkel am hinteren Ende.
Der in der Zeichnung dargestellte Clip 1 weist zwei im
wesentlichen parallel zueinander verlaufende Schenkel
2, 3 auf, die im wesentlichen geradlinig ausgebildet
sind mit einer leichten Biegung nach außen, so daß die
konvexen Innenseiten dieser Schenkel 2 und 3 einander
zugewandt sind.
Im mittleren Bereich weisen beide Schenkel 2, 3 einen
gegenüber dem vorderen und dem hinteren Ende verringer
ten Querschnitt auf, und in diesem mittleren Bereich
sind beide Schenkel 2, 3 über einen bandförmigen, fle
xiblen Steg 4 miteinander verbunden.
Die Innenseiten der beiden Schenkel 2, 3 bilden zwi
schen dem vorderen Ende und der Einmündung des Steges 4
Klemmbacken 5, 6 aus, die in geeigneter und an sich be
kannter Weise profiliert sein können, der Abschnitt der
Schenkel 2, 3 zwischen dem hinteren Ende und der Ein
mündung der Stege 4 bildet jeweils eine Verlängerung 7,
8.
Der Steg 4 trägt auf seiner Außenseite im Abstand zu
einander und symmetrisch zu dessen Mitte zwei leisten
förmige Vorsprünge 9, 10, die den Steg 4 über ihre Län
ge versteifen und auf diese Weise drei Scharniergelenk
bereiche definieren, nämlich einen Scharniergelenkbe
reich 11 an der Einmündung des Steges 4 in den Schenkel
2, einen Scharniergelenkbereich 12 an der Einmündung
des Steges 4 in den Schenkel 3 und einen mittleren
Scharniergelenkbereich 13 zwischen den beiden Vorsprün
gen 9 und 10.
Der Steg 4 bildet im mittleren Scharniergelenkbereich
13 zwischen benachbarten Vorsprüngen 9 und 10 einen
bogenförmig nach außen ausgebauchten Abschnitt 30 aus,
während ein Parallelsteg 14 auf der Innenseite dieses
bogenförmig ausgebauchten Abschnittes 30 in den Steg 4
übergeht.
Der Parallelsteg 14 weist über seine Längserstreckung
zwei Verdickungen 31, 32 auf, die in Richtung auf den
ausgebauchten Abschnitt 30 des Steges 4 vorstehen und
die zwischen sich eine geschwächte Bruchstelle 33 ein
schließen.
Bei unverformtem Clip (in ausgezogenen Linien) wird der
Abschnitt 30 des Steges 4 durch den Parallelsteg 14
unter Ausbildung eines Versteifungsabschnitts 29 ver
steift, beim Zusammendrücken der Schenkel 2 und 3 da
gegen bricht der Parallelsteg 14 im Bereich der Bruch
stelle 33 auf und legt sich mit den Verdickungen 31 und
32 von innen her an den bogenförmig ausgebauchten Ab
schnitt 30 an. Dadurch ist der Steg im mittleren Schar
niergelenkbereich 13 leicht verformbar, die Verdickun
gen 31 und 32 gewährleisten, daß der bogenförmig ausge
bauchte Abschnitt 30 seine Ausbauchung beibehält und
nicht unter Ausbildung von Bereichen sehr geringer
Krümmung gestreckt und damit gegebenenfalls beschädigt
wird.
In den beiden Verlängerungen 7 und 8 befinden sich zur
Innenseite hin offene Längsnuten 15, 16, die so ange
ordnet und dimensioniert sind, daß beim Zusammendrücken
der beiden Schenkel 2 und 3 und der sich dadurch erge
benden Zusammenfaltung der Abschnitte des Steges 4 die
Vorsprünge 9 und 10 in die Längsnuten 15 und 16 eintau
chen. In dieser eingetauchten Lage werden die Vorsprün
ge 9 und 10 in den Längsnuten 15 und 16 entweder durch
einen Reibschluß durch Klemmung gehalten oder durch
einen Formschluß, im dargestellten Ausführungsbeispiel
weisen die Vorsprünge 9 und 10 seitliche Rastvorsprünge
17 auf, die entsprechende Rastvorsprünge 18 in den
Längsnuten 15, 16 hintergreifen. Die Rastvorsprünge 17
und 18 sind elastisch verformbar, so daß sie beim Ein
tauchen der Vorsprünge 9 und 10 in die Längsnuten 15
und 16 nachgaben und das Eintauchen ermöglichen, ein
Herausbewegen der Vorsprünge 9 und 10 aus den Längs
nuten 15 und 16 wird jedoch durch die Rastvorsprünge 17
und 18 verhindert.
Der dargestellte Clip besteht aus Kunststoffmaterial,
insbesondere aus einem resorbierbaren Kunststoffmate
rial, und ist vorzugsweise als einstückiges Bauteil
ausgebildet.
Zum Anlegen dieses Clips wird dieser beispielsweise in
einem Magazin verschoben, indem die Schenkel 2 und 3
mit ihren Außenseiten an Führungen anliegen. Diese Lage
wird dadurch stabilisiert, daß der mittlere Scharnier
gelenkbereich 13 des Steges 4 durch den Parallelsteg 14
zunächst versteift ist, so daß ein Versteifungsab
schnitt 29 entsteht, dadurch wird eine einwandfreie
Führung im Magazin ohne die Gefahr einer Klemmung ge
währleistet.
Zum Anlegen selber werden die Schenkel 2 und 3 des ge
öffneten Clips 1 beidseitig an ein abzuklemmendes Gefäß
herangeführt, und dann werden die beiden Schenkel 2 und
3 durch ein geeignetes Werkzeug gegeneinander geführt,
so daß die Klemmbacken 5 und 6 das zwischen ihnen ein
geschlossene Gefäß in der gewünschten Weise abklemmen.
Dabei bricht der Parallelsteg 14 auf, der Steg 4 wird
so weit verformt, bis sich die Stegabschnitte an die
Innenseite der Verlängerungen 7 und 8 anlegen, und in
dieser Lage wird der Steg durch das Eintauchen der Vor
sprünge 9 und 10 in die Längsnuten 15 und 16 stabili
siert, d. h. im rückwärtigen Teil des Clips ist eine
Entfernung der Schenkel 2 und 3 voneinander nicht mehr
möglich.
Im vorderen Bereich sind aufeinander zu gerichtete Vor
sprünge 19, 20 dargestellt, die als Rastvorsprünge aus
gebildet sein, so daß beim Annähern der Schenkel 2 und
3 diese auch im vorderen Bereich miteinander verrastet
werden, so daß auch dort eine Entfernung der Schenkel 2
und 3 voneinander nicht mehr möglich ist.
Der in Fig. 2 dargestellte Clip schließlich ist in sei
ner Darstellung beschränkt auf die beiden Schenkel 2
und 3 und den Steg 4, es versteht sich aber, daß auch
bei diesem Clip die übrigen Ausgestaltungen des anhand
der Fig. 1 beschriebenen Ausführungsbeispiels Verwen
dung finden können.
Zusätzlich zu den bereits beschriebenen Rastmitteln
sind bei diesem Ausführungsbeispiel auch am hinteren
Ende der Schenkel 2 und 3, d. h. am hinteren Ende der
Verlängerungen 7 und 8, zusammenwirkende Rastvorsprünge
24 und Rastrücksprünge 25 vorgesehen, die bei zusammen
gedrücktem Clip die Schenkel 2 und 3 auch am hinteren
Ende unmittelbar aneinander festlegen. Eine solche Ver
rastung in Kombination mit der Verrastung des Steges 4
mit den Verlängerungen 7 und 8 und in Kombination mit
der Verrastung der Vorsprünge 19 und 20 ergibt einen
Clip, der im angelegten Zustand ein eingeschlossenes
Gefäß dauerhaft und kräftig abklemmt, ohne daß die Ge
fahr besteht, daß sich dieser Clip ungewollt öffnet.
Die Haltekräfte werden dabei nicht durch eine Biege
stabilität des Steges 4 erzeugt, so daß der Steg 4
selbst flexibel und leicht verformbar ausgebildet sein
kann, so daß das Anlegen des Clips 1 erleichtert wird.
Claims (12)
1. U-förmiger Gefäßclip mit zwei über einen verform
baren Steg miteinander verbundenen Schenkeln, der
zumindest abschnittsweise einen beidseitig am Steg
festgelegten Parallelsteg trägt, der die Verform
barkeit des Steges in dem Versteifungsabschnitt
des Steges einschränkt, in dem Parallelsteg und
Steg nebeneinander angeordnet sind, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Steg (4) im Versteifungsab
schnitt (29) bogenförmig ausgebaucht ist und der
Parallelsteg (14) an der Innenseite der Ausbau
chung (30) angeordnet ist und Vorsprünge (31, 32)
trägt, die sich beim Abbiegen des Steges (4) im
Versteifungsabschnitt (29) an den Steg (4) anlegen
und dadurch die Ausbauchung (30) aufrechterhalten.
2. Gefäßclip nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Festigkeit des Parallelstegs (14) kleiner
ist als die des Steges (4).
3. Gefäßclip nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Versteifungsab
schnitt (29) der mittlere Abschnitt des Steges (4)
ist.
4. Gefäßclip nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (31,
32) Verdickungen im Parallelsteg (14) sind, zwi
schen denen sich eine geschwächte Bruchstelle (33)
des Parallelsteges (14) befindet.
5. Gefäßclip nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (4) zumindest
im Versteifungsabschnitt (29) als flexibles Band
ausgebildet ist.
6. Gefäßclip nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (2, 3)
über die Verbindungsstelle der Schenkel (2, 3) mit
dem Steg (4) nach hinten überstehende Verlängerun
gen (7, 8) umfassen, die Rastmittel (24, 25) tra
gen, die beim Zusammendrücken der Schenkel (2, 3)
die Verlängerungen (7, 8) aneinander festlegen.
7. Gefäßclip nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die die Verlängerungen (7, 8) aneinander fest
legenden Rastmittel (24, 25) am hinteren Ende der
Verlängerungen (7, 8) angeordnet sind.
8. Gefäßclip nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (2, 3) am
vorderen Ende des Clips (1) Rastmittel (19, 20)
tragen, die beim Zusammendrücken der Schenkel (2,
3) die Schenkel (2, 3) aneinander festlegen.
9. Gefäßclip nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß er aus Kunststoff be
steht.
10. Gefäßclip nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kunststoff resorbierbar ist.
11. Gefäßclip nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß beide Schenkel (2, 3)
nach außen gebogen sind und die konvexen Seiten
einander zugewandt sind.
12. Gefäßclip nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (2, 3) im
mittleren Bereich einen geringeren Querschnitt
aufweisen als im vorderen Bereich und als im hin
teren Bereich.
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