DE411866C - Wellenfoermig gestaltete Schiffsform - Google Patents

Description

• Wellenförmig gestaltete Schiffsform. Man ist bisher bestrebt, der Schiffsform von vorn nach hinten einen möglichst glatten Verlauf zu geben. Dies ist berechtigt, soweit es sich um reine Reibungs- und Potentialströmung handelt. Sobald aber Grenzflächen das die Schiffsform umgebende Stromlinienbild beeinflussen, sei es die freie Wasseroberfläche oder der Erdboden oder seitliche Wandungen, entstehen Wellen, deren Periodität, Geschwindigkeit und Energie in der Hauptsache von der Fahrtgeschwindigkeit des Schiffes und der Entfernung der Grenzflächen abhängt, und welche einen zusätzlichen Wellenwiderstand auf die Schiffsform ausüben. Die Größe dieses Wellenwiderstandes hängt wesentlich ab von der Schiffsform und der Lage der Schiffsform zu der Lage der Wellen.
• Der Schiffswiderstand wird z. B. am größten, wenn der am Hinterschiff aus der Reibungsströmung entstehende Unterdruck durch einen von einem W-ellental an derselben Stelle hervorgerufenen Unterdruck vergrößert wird. Eine Geschwindigkeit, bei der dieser Zustand eintritt, bezeichnet man als unökonomisch.
• Es besteht nun die Möglichkeit, durch geeignete Ausbildung der Schiffsform, die von der Bugweile erzeugten längs des 'Schiffskörpers auftretenden Echowellen zu dämpfen, wenn man verhindert, daß die erste und die weiteren Echowellen sich von neuem an der bisher gleichmäßig verlaufenden Schiffsform stoßen, indem man an der Stelle, wo sie bei der in Frage kommenden Fahrtgeschwindigkeit die Schiffsform treffen, diese wellenförmig gestaltet. Praktisch kann eine solche wellenförmige Aus- oder Einbuchtung der Schiffsform entweder am Boden oder an den Seiten oder ringsherum angeordnet werden. In einfachen Fällen genügt eine Einbuchtung im Bereich der ersten Echowelle. -Bei starker Wellenausbildung sind in rhythmischer Folge auch im Bereich der folgenden Echowellen Aus- oder Einbuchtungen am Schiffskörper anzuordnen, wofür in der Abbildung ein Beispiel gezeigt wird. Nicht nur bei allen schnelleren Schiffen, bei denen mehr als zwei Wellenzüge längs des Schiffes in ausgeprägter Form auftreten und bei denen der Wellenwiderstand 5o Prozent und mehr des Gesamtwiderstandes beträgt, sondern namentlich bei allen auf flachem und beschränktem Wasser -fahrenden Schiffen, bei denen der durch mehrere Grenzflächen erheblich vergrößerte Wellenwiderstand die Geschwindigkeit des Schiffes entscheidend begrenzt, bietet die Konstruktion einer Schiffsform mit den vorgeschlagenen neuen Aus- oder Einbuchtungen wesentliche Vorteile.

Claims (1)

1. PATENT-ANspRU,cH: Schiffsform, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der von der Bugwelle erzeugten Echowellen eine oder mehrere quer zur Fahrtrichtung- verlaufende Aus- oder Einbuchtungen angeordnet sind.