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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Befestigungseinrichtung, vorzugsweise zur Klemmverbindung von zwei Bewehrungseisen an einer ihnen gemeinsamen Kreuzungsstelle, wobei die Befestigungseinrichtung einen ersten Griffabschnitt und einen zweiten Griffabschnitt umfasst, wobei die Griffabschnitte an zwei, insbesondere seitlichen bzw. randseitigen, elastisch verformbaren Verbindungsabschnitten miteinander verbunden sind und sich von dort ausgehend, zumindest im unbelasteten Zustand der Befestigungseinrichtung, voneinander wegführend, vorzugsweise voneinander abgewinkelt, zu ihrem jeweiligen verbindungsabgewandten freien Längsrand erstrecken, wobei jeder Griffabschnitt je eine Griffausnehmung aufweist, die an ihrem Umfang eine von dem freien Längsrand abgewandte, zum Rand hin bzw. nach außen offene Mündung besitzt und wobei der erste Griffabschnitt in einen ersten Schenkel und der zweite Griffabschnitt in einen zweiten Schenkel übergeht.
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Im Stand der Technik werden Bewehrungsstäbe als Gittergeflecht in Betonbauteilen zur Kräfteübertragung eingesetzt. Es gibt bspw. geschweißte Bewehrungsmatten als vorgefertigte Variante, alternativ aber auch die sog. Einzelstabbewehrung. Letztere wird je nach Anforderungen der Baustelle häufig zu einem festen Bewehrungskorb verbunden. Die Verbindung der Bewehrungseisen erfolgt in den Kreuzungspunkten, in der Regel mit Rödeldraht von Hand. In Fertigteilwerken werden anstelle von Rödeldraht häufig auch fertige Verbinder aus Federdraht verwendet. Des weiteren sind Verbindungsmittel für Bewehrungseisen aus Kunststoff bekannt, die gleichzeitig auch als Abstandhalter zur Schalung verwendet werden können. Ein Verbinder, der gleichzeitig als Abstandhalter dienen kann, ist im Stand der Technik unter dem Namen DUETT bekannt. Darüber hinaus wird zum Stand der Technik auf die Veröffentlichungen
WO 94/29543 ,
DE 38 41 115 A1 ,
DE 485 332 C ,
EP 0 560 707 B1 und
EP 0 657 597 B1 Bezug genommen. Aus der genannten WO-Druckschrift ist eine Befestigungseinrichtung gemäß Oberbegriff von Anspruch 1 bekannt. Diese offenbart einen Verbindungsclip, welcher zwei jeweils zu einer Symmetriemittelachse symmetrische, insofern identische, voneinander beabstandete Greifzangen umfasst. Werden zwei daran einstückig angeformte Griffabschnitte zusammengedrückt, weiten sich die beiden Greifzangen zueinander symmetrisch auf, so dass ein Stab von dazu vergleichsweise geringerem Durchmesser gemeinsam mit einem dazu quer zwischen dem zuerst genannten Stab und dem Griffabschnitten orientierten zweiten Stab ergriffen werden kann. Werden die beiden Griffabschnitte dann entlastet, nähern sich die beiden Schenkel jedes der beiden Greifer wieder aneinander an, wodurch die beiden Stäbe mittels des Verbindungsclips zusammengehalten werden können. Als Einschränkung wird empfunden, dass die beiden Stäbe mittels des bekannten Verbindungsclips nur mit vergleichsweise geringer Kraft gegeneinander gedrückt werden können. Treten größere Trennkräfte auf, besteht die Gefahr, dass sich die beiden Schenkelpaare ungewollt aufweiten und die Stäbe freigeben.
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Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Befestigungseinrichtung vorteilhaft weiterzubilden, so dass insbesondere die vorgenannten Einschränkungen vermieden werden können. Angestrebt wird insbesondere die Bereitstellung einer Befestigungseinrichtung, die eine einfache Handhabung zum schnellen Verbinden zweier Bewehrungseisen in deren Kreuzungspunkt ermöglicht und die sich mit den Bewehrungseisen verspannt.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß zunächst und im wesentlichen in Verbindung mit den Merkmalen gelöst, dass jeder Schenkel je eine Schenkelausnehmung berandet, die an ihrem Umfang je eine zum Rand hin (bzw. nach außen) offene Mündung aufweist, deren Mündungsweite zumindest im unbelasteten Zustand der Befestigungseinrichtung kleiner als die größte innere (bzw. als die lichte) Weite der Schenkelausnehmung ist, dass sich die Mündung der von dem ersten Schenkel berandeten Schenkelausnehmung zumindest im unbelasteten Zustand der Befestigungseinrichtung in Bezug auf eine Symmetriemittelebene, die sich bezüglich der beiden Griffabschnitte mittensymmetrisch durch die beiden Verbindungsabschnitte erstreckt, auf der gleichen Seite wie der zweite Griffabschnitt befindet, und dass sich die Mündung der von dem zweiten Schenkel berandeten Schenkelausnehmung zumindest im unbelasteten Zustand der Befestigungseinrichtung in Bezug auf die Symmetriemittelebene auf der gleichen Seite wie der erste Griffabschnitt befindet. Im Hinblick auf die beiden Schenkelausnehmungen mit der im Vergleich zu ihrer lichten Weite verjüngten Mündung kann man bei der erfindungsgemäßen Befestigungseinrichtung auch von einem Verbindungsclip für Bewehrungseisen sprechen. Aufgrund ihrer Anordnung erinnern die Griffabschnitte, die vorzugsweise dünnwandig im Vergleich zu ihren sonstigen Abmessungen ausgeführt sind, an zwei Flügel, wobei die Griffausnehmungen die dünne Wandung als Durchgangsöffnungen durchqueren. Die beiden Verbindungsabschnitte bilden gemeinsam funktionsmäßig ein Verformungsscharnier. Werden die beiden Griffabschnitte bspw. an ihren beiden, zueinander vorzugsweise parallelen, Längsrändern ergriffen, können diese gegen eine elastische Rückstellkraft des Verformungsscharniers aneinander angenähert werden, wodurch zugleich die an die Griffabschnitte anschließenden Schenkel zueinander gegenläufig verlagert und insbesondere auch in sich verformt werden. Endet die auf die Griffabschnitte einwirkende Kraft, verformt sich die Befestigungseinrichtung elastisch, d. h. selbstständig, in Richtung zu ihrer ursprünglichen Form zurück. Je nach Durchmesser der von ihr gehaltenen Bewehrungseisen kann diese Rückverformung nicht ganz oder unter Umständen bis zu der Form führen, die sie im unbelasteten Zustand, also in einem Zustand ohne Verformungen bewirkende äußere Kräfte, einnimmt. Im Hinblick auf diese Funktionsweise könnte man bei dem einstückig in die Befestigungseinrichtung integrierten Verformungsscharnier auch von einem Biegescharnier sprechen. Dadurch, dass bei der erfindungsgemäßen Befestigungseinrichtung die Mündungen der beiden Schenkelausnehmungen in einer projizierten Betrachtung nicht in die gleiche, sondern in zueinander unterschiedliche, bspw. in zueinander entgegengesetzte Richtungen weisen, ergänzen sich in der Projektion die berandeten Umfangswinkelintervalle der beiden Schenkelausnehmungen, so dass ein durch die beiden Schenkelausnehmungen hindurchgeführtes Bewehrungseisen nicht einfach quer zu dessen Längsrichtung aus der Befestigungseinrichtung herausgezogen werden kann. Indem die Griffabschnitte zueinander divergierend verlaufen, weichen wiederum in einer Projektionsbetrachtung auf eine Ebene, bei der es sich um eine von den beiden verschiedenen Erstreckungsrichtung der Griffabschnitte aufgespannte Ebene bzw. um eine zu einer mittig durch die beiden Schenkelausnehmungen führenden geometrischen Längsachse senkrechte Ebene handeln kann, auch die Ausrichtungen bzw. Winkellagen der Griffausnehmungen voneinander ab. In einer solchen Ebenenprojektion weichen zweckmäßig bzw. bevorzugt auch die Richtungen, in die die Mündungen der Griffausnehmungen zeigen, auch von den Richtungen ab, in die die Mündungen der Schenkelausnehmungen zeigen. Bei einer zweckmäßigen Ausgestaltung, bei der sich in der genannten, für die Betrachtung gewählten Betrachtungs- bzw. Projektionsebene die beiden Griffabschnitte zu einer Symmetriemittelebene spiegelsymmetrisch erstrecken und die beiden Schenkel bei einander ansonsten gleicher Gestaltung ebenfalls zueinander gegenläufig orientiert sind, lässt sich sogar erreichen, dass in dieser Ebene die resultierende Kraft, die von den Griffabschnitten auf ein durch die Griffausnehmungen geführtes Bewehrungseisen ausgeübt wird Kraft entgegengesetzt zu der resultierenden Kraft gerichtet ist, die von den Schenkeln auf ein sich durch die beiden Schenkelausnehmungen erstreckendes zweites Bewehrungseisen ausgeübt wird. Wenn die beiden Bewehrungseisen passende bzw. auf die Befestigungseinrichtung abgestimmte Durchmesser besitzen, lässt sich die Befestigungseinrichtung somit kinematisch besonders zuverlässig mit den beiden Bewehrungseisen verspannen, wobei die beiden Bewehrungseisen an ihrer gemeinsamen, vorzugsweise orthogonalen, Kreuzung aus einander diametral entgegengesetzten Richtungen fest gegeneinander angedrückt werden. Um die Befestigungseinrichtung, die im Rahmen der Erfindung auch als sog. ”Butterfly Clip” bezeichnet wird, bspw. an zwei horizontalen, sich kreuzenden Bewehrungseisen zu befestigen, kann die Befestigungseinrichtung vorzugsweise von oben über den Kreuzungspunkt geführt und durch eine Drehung von vorzugsweise etwa 45° beispielsweise in der Waagerechten eingeclipst werden, wobei die vorzugsweise V-profilartig nach oben ragenden Griffabschnitte bzw. Flügel bspw. von Daumen und Zeigefinger zusammengedrückt werden können. In einer bevorzugten Ausführungsform sind die beiden Schenkel an ihre zugeordneten Griffabschnitte in der Weise als Hebel angeschlossen, dass das Aneinanderdrücken der beiden Griffabschnitte in der zuvor genannten Bezugs- bzw. Betrachtungsebene auch eine zueinander gegenläufige Bewegung und/oder Verformung der beiden Schenkel bewirkt, wobei das Aneinanderdrücken der beiden Griffabschnitte bevorzugt auch eine gewisse Aufweitung der beiden Mündungen der Schenkelausnehmungen bewirkt. Vorteilhaft kann dadurch die Kraft verringert werden, die zum Aufclipsen der beiden Schenkelausnehmungen auf das ihnen zugeordnete Bewehrungseisen benötigt wird. Gleichzeitig bewirkt ein elastisches Zusammendrücken der beiden Griffabschnitte geometrisch auch eine Vergrößerung der Querabstandes, in dem sich ein durch die beiden Griffausnehmungen geführtes erstes Bewehrungseisen und ein durch die beiden Schenkelausnehmungen geführtes zweites Bewehrungseisen voneinander befinden können, d. h. die von den beiden Griffausnehmungen gebildete Aufnahme für das erste Bewehrungseisen wird geometrisch wirksam quasi vertieft. Besitzen die beiden Bewehrungseisen zu der Befestigungseinrichtung abgestimmte Durchmesser, lässt sich erreichen, dass die beiden Bewehrungseisen bei zusammengedrückten Griffabschnitten mit noch geringem Bewegungsspiel in die Befestigungseinrichtung eingesetzt werden können, jedoch beim Loslassen der beiden Griffabschnitte die elastische Rückstellungsspannung die beiden Bewehrungseisen zuverlässig aufeinander drückt. Ebenso bewirkt beim Loslassen der Griffabschnitte die elastische Rückstellung, dass auch die Mündungen der beiden Schenkelausnehmungen wieder elastisch eine vergleichsweise geringere Weite annehmen, wodurch die Kraft, die zum Überwinden der Clipsverbindung zwischen dem zweiten Bewehrungseisen und den Schenkelausnehmungen benötigt wird, in vorteilhafter Weise vergrößert wird. Gegebenenfalls kann die durch ein Zusammendrücken der beiden Griffabschnitte vorübergehend vergrößerte geometrisch wirksame Tiefe der Ausnehmungen sogar ausreichen, um die Anwendungsbandbreite für verschiedene Durchmesserkombinationen der beiden Bewehrungsstäbe zu vergrößern. Auch kann bspw. die Formgebung daran angepasst sein, dass das an den beiden Griffausnehmungen abgestützte Bewehrungseisen einen größeren Durchmesser (bspw. von 12 mm) als das durch die beiden Schenkelausnehmungen geführte Bewehrungseisen (bspw. 8 mm) aufweist. Dazu kann bspw. die größte Weite der beiden Griffausnehmungen größer als die größte Weite der beiden Schenkelausnehmungen sein. Die erfindungsgemäße Befestigungseinrichtung kann auch dann, wenn ihre äußeren Abmessungen praktisch unverändert bleiben, an andere Durchmesserkombinationen von Bewehrungsstäben angepasst werden. Dazu können bspw. Veränderungen an der Geometrie der Griffausnehmungen bzw. der dadurch gebildeten Vertiefungen vorgesehen werden, um wiederum eine feste Klemmung sicherzustellen. Bspw. können kleine in den Scheitelbereich der Griffausnehmungen eingesetzte oder eingeformte Lamellen, welche bspw. durch kleine Einsätze in einem Spritzgusswerkzeug leicht herstellbar sind, auch noch Bewehrungseisen mit vergleichsweise geringeren Durchmessern sicher greifen. Aus dem Vorangehenden wird deutlich, dass die erfindungsgemäße Befestigungseinrichtung zwar einerseits mittels einer bloßen Aufsteck- und Drehbewegung einfach und schnell montiert werden kann, dass aber dabei zugleich zufolge der Richtungen, in welche die Befestigungseinrichtung Kräfte auf die Bewehrungseisen überträgt, auf eine besonders zuverlässige Befestigung bzw. Verbindung der beiden Bewehrungseisen aneinander erreicht wird.
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Es bestehen zahlreiche weitere Möglichkeiten, um die erfindungsgemäße Befestigungseinrichtung vorteilhaft weiterzubilden. Als zweckmäßig wird angesehen, dass die Mündung jeder Schenkelausnehmung zumindest im unbelasteten Zustand der Befestigungseinrichtung vom Inneren der betreffenden Schenkelausnehmung ausgehend von der Symmetriemittelebene weggerichtet ist. Auch besteht die Möglichkeit, dass sich im unbelasteten Zustand der Befestigungseinrichtung der erste Schenkel zumindest in einem an dem ersten Griffabschnitt anschließenden Schenkelteilabschnitt auf der gleichen Seite der Symmetriemittelebene wie der erste Griffabschnitt befindet und dass sich im unbelasteten Zustand der Befestigungseinrichtung der zweite Schenkel zumindest in einem an den zweiten Griffabschnitt anschließenden Schenkelteilabschnitt auf der gleichen Seite der Symmetriemittelebene wie der zweite Griffabschnitt befindet. Im Sinne der vorangehenden Erläuterungen ist zweckmäßig, dass beide Griffausnehmungen gemeinsam einer ersten Aufnahme zugeordnet sind, die zum Aufnehmen eines ersten Bewehrungseisens parallel zu einer ersten, durch die beiden Griffausnehmungen führenden geometrischen Längsachse dienen kann, und dass die beiden Schenkelausnehmungen gemeinsam einer zweiten Aufnahme zugeordnet sind, die zum Aufnehmen eines zweiten Bewehrungseisens parallel zu einer, vorzugsweise mittig, durch die beiden Schenkelausnehmungen führenden zweiten geometrischen Längsachse dienen kann, und dass die erste Längsachse und die zweite Längsachse zueinander senkrecht verlaufen. Vorzugsweise sind die beiden Ebenen, in denen sich je eine der beiden Griffausnehmungen erstreckt, jeweils senkrecht zu einer Ebene, die parallel zu den beiden Schenkelausnehmungen orientiert ist. Es besteht die Möglichkeit, dass sich zumindest im unbelasteten Zustand der Befestigungseinrichtung die Mündungen der beiden Schenkelausnehmungen in Bezug auf die zweite geometrische Längsachse an einander vollständig oder teilweise gegenüberliegenden Umfangswinkelintervallen befinden. Es kann vorgesehen sein, dass die Mündung einer jeweiligen Schenkelausnehmung umfangsmäßig auf der einen Mündungsseite von dem diese Schenkelausnehmungen berandenden Schenkel und auf der anderen Mündungsseite von dem anderen Griffabschnitt berandet wird, der an dem zugeordneten Verbindungsabschnitt mit dem in diesen Schenkel übergehenden Griffabschnitt verbunden ist.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass sich der Rand einer jeweiligen Schenkelausnehmung in dem beiden Griffabschnitten gemeinsamen Querschnitt der Befestigungseinrichtung von Mündungsrand zu Mündungsrand entlang einer Kreiskontur erstreckt. Dabei können die beiden Schenkelausnehmungen bzw. deren Randkonturen, abgesehen von ihren Mündungen, bezüglich der zweiten geometrischen Längsachse konzentrisch ausgebildet sein. Die beiden Kreiskonturen können vorzugsweise den gleichen Durchmesser besitzen. Auch ist bevorzugt, dass die besagte geometrische Längsmittelebene durch eine mittig durch die beiden Kreiskonturen führende geometrische Längsmittelachse verläuft.
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Als zweckmäßig wird angesehen, dass der erste Griffabschnitt an dem einen Verbindungsabschnitt in dem dort zu dieser geometrischen Längsmittelachse senkrechten Querschnitt an dem Zentrum des Verbindungsabschnitts seitlich entlangführend bzw. vorbeiführend in den ersten Schenkel übergeht und dass der zweite Griffabschnitt an dem anderen Verbindungsabschnitt in dem dort zu dieser geometrischen Längsmittelachse senkrechten Querschnitt an dem Zentrum des Verbindungsabschnittes seitlich entlangführend bzw. vorbeiführend in den zweiten Schenkel übergeht. Dies begünstigt vorteilhaft eine hebelmäßige Anbindung des ersten Schenkels an den ersten Griffabschnitt und eine hebelmäßige Anbindung des zweiten Schenkels an den zweiten Griffabschnitt, bei der die beiden Schenkel bei einer zueinander gegenläufigen Bewegung der beiden Griffabschnitte ebenfalls eine zueinander gegenläufige Verlagerung erfahren.
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Gemäß einem weiteren Aspekt wird als zweckmäßig angesehen, dass sich in einer auf die Symmetriemittelebene gerichteten Projektionsbetrachtung je einer der beiden Verbindungsabschnitte auf je einer Seite der Mündungen der beiden Griffausnehmungen befindet und dass auch die beiden Schenkel mittels der Mündungen in Richtung der zweiten geometrischen Längsachse voneinander beabstandet sind, und dass sich in einer zu der zweiten Längsachse senkrechten Betrachtungsebene die beiden Schenkel am Umfang der zweiten Längsachse in einem Umfangswinkelintervall überlappen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass sich jeder Schenkel von seinem Griffabschnitt ausgehend in einem Schenkelbogen C-profilartig um die Schenkelausnehmung herum erstreckt und dass der Schenkelbogen in ein Schenkelende übergeht, das eine Schrägfläche aufweist, die mit dem jeweils anderen Griffabschnitt einen, vorzugsweise bezüglich einer zu der Symmetriemittelebene senkrechten, durch die Längsmittelachse verlaufende Bezugsebene symmetrischen, Einführtrichter zu der Mündung der von dem Schenkel berandeten Schenkelausnehmung bildet.
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Bezüglich der beiden Griffausnehmungen ist bevorzugt, dass diese jeweils eine teilweise oder insgesamt bogenförmige Berandung aufweisen, wobei vorzugsweise vorgesehen ist, dass im Scheitelbereich der Bogenkontur, vorzugsweise einstückig, ein Bogeneinsatz vorgesehen ist, dessen Oberfläche sich innerhalb der Bogenebene teilweise oder insgesamt geradlinig entlang einer zu der Bogensymmetrielinie senkrechten Bogensekante erstreckt, wobei vorzugsweise vorgesehen ist, dass der geradlinige Verlauf der Oberfläche mittig eine kreissegmentförmige Eintiefung aufweist. Je nach gewählter Form und Abmessungen der Bogeneinsätze, die insbesondere die Form von Lamellen haben können, lässt sich bestimmen, für welche Durchmesser bzw. Durchmesserkombinationen von Bewehrungseisen die Befestigungseinrichtung vorzugsweise einsetzbar ist.
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Im Hinblick auf die vorangehend beschriebene Funktionsweise ist zweckmäßig, dass die Verbindungseinrichtung einstückig aus elastisch verformbarem Material hergestellt ist. Als Material ist dabei vorzugsweise an Kunststoff gedacht. Beispielsweise kann ein HDPE-Kunststoff (HDPE = High Density Polyelastomer) oder ein sog. PPCOPO-Kunststoff (PPCOPO = Polypropylenco-Polymerisat), der eine hohe Flexibilität und geringe Bruchneigung besitzt, Anwendung finden.
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Gemäß einem noch weiteren Aspekt, der im Rahmen der vorliegenden Erfindung ebenfalls entweder als bevorzugte Weiterbildung oder auch selbstständig Bedeutung haben kann, besteht die Möglichkeit, dass an jeden Schenkel, vorzugsweise einstückig, je ein Stützfortsatz anschließt, der sich von der den beiden Griffabschnitten abgewandten Schenkelseite ausgehend erstreckt, wobei sich dessen Haupterstreckungsrichtung vorzugsweise senkrecht zu der ersten geometrischen Längsachse und senkrecht zu der zweiten geometrischen Längsachse erstreckt. Eine derartige erfindungsgemäße Befestigungseinrichtung kann vorteilhaft zugleich als Abstandhalter verwendet werden, indem die Stützfortsätze gegen eine Betonier-Schalung abgestützt werden. Auch solche Stützfortsätze wären bspw. durch auswechselbare Einsätze in einem Spritzgusswerkzeug leicht herstellbar.
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Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beigefügten Figuren, welche bevorzugte Ausführungsbeispiele wiedergeben, weiter beschrieben. Darin zeigt:
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1 perspektivisch eine erfindungsgemäße Befestigungseinrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel, in unbelastetem Zustand;
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2 eine Stirnansicht auf die Befestigungseinrichtung gemäß 1 in dortiger Blickrichtung II;
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2a eine zu 2 gleich gerichtete Stirnansicht, jedoch in belastetem Zustand der Befestigungseinrichtung mit zueinander gedrückten Griffabschnitten;
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3 eine Draufsicht auf die Befestigungseinrichtung gemäß 2 in dortiger Blickrichtung III;
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4 eine Unteransicht der Befestigungseinrichtung gemäß 2 in dortiger Blickrichtung IV;
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5 eine Seitenansicht der Befestigungseinrichtung gemäß 2 in dortiger Blickrichtung V;
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6 perspektivisch die Befestigungseinrichtung gemäß 1, montiert an zwei sich rechtwinklig kreuzenden Bewehrungseisen;
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7 eine Seitenansicht der Anordnung aus 6 in dortiger Blickrichtung VII, im verspannten Zustand;
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7a eine zu 7 gleich gerichtete Seitenansicht, jedoch bei zusammengedrückten Griffabschnitten;
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8 eine Seitenansicht der Anordnung gemäß 6 in dortiger Blickrichtung VIII, in verspanntem Zustand;
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8a eine zu 8 gleich gerichteten Seitenansicht, jedoch bei zusammengedrückten Griffabschnitten;
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9 perspektivisch eine erfindungsgemäße Befestigungseinrichtung gemäß einem zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiel, im unbelasteten Zustand;
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10 eine Stirnansicht der Befestigungseinrichtung gemäß 9 in dortiger Blickrichtung X;
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11 eine Draufsicht auf die Befestigungseinrichtung gemäß 10 in dortiger Blickrichtung XI;
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12 eine Unteransicht der Befestigungseinrichtung gemäß 10 in dortiger Blickrichtung XII;
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13 eine Seitenansicht der Befestigungseinrichtung gemäß 10 in dortiger Blickrichtung XIII;
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14 perspektivisch die Befestigungseinrichtung gemäß 9, montiert an zwei sich orthogonal kreuzenden Bewehrungseisen;
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15 eine Seitenansicht der Anordnung gemäß 14 in dortiger Blickrichtung XV, ebenfalls in verspannter Anordnung;
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16 eine Stirnansicht der Anordnung gemäß 14 in dortiger Blickrichtung XVI;
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17 perspektivisch eine erfindungsgemäße Befestigungseinrichtung gemäß einem dritten bevorzugten Ausführungsbeispiel;
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18 eine Stirnansicht der Befestigungseinrichtung gemäß 17 in dortiger Blickrichtung XVIII;
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19 eine Draufsicht auf die Befestigungseinrichtung gemäß 18 in dortiger Blickrichtung XIX;
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20 eine Unteransicht der Befestigungseinrichtung gemäß 18 in dortiger Blickrichtung XX;
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21 eine Seitenansicht der Befestigungseinrichtung gemäß 18 in dortiger Blickrichtung XXI;
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22 perspektivisch die Befestigungseinrichtung gemäß 17, montiert an zwei sich orthogonal kreuzenden Bewehrungseisen in verspanntem Zustand;
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23 eine Seitenansicht der Anordnung gemäß 22 in dortiger Blickrichtung XXIII und
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24 eine Stirnansicht der Anordnung gemäß 22 in dortiger Blickrichtung XXIV.
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Mit Bezug auf die 1 bis 8a wird eine erfindungsgemäße Befestigungseinrichtung 1 gemäß einem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel vorgestellt. Diese wurde einstückig aus Kunststoff im Kunststoffspritzverfahren hergestellt. Die Befestigungseinrichtung 1 umfasst einen ersten Griffabschnitt 2 und einen zweiten Griffabschnitt 3, die beide angesichts ihrer im wesentlichen konstanten Materialstärke plattenartig ausgeführt sind. Die beiden Griffabschnitte 2, 3 sind mittels zwei einheitlich jeweils mit 4 bezeichneten Verbindungsabschnitten miteinander verbunden und erstrecken sich von dort ausgehend in dem in 1 und bspw. auch in 2 gezeigten unbelasteten bzw. undeformierten Zustand gemeinsam V-profilartig, wobei der zwischen den Griffabschnitten 2, 3 eingeschlossene Winkel α in dem Beispiel etwa 65° beträgt. Zwischen den beiden Verbindungsabschnitten 4 befindet sich an jedem Griffabschnitt 2, 3 je eine als Durchgangsöffnung bzw. Durchbrechung ausgeführte, jeweils einheitlich mit 5 bezeichnete Griffausnehmung, die an ihrem jeweiligen Umfang in der Ebene der Griffabschnitte 2, 3 eine zur Seite hin offene Mündung 6 besitzt. Bei der Mündung 6 handelt es sich insofern um eine durchgehende Öffnung in der seitlichen bzw. umfangsmäßigen Berandung der Griffausnehmung. Zur Veranschaulichung ist die Erstreckung der Mündung 6 in 5 gestrichelt angedeutet. Die Verbindungsabschnitte 4 werden voneinander durch die sich in der Projektionsansicht von 5 überlappenden Griffausnehmungen 5 und Mündungen 6 voneinander beabstandet. Die Griffabschnitte 2, 3 erstrecken sich von den in der Projektionsansicht von 5 im Bereich ihrer beiden Seitenränder vorgesehenen Verbindungsabschnitte 4 bis zu jeweils einem wiederum einheitlich jeweils mit 7 bezeichneten, insgesamt durchlaufenden Längsrand. Es wird deutlich, dass sich an den Griffausnehmungen 5 die jeweilige Mündung 6 an der von dem Längsrand 7 abgewandten Umfangsseite befindet. Der erste Griffabschnitt 2 geht integral in einen ersten Schenkel 8 und der zweite Griffabschnitt 3 geht integral in einen zweiten Schenkel 9 über. Jeder Schenkel 8, 9 berandet je eine einheitlich jeweils mit 10 bezeichnete Schenkelausnehmung, die als Durchgangsöffnung quer durch den jeweiligen Schenkel 8, 9 ausgeführt ist. Die Ränder 11 verlaufen entlang je einer Kreiskontur 13 (vgl. 2) und werden von je einer Mündung 12 unterbrochen. Wie 2 auch zeigt, ist in dem unbelasteten Zustand deren Mündungsweite x1 kleiner als die größte innere Weite des Hohlquerschnitts (auch als lichte Weite bezeichnet) der jeweiligen Schenkelausnehmung 10. In 2 ist mit M eine geometrische Symmetriemittelebene bezeichnet, die sich bezüglich des Winkels α winkelhalbierend durch die Befestigungseinrichtung 1 hindurch erstreckt. Es wird deutlich, dass die Mündung der von dem ersten Schenkel 8 berandeten Schenkelausnehmung 10 in Bezug auf diese Symmetriemittelebene M auf der gleichen Seite liegt wie der zweite Griffabschnitt 3 und dass die Mündung 12 der von dem zweiten Schenkel 9 berandeten Schenkelausnehmung 10 in Bezug auf die Symmetriemittelebene M auf der gleichen Seite wie der erste Griffabschnitt 2 liegt. In dem in 2 gezeigten unbelasteten Zustand ist die Mündung 12 jeder Schenkelausnehmung 10 vom Inneren der jeweiligen Schenkelausnehmung 10 aus betrachtet von der Symmetriemittelebene M weggerichtet. Im unbelasteten Zustand der Befestigungseinrichtung 1 befindet sich von dem ersten Schenkel 8 ein von dem ersten Griffabschnitt 2 ausgehender Schenkelteilabschnitt 14 auf der gleichen Seite der Symmetriemittelebene M wie der erste Griffabschnitt 2, und von dem zweiten Schenkel 9 befindet sich ein von dem zweiten Griffabschnitt 3 ausgehender Schenkelteilabschnitt 14' auf der gleichen Seite der Symmetriemittelebene wie der zweite Griffabschnitt 3. Andererseits befindet sich das freie Schenkelende 15 des ersten Schenkels 8 auf der gleichen Seite der Symmetriemittelebene M wie der zweite Griffabschnitt 3, und das freie Schenkelende 15' des zweiten Schenkels 9 befindet sich auf der gleichen Seite der Symmetriemittelebene M wie der erste Griffabschnitt 2. In der Betrachtungs- bzw. Projektionsebene von 2 wird deutlich, dass die beiden Schenkel 8, 9 zueinander bzgl. der Symmetriemittelebene M spiegelsymmetrisch ausgebildet und in der Projektionsebene so angeordnet sind, dass ihre Schenkelausnehmungen 10 bzw. deren jeweiligen Kreiskonturen 13 miteinander fluchten.
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Die beiden Griffausnehmungen 5 sind gemeinsam einer ersten Griffaufnahme 5' zugeordnet, die zur Aufnahme eines ersten, in 6 mit 16 bezeichneten Bewehrungseisens parallel zu bzw. entlang einer ersten, durch die Griffausnehmungen 2, 3 hindurchführenden geometrischen Längsachse 5'' geeignet ist. Die beiden Schenkelausnehmungen 10 sind gemeinsam einer zweiten Aufnahme 10' zugeordnet, die zur Aufnahme eines zweiten, in 6 mit 17 bezeichneten Bewehrungseisens parallel bzw. entlang einer mittig durch die beiden Schenkelausnehmungen 10 verlaufenden zweiten geometrischen Längsachse 10'' geeignet ist. Die beiden geometrischen Längsachsen 5'', 10'' verlaufen senkrecht zueinander und voneinander seitlich beabstandet.
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Die Mündung 12 des Schenkels 8 wird umfangsmäßig auf der einen Mündungsseite von dem Schenkel 8 und auf der anderen Mündungsseite von einem Rand des zweiten Griffabschnittes 3 berandet. In analoger Weise wird die Mündung 12 der Schenkelausnehmung 10 an dem zweiten Schenkel 9 umfangsmäßig auf der einen Mündungsseite von dem Schenkel 9 und auf der anderen Mündungsseite von dem ersten Griffabschnitt 2 von dessen Längsrand, der an den Verbindungsabschnitt 4 angrenzt, berandet.
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Die in 2, 2a gewählte Betrachtungs- bzw. Projektionsebene erstreckt sich senkrecht zu der zweiten geometrischen Längsachse 10''. In dieser Projektion bzw. in diesem Querschnitt ist mit 18 ein geometrisches Zentrum der beiden Verbindungsabschnitte 4 bezeichnet. Es wird deutlich, dass der erste Griffabschnitt 2 an dem einen Verbindungsabschnitt 4 an dessen Zentrum 18 seitlich entlang- bzw. beabstandet vorbeiführend in den ersten Schenkel 8 übergeht und dass der zweite Griffabschnitt 3 an dem anderen Verbindungsabschnitt 4 an dessen Zentrum 18 seitlich entlang- bzw. beabstandet vorbeiführend in den zweiten Schenkel 9 übergeht.
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Bei dem Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass sich jeder Schenkel 8, 9 von dem Griffabschnitt 2 bzw. 3, an welchen er angeformt ist, ausgehend in einem Schenkelbogen 19 bzw. 19' C-profilartig gebogen um die betreffende Schenkelausnehmung 10 herum erstreckt, wobei der Schenkelbogen 19, 19' in das freie Schenkelende 15 bzw. 15' übergeht. Die Schenkelenden 15 bzw. 15' bilden jeweils eine Schrägfläche 20, 20' aus. Im unbelasteten Zustand (vgl. 2) bildet die Schrägfläche 20 des Schenkels 8 mit dem zweiten Griffabschnitt 3 einen Einführtrichter zum seitlichen Einsetzen eines Bewehrungseisens 17 in die Schenkelausnehmung 10 des Schenkels 8. Analog bildet die Schrägfläche 20' mit dem ersten Griffabschnitt 2 einen solchen Einsetztrichter für die Mündung 12 der Schenkelausnehmung 10 des zweiten Schenkels 9. In dem Beispiel ist die größte Weite W der Griffausnehmungen 5 größer als die größte Weite w der Schenkelausnehmungen 10, was symbolisch auch durch die Schreibweise als Klein- oder Großbuchstabe erkennbar ist, wobei dies allerdings im Rahmen der Erfindung nicht notwendig ist. Alternativ könnte demnach die größte Weite der Griffausnehmungen im Vergleich zu der größten Weite der Schenkelausnehmungen auch kleiner oder gleich gewählt werden.
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Zur weiteren Veranschaulichung der Funktionsweise einer erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung 1 zeigen die 2, 7, 8 jeweils Ansichten im unbelasteten bzw. undeformierten Zustand der Befestigungseinrichtung 1 und die 2a, 7a, 8a dazu gleich gerichtete Ansichten für einen durch ein Zusammendrücken der beiden Griffabschnitte 2, 3 erreichten belasteten bzw. deformierten Zustand, in welchem sich die Befestigungseinrichtung in bevorzugter Weise besonders einfach an zwei sich kreuzenden Bewehrungseisen 16, 17 verspannen lässt. Ein Vergleich der 2, 2a zeigt, dass das Zusammendrücken der beiden Griffabschnitte 2, 3 nicht nur eine zueinander gegenläufige Schwenkbewegung der beiden Schenkel 8 und 9 bewirkt, sondern zusätzlich, dass sich deren Mündungen 12 zu einer im Vergleich zu x1 größeren Mündungsweite x2 aufweiten. Die 8 und 8a verdeutlichen, dass das Einclipsen des Bewehrungseisens 17 in die Schenkelausnehmungen 10 dadurch erleichtert wird. Ein Vergleich der 7 und 7a zeigt, dass sich beim Zusammendrücken der beiden Griffabschnitte 2 und 3 zufolge deren Annäherung an die Symmetriemittelebene M geometrisch die bei der Montage nutzbare Tiefe der Griffausnehmungen 5 vergrößert, so dass bei einer Montage an zwei in ihrem Durchmesser auf die Befestigungseinrichtung 1 abgestimmten Bewehrungseisen 16, 17 zunächst ein seitliches Bewegungsspiel S für das Bewehrungseisen 16 verbleibt. Die Montage der Befestigungseinrichtung wird auch dadurch vereinfacht. Werden die beiden Griffabschnitte 2, 3 wieder entlastet, verformt sich die Befestigungseinrichtung 1 elastisch zurück, bis der bogenförmige Rand der Ausnehmungen 5 gegen das Bewehrungseisen 16 und dieses dadurch gegen das dazu quer verlaufende Bewehrungseisen 17 drückt. Die 6, 7 und 8 zeigen gemeinsam einen Gebrauchszustand, in dem die beiden Bewehrungseisen 16, 17 von der Befestigungseinrichtung 1 gegeneinander verspannt und dadurch in der gewünschten, sich kreuzenden Anordnung gehalten werden.
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Die Montage kann vorzugsweise in der Weise erfolgen, dass die beiden Bewehrungseisen 16, 17 zunächst in eine sich kreuzende Lage gebracht werden, dann die Griffabschnitte 2, 3 der Befestigungseinrichtung 1 ergriffen und zusammengedrückt werden, dann die Befestigungseinrichtung 1 in einer zu den Längsachsen 5'', 10'' quer verlaufenden Richtung angenähert wird, bis das Bewehrungseisen 16 durch die Griffausnehmungen 5 verläuft und die an den Schenkeln 8, 9 gebildeten Einführtrichter an dem zweiten Bewehrungseisen 17 von gegenüberliegenden Seite anliegen (wobei die Bewehrungseisen 16 und 17 in diesem Zustand nicht zueinander senkrecht verlaufen müssen), und dann die beiden Schenkelausnehmungen 10 mittels einer Drehung der Befestigungseinrichtung um eine zu den Längsachsen 5'', 10'' senkrechte Drehachse auf das zweite Bewehrungseisen 17 aufgeclipst werden. Es versteht sich aber, dass die Montage auch abweichend erfolgen kann. Insbesondere können die beiden Bewehrungseisen 16, 17 auch voneinander unabhängig und in beliebiger Reihenfolge in die ihnen zugeordneten Griff- bzw. Schenkelausnehmungen hindurchlaufend eingesetzt werden.
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Die geometrischen Ebenen, in denen sich die Griffausnehmungen 5 erstrecken, verlaufen quer, insbesondere senkrecht zu den geometrischen Ebenen, in denen sich die Schenkelausnehmungen 10 erstrecken. Das in den Schenkelausnehmungen 10 gehaltene Bewehrungseisen 17 bildet aufgrund der quer zu den Mündungen 6 der Griffausnehmungen 5 orientierten Mündungen 12 der Schenkelausnehmungen 10 eine formschlüssige Verliersicherung für das durch die Griffausnehmungen 5 geführte andere Bewehrungseisen 16.
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Mit Bezug auf die 9 bis 16 wird ein zweites bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Befestigungseinrichtung 1 vorgestellt. Darin sind (wie bei den 17 bis 24) Einzelheiten, welche den 1 bis 8 baulich oder funktionsmäßig entsprechen, zur besseren Übersicht mit gleichen Bezugszeichen versehen. Der Unterschied des zweiten Ausführungsbeispiels liegt darin, dass die Berandung 21 nicht wie in 1 insgesamt bogenförmig verläuft. Statt dessen ist in einem Mittenabschnitt 22 der Berandung 21 einstückig ein Bogeneinsatz 23 vorgesehen, dessen die Griffausnehmung 5 berandende Oberfläche 24 sich innerhalb der von der Ausnehmung aufgespannten Ebene an seinen beiden Randabschnitten geradlinig entlang einer zu der Bogensymmetrielinie 25 senkrechten Bogensekante 26 erstreckt. Dieser geradlinige Verlauf der Oberfläche 24 wird mittig von einer kreissegmentförmigen Eintiefung 27 unterbrochen. Der Bogeneinsatz 23 kann auch abweichend groß bemessen sein und je nach Bedarf auch abweichende Formen besitzen. Er ermöglicht allgemein eine Anpassung der Befestigungseinrichtung 1, auch bei ansonsten unveränderten Abmessungen, an Bewehrungseisen mit abweichenden Durchmessern.
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Das mit Bezug auf die 17 bis 24 vorgestellte dritte bevorzugte Ausführungsbeispiel der Befestigungseinrichtung 1 unterscheidet sich darin von den vorangehenden Ausführungsbeispielen, dass an jedem Schenkel 8, 9 einstückig je ein langgestreckter, zylindrischer Stützfortsatz 28 anschließt, der sich von der den beiden Griffabschnitten 2, 3 abgewandten Schenkelseite ausgehend erstreckt und dessen Haupterstreckungsrichtung senkrecht zu der ersten und zweiten geometrischen Längsachse 5'', 10'' orientiert ist.
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Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen. Die Unteransprüche charakterisieren in ihrer fakultativ nebengeordneten Fassung eigenständige erfinderische Weiterbildung des Standes der Technik, insbesondere um auf Basis dieser Ansprüche Teilanmeldungen vorzunehmen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 94/29543 [0002]
- DE 3841115 A1 [0002]
- DE 485332 C [0002]
- EP 0560707 B1 [0002]
- EP 0657597 B1 [0002]